DE102005043095A1 - Vorrichtung und Verfahren zum torsionsfreien Spannen eines Bolzens - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum torsionsfreien Spannen eines Bolzens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum torsionsfreien Spannen eines Bolzens zur Verbindung mindestens zweier Maschinenteile an einem Schlagwerk mit einer Spannvorrichtung. Erfindungsgemäß soll der durch die längsaxiale Dehnung des Bolzenschachtes entstehende Spalt durch Einfügen eines Mittels zumindest teilweise mechanisch geschlossen werden. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum torsionsfreien Spannen eines Bolzens, bei dem die durch die axiale Dehnung entstehende Spalthöhe zwischen dem Maschinenteil und dem Formschlusselement oder die auf den Bolzen wirkende Spannkraft gemessen wird und bei Überschreiten eines vorgegebenen Wertes der Spalt durch Einfügen eines Mittels mechanisch geschlossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum torsionsfreien Spannen eines einen Schaft mit einem ersten Formschlusselement am Ende, insbesondere einem Gewinde, und mit einem zweiten, hiervon beabstandeten Formschlusselement, insbesondere einem Bolzenkopf aufweisenden Bolzen zur Verbindung mindestens zweier Maschinenteile an einem Schlagwerk, insbesondere einem Hydraulik- oder Bohrhammer, mit einer vorzugsweise hydraulischen Spannvorrichtung, die ein Spannmittel enthält, das einerseits an einem Maschinenteil und andererseits an einem Formschlusselement so angreift, dass der Bolzenschaft längsaxial gedehnt wird.
  • Um eine Vorspannkraft oder Längenänderung an mit Muttern versehenen Bolzen einzustellen, kann die Mutter verdreht werden. Hierfür ist es erforderlich, dass ein Drehmomentwerkzeug die Reibungswiderstände im Gewinde unter der jeweiligen Auflagefläche und das Gewindesteigungsmoment überwindet. Die Reibung reduziert die mögliche Vorspannkraft einer Schraube um bis zu 30 %. Weitere Fehler ergeben sich bei der Vorspannung von Schrauben, deren Gewinde beschädigt oder deren Auflagefläche unter der Mutter oder dem Schraubenkopf verunreinigt ist.
  • Solcherlei Fehler werden durch das torsionsfreie Vorspannen vermieden, das am Beispiel eines Hydraulikschlagwerks erläutert wird, grundsätzlich jedoch für alle Maschinenteile gilt, die mittels eines Bolzens oder einer Schraube miteinander verspannt werden sollen. Die in hydraulischen Schlagwerken verwendeten Stehbolzen oder Kopfspannschrauben weisen am unteren Ende ein Gewinde auf und werden in eine Gewindebohrung des Schlagwerkunterteils eingeschraubt oder liegen über eine Gewindemutter im Schlagwerkunterteil an. Im Gegensatz zu Kopfspannschrauben, die einen zum Eingriff eines Schraubschlüssels ausgebildeten n-eckigen Schraubenkopf aufweisen, besitzen Stehbolzen am oberen Ende ein weiteres Gewinde, auf das eine Mutter aufschraubbar ist. Die Mutter oder der Schraubenkopf kommen entweder direkt oder über eine Unterlegscheibe an dem Schlagwerkdeckel zur Anlage. Zum Anziehen der Schraubverbindung und zum Verspannen der beiden Bauteile wird über ein Werkzeug die Mutter oder der Schraubenkopf festgeschraubt, wobei beim herkömmlichen Festziehen der Bolzen bzw. des Schraubenschaft unter anderem aufgrund der Reibung im Gewinde eine Torsion erfährt. Zum torsionsfreien Vorspannen von einseitig eingeschraubten Stehbolzen mit aufgeschraubter Mutter sind zum Beispiel aus der EP 0 005 028 A1 Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Ringkolbenzylinder, an dem die Mutter überragenden Bolzengewinde angreift und sich an der Bauteiloberfläche (Schlagwerksdeckel) abstützt. Durch eine Druckbeaufschlagung werden der Bolzen gedehnt und die Bauteile (Schlagwerksdeckel, Schlagwerksunterteil sowie dazwischenliegende Teile) gestaucht. Die Mutter hebt nun von der Bauteiloberfläche um die Summe der Beträge ab, die durch die Bolzendehnung und die Bauteilstauchung erzielt werden, so dass die Mutter nunmehr leicht gegen die Bauteiloberfläche angezogen werden kann. Nach Entlastung des Ringkolbenzylinders bleibt die zuvor vom Zylinder aufgebrachte Vorspannung fast vollständig erhalten, ohne dass ein großes Drehmoment auf die Schraube aufgebracht worden ist.
