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Die
Erfindung betrifft eine Straßenfräse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Beseitigung der Staubentwicklung
einer Straßenfräse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 19.
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Straßenfräsen dienen
dazu, insbesondere den Fahrbahnbelag schadhaft gewordener Straßen vollflächig abzufräsen. Eine
so abgefräste
Straße dient
als Unterbau für
eine zu erneuernde Straße,
auf die lediglich ein neuer Straßenbelag aufzubringen ist. Solche
Straßenfräsen sind üblicherweise
selbstfahrend ausgebildet. Sie verfügen über eine drehend antreibbare,
zylindrische Fräswalze.
Außen
an einer zylindrischen Mantelfläche
der Fräswalze
ist eine Vielzahl vorstehender Fräsmeißel angeordnet.
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Das
Abfräsen
von Straßenbelägen mit
einer Straßenfräse führt zu einer
erheblichen Staubbelastung. Ständig
strenger werdende Umweltvorschriften erfordern es, die Staubbildung
innerhalb vorgeschriebener Grenzen zu halten. Dazu wird bei bekannten Straßenfräsen entweder
entstandener Staub abgesaugt oder die Staubbildung durch eine Flüssigkeit, vorzugsweise
Wasser, verhindert oder zumindest reduziert. Im letztgenannten Fall
wird bei bekannten Straßenfräsen die
ohnehin zum Kühlen
der Fräsmeißel eingesetzte
Flüssigkeit
verwendet. Nachteilig hieran ist die unkontrollierte Flüssigkeitsbeaufschlagung
aus der Fräswalze,
wodurch eine Staubbelastung nicht in ausreichendem Maße verhindert
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, eine Straßenfräse und ein Verfahren zur Beseitigung
der Staubbelastung durch eine Straßenfräse zu schaffen, wobei auf einfache
Weise schon die Bildung von Staub beim Abfräsen des Straßenbelags
wirksam vermieden werden kann.
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Eine
Straßenfräse zur Lösung dieser
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist vorgesehen,
im Inneren der Fräswalze
mindestens eine nur einen Teil eines Innenraums der Fräswalze ausfüllende Flüssigkeitskammer
anzuordnen. Diese mindestens eine Flüssigkeitskammer ist erfindungsgemäß kleiner
als der Innenraum der Fräswalze.
Die mindestens eine Flüssigkeitskammer lässt sich
gezielt dort anordnen, wo die Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, gebraucht wird, um wirksam einer Staubentwicklung entgegenzuwirken.
Außerdem
wird so die Flüssigkeitsmenge
in der Fräswalze reduziert.
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Die
oder jede Flüssigkeitskammer
ist so im Innenraum der Fräswalze
angeordnet, dass ein Teil der Flüssigkeitskammer
von der Innenseite der zylindrischen Mantelfläche der Fräswalze begrenzt wird. Dadurch
befindet sich die Flüssigkeitskammer
am Außenumfang
der Fräswalze,
wodurch eine gezielte Flüssigkeitszufuhr
zur Frässtelle
möglich
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die oder
jede Flüssigkeitskammer
sich nur über
einen Teil des Umfangs des Zylindermantels der Fräswalze erstreckt.
Auch dadurch ist eine gezielte Flüssigkeitszufuhr zum Arbeitsbereich
der Fräsmeißel möglich, indem
die Flüssigkeitskammer
einem solchen ausgewählten
Umfangsbereich der Fräswalze
zugeordnet ist, indem vornehmlich eine Staubbildung entsteht, so
dass gezielt in diesem Bereich durch Flüssigkeitszufuhr der Staubbildung
entgegengewirkt, insbesondere diese verhindert werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens
eine Flüssigkeitskammer
fest in der Fräswalze
angeordnet ist. Trotz des sich drehenden Antriebs des Zylindermantels
der Fräswalze
behält
die Flüssigkeitskammer
ihre Relativlage bei, wird also nicht mit der Fräswalze drehend mitbewegt, so
dass auch die Flüssigkeit
in der Flüssigkeitskammer
nicht mitbewegt wird. Die Flüssigkeitskammer
bleibt also stets dort, wo Flüssigkeit
zur wirksamen Bekämpfung
der Staubentwicklung benötigt
wird.
