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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft generell Kabelschutz- und Kabelführungseinrichtungen,
im Folgenden kurz als „Kabelführungen" bezeichnet, zum Schutz
und zur Führung
flexibler Kabel. Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte
Schlitteneinheit oder einen Schlitten, der aus einem oder mehreren
solcher Einheiten zusammengesetzt ist, zum Einfügen zwischen zwei gegenüberliegenden
Abschnitten einer umgeschlagenen Kabelführung, um die leichtgängige flexible
Bewegung der Kabelführung
zu fördern,
um Schäden
zu verhindern, die durch den Reibungskontakt oder die Kollision
zwischen den Abschnitten entstehen, und um die Nutzungsdauer der Kabelführung dadurch
zu verlängern.
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Diese
Anmeldung nimmt die Priorität
der japanischen Patentanmeldung 2006-090875 in Anspruch, die am 29. März 2006
eingereicht worden ist. Die Offenbarung der japanischen Anmeldung 2006-090875
wird hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
im Folgenden benutzte Begriff „flexibles Kabel" bezeichnet eine
beliebige flexible, längliche, energie-
oder fluidführende
Einrichtung wie bspw. ein Kabel, das aus einem oder mehreren elektrischen Drähten oder
optischen Leitern besteht, einen fluidführenden Schlauch zur Führung komprimierter
Luft oder eines hydraulischen Fluids, das als Übertragungsmedium von Antriebskraft
verwendet wird, eine flexible Leitung, die zur Förderung von Gas, einer Flüssigkeit
oder eines anderen fluiden Stoffs zur Verwendung in einer Maschine
oder einem industriellen Prozess, für einen flexiblen Aktor wie
bspw. einen Bowdenzug oder für
eine flexible rotierende Welle mit – oder ohne – nicht
drehender Hülle
benötigt
wird. Derartige flexible Kabel werden bspw. zur Verbindung relativ
zueinander bewegender Teile einer Maschine wie bspw. einer Werkzeugmaschine,
eines Industrierobotors, eines Förderers
oder anderer materialhandhabender oder materialführender Maschinen wie bspw.
eines Aufzugs oder einer anderen im Bauwesen zum Einsatz kommenden
Maschine verwendet.
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Wenn
ein flexibles Kabel mit einem beweglichen Teil verbunden wird, können Torsions-,
Biege- und Zugkräfte,
die infolge der Bewegung des beweglichen Teils auf das Kabel ausgeübt werden,
zu einer Beschädigung
oder Deformierung des Kabels führen. Um
Beschädigungen
und Deformierungen von Kabeln zu verhindern, sind Kabelführungen
verwendet worden.
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Wie
in 10 gezeigt, ist eine typische Kabelführung 100 aus
einer Anzahl von Gliedern zusammengesetzt, die jeweils ein Paar
von Seitenlaschen 102, die an beiden Seiten eines Kabels
C angeordnet sind, und Verbindungsstäbe oder -laschen 101 umfassen,
welche die Seitenlaschen verbinden. Die Verbindungslaschen 101 bilden
Brücken,
welche die Seitenlaschen der Kabelführung sowohl oberhalb als auch
unterhalb des Kabels verbinden und welche zusammen mit den Seitenlaschen 102 einen
länglichen
Kanal bilden, durch den sich das Kabel C erstreckt. Die Seitenlaschen 102 an
jeder Seite der Führung
sind gelenkig miteinander verbunden, so dass die Führung sich
zumindest in einer Ebene biegen lässt. Die Biegung der Führung ist
gewöhnlicherweise
auf einen bestimmten minimalen Krümmungsradius begrenzt, um ein
Knicken des Kabels C zu vermeiden.
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Typischerweise
weist die Kabelführung
ein festes Ende 105 und ein bewegliches Ende 106 auf. Wenn
eine Kabelführung
ausreichender Länge
mittels einer Biegung 120, wie in 7 gezeigt,
umgeschlagen wird, ist es möglich,
dass zwei Abschnitte der Führung
in gegenseitigen Kontakt miteinander geraten. Die Reibung zwischen
den in Kontakt stehenden Abschnitten der Führung kann eine leichtgängige Hin- und Herbewegung
behindern. Außerdem
kann der Reibungskontakt mit der Zeit Abrieb und einen evtl. Bruch
der Kabelführung
verursachen. Ein Bruch kann ebenfalls aus dem Zusammenwirken zwischen
abragenden Abschnitten der beiden gegenüberliegenden Abschnitte der
Führung
entstehen.
