DE102007014169A1 - Verfahren in einem Mehrfachwalzenkalander und ein Mehrfachwalzenkalander - Google Patents

Verfahren in einem Mehrfachwalzenkalander und ein Mehrfachwalzenkalander Download PDF

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren in einem Mehrfachwalzenkalander und ein Mehrfachwalzenkalander; wobei Faserbahn, insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn (W) in einem Mehrfachwalzenkalander (100) kalandriert wird, welcher mindestens zwei Walzenwerke (10; 20) umfasst. Bei dem Verfahren wird die Faserbahn (W) im Mehrfachwalzenkalander (100) kalandriert, dessen erstes Walzenwerk (10) zwei getrennte harte/weiche Kalandrierungswalzenspalte (N11, N13) umfasst. Zur Kalandrierung von glänzenden Faserbahntypen wird die Faserbahn mindestens im ersten und im zweiten Walzenwerk (10, 20) kalandriert, und zur Kalandrierung von mattflächigen Faserbahntypen wird die Faserbahn mindestens in einem Walzenwerk (10; 20) kalandriert und mindestens eine Walze (20; 10) umgangen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Papier- und Kartonmaschinen, insbesondere mit Kalandern. Präziser ausgedrückt ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren in einem Mehrfachwalzenkalander gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Mehrfachwalzenkalander gemäß Oberbegriff nach Anspruch 7.
  • Bei der Kalandrierung wird im Allgemeinen eine Verbesserung der Eigenschaften, wie zum Beispiel der Glätte und des Glanzes eines bahnartigen Materials, wie zum Beispiel einer Papier- oder Kartonbahn, angestrebt. Die Bahn wird bei der Kalandrierung in einen zwischen zwei gegeneinander pressenden Walzen gebildeten Wal zenspalt bzw. Kalandrierungswalzenspalt geführt, in dem die Bahn durch Einwirkung von Wärme, Feuchtigkeit und Walzenspaltdruck deformiert wird. Die Walzenspalte werden im Kalander zwischen einer glattflächigen Andruckwalze, wie zum Beispiel einer Metallwalze, und einer mit einer elastischen Beschichtung versehenen Walze, wie zum Beispiel einer Polymerwalze, gebildet. Die mit einer elastischen Fläche versehene Walze passt sich an die Oberflächenformen der Bahn an und presst die Bahngegenseite gleichmäßig gegen die glattflächige Andruckwalze. In diesem Zusammenhang sind mit Kalanderwalzen die einen Kalandrierungswalzenspalt bildenden Walzen, mit einer oberen Walze die oberste Walze eines Walzenstapels, mit einem oberen Walzenspalt der sich zwischen der oberen Walze und unterhalb der oberen Walze befindlichen Kalanderwalze bildende oberste Kalandrierungswalzenspalt, mit einer unteren Walze die unterste Walze eines Walzenstapels und mit einem unteren Walzenspalt der sich zwischen der unteren Walze und oberhalb der unteren Walze befindlichen Kalanderwalze bildende unterste Kalandrierungswalzenspalt gemeint. Mit Zwischenwalzenspalten sind die sich durch Kalanderwalzen zwischen dem oberen Walzenspalt und unteren Walzenspalt eines Kalanders bildenden Kalandrierungswalzenspalte gemeint.
  • Hinsichtlich des Standes der Technik wird auf die FI-Patentveröffentlichung 96334 verwiesen, in der ein Verfahren bei der Kalandrierung von Papier oder einem entsprechenden Bahnmaterial im Kalander dargestellt ist. Bei dem Verfahren wird das zu kalandrierende Bahnmaterial von zwischen einer durchbiegungskompensierten oberen Walze und einer durchbiegungskompensierten unteren Walze sowie den oberen und unteren Walzen angeordneten zwei oder mehreren Zwischenwalzen gebildeten Walzenspalten hindurch geführt. Die Walzen sind charakteristisch als vertikale Walzenstapel angeordnet. Als Zwischenwalzen werden solche Walzen verwendet, deren durch das eigene Gewicht hervorgerufene Durchbiegungslinienform wesentlich gleichartig ist. Die von den Massen der Zwischenwalzen und den mit diesen verbundenen Hilfsvorrichtungen verursachte Walzenspaltbelastung wird bei dem Verfahren charakteristisch vollkommen entlastet und mit einer durchbiegungskompensierten oberen oder unteren Walze und/oder mit einer auf die obere oder untere Walze gerichteten externen Belastung eine regulierbare Belastung an den Kalandrierungswalzenspalten bewirkt.
