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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Türstock zum Einbau in eine Wandöffnung eines
Raums und dergleichen mit einer eine Zarge zur Aufnahme einer Tür bildenden
ersten Abteilung.
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Im
Stand der Technik sind Türstöcke bekannt.
Diese dienen herkömmlicher
Weise dazu, in eine Maueröffnung
eingebaut zu werden, um einen Zugang zu einem Raum vorzusehen, wobei
der bekannte Türstock
lediglich als Zarge dient, um ein Türblatt aufzunehmen. Separat
hierzu wird die Haustechnik dazu verwendet, um den Raum mit elektrischen
bzw. elektronischen Komponenten auszustatten. Auf Grund und der
Vielzahl von modernen Technologien, welche heutzutage in einem Raum
realisiert werden müssen,
ist der hierzu erforderliche Aufwand relativ groß. Bei der herkömmlichen
Einbauweise ist eine Vorfertigung kaum möglich. Deshalb sind die mit
dem Einbau verbundenen Kosten und Planungszeiten relativ hoch. Es
wäre daher
wünschenswert,
wenn ein möglichst
großer
Teil der erforderlichen Arbeiten im Vorhinein durchgeführt werden könnte, um
vor Ort Arbeitszeit zu sparen und den Einbau zu vereinfachen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden, und insbesondere eine einfache und schnelle
Ausstattung des Raums im Hinblick auf elektronische Steuerung und/oder
Multimediaanbindung desselben mit reduziertem Planungs- und Einbauaufwand
zu erzielen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Türstock
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Türstock eine
zweite Abteilung aufweist, und dass in der zweiten Abteilung elektrische
Versorgungs-, Datenübertragungs-,
Steuer- und/oder Bedienvorrichtungen für wenigstens eine an der Außenseite
des die zweite Abteilung bildenden Gehäuses vorgesehene, insbesondere
elektrische, Einrichtung und/oder für wenigstens eine innerhalb
des Raums vorgesehene, insbesondere elektrische, Einrichtung angeordnet
sind.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der erfindungsgemäße Türstock eine
Vielzahl von zusätzlichen
Funktionalitäten
integriert in diesen aufweist. Auf diese Weise kann der Türstock vorgefertigt
werden und mit dem Einbau desselben in die Maueröffnung ist er bereits die Mehrzahl
von erforderlichen Tätigkeiten
zur elektrischen Ausstattung des Raums erledigt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
unabhängig
von dem Aufbau des Raums dieser mit allen erforderlichen elektronischen
Komponenten versehen werden kann, da auf die genaue Konstruktion
des Raums keine Rücksicht
genommen werden muss. Mit dem Einbau des Türstocks in die Maueröffnung ist
bereits unabhängig von
dem Aufbau des Raums ein Großteil
des Einbaus erledigt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Nachrüstbarkeit
von Gebäuden mit
dem erfindungsgemäßen Türstock,
welcher einfach in bestehende Durchgänge nach Entfernen des herkömmlichen
Türstocks
eingebaut wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Türstock
ein Querelement, und drei davon im Wesentlichen rechtwinklig abstehende Längselemente
auf, wobei die Zarge durch einen Abschnitt des Querelements und
ein erstes und ein zweites Längselement
gebildet wird, wobei die zweite Abteilung den verbleibenden Abschnitt
des Querelements sowie das zweite und ein drittes Längselement
aufweist. in dieser Konstruktionsvariante es besonders auf vorteilhafter,
das das zweite Querelement eine doppelte Funktionalität aufweist.
Es bildet einerseits einen Teil der Zarge und andererseits schließt es seitlich
die zweite Abteilung des erfindungsgemäßen Türstocks ab.
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Vorteilhafterweise
weist die zweite Abteilung ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse auf. hierdurch
wird es möglich,
dass er die zweite Abteilung im Wesentlichen staubfrei gehalten
wird und gegenüber
unerwünschten
Manipulationen von außen gesichert
ist.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die zweite Abteilung seitlich neben dem Türblatt angeordnet
ist und sich im Wesentlichen über
die gesamte Höhe
des Türstocks
erstreckt. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache Konstruktion,
welche die Funktionalität
des Türstocks
nur minimal beeinträchtigt.
