DE102007015153A1 - Feinbearbeitungsverfahren und Feinbearbeitungsmaschine zum Feinbearbeiten von bei der Feinbearbeitung verspannten Werkstücken - Google Patents

Feinbearbeitungsverfahren und Feinbearbeitungsmaschine zum Feinbearbeiten von bei der Feinbearbeitung verspannten Werkstücken Download PDF

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Abstract

Bei einem Feinbearbeitungsverfahren zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zum Honen von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung eines Zylinderblockes einer Brennkraftmaschine, wird das Werkstück für die Feinbearbeitung mit Hilfe mindestens eines mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselementes (160) einer Verspannungseinrichtung in einen definierten Verspannungszustand gebracht. Das Verfahren hat folgende Schritte: Anbringen des mindestens einen Verspannungselementes (160) der Verspannungseinrichtung an dem Werkstück in einer Spannposition, derart, dass Schraubenöffnungen (165) des Verspannungselements mit Gewindebohrungen (119) des Werkstückes fluchten; Eindrehen von Schrauben (172) in die Gewindebohrungen des Werkstückes bis zu einer vorgebbaren Einschraubtiefe; Bereitstellen von den Schrauben zugeordneten Spanneinrichtungen (180); Erzeugung einer auf das Werkstück wirkenden Spannkraftverteilung durch Betätigen der Spanneinrichtungen; Feinbearbeiten der Innenfläche der mindestens einen Bohrung (108) des verspannten Werkstückes.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Feinbearbeitungsverfahren zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zum Honen einer Zylinderlauffläche bei der Herstellung eines Zylinderblockes für eine Brennkraftmaschine. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Feinbearbeitungsmaschine, die besonders zur Durchführung des Feinbearbeitungsverfahrens ausgelegt ist.
  • Bei der Herstellung von Zylinderblöcken von Brennkraftmaschinen werden die Zylinderlaufflächen üblicherweise durch geeignete Feinbearbeitungsverfahren, beispielsweise durch geeignete Honverfahren, endbearbeitet, um eine gewünschte Bohrungsform sowie die für die Zylinderlauffläche gewünschte Oberflächenmikrostruktur zu erzeugen. Die Zylinderlaufflächen sollen im Betrieb der Brennkraftmaschine optimal mit den am Kolben angebrachten Kolbenringen zusammen wirken. Im Motorenbetrieb sollen die Kolbenringe sicherstellen, dass der Bereich zwischen Kolbenring und Zylinderlauffläche sauber abgedichtet wird. Kann diese Grundforderung nicht erfüllt werden, so reagiert der Motor mit hohem Ölverbrauch und Druckverlust durch „blow by" sowie Ölverbrauch und Druckverlust durch „blow by" sowie gegebenenfalls mit einem ungleichmäßigen Verschleiß der Zylinderlauffläche. Eine klassische Forderung bei der Endbearbeitung von Zylinderlaufbahnen ist daher die Erzeugung eines möglichst geringen Zylinderformfehlers, der typischerweise unterhalb von 10 μm liegen sollte.
  • Auch wenn unmittelbar im Anschluss an die Endbearbeitung keine wesentlichen Formfehler vorhanden sind, geht oftmals nach der Montage oder im Betrieb des bearbeiteten Werkstückes die einsatzoptimale Bauteilgeometrie durch elastische Deformationen verloren. Beispielsweise ist es bekannt, dass die Montage des Zylinderkopfes auf einem Zylinderblock (Motorblock) zu einer statischen Deformation der Zylinderbohrungen vor allem im Bereich der Zylinderkopfschrauben führen kann. Hierdurch erzeugte Zylinderformfehler können im Bereich zwischen ca. 30 und 60 μm liegen. Im späteren Motorenbetrieb können neben den statischen Kräften noch dynamische Kräfte durch die Verbrennungsdrücke sowie thermische Deformationen hinzukommen.
  • Steigende Verbrennungsdrücke, die zur Steigerung der Leistungsdichte von Brennkraftmotoren genutzt werden, führen zudem zu einem Anstieg der Schraubenkräfte, mit denen der Zylinderkopf gegen den Zylinderblock gepresst wird. Aus diesen steigenden Schraubenkräften resultieren wiederum verstärkte Deformationen der Zylinderbohrungen nach Montage des Zylinderkopfes.
  • Um unter diesen Bedingungen eine ausreichende Abdichtung der Zylinderlaufflächen durch die Kolbenringe zu erreichen, kann die Kolbenringgeometrie der verspannten Bohrungsform angepasst werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Anpresskräfte zu erhöhen, mit denen die Kolbenringe an die Zylinderlauffläche gepresst werden. Eine Erhöhung der Anpresskräfte ist jedoch mit einer Erhöhung der Reibungsver luste während des Motorenbetriebes verbunden und daher nur begrenzt sinnvoll.
  • Zur Vermeidung dieser Probleme sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die es ermöglichen, durch eine Feinbearbeitung eine Negativform der deformierten Bohrung zu erzeugen. Im Falle von Zylinderbohrungen kann es sich dabei um eine von der Zylinderform signifikant abweichende Bohrungsform mit einem Zylindrizitätsfehler deutlich größer als 20 μm handeln, die durch die bei der späteren Montage und im Betrieb auftretende Deformationen dann so verändert wird, dass im Betriebszustand des Motors die Bohrung zumindest annähernd die gewünschte kreiszylindrische Form mit geringem Zylindrizitätsfehler hat. In dieser Bohrung mit geringem Zylinderformfehler können die Kolbenringe dann gut abdichtend und mit geringem Verschleiß an der Zylinderlauffläche anliegen.
  • In der Dissertationsschrift „Variables Formhonen durch rechnergestützte Honprozesssteuerung" von R. Zurrin, veröffentlich in: wbk-Forschungsberichte aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik der Universität Karlsruhe, Band 26 (1990) wird vorgeschlagen, die Negativform der verspannten Zylinderbohrung durch das Fertigungsverfahren „Formhonen" zu erzeugen. Darunter wird in dieser Schrift ein Honen mit gesteuerter Vorschubsbewegung verstanden, das es erlaubt, örtlich (hub- und winkellagenabhängig) verschiedene Abtragsraten während des Honprozesses zu erreichen, um eine Negativform der Verformungen mit einer definierten Oberfläche zu erzeugen. Die unrunde Bohrungsform wird durch Steuerung der Zustellkraft bzw. des Anpressdrucks eines einfach aufweitenden Honwerkzeuges über den Hub und den Drehwinkel erreicht.
  • Eine alternative Möglichkeit zur Erzeugung von nicht-kreiszylindrischen Bohrungsformen mit einer definierten Negativform besteht darin, das Werkstück für die Feinbearbeitung mit Hilfe mindestens eines mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselementes in einen definierten Verspannungszustand zu bringen, der im Wesentlichen dem Verspannungszustand im Betrieb des Werkstückes entspricht, und das verspannte Werkzeug dann der Feinbearbeitung zu unterziehen. So ist beispielsweise in der DE 28 10 322 C2 vorgeschlagen worden, die Negativform der Deformation einer Zylinderbohrung dadurch zu erzeugen, dass der Motorblock für eine Honbearbeitung mit Hilfe einer Verspannungseinrichtung deformiert wird, die die spätere Deformation durch den Zylinderkopf simuliert. In dem verspannten Zustand, der dem später bei der Montage vorliegenden Zustand entspricht, findet die Honbearbeitung statt, die zu einer kreiszylindrischen Bohrungsform führt. Danach wird die Verspannung gelöst. Ein ähnlicher Vorschlag ist in der JP 11-267960 beschrieben. Die Verspannungseinrichtung wird häufig als „Honbrille" bezeichnet.
  • Bei manchen Verfahrensvarianten wird die Verspannungseinrichtung mit Hilfe der Original-Zylinderkopfschrauben auf den Motorblock geschraubt, bevor die Honbearbeitung beginnt. Ein Vorteil dieser Lösung kann darin bestehen, dass die Zylinderkopfschrauben nach einmaliger Verwendung zum Verschrauben der Honbrille an die Montagelinie geführt werden und dort zum Verschrauben des Zylinderkopfes bei der Endmontage des Motors verwendet werden. Eine Alternative zur Verwendung der Original-Zylinderkopfschrauben ist die Verwendung von Spezialschrauben, die ausschließlich zum Verschrauben der Honbrille mit dem Zylinderblock verwendet werden. Diese Spezialschrauben können mehrfach, aber in der Regel nicht unbegrenzt, verwendet werden. Bei der Verwendung von Schrauben aus höherfestem Material kann eine bleibende Deformation der Spezialschrauben im Bereich der Streckgrenze in der Regel verhindert werden. Häufig begrenzt jedoch die Lebensdauer des Schraubengewindes die Verwendbarkeit der Spezialschrauben. Durch die hohen Drehmomente beim Auf- und Abschrauben der Spezial schrauben können die Gewinde verschleißen, so dass sie typischerweise nach ca. 5 bis 20 Verwendungen aufgewechselt werden müssen. Durch geeignete Maßnahmen in der Montage-/Demontagelinie für die Honbrillen wird die Standzeit der Spezialschrauben daher überwacht.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem das Werkstück für die Feinbearbeitung unter Verwendung mindestens eines mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselementes in einen definierten Verspannungszustand gebracht wird, derart weiter zu entwickeln, dass sich ein vereinfachter Verfahrensablauf ergibt. Weiterhin soll die Reproduzierbarkeit des bei der Verspannung erzeugten Verspannungszustandes verbessert werden. Schließlich soll es auch möglich sein, komplexe Verspannungszustände reproduzierbar mit geringem Aufwand einzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Feinbearbeitungsmaschine bereitzustellen.
