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Die
Erfindung betrifft ein Mehrfachgetriebe mit magnetischer Ansteuerung
für Fahrzeuge oder für den Einsatz in der Antriebstechnik
mit einer an einem Gestell gelagerten Eingangswelle und Ausgangswelle,
wobei die Eingangswelle und die Ausgangswelle aus dem Gestell herausgeführt
sind, mit den folgenden Merkmalen:
- a) zwischen
der Eingangswelle und der Ausgangswelle befinden sich Getriebeübersetzungen
mit Getrieberädern, die als Zahnrad- oder Zugmittelgetriebe
ausgeführt sein können,
- b) auf der Eingangswelle oder der Ausgangswelle befinden sich
Getrieberäder drehbar gelagert, die durch formschlüssige
Kupplungsmittel drehfest mit der Welle verbindbar sind,
- c) alle Getrieberäder befinden sich während
des Betriebs ständig in Rotation,
- d) Innerhalb des Kupplungsmittels ist mindestens ein Bauteil
relativ zu einer Verzahnung drehbar oder verschiebbar gelagert,
- e) Innerhalb des Kupplungsmittels kann mindestens ein Bauteil
in einer Verzahnung eine formschlüssige Position einnehmen,
- f) Innerhalb des Kupplungsmittels kann mindestens ein Bauteil
eine Position in einem Abstand relativ zu einer Verzahnung einnehmen.
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Stand der Technik
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Schaltbare
Getriebe sind seit den letzten 100 Jahren aus dem Bereich der motorisierten
Kraftfahrzeuge nicht mehr wegzudenken. Ebenso finden sie in der
Antriebstechnik an zahlreichen Maschinen ihre Verwendung. Sehr oft
handelt es sich um Getriebekonstruktionen, die mit Hilfe von Zahnrädern
als Stirnradgetriebe oder Umlaufgetriebe (Planetengetriebe) arbeiten.
Die Fertigungstechnik dieser Getriebe ist jedoch meist sehr aufwendig
und teuer. Da diese kraftübertragenden Getriebebauteile
meist aus Stahl gefertigt sind, rückt das Gewicht momentan
immer weiter in den Focus der Kritik und ist als Nachteil zu werten.
Leichtere Getriebe würden zum Beispiel den Energieverbrauch
senken. Die im folgenden zu beschreibende Neuheit ist in allen denkbaren
Produktzweigen einsetzbar und besonders in Bezug auf das geringe
Gewicht hervorragend geeignet für den Einsatz in Fahrzeugen,
da faserverstärkte Kunststoffe als kraftübertragende
Bauteile eingesetzt werden. Beispielhaft sind hier Landfahrzeuge,
Luftfahrzeuge und Wasserfahrzeuge zu sehen, die mit Verbrennungsmotoren,
Elektromotoren oder auch anderen Aggregaten ausgestattet sein können.
Ebenfalls ist ein Einsatz in Fahrzeugen denkbar, die mit Muskelkraft
angetrieben werden. Um leichten Vortrieb zu gewährleisten,
müssen die Fahrzeuge außergewöhnlich
leicht sein. Die Funktionsbeschreibung des Getriebes soll aus diesem
Grunde beispielhaft an einem Fahrrad vorgenommen werden. In den
vergangenen vierzig Jahren hat sich bei Fahrrädern der
Kettenantrieb mit einer Schaltmöglichkeit an der Hinterachse
durchgesetzt. Dazu wird am Rahmen, der den tragenden Bestandteil
des Fahrrades mit all seinen Aufnahmepunkten für die Vorderradgabel,
die Sattelstütze sowie das Hinterrad bildet, ein drehbares
Tretlager mit einem oder mehreren Kettenblättern montiert. Auf
der Nabe des Hinterrades befindet sich eine aus bis zu zehn verschieden
großen Ritzeln bestehende Kassette. An einem Ausfallende,
das sich unmittelbar an der Hinterachse befindet, wird ein Schaltwerk
angebracht, dessen Aufgabe es ist, die Kette auf den Ritzeln der
Kassette zu führen und Schaltvorgänge zu ermöglichen.
Durch einen meist am Sitzrohr angebrachten Umwerfer kann am Tretlager
zwischen den verschiedenen Kettenblättern gewechselt werden.
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Durch
die Möglichkeit des Schaltens kann der Fahrer die Übersetzung
seines Antriebes auf die jeweilige Fahrsituation anpassen. Fahrräder
mit einem Schaltungssystem wie oben beschrieben, werden im Allgemeinen
als Fahrräder mit Kettenschaltung bezeichnet.
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Da
bei einem Rad mit Kettenschaltung konstruktionsbedingt die Komponenten
außen am Rahmen montiert sind, sind sie Umwelteinflüssen
besonders stark ausgesetzt. So kommen Schmutz und Wasser ungehindert
an Schaltwerk, Kette, Kassette und sonstige Bauteile. Hierdurch
verringert sich der zunächst sehr gute Wirkungsgrad einer
Kettenschaltung drastisch, so dass ein nicht unerheblicher Teil
der Kraft zur Überwindung der Widerstände innerhalb
der Schaltung aufgewendet werden muss. Um die Funktion zu gewährleisten
ist es erforderlich, dass die Komponenten der Kettenschaltung regelmäßig
gewartet werden; das umfasst die Reinigung und das Fetten der Komponenten
genauso wie die penible Einstellung. Diese kann sich zum Beispiel
bei Stürzen oder Kontakt mit Gegenständen (Steine, Äste
etc.) leicht verändern. Da auch bei intensivster Wartung immer
kleinste Schmutzpartikel in der Schaltung und insbesondere in den
Lager zurück bleiben, müssen einige Teile regelmäßig
ausgetauscht werden. Gerade die verschleißanfälligen
Teile wie Kettenblätter und Kette erfordern einen jährlichen
Wechsel, mit dem wiederum zusätzliche Kosten verbunden
sind.
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Das
Schalten bei der Kettenschaltung ist nur bei drehenden Ritzeln möglich,
da sonst die Kette nicht umgeworfen werden kann. Daher ist es als
weiterer Nachteil zu sehen, dass durch den konstruktiven Aufbau Schalten
im Stand unmöglich ist. Des Weiteren können Komponenten
bei einem Sturz oder einer Berührung mit Steinen oder Ästen
beschädigt oder vom Rahmen abgerissen werden. Die angeführten
Umstände sind als Nachteil der Kettenschaltung zu sehen.
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Alternativ
zur "Kettenschaltung" wurde die so genannte "Nabenschaltung" entwickelt,
bei der die Schaltvorgänge in einem Getriebe in der Hinterradnabe
stattfinden. Die bei der Kettenschaltung benötigten Teile
Schaltwerk, Umwerfer und Kassette fallen somit weg. Solche Fahrräder
heißen im Allgemeinen Fahrräder mit Nabenschaltung.
Eine Nabenschaltung vermeidet also die Nachteile einer Kettenschaltung.
Durch das in die Hinterradnabe integrierte Getriebe steigt jedoch
das Gewicht des Hinterrades. Insbesondere bei so genannten Mountainbikes,
die im Gelände bewegt werden, macht sich eine Erhöhung
der Masse am Hinterrad sehr stark bemerkbar. Dies gilt vor allem
für solche mit Hinterrad-Federung. Für das Fahrverhalten
eines gefederten Rades ist das Verhältnis von gefederter
zu ungefederter Masse von entscheidender Bedeutung. Je größer
die ungefederter Masse im Verhältnis zur gefederten Masse
ist, desto kritischer ist das Fahrverhalten des Rades. Stöße,
verursacht durch Fahrbahnunebenheiten, können bei hoher
ungefederter Masse (schweres Hinterrad) nicht optimal vom Fahrwerk
abgefangen werden.
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Bei
einem bekannten Fahrrad (vergl.
DE
103 39 207 ) befindet sich das Getriebe innerhalb des Fahrradrahmens.