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Bevorzugt
ist die stillstehende Flüssigkeitskammer
im Bereich der tiefsten Stelle der Fräswalze angeordnet, und zwar
insbesondere in Richtung der Fräswalze
gesehen vor der tiefsten Stelle derselben. Demnach befindet sich
die mindestens eine Flüssigkeits kammer
dort, wo die Fräsmeißel der
Fräswalze den
Straßenbelag
abfräsen.
Demzufolge kann gezielt im Arbeitsbereich der Fräsmeißel eine Staubentwicklung durch
Befeuchten des abzutragenden Straßenbelags und des Fräsguts verhindert
werden.
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Es
ist des Weiteren erfindungsgemäß vorgesehen,
in der Fräswalze
einen feststehenden Ring anzuordnen. Vorzugsweise befindet sich
die Längsmittelachse
dieses feststehenden Rings auf der horizontalen Drehachse der Fräswalze,
insbesondere des Zylindermantels derselben. Der feststehende Ring
bildet zusammen mit der zylindrischen Mantelfläche der Fräswalze einen Ringraum in derselben. Dieser
Ringraum eignet sich besonders zur Bildung der mindestens einen
den Innenraum der Fräswalze teilweise
ausfüllenden
Flüssigkeitskammer.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass der zylindrische Ring wie auch
der Zylindermantel der Fräswalze
einen Teil der Wandung der Flüssigkeitskammer
bildet. Es wird so durch einen Teil des Ringraums die Flüssigkeitskammer
gebildet. Alternativ ist es möglich,
wenn mehrere Flüssigkeitskammern
vorgesehen sind, aus unterschiedlichen Teilen des Ringraums jeweils
eine Flüssigkeitskammer
zu bilden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht es vor, die jeweilige
Flüssigkeitskammer durch
einen Teil der Mantelfläche
des feststehenden zylindrischen Rings in der Fräswalze, einen Teil der im Durchmesser
größeren drehenden
Mantelfläche der
Fräswalze
und zwei voneinander beabstandete Querwände zu bilden. Die beiden Querwände, der Teil
des feststehenden Rings und der Teil der drehenden Mantelfläche bilden
so vier Wandungen der jeweiligen Flüssigkeitskammer. Die beiden übrigen Stirnwandungen
der Flüssigkeitskammer
werden gebildet durch Teile der Stirnwandungen der Fräswalze. Es
ist so auf einfache Weise mit geringem baulichen Aufwand die jeweilige
Flüssigkeitskammer
zu bilden, weil ein Teil der Wandungen derselben, insbesondere die
Außenwandungen
und die Stirnwandungen, durch die ohnehin erforderlichen Stirnwandungen und
die Mantelfläche
der Fräswalze
gebildet werden.
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Die
zur Bildung eines Teils der jeweiligen Flüssigkeitskammer dienenden Querwände, die
vorzugsweise in Radialrichtung der Mantelfläche der Fräswalze verlaufen, sind ebenso
wie der zylindrische Ring relativ zur drehend antreibbaren Fräswalze stillstehend.
Aufgrund dessen ist vorgesehen, die zur Innenseite der drehenden
Mantelfläche
der Fräswalze
weisenden Kanten der feststehenden Querwände gegenüber der Innenseite der drehenden Mantelfläche abzudichten.
Auf diese Weise ist die jeweilige Flüssigkeitskammer zumindest flüssigkeitsdicht,
und zwar trotz der sich relativ zu den übrigen Wandungen der Flüssigkeitskammer
bewegenden Mantelfläche
der Fräswalze,
die ebenfalls eine Wandung der Flüssigkeitskammer bildet.
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Die
jeweilige Flüssigkeitskammer
wird über mindestens
eine Flüssigkeitszufuhrleitung
mit Flüssigkeit
versorgt. Die Flüssigkeitszufuhrleitung
erstreckt sich im von der Flüssigkeitskammer
frei gelassenen Teil des Innenraums der Fräswalze von einer Mitte derselben
bis zur Flüssigkeitskammer.