  • Nach dem Stand der Technik sind auch Hydraulikmuttern bekannt, die aus einem Ringkolbenzylinder bestehen, bei dem der Kolben und der Zylinder eine mittige, axiale Bohrung aufweisen. Der Kolben ist mit einem Innengewinde versehen und wird auf das obere Bolzengewinde aufgeschraubt, bis der Zylinder am Bauteil anliegt. Durch Druckbeaufschlagung des Kolbens wird der Bolzen gelängt. Der Zylinder verbleibt zur Aufrechterhaltung der Vorspannung an dem Bolzen, wobei der Zylinderraum weiterhin mit Druck beaufschlagt oder leckagefrei abgesperrt wird.
  • Die vorbeschriebenen Verfahren haben folgende Nachteile:
    Die Torsion des Bolzens bzw. des Schraubenschaftes kann zum Bruch des Bolzens oder des Schraubenschaftes führen. Weiterhin wird das Gewinde durch die an den Gewindeflanken herrschende hohe Flächenpressung bei gleichzeitiger Relativbewegung an den Gewindeflanken, bei der eine Festkörperreibung auftritt, stark belastet, wodurch Materialverschweißungen, sogenannte Fresser, auftreten können, die zum Zerstören der Gewindeflanken führen können. Aufgrund der im Betrieb auftretenden hohen Belastungen der Schraubverbindung, die unter anderem in starken Schwingungen des Stehbolzens bzw. des Schraubenschaftes resultieren, ist der mit Außengewinde versehene Bereich des Bolzens, an dem die Mutter angreift, verstärkt bruchgefährdet. Eine deutliche Verbesserung der Dauerhaltbarkeit kann durch die Verwendung von Kopfspannschrauben erreicht werden, da hier die Kerbwirkung durch das nicht vorhandene Außengewinde im Kopfbereich entfällt und ein sanfter, spannungsreduzierender Übergang vom Schraubenschaft zur Auflagefläche des Schraubenkopfes realisierbar ist. Bei Kopfspannschrauben kann jedoch das vorbeschriebene Verfahren zur torsionsfreien Vorspannung nicht angewendet werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die eingangs genannte Vorrichtung und ein torsionsfreies Spannverfahren anzugeben, das auch für Kopfspannschrauben oder solche Bolzen anwendbar ist, die zwei beabstandete Formschlusselemente aufweisen, wovon das obere Formschlusselement ein Bolzenkopf, ein Kragen oder ähnliches ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. einem Verfahren nach Anspruch 13 gelöst. Erfindungsgemäß wird sich der infolge der längsaxialen Dehnung des Bolzenschaftes entstehende Spalt durch Einfügen eines Mittels mechanisch geschlossen. Wird die Kraft, welche die längsaxiale Längung bewirkt hat, wieder entfernt, bleibt der Spalt zumindest teilweise bestehen, was von der Wahl der verwendeten Mittel zum Spaltschließen sowie deren Nachgiebigkeit bei auftretender Kraftbelastung abhängt.
  • Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • So wird nach einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung als einzufügendes Mittel ein Distanzstück gewählt. Dieses Distanzstück ist ein ein- oder mehrteiliger Kör per mit einer Höhe, die maximal so groß ist wie die erzeugte Spalthöhe, so dass ein möglichst reibungsfreies Einfügen des Distanzstückes in den Spalt möglich ist. Die durch die aufgebrachte Kraft erzeugte Längung bleibt nach Kraftaufhebung in dem Maß erhalten das gleich groß der Dicke des Distanzstückes ist.
  • Das Distanzstück kann aus mehreren Teilen bestehen, vorzugsweise aus zwei Halbschalen, die von gegenüberliegenden Seiten in den Spalt einschiebbar sind. Um zu verhindern, dass die Halbschalen radial nach außen bewegbar sind, wird vorzugsweise eine Sicherung gegen eine Radialverschiebung nach außen verwendet, die insbesondere in Form eines ringförmigen Sicherungselementes ausgeführt sein kann, das die Halbschalen außen umgreift. Dieses Sicherungselement kann beispielsweise nach Einführung der Halbschalen durch Bewegung in axialer Richtung um die Halbschalen gelegt werden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Distanzstücke Halbschalen mit einer oberen konischen oder sphärischen Fläche, die an korrespondierend ausgebildeten Flächen einer Unterlegscheibe so anliegen, dass die Distanzstücke eine Radialkraft erfahren, die in Richtung auf die Bolzenlängsachse wirkt. In einer entsprechenden gleichwirkenden Lösung sind die halbschalenförmigen Distanzstücke an ihrer Unterseite konisch oder sphärisch ausgebildet, wobei deren Flächen an korrespondierend ausgestalteten Flächen des Maschinenbauteils so anliegen, dass die Distanzstücke ein in Richtung der Bolzenachse wirksame Radialkraft erfahren. Alternativ hierzu ist es nach der vorliegenden Erfindung auch möglich, die halbschalenförmigen Distanzstücke zumindest teilweise in einer ringförmigen Vertiefung eines Maschinenelementes einzubetten, deren Absatzkante einer radialen Bewegung entgegenwirkt, wobei die axiale Längung des Bolzenschaftes größer ist als die Summe aus der Tiefe der ringförmigen Vertiefung und der Dicke der Distanzstücke. In einer weiteren Alternative ist es möglich, die Distanzstücke oder eine Unterlegscheibe mit einer ringförmigen Kante zu versehen, durch die eine radial nach außen gerichtete Bewegung der halbschalenförmigen Distanzstücke verhindert wird. Die Unterlegscheibe besitzt in einer konkreten Ausführungsform eine radial außen lie gende, nach unten gerichtete Kante, welche im Spannzustand das Distanzstück an dessen oberen Rand umgreift. Umgekehrt kann in einer weiteren Ausführungsform das Distanzstück an seinem Innenradius auch eine nach oben gerichtete Kante besitzen, die von der Unterlegscheibe oder einer dortigen, innen liegenden Nut nach außen umgriffen wird.
