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Die
Erfindung betrifft einen Rollbalg für Gelenkwellen von Kraftfahrzeugen
zum Abdichten der Gelenke und Funktionsteile von Gelenkwellen.
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Derartige
Roll- oder Faltenbälge
werden zum Schutz von drehmomentübertragenden
Gelenken eingesetzt, um diese vor Verschmutzungen zu bewahren und
es soll verhindert werden, dass Schmiermedien aus dem Inneren der
Gelenke nach außen dringen
können, gleichfalls
sollen dabei diese Roll-/Faltenbälge
einen Druckausgleich zwischen ihren Innenräumen und der Atmosphäre ermöglichen.
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So
werden hohe Anforderungen an Roll- und Faltenbälge von Gelenkwellen für Kraftfahrzeuge
gestellt, da diese, neben dem ausreichenden Abdichten der Innenräume der
Balge gegen Schmiermittelverluste sowie Verschmutzung und Wassereintritt,
auch die Möglichkeiten
des Druckausgleiches und der Be- und Entlüftung gewährleisten müssen. Die Forderung steht auch
nach watfähigen
Roll- und Faltenbälgen.
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Ein
Faltenbalg der eingangs genannten Art ist mit der
DE 43 23 686 C2 bekannt
geworden, der aus einem elastischen Material besteht und zum Abdichten
eines mit Schmiermitteln versehenen drehmomentübertragenden Gelenkes dient
und mit einem Durchlass vom Balginneren zur Außenumgebung ausgebildet ist.
Dabei ist der Faltenbalg einerseits am Gelenk und andererseits über einen
zylindrisch ausgebildeten Bund zum Gelenkanschlussteil, einem Wellenzapfen,
verbunden.
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Es
wird beschrieben, dass der Durchlass im Bereich des Bundes mit einem
Abschnitt in Umfangsrichtung um die Drehachse des Gelenkanschlussteiles
verläuft
und zwei anschließende,
demgegenüber zur
Achsrichtung hin abgewinkelte, um 180° versetzte Abschnitte aufweist,
dass diese Abschnitte unter einem Winkel oder parallel zur Achsrichtung
verlaufen können.
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Alternativ
wird ausgeführt,
dass der Durchlass im Bereich des Bundes schraubenförmig um
die Drehachse des Gelenkanschlussteiles verläuft und es wird ferner ausgeführt, dass
der Durchlass im Bereich des Bundes in verschiedenen Radialebenen
mit einzelnen Abschnitten in Umfangsrichtung um die Drehachse des
Gelenkanschlussteiles verläuft,
die durch gegeneinander umfangsversetzte, in Achsrichtung geführte Abschnitte
verbunden sind.
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Eine
in einem Faltenbereich vorgesehene radiale Durchlassöffnung soll
für den
erforderlichen Druckausgleich dienen.
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Nachteilig
bei dieser Lösung
ist, da im praktischen Einsatz die Gelenkwellen von Kraftfahrzeugen hohen
Verschmutzungen unterliegen, es nicht auszuschließen ist,
dass auch der Bereich des Faltenbalges derart verschmutzt wird,
somit die Funktion des Faltenbalges, insbesondere der erforderliche
Druckausgleich nicht umfassend gesichert ist.
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Ein
Roll- oder Faltenbalg für
ein Gleichlaufdrehgelenk, bestehend aus einem Gelenkaußenteil und
einem Gelenkinnenteil, welches mit einer drehbaren Welle verbunden
und unter Bildung eines Gelenkraumes mittels des zwischen Gelenkaußenteil und
Welle montierten Roll- oder Faltenbalgs nach außen hin abgedichtet ist, ist
mit der
DE 40 33 275
C2 bekannt geworden.
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Dieser
Roll- oder Faltenbalg ist zumindest mit einer Druckausgleichsöffnung versehen,
welche radial verläuft
und in dem elastischen Wandungsbereich des Rollbalges vorgesehen
ist, der bei erhöhter Betriebsdrehzahl
des Roll- oder Faltenbalges aufgrund von Fliehkräften von der Welle abhebend
ausgeführt
ist.
