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Die
Erfindung betrifft eine Apparatur zur Reinigung von Abfallschwefelsäure, bei
der durch Behandlung bei hoher Temperatur und Zugabe von Oxidationsmittel
organische Verunreinigungen in der Schwefelsäure zerstört werden und die Säure dadurch
gereinigt wird.
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Bereits
aus der
DE 24 04 613
B2 ist ein Verfahren bekannt zur Reinigung eines zur Nitrierung
aromatischer Verbindungen verwendeten Stroms verbrauchter Säure, die
neben organischen Verunreinigungen etwa 60 bis 85 % Schwefelsäure enthält, bei
dem durch Abstreifen des Säurestroms
zur Entfernung eines wesentlichen Anteils an flüchtigen organischen Verbindungen
und anschließendes
Kontaktieren des dabei erhaltenen, mindestens 50 ppm nichtflüchtige,
aus Nitrokresolen und anderen Nitrophenolverbindungen bestehenden organischen
Verunreinigungen enthaltenden Säurestroms
mit einem Oxidationsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man den
abgestreiften Säurestrom
mit einem aus Ozon, Wasserstoffperoxyd, Chloraten, Peroxodisulfaten
oder Gemischen derselben bestehenden Oxidationsmittel in solcher
Weise in Kontakt bringt, dass pro Äquivalent nichtflüchtige organische
Verbindung mindestens 1 stöchiometrisches Äquivalent
Oxidationsmittel in Anteilen von etwa 1/3 Äquivalent oder weniger im Verlauf
von 1 Minute bis etwa 60 Minuten bei einer Temperatur von 130 bis
230 °C zugegeben
wird, und einen gereinigten Säurestrom
abzieht.
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Aus
der
EP 0 052 548 B1 ist
ein Verfahren bekannt zur Reinigung von Rückstandsschwefelsäure aus der
Herstellung von Alkoholen durch Hydratation der entsprechenden ethylenischen
Kohlenwasserstoffe, bei dem man kontinuierlich und gleichzeitig
in einen Reaktor Schwefelsäure,
die zuvor auf mindestens 70 % konzentriert wurde, und Salpetersäure einer
Konzentration von mindestens 60 % HNO
3 einsetzt,
wobei die Salpetersäure
bei einer Temperatur von mindestens 150 °C eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Salpetersäure
in einer Menge von 0,5 bis 1 Molekül Salpetersäure pro Atom Kohlenstoff, der
Form von organischem Material in der zu reinigenden Schwefelsäure gelöst ist,
zugegeben wird und dass die so erhaltene Flüssigkeit kontinuierlich in
einen zweiten Reaktor umgefüllt
wird, der bei einer Temperatur über
150 °C gehalten und
nicht mit Salpetersäure
beschickt wird.
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Aus
der
EP 01 17 986 A2 und
der
EP 01 17 986 B1 ist
ein Umlaufverfahren bekannt zum Konzentrieren und Reinigen von organische
Verunreinigungen enthaltender Schwefelsäure, bei welchem die aufzubereitende
Schwefelsäure
unter Wärmezufuhr
kontinuierlich einem Verdampfungsprozess zugeführt und unter kontinuierlicher
Abtrennung der Brüden
auf höhere
Konzentration gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die aufzubereitende
Schwefelsäure
in dem notwendigen Aufheizweg entsprechendem, eine Reaktionsstrecke bildendem
Abstand von der Abtrennstelle der Brüden und Gase von der Flüssigphase
einem Teil der den Verdampfungsprozess konzentriert verlassenden
Säure zugeführt und
mit dieser der genannten Abtrennstelle zugeleitet wird, wobei der
aufzubereitenden Säure
vor deren Einführung
in die Flüssigphase
der im Verdampfungsprozess befindlichen Säure im Gleichstrom ein Oxidationsmittel
zugegeben wird. Die eingesetzten Materialien speziell für den Heizer
sind hier nicht näher
beschrieben.
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Aus
der
DE 198 07 632
A1 ist eine Vorrichtung bekannt zum Konzentrieren von Schwefelsäure auf
95 bis 98 % H
2SO
4-Gehalt
und gegebenenfalls zum Reinigen der Schwefelsäure bei einer Temperatur von
270 bis 340 °C,
bestehend wenigstens aus einem Naturumlaufverdampfersystem gebildet
aus einem zweiteiligen Brüdendom,
einem Rohrbündelwärmetauscher,
Kreislaufleitung und Destillationskolonne, dadurch gekennzeichnet,
dass die flüssige
270 bis 340 °C
heiße
Schwefelsäure
führenden
Apparateteile Brüdendomunterteil, Wärmetauscher
und Kreislaufleitung aus einer siliziumhaltigen austenitisch-ferritischen
Eisenlegierung mit entsprechend beschriebener Zusammensetzung und
das Oberteil des Brüdendoms
und die Destillationskolonne aus emailliertem Stahl bestehen.