  • Zur Lösung dieser und anderer Aufgaben stellt die Erfindung ein Feinbearbeitungsverfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie eine Feinbearbeitungsmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 15 bereit.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Feinbearbeitungsverfahren zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zum Honen von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung eines Zylinderblockes für eine Brennkraftmaschine, wird das Werkstück für die Feinbearbeitung mit Hilfe mindestens eines mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselementes einer Verspannungseinrichtung in einen definierten Verspannungszustand gebracht. Hierzu wird das mindestens eine Verspannungselement der Verspannungseinrichtung an dem Werkstück in einer Spannposition derart angebracht, dass Schraubenöffnungen des Verspannungselements mit Gewindebohrungen des Werkstückes fluchten. Vor, während oder nach dem Anbringen des Verspannungselementes erfolgt ein Eindrehen von Schrauben in die Gewindebohrungen des Werkstückes bis zu einer Einschraubtiefe. Danach wird durch Betätigen von den Schrauben zugeordneten Spanneinrichtungen eine auf das Werkstück wirkende Spannkraftverteilung erzeugt. Wenn durch Betätigung der Spanneinrichtungen die gewünschte Spannkraftverteilung eingestellt ist, wird die Innenfläche der mindestens einen Bohrung des auf diese Weise gezielt verspannten Werkstückes feinbearbeitet.
  • Bei diesem Verfahren brauchen die in die Gewindebohrungen des Werkstückes eingeschraubten Schrauben lediglich als Widerlager für die Spanneinrichtungen zu dienen. Die Spannkraft kann erzeugt werden, ohne dass die Schrauben hierfür unter Last in die Gewindebohrung weiter eingeschraubt werden müssen. Beim Einschraubvorgang kann eine Schraube von Anfang bis Ende unverspannt bzw. im Wesentlichen lastfrei sein, so dass das Schraubgewinde und der Schraubkopf bei dem Eindrehvorgang praktisch keinem Verschleiß unterliegen. Insbesondere können die Schrauben lastfrei in das Werkstück eingedreht werden, bis die jeweils gewünschte Einschraubtiefe erreicht ist. Erst nach dem Erreichen der Einschraubtiefe wird durch Betätigung der Spanneinrichtung die gewünschte Axialkraft zum Spannen des Werkstückes aufgebracht.
  • Es ist jedoch auch möglich, einen Teil der gewünschten Gesamt-Spannkraft durch Eindrehen der Schrauben aufzubringen und den Rest durch Betätigen der Spanneinrichtungen. Beispielsweise könnte mit Hilfe der Schrauben eine gewisse, ggf. relativ geringe Vorspannung aufgebracht werden, die dann durch Betätigung der Spanneinrichtungen bis zur gewünschten Gesamt-Spannkraft gesteigert wird. Auch hierdurch könnte die Gewinde geschont werden.
  • Vorzugsweise werden nach Abschluss der Feinbearbeitung zunächst die Spanneinrichtungen mindestens teilweise, vorzugsweise vollständig entspannt und danach werden die Schrauben aus den Gewindebohrungen des Werkstückes herausgeschraubt. Dadurch sind die Schrauben auch beim Ausschraubvorgang lastfrei, wodurch ein gewindeschonender Ausschraubvorgang möglich ist.
  • Das Verfahren kann bei verschiedenen Feinbearbeitungsverfahren eingesetzt werden, die an verspannten Werkstücken durchgeführt werden sollen, um durch Materialabtrag und/oder mittels Materialumwandlung tribologisch günstige Oberflächen zu erzeugen, zum Beispiel beim Feindrehen (Feinbohren, Feinspindeln) oder beim Schleifen von Bohrungen. Eine bevorzugte Anwendung ist das Honen verspannter Werkstücke, insbesondere bei Werkstücken für den Motorenbau. Diese Feinbearbeitungsverfahren können miteinander und/oder mit anderen Oberflächenbearbeitungsverfahren kombiniert sein, z. B. mit der Laserbearbeitung zur Strukturierung und/oder Oberflächenbehandlung von Oberflächen.
  • Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Feinbearbeitungsmaschine zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung in einem Werkstück, insbesondere zum Honen von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung eines Zylinderblockes für eine Brennkraftmaschine, hat eine Verspannungseinrichtung mit mindestens einem mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselement zur Verspannung des Werkstückes während der Feinbearbeitung, wobei das Verspannungselement Schraubenöffnungen für Schrauben hat, die zum Zusammenwirken mit Gewindebohrungen des Werkstückes vorgesehen sind. Mindestens einer Schraubenöffnung ist eine Spanneinrichtung zugeordnet, die ein erstes Abstützelement zum Abstützen an der zugeordneten Schraube, ein zweites Abstützelement zum Abstützen an dem Verspannungselement sowie Spannmittel zum Aufbau einer Druckspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Abstützelement hat.
  • Die den Schrauben zugeordneten Spanneinrichtungen bilden Einheiten, die in der Lage sind, die Verspannung zwischen der zugeordneten Schraube und dem Zylinderblock aufzubauen, ohne dass hierfür die Schraube noch weiter eingedreht werden muss. Außerdem sind die Spanneinrichtungen vorzugsweise in der Lage, diese Verspannungen nach Abschluss des Bearbeitungsvorgangs wieder abzubauen, ohne dass hierfür die Schrauben herausgedreht werden müssen. Dementsprechend erfolgt das Herausdrehen der Schrauben vorzugsweise erst nach dem Abbau der Verspannung.
  • Ein Vorteil dieser Verfahrensweise besteht in der Erhöhung der Lebensdauer der Schraubengewinde, die sich vor allem durch das weitgehend oder vollständig lastfreie Ein-/Ausdrehen der Schrauben ergibt. Ein weiterer Vorteil wird deutlich, wenn die bei den herkömmlichen Verfahren auftretenden Kräfte während der Verspannung näher betrachtet werden. Beim herkömmlichen Verspannen wird das von einem Schrauber aufgebrachte Drehmoment in mindestens zwei Momente aufgeteilt, nämlich in das Schraubmoment und in das Reibmoment am Kopf der Schraube. Das über die zusammenwirkenden Gewinde vermittelte Schraubmoment führt zur Ausbildung der in Axialrichtung der Schraube wirkenden Schraubenkraft, die als Verspannkraft genutzt werden kann. Das Reibmoment am Kopf der Schraube bildet sich zwischen dem Schraubenkopf und dem mit Hilfe der Schraube zu verspannenden Verspannungselement oder einer Unterlegscheibe oder dergleichen aus. Je nach Zustand der Reibflächen an der Schraube und an dem entsprechenden Gegenelement kann am Schraubenkopf mehr oder weniger Moment verloren gehen, sodass sich bei gleichem vom Schrauber aufgebrachten Drehmoment eine mehr oder weniger große Streuung der für die Verspannung nutzbaren Schraubenkräfte ergibt. Da die Stärke der Verspannung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Wesentlichen nur von der durch die Spanneinrichtung aufgebrachten Spannkraft abhängt, nicht jedoch vom Reibmoment zwischen Schraubenkopf und Schraubenauflage, ergibt sich eine Erhöhung der Genauigkeit der Spannkraft an jeder einzelnen Schraube und damit eine Erhöhung der Genauigkeit der gewünschten Spannkraftverteilung.
  • Bei manchen Verfahrensvarianten wird zunächst das mindestens eine Verspannungselement in die Spannposition gebracht und danach werden die Schrauben durch die Schraubenöffnungen in die Gewindebohrungen des Werkstückes eingeschraubt. Hierfür können alle Schraubenöffnungen des Verspannungselementes als rundum geschlossene Durchgangsöffnungen ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass eine, mehrere oder alle Schraubenöffnungen zu einer Seite offen sind, so dass das Verspannungselement gegebenenfalls erst in seine Spannposition gebracht werden kann, wenn schon eine oder mehrere der Schrauben in die zugehörigen Gewindebohrungen eingeschraubt sind.