Das Tretlagergehäuse des klassischen Fahrradrahmens fällt
weg und wird durch das Getriebegehäuse ersetzt. Hierbei
handelt es sich um ein gemeinsames Gehäuse für
Getriebe und Tretlager. Ähnlich den Fahrrädern
mit Getriebenabe wird die Kraft bei Getrieberädern über
eine Kette oder einen Zahnriemen zum Hinterrad übertragen.
Die Kette und die Hinterradnabe haben bei diesem System keine Schaltfunktion. So
kann man die Hinterradnabe sehr leicht bauen, was eine leistungsfähigere
Hinterrad-Federung zur Folge hat. Hinzu kommt, dass sich der Schwerpunkt
in der Mitte des Rades, direkt unter dem Fahrer befindet. Ein agileres
und kontrollierteres Fahrverhalten ist die Folge. Des Weiteren lässt
sich mit Hilfe des im Rahmen integrierten Getriebes die so genannte
"Plattformstrategie" einsetzen. War es im Fahrradbau bisher üblich,
zunächst einen Rahmen zu bauen und diesen dann nachträglich
mit seinen Komponenten auszurüsten, ist es mit dem Konzept
des im Rahmen integrierten Getriebes erstmals möglich,
die Plattformstrategie aus dem Automobilbau in der Fahrradherstellung
einzusetzen. In dem Getriebegehäuse als Plattform werden
zum Beispiel Komponenten wie Schaltung, Federung, die komplette
Kraftübertragung, aber auch Bremsen, Dynamo und Beleuchtung
fest angebracht. An dem so ausgerüsteten Getriebe werden
dann die kundenspezifischen Teile montiert, die das Fahrrad nach
Kunden- oder Herstellerwunsch vervollständigen. Das Getriebe
nach
DE 103 39 207 besteht
aus einem Planetengetriebe und einem Primärantrieb. Der
Primärantrieb ist notwendig, weil das für den
Einsatz in einer Getriebenabe entwickelte Planetengetriebe den hohen
im Tretlager wirkenden Momenten nicht standhält. Das Planetengetriebe
wird durch den Primarantrieb auf eine höhere Drehzahl gebracht,
um den wirkenden Kräften standzuhalten. Durch diese Konstruktion
sinkt jedoch der Wirkungsgrad des Antriebs. Dies ist als Nachteil
gegenüber der Erfindung zu sehen. Ebenso sind ähnliche
Getriebe beispielweise aus
US
5553510 ,
US4955247 ,
US5924950 ,
DE20201787U1 ,
WO2006/039880 A1 ,
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 bekannt.
Ihr Aufbau ist meist sehr schwer und komplex. Durch die Erfindung
wird eine leichte und einfach gebaute Lösung für
den angeführten Getriebetyp geliefert. Alle diese Getriebe
stellen verschiedene Übersetzungen zwischen zwei parallelen
Wellen her. Hierbei ist meist eine der Wellen die Antriebswelle
und eine andere Welle die Abtriebswelle. Die Antriebswelle sei im
folgenden auch als Eingangswelle bezeichnet. Die Abtriebswelle sei
im folgenden auch als Ausgangwelle bezeichnet. Wenn im folgenden
nur der Begriff Welle verwendet wird, so sei die Eingangs- oder
die Ausgangswelle gemeint.
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Die
Erfindung verbessert somit Mehrfachgetriebe mit Eingangswelle und
Ausgangswelle, wobei die Eingangswelle zur Aufnahme des Eingangsdrehmoment
ausgestaltet ist und die Ausgangswelle meist aus dem Getriebegehäuse
herausgeführt ist und an diesem Ende zur Weiterleitung
des Drehmomentes bis zu den Rädern des Fahrzeugs ausgestaltet
ist. Im Gehäuse sind beispielsweise auf der Eingangswelle
und der Ausgangswelle Zugmittelräder parallel angebracht
und mit Zugmitteln paarweise verbunden. Mit Hilfe einer Schaltansteuerung
können die Zugmittelräder zur Ausgangswelle gekoppelt
werden. Das Fahrzeug kann beispielsweise ein Fahrrad sein, wobei
dort die Eingangswelle zur Aufnahme von Tretkurbeln ausgestaltet
und mit ihren beiden Enden aus dem Getriebegehäuse herausgeführt
ist. Die Ausgangswelle besitzt an ihrem Ende ein Ritzel zur Drehmomentübertragung
zum Hinterrad. Ebenso kann das Fahrzeug ein Motorrad sein, bei welchem sich
das Getriebe vorteilhafterweise hinter dem Kurbelgehäuse
befindet. Die Eingangswelle ist in geeigneter Weise mit der Kurbelwelle
verbunden. Die Ausgangswelle überträgt das Drehmoment
durch ein weiteres Maschinenelement (beispielsweise Kette, Zahnriemen,
Kardan) zum Hinterrad. Auch ist der Einsatz in einem Kraftfahrzeug
in vorteilhafter Weise denkbar.
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Ein
solches Zugmittelgetriebe ist beispielsweise aus der
US4,158,316 bekannt. Bei diesem Getriebe sind
mehrere Kettenräder mit unterschiedlichen Durchmessern
drehbar auf der Achse gelagert. Durch eine Kupplung können
die Kettenräder mit der Welle drehfest verbunden werden
und somit ein Drehmoment übertragen. Der Nachteil dieser
Erfindung liegt einerseits im hohen Gewicht, insbesondere durch
die Benutzung einer Stahlkette, andererseits im großen
Platzbedarf, der Komplexität der Kupplungen sowie der Kupplungsansteuerung.
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Ein ähnliches
Zugmittelgetriebe ist beispielsweise aus der
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 bekannt.
Bei diesen Fahrradgetrieben sind auf der Antriebs- und Abtriebswelle
verschiedene Zugmittelräder angebracht, die paarweise mit
Zugmitteln verbunden sind. Unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse
werden dadurch erreicht, dass ein Schaltelement innerhalb der Abtriebswelle
mit Hilfe eines Seilzugs axial verschoben wird. Ein Verbindungselement
am Schaltelement kuppelt in das gewünschte Zugmittelrad
ein und erzeugt eine drehfeste Verbindung zwischen Abtriebswelle
und Zugmittelrad. Der beschriebene Aufbau hat jedoch Nachteile,
die im Folgenden näher erläutert werden.
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Beide
Patente führen in ihrem Hauptanspruch an, dass die Zugmittelräder
so nebeneinander verbaut sind, dass sie die Form einer konischen
Umhüllung bilden. Die Form einer konischen Umhüllung
wird dann gebildet, wenn die Durchmesser der Zugmittelräder
von klein nach groß auf der Welle ansteigt. Genau diese Eigenart
von
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 ist
als ein Nachteil zu sehen:
Übersetzungen an Fahrrädern
sollten im Bereich von 0.7–4.0 ins Schnelle übersetzen.
Betrachtet man in
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 die
Größe der Kettenräder und ihre Zähnezahl,
so ist diese Übersetzungsbandbreite im Gegensatz zur Neuheit
nur schwer zu erreichen. Weiterhin sind, von der sportbiologischen
Seite gesehen, nur Gangsprünge, die weniger als 15% ausmachen,
durch den menschlichen Organismus gut zu bewältigen.
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Die
so genannte Sekundärübersetzung wird durch zwei
weitere Zugmittelräder gebildet, die das Drehmoment vom
Getriebe zum Hinterrad übertragen. Es ist vorteilhaft,
wenn diese Zugmittelräder durch ihre Proportionen die Funktion
der Tretkurbeln und der Hinterradnabe nicht beeinträchtigen.
Der Aufbau gemäß
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 würde
sehr groß und voluminös bauen, falls die Randbedingungen
im Bezug auf Sekundärübersetzung, Gesamtübersetzung
und Gangsprung erreicht werden sollen. Die Neuheit baut im Vergleich
zu den angeführten Konstruktionen sehr viel kleiner.
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Zugmittelgetriebe
haben im Allgemeinen einen diskreten Achsabstand, der ausschließlich
von der Teilung und der Länge des Zugmittels, sowie dem
Durchmesser beziehungsweise der Zähnezahl der verwendeten
Zugmittelräder abhängt.