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Aus
BARTHOLOME. E. [u.a. Hrsg]: Ullmanns Encyklopädie der Technischen Chemie,
4. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Weinheim [u.a.]: Verlag
Chemie, 1982, Band A 21 S. 157-159 ist die Beständigkeit von Siliziumguss mit
14-18 % Si-Gehalt gegen konzentrierte Schwefelsäure bekannt, jedoch wird auch
die geringe Beständigkeit
des Materials gegen thermischen und mechanischen Schock erwähnt.
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In
DE 30 50 562 A1 ,
DE 30 15 957 A1 ,
DE 972 412 B1 und
GB 11 75 055 A wurde
bereits die Verwendung von Siliziumguss, d.h. einer Eisenlegierung
mit einem Siliziumgehalt von 14-18 %, für einen Wärmeaustauscher für heiße Schwefelsäure vorgeschlagen.
In
DE 33 20 527 C2 wird
allerdings darauf hingewiesen, dass Materialien mit 14 bis 18 %
Si aufgrund der Härte
und Sprödigkeit
des Materials als Wärmeaustauscher nicht
eingesetzt werden.
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In
EP 0 615 950 A1 ,
EP 0 378 998 A1 ,
DE 197 19 394 C1 ,
DE 42 13 325 A1 und
DE 33 20 527 C2 wird
die Beständigkeit
von siliziumhaltigen Legierungen mit Siliziumgehalten zwischen 4
bis max. 9 % Si gegen Schwefelsäure
und der Einsatz als Wärmeaustauscher
beschrieben. In den Schriften wird aber darauf hingewiesen, dass
Materialien mit 14 bis 18 % Si aufgrund der Härte und Sprödigkeit des Materials als Wärmeaustauscher
nicht eingesetzt werden.
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Auch
in US 2002/0009382 A1 wird die Empfindlichkeit von Material mit
hohen Si-Gehalten gegen thermischen Schock beschrieben und es wird
darauf hingewiesen, dass dieses Material nicht in bearbeitbarer Form
zur Verfügung
steht.
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In
der
US 1 861 568 A wird
ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Material mit 8-20 % Si nicht
in bearbeitbarer Form zur Verfügung
steht. Auch wird die Zerbrechlichkeit des Materials erwähnt. Erst
durch Zusatz von Antimon wird hier die Bearbeitung möglich.
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In
DE 30 15 957 A1 wird
zwar die Möglichkeit
des Einsatzes von siliziumhaltigem Stahlguss als Wärmeaustauscher
beschrieben, es wird aber kein Si-Gehalt und keine Zusammensetzung
angegeben.
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In
GB 429 267 A wird
die Möglichkeit
des Einsatzes von siliziumhaltigem Stahlguss als Wärmeaustauscher
beschrieben. Hier wird aber nur der Einsatz als Kondensator und
Kühler
beschrieben, bei maximal 140 bis 150 °C. Der Einsatz als Heizer bei
höheren
Temperaturen wird nicht angegeben. Es werden keine Si-Gehalte und
keine Zusammensetzung angegeben.
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In
GB 1 175 055 A wird
zwar die Möglichkeit
des Einsatzes von siliziumhaltigem Stahlguss als Wärmeaustauscher
zum Beheizen von Schwefelsäure
beschrieben, es wird aber kein Si-Gehalt und keine Zusammensetzung angegeben.
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In
US 1 861 568 A wird
auch die Möglichkeit
des Einsatzes von siliziumhaltigem Stahlguss als Wärmeaustauscher
beschrieben. Hier wird aber ebenfalls nur der Einsatz als Kondensator
und Kühler
beschrieben, und zwar für
SO
3 und H
2O Dämpfe. Hier
werden ebenfalls keine Si-Gehalte
und keine Zusammensetzung angegeben.
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Stand
der Technik ist es somit, dass eine Vielzahl von organisch verunreinigten
Schwefelsäuren
durch Zugabe eines Oxidationsmittels und/oder Behandlung bei hoher
Temperatur von den organischen Verunreinigungen befreit werden können. Gemäß dem Stand
der Technik sollte es aber nicht möglich sein einen Wärmeaustauscher
aus Material mit Si-Gehalten zwischen 14 und 18 % Si, für das Beheizen
der Säure
zu verwenden, da dieses aufgrund der Empfindlichkeit gegenüber thermischem
und mechanischem Schock und der schlechten Bearbeitbarkeit nicht
als Heizer für
Schwefelsäure
bei hohen Temperaturen einsetzbar sein sollte.
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Der
Erfindung lag nun die Aufgabe zu Grunde, eine kostengünstige Apparatur
zur Reinigung von Abfallschwefelsäure herzustellen, die es ermöglicht,
unterschiedliche Abfallsäuren
bei hohen Temperaturen mit jeweils unterschiedlichen Oxidationsmitteln
zu behandeln.
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Die
erfindungsgemäße Apparatur
besteht aus einem Reaktor, der so dimensioniert ist, dass die Verweilzeit
für eine
Zerstörung
der organischen Verunreinigungen ausreicht, einer Umwälzpumpe,
einem speziellen Wärmeaustauscher
zum Einbringen der benötigten
Energie in die Säure,
der mit Hochtemperaturwärmeträgeröl beheizt
wird sowie den verbindenden Rohrleitungen.