  • Bei einem Mehrfachwalzenkalander wird der Andruck typisch durch Befestigen der oberen und unteren Walze des Walzenstapels an ihrem Platz und durch Andrücken des Walzenstapels gegen die an ihrem Platz befestigte Walze erreicht, wobei die an ihrem Platz befestigte Walze eine obere Walze, untere Walze oder irgendeine/irgendwelche der Zwischenwalzen sein können. Alternativ werden sowohl die obere Walze als auch die untere Walze in der Art gegeneinander gepresst, dass keine der Zwischenwalzen fest an ihrem Platz arretiert ist. Die Durchbiegungen der Walzen können im Allgemeinen mit an den oberen und unteren Walzen befindlichen Durchbiegungskompensierungsvorrichtungen zum Beispiel in der Weise kompensiert werden, dass die Kalandrierungswalzenspalte eine gradlinige Form erhalten.
  • In der Kalandrierungstechnik wird in zunehmendem Maße auf eine Online-Kalandrierung übergegangen, denn die von Papiermaschinen geforderten Betriebsgeschwindigkeiten steigen an. Eine Online-Kalandrierung mit Mehrfachwalzenspalten ist eine Kalandrierung in einer Kalandereinheit, bei der die Walzenspalte alternierend zwischen einer glattflächigen Andruckwalze, wie zum Beispiel einer Metallwalze, und einer nachfolgenden Walze mit einer elastischen Beschichtung, wie zum Beispiel einer Polymerwalze, gebildet wird. Der Liniendruck nimmt bei Kalandern mit Mehrfachwalzenspalten vom oberen Walzenspalt zum unteren Walzenspalt hin zu, hervorgerufen durch die Erdanziehungskraft, sofern nicht ein Entlastungssystem für die Walzen eingesetzt wird. In den heutigen Kalandern mit Mehrfachwalzenspalten werden zur Eliminierung des nach unten ansteigenden Liniendrucks, zur Steuerung der Durchbiegungslinie sowie auch zur Schnellöffnung des Walzenwerks eine mit einem Zylinder- und Hebelstangenmechanismus verwirklichte, die Erdanziehungskraft kompensierende Walzenentlastung verwendet. Ein solches Entlastungssystem für Walzen wird bei den unter den Warenzeichen OptiLoad und Twinline bekannten Mehrfachwalzenkalandern des Antragstellers eingesetzt.
  • Nach dem Stand der Technik sind Mehrfachwalzenkalander bekannt, deren Walzenwerk aus zwei Walzenwerken gebildet wird, bei denen jedes Walzenwerk mindestens zwei Kalanderwalzen aufweist. Beim Ansteigen der Betriebsgeschwindigkeit von Papiermaschinen und Zunehmen eines Online-Kalandrierungsbedarfs ist auch die Möglichkeit zur Verwirklichung von unterschiedlichen Kalandrierungstypen mit einem Kalander erforderlich, welche sich zum Beispiel mit einer an sich bekannten Teilwalzenspalts-Betriebsart verwirklichen lässt, bei der eine Papierbahn in der Weise durch den Kalander geführt wird, dass die Bahn während der Kalandrierung nur in einem Teil der in einem Kalander möglichen Walzenspalte kalandriert wird.
  • Nach dem Stand der Technik sind verschiedenartige Softkalander bekannt, in denen eine Bahn im Allgemeinen in zwei aufeinander folgenden Walzenspalten kalandriert wird. Ein jeder Walzenspalt wird zum Beispiel von einer mattflächigen Thermowalze und einer weichen polymerbeschichteten Walze gebildet. Auch sind solche Softkalander mit zwei Walzenspalten bekannt, in denen alle Walzen eine Polymerbeschichtung aufweisen.
