DE102007012885A1 - Sintergestell mit wenigstens einem Ablageelement - Google Patents

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    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
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    • C21D9/673Details, accessories, or equipment peculiar to bell-type furnaces
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    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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    • B22F2999/00Aspects linked to processes or compositions used in powder metallurgy

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sintergestell mit wenigstens einem Ablageelement (30) für ein Sinterprodukt (14) zum Sintern in einem Ofen. Das Ablageelement (30) ist in Auflagerichtung (24) in eine Oberlage (16), auf der das Sinterprodukt (14) aufliegt, und eine Unterlage (18), auf der die Oberlage (16) angeordnet ist, unterteilt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sintergestell mit wenigstens einem Ablageelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Zum Sintern von Produkten in Öfen werden Sintergestelle verwendet, die üblicherweise aus keramischen Platten, Balken und Stützen aufgebaut sind. Mit zunehmender Sintertemperatur, Größe, Produktgewicht, Produktgröße und Aufheiz- und Abkühlrampen werden die Anforderungen an das Sintergestell höher bezüglich einzusetzender Werkstoffe und deren konstruktivem Design. Bei hohem Produktgewicht und gleichzeitig schnellen Temperaturwechseln im Ofen besteht aufgrund hoher mechanischer und Thermoschock-Belastung des Gestells die Gefahr von Bruchschäden der Sintergestelle, vor allem der Platten.
  • Thermoschockresistenz zu erreichen, wird bei bisher bekannten Sintergestellen durch Materialoptimierung und Balkenkonstruktionen versucht. Diese bekannten Lösungen sind für die Erfüllung aller Anforderungen nicht ausreichend, wenn ein schwerer Stapel aus großflächigem Produkt mit geringer Eigenstabilität in einem möglichst klein bauenden Sintergestell bei hohen Temperaturen und hohen Temperaturänderungsraten gesintert werden soll und das Sintergestell stapelbar und als Ganzes transportierbar und noch handhabbar sein soll, wenn alle Komponenten des Sintergestells durch Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss miteinander verbunden sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Sintergestells, bei dem die genannten Nachteile vermindert werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Günstige Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
  • Das erfindungsgemäße Sintergestell weist vorteilhaft ein konstruktives Design auf, das die Thermoschock-Belastung und somit die Beanspruchung im Sintergestell reduziert. Dies wird durch einen flächigen, zweilagigen Aufbau eines Ablageelements mit einer Oberlage und einer Unterlage erreicht, die einen Zwischenraum zwischen sich einschließen. Das Ablageelement ist in Auflagerichtung des Sinterprodukts in die Oberlage, auf der das Sinterprodukt aufliegt, und die Unterlage, auf der die Oberlage angeordnet ist, unterteilt. Der Zwischenraum lässt vorteilhaft Gastransport zu, durch den während einer Temperaturänderung im Ofen das Temperaturprofil in den thermoschockgefährdeten Gestellkomponenten vergleichmäßigt werden kann. Mehrere derartige Ablageelemente, bestehend aus Unterlage und Oberlage, können durch Übereinanderstapelung zu größeren Sintergestellen zusammengefasst werden. Dazu können Stützen eingesetzt werden, die in der Unterlage eingesteckt sind und die im Formschluss von der Oberlage gesichert werden. Die Unterlage und die Oberlage sind vorzugsweise plattenförmig ausgebildet.
  • Die Unterlage bildet eine formstabile Aufnahme des Produktstapelgewichts, wenn das Sinterprodukt als Stapel aufgelegt wird und ist vorzugsweise aus Siliziumkarbid, Siliziumnitrid oder anderen keramischen Werkstoffen mit entsprechenden mechanischen Eigenschaften bei den gewünschten Sintertemperaturen gebildet. Typische Sintertemperaturen liegen über 1000°C, etwa um 1300°C. Weiterhin sind Materialien mit geeigneter Beanspruchbarkeit gegen Thermoschock, chemischer Beständigkeit und dergleichen zweckmäßig. Ein günstiges Material für die Unterlage ist z. B. rekristallisiertes Siliziumkarbid oder nitridgebundenes Siliziumkarbid.