  • Bei manchen Ausführungsformen hat eine Schraube einen Gewindeabschnitt zum Eindrehen in die Gewindebohrung und einen gegenüber dem Gewindeabschnitt verbreiteten Schraubenkopf und das zum Abstützen an der Schraube vorgesehene erste Abstützelement stützt sich an einer Abstützfläche des Schraubenkopfes ab. Bei der Abstützfläche kann es sich insbesondere um eine wenigstens abschnittsweise plane Abstützfläche handeln, die im Wesentlichen senkrecht zur Schraubenachse ausgerichtet sein kann. Dadurch ist eine besonders wirksame Abstützung einer parallel zur Axialrichtung der Schraube wirkenden Spannkraft der Spanneinrichtung gewährleistet. Für die Abstützung sind dann keine weiteren Hilfsmittel erforderlich.
  • Viele Ausführungsformen sind so ausgelegt, dass die Spanneinrichtung eine Spannkraft erzeugt, die im Wesentlichen koaxial zu einer zentralen Schraubenachse der Schraube wirkt. Die Schraube wird dadurch überwiegend axial und weitgehend ohne Erzeugung von Kippmomenten belastet, so dass bei Schonung der Schraube bei Bedarf sehr große Spannkräfte erzeugt werden können.
  • Bei manchen Ausführungsformen sind an dem Verspannungselement einige oder alle zum Spannen/Entspannen der Spanneinrichtungen genutzten Elemente der Spanneinrichtungen vormontiert. Sie können daher gemeinsam mit dem Verspannungselement in die Spannposition gebracht bzw. daraus entfernt werden. Dadurch wird die Handhabung vereinfacht, da weniger Teile gesondert bewegt werden müssen.
  • Bei manchen Ausführungsformen ist mindestens einer Spanneinrichtung mindestens ein Anschlagselement zur Anschlagsbegrenzung der Einschraubtiefe einer Schraube zugeordnet ist, wobei das Anschlagselement vorzugsweise am Verspannungselement zwischen einer Anschlagsposition und einer Ruheposition beweglich, insbesondere verschwenkbar gelagert ist. Hierdurch kann auf einfache Weise die Einschraubtiefe der Schraube genau vorgegeben werden, was insbesondere bei mit Federkraft arbeitenden Spanneinrichtungen vorteilhaft sein kann und im Übrigen den gesamten Bearbeitungsprozess beschleunigen kann.
  • Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit Hilfe der Spanneinrichtung die für den Bereich der jeweiligen Schraube gewünschte Spannkraft aufzubringen. Bei manchen Ausführungsformen wird die im Bereich einer Schraube gewünschte Spannkraft unter Verwendung mindestens einer Feder vorzugsweise vollmechanisch aufgebracht. Solche Lösungen sind besonders robust und kostengünstig. Es kann beispielsweise eine Spiraldruckfeder oder eine durch eine oder mehrere Tellerfedern gebildete Feder vorgesehen sein, die die Schraube umschließt und deren Spannkraft im Wesentlichen koaxial mit der Schraubenachse wirkt. Hierdurch ist eine besonders schonende Krafteinleitung möglich, wobei im verspannten Zustand die Spannkraft ausschließlich durch die Federkraft der Feder bestimmt sein kann. In diesem Fall kann die im Verspannungszustand gewünschte Spannkraft auf einfache Weise durch Regulierung der Einschraubtiefe der Schraube vorgegeben werden. Die mindestens eine Feder kann zwischen dem ersten Abstützelement und dem zweiten Abstützelement der Spanneinrichtung angeordnet sein und im belasteten Zustand im Sinne einer Abstandsvergrößerung der Abstützelemente wirken.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird die im Bereich der Schraube gewünschte Spannkraft bei mindestens einer der Spanneinrichtungen hydraulisch erzeugt. Hierzu können das erste Abstützelement und das zweite Abstützelement einer Spanneinrichtung als gegeneinander verschiebbare Elemente eines Hydraulikzylinders gestaltet sein. Es ist jedoch auch möglich, zusätzlich zum ersten Abstützelement und zum zweiten Abstützelement ein oder mehrere expandierbare Hydraulikelemente vorzusehen. Eine hydraulische Betätigung einer Spanneinrichtung hat unter anderem den Vorteil, dass die durch die Spanneinrichtung erzeugte Spannkraft nicht von der Einschraubtiefe der Schraube abhängt, sondern über die hydraulisch erzeugte Spannkraft gesteuert werden kann.
  • Es ist auch möglich, dass zwischen dem ersten Abstützelement und dem zweiten Abstützelement der Spanneinrichtung mindestens ein piezoelektrisches Element und/oder mindestens ein Pneumatikelement und/oder mindestes ein elektromechanisches Element vorgesehen ist. Es ist auch möglich, dass das erste Abstützelement und das zweite Abstützelement einer Spanneinrichtung als gegeneinander verschiebbare Elemente eines piezoelektrisches Element oder eines Pneumatikele mentes oder eines elektromechanischen Elementes gestaltet sind. Auch hierbei ist eine exakte Steuerung der Spannkraft möglich.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird die im Bereich der Schraube gewünschte Spannkraft unter Verwendung mindestens einer Hebeleinrichtung erzeugt. Eine Spanneinrichtung kann beispielsweise einen außerhalb der Schraubenöffnung am Verspannungselement kippbar gelagerten Umlenkhebel umfassen. Ein der Schraube zugeordneter Hebelarm kann das erste Abstützelement der Spanneinrichtung bilden oder an einem solchen Abstützelement angreifen. Über den anderen Hebelarm kann die gewünschte Spannkraft auf geeignete Weise angebracht werden, beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, mit Hilfe mindestens einer Feder oder auf andere Weise. Die Verspannung mittels mindestens eines Umlenkhebels hat unter anderem den Vorteil, dass ein gesteuerter Kraftangriffspunkt in geeignetem Abstand außerhalb der Schraubenöffnung vorgesehen sein kann, wodurch Freiheitsgrade bei der Konstruktion geschaffen werden.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird die im Bereich der Schraube gewünschte Spannkraft vollmechanisch durch Relativverschiebung oder Relativverdrehung von zusammenwirkenden Keilelementen erzeugt. Die Spannmittel können beispielsweise durch gegeneinander verdrehbare Keilelemente gebildet sein, von denen eines am ersten Abstützelement und eines am zweiten Abstützelement der Spanneinrichtung angreift. Die Keilwirkung kann über geeignet zusammenwirkende Schrägflächen erzeugt werden, beispielsweise durch ein Paar von komplementären, ggf. ebenen Schrägflächen oder über ein Gewinde. Hierdurch sind einfach aufgebaute und robuste und in sich weitgehend unelastische Spanneinrichtungen möglich, die eine genaue Einstellung der gewünschten Spannkraft auch bei sehr großen Spannkräften erlauben.
  • Bei manchen Ausführungsformen ist eine Messung der mit Hilfe einer Spanneinrichtung im Bereich einer Schraube erzeugten Spannkraft vorgesehen, um ein die Spannkraft repräsentierendes, z. B. elektrisches Kraftmesssignal zu erzeugen. Eine entsprechende Kraftmesseinrichtung kann einen Kraftmesssensor enthalten, der vorzugsweise in eine Spanneinrichtung integriert ist und die von dieser erzeugte Spannkraft misst. Der Kraftsensor kann beispielsweise durch eine Kraftmessdose, einen Dehnmessstreifen oder vergleichbare Einrichtungen gebildet sein.
  • Bei manchen Ausführungsformen wird ein durch eine Kraftmesseinrichtung erzeugtes Kraftmesssignal zu einer Steuereinrichtung der zugehörigen Spanneinrichtung zurückgeführt und die Steuereinrichtung wird nach Maßgabe des Kraftmesssignals gesteuert, um die durch die Spanneinrichtung erzeugte Spannkraft auf einen gewünschten Wert einzustellen. Auf diese Weise ist somit eine geschlossene Regelschleife möglich, die es erlaubt, die im Bereich einer Schraube wirkende Spannkraft sehr präzise und unabhängig von eventuellen Unterschieden zwischen verschiedenen Werkstücken oder verschiedenen Schraubenpositionen einzustellen.
  • Die vorstehenden und weiteren Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor. Dabei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungsformen darstellen. Bevorzugte Ausführungsformen werden an Hand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer als Honmaschine ausgestalteten Feinbearbeitungsmaschine, in die eine Verspannungs einrichtung zur mechanischen Verspannung des zu bearbeitenden Werkstückes während der Honbearbeitung integriert ist;
  • 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein plattenförmiges Verspannungselement einer Ausführungsform einer Verspannungseinrichtung;
  • 3 zeigt eine vergrößerte Detailansicht einer Verspannungseinrichtung im Bereich einer Schraube mit zugehöriger Spanneinrichtung und eine Reglungseinrichtung für die Spannkraft;
  • 4 zeigt zwei Varianten einer Ausführungsform einer vollmechanischen Spanneinrichtung mit einem Tellerfederpaket mit und ohne integrierten Anschlag;
  • 5 zeigt eine Ausführungsform einer hydraulischen Spanneinrichtung;
  • 6 zeigt eine Ausführungsform einer Spanneinrichtung, die einen Umlenkhebel umfasst; und
  • 7 zeigt eine Ausführungsform einer Spanneinrichtung mit gegeneinander verdrehbaren Keilen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen werden im Folgenden beispielhaft anhand einer als Honmaschine ausgelegten Feinbearbeitungsmaschine und einem als Honverfahren ausgelegten Feinbearbeitungsverfahren erläutert. Es sind auch Anwendungen bei anderen Feinbearbeitungsverfahren möglich, z. B. beim Feinbohren oder beim Schleifen.