Im einfachsten Falle handelt es sich bei der Flüssigkeitszufuhrleitung um einen
durch den Innenraum der Fräswalze
sich erstreckende Schlauch, der über
eine hohle, rohrartige Mittelachse der Fräswalze mit Flüssigkeit
versorgt wird, wobei sich um diese stillstehende Mittelachse die
Fräswalze
dreht. Es ist so auf einfache Weise eine gezielte Flüssigkeitszufuhr
zur Flüssigkeitskammer
in der Fräswalze
möglich.
Vor allem lassen sich so auch mehrere Flüssigkeitskammern individuell
mit Flüssigkeiten
speisen.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, die Flüssigkeit in der mindestens
einen Flüssigkeitskammer
unter Druck zu setzen. Es entsteht so in der jeweiligen Flüssigkeitskammer
ein Flüssigkeitsüberdruck.
Die unter Druck stehende Flüssigkeit
kann so zur Frässtelle
gespritzt werden, was zu einer wirksamen Vermeidung der unerwünschten
Staubentwicklung beiträgt.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht es vor, den Fräsmeißeln Düsen zum
Austritt von Flüssigkeit
aus der oder jeder Flüssigkeitskammer zuzuordnen.
Bevorzugt sind allen Fräsmeißeln Düsen zugeordnet.
Es ist aber auch denkbar, nur einem ausgewählten Teil der Fräsmeißel Düsen zuzuordnen.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass allen Fräsmeißeln oder
nur einem Teil derselben jeweils eine einzige Düse zugeordnet ist, obwohl es
auch denkbar ist, eine Düse
gleichzeitig mehreren Fräsmeißeln zuzuordnen.
Durch die bevorzugte Zuordnung einer einzigen Düse zu jedem einzelnen Fräsmeißel oder
zumindest ausgewählten
Fräsmeißeln wird
unter Druck stehende Flüssigkeit
gezielt dem betreffenden Fräsmeißel zugeführt und
auf diese Weise der Staubentwicklung am Ort der Entstehung entgegengewirkt,
nämlich
dort, wo der jeweilige Fräsmeißel momentan
Material von der Straße
abfräst.
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Es
ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Straßenfräse vorgesehen, die Düsen in Drehrichtung
der Fräswalze
gesehen hinter den Fräsmeißeln anzuordnen.
Dadurch sind die Düsen von
den Fräsmeißeln geschützt, indem
sie sich sozusagen im Schatten derselben befinden. Weil die Düsen dort
angeordnet sind, wo die Fräsmeißel Material von
der Straße
abtragen, wird durch die geschützte Anordnung
der Düsen
hinter den Fräsmeißeln ein Beschädigen der
im Vergleich zu den Fräsmeißeln empfindlicheren
Düsen durch
umherfliegende Materialpartikel vermieden. Es ist dadurch möglich, dass die
Düsen gegenüber der äußeren Mantelfläche des Zylindermantels
der Fräswalze
genauso wie die Fräsmeißel vorstehen
und dadurch wirksam die Spitzen der Fräsmeißel befeuchten können, und
so eine Staubentwicklung besonders wirksam vermieden wird. Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, dass die Düsen kürzer sind als die Fräsmeißel, so
dass die im Wesentlichen vollständig
geschützt
hinter den Fräsmeißeln liegenden
Düsen vom
abgefrästen
Straßenbelag
nicht beeinträchtigt
werden können.
Außerdem ermöglichen
die kürzeren
Düsen den
Aufbau eines Flüssigkeitsstrahls,
vor allem eines diffusen Strahls, der das Gebiet um und insbesondere
vor dem jeweiligen Fräsmeißel befeuchten
kann.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, dass die Richtung der Düsen von
der Richtung der Fräsmeißel abweicht,
und zwar so, dass eine Mittelachse des aus den Düsen austretenden Flüssigkeitsstrahls
antiparallel zu einer Längsmittelachse
des jeweiligen Fräsmeißels verläuft. Dadurch
ist es möglich,
dass der aus den Düsen
austretende Flüssigkeitsstrahl trotz
der hinter dem jeweiligen Fräsmeißel liegenden Düse in den
Bereich der Spitze des Fräsmeißels gelangen
kann, indem die Mittelachse des Flüssigkeitsstrahls und die Längsmittelachse
des Fräsmeißels sich
vor der Spitze des Fräsmeißels schneiden,
bevorzugt unter einem spitzen Winkel, der etwa zwischen 150° und 40° liegt. Es
wird so ein besonders wirksames Anfeuchten der von dem Fräsmeißel momentan
bearbeitenden Stellen des Straßenbelags gewährleistet,
wodurch beim Abfräsen
des Straßenbelags
kein Staub sich bilden kann oder zumindest eine Staubbildung größtenteils
vermieden wird.