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Man
kann diesen Achsabstand durch die folgende Formel beschreiben:
- α
- = Achsabstand
- p
- = Kettenteilung der
Kette
- X
- = Gliederzahl der
Kette
- z1
- = Zähnezahl
des kleinen Kettenrades
- z2
- = Zähnezahl
des großen Kettenrades
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Wendet
man diese Formel auf
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 an,
so findet man heraus, dass nicht jedes einzelne Zugmittelrad den
richtigen Achsabstand besitzt. Ein Aufbau gemäß
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 ist
somit nachteilig, da manche Ketten gespannt sind und andere zu locker
sind. Dies ist als großer Nachteil gegenüber der
Neuheit zu sehen, da falsch gespannte Zugmittel einen zu hohen Verschleiß besitzen.
Dieser Nachteil sei im Folgenden als "nur diskrete Achsabstände
möglich" bezeichnet. Auch bei
US4,158,316 sind aufgrund der verwendeten
Zugmittel nur diskrete Achsabstände möglich. Auch
dieses ist als Nachteil zu sehen. Zusätzlich ist anzumerken,
daß auch bei Zahnradgetrieben dieser Nachteil der diskreten
Achsabstände auftritt.
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Ein
weiterer großer Nachteil ist bei
US4,158,316 ,
US2004/0067804A1 und
US2004/0066017A1 innerhalb
der Schaltansteuerung zu finden. Falls ein Gangwechsel durchgeführt
werden soll, so wird zunächst ein Zugmittelrad von der
Abtriebswelle abgekoppelt und darauf folgend erst ein weiteres Zugmittelrad
zur Welle eingekoppelt. Dies hat zur Folge, dass bei diesen Antrieben
eine ständige drehfeste Verbindung zwischen der Welle und
einem Zahnrad nicht gewährleistet ist. Es kann während
eines Gangwechsels eine Leerlaufstellung eintreten. Für
den Radfahrer bedeutet das ein plötzliches "ins Leere"
treten. Hierdurch können Verletzungen, besonders im Kniebereich,
auftreten. Die Neuheit ist so aufgebaut, dass kein Leerlauf zwischen
einzelnen Gängen während des Gangwechsels auftreten
kann. Dies ist als großer Vorteil zu werten.
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In
der Vergangenheit sind immer wieder Zugmittelgetriebe mit parallel
laufenden Zugmitteln anzutreffen, bei denen die Zugmittelräder
zu einer Achse eingekoppelt werden (siehe auch
CH 167367 ,
US6146296 und
US5871412 ). Alle diese Konstruktionen
weisen jedoch den Nachteil auf, dass zwischen zwei eingekoppelten Übersetzungen
immer ein kleines Zeitfenster mit einem Leerlauf entstehen könnte.
Insbesondere unter Last ist nicht sicherzustellen, dass es während
dieses Zeitfensters zu einem kurzzeitigen Durchrutschen kommen könnte.
Ebenfalls führt solch ein Durchrutschen zu enormen Verschleiß an
den Kupplungen. Langfristig sind unter Umständen Schädigungen
nicht auszuschließen. Die Neuheit hat den Vorteil, dass
zwischen zwei Gängen während des Gangwechsels
immer ein drehmomentübertragendes Bauteil in Eingriff ist.
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Zusammenfassend
gesagt haben viele Getriebe nach dem Stand der Technik Probleme
in Bezug auf Gewicht, Fertigungskosten, Schaltbarkeit unter Last,
Leerlauf und der Schaltbarkeit im Stand.
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Aufgabenstellung:
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Von
dieser Problemstellung ausgehend sollen die eingangs beschriebenen
Mehrfachgetriebe verbessert werden.
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Zur
Problemlösung ist ein gattungsgemäßes
Mehrfachgetriebe dadurch gekennzeichnet, dass
- g)
mindestens ein Bauteil innerhalb des Kupplungsmittels die Eigenschaften
eines Permanentmagneten mit einem magnetischen Nord- und Südpol
besitzt, und
- h) der Zustand der Kupplungsmittel sich durch die Veränderung
eines zusätzlichen Magnetfelds innerhalb oder in der unmittelbaren
Nähe der Kupplungsmittel verändert, und
- i) während mindestens eines Schaltvorgangs sich der
Zustand von mindestens zwei Kupplungsmitteln gleichzeitig ändert,
und
- k) mindestens ein Kupplungsmittel nur Drehmomente in eine Drehrichtung übertragen
kann.
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Dadurch,
dass mindestens ein Bauteil innerhalb des Kupplungsmittels die Eigenschaften
eines Permanentmagneten mit einem magnetischen Nord- und Südpol
besitzt und sich der Zustand der Kupplungsmittel durch die Veränderung
eines zusätzlichen Magnetfelds innerhalb oder in der unmittelbaren
Nähe der Kupplungsmittel verändert und dass während
mindestens eines Schaltvorgangs sich der Zustand von mindestens zwei
Kupplungsmitteln gleichzeitig ändert und dass mindestens
ein Kupplungsmittel nur Drehmomente in eine Drehrichtung übertragen
kann, ist es ausgeschlossen, daß durch einen Schaltfehler
versehendlich in eine Leerlaufstellung des Getriebes geschaltet
wird, wodurch Beschädigungen am Getriebe und u. U. Verletzungen bei
einem Radfahrer auftreten können. Da für einen
Gangwechsel nur Magnetfelder verändert werden, sind Schaltwechsel
unter Last und auch im Stand möglich.
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Wenn
mindestens ein Bauteil eine Position in einem Abstand relativ zu
einer Verzahnung eines Kupplungsmitels einnimmt, nachdem sich zwei
gleich gepolte Magnetfelder aufeinander zu bewegt haben, kann sichergestellt
werden, dass die Schaltkräfte im Vergleich zum Stand der
Technik reduziert sind.
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Da
das formschlüssige Kupplungsmittel durch Freilaufzähne
gebildet wird, die in eine Verzahnung eingreifen können,
kann der Gesamtaufbau sehr einfach gehalten werden..
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Ein
sehr platzsparender Aufbau ergibt sich, wenn die Verzahnung innerhalb
des Kupplungsmittels als Innenverzahnung ausgeführt ist.
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Vorzugsweise
sind innerhalb des Kupplungsmittels die Freilaufzähne symmetrisch
zur Verzahnung angeordnet, um die Kräfte gleichmäßig
zu übertragen.
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Wenn
die Freilaufzähne kippbar auf Stahlachsen innerhalb der
Welle gelagert sind, auf der sich das Kupplungsmittel befindet,
dann wird das Drehmoment in vorteilhafter Weise weitergeleitet.
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Niedrige
Herstellungskosten werden unter anderem dadurch erreicht, wenn mindestens
ein Kupplungsmittel aus einem Permanentmagneten und einem Stahlbauteil
zusammengefügt sind. Derselbe Vorteil ergibt sich, Wenn
die Permanentmagneten, die axial verschoben werden, hierzu in ein
Steuerschieberbauteil eingefügt werden.
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Eine
vorteilhafte Ansteuerung des Getriebes wird umgesetzt, wenn die
Veränderung des Magnetfelds durch axiale Verschiebung von
Permanentmagneten entlang der Drehachse der Welle erreicht wird,
auf welcher sich das Kupplungsmittel befindet.
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Überflüssiges
Gewicht wird vermieden, wenn die axiale Verschiebung von Permanentmagneten
innerhalb einer hohlen Abtriebswelle vollzogen wird.
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Auch
Getriebe ohne bauraumbedingten Zugang zum Inneren der Wellen können
gemäß der Neuheit aufgebaut werden, wenn die axiale
Verschiebung der Permanentmagneten außerhalb der Eingangswelle
vollzogen wird.
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Niedrige
Herstellungskosten werden unter anderem dadurch erreicht, wenn die
Permanentmagneten, die axial verschoben werden, hierzu in ein Steuerschieberbauteil
eingefügt werden.
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Vorzugsweise
sind die Permanentmagneten in unterschiedlicher Polung in das Steuerschieberbauteil eingefügt,
damit durch die Verwendung von vielen gleichen Teilen die Herstellungskosten
niedrig gehalten werden können.