  • In 1 ist schematisch die Vorderansicht einer Honmaschine 100 gezeigt, die zur Bearbeitung von Innenflächen von Bohrungen in Werkstü cken eingesetzt werden kann, um eine oder mehrere Honoperationen an dem Werkstück durchzuführen. Auf einem Maschinenbett 102 der Honmaschine ist eine Aufspannplatte 104 befestigt, die ein darauf aufgespanntes Werkstück 106 trägt, bei dem es sich im Beispiel um einen Motorblock (Zylinderblock) einer vierzylindrigen Brennkraftmaschine handelt. In dem Motorblock sind mehrere Zylinderbohrungen 108 bis 111 mit generell vertikaler Ausrichtung der Zylinderachse gebildet. Die durch die Innenflächen 115 der Zylinderbohrungen gebildeten Zylinderlaufflächen bzw. Zylinderlaufbahnen werden auf der Honmaschine einer qualitätsbestimmten Endbearbeitung unterzogen, bei der sowohl die Makroform der Zylinderlaufflächen, als auch deren Oberflächentopografie bzw. Oberflächenstruktur durch geeignete Honprozesse erzeugt werden.
  • Bei der zweispindligen Honmaschine sind auf einer nicht gezeigten portalartigen Trägerkonstruktion zwei im Wesentlichen identisch aufgebaute Honeinheiten 120, 125 befestigt, die abwechselnd oder gleichzeitig bei der Werkstückbearbeitung eingesetzt werden können. Jede Honeinheit hat einen an der Trägerkonstruktion befestigten Spindelkasten 122, der die Honspindel 130 führt. Die Honspindel lässt sich mit Hilfe eines am Spindelkasten befestigten Spindelmotors um ihre Längsachse drehen. An das untere Ende der Honspindel ist eine Gelenkstange 131 angekoppelt, an deren unteres, freies Ende das als Bearbeitungswerkzeug dienende Honwerkzeug 140 begrenzt beweglich mechanisch angekoppelt ist. Ein an dem Spindelkasten montierter Hubantrieb bewirkt die vertikale Axialbewegung der Honspindel beim Einführen des Werkzeuges in das Werkstück bzw. beim Herausziehen aus dem Werkstück und wird während der Honbearbeitung so angesteuert, dass das Honwerkzeug innerhalb der Bohrung des Werkstückes eine vertikale Hin- und Herbewegung ausführt, die sich der durch den Spindelmotor erzeugten Drehbewegung der Spindel um ihre Längsachse überlagert.
  • Wie besonders in der Draufsicht von 2 erkennbar, sind von der ebenen Oberseite des Zylinderblockes her mit Innengewinde versehene Gewindebohrungen 119 achsparallel zu den Zylinderbohrungen so angebracht, dass jeweils vier dieser Gewindebohrungen gleichmäßig um den Umfang einer Zylinderbohrung verteilt sind. Die Gewindebohrungen 119 dienen zur Aufnahme von Zylinderkopfschrauben, mit deren Hilfe nach Fertigstellung der Bearbeitung des Zylinderblockes der zugehörige Zylinderkopf auf den Zylinderblock 106 unter Zwischenlage einer Zylinderkopfdichtung aufgeschraubt und mit diesen verspannt wird.
  • Die Honmaschine 100 umfasst eine Verspannungseinrichtung 150, die dafür konstruiert ist, den zu bearbeitenden Zylinderblock 106 während der Honbearbeitung in einen Verspannungszustand mit definierter mechanischer Deformation zu bringen, der im Wesentlichen dem Verspannungszustand des Motorblocks im späteren Betrieb des Motors, d. h. bei aufgeschraubtem Zylinderkopf und gegebenenfalls aufgewärmten Motorblock entspricht. Mit Hilfe der Verspannungseinrichtung ist es somit möglich, die spätere Deformation durch den Zylinderkopf für die Honbearbeitung zu simulieren. Eine hierfür geeignete Verspannungseinrichtung, die in der Praxis auch als „Honbrille" bezeichnet wird, ist in der DE 28 10 322 C2 beschrieben.
  • Die Verspannungseinrichtung umfasst vier auf der Aufspannplatte 104 befestigte, stabile, verwindungssteife Stützen 152 bis 155, die ein Verspannungselement 160 in Form einer kräftigen, möglichst verwindungssteifen planparallelen Stahl-Platte mit rechteckiger Grundform tragen (vergl. 2). Die Stützen greifen an den vier Ecken des Verspannungselementes an und sind mit diesem dort verschraubt. Das Verspannungselement bildet somit den oberen Träger einer Brücke oder eines Tunnels.
  • Das Verspannungselement 160 hat kreiszylindrische Durchbrüche 162, deren Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser der Zylinderbohrungen ist und die mit den zu bearbeitenden Zylinderbohrungen fluchten, wenn das Verspannungselement in der Spannposition befestigt ist. Entsprechend der Verteilung der Gewindebohrungen 119 für die Zylinderkopfschrauben sind an dem Verspannungselement um die Durchbrüche 162 herum von oben nach unten durchgehende Schraubenöffnungen 165 vorgesehen, deren Durchmesser größer ist als der Gewindedurchmesser der in die Gewindebohrungen 119 passenden Schrauben 170.
  • Bei bekannten Verspannungseinrichtungen dieser Art wurde das Verspannungselement mit Hilfe einer Original-Zylinderschraube oder einer entsprechenden Spezialschraube direkt mit dem Motorblock verschraubt, so dass die von der Schraube aufgebrachte Spannkraft beim Eindrehen der Schraube über den gegenüber dem Gewindeabschnitt verbreiterten Schraubenkopf direkt oder mittels einer Unterlegscheibe auf die dem Werkstück abgewandte Oberseite des Verspannungselementes übertragen wurde. Bei diesem klassischen Verspannen wird das vom Schrauber aufgebrachte Drehmoment aufgeteilt auf ein Reibmoment zwischen Schraubenkopf und Verspannungselement bzw. Unterlegscheibe und einem Schraubmoment, welches zur Ausbildung der axialen Schraubenkraft führt, die das Verspannungselement schließlich im Bereich der Schraube auf das Werkstück presst. Je nach Zustand der Reibflächen an der Schraube und an dem Verspannungselement bzw. der Unterlegscheibe konnte am Kopf der Schraube mehr oder weniger Moment verloren gehen, so dass es im Ergebnis zu einer Streuung der Schraubenkräfte und damit gegebenenfalls zu einer nicht völlig exakten Einstellung der gewünschten Spannkraftverteilung kommen konnte. Diese Probleme können durch die Erfindung vermieden werden.
  • Wie besonders aus 3 erkennbar ist, ist bei der Ausführungsform für jede der bei der Verspannung verwendeten Schrauben 170 eine der Schraube zugeordnete Spanneinrichtung 180 vorgesehen, die den Kraftfluss zwischen Schraube 170 und Verspannungselement 160 vermittelt. Jede Schraube 170 hat einen Gewindeabschnitt 171 zum Eindrehen in die Gewindebohrung 119 und einen gegenüber dem Gewindeabschnitt verbreiterten Schraubenkopf 172, der im Beispielsfall an seinem dem Gewindeabschnitt zugewandten Ende eine senkrecht zur Schraubenachse ausgerichtete, verbreiterte, plane Abstützfläche bietet. Die Spanneinrichtung 180 hat ein erstes Abstützelement 181, das sich bei belasteter Spanneinrichtung an der planen Abstützfläche des Schraubenkopfs 172 abstützt, sowie ein zweites Abstützelement 182, das zum Abstützen auf der Oberfläche des Verspannungselementes 160 (oder einer Unterlegscheibe o. dgl.) vorgesehen ist. Zwischen den Abstützelementen sind Spannmittel 185 zum Aufbau einer Druckspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Abstützelement 181, 182 vorgesehen. Eine Auswahl verschiedener Möglichkeiten zur Realisierung der Spannmittel wird im Zusammenhang mit 4 bis 7 näher erläutert.
