DE102007014319A1 - Turbogeladene Brennkraftmaschine mit luftseitiger Verschaltung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine (1) mit zwei Zylinderbänken (2), mit zwei Turboladern (8) und mit zwei Ladeluftkühlern (18). Es ist vorgesehen, dass die beiden Ladeluftkühler (18) luftausgangsseitig der Turbolader (8) über eine ein Absperrelement (21) aufweisende Verbindungsleitung (22) miteinander verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken, zwei Turboladern und mit zwei Ladeluftkühlern.
- Die Aufladung von Brennkraftmaschinen durch Abgasturbolader ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen mit zwei Zylinderbänken ist es bekannt, zwei Turbolader vorzusehen, wobei jeder Zylinderbank ein Turbolader zugeordnet ist (sogenannter "Biturbo"). Die von den Turboladern gelieferte Ladeluft wird von Ladeluftkühlern vor Eintritt in die Brennkraftmaschine gekühlt. Die bankspezifische Zuordnung von Turboladern bewirkt in bestimmten Fällen durch fertigungsbedingte Toleranzen der Turbolader, also von Turboladerturbinen und von den Turboladern zugeordneten Verdichtern, Ungleichheiten im Berieb der Zylinderbänke durch nicht völlig gleiche Aufladung. Überdies ist eine komplizierte Steuerung und Verschaltung erforderlich, um in weiten Drehzahlbereichen eine wirksame Aufladung bereitzustellen. Häufig ist ein gesonderter dritter Turbolader für höhere Lastbereiche notwendig. Aus der
DE 100 60 690 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit zwei kleinen Turboladern bekannt, die zwei Zylinderbänken der Brennkraftmaschine zugeordnet sind, und die im Betrieb mit niedrigen Drehzahlen oder niedriger Last Ladedruck bereitstellen. Im Betrieb mit höherer Last und/oder bei hohen Drehzahlen wird ein dritter, großer Turbolader zugeschaltet, der beide Zylinderbänke gleichermaßen beaufschlagt. Hieran ist der erhebliche Aufwand sowohl in konstruktiver wie auch in regelungstechnischer Sicht nachteilig. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine mit Turboaufladung bereitzustellen, die die genannten Nachteile vermeidet und insbesondere in sehr weiten Betriebsbereichen der Brennkraftmaschine Turboaufladung bereitstellt.
- Hierzu wird eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken, mit zwei Turboladern und mit zwei Ladeluftkühlern vorgeschlagen. Es ist vorgesehen, dass die beiden Ladeluftkühler luftausgangsseitig der Turbolader über eine ein Absperrelement aufweisende Verbindungsleitung miteinander verbunden sind. Die Brennkraftmaschine weist zwei Zylinderbänke auf, wobei jeder Zylinderbank ein eigener Turbolader zugeordnet ist, und die beiden Turbolader im Wesentlichen gleich ausgestaltet sind. Die Turbolader weisen also keine unterschiedlichen Charakteristika und Spezifikationen in Hinblick auf Ansprechverhalten und Leistung auf. Um im Betrieb mit beiden Turboladern und beiden Zylinderbän ken trotz möglicher, fertigungsbedingter Toleranzen der Turbolader und/oder den diesen zugeordneten Verdichtern einen möglichst guten Gleichlauf der Zylinderbänke und eine möglichst gleichmäßige Versorgung beider Zylinderbänke über beide Ladeluftkühler zu erreichen, sind die Ladeluftkühler luftausgangsseitig der Turbolader (also lufteingangsseitig der Ladeluftkühler) über eine Verbindungsleitung miteinander verbunden. Diese Verbindungsleitung weist ein Absperrelement auf, das es gestattet, die Verbindung insgesamt aufzuheben (also das Absperrelement vollständig zu schließen), um zu bewirken, dass jede Zylinderbank ausschließlich durch den ihr zugeordneten Turbolader beaufschlagt wird. Das Absperrelement kann ferner vollständig geöffnet werden, um zu bewirken, dass luftausgangsseitig der Turbolader (also lufteingangsseitig der Ladeluftkühler) ein Druck- und Strömungsausgleich stattfindet, um eine Gleichstellung beider Zylinderbänke zu erreichen.