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Für die Auswahl
geeigneter, korrosionsbeständiger
Materialien wurden zunächst
die für
ihre Beständigkeit
gegen heiße
Schwefelsäure
bekannten Materialien wie emaillierter Stahl, mit Polytetrafluorethylen
oder Perfluoralkoxy-Copolymer ausgekleideter Stahl, spezielle keramische
Werkstoffe, siliziumhaltiger Stahlguss und siliziumhaltige Edelstahllegierungen
auf Ihre Einsetzbarkeit hin untersucht.
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Erwartungsgemäß haben
sich für
den Reaktor und die Rohrleitungen emaillierter Stahl und mit Polytetrafluorethylen
ausgekleideter Stahl als gut einsetzbar erwiesen. Ein Problem trat
bei der Auswahl der Materialien für den Wärmeaustauscher sowie des einzusetzenden
Heizmediums auf, da man bei den meisten Materialien hier an die
Grenzen in Bezug auf mechanische und speziell Temperaturwechselbeständigkeit
kam. Bei Dampf als Heizmedium stößt man aufgrund
der gewünschten
Temperaturen in der Säure
von > 190 °C bis 260 °C an das
Problem, dass man in Druckbereichen > 20 bis 40 bar arbeiten muss, um eine
vernünftige
Temperaturdifferenz zwischen Heizmedium und Säure zu erreichen. Zusätzlich ist
ein langsames, gleichmäßiges Aufheizen
mit Dampf unter Vermeidung von lokalen Temperaturunterschieden schwierig.
Bei Abschaltung entsteht auf der Dampfseite durch die Kondensation
des Restdampfes ein Unterdruck, der zusätzliche erhöhte Anforderungen an die Abdichtung
zwischen Säureseite
und Heizmedium stellt. Daher wurde das Heizmedium Dampf für die erfindungsgemäße Apparatur
verworfen und es wurde Hochtemperaturwärmeträgeröl als Heizmedium gewählt. Diese
bietet den Vorteil, dass mit konstantem, moderatem Druck von ca.
6 bis 10 bar der Wärmetauscher
betrieben werden kann. Auch ist ein gleichmäßiges Aufwärmen des Wärmeaustauschers möglich, da
die Wärmetauscherflächen gleichmäßig mit Öl bedeckt
sind und die Temperatur des Öls
gleichmäßig und
langsam beim Aufheizen ansteigt. Als Wärmeträger können alle unter den benötigten Temperaturbedingungen
von 200 bis 350 °C
beständigen
natürlichen
und synthetisch hergestellten Wärmeträgeröle eingesetzt
werden. Auch andere Wärmeträgerflüssigkeiten
mit ähnlichen
Eigenschaften sind denkbar.
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Trotz
dieser vorteilhaften Bedingungen zeigten emaillierte Wärmeaustauscher
immer noch den Mangel, dass es bei häufigem An- und Abfahren der
Apparatur zu Rissen in der Emaillierung kam, die zu Leckagen führten. Daher
wurde emaillierter Stahl als Material für den Heizer verworfen. Bei
emaillierten Rohrleitungen und Apparaten trat dies nicht auf, da
hier zum einen die Emailschicht wesentlich dicker ist, verglichen
zu der bei einem emaillierten Heizer, zum anderen auch die Temperaturwechsel
nicht so extrem sind. Tantal scheitert als Material für den Heizer,
da für
die Schwefelsäurekonzentrationen
bis 96 Gew.-% H2SO4 ab
ca. 210 °C
auf der Säureseite
Korrosion einsetzt, bei > 96
Gew.-% H2SO4 schon
ab ca. 190 °C.
Ein gegenüber
Schwefelsäure sehr
korrosionsbeständiges
Material ist spezieller, hoch siliziumhaltiger Stahlguss. Dieser
wird bereits für
nicht stark thermisch und mechanisch belastete Bauteile, wie beispielsweise
Kolonneneinbauten, bei der Konzentrierung von Schwefelsäure seit
Jahrzehnten eingesetzt. Dieser hoch siliziumhaltige Stahlguss mit
14-18 % Si zeigte in der Vergangenheit ähnlich geringe mechanische
Beständigkeit
wie Glas, d.h. bei schnellem Temperaturwechsel traten lokale Spannungen auf
und dies führte
zu Spannungsbrüchen.
Bei thermischer Ausdehnung kam es ebenfalls zu Spannungsbrüchen. Auch
die Herstellung von gleichmäßigen, porenfreien,
gasdichten Formteilen aus siliziumhaltigem Stahlguss ist mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden, da das Material beim Abkühlen schrumpft.
