DE102007013769A1 - Anlasseinrichtung für einen Anlaufvorgang eines Gleichstrommotors - Google Patents

Anlasseinrichtung für einen Anlaufvorgang eines Gleichstrommotors Download PDF

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Abstract

Bei einer Anlasseinrichtung (1) für einen Anlaufvorgang eines Gleichstrommotors (2) mittels mehrerer zuschaltbarer und/oder abschaltbarer Vorwiderstände (4), mit Halbleiterschaltern (6) zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände (4) und mit einer elektronischen Steuereinrichtung (7) zur Steuerung der Halbleiterschalter (6) kann die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls dadurch reduziert werden, dass die Anlasseinrichtung (1) um eine manuell betätigbare Schalteinrichtung (12) zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände (4) unabhängig von den Halbleiterschaltern (6) und von der elektronischen Steuereinrichtung (7) erweitert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anlasseinrichtung für einen Anlaufvorgang eines Gleichstrommotors gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1; eine derartige Anlasseinrichtung ist z. B. aus der JP 03098480 A bekannt.
  • Eine Anlasseinrichtung für einen Gleichstrommotor umfasst üblicherweise eine in Reihe zu dem Motor geschaltete Reihenschaltung oder Parallelschaltung von Vorwiderständen in Form von ohmschen Widerständen für den anzulassenden Motor, wobei die ohmschen Widerstände über eine elektronische Steuereinrichtung und elektronische Leistungshalbleiterschalter (z. B. Thyristoren, GTOs, IGBTs) zeitgesteuert stufenweise durch Überbrückung abgeschaltet (bei einer Reihenschaltung der Vorwiderstände) oder zugeschaltet und abschlißend durch Überbrückung abgeschaltet (bei einer Parallelschaltung der Vorwiderstände) werden. Hierdurch kann der Gesamtvorwiderstand des Motors von einem anfänglichen Maximalwert stufenweise bis auf Null reduziert und somit der Einschaltstrom des Motors begrenzt und dennoch der Motor gegen ein Lastmoment einer Arbeitsmaschine optimal beschleunigt werden. Eine derartige Anlasseinrichtung ist beispielsweise in der JP 03098480 A beschrieben.
  • Da das Zuschalten und/oder Abschalten der Vorwiderstände üblicherweise durch aktives Schalten der Halbleiterschalter durch die Steuereinrichtung auf Stromfluss erfolgt, kann bei unmittelbarem oder mittelbarem Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung und/oder der Halbleiterschalter der Gleichstrommotor nicht mehr in Betrieb genommen werden. Für wichtige Gleichstrommotoren wie z. B. Antriebsmotoren für Lenzpumpen oder Luftverdichter auf Schiffen, insbesondere Unterwasserschiffen, ist es deshalb wünschenswert bzw. erforderlich, trotz Ausfall der Elektronik einen Betrieb sicherzustellen.
  • Hierzu wurden bisher wichtige Komponenten der Anlasseinrichtung redundant vorgesehen und somit die Wahrscheinlichkeit von Totalausfällen reduziert.
  • Ausgehend hiervon ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Anlasseinrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, dass die Wahrscheinlichkeit von Totalausfällen noch weiter reduziert werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt dadurch, dass die Anlasseinrichtung eine manuell betätigbare Schalteinrichtung zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände unabhängig von den Halbleiterschaltern und von der elektronischen Steuereinrichtung aufweist. Die Anlasseinrichtung wird somit um eine manuell betätigbare Schalteinrichtung erweitert, mittels der bei einem Ausfall der Elektronik der Anlasseinrichtung der Motor manuell durch eine Bedienperson zum Anlaufen gebracht und somit dessen Betrieb ermöglicht werden kann. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit von Totalausfällen in hohem Maße reduziert werden.