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Es
wird weiter beschrieben, dass eine axiale Druckausgleichsöffnung vorgesehen
ist, die bis in den elastischen Wandbereich verläuft, der benachbart zum Rundbereich
des Roll- oder Faltenbalges liegt
und der bei erhöhter
Betriebsdrehzahl des Roll- oder Faltenbalges gleichfalls aufgrund
von Fliehkräften
von der Welle abhebend ausgeführt
ist.
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Ferner
wird eine dritte Lösung
beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass auf dem Rundbereich
zur Befestigung des Roll- oder Faltenbalges ein gesondert ausgebildetes
Verschlusselement aufgezogen ist, das axial über den Rundbereich hinausreicht
und das den elastischen Wandungsbereich bildet, der bei erhöhter Betriebsdrehzahl
gleichfalls aufgrund von Fliehkräften
von der Welle abhebend ausgeführt
ist.
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Zu
dieser Lösung
muss gleichfalls nachteilig vermerkt werden, dass infolge auftretender
Verschmutzungen des Roll- oder Faltenbalges die Gefahr besteht,
dass diese Öffnungen
verstopft werden und somit ein funktionssicherer Druckausgleich kaum
realisiert werden kann.
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Mit
der
DE 103 11 960
A1 wird eine Manschette für ein Universalgelenk und insbesondere eine
Manschette für
ein Universalgelenk mit einer Dichtstruktur vorgestellt, die in
geeigneter Weise die Luftströmung
oder dergleichen zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Manschette in Abhängigkeit
einer Änderung
des Innenvolumens der Manschette, aufgrund einer Druckfluktuation
in der Manschette, steuert, wodurch die Dichtleistung dieser Manschette
gegen das Eindringen von Spritzwasser oder schlammhaltigem Wasser
verbessert werden soll.
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Die
Manschette dieses Universalgelenkes ist zum Kuppeln einer eingangsseitigen
Welle mit einer ausgangsseitigen Welle mit Passabschnitten ausgebildet,
bei dem ein Ende der Manschette auf eine der beiden Wellen über ihren
Passabschnitt des einen Endes aufgepasst ist und das andere Ende
der Manschette auf die andere der beiden Wellen über ihren Passabschnitt des
anderen Endes verbunden ist, um so das Universalgelenk abzudecken.
Dabei weist der Passabschnitt des einen Endes der Manschette einen
ringförmigen
Lippenabschnitt auf, wobei der Passabschnitt des einen Endes und
der ringförmige Lippenabschnitt
jeweils einen partiellen Durchgang aufweisen, der einen ringförmigen partiellen
Durchgang umfasst, welcher sich in Umfangsrichtung des Passabschnittes
des einen Endes oder des ringförmigen
Lippenabschnittes erstreckt und die partiellen Durchgänge so ausgebildet
und angeordnet sind, dass sie miteinander in Verbindung stehen,
einen Durchgang bilden, um einen Innenbereich der Manschette mit
einem Außenbereich
der Manschette zu verbinden.
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Um
eine dauerhafte Funktion der Manschette und somit des Universalgelenkes
sicherzustellen, sind die radialen Durchgänge infolge der erhöhten Anforderungen
bezüglich
Festigkeit bzw. Materialstärke
sowie Qualität
der Öffnungen
besonderen Bedingungen ausgesetzt, was einen erhöhten Aufwand zur Herstellung
und Ausbildung der Abdichtung eines Universalgelenkes erforderlich
macht, wobei ein ausreichender Druckausgleich mit dieser vorgestellten Lösung gemäß der
DE 103 11 960 A1 kaum
realisierbar ist.
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In
diesem Zusammenhang sei auch auf die nachfolgenden Lösungen verwiesen.
So ist mit der
DE
198 06 173 C1 eine Gelenkwelle mit Faltenbalgabdichtung
zur Belüftung
des Gelenkinnenraumes bekannt geworden, bei der der Faltenbalg mit
einem Ringfalten umfassenden Balgabschnitt und daran beidendends
anschließenden
Rundbereichen und mit einer Entlüftungsöffnung in
dem kleineren der Bandbereiches für ein Drehgelenk, welches ein
Gelenkaußenteil
und ein mit einer Antriebswelle verbundenes Gelenkinnenteil umfasst,
beschrieben, bei der der Faltenbalg abdichtbar sein soll, dies dadurch, dass
ein größerer Bandbereich
auf dem Gelenkaußenteil
und kleinerer Rundbereich auf der Antriebswelle festlegbar sind,
wobei im Inneren des Balgabschnittes nahe dem kleineren der Rundbereiche
eine Lippe angeordnet ist, die so bemessen ist, dass sie bei axial zum
Gelenkaußenteil
ausgerichteter Antriebswelle unter Vorspannung an letzterer anliegt.