- In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Absperrelement einen einstellbaren Querschnitt aufweist. Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Zuständen offen oder geschlossen ist vorliegend der Querschnitt der Verbindungsleitung einstellbar, insbesondere von geschlossen nach offen stufenlos einstellbar. Auf diese Weise lässt sich eine mehr oder weniger starke Koppelung der Ladeluftstränge erreichen. Es sind Betriebszustände von der vollständigen Koppelung bis hin zur vollständigen Abkoppelung beliebig einstellbar.
- In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindungsleitung stromabwärts der Turbolader sowie stromaufwärts der Ladeluftkühler an Anschlusspunkten angeschlossen. Die vorstehend beschriebene Verbindungsleitung weist folglich Anschlusspunkte auf, die in beiden Ladeluftsträngen (nämlich den Ladeluftsträngen beider Zylinderbänke) stromabwärts der Turbolader und stromaufwärts der Ladeluftkühler liegen).
- In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind die Anschlusspunkte stromabwärts der Ladeluftkühler angeordnet. Auf diese Weise erfolgt die Druck- und Strömungsvermittlung zwischen den beiden Ladeluftsträngen erst stromabwärts der Ladeluftkühler.
- In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den Anschlusspunkten und lufteingangsseitig der Ladeluftkühler unabhängig voneinander betätigbare Drosselklappen angeordnet. Auf diese Weise lässt sich jede Zylinderbank über die ihr jeweils zugeordneten Drosselklappe, also die Drosselklappe, die nur in dem Ladeluftstrang der jeweiligen Zylinderbank liegt, unabhängig von der jeweils anderen Zylinderbank in ihrem Betrieb regeln und einstellen. In Verbindung mit der Absperrklappe in der Verbindungsleitung lässt sich somit ein Betrieb der Brennkraftmaschine erzielen, der von einer vollständigen Koppelung der Ladeluftstränge und völliger Gleichstellung der Zylinderbänke einerseits bis hin zur Vollabschaltung einer Zylinderbank durch Schließen der ihr zugeordneten Drosselklappe und beispielsweise Abschalten einer ihr zugeordneten Kraftstoffeinspritzung bei gleichzeitig aufgeladenem Betrieb unter Einsatz des jeweils anderen Abgasturboladers der jeweils anderen Zylinderbank bei geschlossener Absperrklappe reicht. Also auch in Betriebszuständen, in denen im Stand der Technik aus Energieeinsparungsgründen mit nur einer Zylinderbank gefahren wird, ist ein aufgeladener Betrieb möglich, wenn die Absperrklappe in der Verbindungsleitung vollständig geschlossen wird, sodass ein Entweichen von Ladeluftdruck des in Betrieb befindlichen Turboladers verhindert wird. Bei Zuschalten der zweiten Zylinderbank kann die Absperrklappe graduell geöffnet werden, um eine Druckangleichung bei Inbetriebnahme der zweiten Zylinderbank und des zweiten Abgasturboladers zu erreichen, sodass ein möglichst ruckfreies und für den Fahrer des Fahrzeugs nicht spürbares Zuschalten der zweiten Zylinderbank und eine geschmeidige Entfaltung der vollen Motorleistung erfolgt.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind stromabwärts der Ladeluftkühler Luftansaugkammern angeordnet, die gewissermaßen als Luftsammler dienen und zur Druckvermittlung beziehungsweise zum Druckausgleich vor Beaufschlagung der einzelnen Zylinder der jeweiligen Zylinderbank dienen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformern ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus Kombinationen derselben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Die Figur zeigt eine turbogeladene Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken.