  • Die Spannmittel 185 werden mit Hilfe einer Steuereinrichtung 190 angesteuert, die es im Beispielsfall erlaubt, die zwischen den Abstützelementen 181, 182 wirkende Druckspannung stufenlos einzustellen. Eine Kraftmesseinrichtung 192 umfasst einen an der Spanneinrichtung 180 angebrachten Kraftsensor, beispielsweise eine Kraftmessdose oder einen Dehnungsmessstreifen, der ein die Spannkraft repräsentierendes, elektrisches Kraftmesssignal erzeugt, welches zur Steuereinrichtung 190 zurückgeführt wird. Auf diese Weise ist ein geschlossener Regelkreis geschaffen, der es erlaubt, die mit Hilfe der Spanneinrichtung 180 erzeugte, zwischen dem Schraubenkopf und dem Verspannungselement 160 wirkende Spannkraft gezielt auf einen gewünschten Wert einzustellen.
  • Unter Verwendung dieser Verspannungseinrichtung kann die Honbearbeitung in einem verspannten Werkstück wie folgt durchgeführt werden. Zunächst wird das Verspannungselement 160 der Verspannungseinrichtung 150 an dem Werkstück 106 in einer Spannposition derart angebracht, dass die Schraubenöffnungen 165 des Verspannungselementes mit Gewindebohrungen 119 des Werkstückes fluchten (2). Wenn die den Schrauben bzw. den Schraubenöffnungen zugeordneten Spanneinrichtungen bereits mit dem Verspannungselement 160 durch Anschrauben oder auf andere Weise fest verbunden sind, befinden sich die Spannungseinrichtungen bereits in ihrer Arbeitsposition. Es ist jedoch auch möglich, gesonderte Spannungseinrichtungen vorzusehen, die nach Aufsetzen des Verspannungselementes 160 getrennt von diesem im Bereich der Schraubenöffnungen 165 angebracht werden.
  • Nachdem das Verspannungselement in der Spannposition und die Spanneinrichtungen im Bereich der zugeordneten Schraubenbohrungen angebracht sind, werden die Schrauben 170 in die Gewindebohrungen 119 bis zu einer vorgebbaren Einschraubtiefe eingeschraubt, wobei in der vorgesehenen Einschraubtiefe ein durch die Dimensionierung der Spanneinrichtung bestimmter Abstand zwischen dem Schraubenkopf und der dem Schraubenkopf zugewandten Oberseite des Verspannungselementes 160 verbleibt. Da beim Einschrauben der Schrauben noch kein Berührungskontakt zwischen der Spanneinrichtung und dem Schraubenkopf erforderlich ist, kann die Schraube von Anfang bis Ende des Einschraubvorganges unverspannt bzw. lastfrei sein, sodass das Schraubgewinde und der Schraubkopf bei dem Eindrehvorgang praktisch keinem Verschleiß unterliegen.
  • Erst nach Abschluss des Eindrehvorganges wird die auf das Werkstück wirkende Spannkraftverteilung durch Betätigen der Spanneinrichtungen aufgebaut. Dabei wird die Spannung ausschließlich durch die mit Hilfe der Spannmittel 185 erzeugte Druckspannung aufgebaut. Bei diesem Verfahren dienen somit die in die Gewindebohrungen eingeschraubten Schrauben lediglich als Widerlager für die Spanneinrichtungen, da die gewünschte Spannkraft nicht durch Eindrehen oder Herausdrehen der Spannschraube unter Last eingestellt werden muss. Die Genauigkeit der Einstellung der Spannkraft hängt somit nicht von nur schwer kontrollierbaren Reibungsverlusten zwischen Schraube 170 und Verspannungselement 160 bzw. Werkstück 106 ab. Diese Reibungsarmut des Verspannungsvorganges trägt dazu bei, dass Verspannungen wesentlich genauer als bisher eingestellt werden können und es kann vermieden werden, dass die Schrauben bis in den Bereich der plastischen Deformation belastet werden. Dadurch können für die Verspannung mit Hilfe der Verspannungseinrichtung normale Standardschrauben verwendet werden.
  • Im Beispielsfall ist jeder Schraubenöffnung genau eine Spanneinrichtung zugeordnet. Die Spannkraft kann selbstverständlich für jede Spanneinrichtung gesondert auf einen am Ort der Spanneinrichtung gewünschten Wert eingestellt werden, wobei diese lokalen Werte der Verspannungskraft im Wesentlichen gleich, aber durchaus auch stark unterschiedlich sein können, um eine gewünschte Spannkraftverteilung am Werkstück einzustellen. Es ist jedoch auch möglich, nur einen Teil der Schraubenöffnungen mit einer Spanneinrichtung auszustatten.
  • Nachdem die gewünschte Spannkraftverteilung eingestellt ist, werden die Zylinderbohrungen in an sich bekannter Weise mit Hilfe der Honwerkzeuge 140 gehont, bis die Zylinderbohrungen die gewünschte Zylinderform und Oberflächenstruktur haben. In der Regel wird der Honprozeß so durchgeführt, dass die Zylinderbohrungen im verspannten Zustand einen sehr kleinen Zylindrizitätsfehler, typischerweise von weniger als 10 μm, haben. Dadurch wird sicher gestellt, dass auch im späteren Motorenbetrieb, wenn der Zylinderkopf auf dem Motorblock aufgeschraubt und mit diesem verspannt ist, die Zylinderbohrungen wieder eine weitgehend kreiszylindrische Bohrungsform haben, die bei guter Abdichtung einen verschleißfreien, reibungsarmen Lauf der Kolbenringen in den Zylinderbohrungen ermöglichen.
  • Nach Abschluss der Honbearbeitung werden die Honwerkzeuge aus den gehonten Bohrungen herausgefahren und das Werkstück wird entspannt. Vor dem Entspannen kann, ggf. auf einer separaten Messstation, ein Nachmessen von Durchmesser und/oder Bohrungsform erfolgen. Zum Entspanen werden vorteilhafterweise die Spanneinrichtungen zunächst vollständig entspannt, indem die Spannmittel 185 derart betätigt oder angesteuert werden, dass die Druckspannung zwischen den Abstützelementen 181, 182 vollständig abgebaut wird. Erst danach werden die Schrauben aus den Gewindebohrungen des Werkstückes herausgeschraubt. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass die Schrauben auch beim Ausschraubvorgang lastfrei sind, was der Schonung der Schrauben und des Werkstückes dient.
  • In dem entspannten Werkstück liegen nach dieser Bearbeitung in der Regel Bohrungen vor, deren Makroform erheblich von einer Zylinderform abweichen kann. Durch den Verspannungsvorgang wird erreicht, dass eine nicht-kreiszylindrische Negativform vorliegt, die sich im Betriebszustand des Motorblockes bei aufgeschraubtem Zylinderkopf wieder in eine weitgehend kreiszylindrische Bohrungsform deformiert.
  • Bei der Bearbeitung von Motorblöcken bzw. Kurbelgehäusen werden diese üblicherweise in Indexpunkten an der Bearbeitungsstation aufgenommen. Ein neues Kurbelgehäuse hat in der Regel neue Indexpunkte, so dass die maschinenseitigen Aufnahmepunkte zur Aufnahme neuer Werkstücke in ihrer jeweiligen Bearbeitungsposition angepasst werden müssen. Daher werden speziell bei flexiblen Honmaschinen üblicherweise Paletten verwendet, auf denen die Werkstücke vor dem Einlauf in die Bearbeitungslinie befestigt werden. Diese Paletten sind spezifisch auf die Aufnahmepunkte der jeweiligen Motorblöcke angepasst, alle Paletten werden jedoch in gleicher Weise auf der Bearbeitungsstation aufgenommen, so dass die erwünschte Flexibilität der Werkstückspannung durch die als Adapter wirkenden Paletten sichergestellt ist.
  • Bei einer Variante des Honverfahrens wird die Verspannungseinrichtung 150 zusätzlich zu ihrer Verspannungsfunktion auch noch als „Transportpalette" für die bearbeiteten Motorblöcke verwendet. Hierzu bleibt das jeweilige Werkstück zunächst nach Abschluss der Honbearbeitung mit der Verspannungseinrichtung verbunden und die Verspannungseinrichtung wird gemeinsam mit dem Werkstück aus der Bearbeitungsstation zu nachfolgenden Stationen weiterbewegt. Das nachfolgende Werkstück kann bereits außerhalb der Bearbeitungsstation mit der entsprechenden Verspannungseinrichtung verspannt werden und gemeinsam mit der Verspannungseinrichtung in die Bearbeitungsposition der Honmaschine gebracht werden. Diese Möglichkeit kann ggf. auch bei herkömmlichen Verspannungseinrichtungen genutzt werden.
  • Nachfolgend werden verschiedene Varianten von Spanneinrichtungen beschrieben, die bei unterschiedlichen Ausführungsformen einheitlich oder in Kombination verwendet werden können.