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Eine
Manschette für
ein Universalgelenk ist mit der
DE 103 11 961 A1 bekannt geworden, bei dem
die Lippenabdichtung der Manschette Durchgänge besitzt, die für die Durchströmung von
Luft zwischen dem Inneren der Manschette und dem Äußeren der
Manschette vorhanden sind und diese Durchgänge aufgrund einer Zentrifugalkraft
verschlossen werden sollen, wodurch verhindert werden soll, dass
Spritz- oder Schmutzwasser in das Innere der Manschette eindringen
kann.
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Eine
Manschette mit einer Lippenabdichtung beschreibt die
DE 86 32 511 U1 bei der
die Lippenabdichtung in der Nähe
des Verbindungsbereiches der Manschette mit einer Halbachse, auf
die sie aufgezogen ist, verbunden ist. Auf diese Weise soll ein
Austreten von Schmierfett oder dergleichen verhindert werden, gleichzeitig
soll die Möglichkeit
gegeben sein, dass Luft einströmen
kann, wenn sich in der Manschette ein Unterdruck ausbildet.
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Einen
flexiblen Schutzbalg, vorzugsweise zum Schutz von Fahrzeugbauteilen,
beschreibt die
EP 1
048 865 A2 , welcher in seinem Inneren mit einem Druckausgleichselement
ausgebildet ist, bei dem es sich um einen gasdurchlässigen,
flüssigkeitsdichten
Festkörperfilter
handelt, der in die Wandung und/oder in einen Wandungsabzweig des
Schutzbalges eingesetzt ist.
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Schließlich sei
noch auf die
US 2003/0207714
A1 verwiesen, in der ein Gleichlaufgelenk mit einer Abdichtung
in Form eines Rollbalges beschrieben wird, welcher gleichfalls Durchgänge besitzt, über die
ein Druckausgleich erfolgen soll, gleichfalls ist der Rollbalg so
mit der Welle verbunden, dass keine Fremdstoffe in das Innere des
Gelenkes eintreten können.
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Auch
diese bekannten Lösungen
sind nur bedingt geeignet, einen ausreichenden Druckausgleich für das jeweilige
Gelenk zu realisieren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rollbalg für Gelenkwellen
von Kraftfahrzeugen bereitzustellen, mit dem eine zuverlässige Abdichtung
der Gelenke von Gelenkwellen erreicht und ein Druckausgleich zwischen
dem Innenraum des Rollbalges und der Atmosphäre gewährleistet wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, besondere Ausgestaltungen
und vorteilhafte Lösungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Gemäß der Erfindung
wurde ein Rollbalg geschaffen, mit dem eine aktive Belüftung und
Entlüftung
des jeweiligen Gelenkes möglich
ist, wobei der Rollbalg watfähig
und so gestaltet ist, dass ein aktiver Druckausgleich zwischen dem
Inneren des Rollbalges und der Atmosphäre erfolgen kann und die Funktionsfähigkeit
des Rollbalges auch bei erhöhter äußerer Verschmutzung
gewährleistest
ist.
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Dies
wird realisiert über
eine besonders gestaltete Innenkontur am inneren Umfang des Rollbalgbundes
und über
einen Überströmkanal,
welcher am äußeren Umfang
der Rollbalglippe vorgesehen ist und das Innere des Rollbalges mit
der Atmosphäre verbindet.
Dies derart, dass der Überströmkanal eingangsseitig
mit der Innenkontur verbunden ist und ausgangsseitig in die Atmosphäre mündet, somit
ein Druckausgleich erfolgen kann.
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Die
Innenkontur wird durch Kanäle
und Kanalstücke
herausgebildet, die in der Innenwandung des Rollbalgbundes eingearbeitet
sind. So besteht eine Innenkontur aus einem in der Innenwandung des
Rollbalgbundes umlaufenden Kanal, welcher vorzugsweise in einem
Winkelbereich von 120° umläuft, zu
dem am Ende des umlaufenden Kanals Kanalstücke in entgegen gerichteter
Richtung abgehen, welche um 90° abgewinkelt
sind, achsparallel zur Mittenachse des Rollbalges verlaufen und
das Innere des Rollbalges mit dem inneren Bereich der Rollbalglippe
verbinden.