-
1 zeigt eine Brennkraftmaschine1 mit zwei Zylinderbänken2 , nämlich einer ersten Zylinderbank3 und einer zweiten Zylinderbank4 . Jede Zylinderbank2 weist Zylinder5 auf, die auf der Abgasseite6 in einen Abgasstrang7 münden, in dem jeweils ein Abgasturbolader8 angeordnet ist, der aus einer Abgasturbine9 und aus einem dieser zugeordneten Verdichter10 zum Komprimieren von Ladeluft und Bereitstellung von Ladedruck besteht. Auf diese Weise werden ein erster Turbolader11 und ein zweiter Turbolader12 ausgebildet, wobei dem ersten Turbolader11 ein erster Ladeluftstrang13 und dem zweiten Turbolader12 ein zweiter Ladeluftstrang14 nachgeschaltet ist. Im ersten Ladeluftstrang13 folgt stromabseitig des ersten Turboladers11 eine Drosselklappe15 , nämlich eine erste Drosselklappe16 . Entsprechend folgt im zweiten Ladeluftstrang14 stromabseits des zweiten Turboladers12 als Drosselklappe15 eine zweite Drosselklappe17 . Den Drosselklappen15 sind in jedem Ladeluftstrang13 ,14 Ladeluftkühler18 nachgeschaltet, die ihrerseits in eine Luftansaugkammer19 einmünden, von der aus die Zylinder5 der jeweiligen Zylinderbank2 mit Ladeluft versorgt werden. Stromabseits der Turbolader8 und stromaufwärts der Drosselklappen15 sind in dem ersten Ladeluftstrang13 und in dem zweiten Ladeluftstrang14 Anschlusspunkte20 ausgebildet, zwischen denen eine ein Absperrelement21 aufweisende Verbindungsleitung22 besteht. - Durch Öffnen des Absperrelements
21 wird zwischen den beiden Anschlusspunkten20 über die Verbindungsleitung22 ein Druckausgleich zwischen dem ersten Ladeluftstrang13 und dem zweiten Ladeluftstrang14 bewirkt, der eine möglichst weitgehende Gleichstellung der beiden Zylinderbänke2 bewirkt. Bei vollständigem Verschluss des Absperrelements21 kann beispielsweise die erste Zylinderbank weiterhin aufgeladen unter Verwendung des ersten Turboladers11 gefahren werden, dessen Ladeluftdruck durch die Absperrung des Absperrelements21 nicht in den zweiten Ladeluftstrang14 entweichen kann, während die zweite Zylinderbank4 abgeschaltet ist und der zweite Turbolader12 außer Betrieb ist. Durch graduelles Öffnen des Absperrelements21 wird ein zunehmender Druckausgleich auch wieder in den zweiten Ladeluftstrang14 bewirkt, sodass die zweite Zylinderbank4 für den Fahrer unmerklich und ruckfrei wieder zugeschaltet werden kann, bis beide Zylinderbänke wieder im Normalbetrieb unter vollständiger Öffnung des Absperrelements21 arbeiten. Über die Drosselklappen15 kann hierbei der Betrieb der jeweiligen Zylinderbank2 unabhängig von der jeweils anderen Zylinderbank geregelt werden. -
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Zylinderbank
- 3
- erste Zylinderbank
- 4
- zweite Zylinderbank
- 5
- Zylinder
- 6
- Abgasseite
- 7
- Abgasstrang
- 8
- Turbolader
- 9
- Abgasturbine
- 10
- Verdichter
- 11
- erster Turbolader
- 12
- zweiter Turbolader
- 13
- erster Ladeluftstrang
- 14
- zweiter Ladeluftstrang
- 15
- Drosselklappe
- 16
- erste Drosselklappe
- 17
- zweite Drosselklappe
- 18
- Ladeluftkühler
- 19
- Luftansaugkammer
- 20
- Anschlusspunkt
- 21
- Absperrelement
- 22
- Verbindungsleitung
Claims (6)
- Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderbänken, mit zwei Turboladern und mit zwei Ladeluftkühlern, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ladeluftkühler (
18 ) luftausgangsseitig der Turbolader (8 ) über eine ein Absperrelement (21 ) aufweisende Verbindungsleitung (22 ) miteinander verbunden sind. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (
21 ) einen einstellbaren Querschnitt aufweist. - Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsleitung (
22 ) stromabwärts der Turbolader (8 ) sowie stromaufwärts der Ladeluftkühler (18 ) an Anschlusspunkten (20 ) angeschlossen ist. - Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusspunkte (
20 ) stromabwärts der Ladeluftkühler (18 ) angeordnet sind. - Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Anschlusspunkten (
20 ) und den Eingangsseiten der Ladeluftkühler (18 ) unabhängig voneinander betätigbare Drosselklappen (15 ) angeordnet sind. - Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Ladeluftkühler (
18 ) Luftansaugkammern (19 ) liegen.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE102007014319A DE102007014319A1 (de) | 2007-03-26 | 2007-03-26 | Turbogeladene Brennkraftmaschine mit luftseitiger Verschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102007014319A1 true DE102007014319A1 (de) | 2008-05-21 |
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DE102007014319A Withdrawn DE102007014319A1 (de) | 2007-03-26 | 2007-03-26 | Turbogeladene Brennkraftmaschine mit luftseitiger Verschaltung |
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