  • Die Oberlage bildet die Ablage für das Sinterprodukt, etwa einen Produktstapel von Einzelteilen, und wird von Distanzelementen und der formstabilen Unterlage gestützt. Abhängig von seitlichen Abständen der Distanzelemente zueinander wird die Beanspruchung durch Biegemomente und damit die mechanischen Beanspruchungen bei den Sintertemperaturen deutlich reduziert, so dass preiswerte Materialien wie Cordierit, Mullit und ähnlich keramische Werkstoffe eingesetzt werden können. Sinnvollerweise werden Materialien eingesetzt, bei denen unerwünschte Reaktionen mit dem Sinterprodukt, etwa unerwünschte Phasenumwandlungen durch Aufkohlung, Carbidbildung, Nitridbildung, Oxidation und dergleichen nicht zu befürchten sind.
  • Vorzugsweise kann die Oberlage gegen die Unterlage mit Distanzelementen abgestützt sein. Die Distanzelemente können kanalartige Zwischenräume bilden, die Wärmeausgleichsvorgänge beim Aufheizen und/oder Abkühlen vorteilhaft unterstützen und beschleunigen können, sowohl innerhalb der Oberlage als auch innerhalb der Unterlage. Eine effektive Aufheizung oder Abkühlung ist möglich, aber auch eine Vergleichmäßigung eines dreidimensionalen Temperaturprofils sowohl innerhalb der Unterlage als auch innerhalb der Oberlage. Dies reduziert die Thermoschockbelastung und hilft Bruchschäden zu vermeiden.
  • Die Distanzelemente können stoffschlüssig mit der Oberlage verbunden sein, vorzugsweise als integrales Bauteil. Ebenso können die Distanzelemente stoffschlüssig mit der Unterlage verbunden sein, vorzugsweise als integrales Bauteil, oder es können die Distanzelemente auch separat von der Oberlage und der Unterlage ausgebildet und mit der Oberlage und/oder Unterlage verbunden sein. Ebenso können sowohl Oberlage als auch Unterlage als integrale Bauteile mit Distanzelementen gefertigt und zum Ablageelement zusammengesetzt sein. Als integrales Bauteil werden Oberlage und/oder Unterlage so gefertigt, dass diese die Funktion der Distanzelemente von der Oberlage und/oder der Unterlage mit übernehmen können. Welche Variante der Fachmann wählt, ist eine Frage der konkreten Detailkonstruktion, der Kosten und von Fertigungsaspekten.
  • Die Distanzelemente können punktweise Stützflächen bilden, wobei unter punktweise auch eine Ausgestaltung als unterbrochene längliche Profile verstanden werden kann. In diesem Fall kann eine Gasumwälzung sowohl quer als auch längs der Distanzelemente erfolgen
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung können die Distanzelemente Strömungskanäle einschließen. In diesem Fall sind die Distanzelemente in der Art von durchgehenden, vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Profilen ausgebildet, welche die Strömungskanäle begrenzen.
  • Die Strömungskanäle können in eine beim Abkühlen oder Aufheizen gebildete Strömungsrichtung gerichtet sein oder auch quer zu einer beim Abkühlen oder Aufheizen gebildeten Strömungsrichtung gerichtet sein.
  • Ein großvolumiges Sintergestell kann gebildet werden, wenn mehrere Ablageelemente übereinander gestapelt sind.
  • Auftretende Spannungen können vermindert werden, wenn wenigstens zwei Ablageabschnitte zu einem gemeinsamen Ablageelement zusammengekoppelt sind.
  • Eine Kontamination des Sinterprodukts kann verhindert werden, wenn die Unterlage an ihrer Außenseite mit einer Schutzschicht beschichtet ist.
  • Insgesamt vermindert das erfindungsgemäße Sintergestell Bruchschäden durch Thermoschock im Sintergestell und ermöglicht eine Stapelbarkeit, Handhabbarkeit, Transportierbarkeit, und ermöglicht unter realen Einsatzbedingungen eine Verbesserung von Bauraum, Produktgewicht, Produkteigenschaften sowie Sinterbedingungen.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand eines in der Zeichnung beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt zu sein.
  • Dabei zeigen schematisch:
  • 1a, b, c; im Schnitt verschiedene Ausgestaltungen eines bevorzugten Ablageelements,
  • 2a, b; verschiedene Ausgestaltungen von Distanzelementen,
  • 3a, b; eine Draufsicht auf Strömungskanäle von Ablageelementen in verschiedenen Orientierungen zu einer Strömungsrichtung,
  • 4 im Schnitt ein bevorzugtes Sintergestell mit drei übereinander gestapelten Ablageelementen, und
  • 5a, b; einen Schnitt durch ein aus Abschnitten zusammengefügtes Ablageelement (5a) und eine Draufsicht auf das Ablageelement (5b).