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Dabei
hat sich vorteilhaft gezeigt, zwei Innenkonturen an der Innenwandung
des Rollbalgbundes vorzusehen, die zueinander versetzt sind und jede
der Innenkonturen einen Bereich an der Innenwandung des Rollbalgbundes
von 120° einnimmt.
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Selbstverständlich kann
auch eine Innenkontur vorgesehen werden, welche dann einen Winkelbereich
von 180° umschließt.
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Der Überströmkanal ist
in einem am äußeren Umfang
der Rollbalglippe verstärkt
ausgebildeten Teil, beispielsweise als Haube ausgeführt, vorgesehen,
verläuft
in diesem Bereich achsparallel, ist im hinteren Bereich, bezogen
auf den Rollbalgbund abgewinkelt und mit einem Kanalstück, einer
Innenkontur, verbunden.
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Im Überströmkanal ist
ein Dichtelement vorgesehen, welches mit einer atmungsaktiven Membran
ausgebildet ist, mit der erreicht wird, dass ein Druckausgleich
zwischen dem Inneren des Rollbalges und der Atmosphäre möglich ist,
dies derart, dass Luft vom Inneren des Gelenkes nach außen, als auch
Luft von außen
in das Innere des Gelenkes strömen
kann. Dabei ist die atmungsaktive Membran ferner so gestaltet, dass
ein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gelenkes und der Atmosphäre erfolgen
kann, aber keine Verunreinigungen in das Innere des Rollbalges und
somit des Gelenkes gelangen können.
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Bevorzugterweise
ist das Dichtelement als eine Art Lochscheibe ausgebildet, welche
aus dem gleichen Material hergestellt ist wie der Rollbalg selbst
und die zum Dichtelement gehörende
atmungsaktive Membran ist auf der Seite des Dichtelementes angeordnet,
die nach außen
gerichtet ist und so die Funktionen des Dichtelementes, einschließlich der
Funktion des Überströmkanals,
gewährleistet werden.
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Das
Dichtelement ist in bevorzugter Ausführung sowohl im radial verlaufenden
Teil des Überströmkanals
einordbar als auch unmittelbar vor dem radial verlaufenden Teil
des Überströmkanals,
wobei dann eine entsprechende Aussparung vorgesehen ist, in der
das Dichtelement Aufnahme findet und welche dann mit einer seitlichen
Rille ausgebildet ist, die zu dem zugehörigen Kanalstück der Innenkontur ausgerichtet
ist. Durch diese Einordnung des Dichtelementes in einer Aussparung
in der Innenwandung des Überströmkanals
bzw. in einer Aussparung vor dem Überströmkanal ist dieses fixiert und
somit gegen ein Herauslösen
gesichert.
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In
vorteilhafter Weise ist der Überströmkanal so
im Bereich des Rollbalgbundes und der Rollbalglippe ausgebildet,
dass seine Eintrittsöffnung und
das Dichtelement sich vor dem Schlauchbinder befinden, mittels dem
der Rollbalg zum Zapfen der Gelenkwelle verbunden wird.
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Mit
der vorgestellten Lösung
wurde ein atmungsaktiver Rollbalg geschaffen, welcher bei Verschiebe-Gelenken
für Gelenkwellen
von Kraftfahrzeugen Verwendung findet, mit der eine permanente Be-
und Entlüftung
des Gelenkinneren möglich
ist, der geschaffene Rollbalg ist watfähig, was bedeutet, dass Kraftfahrzeuge
mit diesen watfähig
ausgebildeten Gelenkwellen durch Flüsse fahren und darin stehen
können,
ohne dass die Funktion der Gelenkwellen und deren Gelenken negativ
beeinflusst werden.
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Mit
nachfolgendem Ausführungsbeispiel
soll die Erfindung näher
erläutert
werden. In der dazugehörigen
Zeichnung zeigen:
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1:
den Rollbalg in einer perspektivischen Ansicht mit zwei Darstellungen
von Einzelheiten,
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2:
eine Frontansicht des Rollbalges,
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3:
eine Schnittansicht A-A nach 2,
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4:
den Rollbalg in Einbaulage zum Zapfen einer Gelenkwelle und einem
Gelenk in Schnittdarstellung mit der Darstellung der Einzelheit
A.