Daher wurde siliziumhaltiger Stahlguss mit 14-18 % Si bisher nicht
als Material für einen
Wärmeüberträger zum
Beheizen der Schwefelsäure
eingesetzt und auch bisher nicht dafür in Betracht gezogen. Aufgrund
spezieller Gießtechnik
und entsprechender Nachbearbeitung ist mittlerweile die Fertigung von
entsprechenden Formteilen, speziell von Rohren aus siliziumhaltigem
Stahlguss, in einer konstanten Qualität möglich. Hierbei wird die Gussform
für das
Rohr aufgestellt, so dass das Rohr vertikal gegossen wird. Das Einbringen
der Schmelze in die Gussform erfolgt von unten, so dass sich die
Schmelze gleichmäßig in der Form
verteilt und keine Gasblasen eingeschlossen werden. Nach dem Giessen
wird das Rohr in der Form über 12
bis 36 Stunden, in der Regel ca. 24 Stunden, gleichmäßig abgekühlt. Durch
diese Vorgehensweise wird ein Rohr mit sehr gleichmäßiger Molekularstrukturerzielt.
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Mit
einem so speziell angefertigten Rohr wurden nun Versuche durchgeführt, in
wie weit es möglich ist,
einen Heizer für
Schwefelsäure
mit diesem Material auszuführen.
Das Rohr wurde von außen
in einem Ölbad
mit Hochtemperaturwärmeträgeröl beheizt.
Durch das Rohr wurde Schwefelsäure
unterschiedlicher Konzentration im Bereich 60 Gew.-% H2SO4 bis 98 Gew.-% H2SO4 gepumpt. Es wurde zum einen die Wärmeausdehnung
des Rohres gemessen, zum anderen wurde untersucht, in wie weit durch
die Strömungsgeschwindigkeit
der Säure
mit Erosion oder verstärkter
Korrosion zu rechnen ist. Auch die Temperaturwechselbeständigkeit
wurde durch schnelles Aufheizen und Abkühlen des Ölbades untersucht.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass bei dem wie oben beschrieben gefertigten
Rohr der siliziumhaltige Stahlguss wesentlich höherer Stabilität gegenüber dem
Temperaturwechsel zeigte, als dies aus den bisherigen Erfahrungen
mit siliziumhaltigem Stahlguss ähnlicher
Zusammensetzung zu erwarten war. Auch die thermische Ausdehnung
des Materials war in einem Bereich, der durch entsprechende Konstruktion und
Kräftekompensation
so abgefangen werden kann, dass keine mechanischen Spannungen auf
das Rohr wirken, die zu Spannungsbrüchen führen. Zusätzlich wurde festgestellt,
dass auch mit relativ hohen Strömungsgeschwindigkeiten
der Säure
in dem Rohr zwischen 1 und 5 m/s überraschenderweise keine Erosion und
keine erhöhte
Korrosion des Materials aufgetreten sind. Daher wird für die erfindungsgemäße Apparatur als
Material für
den säurebenetzten
Teil des Wärmeaustauschers
siliziumhaltiger Stahlguss mit Si Gehalten zwischen 14 bis 18 %
Si eingesetzt. Im Folgenden sind exemplarisch einige mögliche Zusammensetzungen angegeben:
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Alle
drei Materialien haben sich sowohl in Laborversuchen als auch im
industriellen Einsatz als geeignet erwiesen und werden erfindungsgemäß eingesetzt.
Abhängig
von den Verunreinigungen in der jeweiligen Abfallsäure zeigen
die einzelnen Materialien bestimmte Vorteile, so dass die Auswahl
entsprechend den vorliegenden Betriebserfahrungen oder anhand von
Laborversuchen erfolgt. Für
den industriellen Einsatz wird das Rohr aus siliziumhaltigem Stahlguss
in ein Rohr aus Stahl, beispielsweise RSt 37.2, montiert, durch das dann
das Hochtemperaturwärmeträgeröl geleitet
wird. Die Abdichtung zwischen Innenrohr aus siliziumhaltigem Stahlguss
und Außenrohr
aus Stahl erfolgt über
entsprechende Dichtungen, die gegen das Hochtemperaturwärmeträgeröl und bei
den ölseitigen
Betriebstemperaturen bis 350 °C
beständig
sind.
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Aufgrund
der Viskosität
der Schwefelsäure,
speziell in höheren
Konzentrationsbereichen zwischen 75 Gew.-% und 98 Gew.-%, wird in
der erfindungsgemäßen Apparatur
die Schwefelsäure
durch den Wärmeaustauscher
gepumpt. Als Material für
die Pumpe kann ebenfalls der siliziumhaltige Stahlguss eingesetzt
werden. Je nach gewünschter
Behandlungstemperatur können
auch andere korrosionsbeständige
Materialien wie beispielsweise Fluorpolymerkunststoffe als Pumpenmaterial
zum Einsatz kommen.
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Die
erfindungsgemäße Apparatur
zur Reinigung von Abfallschwefelsäure ist in 1 dargestellt.