  • In den Figuren sind funktionell gleichartige Elemente mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
  • Die 1a1c verdeutlichen in einer Schnittansicht den Aufbau verschiedener Ausgestaltungen von bevorzugten Ablageelementen 30 eines Sintergestells 10 (4) für einen nicht dargestellten Sinterofen.
  • Jedes Ablageelement 30 für ein Sinterprodukt 14 ist zweigeteilt in eine Oberlage 16, auf der das Sinterprodukt 14 auf dessen Auflagefläche 12 aufliegt, und eine Unterlage 18, auf der die Oberlage 16 angeordnet ist, unterteilt. Die Unterlage 18 befindet in Auflagerichtung 24 unterhalb der Oberlage 16. Die Oberlage 16 ist gegen die Unterlage 18 mit Distanzelementen 20 abgestützt, so dass Zwischenräume 22 zwischen den Distanzelementen 20 und der Oberlage 16 und der Unterlage 18 ausgebildet sind.
  • Die Distanzelemente 20 können separat sowohl von der Oberlage 16 als auch der Unterlage 18 ausgebildet sein, wie 1a zeigt. Die Distanzelemente 20 können stoffschlüssig mit der Oberlage 16 verbunden sein, wie 1b zeigt. Die Distanzelemente 20 können stoffschlüssig mit der Unterlage 18 verbunden sein, wie 1c zeigt.
  • Typische Sinterprodukte 14 können Stapel von zu sinternden Körpern sein, etwa poröse Sintermatten. Der Produktstapel mit dem Sinterprodukt 14 soll außer dem Eigengewicht keine mechanischen Belastungen erfahren. Besonders bei Materialien, die beim Sintern weich werden, ist eine geschlossenflächige Auflage auf dem Ablageelement 30 für das Sinterprodukt 14 möglich.
  • Die Oberlage 16 und die Unterlage 18 sind plattenförmig ausgebildet und weisen zwei senkrecht zueinander angeordnete Hauptachsen entsprechend ihrer in Draufsicht auf die Plattenebene waagrechten und senkrechten Kanten auf.
  • Das Ablageelement 30 ist durch Rollenförderer, Bandförderer und/oder Tragriemenförderer bewegbar und kann so in den und aus dem Sinterofen bewegt werden. Eine Handhabung durch Greifer ist ebenfalls möglich.
  • 2a und 2b illustrieren zwei Ausgestaltungen, bei denen die Distanzelemente 20 kleinflächige, punktweise Stützflächen 26 bilden. Die Distanzelemente 20 sind gleichmäßig zwischen der Oberlage 16 und der Unterlage 18 verteilt. Eine Gasströmung kann in allen Richtungen durch die Zwischenräume 22 zwischen den Distanzelementen 20 strömen. 2a zeigt längliche Distanzelemente 20, die in Draufsicht linienweise parallel zueinander angeordnet und in waagrechter als auch senkrechter Richtung voneinander beabstandet sind. 2b zeigt beispielhaft quadratische Distanzelemente 20. Die Zwischenräume 22 sind in diesen Beispielen relativ groß und können an möglicherweise verschiedene Strömungsrichtungen der Gasumwälzung angepasst werden Es kann auch eine unter Umständen gewollte Vergleichmäßigung in Querrichtung des Gases gefördert werden, wenn etwa das transportierte Gas im Sinterofen nicht homogen vorliegt. Günstige Dimensionen sind eine Höhe der Distanzelemente 20 von 3–13 mm, bevorzugt 5–10 mm, und eine Breite von 5–120 mm, bevorzugt 10–100 mm, besonders bevorzugt 30–70 mm, und eine Vorzugsrichtung einer Hauptgasströmung bei einer Abkühlphase.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel in den 3a und 3b sind die Distanzelemente 20 als lang gestreckte, ununterbrochene Profile ausgebildet, so dass sich Strömungskanäle 28 zwischen benachbarten Distanzelementen 20 ausbilden. 3a zeigt eine Anordnung der Distanzelemente 20 als Draufsicht auf eine Unterseite der Oberlage 16 mit als lang gestreckte Profile ausgebildeten Distanzelementen 20 und parallelen Strömungskanälen 28 zwischen den parallelen Distanzelementen 20. Die Oberlage 16 ist so angeordnet, dass die Strömungskanäle 28 parallel zu einer Strömungsrichtung 32 sind. In 3b ist die Anordnung der Oberlage 16 so gewählt, dass die Distanzelemente 20 quer, insbesondere senkrecht zur Strömungsrichtung 32 ausgerichtet sind und eine Strömung eines Mediums durch die Strömungskanäle 28 blockiert wird. Ausführungen wie in den 2 und 3 gezeigt, können auch in verschiedenen Ebenen eines Sintergestells, das einen Stapel mit mehreren Ablageelementen 30 umfasst, kombiniert sein. Die Orientierung der Strömungskanäle 28 kann abhängig von Ofenrandbedingungen eingestellt werden.