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Es
ergibt sich eine vorteilhaft einfache Schaltansteuerung, wenn sich
innerhalb des Steuerschieberbauteils eine Lagerung befindet, um
das Schaltsignal von einem drehenden auf einen stehendes Bauteil
zu übertragen.
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Eine
sehr preisgünstige Lösung zur axialen Bewegung
des Steuerschieberbauteil wird erreicht, wenn das Steuerschieberbauteil
mit einem Zugmittel in Verbindung steht.
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Vorzugsweise
nimmt das Steuerschieberbauteil innerhalb seiner axialen Bewegung
gegenüber der Welle Rastpunkte ein, um in reproduzierbar
gleicher Weise das Magnetfeld innerhalb oder in der unmittelbaren Nähe
der Kupplungsmittel zu verändern. Hierdurch wird die Schaltpräzision
verbessert.
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Störungsfreiheit
bei Vibrationen von aussen wird erreicht, wenn eine gekippte Lage
des Freilaufzahns auf der Stahlachse durch einen Permanentmagneten
gehalten wird. Der Einbau dieses Permanentmagneten ist besonders
einfach, wenn der Permanentmagnet in die Welle eingefügt
ist, auf welcher sich das Kupplungsmittel befindet Die notwendigen
Schaltkräfte werden niedrig gehalten, wenn die formschlüssige
drehfeste Verbindung zwischen Welle und Getrieberad mit Hilfe der
Energie aufgehoben werden kann, die zeitlich vor dem Entkoppeln
im Magnetfeld gespeichert wurde.
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Eine
vollständig elektronische Ansteuerung des Zustands der
Kupplungsmittel kann erreicht werden, wenn die Veränderung
eines zusätzlichen Magnetfelds innerhalb oder in der unmittelbaren
Nähe der Kupplungsmittel durch Elektromagneten vollzogen
wird. Dieses kann in manchen Einsatzbereichen des Getriebes von
Vorteil sein.
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Das
Getriebe ist vor äußerer Verschmutzung geschützt,
wenn das Gestell des Getriebes als geschlossenes Gehäuse
ausgeführt ist.
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Das
Eigengewicht verringert sich stark, wenn die zwischen der Eingangswelle
und der Ausgangswelle befindlichen Getriebeübersetzungen
als Zugmittelgetriebe mit Zahnriemen als Zugmittel und mit Zahnriemenscheiben
als Getrieberäder ausgeführt sind.
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Besonders
hohe Leistungen und Drehmomente können übertragen
werden, wenn die Zugmittel durch Aramid, Kevlar oder Kohlefaserwerkstoffe
verstärkt sind.
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Einen
besonders geringen Verschleiß an den Zugmitteln erhält
man, wenn die Faserwerkstoffe der Zahnriemen mit Polyurethan umhüllt
sind.
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Eine
geringe Reibung erhält man, wenn das Zugmittel während
lastfreier Rotation auf den Zahnriemenrädern durch mindestens
ein Bauteil in eine nierenähnliche Form gedrückt
wird und dass unter Lasteinwirkung dieses Bauteil das Zugmittel
nicht berührt. Zusatzlich ist es dann optimal, wenn die
nierenähnliche Form der Zugmittel während lastfreier
Rotation durch eine konvexe Wölbung des Lasttrums und durch
eine konkave Wölbung des Leertrums gebildet wird.
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Das Überspringen
des Zahnriemens auf den Zahnriemenscheiben kann auf vorteilhafte
Weise dadurch erreicht werden, wenn die nierenähnliche
Form der Zugmittel unter Last durch eine gerade Form des Lasttrums
und durch eine verstärkte konkave Wölbung des
Leertrums gebildet wird.
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Zusätzlich
kann man die Reibung der Zahnriemen senken, wenn die Zugmittel während
des Schaltvorgangs ihre Riemenspannung ändern.
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Mehr
Sicherheit gegen Überspringen des Zahnriemens auf den Zahnriemenscheiben
wird erreicht, wenn die Zugmittel während des Schaltvorgangs
ihren Umschlingungswinkel auf dem Zahnriemenrad ändern.
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Die
Reibung kann zusätzlich gesenkt werden, wenn mindestens
ein Bauteil, daß das Zugmittel in eine nierenförmige
Form drückt, als Rolle ausgebildet ist.
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Werden
auf der Leertrumseite zusätzliche Führungen berührungslos
in unmittelbarer Nahe der Zahnriemen angeordnet, die ähnlich
der Außenkontur des Zahnriemens geformt sind, so wird auf
diese Weise mehr Sicherheit gegen Überspringen des Zahnriemens
auf den Zahnriemenscheiben bei Laststößen und
Störgrößen von außen erreicht,
ohne die Reibung zusätzlich zu erhöhen.
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Ausführungsbeispiel:
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Mit
Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
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1 ein
Motorrad in Seitenansicht und mit dem im Rahmen integrierten Zugmittelgetriebe
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2 ein
Kraftwagen in Seitenansicht und mit dem im Rahmen integrierten Zugmittelgetriebe
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3 ein
Fahrrad in Seitenansicht und mit dem im Rahmen integrierten Zugmittelgetriebe
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4a das
Zugmittelgetriebe in Explosionsansicht
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4b das
Zugmittelgetriebe in perspektivischer Darstellung
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5a das
Zugmittelgetriebe ohne Schaltansteuerung, Gehäuse, Zugmittel
und Zugmittelscheiben
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5b das
Zugmittelgetriebe ohne Schaltansteuerung, Gehäuse, Zugmittel
und Zugmittelscheiben in Explosionsansicht
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6a Aufbau
der Abtriebswellenbaugruppe in Explosionsansicht
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6b Aufbau
der Abtriebswellenbaugruppe in perspektivischer Ansicht
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7a Aufbau
der Zugmittelscheiben auf Antriebswelle und Abtriebswelle in Explosionsansicht
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7b Aufbau
der Zugmittelscheiben auf Antriebswelle und Abtriebswelle in perspektivischer
Darstellung
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8a Zugmittelbaugruppe
in Explosionsansicht
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8b Zugmittelbaugruppe
in perspektivischer Darstellung
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9a Schaltung
in Explosionsansicht
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9b Schaltung
in perspektivischer Darstellung
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10a Schaltvorgang im Inneren der Abtriebswelle – 1.
Position
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10b Schaltvorgang im Inneren der Abtriebswelle – 2.
Position
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10c Schaltvorgang im Inneren der Abtriebswelle – 3.
Position
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11a Stellung der Freilaufzähne – ausgekuppelt
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11b Stellung der Freilaufzähne – eingekuppelt
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11c Stellung der Freilaufzähne – Ausgangsstellung
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Die
nachfolgend beschriebene Ausführung verwendet als Getriebestufen
beispielhaft Zugmittelgetriebe. Die beschriebenen Mechanismen können
jedoch ebenfalls für Zahnradgetriebe verwendet werden.
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1 zeigt
ein Motorrad mit dem neuartigen Getriebe in Seitenansicht. Man erkennt
den Verbrennungsmotor 44 in klassischer Position unterhalb
des Tanks 45 eingebaut und durch einen Rohrrahmen 46 umschlossen.
Am Rohrrahmen 46 ist die Schwinge 2 gelagert.
Am Ende der Schwinge 2 befindet sich das Hinterrad 12.
Alle üblichen Teile eines Motorrades sind in der Skizze
zu erkennen, auf die jedoch im Weiteren nicht näher eingegangen
werden soll. Das neuartige Getriebe innerhalb des Getriebegehäuses 43 befindet
sich in Fahrtrichtung hinter der Kurbelwelle. Die Eingangswelle 7 ist über
einem nicht dargestellten Primärtrieb mit der parallel
liegenden Kurbelwelle verbunden. Die Ausgangswelle 8 besitzt
ein nicht dargestelltes Abtriebsritzel 4, welches das Drehmoment über
die Kette 11 zum Hinterrad 12 überträgt.
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2 zeigt
die Umsetzung der Erfindung innerhalb eines Kraftwagens. Die Antriebskomponenten
sind schematisch dargestellt. In der Ansicht von oben befindet sich
ein klassischer Motor 44 quer zur Fahrtrichtung eingebaut.
