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Die
Erfindung betrifft einen Transportbehälter mit einem Bodenabschnitt
und mindestens vier miteinander verbundenen Wandungsabschnitten, wobei
die Wandungsabschnitte in einem Stauzustand im Wesentlichen parallel
zueinander und zum Bodenabschnitt ausgerichtet sind, sich in einem Funktionszustand
senkrecht vom Bodenabschnitt nach oben erstrecken und untereinander
durch im Funktionszustand vertikal ausgerichtete Scharnieranordnungen
verbunden sind.
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Gattungsgemäße Transportbehälter bieten die
Möglichkeit,
in einem Funktionszustand Transportgüter aufzunehmen, wobei diese
Transportgüter dabei
in einem Transportraum angeordnet sind, der durch den Bodenabschnitt
und die Wandungsabschnitte gebildet wird. Darüber hinaus können gattungsgemäße Transportbehälter, beispielsweise
für den
Rücktransport
nach einem Gütertransport,
in einen Stauzustand überführt werden,
in dem sie ein deutlich verringertes Volumen einnehmen. Dieser Stauzustand
wird dadurch erreicht, dass die Wandungsabschnitte, die im Funktionszustand
senkrecht zum Bodenabschnitt ausgerichtet sind, zusammengefaltet
werden und im zusammengefalteten Zustand üblicherweise auf dem Bodenabschnitt
abgelegt werden. Das Zusammenfalten wird durch vertikal ausgerichtete
Scharnieranordnungen bewerkstelligt, die die Wandungsabschnitte
miteinander verbinden. Der Bodenabschnitt einerseits und die miteinander
verbundenen Wandungsabschnitte andererseits bilden bei gattungsgemäßen Transportbehältern zwei
separate Komponenten, die üblicherweise
erst im Funktionszustand miteinander verbunden werden, um einen
sicheren Transportbehälter
zu bilden.
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Als
nachteilig an diesen aus dem Stand der Technik bekannten Transportbehältern wird
angesehen, dass die Handhabung der Wandungsabschnitte bei der Überführung aus
dem Stauzustand in den Funktionszustand und aus dem Funktionszustand
in den Stauzustand mühsam
ist, da die Wandungsabschnitte in keiner Art und Weise geführt werden.
Ein Bediener muss die Wandungsabschnitte in die vertikale Ausrichtungslage
bringen und dort vertikal ausgerichtet halten und gleichzeitig entfalten,
wobei er stets darauf zu achten hat, dass die Wandungsabschnitte
an ihrer gewünschten
Position relativ zum Bodenabschnitt angeordnet sind. Ein Aufrichten
der Wandungsabschnitte ist für
einen einzelnen Bediener daher kaum zu handhaben.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Transportbehälter dahingehend weiterzubilden,
dass die Handhabung, insbesondere die Überführung aus einem Stauzustand
in einen Funktionszustand, erleichtert ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass genau ein Wandungsabschnitt als Verbindungswandungsabschnitt
ausgebildet ist, der mit dem Bodenabschnitt mittels einer horizontal
ausgerichteten Scharnier anordnung um eine horizontale Schwenkachse
schwenkbar verbunden ist.
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Durch
diese Verbindung des Verbindungswandungsabschnitts mit dem Bodenabschnitt
sind mittelbar auch die anderen Wandungsabschnitte mit dem Bodenabschnitt
mittelbar verbunden. Beim Aufstellen der Wandungsabschnitte hat
ein Bediener dadurch mit erheblich weniger Freiheitsgraden umzugehen.