Sie besteht aus einem Reaktor R, der aus korrosionsbeständigem Material
wie beispielsweise emailliertem Stahl oder mit Fluorpolymer ausgekleidetem
Stahl gefertigt ist, aus einer Umwälzpumpe P, gefertigt aus siliziumhaltigem
Stahlguss oder anderem korrosionsbeständigem Material wie beispielsweise
Fluorpolymerkunststoffen, aus einem Wärmeaustauscher W, gefertigt
aus einem Innenrohr i aus siliziumhaltigem Stahlguss und einem Außenrohr
a, gefertigt aus Stahl und den verbindenden Rohrleitungen, die ebenfalls
aus korrosionsbeständigem
Material wie beispielsweise emailliertem Stahl oder mit Fluorpolymer
ausgekleidetem Stahl gefertigt sind.
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Das
Volumen des Reaktors R wird so gewählt, dass genügend Verweilzeit
der Säure
in der Apparatur erreicht wird, um die organischen Verunreinigungen
zu zerstören.
Die benötigte
Verweilzeit wird aufgrund von Betriebserfahrungen mit ähnlichen
Abfallsäuren
oder anhand von Laborversuchen festgelegt. Die Umwälzleistung
der Pumpe P wird entsprechend der Menge an zu behandelnder Abfallschwefelsäure festgelegt
und ergibt sich ebenfalls aus Betriebserfahrungen mit ähnlichen
Abfallsäuren
oder anhand von Laborversuchen. Die Größe des Wärmeaustauschers W wird aus
der benötigten
Energie zur Behandlung der Säure
berechnet. Je nach Aufstellung des Wärmeaustauschers W kann es vorteilhaft
sein mehrere Wärmeaustauscher
W in Reihe oder parallel zu betreiben. Der Wärmetauscher W kann sowohl horizontal
als auch vertikal aufgestellt werden, da erfindungsgemäß sowohl
die Säure,
als auch das Hochtemperaturwärmeträgeröl gepumpt
werden und dadurch ein Durchfuß der
Medien unabhängig
von der Aufstellung erreicht wird. Verfahrenstechnisch ist es sinnvoll,
die Säure
im Gegenstrom zu dem Hochtemperaturwärmeträgeröl zu führen, d.h. die Säure tritt
an Position 4 in den Wärmeaustauscher
W ein und verlässt
ihn an Position 5, während
das Hochtemperaturwärmeträgeröl an Position 6 in
den Wärmetauscher
eintritt und an Position 7 den Wärmeaustauscher W verlässt. Das
Hochtemperaturwärmeträgeröl fließt dabei
nur im Außenmantel
a und benetzt gleichmäßig die äußere Oberfläche des
Innenrohres i, während
die Säure
auf der Innenseite des Innenrohres i vorbeiströmt, die Energie aus dem Hochtemperaturwärmeträgeröl aufnimmt
und sich dabei erhitzt. Die erhitzte Schwefelsäure fließt dann in den Reaktor R. Prinzipiell
ist es auch möglich,
die Säure
im Gleichstrom mit dem Hochtemperaturwärmeträgeröl zu erhitzen; aus verfahrenstechnischer
Sicht ist die Gegenstromfahrweise aber sinnvoller, da hier höhere Endtemperaturen
der Säure
erreicht werden können.
Die gereinigte Säure
zirkuliert zurück
zur Umwälzpumpe
P. Die Ausschleusung der gereinigten Säure kann wahlweise an Position 3 oder
Position 2 aus dem Reaktor bzw. der Ablaufleitung aus dem
Reaktor erfolgen. Die bei der Zerstörung der organischen Verunreinigungen
entstehenden Gase werden an Position 13 aus dem Reaktor
abgeleitet. Die zu behandelnde Abfallschwefelsäure wird vorzugsweise an Position 1 in
die umlaufende, heiße,
gereinigte Schwefelsäure
zugegeben. Alternativ kann aber auch eine Zugabe an Positionen 11,
druckseitig der Umwälzpumpe
P, erfolgen. Eine Dosierung von Oxidationsmittel kann alternativ
an den Positionen 8, 9, 10 und 12 erfolgen.
Ob die Dosierung eines Oxidationsmittels für die Reinigung notwendig ist,
an welcher Stelle das Oxidationsmittel dosiert, welches Oxidationsmittel
eingesetzt wird und welche Mengen an Oxidationsmittel benötigt werden,
ist abhängig
von der Art der Abfallsäure
und wird anhand von Betriebserfahrungen mit ähnlichen Abfallsäuren oder
anhand von Laborversuchen festgelegt. Bei der erfindungsgemäßen Apparatur
wird dann die entsprechende Eindosierstelle bzw. werden, falls notwendig,
auch mehrere Eindosierstellen vorgesehen. Sollen verschiedene Abfallschwefelsäuren mit
der Apparatur behandelt werden, können die entsprechenden Dosierstellen
bei der erfindungsgemäßen Apparatur
vorgesehen werden. Diese werden dann aber nur bei Bedarf abhängig von
der Säure
genutzt.