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Um
die Probleme zu verhindern, die durch den Reibungskontakt zwischen
gegenüberliegenden Abschnitten
einer umgeschlagenen Kabelführung entstehen,
kann ein Schlitten zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten eingefügt sein.
Wie in 7 dargestellt, ist ein Schlitten 300 zwischen
zwei gegenüberliegenden
Abschnitten der Kabelführung angeordnet,
welcher den direkten Kontakt zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten verhindert.
Ein typischer herkömmlicher
Schlitten ist in der U.S. Patentoffenlegungsschrift 2005/0155337
vom 21. Juli 2005 dargestellt und beschrieben.
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Alternativ
kann eine Vielzahl von Lagerrollen an oberen und unteren Teilen
eines Rahmens vorgesehen sein, der zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten
einer umgeschlagenen Kabelführung angeordnet
ist, wie in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. Sho. 57-16273
gezeigt. In diesem Fall sind die Rollen an oberen und unteren Teilen
des Rahmens in gleichen Abständen
angeordnet, und jede Rolle an dem oberen Teil des Rahmens weist eine
korrespondierende Rolle direkt unter sich an dem unteren Teil des
Rahmens auf.
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Der
Schlitten 300 aus 7 umfasst
Paare von Rollen, die zwischen oberen und unteren Abschnitten der
Kabelführung
angeordnet sind. Wie in 8 gezeigt, umfasst der Schlitten
ein Paar von Seitenrahmen 330, an denen die Rollen drehbar
gelagert sind, und einen Grundkörper 340,
der einen bestimmten breitenmäßigen Abstand
zwischen den Seitenrahmen 330 aufrechterhält.
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Ein
Schlitten 300 von der in 7 dargestellten
Art, kann mit einer langen Kabelführung 100 verwendet
werden, bei der sich die gegenüberliegenden Abschnitte
der Kabelführung über eine
lange Strecke, die sogar vielfache zehn Meter betragen kann, gegenüberliegen.
Da die Kabelführung 100 miteinander
verbundene, gegossene Glieder aufweist, kann die Häufung geringfügiger Unterschiede
zwischen den Teilungen der rechten und linken Abschnitte der Glieder
zu einer seitlichen Biegung in der Führung 100 führen, wie
in 9 dargestellt. Eine übermäßige seitliche Biegung der
Führung
aus der Ideallage, die durch die beiden parallelen gestrichelten
Linien dargestellt ist, kann dazu führen, dass die Führung 100 vom
Schlitten 300 abkommt.
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Wenn
das in der Kabelführung 100 untergebrachte
Kabel C in der Breitenrichtung unausgeglichen ist, kann sich die
Kabelführung
schlängeln.
Mit einem langen Schlitten ist es weiterhin schwierig, Parallelität zwischen
einer Führungsschiene,
an welcher das feste Ende 105 der Kabelführung 100 befestigt
ist, und einer beweglichen Maschine oder eines Teils einer Maschine
herzustellen, die bzw. das an das bewegliche Ende 106 der
Führung
angefügt
ist. Die Führung 100 kann
sich daher in einer schrägen Beziehung
zu den Rollen 320 bewegen, wodurch eine Kraft erzeugt wird, die
seitlich auf die Rollen 320 wirkt. Im Ergebnis wird ein
Versatz zwischen den Rollen 320 und der Kabelführung 100 erzeugt.
Der Versatz verhindert, dass sich der Schlitten 300 leichtgängig bewegt
und erzeugt eine Längsverschiebung
des Schlittens relativ zur Kabelführung. Wenn die länglichen
Verschiebungen des Schlittens sich aufgrund der wiederholten Hin-
und Herbewegung der beweglichen Teile der Führung anhäufen, kann die Führung evtl.
mit dem Schlitten kollidieren. Schlimmstenfalls können der
Schlitten 300 oder die Kabelführung 100 verformt
oder beschädigt
werden.