  • Nach dem Stand der Technik sind auch Konzepte bekannt, welche im Zusammenhang mit einem Mehrfachwalzenkalan der einen gesonderten Softwalzenspalt aufweisen, bei dem beide Walzen polymerbeschichtet sind.
  • Es ist ebenfalls bekannt, dass in einem Mehrfachwalzenkalander an Stelle der untersten Thermowalze eine Polymerwalze eingewechselt wird, zum Beispiel an Stelle der oberhalb der unteren Walze befindlichen Kalanderwalze, und dass das Papier nur durch die Walzenspalte der Polymerwalze geführt wird. Außerdem ist ein Mehrfachwalzenkalander bekannt, der dem vorstehend dargestellten Mehrfachwalzenkalander gleicht und bei dem an Stelle der untersten Thermowalze eine Polymerwalze eingewechselt wurde und bei dem zusätzlich eine der Walzen in einer bestimmten Stellung rotierend arretiert wird. Damit wird erreicht, dass durch die arretierbare Walze ein Teil der Walzenspalte offen ist und die Bahn nur durch die weichen Walzenspalte der Polymerwalze gefahren wird.
  • Nach dem Stand der Technik sind so genannte beschichtende All-Online-Papier- und Kartonmaschinenlinien bekannt, bei denen verschiedenartige Kalanderkonzepte Anwendung finden, die sowohl die Kalandrierung von glänzenden als auch mattflächigen Sorten ermöglichen. Ein aus Soft- und Mehrfachwalzenkalandern erstelltes Kalanderkonzept ist aufgrund des verschiedenartigen Walzentyps teuer und erfordert zudem mehr Hallenraum in Maschinenrichtung als zum Beispiel ein reiner Mehrfachwalzenkalander. Nur auf Softkalandern basierende Kalanderkonzepte, welche auch die Herstellung von glänzenden Faserbahntypen ermöglichen, sind noch teurer und erfordern ebenfalls mehr Hallenraum in Maschinenrichtung als das vorstehend beschriebene Konzept.
  • Ein Mangel der nach dem Stand der Technik bekannten Kalanderkonzepte für beschichtende All-Online-Faserbahnlinien besteht darin, dass das Walzenwerk des Kalanders aufgrund von Beschichtungsstörungen verschmutzt werden kann, was eine Unterbrechung der Kalandrierung für die Zeit der Reinigung des Walzenwerks erfordert, was wiederum die Ausnutzung der gesamten Herstellungslinie für die Faserbahn herabsetzt.
  • Ein Missstand einiger bekannter Lösungen ergibt sich dadurch, dass Mehrfachwalzenkalander in einigen Fällen mit solchen Liniendrücken betrieben werden, die an den Wälzlagern der Kalanderwalze eine sehr geringe Belastung verursachen, sogar eine so genannte Nullbelastung. Das ist hinsichtlich der Wälzlager sehr problematisch, da bei einer Nullbelastungssituation die Wälzorgane eines Wälzlagers hinsichtlich der Lagerkreise anstatt sich zu wälzen in erheblichem Maße gleiten können, was zu einer sehr raschen Beschädigung eines Lagers führt. Bei einer Nullbelastungssituation eines Wälzlagers ist die Kontaktstelle der Wälzelemente eines Wälzlagers und der Wälzflächen der Lagerkreise beeinträchtigend unbestimmt und wechselnd, da die Wälzkreise des Lagers die Wälzelemente aus keiner Richtung regelmäßig mit ausreichender Kraft zwischen sich einpressen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Auftreten der vorstehend angeführten Probleme und Mängel zu verhindern oder zumindest die vorstehend angeführten Missstände zu reduzieren.
  • Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens und eines Mehrfachwalzenkalanders zur Herstellung einer glänzenden und einer mattflächigen Faserbahn.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Eliminierung der vorstehend genannten Probleme und Mängel oder zumindest in der Reduzierung der vorstehend angeführten Beeinträchtigungen.