  • Nach einer weiteren alternativen Ausbildung der vorliegenden Erfindung besteht das Distanzstück aus einer Platte, die eine eingefräste Nut mit einer Breite aufweist, die mindestens so groß wie die Bolzenschaftbreite ist. Nachdem durch entsprechende Längung der bereits erwähnte Spalt erzeugt worden ist, wird die beschriebene Platte durch eine Radialbewegung so in den Spalte eingeführt, dass nach Aufhebung der Kraftwirkung zur Längung des Bolzenschaftes die Bolzenkopfunterseite oder Bundunterseite des Bolzens auf der Platte zur Anlage kommt, wodurch die Vorspannung des Bolzens aufrechterhalten bleibt.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Lösungsmöglichkeit bestehe darin, dass das Distanzstück ein Distanzring ist, der ein Außengewinde und ein oberhalb dieses Gewindes liegendes zum Eingriff eines Werkzeuges geeignetes Profil aufweist, wobei das Außengewinde in ein korrespondierendes Gewinde eines Maschinenteils eingreift und die ringförmige Stirnfläche des Profils mittelbar über eine Unterlegscheibe oder unmittelbar an einem Formschlusselement des Bolzenschaftes (Bolzenkopf oder Bolzenbund) anliegt. Das genannte Profil kann beispielsweise ein n-Eck-Profil für einen Schraubenschlüssel sein.
  • Das Distanzstück kann jedoch auch eine Platte mit einem Langloch sein, durch das der Bolzenschaft durchgreift, wobei die Platte entlang dieses Langloches unterschiedliche Dicken aufweist. Im ungelenkten Zustand des Bolzenschaftes, das heißt ohne längsaxiale Krafteinwirkung auf den Bolzen, liegt dessen Kopf oder Bund auf einem Plattenabschnitt mit kleinerer Dicke an. Nach Bolzenlängung kann die Platte verschoben werden, bis der dickere Plattenbereich zur Anlage kommt. Die Platte kann nur zwei unterschiedliche Dicken oder auch stufenweise noch mehr unterschiedliche Dicken aufweisen, womit auch entsprechend unterschiedliche Bolzenlängungen und damit erzielte Vorspannungen abgedeckt werden.
  • Häufig, wie zum Beispiel bei Hydraulikhämmern, sind Maschinenteile über mindestens zwei Bolzen miteinander verbunden. Um diese beiden Bolzen oder mehrere Bolzen gleichmäßig und schnell spannen zu können, ist über den Kolben eine hydraulische Spanneinrichtung ein Arm mit Kraft beaufschlagt, der auf mindestens zwei Zugstäbe einwirkt, von denen jeder mit einem Formschlusselement eines zu spannenden Bolzen verbunden ist. Durch diese Ausführungsvariante können zwei oder mehr Bolzen synchron mit derselben Spannkraft beaufschlagt werden. Nach mechanischem Schließen des Spaltes kann dann die Spannvorrichtung umgesetzt werden, um weitere Bolzen vorzuspannen.
  • Das zuvor beschriebene Schließen des Spalts wurde durch das Einschieben von Halbschalen, Platten oder ähnlichem bewirkt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann jedoch auch das Schließen des Spaltes hydraulisch bewirkt werden, indem in einem zu spannenden Maschinenteil in einer ringförmigen Ausnehmung um die Bohrung zur Aufnahme des Bolzenschaftes ein Ringkolben so abgedichtet eingesetzt ist, dass ein in einem unter seiner Stirnfläche oder unter der rückwärtigen Stirnfläche des Bolzenkopfes gebildeteter Ringraum eingestellter Druck mittelbar über den Ringkolben oder unmittelbar den Bolzenkopf unter Längung des Bolzenschaftes beaufschlagt, wobei die Druckzufuhr ein absperrbares Ventil aufweist. Das Ventil bleibt während der Druckaufbringung geöffnet, bis der betreffende Bolzen eine mögliche, zulässige oder gewünschte Längung erfahren hat. Hiernach wird das Ventil geschlossen und, falls gewünscht, der Hydraulikanschluss gekappt. Diese Ausführungsform verlangt lediglich eine hinreichende Abdichtung des druckbeaufschlagten Hohlraums unterhalb des Bolzenkopfes oder einer Ringfläche, da bei fehlender Dichtigkeit die Vorspannung nachlassen würde.