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Ein
Verfahren zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 19 auf.
Demnach ist vorgesehen, den Bereich der Spitze des Fräsmeißels beim
Abfräsen
des Straßenbelags
mit einer Flüssigkeit
zu besprühen. Dieses
geschieht erfindungsgemäß von der
Rückseite
des Fräsmeißels her.
Dadurch liegen die Düsen zum
Bespritzen der Fräsmeißel geschützt hinter
denselben.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Bereiche vor den Spitzen der Fräsmeißel mit
unter Druck stehender Flüssigkeit
bespritzt werden. Dadurch kann ein ausreichend langer Flüssigkeitsstrahl
erzeugt werden, der bis vor die Spitzen der Düsen reicht und so dafür sorgt,
dass sich Staub beim Abtragen des Straßenbelags erst gar nicht bilden
kann.
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Als
Flüssigkeit
kommt im einfachsten Falle Wasser in Betracht. Es ist aber auch
denkbar, die Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, mit einem Mittel zur Reduzierung der Oberflächenspannung
zu versehen. Als solche Mittel kommen beispielsweise Tenside in
Betracht.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer selbstfahrenden Straßenfräse,
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2 einen
Querschnitt durch eine Fräswalze
der Straßenfräse der 1,
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3 einen
mittigen Längsschnitt
durch die Fräswalze
der 2, und
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4 eine
vergrößerte Einzelheit
aus der 2 im Bereich eines Fräsmeißels mit
einer dahinter angeordneten Düse.
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Die 1 zeigt
eine Straßenfräse 10 mit
einer zylindrischen Fräswalze 11 zum
Abfräsen
schadhafter und/oder verschlissener Straßenbeläge. Die gezeigte Straßenfräse 10 ist
selbstfahrend ausgebildet. Dazu verfügt die Straßenfräse 10 über einen
entsprechenden Antrieb, der auch dazu dient, die Fräswalze 11 um
eine horizontale Drehachse 12 drehend anzutreiben.
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Zum
Antrieb der Straßenfräse 10 und
insbesondere auch der Fräswalze 11 dient
vorzugsweise ein Verbrennungsmotor, der Hydraulikpumpen antreibt,
die wiederum zum Antrieb von Hydraulikmotoren dienen. Es ist auch
denkbar, dass der Verbrennungsmotor einen Generator antreibt, der
Strom zum Antrieb von Elektromotoren erzeugt.
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Die
Straßenfräse 10 verfügt über ein
Fahrwerk 13, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Raupenfahrwerk
ausgebildet ist. Das Fahrwerk kann aber insbesondere bei kleineren
Straßenfräsen auch
als Radfahrwerk ausgebildet sein. Das Fahrwerk 13 verfügt über einen
Fahrwerksrahmen 14, der einen Fräswalzenkasten 15 trägt. Der
Fräswalzenkasten 15 erstreckt
sich quer zur Arbeitsrichtung 16 der Straßenfräse 10,
und zwar vorzugsweise über
die gesamte Breite derselben, insbesondere des Fahrwerksrahmens 14.
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Im
Fräswalzenkasten 15 ist
die zylindrische Fräswalze 11 so
angeordnet, dass sich ihre horizontale Drehachse 12 quer
zur Arbeitsrichtung 16 erstreckt. Die Fräswalze 11 wird
so angetrieben, dass ihre Drehrichtung 17 bezogen auf die
Darstellung in der 1 mit nach links weisender Arbeitsrichtung 16 im
Uhrzeigersinn verläuft,
so dass die Fräswalze 11 gegen
die Arbeitsrichtung 16 arbeitet.