  • Wenn in einer Phase einer Temperaturänderung beim Sintern, d. h. Aufheizen oder Abkühlen, eine natürliche oder erzwungene Gasumwälzung über das Sintergestell stattfindet, werden durch die Zwischenräume 22 bzw. die Strömungskanäle 28 Wärmeausgleichsvorgänge sowohl innerhalb der Unterlage 18 als auch innerhalb der Oberlage 16 beschleunigt, da neben Wärmeleitung und Wärmestrahlung, die bekanntermaßen vor allem bei höherer Temperatur zum Wärmeübergang beiträgt, auch ein konvektiver Wärmeübergang für Wärmeausgleichsvorgänge zur Verfügung steht, der durch Art, Richtung, Geschwindigkeit, Druck und weitere Parameter der Gasumwälzung zudem steuerbar sein kann. Hierdurch wird eine effektive Aufheizung und/oder Abkühlung möglich. Gleichzeitig wird ein dreidimensionales Temperaturprofil innerhalb der Unterlage 18 und der Oberlage 16 vergleichmäßigt, so dass die Thermoschockbelastung reduziert und Bruchschäden vermieden werden.
  • 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung eines Sintergestells 10, das aus mehreren, beispielhaft drei, Ablageelementen 30, die entsprechend der vorstehenden Beschreibung ausgebildet sind, aufgebaut ist. Die Stapelbarkeit wird durch Stützen 46 erreicht, die einen Längsabschnitt 48 und einen gegenüber dem Längsabschnitt 48 verbreiterten Fuß 50 mit einem angesetzten Steckteil 52 aufweisen. Die Stützen 46 sind mit ihrem Steckteil 52 in die Unterlage 18 eingesteckt und im Formschluss von der Oberlage 16 gesichert. Das Gewicht der Oberlage 16 im beladenen Fall mit einem Sinterprodukt 14 (1) hält die Stützen 46 in Position und stabilisiert den Gestellaufbau für Handhabungs- und Transportaufgaben.
  • Ein derartiges Sintergestell 10 ist vorteilhaft so ausgelegt, dass es folgende Anforderungen erfüllt: ein Produktstapel mit den Abmessungen von beispielsweise Breite 520 mm, Länge 850 mm, Höhe 100 mm, Gewicht des Produktstapels 45 kg. Der Produktstapel ist in Horizontalrichtung durchgehend, d. h. es gibt keine Möglichkeit von Stützen innerhalb der Auflagefläche des Produktstapels. Der Produktstapel erfährt außer dem Eigengewicht keine mechanischen Belastungen. Ein bevorzugtes Material, das als Produktstapel aufgelegt wird und gesintert werden soll, sind poröse Sintermatten mit einer Dicke um 0,55 mm aus hitzebeständigem Stahl. Die Sintertemperatur liegt typischerweise um 1300°C in Inertgasatmosphäre. Eine maximale Aufheiz- und/oder Abkühlrate liegt um 600 K/min unter Gasumwälzung im Sinterofen. Das Produkt kann vorteilhaft geschlossenflächig aufgelegt werden, da das Material bei Sintertemperatur weich wird und sich nicht verformen darf. Die Stapelbarkeit von mindestens drei Ablageelementen 30 ist gegeben, so dass drei derartige Produktstapel mit je 45 kg zu einem Gestellaufbau zusammengefasst werden können. Als maximale Abmessung in diesem Beispiel des Sintergestells 10 mit drei Ablageelementen ist Breite 620 mm, Länge 850 mm und Höhe 398 mm. Selbstverständlich können auch andere geometrische Abmessungen vorgesehen sein.