  • Zum Erreichen der vorstehend dargestellten und später angeführten Ziele ist für ein Verfahren nach der Erfindung in der Hauptsache charakteristisch, wie es im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 dargestellt ist.
  • Für einen Mehrfachwalzenkalander nach der Erfindung ist in der Hauptsache wiederum charakteristisch, wie es im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 7 dargestellt ist.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung, das nach einer vorteilhaften Anwendung an einem Mehrfachwalzenkalander verwendet wird, welcher mindestens zwei Walzenwerke umfasst und dessen erstes Walzenwerk vorteilhaft zwei durchbiegungskompensierte Walzen und zwei Thermowalzen aufweist, die in der Weise positioniert sind, dass diese zwei getrennte harte/weiche Walzenspalte bilden, in denen die Bahn auf beiden Seiten kalandriert wird, und dessen zweites Walzenwerk vorteilhaft mindestens drei Walzen aufweist, bei dem die Zwischenwalze/n eine Zweiwalzenspaltwalze/n ist/sind und die Bahn auf beiden Seiten kalandriert wird. Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird die Kalandrierung von glänzenden Faserbahntypen durch die gleichzeitige Verwendung des ersten und des zweiten Walzenwerks verwirklicht. Während einer möglichen Reinigung von Walzenoberflächen oder während eines Walzenwechsels ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung das Übergehen von Walzenwerken in der Weise, dass zur Kalandrierung von matten Qualitäten mindestens ein Walzenwerk betrieben wird.
  • Im Zusammenhang mit der Erfindung ist von Vorteil, dass für einen Einwalzenspaltbetrieb des ersten Walzenwerks die Thermowalzen über den durchbiegungskompensierten Walzen positioniert sind, wodurch der Walzendurchmesser nicht zunimmt und das Eigengewicht der Thermowalze in der Walzenspaltbelastung genutzt werden kann.
  • Der von der durchbiegungskompensierten Walze und der Thermowalze gebildete Kalandrierungswalzenspalt ist nach einem weiteren vorteilhaften Merkmalszug in der Vertikalen in einem Winkel positioniert, so dass eine Nullbelastungssituation des Wälzlagers der Thermowalze vermieden werden kann.
  • Im Zusammenhang mit der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die durchbiegungskompensierten Walzen und die Thermowalzen fest am Körper abgestützt sind und das Öffnen und Schließen des Kalandrierungswalzenspalts mit einer mantelbelasteten durchbiegungskompensierten Walze vorgenommen wird.
  • Das Verfahren und der Mehrfachwalzenkalander nach der Erfindung lassen sich später in der Weise ändern, dass der Kalander in einen Kalander mit zwei Walzenwerken umgewandelt wird, in dem beide Seiten der Bahn getrennt in verschiedenen Walzenwerken kalandriert werden. Hierbei wird die durchbiegungskompensierte Walze des ersten Walzenwerks am Oberteil des Kalanderkörpers und die oberste durchbiegungskompensierte Walze des zweiten Walzenwerks desgleichen am Oberteil des Kalanderkörpers befestigt wird. In diesem Zusammenhang werden auch am zweiten Walzenwerk Gegenhalteflächen für die Aufhängungen der Thermowalze und der Polymerwalze in einer für den Fachmann an sich bekannten Art und Weise angebaut. Außerdem wird eine Polymerwalze vom zweiten Walzenwerk in das erste Walzenwerk versetzt, wodurch in beiden Walzenwerken die gleiche Anzahl von Walzen mit einem vorhandenen Walzenumfang enthalten ist (in erster Linie mit der Anzahl der gelieferten Walzen, so dass im Zusammenhang mit der Änderung keine zusätzlichen Walzen benötigt werden).