  • Die in 4 gezeigte Spanneinrichtung 480 ist als einfach und robust ausgestaltete, vollmechanische Spanneinrichtung ausgelegt. Das zum Abstützen am Schraubenkopf 172 vorgesehene erste Abstützelement 481 hat die Form einer einseitig offenen Hülse, die an ihrer dem Schraubenkopf zugewendeten Seite durch eine Stirnplatte abgeschlossen ist, welche eine Durchlassöffnung 483 für den Gewindeabschnitt der Schraube 170 hat. Die zum Abstützen an dem Verspannungselement 160 vorgesehene zweite Abstützeinrichtung 482 hat die Form einer flachen Scheibe, deren Außendurchmesser etwas geringer ist als der Innendurchmesser der Hülse 481. Die Scheibe hat ebenfalls eine zentrale Durchgangsöffnung für den Gewindeabschnitt der Schraube. Zwischen den Abstützelementen 481, 482 ist als Spannmittel ein Tellerfederpaket 485 vorgesehen, das sich schraubenseitig an der Innenseite der Stirnplatte der Hülse 481 und werkstückseitig an der Scheibe 482 abstützt. Das Paket von Tellerfedern hat ebenfalls eine zentrale Durchgangsöffnung für den Gewindeabschnitt der Schraube.
  • Für den Verspannungsvorgang wird zunächst das mit der Spanneinrichtung 480 versehene Verspannungselement 160 auf das Werkstück 106 in der vorgesehenen Spannposition aufgebracht, in der die Schraubenöffnung 165 mit der Gewindebohrung 119 fluchtet. Danach wird mit Hilfe einer externen, im Wesentlichen parallel zur Schraubenachse wirkenden Kraft F über die Hülse 481 wirkend die Spanneinrichtung 480 gegen die Kraft der als Spannmittel dienenden Feder 485 axial zusammengedrückt. Währenddessen oder danach wird die Schraube 170 durch die Spanneinrichtung hindurch in die Gewindebohrung eingeschraubt bis zu einer Einschraubtiefe, bei der die dem Gewinde zugewandte Abstützfläche des Schraubenkopfes gerade auf der zugewandten Stirnseite der Hülse 481 aufliegt. Hat die Schraube die Einschraubtiefe erreicht, so wird die externe Kraft F weggenommen. Bei diesem Vorgang wird mittels des Tellerfederpaketes zwischen dem zweiten Abstützelements 482 und dem ersten Abstützelement 481 eine koaxial zur zentralen Schraubenachse 175 wirkende Druckspannung aufgebaut, deren Größe im Wesentlichen durch die Federkonstante des Federpaketes 485 und den durch die Einschraubtiefe der Schraube vorgegebenen Abstand zwischen den einander zugewandten Abstandflächen des ersten und des zweiten Abstandselementes bestimmt wird. Die Einschraubtiefe wiederum ist bei dieser Variante abhängig von der externen Kraft F, die beim Zusammendrücken der Feder wirkt, so dass die Einstellung der Spannkraft im Wesentlichen kraftgesteuert über die externe Kraft F erfolgt. Mit dieser Druckkraft drückt die Spanneinrichtung einerseits auf den als Widerlager wirkenden Schraubenkopf und andererseits auf das Verspan nungselement 160, welches das Werkstück 106 entsprechend belastet. Über die Variation der vorgebbaren Einschraubtiefe (die sich in Abhängigkeit von der externen Kraft F einstellt) und/oder über die Bereitstellung unterschiedlicher Federn 485 kann die von dieser Spanneinrichtung aufgebrachte Spannkraft gezielt eingestellt werden. Nach Abschluss der Honbearbeitung wird zunächst die Spanneinrichtung mit Hilfe einer entsprechenden Axialkraft F wieder zusammengedrückt, wodurch die Schraube 170 entlastet wird. Diese kann danach im Wesentlichen lastfrei und gewindeschonend ausgeschraubt werden.
  • Die obige Variante ist in der linken Teilfigur von 4 (links von der zentralen Schraubenachse 175) gezeigt. Eine Variante dieser Spanneinrichtung ist in der rechten Hälfte von 4 gezeigt. Hier ist der Spanneinrichtung ein mechanisches Anschlagselement 488 zur Anschlagsbegrenzung der Einschraubtiefe der Schraube 170 zugeordnet. Das Anschlagselement hat die Form einer das Schraubengewinde umschließenden Hülse, die sich auf der Seite des Verspannungselementes an einer durch eine Durchmessererweiterung der Gewindebohrung gebildeten Stufe abstützt. Zunächst wird die Feder mit einer externen Kraft F zusammengedrückt, die größer ist als die am Ort der Schraube gewünschte Spannkraft. Dann wird die Schraube eingedreht, bis der Schraubenkopf am oberen Ende der Anschlagshülse 488 anschlägt. Hierdurch kann auf einfache Weise die Einschraubtiefe der Schraube genau vorgegeben werden. Beim Entlasten stellt sich die Feder somit auf eine exakt vorgegebene Länge zurück, die zusammen mit der Federkonstante die Größe der wirksamen Druckspannung bestimmt. Auf diese Weise kann die gewünschte Spannkraft weggesteuert erzeugt werden.
  • Da ein Zylinderkopf mit mehr als einer Schraube am Kurbelgehäuse (Zylinderblock) befestigt wird, besteht auch die Möglichkeit, zum vereinfachten Handling das Verspannelement mit den Abstützelementen und Fe dern in einer Verspannvorrichtung unterzubringen. Bei einer solchen Konstruktion besteht die Möglichkeit, durch Entlasten oder Aufbringen der Kraft F alle Schrauben gleichzeitig zu spannen oder zu entspannen. Auf einer solchen Vorrichtung kann zugleich ein wegklappbarer Anschlag für die Schrauben angebracht sein. Dieser Anschlag stellt eine festgelegte Einschraubtiefe der Schrauben sicher. Nach dem Erreichen der Einschraubtiefe kann der Anschlag vor dem Aktivieren der Spannkräfte weggedreht werden. In der oben beschriebenen Ausführung ist der Schraubenanschlag fest in der Spanneinrichtung in Form einer inneren Hülse integriert. Die Schrauben werden auf Anschlag eingedreht bis durch die Anschlagshülse das Drehmoment ansteigt und damit der Schraubvorgang beendet wird.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Spanneinrichtung 580. Diese hat einen Außenzylinder 582 und einen gegenüber dem Außenzylinder abgedichteten Innenzylinder 583, an dem auf der Seite des Schraubenkopfes eine Abstützplatte 581 befestigt ist. Die hydraulische Spanneinrichtung 580 kann zentriert zur Längsachse der Schraube 170 angeordnet werden, wozu die entsprechenden Elemente zentrale Durchlassöffnungen für den Gewindeabschnitt der Schraube haben. Die dem Schraubenkopf 172 zugewandte Platte 581 dient als erstes Abstützelement der Spanneinrichtung, während der Außenzylinder 582 direkt an dem Verspannungselement 106 angreift und das zweite Abstützelement bildet. Die zwischen die gegeneinander abgedichteten Zylinder eingebrachte Hydraulikflüssigkeit dient in diesem Fall als Spannmittel zum Aufbau einer achsparallel zur Schraube wirkenden Druckspannung zwischen Schraubenkopf und Verspannungselement 160. Bei dieser Ausführungsform ist die Spanneinrichtung 580 zunächst druckfrei. Wenn das Verspannungselement mit aufgebrachter Spanneinrichtung in die Spannposition gebracht worden ist, werden zunächst die Schrauben 170 auf eine vorgebbare Einschraubtiefe eingeschraubt, in der der Schraubenkopf gegebenenfalls noch einen geringeren Abstand zum ers ten Abstützelement 581 hat oder mit nur geringer Kraft an diesem anliegt. Sind alle Schrauben eingeschraubt, werden die hydraulischen Spannvorrichtungen mit geeignetem Hydraulikdruck beaufschlagt, wodurch das Verspannungselement 160 auf das Werkstück gepresst wird. Auch hierbei dient die Schraube 170 lediglich als Widerlager für die Spanneinrichtung. Nach Abschluss der Honbearbeitung wird zunächst die hydraulische Spanneinrichtung 580 entlastet, bevor die Schraube 170 ausgeschraubt wird. Bei diesen Ausführungsformen reicht es aus, wenn die Schrauben 170 nur ungefähr in eine vorgegebene Einschraubtiefe eingeschraubt werden, da die erzeugbare Spannkraft nicht von der Einschraubtiefe abhängt, solange nur der Schraubenkopf im Arbeitsbereich der hydraulischen Spanneinrichtung sitzt. Als Hydraulikflüssigkeit kann ein ggf. bei der Bearbeitung genutzter Kühlschmierstoff verwendet werden.
  • In 6 ist eine Spanneinrichtung 680 gezeigt, bei der die Verspannung des Werkstückes mit Hilfe eines Umlenkhebels 686 bewirkt wird, der in einem Lagerbock 682 um eine horizontale Achse verschwenkbar gelagert ist und einen Teil der Spannmittel 685 bildet. Der Lagerbock 682 ist mit Abstand außerhalb der Schraubenöffnung 165 auf der dem Werkstück abgewandten Oberseite des Verspannungselementes 160 befestigt und dient als zweites Abstützelement der Spanneinrichtung 680. Das der Schraube 170 zugeordnete Ende des Umlenkhebels wirkt auf eine mit zentraler Durchgangsöffnung für die Schraube versehene Platte 681, die als erstes Abstützelement der Spanneinrichtung dient. Das gegenüberliegende Ende des Umlenkhebels 686 dient als Angriffspunkt für eine Krafterzeugungseinrichtung 688, die im Beispielsfall einen Hydraulikzylinder umfasst, bei anderen Ausführungsformen aber auch pneumatisch oder elektro-mechanisch oder vollmechanisch mit Hilfe von Federn oder auf andere Weise arbeiten kann.