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Vorzugsweise
ist die zweite Abteilung an der zu öffnenden Seite des Türblatts
angeordnet. durch die Anordnung der zweiten Abteilung an der zu öffnenden
Seite bzw. an der Seite, an welcher der Türgriff angeordnet ist, ergibt
sich eine einfache Konstruktion.
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In
einer konstruktiven Variante der Erfindung weist die zweite Abteilung
ein erstes und ein zweites abnehmbares Abdeckelement auf, wobei
das erste Element zur Abdeckung der zweiten Abteilung in Richtung
der Innenseite des Raums vorgesehen ist, und wobei das zweite Element
zur Abdeckung der zweiten Abteilung in Richtung der Außenseite
des Raums vorgesehen ist. Das Vorsehen von Abdeckelementen bzw.
Abdeckblenden ermöglicht
dabei eine einfache Fertigmontage vor Ort.
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Vorteilhafterweise
sind außen
an dem ersten Abdeckelement eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen
ausgebildet: Bewegungsmelder, Schalt- und Anzeigeeinheit für manuelle
Licht-/Klimaanlagenregelung, Fluchtwegbeleuchtung, Steckdose.
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Vorteilhafterweise
sind außen
an dem zweiten Abdeckelement eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen
ausgebildet: Bewegungsmelder, Brand-/Rauchmelder, Fluchtwegbeleuchtung,
Fluchtweganzeige, elektronisches Türschild, Feuernotruftaster,
Steckdose.
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Ferner
ist bevorzugt, dass der Türstock und/oder
die zweite Abteilung eine eigenständig handhabbare Montageeinheit
ist. Die Montageeinheit kann dabei vorgefertigt werden und zusammen
mit dem Einbau des Türstocks
in eine Maueröffnung
ist ein Großteil
der erforderlichen Arbeiten bereits erledigt.
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Vorzugsweise
sind in der zweiten Abteilung wenigstens eine der folgende Einheiten
vorgesehen: eine Ethernet-Switch-Einheit, ein Personalcomputer, eine
Zimmereinrichtungssteuereinheit und eine Stromverteilungseinheit.
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Vorteilhafterweise
sind die Einheiten in einem Schienensystem montiert. dies garantiert
einen einfachen und flexibleren Aufbau vor Ort sowie einfache Änderungen
in der Konstruktion.
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Insbesondere
um Schallbrücken
zu vermeiden, ist bevorzugt, dass die in der zweiten Abteilung vorgesehenen
Einheiten zu bzw. von dem ersten und zweiten abnehmbaren Abdeckelement
getrennt bzw. beabstandet sind. Dadurch, dass die Einheiten nicht mit
den ersten und zweiten Abdeckelementen verbunden sind, gibt es keine
unerwünschten
Schallbrücken
sowohl vom Flur in den Raum als auch umgekehrt. Ferner werden etwaige
Geräusche
von den Einheiten nicht in den Raum hineingeleitet.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen offenbart.
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Die
Erfindung, sowie weitere Merkmale, Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
derselben, wird bzw. werden nachfolgend anhand einer Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben
bzw. entsprechende Elemente. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, und zwar
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung.