Das Aufstellen der Wandungsabschnitte wird dadurch erreicht, dass
der am Bodenabschnitt schwenkbar angelenkte Verbindungswandungsabschnitt
gegenüber
dem Bodenabschnitt um die horizontale Scharnieranordnung verschwenkt
wird. Unter „horizontal" ist um Zusammenhang
mit der Erfindung eine Ausrichtung parallel zum Bodenabschnitt zu
verstehen. Dieses Verschwenken des schwenkbar angelenkten Wandungsabschnitts
bewirkt gleichzeitig, dass auch die anderen Wandungsabschnitte,
die unmittelbar oder mittelbar mit dem verschwenkten Wandungsabschnitt
durch vertikale Scharnieranordnungen verbunden sind, in eine vertikale
Lage gebracht werden. Nachdem die Wandungsabschnitte die vertikale
Lage erreicht haben oder während
sie in diese überführt werden,
werden sie gegeneinander um die dann vertikal ausgerichteten Scharnieranordnungen verschwenkt,
so dass sie jeweils ihre Sollposition im Funktionszustand einnehmen.
Je nach Ausführungsform
kann als letzter Schritt noch vorgesehen sein, die Wandungsabschnitte
durch Fixierungsmittel in ihrer Sollposition mit dem Bodenabschnitt
oder miteinander form- oder kraftschlüssig zu verbinden.
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Während des
Aufstellens handhabt der Bediener zunächst also lediglich den Verbindungswandungsabschnitt,
welcher vorzugsweise nur einen Freiheitsgrad aufweist, nämlich die
Schwenkbeweglichkeit um die horizontale Schwenkachse. Auch wenn
bei besonderen Weiterbildungen noch weitere Freiheitsgrade hinzukommen,
ist der Verbindungswandungsabschnitt einfach zu handhaben. Das Entfalten
der Wandungsabschnitte erfolgt vorzugsweise erst anschließend, nachdem
alle Wan dungsabschnitte vertikal ausgerichtet sind. Diese Vorgehensweise ist
problemlos durch einen einzelnen Bediener durchführbar.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die horizontal ausgerichtete
Scharnieranordnung derart ausgebildet, dass die horizontale Schwenkachse
relativ zum Bodenabschnitt in vertikaler Richtung beweglich ist.
Diese vertikale Beweglichkeit gestattet es, die horizontale Schwenkachse
im Stauzustand und im Funktionszustand in jeweils unterschiedlicher Lage
anzuordnen. Dabei nimmt die horizontale Schwenkachse im Stauzustand
eine in vertikaler Richtung höhere
Position ein, so dass die Wandungsabschnitte, die mit dem mit dem
Bodenabschnitt verbundenen Wandungsabschnitt verbunden sind, im
Stauzustand unterhalb des mit dem Bodenabschnitt verbundenen Wandungsabschnitts
angeordnet sein können.
Während
des Aufrichtens der Wandungsabschnitte bei der Überführung in ihren Funktionszustand
verschiebt sich die horizontale Schwenkachse nach unten, so dass
eine vertikale Lage erreicht wird, die mit der der anderen Wandungsabschnitte übereinstimmt.
Die Aufrichtbewegung stellt demnach eine überlagerte Bewegung dar, bei
der gleichzeitig ein Verschwenken um die horizontale Schwenkachse
und eine vorzugsweise translative Absenkung erfolgt. Dieser zusätzliche
Freiheitsgrad hat keine Auswirkungen auf die Handhabung und ist
demzufolge auch nicht nachteilig, da die Lage der Wandungsabschnitte
hinsichtlich des vorzugsweise translativen Freiheitsgrades in vertikaler Richtung
sich beim Verschwenken weitgehend automatisch einstellt. Beim Aufrichten
der Wandungsabschnitte senken sich die Wandungsabschnitte in ihrer Gesamtheit
unter ihrer eigenen Gewichtskraft und beim Einklappen der Wandungsabschnitte
heben sich die Wandungsabschnitte automatisch an, wenn die zusammengefalteten
Wandungsabschnitte mit dem Bodenabschnitt in Kontakt gelangen.