  • Bevorzugt umfasst die manuell betätigbare Schalteinrichtung zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände einen Nockenschalter mit Schaltkontakten, die parallel zu den Halbleiterschaltern geschaltet sind. Hierdurch kann auch unter erschwerten Einsatzbedingungen, wie sie z. B. in Schiffen vorliegen, besonders zuverlässig eine selektive und somit stufenweise Überbrückung der Schaltkontakte erfolgen und damit der Anlaufvorgang des Gleichstrommotors gezielt gesteuert werden.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung führt eine Bewegung des Nockenschalters von einer Anfangsstellung, in der alle Schaltkontakte geöffnet sind, in eine Endstellung zu einem nacheinander erfolgenden Schließen der Schaltkontakte. Hierdurch kann der Gesamtvorwiderstand des Motors besonders präzise und zuverlässig stufenweise reduziert werden.
  • Zur manuellen Betätigung der Schalteinrichtung kann diese ein Stellelement aufweisen, das mit dem Nockenschalter derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Stellelementes von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung zu einer Bewegung des Nockenschalters von seiner Anfangsstellung in seine Endstellung führt. Hierdurch ist eine besonders präzise, manuelle Steuerung des Anlaufvorganges des Gleichstrommotors durch eine Bedienperson möglich.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Stellelement mit dem Nockenschalter zusätzlich noch derart gekoppelt, dass eine Bewegung des Stellelementes von seiner zweiten Stellung in seine erste Stellung zu einer Bewegung des Nockenschalters von seiner Endstellung in seine Anfangsstellung führt. Eine Bedienperson kann dann über das Stellelement den Anlaufvorgang des Gleichstrommotors auch gezielt abbrechen.
  • Bevorzugt weist die Schalteinrichtung dabei ein Federelement auf, welches derart mit dem Stellelement gekoppelt ist, dass es bei einer Bewegung des Stellelementes von seiner ersten Stellung in Richtung zu seiner zweiten Stellung gespannt wird und hierdurch eine entgegengesetzt zu der Richtung der Bewegung des Stellelementes auf das Stellelement wirkende Kraft ausübt. Bei einem Loslassen des Stellelementes durch einen Bediener wird das Stellelement und damit auch der Nockenschalter somit automatisch wieder in die erste Stellung bzw. Anfangsstellung gebracht. Damit wird ein versehentliches Verbleiben der Anlasseinrichtung in einer Anlassstufe vermieden.
  • Bevorzugt weist die Schalteinrichtung eine Bremse zur Arretierung des Nockenschalters in seiner Endstellung auf. Hierdurch kann eine Bedienperson das Stellelement in seiner zweiten Stellung, wenn der Motor durch Überbrückung sämtlicher Halbleiterschalter vollständig hochgefahren ist, loslassen, ohne dass der Nockenschalter durch die Federkraft wieder in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird.
  • Bevorzugt ist die Bremse eine durch die Gleichspannungsversorgungsquelle des Gleichstrommotors gespeiste Bremse, insbesondere eine Magnetbremse. Bei einem Ausfall der Gleichspannungsversorgung, z. B. bei einem Netzausfall, wird dann die Arretierung des Nockenschalters in seiner Endstellung aufgehoben und der Nockenschalter durch das gespannte Federelement in die Anfangsstellung zurückbewegt, in der sämtliche Schaltkontakte geöffnet und somit die Halbleiterschalter nicht überbrückt sind. Hierdurch kann ein automatischer Wiederanlauf des Gleichstrommotors nach einer Wiederkehr der Gleichspannungsversorgung verhindert werden.