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Die
Rollen 320 des Schlittens 300 sind zwischen den
oberen und unteren Abschnitten einer Kabelführung oder zwischen unabhängigen oberen
und unteren Kabelführungen
angeordnet. Wenn der Schlitten zur Wartung entfernt werden muss,
wird dieser typischerweise in der in dem vergrößerten Teil von 7 durch
den Pfeil F angezeigten Richtung herausgenommen. Ein großer Betrag
des Reibungswiderstands wird an Kontaktpunkten X und Y zwischen
den Rollen 320 und den oberen und unteren Abschnitten der
Führung
erzeugt. Daher wird eine große
Kraft benötigt,
um den Schlitten 300 zwischen den oberen und unteren Abschnitten
der Führung
herauszuziehen. Die große
Zugkraft, die zur Entfernung des Schlittens benötigt wird, kann durch Anheben des
oberen Abschnitts der Führung
reduziert werden, so dass der Schlitten leicht auf dem unteren Abschnitt
der Führung
rollen kann. Aufgrund der Schwierigkeit, die mit dem Anheben des
oberen Abschnitts einer Führung
auftritt, erleichtert das Anheben des oberen Abschnitts der Führung das
Entfernen des Schlittens zur Wartung jedoch nicht beträchtlich.
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Bei
dem in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. Sho. 57-16273
beschriebenen Schlitten, bei dem unabhängige Rollen an oberen und
unteren Abschnitten eines Schlittenrahmens bereitgestellt sind,
ist das Entfernen des Schlittens zwischen gegenüberliegenden Abschnitten einer
Kabelführung
leichter als in dem Fall des Schlittens aus der offengelegten U.S.
Patentanmeldung 2005/0155337. Dennoch erfordert der in der japanischen
Patentoffenlegungsschrift beschriebene Schlitten einen großen vertikalen
Raum zwischen den gegenüberliegenden
Abschnitten der Kabelführung.
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Es
ist die Aufgabe dieser Erfindung einen kompakten Schlitten für eine Kabelführung anzugeben,
der die Nutzungsdauer und Haltbarkeit der Kabelführung erhöht und der einfach und leicht
zur Wartung entfernt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß umfasst
die Kabelführungsanordnung
ein flexibles Kabel, eine Kabelführung
und einen Schlitten. Die Kabelführung
besteht aus einer Serie von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern,
wobei jedes Glied ein Paar von Seitenlaschen umfasst, die durch
ein Paar von beabstandeten Verbindern verbunden sind. Die Seitenlaschen und
die beabstandeten Verbinder bilden einen Schutzkanal, durch den
sich das Kabel erstreckt.
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Die
Führung
weist einen Biegungsradius, der auf einen bestimmten minimalen Radius
begrenzt ist, ein festes Ende und ein bewegliches Ende auf, wobei die
Führung
an einer Biegung umgeschlagen ist, wodurch sich ein erster Abschnitt
der Führung
in gegenüberliegender
Beziehung zu einem zweiten Abschnitt der Führung befindet, aber die ersten
und zweiten Abschnitte in Längsrichtung
relativ zueinander beweglich sind.
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Der
Schlitten ist zwischen den ersten und zweiten Abschnitten der Führung angeordnet
ist, um einen Kontakt zwischen den Abschnitten der Führung zu
verhindern. Der Schlitten umfasst einen länglichen Rahmen, der erste
und zweite Sätze
von Rollen aufweist, wobei die Rollen des ersten Satzes mit lediglich
einem der gegenüberliegenden
ersten und zweiten Abschnitte der Führung in Rollkontakt sind und
die Rollen des zweiten Satzes mit lediglich dem anderen der gegenüberliegenden
ersten und zweiten Abschnitte der Führung in Rollkontakt sind.
Der Schlitten umfasst auch ein Umkehrelement, das an einem Ende
des länglichen
Rahmens angeordnet ist und das von dem länglichen Rahmen gehalten wird, wobei
das Umkehrelement eine Führungslagerung aufweist,
die entlang einer Umfangsseite der Führung an der Biegung zumindest
mit vielfachen, umfänglich
beabstandeten Abschnitten der Führung
in Kontakt steht.