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Die
erfindungsgemäße Apparatur
kann abhängig
von der Konzentration der zu reinigenden Abfallsäure und der für die Reinigung
benötigten
Temperatur bei einem Betriebsdruck zwischen 10 mbar und 10 bar betrieben
werden. Als besonders wirkungsvoll hat sich für viele Abfallsäuren ein
Betrieb bei annähernd
Siedetemperatur oder sogar leichter Überhitzung der Säure in Bezug
auf die Siedetemperatur bei dem jeweiligen Betriebsdruck gezeigt.
Bei Schwefelsäuren
unterschiedlicher Konzentration im Bereich 60 Gew.-% H2SO4 bis 98 Gew.-% H2SO4 und Säuretemperaturen > 190 °C bis 260 °C wurden
optimale Reinigungsergebnisse erzielt.
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Die
erfindungsgemäße Apparatur
kann wahlweise ansatzweise oder alternativ im kontinuierlichen Betrieb
eingesetzt werden.
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Bei
ansatzweisem Betrieb wird die Abfallsäure in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht. Hierbei kann schon die Zugabe von Oxidationsmittel
erfolgen. Anschließend
wird die Säure
umgewälzt
und durch Beheizung über
den Wärmeaustauscher
W auf Betriebstemperatur erhitzt. An den Positionen 9, 10 und 12 kann
schon während
des Aufheizens und auch während
der gesamten Betriebsdauer Oxidationsmittel in die Säure zugegeben
werden. Direkt nach den Zugabestellen können zur besseren Vermischung
der Säure
mit dem Oxidationsmittel zusätzlich
Mischer, bevorzugt statische Mischer, in die Leitung eingebaut werden.
Mögliche
Mischerpositionen sind als M in 2 dargestellt.
Wenn die Reinigung der Abfallsäure
abgeschlossen ist, wird die gereinigte Säure ausgeschleust und entsprechend
neu gefüllt.
Die Ausschleusung kann wahlweise heiß oder nach Abkühlung der
gereinigten Säure
erfolgen. Anschließend
wird der nächste
Ansatz in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht.
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Der
ansatzweise Betrieb ist dann vorteilhaft, wenn längere Verweilzeit und höhere Mengen
an Oxidationsmittel für
die Reinigung der Abfallsäure
benötigt
werden. Wenn bereits nach einem Umlauf der gewünschte Reinigungseffekt erzielt
werden kann, ist der kontinuierliche Betrieb sinnvoller.
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Beim
kontinuierlichen Betrieb erfolgt die Zugabe der Abfallsäure kontinuierlich
in die umlaufende, heiße,
gereinigte Säure.
Die Zugabe der Abfallsäure
in die umlaufende, heiße
gereinigte Schwefelsäure
hat den Vorteil, dass einerseits die Abfallsäure schlagartig auf annähernde Betriebstemperatur
gebracht wird, wodurch viele organische Verunreinigungen bereits
zerstört
werden, andererseits wird in der Mischung die Konzentration an organischen
Verunreinigungen entsprechend dem Verhältnis zulaufende Abfallsäure zu umlaufender gereinigter
Säure entsprechend
verringert, wodurch speziell bei stark exothermen Zersetzungsreaktionen
einzelner organischer Verbindungen eine sicherer Energieabfuhr in
Form der Erhitzung der Schwefelsäure
sichergestellt ist. Dadurch kann die erfindungsgemäße Apparatur
auch für
Abfallsäuren
aus der Explosivstoffherstellung eingesetzt werden, die damit sicher
gereinigt werden können.
Das Verhältnis
zulaufende Abfallsäure
zu umlaufender gereinigter Säure
liegt bei der erfindungsgemäßen Apparatur
bei kontinuierlichem Betrieb normalerweise zwischen 1:1 und 1:400
bezogen auf Abfallsäure:umlaufende
Säure.
Für spezielle
Reinigungsaufgaben kann diese aber entsprechend angepasst werden.
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Auch
beim kontinuierlichen Betrieb kann an den Positionen 8, 9, 10 und 12 kontinuierlich
Oxidationsmittel in die Säure
zugegeben werden. Auch hier kann die Mischung durch zusätzlichen
Einbau von Mischern, wie exemplarisch als M in 2 dargestellt,
in die Leitung, direkt nach der Eindosierstelle des Oxidationsmittels,
verbessert werden. Es kann beispielsweise in die zulaufende evtl.
noch kalte Abfallschwefelsäure
(Zulauf über
Position 1 und/oder 11) Oxidationsmittel (über Position 8 bzw. 12)
zugegeben werden, so dass sich dieses vor Eintritt in die erfindungsgemäße Apparatur
mit der Abfallsäure
in kaltem Zustand bereits optimal vermischt, bevor die Mischung
dann in die heiße
umlaufende, gereinigte Schwefelsäure
eingeleitet wird. Dies kann den Vorteil bringen, dass die organischen
Verunreinigungen bereits in der kalten Abfallsäure mit dem Oxidationsmittel
reagieren und durch die schlagartige Erhitzung nach der Eindosierung
zügig weiterreagieren.