  • Wird diese Spanneinrichtung verwendet, so wird zunächst das Verspannungselement 160 in der Spannposition am Werkstück angebracht, wobei die Spanneinrichtung 680 völlig entlastet ist und insbesondere die Krafterzeugungseinrichtung 688 noch nicht mit Kraft am zugeordneten Ende des Hebels 686 angreift. In diesem entspannten Zustand wird die Schraube 170 durch die zentrale Öffnung des ersten Abstützelementes 681 und die Schraubenöffnung 165 hindurch in die zugeordnete Gewindebohrung des Werkstückes bis zu einer vorgebbaren Einschraubtiefe im Wesentlichen lastfrei eingeschraubt. Danach wird mit Hilfe der Krafterzeugungseinrichtung 688 eine z. B. achsparallel zur Schraubenachse wirkende Kraft F aufgebracht, die bewirkt, dass sich das gegenüberliegende Ende des Hebels 686 mit der Abstützplatte 681 an die dem Gewindeabschnitt zugewandte Abstützfläche des Schraubenkopfs 172 andrückt. Bei dieser Variante liegt der durch den Lagerbock 682 gebildete steuerbare Kraftangriffspunkt der Spanneinrichtung deutlich außerhalb des Bereichs der Schraube 170, hier ist mehr Platz zur Unterbringung der Elemente der Spanneinrichtung. Da die Platte (Verspannungselement) 160 in der Regel sehr steif ist, wirkt sich die externe Lage des Krafteinleitungspunks praktisch nicht auf die Größe der im Bereich der Schraube gewünschte Spannkraft aus. Nach Abschluss der Honbearbeitung wird zunächst die Spanneinrichtung 680 durch Wegnahme der Kraft F entspannt, bevor die Schraube 170 im Wesentlichen lastfrei aus der Gewindebohrung ausgeschraubt wird.
  • In 7 ist eine vollmechanische Spanneinrichtung 780 gezeigt, deren Spannmittel 785 durch zwei gegeneinander verdrehbare Keilelemente 786, 787 gebildet werden. Die Spanneinrichtung umfasst weiterhin eine mit Durchgangsöffnung für die Schraube 170 versehene erste Platte 781, die als erstes Abstützelement zum Abstützen am Schraubenkopf 172 dient, sowie eine ebenfalls mit zentraler Durchgangsöffnung für den Gewindeabschnitt der Schraube versehene zweite Platte 782, die im betriebsfertig aufgesetzten Zustand am Verspannungselement 160 anliegt.
  • Die Platten 781, 782 haben jeweils exzentrisch angeordnete Durchgangsbohrungen, durch die ein in dem Verspannungselement 160 verankerter Passstift 790 hindurch geführt ist, der als Verdrehsicherung dient und sicher stellt, dass sich die Abstützelemente 781, 782 bei Betätigung der Spannmittel 785 nicht gegeneinander verdrehen. Das auf der Seite des Verspannungselementes 160 angebrachte Keilelement 787 ist ebenfalls mittels eines Passstiftes 791 verdrehgesichert.
  • Bei Verwendung einer solchen Spanneinrichtung 780 werden zunächst die Keilelemente 786, 787 so gegeneinander verdreht, dass sich eine innerhalb des Arbeitsbereiches relativ geringe axiale Gesamthöhe ergibt. Nachdem das Verspannungselement lagerichtig zu dem Werkstück in Spannposition angebracht ist, werden dann zunächst die Schrauben 170 durch die Spanneinrichtungen 780 hindurch in die zugeordneten Gewindebohrungen des Werkstückes geschraubt, bis eine vorgegebene Einschraubtiefe erreicht ist, bei der die dem Gewindeabschnitt der Schraube zugeordnete ebene Abstützfläche des Schraubenkopfes 172 noch einen geringen Abstand zum zugewandten Abstützelement 781 hat oder mit nur geringer Kraft an diesem anliegt. Dann wird durch Verdrehung des oberen Keilelementes 786 gegenüber dem festgehaltenen unteren Keilelement 787 die axiale Höhe der Spannmittel 785 verstellt, wodurch das erste Abstützelement 781 mit einer durch die Drehposition des Keilelementes 786 vorgebbaren, unelastischen Kraft von unten an den Schraubenkopf angedrückt wird, der auch hier lediglich als Widerlager für die Spanneinrichtung 780 dient. Ist die gewünschte Spannkraft im Bereich der Schraube erreicht, wird die Honbearbeitung durchgeführt. Danach wird durch Zurückdrehen des oberen Keilelementes 786 zunächst die Spanneinrichtung 780 entspannt, bevor die Schraube 170 ausgeschraubt wird.
  • In der Regel ist es so, dass bei einer Verspannungseinrichtung bei allen Schrauben der gleiche Typ von Spanneinrichtungen vorgesehen ist. Es ist jedoch auch möglich, an unterschiedlichen Positionen einer Verspannungseinrichtung nach unterschiedlichen Prinzipien arbeitende Spanneinrichtungen vorzusehen.
  • Abschließend sei nochmals auf den Aspekt der Reibungsarmut erfindungsgemäßer Verspannungseinrichtungen hingewiesen. Gewinde werden üblicherweise unterschieden in Befestigungsgewinde (Haltegewinde) und Bewegungsgewinde. Ein besonderes Merkmal der Haltegewinde, wozu auch M-Gewinde zählen, ist ihr hoher Reibungsanteil im Gewinde. Dieser ist nötig, damit sich das Gewinde auf keinen Fall löst. Da sich die Schrauben zur Zylinderkopfbefestigung nicht lösen sollten, werden hierbei üblicherweise M-Gewinde verwendet. Bei M-Gewinden teilt sich das Anzugsmoment, mit dem am Schraubenkopf gedreht wird, in drei Anteile auf, nämlich einen Anteil zur Verspannung der Schraube (Wirkanteil), sowie in Reibung an der Kopfanlagefläche und Reibung im Gewinde. In der Regel ist hierbei der Reibungsanteil höher als der eigentliche Wirkanteil zum Verspannen der Schraube. Zusätzlich kommt hinzu, daß die Reibung hauptsächlich am Gewinde anfällt, also an dem Ende der Schraube, welches dem eingeleiteten Moment am Schraubenkopf genau gegenüberliegt.
  • Reibung ins naturgemäß starken Schwankungen unterworfen (abhängig von Schmierung, Oberfläche usw), weshalb bei den Anzugsmomenten normalerweise ein hoher Sicherheitszuschlag vorgehalten werden muß bzw. über Drehwinkel angezogen wird. Geht man davon aus, dass das Anzugsdrehmoment hauptsächlich für die Überwindung der Reibung verwendet wird, dann ist auch die Belastung der Schraube hauptsächlich von Reibung verursacht. Die Spannung, die die Schraube in den elastich/plastischen Grenzbereich bringt ist zusammengesetzt aus der Verspannung und der Reibung.
  • Wenn es, wie bei bevorzugten Varianten der Erfindung, gelingt, die Verspannungseinrichtung im wesentlichen ohne Reibung zu verspannen, dann sind auch die Schrauben wiederverwendbar, weil die Hauptbelastung der Schrauben entfällt. Ausserdem ist die Verspannung wesentlich besser reproduzierbar, weil die Streuung durch Reibung entfällt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2810322 C2 [0008, 0045]
    • - JP 11-267960 [0008]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Variables Formhonen durch rechnergestützte Honprozesssteuerung" von R. Zurrin, veröffentlich in: wbk-Forschungsberichte aus dem Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik der Universität Karlsruhe, Band 26 (1990) [0007]

Claims (26)

  1. Feinbearbeitungsverfahren zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung (108111) in einem Werkstück (106), insbesondere zum Honen von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung eines Zylinderblockes für eine Brennkraftmaschine, worin das Werkstück für die Feinbearbeitung mit Hilfe mindestens eines mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselementes (160) einer Verspannungseinrichtung (150) in einen definierten Verspannungszustand gebracht wird, mit folgenden Schritten: Anbringen des mindestens einen Verspannungselementes (160) der Verspannungseinrichtung (150) an dem Werkstück in einer Spannposition derart, dass Schraubenöffnungen (165) des Verspannungselements mit Gewindebohrungen (119) des Werkstückes fluchten; Eindrehen von Schrauben (170) in die Gewindebohrungen des Werkstückes bis zu einer Einschraubtiefe; Bereitstellen von den Schrauben zugeordneten Spanneinrichtungen (180, 480, 580, 680, 780); Erzeugung einer auf das Werkstück wirkenden Spannkraftverteilung durch Betätigen der Spanneinrichtungen; Feinbearbeiten der Innenfläche der mindestens einen Bohrung des verspannten Werkstückes.