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Ein
nach der Erfindung hergestellter Rollbalg 1 mit zwei Einzeldarstellungen
ist in der 1 dargestellt und es wird gezeigt,
dass das Innere des Rollbalgbundes 2 mit einer Innenkontur 5 ausgebildet
ist, die aus einem teil-umlaufenden Kanal 6 und axial, achsparallel
verlaufenden Kanalstücken 7 besteht.
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Aus
der Einzelheit A ergibt sich, dass die Innenkontur 5 weitestgehend
in Paar-Anordnung in der Innenwandung des Rollbalgbundes 2 eingearbeitet ist,
der jeweilige umlaufende Kanal 6 einen Winkel von 120° umfasst,
dem jeweils endseitig die Kanalstücke 7 angeschlossen
sind, dies derart, dass die Kanalstücke 7 um einen Winkel
von 90° zum
umlaufenden Kanal abgewinkelt sind und gegenläufig achsparallel zur Mittellinie
des Rollbalges 1 verlaufen. Ein Kanalstück 7 verbindet den
umlaufenden Kanal 6 mit dem Inneren des Rollbalges 1 und
somit dem Gelenk und das zweite Kanalstück 7 verbindet den
umlaufenden Kanal 6 mit dem inneren Bereich der Rollbalglippe.
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Die
Rollbalglippe 3 selbst ist am äußeren Umfang in einem bestimmten
Teilbereich verstärkt ausgebildet,
in dem der Überströmkanal des
Rollbalges 1 verläuft,
welcher durch die Haube 8 nach außen hin umschlossen wird, wie
in 1, insbesondere in der Einzelheit B, dargestellt.
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Aus
dieser Einzelheit ergibt sich auch, dass der Überströmkanal 9 mit einem
radial als auch mit einem axial, gleichfalls achsparallel verlaufenden Teilstück ausgebildet
ist. Im radial verlaufenden Teilstück ist dieses mit einer Aussparung 11 ausgebildet, in
dem ein Dichtelement 10 Aufnahme findet, wie in der 4 näher dargestellt
und weiter unten beschrieben wird.
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Aus
der Frontansicht eines Rollbalges 1, wie in der 2 gezeigt,
ergibt sich in eindeutiger Weise und Ausführung die Anordnung und Ausbildung
des Überströmkanals 9,
wie dieser mit seinem achsparallel verlaufenden Teilstück von der
Haube 9 umschlossen wird bzw. in dieser verläuft.
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Die
Ausbildung und Anordnung des Überströmkanals 9 sowie
das funktionelle Zusammenspiel zwischen der Innenkontur 5 und
dem Überströmkanal 9 ergibt
sich in sehr anschaulicher Weise aus der Darstellung nach 3.
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So
wird dokumentiert, wie die jeweilige Innenkontur über ihren
umlaufenden Kanal 6 und ihre beide achsparallel verlaufenden
Kanalstücke 7 im
Inneren des Rollbalgbundes 2 ausgebildet ist und wie diese
die Verbindung zwischen dem Inneren des Rollbalges 1 und
dem Inneren der Rollbalglippe 3 herstellen, wobei die Rollbalglippe
so ausgebildet ist, dass sie zum einen abdichtend zur Gelenkwelle
bzw. zum Zapfen 13 der Gelenkwelle, wie in 4 gezeigt,
wirkt, aber auch so gestaltet ist, dass bei Überschreiten einer bestimmten
Fliehkraft sich die Rollbalglippe vom Zapfen 13 der Gelenkwelle
abhebt, um eventuell unter Überdruck
stehendes Schmierfett aus dem Inneren des Gelenkes 4 nach
außen
ableiten zu können.
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Aus
der 3 ergibt sich auch, wie ein Kanalstück 7 der
zweiten Innenkontur mit dem Überströmkanal 9 verbunden
ist, somit eine Verbindung zwischen dem Inneren des Rollbalges 1 und
der Atmosphäre
besteht, über
die eine aktive Belüftung
und aktive Entlüftung
des jeweiligen Rollbalges 1 erfolgen kann.