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Eine
Möglichkeit
zur Realisierung der bezüglich
der vertikalen Richtung beweglichen horizontalen Schwenkachse liegt
darin, die Scharnieran ordnung durch mindestens ein flexibles Verbindungselement zu
realisieren. Dieses flexible Verbindungselement kann beispielsweise
ein textiler Riemen oder ein Gummiriemen sein, der zum einen mit
dem Bodenabschnitt und zum anderen mit dem mit dem Bodenabschnitt
schwenkbeweglich verbundenen Wandungsabschnitt verbunden ist. Diese
Gestaltung ist besonders preisgünstig.
Die Schwenkachse ist bei einer solchen Gestaltung nicht eindeutig
definiert. In durch die Länge
des flexiblen Verbindungselements begrenzter Weise können der
Bodenabschnitt und der Verbindungswandungsabschnitt frei gegeneinander in
vertikaler und horizontaler Richtung bewegt werden.
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Bei
einer alternativen Gestaltung ist die horizontale Scharnieranordnung
gegenüber
dem Bodenabschnitt mittels mindestens eines Linearlagers vertikal
beweglich. Als Linearlager wird im Zusammenhang mit dieser Erfindung
eine Lagerung verstanden, die einen isolierten vertikaltranslativen
Freiheitsgrad ohne horizontale Komponente gewährt. Dabei umfasst das Linearlager
vorzugsweise Führungsnuten im
Bodenabschnitt, die sich vertikal erstrecken und die vertikal bewegliche
Gleitsteine eingesetzt sind, die ihrerseits mit der horizontalen
Scharnieranordnung verbunden sind. Der Vorteil eines solchen Linearlagers
liegt in der exakten Führung.
Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen,
bei denen zwei oder mehr Linearlager zur Führung der horizontalen Scharnieranordnung
vorgesehen sind.
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Bei
einer Weiterbildung weist der Transportbehälter Übertragungsmittel auf, die
jeder Schwenkstellung des schwenkbaren Verbindungswandungsabschnitts
eine vertikale Lage der horizontalen Schwenkachse zuordnen. Die
vertikale Lage der horizontalen Schwenkachse stelle sich bei Transportbehältern gemäß dieser
Weiterbildung also in Abhängigkeit
davon ein, in welcher Schwenkstellung der Verbindungswandungsabschnitt
sich befindet. Das Aufrichten des schwenkbar angelenkten Verbindungswandungsabschnitts
verursacht damit über
die Übertra gungsmittel
ein automatisches Absenken der Schwenkachse. Die Übertragungsmittel
können
zu diesem Zweck als einfaches Getriebe, insbesondere als Zahnradgetriebe
ausgebildet sein, wobei vorzugsweise ein am Verbindungswandungsabschnitt vorgesehenes
Zahnrad mit einem weiteren Zahnrad kämmt, welches wiederum mit einer
fest mit dem Bodenabschnitt verbundenen Zahnstange kämmt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung bilden die Wandungsabschnitte
einen geschlossenen Wandungsring. Dies wird dadurch erreicht, dass
jeder Wandungsabschnitt beidseitig mit jeweils einem anderen Wandungsabschnitt
verbunden ist. Bei einem Transportbehälter mit einer rechteckigen
Grundfläche
sind mindestens vier solche Wandungsabschnitt vorgesehen, die im
Funktionszustand im 90°-Winkel zueinander
stehen. Vorzugsweise sind jedoch mindestens zwei sich gegenüberliegende
Seiten durch jeweils zwei in etwa gleichgroße Wandungsabschnitte gebildet,
so dass diese Seiten im Stauzustand jeweils gefaltet sind. Ein geschlossener
Wandungsring ist zu bevorzugen, da durch ihn eine erleichterte Handhabung
der Wandungsabschnitte möglich
wird. Bei einem solchen Wandungsring ist es nicht erforderlich,
jeweils letzte Wandungsabschnitte nach Erreichen ihrer Sollstellung
im Funktionszustand miteinander zu verbinden. Zusätzlich wird
auch das Zusammenfalten der Wandungsabschnitte bei der Überführung in
den Stauzustand erleichtert.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weisen zwei gegenüberliegende
Wandungsabschnitte vertikale Knicklinien auf, wobei die Knicklinien