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Bei
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst die Führungslagerung eine
Vielzahl von umfänglich
beabstandeten Rollen, die entlang der inneren oder äußeren Umfangsseite der
Führung
an der Biegung in Rollkontakt mit vielfachen, umfänglich beabstandeten
Abschnitten der Führung
stehen. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst das Umkehrelement eine runde Trommel, die
entlang der inneren Umfangsseite der Führung an der Biegung mit vielfachen Abschnitten
der Führung
in Kontakt steht.
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Die
Kabelführung
weist eine Längsachse auf,
die im Wesentlichen in einer ersten Ebene angeordnet ist, in welcher
der Schlitten entlang einer im Wesentlichen geraden Längsrichtung
beweglich ist. Die Führungslagerung
steht vorzugsweise mit Abschnitten der Führung an beiden Seiten einer
imaginären
zweiten Ebene in Kontakt, die rechtwinklig zu der ersten Ebene und
parallel zu der Längsrichtung (in
welcher der Schlitten beweglich ist) ist und die eine Mitte des
Umkehrelements schneidet, um das die vielfachen, umfänglich beabstandeten
Abschnitte der Führung
angeordnet sind.
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Die
Rollen der ersten und zweiten Sätze
sind vorzugsweise gebördelte
Rollen oder weisen einen Flansch auf.
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Vorzugsweise
sind die ersten und zweiten Abschnitte der Führung durch einen Abstand voneinander
getrennt, der kleiner ist als die Summe des Durchmessers einer Rolle
des ersten Satzes und dem Durchmesser einer Rolle des zweiten Satzes, wobei
die Rollen der ersten und zweiten Sätze in Längsrichtung versetzt sind und
sich in einer Richtung überlappen,
die zu den Längsrichtungen
der ersten und zweiten Abschnitte der Führung normal ist.
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Da
die gegenüberliegenden
Abschnitte der Kabelführung
in rollendem Kontakt mit verschiedenen Sätzen von Rollen stehen, tritt
keine Rutschreibung zwischen den Rollen und der Kabelführung auf. Folglich
ist die Kraft reduziert, die zur Bewegung der Kabelführung benötigt wird,
kann der Schlitten ohne beschädigt
zu werden leichtgängig
bewegt werden und sind die Haltbarkeit und nutzbare Lebensdauer der
Kabelführung
erhöht.
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Wenn
der Schlitten zwischen gegenüberliegenden
Abschnitten der Kabelführung
herausgezogen wird, wird weiterhin kein Rutschwiderstand zwischen
dem Schlitten und der Kabelführung
erzeugt. Daher kann der Schlitten zur Wartung auf einfache Weise
herausgezogen werden.
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Da
die Rollen der ersten und zweiten Sätze gebördelte Rollen sind, verursachen
ferner die Seitenkräfte
keine Schwingung der Führung,
und die Führung
kann sich leichtgängig
hin- und herbewegen, ohne vom Schlitten abzukommen.
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Die
versetzte, überlappende
Beziehung der Rollen sorgt schließlich für eine kompaktere Anordnung
der Kabelführung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1a ist
eine schematische Seitenansicht einer Kabelführungsanordnung einschließlich eines Schlittens
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, welche ebenfalls eine Vergrößerung eines Teils eines Schlittens
zeigt, um die versetzten, überlappenden
Rollen darzustellen,
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1b ist
eine schematische Seitenansicht einer Kabelführungsanordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittebene II-II aus 1a,
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittebene III-III aus 1a,
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittebene IV-IV aus 1a,
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5a ist
eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schlitten,
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5b ist
eine Seitenansicht des Schlittens aus 5a,
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6 ist
eine schematische Seitenansicht einer Kabelführungsanordnung einschließlich eines Schlittens
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei ebenfalls eine Vergrößerung eines Teils des Schlittens
gezeigt ist, um die versetzten, überlappenden
Rollen darzustellen,
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7 ist
eine Seitenansicht, die eine Kabelführung einschließlich eines
herkömmlichen
Schlittens zeigt und die ebenfalls eine Vergrößerung einer Rolle an dem Schlitten
zeigt,
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines herkömmlichen
Schlittens,
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9 ist
eine Draufsicht, die eine herkömmliche
Kabelführung
in seitlich gebogenem Zustand zeigt und
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10 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine herkömmliche Kabelführung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In 1a ist
die Kabelführung
selbst herkömmlich
und sind deren Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet,
wie diese in 10 verwendet worden sind. In 1a sind
zwei Kabelführungen 100 so
umgeschlagen, dass deren jeweiligen festen Enden 105 sowie
deren jeweiligen beweglichen Enden 106 entgegengesetzt
zueinander sind. Jedes der beweglichen Enden 106 bewegt
sich entlang einer horizontalen Linie.