Das neuartige Getriebe innerhalb des Getriebegehäuses 43 ist
mit der Eingangswelle 7 direkt zur Kurbelwelle verbunden.
Die Ausgangswelle 8 übergibt das Drehmoment in
ein Differentialgetriebe 47. Von hieraus werden beide Vorderräder 48 angetrieben.
Auch Nebenaggregate 49 wie Lichtmaschine, Hydraulikpumpe
für Servolenkung, Kühlventilatoren und ähnliches
können über das neuartige Zugmittelgetriebe betrieben
werden. Alle diese Einsatzbereiche sind in der Vergangenheit nur
schwer als schaltbare Zugmittelgetriebe umsetzbar gewesen, da geeignete
Zugmittel nicht zur Verfügung standen. Durch die Einführung
neuartiger Zugmittel, insbesondere die Einführung von neuartigen
Zahnriemen, ist es nun möglich Getriebe mit einem Leistungsgewicht
herzustellen, welche den klassisch aus Stahl gebauten Stirnradgetriebe
oder Planetengetriebe ebenbürtig und sogar überlegen
sind. Eine detaillierte technische Ausführung sei im folgenden
anhand eines Fahrrades dargestellt.
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3 zeigt
ein Fahrrad in Seitenansicht, in dessen Rahmen 1 das neuartige
Zugmittelgetriebe innerhalb des Getriebegehäuses 43 mit
den Tretkurbeln 5 angeordnet ist. An einem Gelenk ist die
Hinterradschwinge 2 und ein Dämpferelement 3 ist
am Rahmen oder am Getriebegehäuse befestigt. Aus dem Getriebegehäuseteil 43 herausgeführt
sind die Eingangswelle 7 und die Ausgangswelle 8.
Die Eingangswelle 7 ist mit den Tretkurbeln 5 verbunden.
Außerhalb des Gehäuseteils 43 ist auf
der Ausgangswelle 8 ein Abtriebsritzel 4 befestigt,
mit dem über die Kette 11 das Hinterrad 12 angetrieben
wird. Das Gehäuseteil 43 ist hier beispielhaft zwischen
dem Sattelrohr 10 und dem Unterrohr 9 angebracht.
Das Hinterrad 12 ist im Ausfallende der Schwinge 2 in üblicher
Art und Weise gelagert.
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Im
Folgenden wird eine beispielhafte Ausführung des neuartigen
Zugmittelgetriebes mit Hilfe von 4 bis 12 näher beschrieben.
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Das
neuartige Zugmittelgetriebe 18 ist in einem mehrteiligen
Gehäuse 43 untergebracht, das, wie 4a und 4b zeigt,
aus einem rechten und einem linken Gehäusedeckel 13 und 14 sowie
einen Gehäusemittelteil 15 besteht. In den Gehäusedeckeln 13 und 14 sind
Schwingenlageraufnahmen 20 und 19 angeordnet,
die die Verbindung zur Hinterradschwinge 2 (nicht sichtbar)
darstellen. Darauf drehbar gelagert ist die Abtriebsritzelbaugruppe 6.
Außerhalb der Abtriebsritzelbaugruppe 6 befindet
sich die beiden Schaltansteuerungen 16 und 17.
In den Gehäuseteilen 13 und 14 und koaxial
mit der Eingangswelle 7, sind die Tretlagerexzenter 21 und 22 gelagert.
Links und rechts der Tretlagerexzenter 21 und 22 befinden
sich die Tretkurbeln 5, die mit einer Sechskantaufnahme
verdrehfest mit dem Zugmittelgetriebe 18 befestigt sind
und somit das Drehmoment übertragen können.
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5 zeigt die Gehäuselagerung des
neuartigen Zugmittelgetriebes im Detail. Auf der Eingangswelle 7 befindet
sich Kugellager 26 angeordnet wobei diese wiederum in den
Tretlagerexzentergehäuse 50 und 51 angeordnet
sind. Innerhalb der Exzentergehäuse 50 und 51 befinden
sich die Anpressringe 27 und 28, die als Abstandhalter
des Kugellagers 26 dienen. Außerdem befindet sich
auf der linken Seite ein Sicherungsring 37, der die Kugellager
gegen seitliches Verrutschen sichert. Auf beiden Seiten sind Dichtungen 40 und
Dichtungslaufringe 39 auf den Tretlagermuttern 36 angebracht,
die das Zugmittelgetriebe 18 vor Umwelteinflüssen
schützen. Das Exzentergehäuse 50, 51 ist
mit 5 Schrauben 29 an den Gehäusedeckeln 13 und 14 (nicht
sichtbar) befestigt. Durch die drehbare Befestigung der Tretlagerexzenter 21 und 22 kann
der Achsenabstand von Eingangswelle 7 zu Ausgangswelle 8 variiert
werden. Auf beiden Seiten sind die Antriebskurbeln 5 durch
eine Sechskantaufnahme an der Welle befestigt und außerdem
durch Langmuttern 35 und einer in der Welle befindlichen
Zugstange 24 fixiert.
-
Die
Abtriebswelle 8 befindet sich innerhalb des neuartigen
Zugmittelgetriebes 18 und ist auf beiden Seiten durch Rillenkugellager 25 und
einen Lagerdruckring 55 innerhalb der Schwingenlageraufnahmegehäusen 52 und 53 gelagert.
Fünf Schrauben 38 befestigen die zwei Schwingenlageraufnahmen 19 und 20 an
den nicht dargestellten Gehäusedeckeln 13 und 14.
Einen Schutz gegen äußere Umwelteinflüsse
wie Schmutz und Wasser wird durch eine Dichtung 40 und
einen Dichtungslaufring 39 erreicht die sich ebenfalls
in den Schwingenlageraufnahmegehäusen 52 und 53 befinden.
Innerhalb der Abtriebswelle 8 befinden sich die drei in 5a nur
teilweise sichtbaren Mehrzahnachsen 23, die das Drehmoment über
den Ritzelflansch 31 auf das Abtriebsritzel 4 weitergeben.
Die Verbindung von Abtriebsritzel 4 zu Ritzelflansch 31 erfolgt über
drei Schrauben 30. Damit die Abtriebswelle 8 im
Gehäuse 43 axial fixiert ist, befestigt eine Abschlusskappe 54 auf
der linken Seite das Rillenkugellager 25 sowie den Lagerdruckring 41 zur
Schwingenlageraufnahmegehäuse 52 und 53 mit
Hilfe von drei Muttern 32 die auf die bereits erwähnten
Mehrzahnachsen 23 geschraubt werden.
-
In 6a und 6b ist
der Aufbau der Zugmittelscheiben 60 und 61 auf
der Antriebswelle 7 und Abtriebswelle 8 dargestellt.
Die Tretlagerwelle 7 ist durch das Keilwellenprofil verdrehfest
mit den Antriebszugmittelscheiben 60 verbunden und somit
gegen radiale Verschiebung gesichert. Die Bordscheiben 59 dienen
als Abstandhalter und sichern die axiale Position der Antriebszugmittelscheiben 60 gegenüber
den Zugmitteln 66 während des Betriebs. Die Abtriebszugmittelscheiben 61 sind
deckungsgleich zu den Antriebszugmittelscheiben 60 auf
der Ausgangswelle 8 gelagert. Die Zugmittelbaugruppen 56 umschließen
die jeweils dazugehörigen Zugmittelscheiben 60 und 61.
-
Die
Zugmittelscheiben 60 und 61 sind in Größe
und Anordnung so gewählt, dass eine gleichmäßige Abstufung
der einzelnen Gänge möglich ist. Auf der Tretlagerwelle 7 befinden
sich jeweils die Antriebszugmittelscheiben 60 in folgender
Reihenfolge und Zähnezahl 34, 31, 41, 38, 40, 45 und 49.
Die Abtriebszugmittelscheiben 61 sind in folgender Reihenfolge
und Zähnezahl: 34, 27, 31, 25, 23, 23 und 22 befestigt.