  • Um einer Bedienperson trotz der Bremse noch die Möglichkeit zu geben, die Arretierung des Nockenschalters in seiner Endstellung zu lösen, ist das Stellelement mit der Bremse von Vorteil derart gekoppelt, dass eine Bewegung des Stellelementes von seiner zweiten Stellung in Richtung zu seiner ersten Stellung die Bremse löst.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Nockenschalter zusätzliche Schaltkontakte zur Verbindung der Anlasseinrichtung mit der Gleichspannungsversorgungsquelle des Gleichstrommotors auf, wobei diese zusätzlichen Schaltkontakte in der Anfangsstellung des Nockenschalters geöffnet sind und eine Bewegung des Nockenschalters von seiner Anfangsstellung in Richtung zu seiner Endstellung zu einem Schließen dieser zusätzlichen Schaltkontakte führt. Diese zusätzlichen Schaltkontakte können dann derart in die Einspeisung der Anlasseinrichtung geschaltet werden, dass in der Anfangsstellung des Nockenschalters die Schaltkontakte zur Abschaltung der Vorwiderstände den Gleichstrommotor galvanisch von der Spannungsversorgung des Gleichstrommotors trennen und für das Zuschalten von Vorwiderständen bei Durchlaufen der Anlassstufen mit der Spannungsversorgung des Gleichstrommotors verbinden.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Fol genden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 einen üblichen Leistungskreis einer rein elektronischen Anlasseinrichtung,
  • 2 die um eine manuell betätigbare Schalteinrichtung erweiterte elektronische Anlasseinrichtung von 1, und
  • 3 eine Abwicklung eines Nockenschalters der manuell betätigbaren Schalteinrichtung von 2.
  • 1 zeigt einen üblichen Leistungskreis einer rein elektronischen Anlasseinrichtung 1 für einen Gleichstrommotor 2. Die Anlasseinrichtung 1 ist elektrisch zwischen eine Gleichspannungsversorgungsquelle 3 des Motors 2 und den Motor 2 geschaltet und umfasst eine in Reihe zu dem Anker 5 des Motors 2 geschaltete Parallelschaltung mehrerer Vorwiderstände 4 in Form ohmscher Widerstände. Die Vorwiderstände 4 sind mittels elektronischer Leistungshalbleiterschalter 6 (z. B. Thyristoren, GTOs, IGBTs) zuschaltbar bzw. abschaltbar. Der Stromfluss durch die elektronischen Leistungshalbleiterschalter 6 und somit deren Schaltstellung ist über eine elektronische Steuereinrichtung 7 steuerbar.
  • Die Anlasseinrichtung 1 weist fünf Anlassstufen A bis E auf, von denen jede je einen Vorwiderstand 4 und einen in Serie dazu geschalteten Leistungshalbleiterschalter 6 aufweist. Mittels einer weiteren, parallel zu den Anlassstufen A bis E geschalteten Überbrückungsstufe U mit einem Überbrückungsstromzweig 8 mit einem weiteren Leistungshalbleiterschalter 6 können sämtliche Anlassstufen A bis E überbrückt und somit im Grunde sämtliche Vorwiderstände 4 abgeschaltet werden. Über einen Abzweig 9 wird darüber hinaus eine Motor-Erregerwicklung 10 mit Strom versorgt. Zur Begrenzung des Stromes der Motorerregerwicklung 9 dient ein Vorwiderstand 11.
  • Bei einem Anlaufvorgang werden die Leistungshalbleiterschalter 6 von einer automatische Zeitablaufsteuerung in der elektronische Steuereinrichtung 7 zeitlich nacheinander geschlossen, wobei in einem ersten Schritt nacheinander die Anlassstufen A bis E zugeschaltet, wodurch der insgesamt in Serie zu dem Motoranker 5 geschaltete Gesamtvorwiderstand stufenweise von einem Maximalwert auf immer kleinere Werte reduziert wird, und anschließend der Überbrückungsstromzweig 8 der Überbrückungsstufe U geschlossen wird, wodurch der Gesamtvorwiderstand des Ankers 5 auf Null reduziert wird. Hierdurch ist es möglich, den Einschaltstrom des Motors 2 zu begrenzen und dennoch den Motor 2 gegen ein Lastmoment einer Arbeitsmaschine des Motors optimal zu beschleunigen.
  • Bei dem Motor 2 handelt es sich beispielsweise um einen Antriebsmotor für eine Lenzpumpe oder einen Luftverdichter auf einem Schiff, insbesondere auf einem Unterwasserschiff. An einen derartigen Antrieb werden sehr hohe Anforderungen an die Ausfallssicherheit gestellt. Bei unmittelbarem oder mittelbarem Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung 7 und/oder der Halbleiterschalter 6 kann der Gleichstrommotor 2 jedoch nicht mehr in Betrieb genommen werden.