  • Wie bereits vorstehend anhand einiger Ausführungsformen erwähnt, kann ein Formschlusselement ein Gewinde am Bolzenschaft und/oder ein anderes Formschlusselement ein Bolzenkopf oder ein ringförmiger Bolzenschaftbund sein.
  • Verfahrenstechnisch wird die Aufgabe nach Anspruch 13 gelöst, wobei man sich der vorbeschriebenen Hilfsmittel bedient. Insbesondere kann vorzugsweise die axiale Dehnung stufenweise vorgenommen und jeweils der neu entstehende Spalt geschlossen werden, gegebenenfalls unter Verwendung von mehreren einzelnen Distanzstücken, die übereinandergeschoben werden.
  • Weitere Ausführungsvarianten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht durch ein Maschinenelementteil mit eingeführtem Bolzen und aufgesetzter Spannvorrichtung,
  • 2 eine schematisch perspektivische Ansicht derselben Vorrichtung mit Halbschalen als Distanzstücken,
  • 3 die Seitenansicht eines Bolzens,
  • 3a bis 3c jeweils Querschnitte durch den Bolzenkopf mit Unterlegscheibe, Distanzstück und Maschinenteil,
  • 4 eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform mit einem plattenförmigen Distanzstück,
  • 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform mit einem Distanzring (mit Außengewinde),
  • 6 eine Querschnittsansicht durch eine Spannvorrichtung zum Spannen von zwei Bolzen,
  • 7 eine Querschnittsansicht eines Bolzens in einem Maschinenteil mit einer Distanzplatte mit unterschiedlichen Dicken und
  • 8 eine Querschnittsansicht durch einen in einem Maschinenteil befestigten hydraulisch vorgespannten Bolzen.
  • Der in 1 sichtbare Bolzen 11 ist als Kopfspannschraube ausgebildet, die einen Bund 12 am oberen Ende aufweist, ferner eine n-Eck-Fläche H, um einen Schraubenschlüssel ansetzen zu können und ein über dem Bund 12 angeordnetes Außengewinde 13 sowie ein am unteren Ende angeordnetes Außengewinde (nicht dargestellt), das in einem weiteren Maschinenteil eingeschraubt ist, das mit dem dargestellten Maschinenbauteil 15 verspannt werden soll. Dieses Bauteil 15 besitzt eine Bohrung 14, durch die der Bolzen gesteckt ist. Dieser Bolzen ist über sein am unteren Ende angeordnetes Außengewinde in ein Innengewinde des untersten zu spannenden Bauteils, zum Beispiel eines Hammerunterteils, mit einem geringen Anzugsmoment, eingeschraubt. Zwischen dem Bund 12 und der Bauteiloberfläche 20 ist eine Unterlegscheibe 24 angeordnet. Ein Ringkolbenzylinder 18 wird über dem Schraubenkopf koaxial angeordnet. Danach wird ein mit einem Innengewinde 16 versehene Zughülse 17 auf das obere Außengewinde 13 des Bolzens aufgeschraubt, bis die Zughülse mit einem Kragen I an dem ringförmigen Kolben 19 des Hydraulikzylinders 18 anliegt. Der Hydraulikzylinder stützt sich über Ringsegmente J an dem Maschinenteil 15 (Schlagwerkdeckel) ab. Durch Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders 18 wird die Zughülse 17 von der Bauteiloberfläche 20 wegverschoben, wodurch sich der Bund 12 von der Bauteiloberfläche 20 bei Längung des Bolzens 11 entfernt. Es bildet sich ein Spalt K zwischen der Unterlegscheibe 24 und der Bauteiloberfläche 20, vorausgesetzt, dass die Unterlegscheibe in Richtung des Bundes 12 „mitgenommen" wird. Geschieht dies nicht und bleibt die Unterlegscheibe 24 auf der Bauteiloberfläche 20, so bildet sich ein entsprechend breiter Spalt zwischen der Oberseite der Unterlegscheibe 24 und dem Ringbund 12. Durch die Ausnehmung 21 zwischen den Ringsegmenten des Zylinders 18 können nunmehr zwei als Distanzstücke wirkende Halbschalen 22 in den entstandenen Spalt K eingelegt werden. Die Höhe der Halbschalen ist geringfügig geringer als die des entstandenen Spaltes. Nach Druckentlastung des Hydraulikzylinders zieht sich der Bolzen 11 so weit zusammen, bis die Bauteile 12, die Unterlegscheibe 24, die Distanzstücke 22 sowie die zu verspannenden Bauteile 15 zwischen den Distanzstücken und dem unteren Gewinde des Bolzens spielfrei aufeinander liegen. Die Zughülse 17 und der Zylinder 18 können nun entfernt werden. Die Distanzstücke 22 werden durch ein ringförmiges Sicherungselement 23, welches parallel zur Schraubenachse verschiebbar ist, (von der rechts dargestellten Stellung in die links dargestellte Stellung) gegen radiale Querverschiebung gesichert. In 2 sind die Halbschalen 22 in einer Stellung vor dem Einschieben in den Spalt K dargestellt.