In den Zeichnungen zeigen:
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1a eine
schematische Darstellung der Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Türstocks;
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1b eine
schematische Darstellung der Rückansicht
des Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Türstocks;
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2a bis 2c schematische
Ansichten von Komponenten der zweiten Abteilung eines erfindungsgemäßen Türstocks;
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3 eine
schematische Längsschnittansicht
des Ausführungsbeispiels
der zweiten Abteilung eines erfindungsgemäßen Türstocks;
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4 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Ethernet-Switch-Einheit
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Zimmersteuerungseinheit
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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6 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Stromverteilungseinheit
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Insbesondere
um die Planung von Gebäude zu
vereinfachen und die heutigen Investitionskosten der Haustechnikeinbauten
zu verringern, wurde der erfindungsgemäße „intelligente" Türstock 1 (vgl. 1a und 1b)
entwickelt. Die vorliegende Erfindung ist besonders in Verbindung
mit Hotels, wobei der Türstock 1 dann
für den
Zugang zu einem Hotelzimmer oder einer -suite vorgesehen ist, gut
geeignet. In diesem Zusammenhang erfolgt vorliegend auch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung. Sie ist jedoch gleichermaßen mit
entsprechenden Anpassungen und Erweiterung auf jede Art von Gebäuden, sowie
Wohnungseingangstür,
Büroeingangstür und jede
Art von Zugangstür
oder Durchgang für
Gebäude,
Fahrzeuge, wie z. B. Wohnwagen oder Schiffen, und Umgebungen aller
Art anwendbar.
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In
dem Türstock 1,
und genauer in einer Abteilung davon, werden alle für den Raum
und Flur benötigten
Anzeige-, Überwachungs-,
und Bedienkomponenten, die dafür
notwendigen Steuersysteme sowie die Starkstromversorgung eingebaut.
Die wesentlichen Funktionsbereiche sind dabei:
- • Branderkennung,
Meldung und Signalisierung
- • Fluchtwegbeschilderung
und Beleuchtung
- • Steuerung
der Flurbeleuchtung
- • Zutrittskontrolle
- • Raumüberwachung/Einbruchsmeldung
- • Raumsteuerung
(Klima, Jalousie, Licht, Wasser, Strom)
- • Informations-
und Kommunikationsterminal
- • Multimediaanbindung
- • Anbindung
an die Kommunikationsinfrastruktur
- • Starkstromversorgung,
getrennt gesichert
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Anhand
der schematischen Darstellung der 1a wird
im folgenden die Ausbildung der Vorderseite, d. h. die einem Flur
zugewandte Seite, des erfindungsgemäßen Türstocks 1 näher erläutert. Der Türstock 1 weist
einen Rahmen 2 auf. Der Rahmen 2 weist an seinem
oberen Ende ein horizontales (Quer-)Element 3, von welchem
nach unten drei vertikale (Längs-)Elemente 4, 5 und 6 abstehen.
Ferner weist der Rahmen 2 an der dem Querelement 2 gegenüberliegenden
Seite ein Bodenelement 7 auf, wobei die Längselemente 5 und 6 durch
das Bo denelement 7 verbunden. Hierdurch wird eine seitlich
sowie oben und unten geschlossene zweite Abteilung (Breite ungefähr 45 cm
und Tiefe ungefähr
15 bis ungefähr 20
cm) gebildet. Die zweite Abteilung ist eine Unterteilung des Türstocks 1 und
stellt ein Abteil bzw. eine Unterteilung des Türstocks 1 zur Aufnahme
bestimmter im Folgenden näher
zu beschreibenden Komponenten dar. Die erste Abteilung des Rahmens 2 ist die
durch die Elemente 4 und 5 sowie den dazwischenliegenden
Teil des Elements 3 gebildete Zarge. Vorderseitig ist die
erfindungsgemäße zweite
Abteilung durch eine Blende 10 abgeschlossen. Die Blende 10 zum
Zimmereingang (Frontblende) ist beispielsweise in Edelstahlausführung oder
satiniertem Glas gefertigt. An der Frontblende 10 sind
folgende Komponente von oben nach unten eingebaut: Bewegungsmelder 11,
Fluchtwegbeleuchtung 12 und Fluchtweganzeige 12a und 12b,
Webkamera- und Mikrofon-Lautsprecher-Einheit 13, Anzeige-
bzw. (TFT-)Monitor 14 mit Touchscreenfunktion, Drucktaster
(Feuermelder) 15 und 230 V Steckdose 16. Ferner
kann die Frontblende 10 einen nicht dargestellten Brand-/Rauchmelder
aufweisen. Die Fluchtwegbeleuchtung ist so zu steuern, dass je nach
Brandherd die günstigste
Fluchtmöglichkeit,
weg vom Brandherd, über
Pfeile 12a und 12b neben dem Fluchtwegschild angezeigt
werden soll. Die Verkabelung wird separat zur sonstigen Technik
nach den jeweiligen Normen ausgeführt und wird mit dem zentralen Brandmeldesystem
verbunden. Für
den Brandmelder 15 ist ein prozessorgesteuerter Druckknopf
zu verwenden, um eine intelligente Fluchtweganzeige zu ermöglichen.