  • Bei einer derartigen Stapelanordnung der Ablageelemente 30 ist es günstig, wenn die Unterseite jeder Unterlage 18, insbesondere wenn diese aus Siliziumkarbid gebildet ist, mit einer Schutzschicht 38, etwa einer oxidkeramischen Schutzschicht, beschichtet ist, um einen direkten Kontakt des oberen Bereichs des Sinterprodukts mit der darüber befindlichen Unterlage 18 auszuschließen. Siliziumkarbid kann z. B. mit hitzebeständigem Stahl unerwünschterweise beim Sintern Eutektika bilden.
  • 5a und 5b verdeutlichen eine weitere mögliche Ausgestaltung eines Ablageelements 30, das besonders robust gegen auftretende Spannungen ist, wobei 5a einen seitlichen Schnitt und 5b eine Draufsicht auf eine Unterseite einer Unterlage 18 zeigt.
  • Das Ablageelement 30 ist aus zwei Plattenabschnitten 34, 36 zusammengesetzt, die hier praktisch identisch ausgebildet sind. Der Aufbau jedes Abschnitts entspricht dem bisher beschriebenen Aufbau für Ablageelemente 30. Die Plattenabschnitte 34, 36 sind aneinandergefügt, so dass sich ihre plattenförmigen Oberlagen 16 beinahe berühren. Ihre Unterlagen 18 sind mit einem brückenartigen Verbindungselement 60 verbunden, das mit Zapfen 64a, 66a in Ausnehmungen 44, 46 der Unterlagen 18 eingreift. Die Brücke 62 des Verbindungselements hält die Plattenabschnitte 34, 36 zusammen.
  • 5b verdeutlicht die Verbindung der Plattenabschnitte in Draufsicht auf die Unterseite der Unterlage 18. Ein Verbindungselement 60 weist auf jeder Seite der Brücke 62 zwei Zapfen 64a, 64b bzw. 66a, 66b auf, die entsprechend in jede Unterlage 18 der Plattenabschnitte 34, 36 eingesteckt sind und einen Zusammenhalt der Plattenabschnitte 34, 36 gewährleisten. Zwei Plattenabschnitte 34, 36 sind dabei von jeweils mindestens zwei Verbindungselementen 60 zusammengehalten. Die Verbindungselemente 60 haben in der Unterlage 18 jeweils ein loses Spiel, so dass auftretende Spannungen im derart zusammengesetzten Ablageelement 30 weitgehend vermindert sind.

Claims (12)

  1. Sintergestell mit wenigstens einem Ablageelement (30) für ein Sinterprodukt (14) zum Sintern in einem Ofen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageelement (30) in Auflagerichtung (24) in eine Oberlage (16), auf der das Sinterprodukt (14) aufliegt, und eine Unterlage (18), auf der die Oberlage (16) angeordnet ist, unterteilt ist.
  2. Sintergestell nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Oberlage (16) gegen die Unterlage (18) mit Distanzelementen (20) abgestützt ist.
  3. Sintergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) stoffschlüssig mit der Oberlage (16) verbunden sind.
  4. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) stoffschlüssig mit der Unterlage (18) verbunden sind.
  5. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) separat von der Oberlage (16) und der Unterlage (18) ausgebildet sind.
  6. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) punktweise Stützflächen (26) bilden.
  7. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (20) Strömungskanäle (28) einschließen.
  8. Sintergestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (28) parallel zu einer Strömungsrichtung (32) gerichtet sind.
  9. Sintergestell nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (20) quer zu einer Strömungsrichtung (32) gerichtet sind.
  10. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ablageelemente (30) übereinander gestapelt sind.
  11. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Ablageabschnitte (34, 36) zu einem gemeinsamen Ablageelement (30) zusammengekoppelt sind.
  12. Sintergestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage (18) an ihrer Außenseite mit einer Schutzschicht (38) beschichtet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011120547A1 (de) * 2011-12-02 2013-06-06 Technische Universität Dresden Brennhilfsmittel, als Träger für Bauteile bei einer Wärmebehandlung
CN112639384A (zh) * 2018-06-20 2021-04-09 圣戈班工业陶瓷罗登塔尔有限责任公司 用于使承载元件间隔开的多件式的支撑元件

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