  • Gemäß 2 ist deshalb die Anlasseinrichtung 2 um eine manuell betätigbare Schalteinrichtung 12 zur Zuschaltung der Vorwiderstände 4 und des Überbrückungsstromzweiges 8 erweitert. Die manuell betätigbare Schalteinrichtung 12 umfasst einen in 3 näher dargestellten Nockenschalter mit Schaltkontakten 13 die den Halbleiterschaltern 6 parallel geschaltet sind. Die Schalteinrichtung 12 weist hierzu für jeden der Halbleiterschalter 6 der Anlassstufen A bis E und des Überbrückungsstromzweiges 8 jeweils einen, dem jeweiligen Halbleiterschalter 6 parallel geschalteten, Schaltkontakt 13 auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die elektronische Steuereinrichtung 7 in 2 nicht dargestellt.
  • Mittels der manuell betätigbaren Schalteinrichtung 12 können die Anlassstufen A bis E und der Überbrückungsstromzweig 8 unabhängig von der elektronischen Steuereinrichtung 7 und/oder den Halbleiterschalters 6 zugeschaltet werden. Durch eine derartige Erweiterung der Anlasseinrichtung 1 mit einer manuell betätigbaren Schalteinrichtung 12 kann der Gleichstrommotor 2 auch bei einem Ausfall der elektronischen Steuerungseinrichtung 7 und/oder eines oder mehrerer der Leistungshalbleiter 6 betrieben werden, da das Anlassen in diesem Fall nicht über die Elektronik der Anlasseinrichtung erfolgen muss, sondern manuell durch einen Bediener erfolgen kann.
  • Der Nockenschalter weist weiterhin zwei zusätzliche Schaltkontakte 15 auf, von denen der eine zwischen einen Pluspol der Gleichspannungsversorgungsquelle 3 und den Gleichstrommotor 2 und der andere zwischen einen Minuspol der Gleichspannungsversorgungsquelle 3 und den Gleichstrommotor 2 geschaltet ist. Hierdurch ist eine galvanische Trennung der Anlasseinrichtung 1 von der Gleichspannungsversorgung 3 möglich.
  • Wie die in 3 gezeigte Schalterabwicklung zeigt, besteht der Nockenschalter 20 selbst in einer für den Fachmann geläufigen Bauweise im Wesentlichen aus einer Schaltwelle 21 mit nicht näher dargestellten Nockenscheiben, den Nockenschaltkontakten 13, 15, 16 mit nicht näher dargestellten Lichtbogenkammern sowie einigen Hilfsschaltern.
  • Der Schalter 20 weist die Schaltstellungen (Raststellungen) AUS, M1 bis M5 und MEIN auf. Wie aus der Schalterabwicklung ersichtlich ist, führt eine Drehung der Schaltwelle 21 von der Anfangsschaltstellung AUS über die Schaltstellungen M1 bis M5 in die Endschaltstellung MEIN zu einem nacheinander erfolgenden Schließen der Schaltkontakte 13.
  • Ein Handrad 22 dient als manuell betätigbares Stellelement für die Schaltwelle 21 des Nockenschalters 20. Das Handrad 21 ist derart mit der Schaltwelle 21 des Nockenschalters 20 gekoppelt, so dass eine Drehung des Handrades 22 von einer ersten Stellung X zu einer zweiten Stellung Y zu einer entsprechenden Drehung der Schaltwelle 21 von deren Anfangsstellung AUS zu deren Endstellung MEIN und umgekehrt eine Drehung des Handrades 22 von der zweiten Stellung Y zu der ersten Stellung X zu einer entsprechenden Drehung der Schaltwelle 21 von deren Endstellung MEIN zu deren Anfangsstellung AUS führt. Vorzugsweise ist das Handrad hierzu mechanisch starr mit der Schaltwelle 21 des Nockenschalters 20 verbunden.