  • 3, 3a, 3b und 3c zeigen eine der Ausführung nach 1 und 2 entsprechende Ausführungsform mit einem Bolzen, der an einem Ende einen Bolzenkopf 11a und am anderen Ende ein Außengewinde E besitzt. Die Sicherung der Halbschalen, die in 3a mit Bezugsziffer 53 versehen sind, wird dadurch erreicht, dass die Halbschalen 53 an ihrer Oberseite ein konische Fläche 54 aufweisen, denen eine entsprechend korrespondierende konische Fläche 52 an der Unterseite der Unterlegscheibe 51 gegenüberliegt. Die Konizität ist so ausgeführt, dass die Abmessung der Distanzstück-Halbschalen 53 parallel zur Schraubenachse am inneren Durchmesser größer ist als am äußeren Durchmesser. Wird die Druckkraft in Richtung der Schraubenachse aufgebracht, die eine Druckkraft an der Kontaktfläche zwischen der Unterlegscheibe und den Distanzstück-Halbschalen erzeugt, so entsteht eine radiale Kraftkomponente, die die beiden Distanzstück-Halbschalen gegeneinander drückt und konzentrisch zur Schraubenachse fixiert. Bei der Lösungsvariante nach 3b besitzt die Unterlegscheibe 57 an der Unterseite eine kugelig-sphärische Oberfläche 58, der eine entsprechend teilkugelförmige Oberfläche 56 der Distanzstück-Halbschalen 55 gegenübersteht. Zur Sicherung der Distanzstücke 22 gemäß 3c ist ein Absatz 60 im Schlagwerksdeckel 15 vorgesehen, der einen Innendurchmesser aufweist, der geringfügig größer ist als der Durchmesser der Außenfläche der Distanzstück-Halbschalen 22. Liegen die Distanzstück- Halbschalen in der durch den Absatz 60 begrenzten Ausnehmung an, so können sie nicht quer zur Schraubenachse verschoben werden. Zum Einbau der Distanzstück-Halbschalen 22 muss der durch die Kraft des Zylinders erzeugte Spalt bzw. die Längung der Bolzen 11 geringfügig größer sein als die Höhe der Distanzstück-Halbschalen zuzüglich der Tiefe des Absatzes 60.
  • Die in 4 dargestellte Lösungsvariante unterscheidet sich primär dadurch, dass in dem durch die Bolzenlängung geschaffenen Spalt 25 eine Platte 27 mit einer Nut L eingeschoben wird. Diese Nut L ist zu einer Stirnkante der Platte hin offen und hat eine Breite, die geringfügig größer als die Breite des Bolzens 11 ist. Zur Vergrößerung der Auflagefläche an dem Distanzstück (Platte 27) ist zwischen der Unterlegscheibe 24 und der Bauteiloberfläche 28 ein Zwischenstück 26 angeordnet.
  • Bei der in 5 dargestellten Lösungsvariante wird der beim Dehnen der Kopfspannschraube erzeugte Spalte durch einen mit einem Außengewinde 31 versehenen Distanzring 32 ausgeglichen. Vor der Dehnung ist der Distanzring 32 weit in eine Gewindebohrung des Bauteils 15 eingeschraubt. Zur Drehbetätigung besitzt der Distanzring 32 eine n-eckige Schlüsselfläche M. Die Spannschraube wird mit einem geringen Drehmoment gegen den Distanzring 32 bzw. gegen die am Distanzring 32 anliegende Unterlegscheibe 24 gezogen. Ein Hydraulikzylinder, der sich an der Bauteiloberfläche abstützt, greift über das obere Gewinde 13 der Kopfspannschraube an dieser an (wie in 1 dargestellt). Durch Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders wird die Schraube gelenkt und die Anlagefläche der Schraube entfernt sich von der Bauteiloberfläche bzw. von dem Distanzring 32. Der Distanzring 32 wird jetzt so weit aus dem Bauteil 15 herausgeschraubt, bis der Distanzring 32 bzw. die Unterlegscheibe 24 wieder an der Anlagefläche der Spannschraube zur Anlage kommt. Der Zylinder kann nun druckentlastet und entfernt werden. Die Vorspannkraft der Spannschraube 30 wird über das Außengewinde 31 des Distanzringes auf das Bauteil 15 übertragen.