die Wandungsabschnitte vorzugsweise in gleich große Teilabschnitte
unterteilen. Die Wandungsabschnitte mit vertikalen Knicklinien sind
dabei vorzugsweise zu dem Verbindungswandungsabschnitt benachbart. Durch
diese Knicklinien können
diese Wandungsabschnitte in einem Stauzustand derart zusammengefaltet
werden, dass ein vierter Wandungsabschnitt, der dem mit dem Verbindungswandungsabschnitt
im Funktionszustand gegenüberliegt,
auch im Stauzustand mit diesem Verbindungswandungsabschnitt deckungsgleich
angeordnet ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Transportbehälter einen
Deckelabschnitt auf, der in einem Funktionszustand formschlüssig auf
die Wandungsabschnitte und in einem Stauzustand formschlüssig auf
dem Bodenabschnitt aufsetzbar ist. Dabei sind der Bodenabschnitt
und der Deckelabschnitt derart ausgebildet, dass im Stauzustand
zwischen dem Deckelabschnitt und dem Bodenabschnitt die Wandungsabschnitte
im zusammengefalteten Zustand Platz finden. Um sowohl im Stauzustand
als auch im Funktionszustand formschlüssig auf den Bodenabschnitt
bzw. die Wandungsabschnitte angepasst zu sein, kann der Deckabschnitt
an seiner Unterseite jeweils unterschiedliche Formschlussabschnitte
für beide
Zwecke aufweisen.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Wandungsabschnitte aus
Kunststoff, vorzugsweise aus Polykarbonat, Polystyrol oder Polyethylen
gefertigt, besonders vorzugsweise aus HDPE. Hierdurch wird eine
hohe Stabilität
verbunden mit einem geringen Gewicht erreicht. Besonders bevorzugt
sind dabei Ausführungsformen,
bei denen die Wandungsabschnitte doppelwandig ausgebildet sind.
Als Herstellungsmethode kommt hierfür insbesondere das Twin-Sheet-Verfahren
in Betracht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung dreier bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind. Dabei
zeigen:
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1a bis 1c jeweils
einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Eckbereich oder Seitenbereich von drei erfindungsgemäßen Transportbehältern,
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2 den
Vorgang des Abbauens des Transportbehälters der 1a,
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3 den
Vorgang des Abbauens des Transportbehälters der 1b und
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4 den
Vorgang des Abbauens des Transportbehälters der 1c.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die
Figuren 1a bis 1c zeigen
von einer ersten Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Transportbehälters einen
Seitenbereich und von zwei weiteren Ausführungsformen jeweils einen Eckbereich,
wobei jeweils lediglich der Bodenabschnitt und der mit dem Bodenabschnitt
mittels einer horizontal ausgerichteten Scharnieranordnung schwenkbar
verbundene Verbindungswandungsabschnitt dargestellt sind.
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Bei
dem in 1a dargestellten Transportbehälter 10 sind
der Bodenabschnitt 20 und ein Verbindungswandungsabschnitt 30 dargestellt.
Der Bodenabschnitt 20 weist eine im Betrieb ebene Grundfläche 22 auf,
an die sich ein umlaufender vertikal erstreckender Randbereich 24 anschließt. Der
Verbindungswandungsabschnitt 30 weist eine im Wesentlichen
ebene Wandungsfläche 32 auf,
an die sich zwei Scharnieranordnungen 33 anschließen, die
mit der Wandungsfläche 32 einen
rechten Winkel einschließen.
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Bezüglich der
bis hierhin beschriebenen Ausgestaltung stimmen die Transportbehälter 110, 210 der 1b und 1c mit
der Ausführungsform der 1a überein.
Auch sie weisen Bodenabschnitte 120, 220 mit jeweils
einem Randbereich 124, 224 sowie jeweils einem
Verbindungswandungsabschnitt 130, 230 mit einer
Wandungsfläche 132, 232 und Scharnieranordnungen 133, 233 auf.