Die Verkabelung wird separat zur sonstigen Technik nach den jeweiligen
Normen ausgeführt
und wird mit dem zentralen Brandmeldesystem verbunden. Die Rauchmelder
sind vorzugsweise am oberen Ende des Türstockes angebracht, und sind
mit dem intelligenten Fluchtwegleitsystem verbunden, um eine intelligente
Leitung im Brandfall gewährleisten
zu können.
Die Verkabelung wird separat zur sonstigen Technik nach den jeweiligen
Normen ausgeführt
und wird mit dem zentralen Brandmeldesystem verbunden. Der Bewegungsmelder 11 ist
außen
am oberen Ende des Türstockes 1 angebracht, und
dient zur automatischen Einschaltung der Flurbeleuchtung. Durch
die Webkamera- und Mikrofon-Lautsprecher-Einheit 13, TFT-Monitor
etwa (6 bis 7 Zoll/Inch Bilddiagonale) mit Touchscreenfunktion 14 wird
ein elektronisches Türschild
(Door Plate) gebildet, welches verschiedene Funktionalitäten aufweist.
Es dient vornehmlich als Informations- und Kommunikationsterminal.
Die Applikationen für
dieses elektronische Türschilds
sind insbesondere: Türöffner per
PIN, Anzeige der Zimmernummer, Werbeplattform, Audio-/Videokommunikation
zur Rezeption, Texteinblendungen „Bitte nicht stören" usw. Das Türschild
(TFT) auf der Innenseite dient als zentrales Steuerungselement für Licht,
Temperatur aber auch Informationen und ersetzt die traditionelle
Steckdose und Steuerungsgeräte.
In der Wohnungseinheit gibt es mit der neuen Technologie nur mehr
fixe Touchscreens bzw. mobile Endgeräte wie Fernbedienungen, Mobiltelefone,
PDAs, PCs, Laptops oder I-Phon die alle Funktionen und Steuerungen
auf einem Gerät
in einfacher Bedienung verbinden. Die Längselemente 4 und 5 bilden
zusammen mit dem entsprechenden Abschnitt des Querelements 2 eine
Zarge zur Aufnahme einer Tür
bzw. Türblatts 8.
Ein Griff 9 zum Öffnen
der Tür 8 ist
ebenfalls vorgesehen.
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Anhand
der schematischen Darstellung der 1b wird
im Folgenden die Ausbildung der Rückseite, d. h. die einem Zimmer
zugewandte Seite, eines erfindungsgemäßen Türstocks 1 näher erläutert. Entsprechend
der in 1a dargestellten Frontblende 11 erfolgt
der zimmerseitige bzw. rückwärtige Abschluss
des erfindungsgemäßen Anbaus
zu der Tür 8 durch
eine rückwärtige Blende 20.
Die Rückblende 20 wird
dem jeweiligen Raumambiente angepasst. Dabei ist auf ausreichende
Schalldämmung
zu achten, sowie zu verhindern, dass eine Schallbrücke entsteht.
An der Rückblende 20 sind
folgende Komponente von oben nach unten eingebaut: Bewegungsmelder 21,
Schaltereinheit für
manuelle Licht-/Klimaregelung 22 und 230 V Steckdose 23.
Der Bewegungsmelder 21 wird innen am oberen Ende des Türstockes 1 angebracht,
und dient in erster Linie als Einbruchsmelder. Bei Einbruch wird
dieser aktiviert und gibt an eine Sicherheitszentrale Alarm, so
dass eine Zuordnung möglich
wird.