  • In der Anfangsstellung AUS sind sämtliche Schaltkontakte 13, 15, 16 geöffnet. Bei einer Drehung der Schaltwelle 21 mittels des Handrades 22 von der Stellung AUS zu der Stellung M1 werden in der Stellung M1 zum einen die Kontakte 15 geschlossen, wodurch die Anlasseinrichtung 1 mit der Gleichspannungsquelle 3 verbunden wird, und zum anderen der Schaltkontakt 13 der Anlassstufe A geschlossen und somit der Widerstand 4 der Anlassstufe A in Serie zu dem Anker 5 des Motors 2 geschaltet.
  • Eine weitere Drehung der Schaltwelle 21 von der Schaltstellung M1 über die Schaltstellungen M2, M3 und M4 bis zu der Schaltstellung M5 führt zu einem nacheinander erfolgenden Schließen der Schaltkontakte 13 der Schaltstufen B bis E und somit zu einer stufenweise Zuschaltung der entsprechenden Vorwiderstände 4, was insgesamt zu einer Reduzierung des Gesamtvorwiderstandes für den Anker des Motors 2 führt.
  • Die Schaltstellungen M1 bis M5 bleiben dabei je nach Anlaufcharakteristik des Motors durch den Bediener für eine gewisse Zeit betätigt, bis der Motor beschleunigt. Die Anzahl der Raststellungen entspricht im Normalfall der Anzahl der Halbleiterschalter und richtet sich wie diese nach Größe und Anlassschwere des Antriebes.
  • Eine weitere Drehung des Handrades 22 in die Stellung Y dreht die Schaltwelle 21 in die Schaltstellung MEIN, in der der Schaltkontakt 13 des Überbrückungsstromzweiges 8 der Überbrückungsstufe U und der Magnetbremskontakt 16 geschlossen werden. Durch das Schließen des Stromzweiges 8 der Überbrückungsstufe U werden die Anlassstufen A bis E überbrückt, so dass der Anker des Motors 2 nun ohne einen Vorwiderstand 4 mit der Gleichspannungsversorgungsquelle 3 verbunden ist. Durch das Schließen des Magnetbremskontaktes 16 wird eine Magnetbremse 24 aktiviert, die den Nockenschalter 20 in der Endstellung MEIN arretiert.
  • Während der Drehbewegung des Handrades 22 von der Stellung X zu der Stellung Y bzw. der Schaltwelle 21 von der Anfangsstellung AUS zu der Endstellung MEIN wird eine mit der Schaltwelle verbundene Rückholfeder 23 derart gespannt bzw. aufgezogen, dass sie eine entgegengesetzt zu der Richtung der Bewegung des Handrades 22 durch eine Bedienperson auf das Handrad wirkende Kraft ausübt. Wenn die Bedienperson das Handrad 22 vor Erreichen der zweiten Stellung Y loslässt, werden das Handrad 2 und die Schaltwelle 21 durch die Rückholfeder 23 automatisch wieder in die erste Stellung X bzw. die Anfangsstellung AUS gebracht. Damit wird ein versehentliches Verbleiben in einer der Anlassstufen A bis E vermieden.
  • In der Endstellung MEIN kann eine Bedienperson dagegen aufgrund der Arretierung der Schaltwelle 21 durch die Magnetbremse 24 das Handrad 22 loslassen, ohne dass die Schaltwelle 21 aufgrund der Rückholfeder 23 wieder in die Anfangsstellung AUS fährt.
  • Da die Magnetbremse 24 durch die Gleichspannungsversorgungsquelle 3 gespeist wird, führt ein Ausfall der Gleichspannungsversorgung zu einer Aufhebung der Arretierung, so dass die Schaltwelle 21 durch die aufgezogene Rückholfeder 23 wider in die Anfangsstellung AUS zurückgedreht wird. Hierdurch wird eine z. B. auf Schiffen geforderte Sicherheitsbedingung, die sogenannte "Wiederanlaufsperre", realisiert und der Motor kann nach einer Spannungswiederkehr nicht selbsttätig anlaufen.