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Die
Fräswalze 11 weist
eine zylindrische Mantelfläche 18 auf.
Die Stirnseiten der Mantelfläche 18 sind
durch kreisringförmige
Stirnwandungen 19 verschlossen. Im Inneren ist die Fräswalze 11 hohl, verfügt nämlich über einen
zylindrischen Innenraum 20. An der Außenseite der zylindrischen
Mantelfläche 18 ist
eine Vielzahl vorzugsweise untereinander gleicher Fräsmeißel 21 angeordnet.
Die Fräsmeißel 21 sind
in üblicher
Weise gleichmäßig auf
den Außenumfang
der Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 verteilt,
und zwar in der Regel rasterartig. Die Fräsmeißel 21 stehen außen gegenüber der
Fräswalze 11 vor,
und zwar in der Regel alle gleich weit. Alle Fräsmeißel 21 sind gleichermaßen gegenüber der
Tangente an der Befestigungsstelle auf der Außenseite der Mantelfläche 18 geneigt,
und zwar zu ihren Spitzen 22 hin in Drehrichtung 17 voreilend
(4).
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
die Staubentwicklung beim Abfräsen
schadhafter Straßenbeläge mit der
Straßenfräse 10 ganz
oder zumindest größtenteils
zu vermeiden und/oder eine solche Staubentwicklung zu bekämpfen. Das
Verfahren der Erfindung sieht dazu vor, den Bereich der Spitze 22 jedes
Fräsmeißels 21 mit
Flüssigkeit
zu besprühen. Dieses
geschieht vorzugsweise von der (in Drehrichtung 17 der
Fräswalze 11 gesehen)
Rückseite
des jeweiligen Fräsmeißels 21 her.
Das rückseitige
Besprühen
des Bereichs der Spitze 22 des jeweiligen Fräsmeißels 21 geschieht
bevorzugt mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, wobei es sich im
einfachsten Fall um Wasser handelt. Ein Flüssigkeitsstrahl 23, der
zum Besprühen
des Bereichs der Spitze 22 des jeweiligen Fräsmeißels 21 mit
Flüssigkeit
dient, wird beim in der 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
so vor die Spitze 22 des jeweiligen Fräsmeißels 21 geleitet,
dass seine Strahlmittelachse 24 mit Abstand vor der Spitze 22 des
jeweiligen Fräsmeißels 21 eine Längsmittelachse 25 desselben
schneidet. Dabei schließen
die Strahlmittelachse 24 und die Längsmittelachse 25 einen
spitzen Winkel von etwa 15° bis 30° ein. Es
wird so die Flüssigkeit
zum Großteil
nicht direkt auf die Spitze 22 des Fräsmeißels 21 geleitet, sondern
davor, wobei ein Teil der Flüssigkeit
aber auch die Spitze 22 jedes Fräsmeißels 21 trifft.
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Das
Besprühen
des Bereichs der Spitze 22 jedes Fräsmeißels 21 erfolgt an
einer solchen Stelle der Fräswalze 11,
an der das Abfräsen
des beschädigten
Straßenbelags
stattfindet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das der unterste Umkehrpunkt der Fräswalze 11 bzw. ein
in Arbeitsrichtung 16 gesehen sich davor befindlicher Umfangsabschnitt
der Fräswalze 11,
der je nach Dicke des abzutragenden Straßenbelags 10° bis 60° des Umfangs
der Fräswalze 11 beträgt (2).
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Die
erfindungsgemäße Straßenfräse 10 zeichnet
sich dadurch aus, dass zum Besprühen
der Fräsmeißel 21 mit
Flüssigkeit
im Innenraum 20 der hohlen Fräswalze 11 mindestens
eine Flüssigkeitskammer
vorgesehen ist. Bei der hier gezeigten Straßenfräse 10 ist im Innenraum 20 der
Fräswalze 11 nur
eine einzige Flüssigkeitskammer 26 vorgesehen, die
lediglich einen kleinen Teil des Innenraums 20 der Fräswalze 11 ausfüllt, vorzugsweise
weniger als 10%.