  • Mit der Erfindung wird ein deutlicher Vorteil in Bezug auf die von früher her bekannten Lösungen erreicht, von diesen Vorteilen lassen sich unter anderem folgende nennen. Durch die Erfindung steigt der Ausnutzungsgrad der Faserbahnmaschinenlinie an, da während Beschichtungsstörungen oder eines Walzenwechsels durch Übergehen des ersten oder zweiten Walzenwerks eine auf beiden Seiten kalandrierte matte Bahn produziert werden kann. Glänzende Bahntypen werden unter Verwendung beider Walzenwerke hergestellt. Mittels der vorteilhaften Walzenregulierung des ersten Walzenwerks nach der Erfindung ist es beim Einwalzenspaltbetrieb möglich, die für einen Zweiwalzenspaltbetrieb bemessenen Walzen des zweiten Walzenwerks zu nutzen und eine vorgegebene Linienbelastung von 100 kN/m der einseitigen Belastung zu erreichen. (Anders ausgedrückt, bei der einseitigen Linienbelastung setzt ein Einwalzenspaltbetrieb einen größeren Durchmesser der Walze als eine für den Zweiwalzenspaltbetrieb bemessene Walze voraus. Beim Einwalzenspaltbetrieb fehlt eine Stütze für die Gegenrichtung des Walzenspalts, weshalb die Walze bei der gleichen Linienbelastung steifer sein muss, was einen größeren Durchmesser voraussetzt und damit höhere Kosten verursacht.) Die Investitionskosten eines Kalanders nach der Erfindung sind deutlich niedriger als die der vom Stand der Technik her bekannten Kalanderkonzepte, da die Anzahl der Reservewalzen niedriger ist und die Walzendurchmesser kleiner sind, weil nur für einen Zweiwalzenspaltbetrieb bemessene Walzen mit kleinerem Durchmesser verwendet werden können und weil weniger Reservewalzen benötigt werden, was darauf beruht, dass nur ein einziger Walzendurchmesser verwendet wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden Grundprinzipszeichnungen erläutert, mit denen ein Verfahren und ein Mehrfachwalzenkalander nach der Erfindung veranschaulicht sind, ohne jedoch die Erfindung ausschließlich auf das in der Figur Dargestellte zu beschränken.
  • In der Figur ist schematisch eine Anwendung eines Kalanders nach der Erfindung dargestellt.
  • Die Figur stellt schematisch einen Mehrfachwalzenkalander 100 dar, der zwei Walzenwerke 10, 20 aufweist. Eine im Mehrfachwalzenkalander zu kalandrierende Faserbahn ist mit der Bezugsbezeichnung W gekennzeichnet. Der Mehrwachwalzenkalanderkörper ist in der Figur mit der Bezugsnummer 30 gekennzeichnet.
  • Ein erstes Walzenwerk 10 weist zwei durchbiegungskompensierte Walzen 12, 14 und zwei Thermowalzen 11, 13 auf, welche in der Weise positioniert sind, dass diese zwei getrennte harte/weiche Walzenspalte N11, N12 bilden, in denen eine Bahn W auf beiden Seiten kalandriert wird. Der von der durchbiegungskompensierten Walze 12, 14 und der Thermowalze 11, 13 gebildete Kalandrierungswalzenspalt N11, N12 ist in der Vertikalen im Winkel α positioniert, damit eine Nullbelastungssituation des Wälzlagers für die Thermowalze 11, 13 vermieden werden kann. Der Winkel α beträgt 5–30°, am geeignetesten 10–25°.