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Der
Unterschied zwischen den Ausführungsformen
der 1a, 1b und 1c liegt
in der Gestaltung der Verbindung zwischen dem Bodenabschnitt 20,120, 220 und
dem Verbindungswandungsabschnitt 30, 130, 230.
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Bei
der Ausführungsform
der 1a ist der Verbindungswandungsabschnitt 30 gegenüber dem Bodenabschnitt 20 um
eine horizontale Schwenkachse 2 schwenkbar ausgebildet.
Die Schwenkachse 2 liegt dabei nicht innerhalb der Ebene
der Wandungsfläche 32,
sonders ist bezogen auf den Transportbehälter 10 nach innen
verschoben. Dies wird über Fortsätze 31 des
Verbindungswandungsabschnitts 30 erreicht, die sich in
der Ebene der Scharnieranordnungen 33 erstrecken. Durch
diese Fortsätze 31 und den
Randbereich 24 verläuft
eine Achse 40, welche die Schwenkachse 2 definiert.
Durch diese gegenüber
der Lage des Verbindungswandungsabschnitts 30 verschobene
Anordnung der horizontalen Schwenkachse 2 wird erreicht,
dass die Wandungsfläche 32 im
aufgestellten Zustand bündig
am Rand 24 des Bodenabschnitts 20 anliegt und
im zusammengeklappten Zustand von der Bodenfläche 22 des Bodenabschnitts 20 beabstandet
ist. Dadurch entsteht im zusammengeklappten Zustand ein Aufnahmeraum
für die
anderen Wandungsabschnitte unterhalb des Verbindungswandungsabschnitts 30.
Dies ist im Zusammenhang mit der 2 näher dargestellt.
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Bei
der Ausführungsform
der 1b ist ebenfalls eine die Schwenkachse 102 definierende starre
Achse 140 vorgesehen, über
die der Ver bindungswandungsabschnitt 130 mit dem Bodenabschnitt 120 verbunden
ist. Diese Verbindung ist dabei jedoch mittelbar ausgebildet, da
die Achse 140 nicht durch den Rand 124 des Bodenabschnitts 120 verläuft, sondern
stattdessen durch insgesamt drei Vertikalschieber 142,
wobei in der 1b nur einer dieser Vertikalschieber 142 dargestellt
ist. Die Vertikalschieber 142 wiederum werden in Linearführungen 126 eingesetzt,
die als Durchbrechung des Randes 124 ausgebildet ist. Diese
Linearführungen 126 sind vertikal
ausgerichtet und weisen einen etwa T-förmigen
Querschnitt auf. Die Schieber 142 weisen jeweils einen
schmalen Führungsabschnitt 142b auf,
an den sich bezogen auf den Transportbehälter innenseitig ein Scharnierabschnitt 142a und
außenseitig
ein Gleitstein 142c anschließen. Der Führungsabschnitt 142b ist
in einem schmalen Abschnitt 126a der Linearführung 126 und
der Gleitstein 142c in einem breiteren Abschnitt 126b angeordnet.
Durch diese Ausgestaltung ist gewährleistet, dass der Schieber 142 fest
in der Linearführung 126 gehalten
wird und aus dieser nur am oberen Ende entnommen werden kann.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
der 1b hat der Verbindungswandungsabschnitt 130 gegenüber dem
Bodenabschnitt zwei Freiheitsgrade. Er kann zum einen um die Schwenkachse 102 verschwenkt
werden und zum anderen vertikal translativ entlang der vertikalen
Achse 104 bewegt werden. Diese Ausgestaltung erlaubt es,
dass der Wandungsabschnitt 130 im aufgerichteten Zustand
an der Bodenfläche 122 des
Bodenabschnitts 120 anliegt und im Stauzustand von der
Bodenfläche 122 beabstandet
ist, so dass die anderen, in 1b nicht
dargestellten Wandungsabschnitte, die mittelbar oder unmittelbar
mit dem Verbindungswandungsabschnitt 130 verbunden sind,
in diesem Stauzustand unter dem Verbindungswandungsabschnitt 130 Platz
finden können.