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In
der Querschnittsansicht in 2 sind zwei untere
Rollen 230 in Rollkontakt mit dem unteren Abschnitt von
zwei gegenüberliegenden
Abschnitten der Kabelführung 100 gezeigt,
die schematisch dargestellt ist. In der Querschnittsansicht in 3 sind zwei
obere Rollen 220 in Rollkontakt mit dem oberen Abschnitt
der Kabelführung
gezeigt. 4 zeigt das Umkehrelement 260,
das einen Satz von Rollen 225 umfasst, die alle mit einer
inneren Umfangsfläche
der Führung
an der Biegung in Kontakt stehen, an der die Führung umgeschlagen ist. Der
Schlitten 200 kann aus vielfachen Einheiten, von denen
eine in den 5a und 5b gezeigt
ist, bestehen. In der Vergrößerung,
die einen Teil der 1a bildet, lässt sich sehen, dass die obere Führungsrolle 220 mit
dem oberen Abschnitt der Kabelführung 100 und
nicht mit dem unteren Abschnitt in Kontakt gerät, während die untere Führungsrolle 230 mit
dem unteren Abschnitt der Kabelführung,
jedoch nicht mit dem oberen Abschnitt in Kontakt gerät. Die Rollen
sind drehbar an dem L-förmigen
Winkelelement 210 montiert, und befinden sich in einer
versetzten Anordnung, d.h. die oberen Rollen sind in Längsrichtung
gegenüber
den unteren Rollen versetzt und überlappen
sich gegenseitig in der zu den beiden gegenüberliegenden Abschnitten der
Kabelführung
normalen Richtung. Die Anordnung der Rollen ermöglicht es, dass die oberen und
unteren Abschnitte der Kabelführung
in einer Entfernung beabstandet sind, die größer als der Durchmesser der
größten Rolle,
jedoch kleiner als der Durchmesser beider Rollen ist. Die oberen
und unteren Abschnitte der Kabelführung können daher für eine erhöhte Kompaktheit
und Stabilität
nahe beieinander angeordnet werden.
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Wie
in 5a gezeigt, umfasst das horizontale Element H
zwei längliche,
L-förmige
Winkelelemente 210, die einander in paralleler, beabstandeter Beziehung
durch Verbindungsstreben 240 gegenüberliegen. Eine Verbindungslasche 250 erstreckt
sich ebenfalls zwischen den beiden Winkelelementen an einem Ende
des Elements H zur Verbindung des Elements H mit einem weiteren, ähnlichen
Element. Ein langer Schlitten kann daher aus einer verbundenen Serie
von kürzeren
Elementen wie bspw. Element H gebildet werden.
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Die
Länge eines
horizontalen Elements H beträgt
typischerweise zwei Meter. Durch Verbinden mehrerer horizontaler
Elemente kann der Schlitten jedoch in jeder beliebigen Länge hergestellt
werden, so dass der Schlitten bspw. mehrere zehn Meter lang sein
kann, wenn dies erforderlich ist. Die Herstellung eines horizontalen
Elements H aus einer Serie von kürzeren
(z.B. zwei Meter langen) Einheiten ermöglicht es, kürzere Einheiten
individuell zu entfernen und zu ersetzen und ermöglicht es daher, den Schlitten
zu reparieren und zu warten. Die Länge des horizontalen Elements
kann selbstverständlich
jede beliebige Länge
betragen, und die Länge
kann entsprechend der Anwendung oder den Anwendungen gewählt werden,
in denen der Schlitten verwendet wird.
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Wie
gezeigt, ist das Element H vorzugsweise aus parallelen, L-förmigen Winkelelementen
hergestellt. Es können
jedoch unterschiedliche alternative Strukturen ver wendet werden.