  • Ein zweites Walzenwerk 20 weist eine obere Walze 21 und eine untere Walze 26 sowie vier zwischen der oberen und unteren Walze angeordnete Zwischenwalzen 22, 23, 24, und 25 auf, wobei die obere Walze, untere Walze und die Zwischenwalzen das einheitliche zweite Walzenwerk 20 bilden, welches die Kalanderwalzen 2126 umfasst. Die Zwischenwalzen sind Walzen mit zwei Walzenspalten, wobei diese sowohl mit der oberhalb als auch unterhalb befindlichen Walze einen Kalandrierungswalzenspalt bilden. In der Anwendung nach der Erfindung sind die obere Walze 21 und die untere Walze 26 durchbiegungskompensierte Walzen. Von den Zwischenwalzen stellen die oberste und die unterste Walze 22, 25 Thermowalzen dar und die mittleren Zwischenwalzen 23, 24 sind Polymerwalzen. Im zweiten Walzenwerk 20 wird die Bahn W auf beiden Seiten kalandriert. Die ne beneinander liegenden Kalanderwalzen 11, 12; 12, 13; 13, 14; 14, 15 und 15, 16 des zweiten Walzenwerks bilden Kalanderwalzenpaare, wodurch die Kalanderwalzen jeweils einen die Faserbahn kalandrierenden Walzenspalt N1, N2, N3, N4 und N5 zwischen sich bilden können. In diesem Zusammenhang ist das zweite Walzenwerk 20 eines Kalanders nach der Erfindung als Beispiel für ein Walzenwerk mit sechs Walzen und fünf Walzenspalten beschrieben, doch kann genauso gut auch eine andere Anzahl von Walzen und Walzenspalten im Walzenwerk in Frage kommen, allerdings in der Weise, dass das zweite Walzenwerk mindestens drei Walzen aufweist.
  • Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird die Kalandrierung von glänzenden Faserbahntypen unter gleichzeitiger Verwendung eines ersten und zweiten Walzenwerks 10, 20 verwirklicht und der Verlauf der Bahn W ist in der Figur mit einer durchgehenden Linie gekennzeichnet. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht ein Umgehen der Walzen 10; 20 in der Weise, dass für das Kalandrieren von matten Qualitäten nur das zweite Walzenwerk 10; 20 in Betrieb ist. In der Figur wird der Verlauf der Bahn W bei der Situation, in der das erste Walzenwerk 10 umgangen wird, mit einer gestrichelten Linie W1 dargestellt. In der Figur wird der Verlauf der Bahn bei der Situation, in der das zweite Walzenwerk 20 umgangen wird, mit einer gestrichelten Linie W2 dargestellt.
  • Wie aus der Figur hervorgeht, sind die Thermowalzen 11, 13 des ersten Walzenwerks über den durchbiegungskompensierten Walzen 12, 14 positioniert, was die Verwendung des ersten Walzenwerks 10 auch bei einem Einwalzenspaltbetrieb ermöglicht. Hierdurch nimmt auch der Walzendurchmesser nicht zu und das Eigengewicht der Thermowalze lässt sich bei der Walzenspaltbelastung nutzen.
  • Der in der Figur dargestellte Mehrfachwalzenkalander lässt sich später aufgrund eines weiteren Merkmalszuges nach der Erfindung in der Weise ändern, dass der Kalander in einen Kalander mit zwei Walzenwerken umgewandelt wird, in dem beide Seiten der Bahn getrennt in verschiedenen Walzenwerken kalandriert werden. Hierbei wird die durchbiegungskompensierte Walze des ersten Walzenwerks am Oberteil des Kalanderkörpers und die oberste durchbiegungskompensierte Walze des zweiten Walzenwerks desgleichen am Oberteil des Körpers befestigt. In diesem Zusammenhang werden auch am zweiten Walzenwerk Gegenhalteflächen für die Aufhängungen der Thermowalze und der Polymerwalze in einer für den Fachmann an sich bekannten Art und Weise angebaut. Außerdem wird eine Polymerwalze aus dem zweiten Walzenwerk in das erste Walzenwerk versetzt, wodurch in beiden Walzenwerken die gleiche Anzahl von Walzen vorhanden ist.
  • Die Erfindung ist vorstehend als Beispiel unter Bezug auf die Figur in der beigefügten Zeichnung erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht alleinig auf das in der Erläuterung und in der Figur Dargestellte beschränkt, sondern die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung können im Rahmen der in den beiliegenden Patentansprüchen bestimmten erfinderischen Idee variieren.