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Die
Ausführungsform
der 1c stellt die technisch einfachste Ausführungsform dar. Bei dieser
ist der Rand 224 des Bodenabschnitts 220 mit dem
Verbindungswandungsabschnitt 230 durch eine Mehrzahl von
Riemen 240 verbunden, die zum einen an der Innenseite des
Randes 224 und zum anderen am unteren Ende des Verbindungswandungsabschnitts 230 befestigt
sind. Diese Riemen 240 gestatten verglichen mit den Ausführungsformen
der 1a und 1b eine
vergleichsweise große
Bewegungsfreiheit in Hinblick auf die Bewegung des Verbindungswandungsabschnitts 230 relativ
zum Bodenabschnitt 220. Begrenzt durch die Länge der
Riemen 240 kann der Verbindungswandungsabschnitt 230 frei
bewegt und verschwenkt werden. Allerdings ist eine Verschwenkung
in größerem Maße nur um
eine zu den Achsen 2, 102 der ersten beiden Ausführungsformen parallele
Achse möglich,
da die kurzen Riemenlängen
einer Verschwenkung um eine andere Achse, beispielsweise um die
Hochachse, entgegenstehen. Diese dritte Ausführungsform der 1c erlaubt
in gleicher Art und Weise wie die Ausführungformen der 1a und 1b eine
Anordnung des Verbindungswandungsabschnitts 230 in vertikaler
Ausrichtung, bei der der Verbindungswandungsabschnitt 230 auf
der Bodenfläche 222 des
Bodenabschnitts aufliegt, sowie in horizontaler Ausrichtung, bei
der der Verbindungswandungsabschnitt 230 sich im wesentlichen parallel
zur Bodenfläche 220 erstreckt.
Bei dieser horizontalen Lage schließen der Verbindungswandungsabschnitt 230 und
der Bodenabschnitt 220 einen Freiraum ein, der wie auch
bei den Ausführungsformen
der 1a und 1b eine
Aufnahme der anderen Wandungsabschnitte ermöglicht.
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Die 2 bis 4 zeigen
jeweils den Vorgang der Überführung der
Transportbehälter
gemäß den 1a bis 1c aus
ihrem Nutzzustand in ihren Stauzustand.
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Die 2 zeigt
dabei den Transportbehälter gemäß der 1a.
Dieser ist in fünf
Zuständen
I bis V dargestellt, wobei zu jedem Zustand eine Draufsicht und
eine Seitenansicht aus der Perspektive in Richtung des Pfeils 6 dargestellt
sind. Bei der Seitenansicht ist zur Verdeutlichung ein Teil 24a des
Randes 24 entfernt. Zur Verdeutlichung ist darüber hinaus
bei den Draufsichten ein Deckelabschnitt 90 ausgeblendet,
um den Blick auf die Wandungsabschnitte 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b nicht
zu versperren.
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Der
Zustand I zeigt den Nutzzustand des Transportbehälters 10. In diesem
Nutzzustand I erstrecken sich insgesamt sechs Wandungsabschnitte 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b senkrecht
von einer Bodenfläche 22 des
Bodenabschnitts 20 nach oben. Gemeinsam bilden sie einen
geschlossenen Wandungsring, wobei die Wandungsabschnitte 30, 34 sich
gegenüberliegend
die Hauptabschnitte dieses Wandungsrings darstellen. Die Wandungsabschnitte 36a, 36b einerseits
und 38a, 38b andererseits sind im Nutzzustand
der 1 fluchtend zueinander angeordnet,
so dass sie gemeinsam zwei Seiten 36, 38 bilden,
durch die die Wandungsabschnitte 30, 34 miteinander
Verbunden sind. Zwischen den Wandungsabschnitten 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b sind
jeweils Scharnieranordnungen 33 vorgesehen, die eine Schwenkbeweglichkeit
der Wandungsabschnitte zueinander um vertikale Schwenkachsen 8 gestatten. Im
Nutzzustand I liegt der Deckel 90 auf den Wandungsabschnitten
auf und verschließt
den Transportbehälter
damit. In der Darstellung des Nutzzustandes I nicht entnehmbare
Art und Weise weist der Deckel 90 zu diesem Zweck in den
Eckbereichen angeordnete Fortsätze 90a auf,
die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie in dem durch die
Wandungsabschnitte 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b gebildeten
Freiraum formschlüssig
Platz finden.