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Die
Flüssigkeitskammer 26 ist
angrenzend an die Innenseite der zylindrischen Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 angeordnet,
die dabei gleichzeitig eine Wandung der Flüssigkeitskammer 26 bildet,
und zwar so, dass sie sich nur über
einen kleineren Teil des Umfangs der Mantelfläche 11 erstreckt (2). Die
Flüssigkeitskammer 26 befindet
sich in einem solchen Umfangsbereich der Fräswalze 11, der von der
tiefsten Stelle ausgeht und sich von dort in Drehrichtung 17 gesehen über etwa
ein Zehntel bis ein Fünftel
des Umfangs der zylindrischen Mantelfläche 18 erstreckt.
Zur Mitte der Fräswalze 11 hin
ist die Flüssigkeitskammer 26 begrenzt
durch einen zylindrischen Ring 27 im Innenraum 20 der
Fräswalze 11. Der
Ring 27 bildet mit der im Durchmesser größeren Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 einen
Ringraum 28, der zum Teil, nämlich über einen Bereich von etwa
20° bis
50° seines
Umfangs von der Flüssigkeitskammer 26 eingenommen
wird.
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Die
in vorstehend beschriebener Weise ausgebildete Flüssigkeitskammer 26 wird
begrenzt nach außen
hin durch einen entsprechenden Umfangsabschnitt der zylindrischen
Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 und
nach innen durch einen entsprechenden Umfangsabschnitt des Rings 27.
In radialer Richtung wird die Flüssigkeitskammer 26 begrenzt
durch zwei Querwände 29,
die in Radialrichtung der Fräswalze 11 verlaufen.
Die Stirnseiten der Flüssigkeitskammer 26 sind
verschlossen durch entsprechende Abschnitte der Stirnwandungen 19 der
Fräswalze 11.
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Der
zylindrische Ring 27 ist feststehend im Innenraum 20 der
Fräswalze 11 angeordnet.
Hiermit verbunden sind die Querwände 29,
so dass diese ebenfalls feststehend im Innenraum 20 der
Fräswalze 11 angeordnet
sind. Demgegenüber
bewegt sich die die Fräsmeißel 21 tragende
zylindrische Mantelfläche 18 der
drehend angetriebenen Fräswalze 11 in Drehrichtung 17 relativ
zum Ring 27 und den Querwänden 29. Mit der zylindrischen
Mantelfläche 18 der Fräswalze 11 drehen
sich auch die Stirnwandungen 19 der Fräswalze 11. Demzufolge
werden Teile der die Flüssigkeitskammer 26 begrenzenden
Wandungen, nämlich
die zylindrische Mantelfläche 18 und
die Stirnwandungen 19, relativ zu den stillstehenden Wandungen,
das sind der Ring 27 und die Querwände 29, bewegt. Aufgrund
dessen sind in den Figuren nicht näher dargestellte Dichtungen
zwischen den zu der Mantelfläche 18 weisenden äußeren Kanten 30 der
Querwände 29 und
der kurzen Querkanten der Querwände 29,
die an der Innenseite der Stirnwandungen 19 der Fräswalze 11 anliegen,
vorgesehen. Dadurch ist die Flüssigkeitskammer 26 flüssigkeitsdicht
ausgebildet, so dass keine Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitskammer 26 zwischen
den bewegten und unbewegten Wandungen zur Bildung der Flüssigkeitskammer 26 in
den Innenraum 20 der Fräswalze 11 strömen können.
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Die
Fräswalze 11 ist
mit ihren gegenüberliegenden
Stirnwandungen 19 mittels Lagern 41 (3)
auf einer stillstehenden hohlen (rohrartigen) Achse 31 drehbar
gelagert. Die hohle Achse 31 ist an einem offenen Ende
mit einem in den Figuren nicht gezeigten Anschluss zur Flüssigkeitszufuhr
versehen. Das gegenüberliegende
Ende der Achse 31 ist geschlossen. Des Weiteren weist die
stillstehende hohle Achse 31 im Innenraum 20 der
Fräswalze 11 einen
Anschluss für
eine Flüssigkeitszufuhrleitung 32 auf,
die in die Flüssigkeitskammer 26 mündet. Bei
der Flüssigkeitszufuhrleitung 32 kann
es sich um einen Schlauch handeln. Die Straßenfräse 10 weist auf dem
Fahrwerksrahmen 11 einen nicht gezeigten Flüssigkeitsvorratsbehälter auf,
der die Flüssigkeitskammer 26 mit
Flüssigkeit
versorgt. Diese Flüssigkeit gelangt
vom Flüssigkeitsvorratsbehälter durch
eine Stirnseite in die stillstehende hohle Achse 31 und
von dieser über
die schlauchartige Flüssigkeitszufuhrleitung 32 in
die Flüssigkeitskammer 26.