Claims (12)

  1. Verfahren in einem Mehrfachwalzenkalander, wobei eine Faserbahn, insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn (W) in einem Mehrfachwalzenkalander (100) kalandriert wird, welcher mindestens zwei Walzen (10, 20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserbahn (W) im Mehrfachwalzenkalander (100) kalandriert wird, dessen erstes Walzenwerk (10) zwei getrennte harte/weiche Kalandrierungswalzenspalte (N11, N13) umfasst, und dass zur Kalandrierung von glänzenden Faserbahntypen die Faserbahn mindestens in einem ersten und in einem zweiten Walzenwerk (10, 20) kalandriert wird, und dass zur Kalandrierung von mattflächigen Faserbahntypen die Faserbahn mindestens in einem Wal zenwerk (10; 20) kalandriert und mindestens ein Walzenwerk (20; 10) umgangen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten der Faserbahn (W) im ersten Walzenwerk (10) des Mehrfachwalzenkalanders in zwei getrennten Kalandrierungswalzenspalten (N11, N13) zwischen einer Thermowalze (11, 13) und einer durchbiegungskompensierten Walze (12, 14) kalandriert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Walzenwerk (20) des Mehrfachwalzenkalanders beide Seiten der Faserbahn (W) mindestens in zwei Kalandrierungswalzenspalten kalandriert werden, welche mindestens zwischen einer Walze mit zwei Walzenspalten und einer zweiten Walze gebildet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserbahn (W) im zweiten Walzenwerk des Mehrfachwalzenkalanders mindestens in fünf Kalandrierungswalzenspalten (N1–N5) kalandriert werden, welche mindestens aus vier als Zwischenwalzen positionierten Walzen mit zwei Walzenspalten (22, 23, 24) und einer als oberen Walze (25) und unte ren Walze (26) des Walzenwerks (20) positionierten durchbiegungskompensierten Walze gebildet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserbahn (W) in dem von der durchbiegungskompensierten Walze (12, 14) und der Thermowalze (11, 13) des ersten Walzenwerks (10) gebildeten Kalandrierungswalzenspalt (N11, N13) kalandriert wird, welcher in der Vertikalen in einem Winkel (α) positioniert ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass während der Reinigung des zweiten Walzenwerks und/oder eines Walzenwechsels die Faserbahn nur im zweiten Walzenwerk (10; 20) kalandriert und das zweite Walzenwerk (20; 10) umgangen wird.
  7. Mehrfachwalzenkalander zur Kalandrierung einer Faserbahn (W), welcher mindestens zwei Walzenwerke (10, 20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Walzenwerk (10) eines Mehrfachwalzenkalanders (100) zwei getrennte harte/weiche Kalandrierungswalzenspalte (N11, N13) umfasst.
  8. Mehrfachwalzenkalander nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Walzenwerk (10) des Mehrfachwalzenkalanders (100) zwei getrennte Kalandrierungswalzenspalten (N11, N13) zwischen einer Thermowalze (11, 13) und einer durchbiegungskompensierten Walze (12, 14) umfasst.
  9. Mehrfachwalzenkalander nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Walzenwerk (20) des Mehrfachwalzenkalanders mindestens drei Walzen (2126) umfasst und mindestens eine Zwischenwalze (2225) eine Walze mit zwei Walzenspalten ist.
  10. Mehrfachwalzenkalander nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Walzenwerk (20) des Mehrfachwalzenkalanders mindestens fünf Kalandrierungswalzenspalten (N1–N5) umfasst, welche mindestens aus vier als Zwischenwalzen positionierten Walzen mit zwei Walzenspalten (22, 23, 24) und einer als oberen Walze (25) und unteren Walze (26) des Walzenwerks (20) positionierten durchbiegungskompensierten Walze gebildet sind.
  11. Mehrfachwalzenkalander nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalandrierungswalzenspalte (N11, N13) des ersten Walzenwerks (10) des Mehrfachwalzenkalanders in der Vertikalen in einem Winkel (α) positioniert sind.
  12. Mehrfachwalzenkalander nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Kalandrierungswalzenspalten des ersten Walzenwerks (10) des Mehrfachwalzenkalanders die Thermowalze (11, 13) oberhalb der durchbiegungskompensierten Walze (12, 14) positioniert ist.
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