  • 6 zeigt eine Spannvorrichtung, mit der gleichzeitig zwei Bolzen gespannt werden können. Der Zylinder 36 stützt sich hierzu über einen Fuß 38 an einem Schlagwerkdeckel 39 mittig ab. An dem Kolben 40 des Vorspannzylinders ist ein Arm 41 befestigt, der in gleichem Abstand zur Zylinderachse Aufnahmebohrungen 42 aufweist, durch die Zugstäbe 43 (hier links und rechts dargestellt) gesteckt werden, die einen Kopf 44 mit größerem Durchmesser als die Aufnahmebohrung 42 besitzen, der an dem Balken 41 zur Anlage kommt. Am anderen Ende besitzen die Zugstäbe 43 eine Gewindebohrung 45, mittels dessen die Zugstäbe 43 auf die Außengewinde 13 der Spannschraubenköpfe geschraubt werden. Wird der Zylinder 36 mit Druck beaufschlagt, fährt der Kolben 40 aus, wodurch der Arm 41 relativ zum Schlagwerksdeckel 39 verschoben wird. Der Arm 41 überträgt die Bewegung über die Zugstäbe 43 auf die Spannschrauben 37, die gelängt werden. Da sich der Zylinder 36 über den Fuß 38 am Schlagwerksdeckel 39 abstützt, werden die betreffenden Maschinenteile, die von den Spannschrauben 37 durchgriffen werden, geringfügig gestaucht und die Spannschraube 37 gelängt. Nach Unterlegen eines Distanzstückes 47 (durch Verschiebung von rechts dargestellten in die links dargestellte Position) kann der Zylinder 36 entlastet werden, ohne dass die Vorspannung aufgehoben wird. Sind mehr als zwei Spannschrauben 37 vorhanden, werden die Bauteile der Vorrichtung auf weitere Spannschrauben umgesetzt und der Spannvorgang für diese Schrauben auf gleiche Weise durchgeführt. Sämtliche, bisher beschriebenen Spannarbeiten können selbstverständlich schrittweise vorgenommen werden, indem Distanzstücke unterschiedlicher Höhe verwendet werden. In einem ersten Schritt kann die Vorspannung aller Schrauben mit einer Kraft erzeugt werden, die geringer als die erforderliche maximale Vorspannkraft ist, wonach Distanzstücke einer ersten Höhe unterlegt werden. Erst wenn alle Schrauben gering vorgespannt worden sind, wird in einem zweiten Schritt die Vorspannung auf den erforderlichen Maximalwert erhöht, wonach die untergelegten Distanzstücke gegen dickere Distanzstücke ausgetauscht werden bzw. zusätzliche Distanzstücke eingefügt werden. Eine hierzu mittbare Lösungsvariante ist in 7 schematisch dargestellt. Hierbei wird ein mit einem Langloch N versehenes Distanzstück 35 verwendet, welches an den jeweiligen Enden des Langloches unterschiedliche Höhen, nämlich h1 und h2 auf weist. Vor dem Aufbringen einer Vorspannkraft wird das Distanzstück 35 so positioniert, dass beim leichten Anziehen des Bolzens 11 dieser gegen den Bereich mit geringerer Höhe h1 angezogen wird. Nach Aufbringen einer Vorspannkraft über einen Hydraulikzylinder (siehe 1) wird das Distanzstück 35 quer zur Schraubenachse in Richtung des Pfeils A verschoben, so dass der Bereich mit der größeren Höhe h2 den entstandenen Spalt überbrückt. Der Vorspannzylinder kann nunmehr entlastet werden.
  • Eine weitere Ausführungsvariante zeigt 8, bei der in ein Maschinenteil 15 ein Ringkolbenzylinder eingebaut ist. Ein Ringkolben 70 wird an seiner Innenseite direkt an einem Absatz 71 des Bolzens 11 abgedichtet, das heißt, die innere zylindrische Fläche des Ring-Druckraumes 72 wird durch den Absatz 71 des Bolzens 11 gebildet. Der Ringkolben wird an der Außenseite zu der Bohrung 73 des Schlagwerkdeckels 15 ebenfalls abgedichtet. Der Druckraum ist somit über Dichtungen 74 vollständig abgedichtet und der Ringkolben 70 liegt mit seiner Stirnseite 75 an einer Unterlegscheibe 76 an, die wiederum mit ihrer oberen Stirnseite an dem Kopf 11a des Bolzens 11 anliegt. Der Druckraum kann durch eine Bohrung C mit einer Druckölquelle B verbunden werden. Zur Aufrechterhaltung der Vorspannung wird der Raum 72 über ein Absperrventil V leckagefrei abgesperrt. Nach dem Absperren des Druckraums 72 kann die Verbindung zu der Druckölquelle B getrennt werden. Als Hydraulikmittel können Öl oder andere flüssige Medien oder Fette verwendet werden. In der in der linken Blatthälfte dargestellten Ausführungsvariante wird die Ringkolbenfläche durch einen Absatz 77 der Spannschraube gebildet. In den Maschinenteil 15 ist eine Zylinderbuchse F dichtend eingesetzt, wozu der Schraubenkopf eine Dichtung G besitzt, die den Druckraum 78 nach oben hin zur Atmosphäre abdichtet. Zur Aufrechterhaltung der Vorspannung wird wie beschrieben der Druckraum 78 leckagefrei abgesperrt.