Diese Zähnezahlen sind nur beispielhaft zur Erläuterung
der Konstruktion gewählt und können ebenfalls
anders gewählt werden. Je nachdem, welche Abtriebszugmittelscheibe
mit der Abtriebswelle durch einen noch zu beschreibenden Mechanismus
eingekoppelt wird, erhält man eine unterschiedliche Übersetzung
zwischen Antriebswelle und Abtriebswelle. In vorteilhafter Ausgestaltung
werden die Zugmittel als faserverstärkte Zahnriemen ausgeführt.
-
Der
Aufbau der Abtriebswellenbaugruppe 65 ist in 7a und 7b gezeigt.
Auf den drei Mehrzahnachsen 23 sind jeweils zwischen den
Abtriebszugmittelscheiben 61 Freilaufzähne 58 gelagert.
Die Bewegung der Freilaufzähne 58 auf der Mehrzahnachse 23 wird
durch das in dieser Figur nicht sichtbare Schaltteil 87 gesteuert.
In die Abtriebswelle 8 sind Axialkeile 96 eingelassen,
um die Innenringe von Rillenkugellager 62 axial zu sichern
und auf Abstand an bestimmten Positionen der Welle zu halten. Zwischen
den Innenringen der Kugellager besitzt die Abtriebswelle 8 Vertiefungen
in denen die Freilaufzähne 58 Kippbewegungen ausführen können.
Durch diese Kippbewegung kann eine formschlüssige Verbindung
zwischen den Freilaufzähnen und einer Innenverzahnung von
Freilaufkörpern 63 hergestellt werden. Diese Freilaufkörper 63 sind
mit den Außenringen der Kugellager 62 verbunden
und auf diese Weise drehbar auf der Welle gelagert. Die Freilaufkörper 63 selbst
sind wiederum drehfest und mit den Abtriebszugmittelscheiben 61 verbunden.
Auf diese Weise wird das Drehmoment von der Antriebswelle 7 wählbar über
die unterschiedlichen Zugmittel 66 an die Abtriebswelle 8 weitergeleitet.
-
Die
detaillierte Ansicht der Zugmittelbaugruppe 56 ist in 8a und 8b zu
sehen. Die Zugmittelführung 68 drückt
beispielsweise mit Hilfe von Andrücklagern 69 das
Zugmittel 66 in Richtung der Zugmittelscheiben 60 und 61.
Beilagscheiben 69 sichern den Abstand zur Befestigung 68 und
Schrauben 67 fixieren die Andrücklager 69 an
der Zugmittelführung 68. In vorteilhafter Ausführung
sind die Zugmittel in ihrem Aufbau so ausgestaltet, daß nur
ein Andrücklager notwendig ist, um das Zugmittel in die
nierenförmige Kontur zu drücken.
-
In 9a und 9b wird
der Aufbau der Schaltansteuerung 16, 17 näher
erläutert. Zwei Zuggehäuse 86, die außen
am Getriebegehäuse 43 angeschraubt und durch die
Zugdeckel 80 verschlossen sind, stehen durch einen Seilzug 76 in
Verbindung. Das Schaltteil 87 ist mittig mit dem Seilzug 76 axial
verbunden und, um Drehbarkeit des Schaltteils zu gewährleisten,
mit zwei Radialkugellagern 89 gelagert. Der Seilzug 76 wird über die
auf Stiften 78 gelagerten Umlenkrollen 90 innerhalb
der nicht dargestellten Abtriebswelle 8 beidseitig zu den
Zugspulen 72 geleitet. Die Zugspulen 72 befinden
sich gelagert innerhalb der beiden Zuggehäuse 86.
Zwei weitere Seilzüge 77 und 76 werden
ebenfalls in das Zuggehäuse 86 eingeführt
und dienen zur Ansteuerung der Schaltung vom Lenker. Beide Seilzüge 76 und 77 verlaufen
in zwei parallel Rillen auf dem Umfang der Zugspule 72 und
sind durch eine Klemmschraube 88 beziehungsweise durch
einen zylinderförmigen Endkörper befestigt. Durch
Drehung der Zugspulen werden auf diese Weise die Züge auf-
bzw. abgewickelt und es kommt hierbei zu einer axialen Bewegung
des Schaltteils 87 innerhalb der nicht dargestellten Abtriebswelle 8. Damit
das Schaltteil 87 innerhalb der Abtriebswelle 8 nur
bestimmte und reproduzierbare Positionen einnehmen kann, befindet
sich auf der Umfangsfläche der Zugspulen 72 Rastvertiefungen
für den Rasthebel 73. Die Schenkelfeder 74 drückt
das Radialkugellager 75 auf dem Rasthebel 73 gegen
die wellenförmige Oberfläche der Zugspule 72.
Durch die Mulden an der Zugspule 72 kann dieselbe nur an
bestimmten Winkelpositionen eine Ruheposition einnehmen. Die Schenkelfeder 74 befindet
sich auf einem Gleitlager 83 auf einem Stift 81. Eine
Beilagscheibe 84 sichert den Abstand des Radialkugellagers 75 zum
Zugdeckel 80, welcher mit Schrauben 82 am Zuggehäuse 86 befestigt
ist. Erläuternd ist anzumerken, daß das Radialkugellager 70 im
Inneren der Zugspule 72 die Drehbewegung der Spule ermöglicht
und ein Sicherungsring 71 diese Lager gegen Verschieben
sichert. Da der Seilzug 76 auch durch die nicht dargestellte
Abtriebsritzelbaugruppe 6 geführt werden muß,
ist eine hohle Spezialschraube 34 notwendig, die sich innerhalb
des Dichtungsrings 85 befindet und über eine Mutter 33 befestigt
wird. Durch diesen Gesamtaufbau kann der Benutzer mit Hilfe der
Seilzüge 77 somit das Schaltteil 87 innerhalb
der nicht dargestellten Abtriebswelle 8 axial auf sieben
reproduzierbare Positionen bewegen. Beachtet man den Umstand, daß sich
auf dem Schaltteil 87 zusätzlich auf drei Seiten
jeweils fünf Magneten 79 befinden, so kann der
Benutzer innerhalb der Abtriebswelle 8 sieben reproduzierbare
Magnetfelder einregeln. Das Schaltteil 87 inclusive der
darauf befindlichen Magnete 79 sei im Folgenden auch als Steuerschieber 100 bezeichnet.
-
Innerhalb
von 7B ist die Schnittebene A dargestellt. 10a stellt einen Schnitt durch die Abtriebswelle
in dieser Ebene A zwischen zwei Zugmittelscheiben 61 dar.
Pro Zahnriemenscheibe 61 ist ein Freilaufkörper 63 mit
Innenverzahnung montiert. Man erkennt drei Freilaufzähne 58 symmetrisch
innerhalb des Freilaufkörpers 63 angeordnet und
auf den Mehrzahnachsen 23 kippbar gelagert. Die Freilaufzähne 58 sind
in dieser 10a in einem nicht eingekuppelten
Zustand dargestellt. Die Kontaktfläche B des Freilaufzahns 58 befindet
sich "entkoppelt" in einer gewissen Entfernung von der Innenverzahnung
des Freilaufkörpers 63. Die geschnittene Abtriebswelle 8 trägt
an den Anschlagflächen zwischen Abtriebswelle 8 und
Freilaufzahn 58 kleine Haltemagnete 92, die dafür
sorgen, daß die Freilaufzähne selbst bei Störungen
von außen (Vibrationen etc.) ständig in einem
entkoppelten Zustand bleiben. Voraussetzung ist hierbei natürlich,
daß der Freilaufzahn 51 aus einem magnetischem
Material gefertigt ist. Das Schaltteil 87 ist mittig in
der Figur erkennbar und ohne Seilzug 76 dargestellt. Ebenfalls
symmetrisch zum Mittelpunkt befinden innerhalb der Schaltteils 87 die
rechteckigen Magnete 79. Ihr Magnetfeld stößt
in dieser Konfiguration die drei Freilaufzahnmagneten 91 nach
außen. Da die Freilaufzahnmagneten 91 fest in
die Freilaufzähne 58 eingebettet sind, wird auf
diese Weise die Kippbewegung der drei Freilaufzähne 58 angesteuert.