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In
den 2a und 2c sind
die bereits oben in Verbindung mit 1 beschriebenen
Front- bzw. Rückblenden 10, 20 gezeigt.
Zwischen diesen beiden Blenden, d. h. im Innenraum des durch die beiden
Blenden 10, 20 vorder- und rückwärtig und durch die Elemente 5, 6 seitlich
und durch die Elemente 3, 7 oben und unten abgeschlossenen
Raum, welcher einen Anbau bzw. eine weitere Abteilung zu der eigentlichen
Türzarge
innerhalb des Türstocks 1 bildet,
ist ein Technikrahmen 30 angeordnet (vgl. die Frontansicht
in 2b oder die Darstellung des Anbaus im Längsschnitt
in 3). Der Technikrahmen 30 ist mittels
Hutschienen als variables Trägersystem für die Steuerungstechnik
und Starkstromversorgung aufgebaut werden. Linke und rechte Kabelbügel sind mit 31b bzw. 32b und
linke und rechte Kabeltrassen sind mit 31a bzw. 32b bezeichnet.
Alternativ hierzu kann der Technikrahmen 30 durch einzelne
Module im geschlossenen Gehäuse
die je nach Zweck und Anforderung in vorgefertigte Schienensysteme
im Technikrahmen eingeschoben und befestigt werden. Durch den Aufbau
im Gehäuse
kann eine Vorverkabelung leichter durchgeführt werden, so dass die Endverkabelung über ein
kodiertes Steckverbinder-System mit vorkonfektionierten Kabeln erfolgen kann.
Die einzelnen Module im Technikrahmen sind: Ethernet-Switch-Modul 35,
Information- und Kommunikations-Modul (Door Plate) bzw. Personalcomputer 36 zur
Ansteuerung des elekt ronischen Türschilds 13, 14,
Zimmersteuerungsmodul bzw. Room Controller-Modul 37 und
Stromversorgungs- bzw. Stromverteilungsmodul 38.
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Die
Front- und Rückblende 10, 20 sowie
der Technikrahmen 30 für
die Inneneinbauten sind als drei separate Elemente zu betrachten,
um Schallbrücken
zu vermeiden. Dies kann man gut der Darstellung der 3 entnehmen.
Es ist darauf zu achten, dass die oben genannten Komponenten erst
zur Endmontage angeliefert werden, um Beschädigungen durch sonstige Bauarbeiten
zu vermeiden. Dabei muss berücksichtigt
werden, dass die aktiven Komponenten die im Türstock 1 verbaut werden
auch eine genügende
Kühlung
erfahren, so dass die erlaubten Betriebstemperaturen nicht überschritten werden.
In der Einbau- und für
die gesamte zukünftige
Betriebsphase ist eine staubfreie Umgebung zu gewährleisten.
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Anhand
der Darstellung in 4 wird die Ethernet-Switch-Einheit 35 näher beschrieben.
Die Switch-Einheit 35 weist einen Zentralswitch 40 auf, der
mindestens acht bis zwölf
10/100/1000Base TX Ports RJ45, bezeichnet mit dem Bezugszeichen 43, zur
Verfügung
stellt. Über
diese Ethernet-Ports 43 werden beispielsweise ein PC-Schreibtisch 44,
zwei PCs am Bett 45, 46, ein Room-Controller 47 bzw.
des Room-Controllers 37, die IP-Kamera 13, ein
IP-Telefon 48 und das elektronisches Türschild 14 angeschlossen.
Des weiteren weist der Zentralswitch 40 zwei Uplink-Ports 51, 52 für 100Base
FX oder 10 GBit/s zur LWL Anbindung auf. Ferner ist ein Management
Consolen Port 53 vorgesehen, um vor Ort Konfigurationen
vornehmen zu können.