Versuche haben gezeigt, dass mit einer entsprechenden Betriebsweise
der erfindungsgemäßen Apparatur
bei einigen Säuren
eine Verringerung des Oxidationsmittelbedarfes für die Reinigung erzielt werden
kann, wenn die Abfallsäuren
bereits in kaltem Zustand mit dem Oxidationsmittel vermischt werden.
Auch eine Vorwärmung
der Abfallsäure
vor oder nach Zugabe von Oxidationsmitteln vor dem Einbringen in
die erfindungsgemäße Apparatur
kann vorteilhaft sein, da dadurch die Energie, die über den
Wärmeaustauscher
W in das System eingebracht werden muss, verringert wird und zusätzlich die
umlaufende Säure
nach Zugabe der Abfallsäure
sich nicht so stark abkühlt.
Mögliche
Positionen für
entsprechende Vorwärmer
sind als W2 und W3 in 3 dargestellt. Welche Betriebsweise
die meisten Vorteile bringt, muss über Versuche ermittelt werden
oder ist aus Betriebserfahrungen bekannt.
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Alternativ
besteht natürlich
auch die Möglichkeit,
die Abfallsäure
an verschiedenen Positionen (1, 9, 10, 12)
mit und ohne vorherige Zudosierung von Oxidationsmitteln in die
erfindungsgemäße Apparatur
einzubringen. Auch die Vorbehandlung eines Teils oder der gesamten
Abfallsäure
vor dem Einbringen in die erfindungsgemäße Apparatur kann vorteilhaft
sein. Diese Vorbehandlung kann beispielsweise aus einer Strippung, einer
Konzentrierung oder einer Extraktion bestehen, wodurch sich der
Anteil an organischen Verunreinigungen für einige Anwendungen bereits
reduzieren lässt
und sich dadurch die Reinigungsaufgabe für die erfindungsgemäße Apparatur
vereinfacht.
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Über den
Wärmeaustauscher
W kann in die erfindungsgemäße Apparatur
auch zusätzliche
Energie in die Säure
eingebracht werden, die dann in Form von Wasserdampf zusammen mit
den bei der Zersetzung der organischen Verbindungen entstehenden
Abgasen und zusammen mit wasserdampfflüchtigen organischen Verbindungen
und Zersetzungsprodukten an Position 13 aus der erfindungsgemäßen Apparatur
abgeleitet wird. Die umlaufende Säure wird dadurch im Reinigungsschritt
von wasserdampfflüchtigen
Verbindungen befreit und zusätzlich
konzentriert.
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Die
erfindungsgemäße Apparatur
kann sowohl nur zur Reinigung von Abfallschwefelsäure als
auch zur Reinigung und gleichzeitigen Konzentrierung der Abfallsäure eingesetzt
werden. Prinzipiell lässt
sich die erfindungsgemäße Apparatur
auch nur für
die Konzentrierung von Schwefelsäure
einsetzen, ohne Reinigungsaufgabe, da sie bei den entsprechenden
Betriebsbedingungen korrosionsbeständig ist.
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Die
gereinigte Abfallsäure
kann vorzugsweise in den Prozess, bei dem sie anfällt, zurückgeführt oder alternativ
vermarktet werden. Auch eine anschließende Konzentrierung der gereinigten
Säure ist
möglich.
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Als
Oxidationsmittel können
für die
Reinigung die aus der Literatur bekannten Oxidationsmittel wie Salpetersäure, Wasserstoffperoxyd,
Ozon, etc. eingesetzt werden. Wenn die Konzentration der Schwefelsäure durch
die Zugabe des Oxidationsmittels nicht unnötig verringert werden soll,
müssen
entsprechend hoch konzentrierte Lösungen der Oxidationsmittel
eingesetzt werden.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Apparatur
soll nun im Folgenden an verschiedenen Beispielen verdeutlicht werden.
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Beispiel 1:
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Eine
Abfallsäure,
verunreinigt mit 2-Butanol (SBA) und Methylethylketon (MEK) und
einer Schwefelsäurekonzentration
von ca. 60 Gew.-% H2SO4,
wurde kontinuierlich mit der erfindungsgemäßen Apparatur behandelt. In
der Apparatur wurde saubere Schwefelsäure mit 77 Gew.-% H2SO4 vorgelegt und
auf Siedetemperatur von ca. 197 °C
bei einem Betriebsdruck von ca. 1300 mbar erhitzt. Die Abfallschwefelsäure wurde
an Position 1 zugeführt.
In die ca. 20 °C
kalte Abfallschwefelsäure
wurde Salpetersäure über Position 8 zugegeben im
Verhältnis
von 0,01:1 Salpetersäure:Abfallsäure. Die
Mischung wurde dann vor Eindosierung in die umlaufende Schwefelsäure über einen
Wärmeaustauscher
indirekt auf 130 °C
erhitzt. Das Verhältnis
umlaufende Schwefelsäure:Abfallsäure betrug
50:1. Die Energie, die über
W in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht wurde, wurde über
die Temperatur der umlaufenden Säure
so geregelt, dass diese Temperatur bei 197 °C konstant gehalten. Die Abgase
und der entstehende Wasserdampf wurden an Position 13 aus
der Apparatur abgeleitet. Die gereinigte Säure verließ die Apparatur an Position 2 mit
einer Schwefelsäurekonzentration von
konstant 77 Gew.-% H2SO4.