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Den
Rollbalg 1 im eingebauten Zustand, um die Verbindungsstelle
zwischen einem Gelenk 4 und einer Gelenkwelle, hier den
Zapfen 13 einer Gelenkwelle, dichtend abzuschließen, zeigt
die Darstellung gemäß 4.
Mit dem äußeren Durchmesser
ist der Rollbalg 1 mit dem Gelenk verbunden und wirkt über den
Rollbalgbund 2 und die Rollbalglippe 3 abdichtend
zum Zapfen 13 der Gelenkwelle, wobei der Rollbalg 1 im
Bereich seines Rollbalgbundes 2 mittels eines Schlauchverbinders 14 mit
dem Wellenzapfen 13 verspannt wird.
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Diese
Verbindung wird so ausgeführt,
dass sowohl die Innenkonturen 5 als auch der Überströmkanal 9 nicht
in ihren Durchschnittsquerschnitten eingeengt werden, diese bleiben
erhalten, so dass die Funktionsfähigkeit
des Rollbalges 1 jederzeit gesichert ist. Die Einzelheit
A nach 4 zeigt eine Ausbildung des Bereiches der Rollbalglippe 3,
in dem der Überströmkanal 9 verläuft, wobei
diese Einzelheit eine Ausführungsform
der Ausbildung des Dichtelementes 10 und deren Einbindung
in den Überströmkanal zeigt.
Das Dichtelement 10 findet Aufnahme in einer Aussparung 11 in
der Wandung des radial verlaufenden Teiles vom Überströmkanal 9 und ist lochscheibenförmig ausgebildet,
dessen Durchtrittsöffnung
mittels einer atmungsaktiven Membran 12 verschlossen ist.
Gezeigt ist, dass die atmungsaktive Membran 12 mittig des
Dichtelementes 10 vorgesehen ist, wobei diese Membran natürlich auch
einer Seite vom Dichtelement zugeordnet werden kann, hier vorzugsweise
auf der Seite, die zum Austritt des Überströmkanals 9 gerichtet
ist.
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Die
Ausbildung und Anordnung des Dichtelementes 10 mit der
Zuordnung der atmungsaktiven Membran 12 ist nicht auf die
in der Einzelheit A gemäß 4 dargestellten
und beschriebenen Ausführung
beschränkt.
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So
kann das Dichtelement 10 als ein kreisrunder Körper mit
einer Mittelbohrung ausgebildet werden, welcher einseitig mit der
atmungsaktiven Membran beschichtet ist und in einer Aussparung 11, wie
in 1 gezeigt, einsetzbar ist. Bei dieser Ausführung ist
gleichfalls sinnvoll, die atmungsaktive Membran 12 auf
die nach außen
gerichtete Fläche des
Dichtelementes 10 aufzubringen.
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Die
Ausbildung des Rollbalges 1 nach der Erfindung gewährleistet
eine aktive Entlüftung
und aktive Belüftung
des Gelenkes 4, vorzugsweise eines Verschiebegelenkes,
wobei eine erste Innenkontur für
ein schnelles Entlüften
sorgt, falls sich durch ein Zusammenschieben des Gelenkes sowie
durch Temperaturerhöhung
schlagartig ein hoher Luftdruck im Gelenkinnenraum bildet, dabei
hebt sich die Rollbalglippe 3 der ersten Innenkontur 5 vom
Zapfen 13 ab und lässt
Luft entweichen. Die Belüftung
des Gelenkes erfolgt vorrangig über
die zweite Innenkontur 5, welche mit dem Überströmkanal 9 verbunden
ist. Somit wird eine permanente Be- und Entlüftung des Gelenkinneren unter
Verwendung eines mit einer atmungsaktiven Membran 12 ausgerüsteten Dichtelements 10 ermöglicht und
das im Überströmkanal 9 vorgesehene
Dichtelement 10 ist im äußeren Bereich der
Rollbalglippe 3, vor dem Schlauchbinder 14 vorgesehen
und wird durch die Abdeckung des Überströmkanals 9, der Haube 8,
vor Schmutz, Steinschlag und anderen Beschädigungen geschützt und die
z-förmig
ausgebildeten Innenkonturen 5 sichern gleichfalls die Funktionsfähigkeit
des neuen Rollbalges 1.