Das Element H kann bspw. in der Form eines U-förmigen Elements oder eines
rechteckigen Elements sein. Weiterhin können unterschiedliche Materialien
verwendet werden. Bspw. können
die Streben 240, die vorzugsweise aus Aluminium hergestellt
sind, aus Eisen, Kunstharz oder einem beliebigen einer großen Vielzahl
anderer geeigneter Materialien hergestellt sein.
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Kunstharz
wird als Material für
die Rollen 220 und 230 bevorzugt und ist vorzugsweise
ein Harz, das eine hohe Abriebsfestigkeit und Formbeständigkeit
aufweist.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, weisen die oberen
Führungsrollen 220 und
die unteren Führungsrollen 230 Durchmesser
d1 bzw. d2 auf, die vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, gleich
sind. Die Rollen weisen jedenfalls Flansche (Umbördelungen) auf, und die Durchmesser
b2 der Flansche 222 der oberen Rollen 220 sind
vorzugsweise größer als die
Durchmesser b1 der Flansche 232 der unteren Rollen 230.
Die Dicke h2 (d.h. die axiale Länge)
der oberen Rollen 220 ist ebenfalls vorzugsweise größer als
die Dicke h1 der unteren Rollen 230. Der untere Abschnitt
der Kabelführung 100 ist
begrenzt, so dass er nicht seitlich schwingt. Die Innenseite des
Flansches 232 der oberen Führungsrolle 230 ist
so gewählt,
dass diese in enger Beziehung zu einer Seitenfläche des unteren Abschnitts
der Kabelführung 100 liegt,
wie in 2 gezeigt. Da der obere Abschnitt der Kabelführung zum
seitlichen Schwingen neigt, sorgt die größere Dicke h2 der oberen Führungsrollen 220 andererseits
für Lücken zwischen den
Innenflächen
der Flansche 222 und den Seiten des oberen Abschnitts der
Kabelführung,
um die seitliche Schwingung des oberen Abschnitts der Führung zu
absorbieren. Der größere Durchmesser
b2 der Flansche 222 an den Rollen 220 und die
größere Dicke
h2 der Rollen 220 wirken zusammen, um zu verhindern, dass
der obere Abschnitt der Kabelführung
von den oberen Führungsrollen 220 abkommt.
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1a zeigt
einen Schlitten, bei dem ein Umkehrelement 260 an der Innenseite
der Biegung angeordnet ist, an der die Kabelführung umgeschlagen ist. Das
Umkehrelement 260 ist austauschbar an einem Ende des Rahmens
des Schlittens angeordnet. Vielfache, umfänglich beabstandete Rollen 225 sind
drehbar an das Umkehrelement 260 montiert und deren Formen
sind vorzugsweise die gleichen wie die Form der oberen Führungsrollen 220.
Diese Rollen 225 greifen in eine innere Umfangsfläche der Kabelführung 100 im
Bereich der Biegung ein und stehen in Roll kontakt mit vielfachen,
umfänglich
beabstandeten Abschnitten der Führung
sowohl über als
auch unter der Höhe
des Zentrums des Umkehrelements 260, um das die Rollen
umfänglich
beabstandet sind. Allgemeiner ausgedrückt, stehen die Rollen, die
als Führungslagerung
dienen, mit vielfachen, umfänglich
beabstandeten Abschnitten der Führung
an beiden Seiten einer imaginären
zweiten Ebene in Kontakt, die rechtwinklig zu einer ersten Ebene
ist, in der die Längsachse
der Führung
parallel zu der Längsrichtung
angeordnet ist, in der sich der Schlitten bewegt, und die ein Zentrum
des Umkehrelements schneidet, um das die vielfachen, umfänglich beabstandeten
Abschnitte der Führung
zentriert sind. Der Radius des Umkehrelements, d.h. der Radius des
Kreises, der durch die Achsen der Rollen 225 geschnitten
wird, korrespondiert vorzugsweise mit dem minimalen Biegungsradius
der Führung.
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Bei
einem alternativen, in 1b dargestellten Ausführungsbeispiel,
sind die Rollen des Umkehrelements an der Außenseite der Biegung der Kabelführung angeordnet.