Der Gehalt an organischen Verunreinigungen in der Säure konnte
von ca. 4000 mg O2/kg CSB in der Abfallsäure auf
ca. 2000 mg O2/kg CSB in der Produktsäure reduziert
werden. Die Säure
konnte nach anschließender
Konzentrierung wieder im Produktionsprozess eingesetzt werden.
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Beispiel 2:
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Eine
Abfallsäure
verunreinigt mit Alkylsulfonsäuren
und einer Schwefelsäurekonzentration
von ca. 60 Gew.-% H2SO4 wurde
kontinuierlich mit der erfindungsgemäßen Apparatur behandelt. In
der Apparatur wurde saubere Schwefelsäure mit 80 Gew.-% H2SO4 vorgelegt und
auf Siedetemperatur von ca. 210 °C
bei einem Betriebsdruck von ca. 1000 mbar erhitzt. Die Abfallschwefelsäure wurde
an Position 1 zugeführt.
In die ca. 20 °C
kalte Abfallschwefelsäure
wurde Wasserstoffperoxyd über
Position 8 zugegeben im Verhältnis von 0,03:1 Wasserstoffperoxyd:Abfallsäure. Das
Verhältnis
umlaufende, gereinigte Schwefelsäure:Abfallsäure betrug 100:1.
Die Energie, die über
W in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht wurde, wurde über
die Temperatur der umlaufenden Säure
so geregelt, dass diese Temperatur bei 207 °C konstant gehalten wurde. Die Abgase
und der entstehende Wasserdampf wurden an Position 13 aus
der Apparatur abgeleitet. Die gereinigte Säure verließ die Apparatur an Position 2 mit
einer Schwefelsäurekonzentration von
konstant 80 Gew.-% H2SO4.
Diese Säure
wurde dann kontinuierlich in eine zweite erfindungsgemäße Apparatur
geleitet und mit dieser nochmals behandelt. In der zweiten Apparatur
wurde saubere Schwefelsäure
mit 85 Gew.-% H2SO4 vorgelegt
und auf Siedetemperatur von ca. 230 °C bei einem Betriebsdruck von
ca. 1000 mbar erhitzt. Die vorgereinigte Schwefelsäure aus
der ersten Apparatur wurde an Position 1 zugeführt. In
die ca. 207 °C
heiße
Abfallschwefelsäure
wurde Wasserstoffperoxyd über
Position 8 zugegeben im Verhältnis von 0,03:1 Wasserstoffperoxyd:Abfallsäure. Das
Verhältnis
umlaufende, gereinigte Schwefelsäure:Abfallsäure betrug
100:1. Die Energie, die über
W in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht wurde, wurde über
die Temperatur der umlaufenden Säure
so geregelt, dass diese Temperatur bei 230 °C konstant gehalten wurde. Die
Abgase und der entstehende Wasserdampf wurden an Position 13 aus
der Apparatur abgeleitet. Die gereinigte Säure verließ die Apparatur an Position 2 mit
einer Schwefelsäurekonzentration
von konstant 85 Gew.-% H2SO4.
Der Gehalt an organischen Verunreinigungen in der Säure konnte
von ca. 9000 mg O2/kg COD in der Abfallsäure auf < 100 mg O2/kg COD in der Produktsäure reduziert werden.
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Beispiel 3:
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Eine
Abfallsäure
aus der Herstellung von DNT wurde zunächst durch Strippung und Konzentrierung vorbehandelt.
Die resultierende Schwefelsäure
hatte eine Konzentration von ca. 85 Gew.-% H2SO4 und wurde kontinuierlich mit der erfindungsgemäßen Apparatur
behandelt. In der Apparatur wurde saubere Schwefelsäure mit
96 Gew.-% H2SO4 vorgelegt
und auf Siedetemperatur von ca. 230 °C bei einem Betriebsdruck von
ca. 90 mbar erhitzt. Über
Position 9 wurde Salpetersäure in die umlaufende Schwefelsäure zugegeben.
Die Energie, die über
W in die erfindungsgemäße Apparatur
eingebracht wurde, wurde über
die Temperatur der umlaufenden Säure
so geregelt, dass diese Temperatur bei 230 °C konstant gehalten wurde. Die
Abgase und der entstehende Wasserdampf wurden an Position 13 aus
der Apparatur abgeleitet. Die gereinigte Säure verließ die Apparatur an Position 2 mit
einer Schwefelsäurekonzentration
von konstant 96 Gew.-% H2SO4.
Der Gehalt an organischen Verunreinigungen in der Produktsäure konnte
konstant bei < 200
ppm TOC gehalten werden. Die Säure
konnte wieder im Produktionsprozess eingesetzt werden.