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Wie 4 zeigt,
ist bei der Straßenfräse 10 in
Drehrichtung 17 gesehen hinter jedem Fräsmeißel 21 eine Düse 33 angeordnet.
Die Düse 33 ist
kürzer bemessen
als der jeweilige Fräsmeißel 21.
Jede Düse 33 ist
auch an der Außenseite
der Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 befestigt.
Zu jeder Düse 33 führt ein
durch eine Bohrung 34 in der Mantelfläche 18 der Fräswalze 11 gebildeter
Flüssigkeitszufuhrkanal.
In jeder Düse 33 befindet
sich eine Düsenbohrung 35, die
im Bereich des Austritts aus der Düse 33 unter einem
spitzen Winkel zur Längsmittelachse 25 des
hier zugeordneten Fräsmeißels 21 verläuft, so
dass die Strahlmittelachse 24 des aus der Düse 33 austretenden
Flüssigkeitsstrahls 23 auf
den Bereich der Spitze 22 des Fräsmeißels 21 gerichtet
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
(4) schneiden sich die Strahlmittelachse 24 und
die Längsmittelachse 25 unter
einem spitzen Winkel mit Abstand vor der Spitze 22 des
Fräsmeißels 21.
Der Winkel zwischen der Strahlmittelachse 24 und der Längsmittelachse 25 beträgt 15° bis 40°, im gezeigten
Ausführungsbeispiel
etwa 25°,
wodurch ein Schnittpunkt 36 der Strahlmittelachse 24 mit
der Längsmittelachse 25 mit einem
Abstand von etwa der viertel bis halben Länge des Fräsmeißels 21 vor der Spitze 22 desselben liegt.
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Mit
der zuvor beschriebenen Straßenfräse 10 wird
staubfrei oder im Wesentlichen staubfrei beschädigter oder verschlissener
Straßenbelag
wie folgt abgefräst:
Die
selbstfahrende Straßenfräse 10 wird
in Arbeitsrichtung 16 bewegt und dabei die Fräswalze 11 in Drehrichtung 17,
also im Uhrzeigersinn, angetrieben. Aus dem Flüssigkeitsvorratsbehälter auf
dem Fahrwerksrahmen 14 der Straßenfräse 10 wird Flüssigkeit über ein
offenes Ende in die hohle Achse 31 der Fräswalze 11 geleitet.
Aus der Achse 13 gelangt die Flüssigkeit über die Flüssigkeitszufuhrleitung 32 in die
einen Teil des Innenraums 20 der Fräswalze 11 ausfüllende Flüssigkeitskammer 26 am äußeren Umfang
des Innenraums 20. Die Flüssigkeit in der flüssigkeitsdichten
Flüssigkeitskammer 26 wird
mit einem Druck beaufschlagt, mit dem beispielsweise aus dem Vorratsbehälter auf
den Fahrwerksrahmen 14 die Flüssigkeit mit Überdruck
der Flüssigkeitskammer 26 zugeführt wird.
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Da
die Flüssigkeitskammer 26 sich
nur über einen
geringen Teil des Umfangs der Fräswalze 11 erstreckt,
nämlich
in Drehrichtung 17 gesehen vor der tiefsten Stelle angeordnet
ist, also dort, wo die Fräsmeißel 21 der
Fräswalze 11 den
schadhaften Straßenbelag 37 abtragen,
kann nur in diesem Teilbereich des Umfangs der Fräswalze 11 unter
Druck stehende Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitskammer 26 zu
den allen Fräsmeißeln 21 nachgeordneten
Düsen 33 gelangen.