  • Die Schaltwelle 21 kann aber auch durch eine Bedienperson von der Endstellung MEIN in die Anfangsstellung AUS gebracht werden, indem sie mittels des Handrades 22 die Schalterwelle 21 von der Endstellung MEIN in Richtung zu der Anfangsstellung AUS dreht und dabei das Bremsmoment der Magnetbremse 23 überwindet. Nach Überwindung des Bremsmomentes bewegt die Rückholfeder 23 die Schalterwelle 21 automatisch wieder in die Anfangsstellung AUS.
  • Die Erfindung wurde beispielhaft anhand einer in Reihe zu dem Anker des Motors 2 geschalteten Parallelschaltung von Vorwiderständen 4 erläutert, ist jedoch in entsprechender Weise auch bei einer Anlasseinrichtung mit einer in Reihe zu dem Anker des Motors 2 geschaltete Reihenschaltung von Vorwiderständen 4 anwendbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 03098480 A [0001, 0002]

Claims (10)

  1. Anlasseinrichtung (1) für einen Anlaufvorgang eines Gleichstrommotors (2) mittels mehrerer zuschaltbarer und/oder abschaltbarer Vorwiderstände (4), mit Halbleiterschaltern (6) zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände (4) und mit einer elektronischen Steuereinrichtung (7) zur Steuerung der Halbleiterschalter (6), gekennzeichnet durch eine manuell betätigbare Schalteinrichtung (12) zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände (4) unabhängig von den Halbleiterschaltern (6) und von der elektronischen Steuereinrichtung (7).
  2. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (12) zur Zuschaltung und/oder Abschaltung der Vorwiderstände (4) einen Nockenschalter (20) mit Schaltkontakten (13, 14) umfasst, die parallel zu den Halbleiterschaltern (6) geschaltet sind.
  3. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung des Nockenschalters (20) von einer Anfangsstellung (AUS), in der alle Schaltkontakte (13, 14) geöffnet sind, in eine Endstellung (MEIN) zu einem nacheinander erfolgenden Schließen der Schaltkontakte (13, 14) führt.
  4. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (12) zur manuellen Betätigung ein Stellelement (22) aufweist, das mit dem Nockenschalter (20) derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Stellelementes (22) von einer ersten Stellung (X) in eine zweiten Stellung (Y) zu einer Bewegung des Nockenschalters (20) von seiner Anfangsstellung (AUS) in seine Endstellung (MEIN) führt.
  5. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (22) mit dem Nockenschalter (20) zusätzlich noch derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Stellelementes (22) von seiner zweiten Stellung (Y) in seine erste Stellung (X) zu einer Bewegung des Nockenschalters (20) von seiner Endstellung (MEIN) in seine Anfangsstellung (AUS) führt.
  6. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Federelement (23), welches derart mit dem Stellelement (22) gekoppelt ist, dass es bei einer Bewegung des Stellelementes (22) von seiner ersten Stellung (X) in Richtung zu seiner zweiten Stellung (Y) gespannt wird und hierdurch eine entgegengesetzt zu der Richtung der Bewegung des Stellelementes (22) auf das Stellelement (22) wirkende Kraft ausübt.
  7. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Bremse (23) zur Arretierung des Nockenschalters in seiner Endstellung.
  8. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (23) eine von der Gleichspannungsversorgungsquelle (3) des Gleichstrommotors (2) gespeiste Bremse, insbesondere eine Magnetbremse, ist.
  9. Anlasseinrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelementes (22) derart mit der Bremse (23) gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Stellelementes (22) von seiner zweiten Stellung (Y) in Richtung zu seiner ersten Stellung (X) die Bremse (23) löst.
  10. Anlasseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Nockenschalter (20) zusätzliche Schaltkontakte (15) zur Verbindung der Anlasseinrichtung (1) mit der Gleichspannungsversorgungsquelle (3) des Gleichstrommotors (2) aufweist, wobei diese zusätzlichen Schaltkontakte (15) in der Anfangsstellung (AUS) des Nockenschalters geöffnet sind und eine Bewegung des Nockenschalters (20) von seiner Anfangsstellung (AUS) in Richtung zu seiner Endstellung (MEIN) zu einem Schließen dieser zusätzlichen Schaltkontakte (15) führt.
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