  • Bevorzugte Anwendungsgebiete sind insbesondere aus mehreren Bauteilen wie Deckel, Zylinder, Unterteil, zusätzlicher Speicher mit Speicherdeckel bestehende Schlagwerke, die über mehrere vorgespannte Bolzen zusammengehalten werden, wobei an den Berührungsflächen zwischen den Bauteilen eine hohe Druckkraft erzeugt werden soll. Das Schlagwerk kann der Bestandteil eines Bohrhammers oder eines Hydraulikhammers sein. Vorzugsweise besitzt der Bolzen 11 an seinem unteren Ende als ein Formschlusselement ein Gewinde, das in ein Endbauteil, zum Beispiel ein Maschinenunterteil, eingeschraubt wird. Als hiervon beabstandetes Formschlusselement kann (am oberen Ende) ein Gewinde oder ein Bolzenabsatz (Bund) oder ein Bolzenkopf verwendet werden, der einen größeren Durchmesser als der Schaft des Bolzens aufweist. Der Bolzen wird mit einem Krafterzeuger vorgespannt, der sich einerseits an dem Anfangsbauteil wie einem Deckel abstützt, andererseits an dem Bolzen angreift, wobei die aufgewendete Kraft den Bolzen dehnt und die Bauteile zwischen dem Krafterzeuger und dem unteren Formschlusselement staucht. Die Kraft kann beispielsweise hydraulisch, insbesondere über einen Hydraulikzylinder aufgebracht werden. Soweit zur Aufrechterhaltung der Vorspannkraft der Krafterzeuger nicht am entsprechenden (Anfangs-)Bauteil verbleiben soll, besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin, die Vorspannkraft bzw. die Bolzendehnung und Stauchung der Bauteile dadurch konstant zu halten, indem nach Abschalten des Krafterzeugers der entstandene Spalt durch eine mechanische Blockierung geschlossen wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Krafterzeuger abgeschaltet und von dem betreffenden Bolzen entfernt werden kann. Eine mechanische Blockierung wird vorzugsweise durch Distanzbauteile realisiert. Das verwendete Distanzbauteil kann aus zwei oder mehreren Teilstücken bestehen oder auch durch einen mit einem Außengewinde versehenen Distanzring verwirklicht sein, der in eine zur Bohrung koaxial angeordnete Gewindebohrung eingreift und der durch Drehung parallel zur Bolzenachse verschiebbar ist. Als Distanzstück kann auch eine Platte mit einer Nut verwendet werden, deren Breite geringfügig größer ist als der Bolzendurchmesser an der Position, an der das Distanzstück den Bolzen umgreifen soll. Die Höhe des Distanzstückes, das heißt seine längsaxiale Erstreckung in Richtung der Bolzenachse ist stets geringfügig kleiner als die Summe der Beträge der Dehnung des Bolzens und der Stauchung der Bauteile, die über die Krafteinwirkung realisiert werden. Soweit Halbschalen oder ähnliche Distanzstücke verwendet werden, können zusätzliche Sicherungselemente eingesetzt werden, die vorstehend im einzelnen beschrieben worden sind. Einfachste Sicherungen sind beispielsweise leicht konische oder kugelförmige Stirnflächen der Distanzstücke sowie korrespondierende Flächen der Unterlegscheiben. Um den Bolzen spannen zu können, besitzt dieser entweder einen Kopf oder einen Bund mit einer entsprechenden hinterfassbaren Anlagefläche. Alternativ kann der Bolzen auch ein Außengewinde aufweisen, über das ein Innengewinde einer Hydraulikvorrichtung schraubbar ist. Alternativ kann eine obere Angriffsfläche auch durch eine Nut am Bolzen gebildet werden, in die ein Vorsprung eines Zugstabes eingreift, der mit einer hydraulischen Spannvorrichtung verbindbar ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann zur Vermeidung einer übermäßigen Dehnung des Bolzens die maximale Vorspannkraft und die daraus resultierende maximale Spaltbreite, die sich zwischen zwei Angriffspunkten ergibt, ermittelt werden, so dass durch Messung dieser Spaltbreite nur die zulässige Maximalkraft aufgewendet wird.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zum torsionsfreien Spannen eines einen Schaft mit einem ersten Formschlusselement am Ende und mit einem zweiten, hiervon beabstandeten Formschlusselement aufweisenden Bolzen (11) zur Verbindung mindestens zweier Maschinenteile an einem Schlagwerk, mit einer vorzugsweise hydraulischen Spannvorrichtung, die ein Spannmittel enthält, das einerseits an einem Maschinenteil (15) und anderseits an einem Formschlusselement so angreift, dass der Bolzenschaft (11) längsaxial gedehnt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die längsaxiale Dehnung des Bolzenschaftes entstehende Spalt (21) durch Einfügen eines Mittels zumindest teilweise mechanisch geschlossen wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eingefügte Mittel ein Distanzstück (22, 53, 55, 27, 47, 35) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (22) aus mehreren Teilen, vorzugsweise aus zwei Halbschalen besteht, die von gegenüberliegenden Seiten einschiebbar sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (22) gegen eine Radialverschieben nach außen gesichert sind, vorzugsweise durch ein ringförmiges Sicherungselement (23, 60), das die Halbschalen außen umgreift.