Die Mehrzahnachsen sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt und übertragen
das Drehmoment direkt bis zur Abtriebsritzelbaugruppe 6.
Hierdurch werden übermäßige Materialspannungen
aus der Abtriebswelle ferngehalten. Die beidseitige negative Polung
der Freilaufzahnmagnete 91 und der Magnete 79 ist
innerhalb der 10a durch eine Minuszeichen
dargestellt. Diesen Zustand aus 10a kann
man somit als "magnetisch entkuppelt" bezeichnen.
-
10b stellt ebenfalls einen Schnitt durch die Abtriebswelle
in der Ebene A zwischen zwei Zugmittelscheiben 61 dar.
Man erkennt auch hier die drei Freilaufzähne 58 symmetrisch
innerhalb des Freilaufkörpers 63 angeordnet und
auf den Mehrzahnachsen 23 kippbar gelagert. Die Freilaufzähne 58 sind
in dieser 10b jedoch in einem eingekuppelten
Zustand dargestellt. Die Kontaktfläche B des Freilaufzahns 58 befindet
sich "gekoppelt" in formschlüssiger Verbindung mit der
Innenverzahnung des Freilaufkörpers 63. Die innerhalb
der Abtriebswelle 8 angeordneten Haltemagnete 92 berühren
die Freilaufzähne in dieser Position nicht. Das Schaltteil 87 ist
mittig in der Figur erkennbar und ohne Seilzug 76 dargestellt.
Ebenfalls symmetrisch zum Mittelpunkt befinden innerhalb der Schaltteils 87 die
rechteckigen Magnete 79. Ihr Magnetfeld ist zieht in dieser Konfiguration
die drei Freilaufzahnmagneten 91 nach innen. Da die Freilaufzahnmagneten 91 fest
in die Freilaufzähne 58 eingebettet sind, wird
auf diese Weise die Kippbewegung der drei Freilaufzähne 58 angesteuert. Die
Innenverzahnung des Freilaufkörpers 63 ist so
gestaltet, daß die Freilaufzähne nur ein Drehmoment übertragen
können, falls die sich die Zugmittelscheibe 61 im
Uhrzeigesinn dreht. Bei einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
arbeitet der Aufbau als Freilauf. Der Umstand, daß sich
die Magneten gegenseitig anziehen, ist in 10b durch
ein Plus und ein Minuszeichen dargestellt. Diesen Zustand aus 10b kann man somit als "magnetisch gekuppelt"
bezeichnen.
-
10C stellt ebenfalls einen Schnitt durch die Abtriebswelle
in der Ebene A zwischen zwei Zugmittelscheiben 61 dar.
Man erkennt auch hier die drei Freilaufzähne 58 symmetrisch
innerhalb des Freilaufkörpers 63 angeordnet und
auf den Mehrzahnachsen 23 kippbar gelagert. Die Freilaufzähne 58 sind
in dieser 10c jedoch, genau wie in 10a,
in einem ausgekuppelten Zustand dargestellt. Die Kontaktfläche
B des Freilaufzahns 58 befindet sich "entkoppelt" in einem
Abstand von der Innenverzahnung des Freilaufkörpers 63.
Die innerhalb der Abtriebswelle 8 angeordneten Haltemagnete 92 berühren
die aus Stahl gefertigten und somit magnetischen Freilaufzähne 58 und
halte diese fest in Position. Das Schaltteil befindet sich hier
nicht unter den Freilaufzähnen 58, sondern axial
verschoben innerhalb einer anderen Zugmittelscheibe. Diesen Zustand
aus 10c kann man somit als "frei
entkuppelt" bezeichnen. Erläuternd ist anzumerken, daß diese
Kupplungsmittel grundsätzlich auf jeder Welle eines Getriebes
angeordnet werden kann. Beispielhaft ist hier das Kupplungsmittel
auf der Ausgangswelle dargestellt.
-
Der
Schaltvorgang im Detail ist beispielhaft in 11a,11b und 11c dargestellt. 11a stellt die Abtriebswelle 8 mit den 7 Kupplungsmitteln
längs geschnitten ohne die Freilaufkörper 63 und
ohne die Zugmittelscheiben 61 dar. Die bereits in 9 beschriebene Schaltansteuerung beschränkt
sich auf die Darstellung des Schaltteils 87, indem die
Magneten 79 eingefügt sind. Die Polung der Magneten
ist durch ein Plus- und ein Minuszeichen dargestellt. Ebenfalls
erkennbar sind zwei von drei Mehrzahnachsen 23, die im
folgenden oft auch als Stahlachsen bezeichnet werden. Auf diesen
Mehrzahnachsen 23 können die Freilaufzähne 58 Kippbewegungen
ausführen. Allgemein gesagt ist hier innerhalb mindestens
ein Bauteil relativ zu einer Verzahnung drehbar oder verschiebbar
gelagert.
-
Der
mittlere Magnet 97 befindet sich mit seiner Positiven Seite
zum Freilaufzahn ausgerichtet fest in das Schaltteil 87 eingefügt.
Das Schaltteil 87 befindet sich in der Darstellung genau
mittig unter dem eingekuppelten Freilaufzahn 93. Der Freilaufzahnmagnet 91 ist
mit seinem negativem Pol zum Schaltteil 97 gerichtet und
wird somit angezogen. Durch die Wippenform der Freilaufzähne
wird hierdurch die Kontaktfläche B aus der Darstellung
in 10a in die Innenverzahnung des nicht dargestellten
Freilaufkörpers gedrückt. Auf diese Weise wird
zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle durch dieses formschlüssige
Kupplungsmittel eine drehfeste Verbindung hergestellt. Oder allgemein
gesagt kann innerhalb des Kupplungsmittels mindestens ein Bauteil
in einer Verzahnung eine formschlüssige Position einnehmen.
An beiden Aussenkanten des Schaltteils 87 sind ebenfalls
Magneten 98 eingefügt, die jedoch mit ihrer negativen
Seite in Richtung der Freilaufzähne 93 ausgerichtet
sind. Durch diese Ausrichtung wird der Freilaufzahnmagnet 91 ist
mit seinem negativem Pol vom Schaltteil 97 abgestoßen
und auf diese Weise aktiv entkoppelt. Direkt neben den negativ gepolten
Magneten 98 befinden sich die sogenannten Überschneidungsmagneten 99,
die mit ihrer positiven Seite zum Freilaufzahn ausgerichtet fest
in das Schaltteil 87 eingefügt sind. Die Überschneidungsmagneten 99 haben
in dieser 11a keinen Einfluß auf
die Freilaufzähne 58, 93 und 94.
In dieser 11a ist somit der zweite Gang
von links eingelegt. Zusätzlich ist anzumerken, daß sich
das Schaltteil in dieser 11a an
einem Rastpunkt befindet und deswegen der zweite Gang in einem eingerasteten
Zustand befindet.
-
11b zeigt den Schaltvorgang von diesem Gang zwei
in den Gang drei. Betrachtet man den dritten Freilaufzahn 94 von
der linken Seite, so ist der Einkuppelvorgang von Gang drei gleichbedeutend
mit der Kippbewegung dieses Freilaufzahnes 94. Man erkennt
ebenfalls in der 11b das Schaltteil 87 während
seiner Bewegung nach rechts. Sobald das Schaltteil 87 bereits
einen gewissen Weg zuückgelegt hat, bewirken die Überschneidungsmagneten 99 bereits den
Einkuppelvorgang des Freilaufzahnes 94. In dieser Situation
befindet sich der Freilaufzahn 93 jedoch noch immer im
Eingriff. Da aufgrund der unterschiedlichen Übersetzungen innerhalb
der einzelnen Getriebestufen nicht beide Freilaufzähne
Kräfte übertragen können, arbeitet in
diesem Moment einer der beiden Freilaufzähne 93 und 94 in
seiner Freilauffunktion und springt für den Nutzer unmerklich
in der Innenverzahnung über. An dieser Stelle ist es jedoch
wichtig herauszustellen, daß das Getriebe aus diesem Grunde
nicht in der Lage ist, eine Leerlaufposition einzunehmen. Zusätzlich
ist anzumerken, daß sich das Schaltteil in dieser 11b nicht an einem Rastpunkt befindet und durch
den in 9 beschriebenen Mechanismus
gezwungen wird, die in 11c dargestellte
Position einzunehmen.