Das Umkehrelement umfasst ein bogenförmiges Element, an dem die
Rollen 225 drehbar montiert sind, und gerade Streben 262,
die das bogenförmige
Element des horizontalen Rahmens des Schlittens verbinden. Wie in 1a ist
die Form der drehenden Rollen 225 hier vorzugsweise die
gleiche wie die Form der oberen Führungsrollen 220.
Wenn sich das bewegliche Ende 106 der Kabelführung in
Längsrichtung
bewegt, bewegt sich der Schlitten 200 durch Rollkontakt
entlang der Kabelführung
und unterdrückt
seitlichen Versatz des oberen Abschnitts der Kabelführung relativ
zum unteren Abschnitt. Obwohl die Rollen 225 bei dem in 1b gezeigten
Ausführungsbeispiel
drehbar sind und an einem bogenförmigen
Element montiert sind, das durch vielfache Streben 262 gelagert
ist, sind verschiedene Alternativen möglich. Zum Beispiel können die
Rollen an einer Lasche oder an einem Paar von seitlich gegenüberliegenden
Laschen angeordnet werden, die an den Rahmen des Schlittens angefügt sind,
und sich hinter die Biegung und über
die äußere Umfangsfläche der
Kabelführung
hinaus erstrecken. Wie bei dem Ausführungsbeispiel von 1a greifen
hier die Rollen in die Biegung der Führung sowohl über als
auch unter dem Zentrum des Umkehrelements ein, um welches die Rollen
umfänglich
beabstandet sind. D.h. die Rollen, die als Führungslagerung dienen, stehen
mit vielfachen, umfänglich
beabstandeten Abschnitten der Führung an
beiden Seiten einer imaginären
zweiten Ebene in Kontakt, die rechtwinklig zu einer ersten Ebene,
in welcher die Längsachse
der Führung
angeordnet ist, und parallel zu der Längs richtung ist, in welcher
sich der Schlitten bewegt, und die eine Mitte des Umkehrelements
schneidet, um das die vielfachen, umfänglich beabstandeten Abschnitte
der Führung
angeordnet sind. Wie in dem Fall des Ausführungsbeispiels aus 1a korrespondiert
der Radius des Umkehrelements hier vorzugsweise mit dem minimalen Biegungsradius
der Führung.
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Bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
weisen die Rollen 225, die entweder an der Innenseite oder
an der Außenseite
der Biegung der Kabelführung
angeordnet sind, die gleiche Form wie die der oberen Führungsrollen 220 auf.
Wie in 6 gezeigt, kann eine kreisförmige Trommel 270 jedenfalls
an einem Ende des Schlittens angeordnet sein und mit dem inneren
Umfangsabschnitt der Biegung der Kabelführung 100 in Kontakt
stehen. Davon abgesehen ist die Struktur den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ähnlich,
und ähnliche
Elemente sind mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wie diese
in den 1a und 1b verwendet worden
sind. Wie in dem Fall der Ausführungsbeispiele
der 1a und 1b kontaktiert
die Trommel die Kabelführung
an der Biegung sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zentrums der
Trommel. Daher steht die Trommel, die als Führungslagerung dient, ebenfalls
mit vielfachen, umfänglich
beabstandeten Abschnitten der Führung
an beiden Seiten einer imaginären
zweiten Ebene in Kontakt, die rechtwinklig zu einer ersten Ebene,
in der die Längsachse der
Führung
angeordnet ist, und parallel zu der Längsrichtung ist, in der sich
der Schlitten bewegt, und die eine Mitte des Umkehrelements schneidet, um
welches die vielfachen, umfänglich
beabstandeten Abschnitte der Führung
zentriert sind. Wie im Fall der Ausführungsbeispiele der 1a und 1b korrespondiert
der Radius des Umkehrelements, in diesem Fall der Radius der Trommel 270,
vorzugsweise mit dem minimalen Biegungsradius der Führung. Die
Trommel 270 ist vorzugsweise eine mit einem Flansch versehene
(gebördelte)
Trommel, so dass die Kabelführung
vom seitlichen Abkommen von der Trommel gehindert wird. Durch Verwendung der
Trommel als Umkehrelement kann sich die Kabelführung 100 leichtgängiger biegen
als in dem Fall, bei dem eine Vielzahl von Rollen verwendet wird.