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke Halbschalen (53, 55) mit einer oberen konischen oder sphärischen Fläche (54, 56) sind, die an korrespondierend ausgebildeten Flächen (52, 58) einer Unterlegscheibe (51, 57) so anliegen, dass die Distanzstücke eine Radialkraft erfahren, die in Richtung auf die Bolzenlängsachse wirkt oder dass die halbschalenförmigen Distanzstücke an ihrer Unterseite konisch oder sphärisch geformte Flächen aufweisen, die an korrespondierend ausgebildeten Flächen des Maschinenbauteils (15) so anliegen, dass die Distanzstücke eine in Richtung der Bolzenachse wirksame Radialkraft erfahren
  6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die halbschalenförmigen Distanzstücke zumindest teilweise in eine ringförmige Vertiefung eines Maschinenteils (15) eingebettet sind, deren Absatzkante (60) einer radialen Bewegung entgegenwirkt, oder dass die Distanzstücke oder eine Unterlegscheibe eine ringförmige Kante aufweist, durch die eine radial nach außen gerichtete Bewegung der halbschalenförmigen Distanzstücke verhindert wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück eine Platte (27) ist, die eine eingefräste Nut (L) mit einer Breite aufweist, die mindestens so groß wie die Bolzenschaftbreite ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück ein Distanzring (32) ist, der ein Außengewinde (31) und ein oberhalb dieses Gewinde liegendes n-Eck-Profil (M) aufweist, wobei das Außengewinde in ein korrespondierendes Gewinde eines Maschinenteils (15) eingreift und die ringförmige Stirnfläche des n-Eck-Profils mittelbar über eine Unterlegschreibe (24) oder unmittelbar an einem Formschlusselement (12, 11a) des Bolzenschaftes anliegt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück eine Platte (35) mit einem Langloch (N) ist, durch das der Bolzenschaft (11) durchgreift, wobei die Platte entlang dieses Langloches (N) unterschiedliche Dicken (h1, h2) aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Spannen über den Kolben einer hydraulischen Spanneinrichtung ein Arm (41) mit Kraft beaufschlagt wird, der auf mindestens zwei Zugstäben (43) einwirkt, von denen jeder mit einem Formschlusselement (13) eines zu spannenden Bolzens (37) verbunden ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zu spannenden Maschinenteil (15) in einer ringförmigen Ausnehmung um die Bohrung zur Aufnahme des Bolzenschaftes (11) ein Ringkolben (70, F) so abgedichtet eingesetzt ist, dass ein in einem unter seiner Stirnfläche oder unter der rückwärtigen Stirnfläche des Bolzenkopfes gebildeten Ringraum (72, 78) eingestellter Druck mittelbar über den Ringkolben oder unmittelbar den Bolzenkopf (11a) unter Längung des Bolzenschaftes auf den Bolzenkopf einwirkt, wobei die Druckzufuhr ein absperrbares Ventil (V) aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschlusselement ein Gewinde am Bolzenschaft und/oder ein anderes Formschlusselement einen Bolzenkopf oder ein ringförmiger Bolzenschaftbund ist.
  13. Verfahren zum torsionsfreien Spannen eines Bolzens (11) mittels einer vorzugsweise hydraulischen Spannvorrichtung, die ein Spannmittel enthält, das einerseits an einem Maschinenteil und andererseits an einem Formschlusselement des Bolzens zu dessen längsaxialer Dehnung angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die axiale Dehnung entstehende Spalthöhe zwischen dem Maschinenteil und dem Formschlusselement oder die auf den Bolzen wirkende Spannkraft gemessen wird und bei Überschreiten eines vorgegebenen Wertes der Spalt durch Einfügen eines Mittels mechanisch geschlossen wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Dehnung stufenweise vorgenommen und jeweils der neu entstehende Spalt geschlossen wird.
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