Nur diejenigen Düsen 33,
die sich momentan im Bereich der Flüssigkeitskammer 26 befinden,
werden über
die jeweilige Bohrung 34 in der Mantelfläche 18 der
Fräswalze 11 mit
Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitskammer 26 versorgt.
Die Flüssigkeit gelangt
in die Düsenbohrung 35 der
jeweiligen Düse 33.
Aus der Düse 33 tritt
die Flüssigkeit
als ein Flüssigkeitsstrahl 23 aus.
Der Flüssigkeitsstrahl 23 divergiert
im gezeigten Ausführungsbeispiel
ausgehend vom Ende der Düse 33 leicht
in Richtung der Spitze 22 des jeweiligen Fräsmeißels 21.
Es wird auf diese Weise jeder Fräsmeißel 21 von
hinten (bezogen auf die Drehrichtung 17 der Fräswalze 11)
mit dem Flüssigkeitsstrahl 23 aus
unter Druck stehender Flüssigkeit
besprüht.
Der Flüssigkeitsstrahl,
nämlich
die Strahlmittelachse 24 desselben, trifft mit Abstand
vor der Spitze 22 des jeweiligen Fräsmeißels 21 auf seine
Längsmittelachse 25 (4).
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Da
durch die entsprechende Ausbildung der Anordnung der Flüssigkeitskammer 26 im
Arbeitsbereich der Fräsmeißel 21,
also während
des Abtrags von Straßenbelag 37,
die den Fräsmeißeln 21 zugeordneten
Spitzen 22 und vor denselben liegender Bereich aus den
Düsen 33 von
hinten leicht schräggerichtet
mit Flüssigkeit
besprüht
werden, kann sich beim Abfräsen
des Straßenbelags 37 kein
Staub bilden. Zumindest wird aber die Staubbildung so weit reduziert,
dass die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten, insbesondere
sogar deutlich unterschritten werden.
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Der
abgefräste
Straßenbelag 37 wird
im Wesentlichen staubfrei von den Fräsmeißeln 21 der drehend
angetriebenen Fräswalze 21 in
Drehrichtung 17 mitgenommen zu einer kurz über dem
Straßenbelag 37 liegenden Öffnung 38 im
Fräswalzenkasten 15. Durch
diese Öffnung 38 gelangt
das Fräsgut,
nämlich abgefräster Straßenbelag 37,
auf ein in der 1 gezeigtes Förderband 39 vor
dem Fahrwerksrahmen 14 der Straßenfräse 10. Über einen
Abwurf am oberen freien Ende 40 des Förderbands 39 gelangt
das abgefräste
Straßenmaterial
auf ein in den Figuren nicht gezeigtes vor der Straßenfräse 10 welterfahrendes Transportfahrzeug,
beispielsweise einen Muldenkipper.
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Als
Flüssigkeit
wird im einfachsten Falle Wasser verwendet. Das Wasser oder eine
andere Flüssigkeit
ist vorzugsweise mit einem Additiv versehen, welches die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
oder des Wassers reduziert. Beim Additiv kann es sich um ein Tensid
oder dergleichen handeln.
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- 10
- Straßenfräse
- 11
- Fräswalze
- 12
- Drehachse
(von 11)
- 13
- Fahrwerk
- 14
- Fahrwerksrahmen
- 15
- Fräswalzenkasten
- 16
- Arbeitsrichtung
- 17
- Drehrichtung
- 18
- Mantelfläche
- 19
- Stirnwandung
- 20
- Innenraum
- 21
- Fräsmeißel
- 22
- Spitze
- 23
- Flüssigkeitsstrahl
- 24
- Strahlmittelachse
- 25
- Längsmittelachse
- 26
- Flüssigkeitskammer
- 27
- Ring
- 28
- Ringraum
- 29
- Querwand
- 30
- Kante
- 31
- Achse
- 32
- Flüssigkeitszufuhrleitung
- 33
- Düse
- 34
- Bohrung
- 35
- Düsenbohrung
- 36
- Schnittpunkt
- 37
- Straßenbelag
- 38
- Öffnung
- 39
- Förderband
- 40
- freies
Ende
- 41
- Lager