  2. Feinbearbeitungsverfahren nach Anspruch 1, worin die Schrauben (170) in die Gewindebohrungen (119) des Werkstückes (106) bis zu der vorgebbaren Einschraubtiefe lastfrei eingeschraubt werden und erst nach dem Erreichen der Einschraubtiefe durch Betätigung der Spanneinrichtungen (180, 480, 580, 680, 780) die gewünschte Spannkraft zum Verspannen des Werkstückes aufgebracht wird.
  3. Feinbearbeitungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin nach Abschluss der Feinbearbeitung zunächst die Spanneinrichtungen (180, 480, 580, 680, 780) mindestens teilweise, vorzugsweise vollständig entspannt und danach die Schrauben aus den Gewindebohrungen des Werkstückes herausgeschraubt werden.
  4. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin zunächst das mindestens eine Verspannungselement (160) in die Spannposition gebracht und danach die Schrauben (170) durch die Schraubenöffnungen (165) in die Gewindebohrungen (119) des Werkstückes eingeschraubt werden.
  5. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin eine Schraube (172) einen Gewindeabschnitt (171) zum Eindrehen in eine Gewindebohrung (119) und einen gegenüber dem Gewindeabschnitt verbreiteten Schraubenkopf (172) hat und ein zum Abstützen an der Schraube vorgesehenes erstes Abstützelement (181, 481, 581, 681, 781) der Spanneinrichtung (180, 480, 580, 680, 780) sich an einer Abstützfläche des Schraubenkopfes abstützt.
  6. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Spanneinrichtung (180, 480, 580, 680, 780) eine im Wesentlichen koaxial zu einer Schraubenachse der Schraube (170) wirkende Spannkraft erzeugt.
  7. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Einschraubtiefe der Schraube durch einen Anschlag (488) begrenzt wird.
  8. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die im Bereich einer Schraube gewünschte Spannkraft bei mindestens einer Spanneinrichtung (480) unter Verwendung mindestens einer Feder (485) aufgebracht wird.
  9. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die im Bereich einer Schraube gewünschte Spannkraft bei mindestens einer der Spanneinrichtungen (580) hydraulisch oder pneumatisch oder piezoelektrisch oder elektromechanisch erzeugt wird.
  10. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die im Bereich einer Schraube gewünschte Spannkraft bei mindestens einer der Spanneinrichtungen (680) unter Verwendung mindestens einer Hebeleinrichtung (680) erzeugt wird.
  11. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die im Bereich einer Schraube gewünschte Spannkraft bei mindestens einer der Spanneinrichtungen (780) durch Relativverschiebung oder Relativverdrehung von zusammenwirkenden Keilelementen (786, 787) erzeugt wird.
  12. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Messung der mit Hilfe einer Spanneinrichtung (180) im Bereich einer Schraube (170) erzeugten Spannkraft zur Erzeugung eines die Spannkraft repräsentierenden Kraftmesssignals.
  13. Feinbearbeitungsverfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Steuerung der durch die Spanneinrichtung erzeugten Spannkraft nach Maßgabe des Kraftmesssignals.
  14. Feinbearbeitungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Verspannungseinrichtung (150) als Transporteinrichtung für das Werkstück verwendet wird, wobei das Werkstück nach Abschluss der Feinbearbeitung mit der Verspannungseinrichtung verbunden bleibt und die Verspannungseinrichtung gemeinsam mit dem Werkstück aus der Bearbeitungsstation zu einer nachfolgenden Station wei terbewegt wird und/oder wobei ein nachfolgendes Werkstück außerhalb der Bearbeitungsstation mit der Verspannungseinrichtung verspannt und gemeinsam mit der Verspannungseinrichtung in die Bearbeitungsposition der Feinbearbeitungsmaschine gebracht wird.
  15. Feinbearbeitungsmaschine zum Feinbearbeiten der Innenfläche mindestens einer Bohrung (109112) in einem Werkstück (106), insbesondere zum Honen von Zylinderlaufflächen bei der Herstellung eines Zylinderblockes für eine Brennkraftmaschine, mit einer Verspannungseinrichtung (150) mit mindestens einem mit dem Werkstück verspannbaren Verspannungselement (160) zur Verspannung des Werkstückes während der Feinbearbeitung, wobei das Verspannungselement (160) Schraubenöffnungen (165) für Schrauben (170) hat, die zum Zusammenwirken mit Gewindebohrungen (119) des Werkstückes vorgesehen sind, gekennzeichnet durch mindestens eine einer Schraubenöffnung zugeordnete Spanneinrichtung (180, 480, 580, 680, 780), die ein erstes Abstützelement (181, 481, 581, 681, 781) zum Abstützen an der zugeordneten Schraube (172), ein zweites Abstützelement (182, 482, 582, 682, 782) zum Abstützen an dem Verspannungselement sowie Spannmittel (185, 485, 585, 685, 785) zum Aufbau einer Druckspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Abstützelement hat.
  16. Feinbearbeitungsmaschine nach Anspruch 15, worin die Spanneinrichtung (180, 480, 580, 680, 780) zur Erzeugung einer Spannkraft ausgebildet ist, die im Wesentlichen koaxial mit einer Schraubenachse einer durch die Schraubenöffnung geführten Schraube (170) ausgerichtet ist.
  17. Feinbearbeitungsmaschine nach Anspruch 15 oder 16, worin die Spanneinrichtung als Spannmittel mindestens eine Feder (485) umfasst, die zwischen dem ersten Abstützelement (481) und dem zweiten Ab stützelement (482) der Spanneinrichtung (480) angeordnet ist und im belasteten Zustand im Sinne einer Abstandsvergrößerung der Abstützelemente wirkt.
  18. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 17, worin zwischen dem ersten Abstützelement (581) und dem zweiten Abstützelement (582) mindestens ein expandierbares Hydraulikelement und/oder mindestens ein piezoelektrisches Element und/oder mindestens ein Pneumatikelement und/oder mindestes ein elektromechanisches Element vorgesehen ist.
  19. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 18, worin das erste Abstützelement und das zweite Abstützelement einer Spanneinrichtung als gegeneinander verschiebbare Elemente eines Hydraulikzylinders oder eines piezoelektrisches Element oder eines Pneumatikelementes oder eines elektromechanischen Elementes gestaltet sind.
  20. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 19, worin mindestens eine Spanneinrichtung (680) einen außerhalb der Schraubenöffnung (165) an dem Verspannungselement (160) gelagerten Umlenkhebel (686) umfasst, wobei ein der Schraube (170) zugeordneter Hebelarm des Umlenkhebels das erste Abstützelement der Spanneinrichtung bildet oder an einem ersten Abstützelement (681) angreift und ein anderer Hebelarm des Umlenkhebels zur Einleitung einer die Spannkraft erzeugenden Kraft vorgesehen ist.
  21. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 20, worin die Spannmittel (785) bei mindestens einer Spanneinrichtung (780) durch gegeneinander verschiebbare oder verdrehbare Keilelemente (786, 787) gebildet sind.
  22. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 21, gekennzeichnet durch eine Kraftmesseinrichung (192) zur Messung der mit Hilfe einer Spanneinrichtung (180) im Bereich einer Schraube (170) erzeugten Spannkraft und zur Erzeugung eines die Spannkraft repräsentierenden Kraftmesssignals.
  23. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 22, gekennzeichnet durch eine der Spanneinrichtung (180) zugeordnete Steuereinrichtung (190) zur Steuerung der durch die Spanneinrichtung erzeugten Spannkraft, wobei die Steuereinrichtung vorzugsweise zum Empfang eines Kraftmesssignals und zur Steuerung der durch die Spanneinrichtung (180) erzeugten Spannkraft nach Maßgabe des Kraftmesssignals konfiguriert ist.
  24. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 23, worin die Verspannungseinrichtung (150) als Transporteinrichtung für das Werkstück ausgelegt ist, wobei vorzugsweise das Verspannungselement Aufnahmepunkte für einen Transport des verspannten Werkstückes durch die Feinbearbeitungsmaschine aufweist.
  25. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 24, worin an dem Verspannungselement (160) ein Teil oder alle zum Spannen/Entspannen der Spanneinrichtungen (180, 480, 580, 680, 780) genutzten Elemente der Spanneinrichtungen vormontiert sind.
  26. Feinbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 25, worin einer Spanneinrichtung (180) mindestens ein Anschlagselement (488) zur Anschlagsbegrenzung der Einschraubtiefe einer Schraube zugeordnet ist, wobei das Anschlagselement vorzugsweise zwischen einer Anschlagsposition und einer Ruheposition beweglich, insbesondere verschwenkbar gelagert ist.
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