Lüftungsschlitze
sind mit 56 bezeichnet. Es ist notwendig, dass dieser Switch
nicht in 19'' Ausführung, sondern auf
Hutschienen-Basis aufgebaut und hergestellt wird. Es sollte ebenfalls
möglich
sein, die Backplane des Switches zu verlängern. D. h. es sollen zwei
herausgeführte
Backplane-Anschlüsse 54, 55 zur
Verfügung
stehen, an denen noch weitere Moduleinheiten angeschlossen werden
können,
falls zusätzliche Ports
bzw. W-LAN benötigt werden.
Die Backplane des Switches soll mit < 32 Gbit/s ausgebaut sein. Es können bis
zu drei weitere Module an den Zentralswitch angeschlossen werden.
Diese müssen ebenfalls über zwei
Backplane Verlängerungen
sowie über
zwölf 10/100/1000Base
TX Ports RJ45 verfügen.
Für diese
Erweiterungsmodule wird kein Managementsystem benötigt, da
die Verwaltung und Konfiguration über den Zentralswitch 40 erfolgt.
In 4 ist lediglich ein weiteres Switch-Modul 41 gezeigt.
Desweiteren soll ein W-LAN-Modul in Form eines Accesspoint 42 angekoppelt
werden können,
der ebenfalls über
den Zentralswitch 40 administriert wird. Über diesen
Accesspoint werden Voice over W-LAN (Sprache über W-LAN), RFID, Zutrittskontrolle
PDA sowie PC Applikationen abgewickelt. An diesen Accesspoints soll
der Standard 802.11b/g implementiert werden. Die Antennen 57, 58 des
Accesspoints 42 können
auch entgegen der Darstellung in 4 vom Modul
abgesetzt in den Zwischendecken an ausgemessenen, günstigen
Punkten mittels dementsprechender Verlängerungskabel angebracht werden.
Es ist darauf zu achten, dass die Switches über ein zentrales Managementsystem
verwaltet, konfiguriert sowie neue Softwarereleases zentral eingespielt
werden können.
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Die
Switch-Einheit 35 weist insbesondere folgende Features
auf:
- • QoS
Standard 802.1p CoS and DSCP field
- • IEEE
802.1w Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP)
- • Express
Forwarding
- • IEEE
802.1x
- • IP
Spoofing
- • Stromversorgung über Ethernet
(Power over Ethernet)
- • 802.11b/g
Standard
- • Firewall
und 3DES bzw. AES Verschlüsselung
- • Administrierbar
und managebar
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In 5 ist
die Zimmersteuervorrichtung bzw. Room Controller 37 gezeigt.
Die Zimmersteuervorrichtung 37 weist eine Steuereinheit 60,
ein Modul 61 für
Lichtsteuerung, ein Modul 62 für Jalousiensteuerung, ein Modul 63 für Stellmotoren
und ein Modul 64 für
Blockschloss und Bewegungsmelder auf. Die Zimmersteuervorrichtung 37 wird
für jedes
Zimmer separat aufgebaut und die dafür benötigten Module auf Hutschienen
montiert. Das Hauptmodul bzw. Steuereinheit 60 ist mit
einer Ethernet-Schnittstelle zum Switch bzw. Schalteinheit 35 ausgestattet,
um etwaige Raumregelungen sowie Reglerinformationen von zentraler
Stelle abfragen und steuern zu können.
Die gewünschten
Einstellungen können
zum einen über
das Einstellmodul 22 in der Innenseite des Raumes, über einen
PDA oder über
die Fernbedienung und dem "On
Screen-Menü" am LCD-Bildschirm
erfolgen. Die Auswertung sowie Wartung der einzelnen Room Controller 37 erfolgt über eine
zentrale Managementsoftware. Die Zimmersteuervorrichtung 37 übernimmt
durch das Lichtsteuerungsmodul 61 die Ansteuerung und Auswertung
folgender Zimmereinrichtungen: Licht Decke Bad 65, Licht Spiegel
Bad 66, Licht Eingangsbereich 67, Licht Decke
Schlafbereich 68, Licht Nachtisch 69, Licht Wand/Schreibtisch 70.