-
11c zeigt den abgeschlossenen Schaltvorgang von
Gang zwei in Gang drei. Betrachtet man den zweiten Freilaufzahn 93 von
der linken Seite, so ist er von dem negativ gepolten Magneten auf
dem Schalteil aus dem Formschluß des Freilaufkörpers
herausgedrückt worden. Allgemein gesagt kann hier innerhalb
des Kupplungsmittels mindestens ein Bauteil eine Position in einem
Abstand relativ zu einer Verzahnung. Man erkennt ebenfalls in der 11c das Schaltteil 87 wieder genau mittig
in seiner Rastposition unter dem dritten Freilaufzahn 94.
Der Schaltprozeß ist somit abgeschlossen. Hiermit sei beispielhaft
an diesem 7-Gang Mehrfachgetriebe gezeigt, daß durch die
Neuheit eine Schaltbarkeit unter Last sowie eine Schaltbarkeit im
Stand erreicht werden kann. Ebenso wird deutlich, daß das
unbeabsichtliche Einlegen eines Leerlaufs ebenfalls unmöglich
ist. Die 11 zeigt somit beispielhaft,
daß die Neuheit vorteilhaft zusätzlich dadurch
gekennzeichnet ist, dass mindestens ein Bauteil eine Position in
einem Abstand relativ zu einer Verzahnung einnimmt, nachdem sich
zwei gleich gepolte Magnetfelder aufeinander zu bewegt haben.
-
12 zeigt eine Getriebeübersetzung
mit einem Zugmittel 66 und einer Zugmittelscheibe 60 für
den Antrieb und einer Zugmittelscheibe 61 für
den Abtrieb. Vorzugsweise ist das Zugmittel 66 als Zahnriemen
sowie die Zugmittelscheiben 60 und 61 als Zahnriemenscheiben
ausgebildet. Dieser Umstand ist jedoch in der Figur nicht dargestellt.
Die 12a zeigt die Getriebeübersetzung
im belasteten Zustand.
-
Man
erkennt, daß die Andrücklager 9 in diesem
Lastzustand das Zugmittel nicht berühren. Dieses verhindert
ein Überspringen des Zahnriemens auf den Zahnriemenscheiben,
denn eine Verstärkung der Last führt zu einer
Erhöhung des Umschlingungwinkels und auch zu einer verstärkte
konkave Wölbung des Leertrums. Ohne Last jedoch versucht
der Zahnriemen, wie in 12b dargestellt,
durch seine Eigenspannung im Last- und im Leertrum eine konvexe
Form zu bilden. Dieses jedoch wird auf der Leertrumseite durch das
Andrücklager verhindert. Allgemein gesagt wird so während
lastfreier Rotation durch mindestens ein Bauteil das Zugmittel in
eine nierenähnliche Form gedrückt. Auf der Lasttrumseite
erreicht der Riemen in der 12b deutlich sichtbar
seine konvexe Form.
-
Das Überspringen
des Zahnriemens auf den Zahnriemenscheiben wird so auf vorteilhafte
Weise verhindert, indem die nierenähnliche Form der Zugmittel
unter Last durch eine gerade Form des Lasttrums und durch eine verstärkte
konkave Wölbung des Leertrums gebildet wird. Wenn Laststöße
und Störgrößen von außen auf
das Getriebe wirken, kann dieses zu einem Abheben des Zahnriemens
von den Zahnriemenrädern führen. In 12a und 12b sind
Bereiche schraffiert gezeichnet, die auf der Leertrumseite zusätzliche Führungen
berührungslos in unmittelbarer Nahe der Zahnriemen bilden
und ähnlich der Außenkontur des Zahnriemens geformt
sind. Diese Führungen verhindern das vollständige
Austreten der Zahnriemen aus den Zahnriemenscheiben und verhindern
somit Beschädigungen am Riemen durch Quetschwirkung zwischen
Andrückrolle und Zahnriemenscheibe.
-
- 1
- Hauptrahmen
- 2
- Hinterradschwinge
- 3
- Dämpferelement
- 4
- Abtriebsritzel
- 5
- Tretkurbeln
- 6
- Abtriebsritzelbaugruppe
- 7
- Antriebswelle/Eingangswelle
- 8
- Abtriebswelle/Ausgangswelle
- 9
- Unterrohr
- 10
- Sattelrohr
- 11
- Kette
- 12
- Hinterrad
- 13
- Gehäusedeckel
rechts
- 14
- Gehäusedeckel
links
- 15
- Gehäuseteil
Mitte
- 16
- Schaltansteuerung
rechts
- 17
- Schaltansteuerung
links
- 18
- Zugmittelgetriebe
- 19
- Schwingenlageraufnahme
links
- 20
- Schwingenlageraufnahme
rechts
- 21
- Tretlagerexzenter
rechts
- 22
- Tretlagerexzenter
links
- 23
- Mehrzahnachsen
- 24
- Zugstange
- 25
- Rillenkugellager
- 26
- Rillenkugellager
- 27
- Anpressring
rechts
- 28
- Anpressring
links
- 29
- Schraube
- 30
- Schraube
- 31
- Ritzelflansch
- 32
- Mutter
- 33
- Mutter
(Schaltung)
- 34
- Spezialschraube
(Schaltung)
- 35
- Langmutter
- 36
- Tretlagermutter
- 37
- Sicherungsring
- 38
- Schraube
- 39
- Dichtungslaufring
- 40
- Dichtung
- 41
- Lagerdruckring
- 42
- Rillenkugellager
- 43
- Zugmittel-/Getriebegehäuseteil
- 44
- Verbrennungsmotor
- 45
- Tank
- 46
- Rohrrahmen
- 47
- Differentialgetriebe
- 48
- Vorderrad
- 49
- Nebenaggregate
- 50
- Tretlagerexzentergehäuse
rechts
- 51
- Tretlagerexzentergehäuse
links
- 52
- Schwingenlageraufnahmegehäuse
rechts
- 53
- Schwingenlageraufnahmegehäuse
links
- 54
- Abschlusskappe
- 55
- Lagerdurckring
- 56
- Zugmittelbaugruppe
- 57
- Schraube
- 58
- Freilaufzahn
- 59
- Bordscheibe
- 60
- Zugmittelscheibe
(Antrieb)
- 61
- Zugmittelscheibe
(Abtrieb)
- 62
- Rillenkugellager
- 63
- Freilaufkörper
- 64
- Abtriebswellenbaugruppe
- 65
- Antriebswellenbaugruppe
- 66
- Zugmittel
- 67
- Schraube
- 68
- Zugmittelführung
- 69
- Andrücklager
- 70
- Radialkugellager
- 71
- Sicherungsring
- 72
- Zugspule
- 73
- Rasthebel
- 74
- Schenkelfeder
- 75
- Radialkugellager
(klein)
- 76
- Seilzug
(Getriebe)
- 77
- Seilzug
(Schalthebel)
- 78
- Stift
- 79
- Magnet
(Schaltteil)
- 80
- Zugführungsdeckel
- 81
- Stift
- 82
- Schraube
- 83
- Gleitlager
- 84
- Beilagscheibe
- 85
- Dichtungsring
- 86
- Zuggehäuse
- 87
- Schaltteil
- 88
- Klemmschraube
- 89
- Radialkugellager
- 90
- Umlenkrolle
- 91
- Freilaufzahnmagnet
- 92
- Haltemagnet
- 93
- Freilaufzahn
- 94
- Freilaufzahn
- 95
- Magnet
- 96
- Axialkeil
- 97
- Magnet
mit Pluspol
- 98
- Magnet
mit Minuspol
- 99
- Überschneidungsmagnet
- 100
- Steuerschieber
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
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- - US 2004/0067804 A1 [0007, 0010, 0011, 0011, 0012, 0015, 0015, 0016]
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- - CH 167367 [0017]
- - US 6146296 [0017]
- - US 5871412 [0017]