Durch das Jalousiensteuerungsmodul 62 erfolgt die Ansteuerung
und Auswertung folgender Zimmereinrichtungen: Jalousie links 71,
Jalousie rechts 72. Das Stell motormodul 63 steuert
Heizung 73 und Klimaanlage sowie das Wasserabsperrventil 74 an.
Das Modul 64 ist zur Steuerung und Auswertung des Blockschlosses 75 und
des Bewegungsmelders 11 vorgesehen.
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Die
Zimmersteuervorrichtung 37 ist mit einem Steuer(ungs)modul 60 ausgestattet,
das eine Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung stellt. An diese Steuereinheit 60 werden
mittels Bussystem die Module für
die Steuerung von Licht 65 bis 70, Jalousie 71 und 72,
Heizungsventil-, Wasserabsperrventilsteuerung 63 sowie
Blockschloss 75 und Bewegungsmelder 11 angebunden.
Die Konfiguration der Module 60, 61, 62, 63 und 64 muss
vor Ort als auch von einer Zentrale aus möglich sein. Als Schnittstelle zwischen
dem elektronischen Türschild 13, 14 und dem
Zentralswitch 40 dient das Steuermodul. Am Zentralswitch 40 wird
dieses mit Ethernet angebunden, um es zentral zu administrieren.
Desweiteren bietet es alle Anschlussmöglichkeiten und Stromversorgung
für den
TFT-Monitor 14, Webkamera, Mikrofon und Lautsprecher 13.
Dies wird als komplette Systemeinheit kompatibel für das Hutschienensystem
oder als Einschubeinheit im geschlossenen Gehäuse gefertigt.
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In
der schematischen Darstellung der 6 ist die
Einheit 38 für
die Stromverteilung gezeigt. Sie wird für jeden Raum aufgebaut. Die
Einheit 38 weist einen zweipoligen FI-Schutzschalter 80 mit
0,03 A Auslösestrom
auf. Desweiteren werden hierzu 16 A-Automaten zur Stromversorgung
verschiedener elektrischer Verbraucher in dem Raum vorgesehen. Im
einzelnen sind Automaten 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88 und 89 für Licht 91,
Steckdosen 92, Steckdosen-Sonderverbraucher (Wasserkocher etc.) 93, Zimmersteuerungseinheit
bzw. Room Controller 37, Trafos 95, geschaltete
Steckdosen 96, Bad 97, 98 bzw. USV gepufferte
Anschlüsse
für Switch 35 usw. vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jedes Gebäude mit einer Vielzahl von
erfindungsgemäßen Türstöcken von
einem jeweiligen Netzwerkbetriebszentrum (Stadt/Region/Staat) mit
Glasfaser und Glasfaserswitch im Keller des Gebäudes angebunden. Ferner erfolgt eine
Anbindung an den Switch sämtlicher
anderer elektronischen Übertragungen
wie Steuerung Heizung Klima, Strom, Kommunikation, TV, Sicherheit etc.
Vom zentralen Keller-Switch bzw. Schalt- und/oder Verteilungseinheit
erfolgt die Netzwerk- und Stromverkabelung über ein
kombiniertes Glasfaser/Elektrokabel (Hybridkabel) zur Übertragung
von Daten und Strom oder Einzelkabel sternförmig in jede Wohn- bzw. Raumeinheit-Verbindung mit Anpatchen an
den Türstock
bzw. Geräten
im Türstock (Switch-Computer – IP-Raumcontroller,
Elektroverteilung) – weitere
Verkabelung mit kombinierten Polymer Kunstfaserkabel mit Elektrokabel,
Kupfer (Hybrid) bis an eine Kombisteckdose für das Hybridkabel oder Einzelkabel
(z. B. NYM und Kat. 6 Patchkabel Kupfer).
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen
derselben näher
erläutert.
Für einen
Fachmann ist es jedoch offensichtlich, dass unterschiedliche Abwandlungen
und Modifikationen gemacht werden können, ohne von dem der Erfindung
zugrundeliegenden Gedanken abzuweichen.