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Ausgehend
von diesem Nutzzustand ist im Folgenden das Zusammenlegen des Transportbehälters 10 erläutert. Zu
diesem Zweck wird zunächst
der Deckel 90 abgehoben. Anschließend werden – wie in der
Darstellung zu Zustand 11 dargestellt – die Wandungsabschnitte 36a, 36b, 38a, 38b gegenüber den Wandungsabschnitten 30, 34 eingeschwenkt,
so dass der Wandungsring in der Art einer Ziehharmonika zusammengefaltet
wird.
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Der
Zwischenzustand nach dem Zusammenfalten ist der Zustand III. In
diesem Zustand III liegen die Wandungsabschnitte 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b flächig aufeinander
und beanspruchen ein nur minimales Volumen. In diesem Zustand III
sind allerdings noch alle Wandungsabschnitte bezogen auf die Bodenfläche 22 des
Bodenabschnitts 20 vertikal ausgerichtet. Ausgehend von
diesem Zustand erfolgt ein Verschwenken des zusammengefalteten Wandungsrings
um die Schwenkachse 2 um 90°. Durch die besondere Anordnung
der Schwenkachse 2, bei der die Schwenkachse 2 sowohl
von der Bodenfläche 22 als auch
vom Rand 24 des Bodenabschnitts 20 derart beabstandet
ist, dass der Abstand in etwa der halben Dicke des zusammengefalteten
Wandungsrings entspricht, wird erreicht, dass die Wandungsabschnitte 34, 36a, 36b, 38a, 38b im
Stauzustand unterhalb des Verbindungswandungsabschnitts 30 Platz
finden. Sowohl der Verbindungswandungsabschnitt 30 als auch
der gegenüberliegende
Wandungsabschnitt 34 weisen an ihrem dem Bodenabschnitt 20 zugewandten
Ende eine abgerundete Ausprägung
auf, so dass sie beim Verschwenken, wie beim Zustand II dargestellt,
nicht mit dem Bodenabschnitt 20 oder dem Randabschnitt 24 kollidieren.
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Der
Zustand V stellt den Stauzustand dar. In diesem Zustand ist der
zusammengefaltete Wandungsring um 90° um die Schwenkachse 2 gegenüber dem
Zustand III verschwenkt. Die Wandungsabschnitte 30, 34, 36a, 36b, 38a, 38b liegen
ausnahmslos parallel zur Bodenfläche 22 des
Bodenabschnitts 20. Der Deckel 90 liegt im Stauzustand
auf den Randbereichen 24 des Bodenabschnitts 20 auf,
wobei er zu diesem Zweck einen Verbindungsabschnitt 90b aufweist,
der bezüglich
der Form auf die freie Fläche
zwischen dem umlaufenden Randbereich 24 angepasst ist.
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Der
dargestellte Transportbehälter
ist insbesondere in Hinblick auf den Aufbau und den Abbau sehr vorteilhaft.
Da nur wenige Freiheitsgrade für
die Bewegung des zusammengelegten Wandungsrings gegenüber dem
Bodenabschnitt bestehen, bei der konkreten Ausgestaltung der 1a, 2 lediglich ein
Freiheitsgrad, kann die Überführung zwischen Nutzzustand
und Stauzustand von einem einzelnen Bediener bewerkstelligt werden.
Die Überführung in den
Nutzzustand entspricht bei umgekehrter Reihenfolge dem oben beschriebenen
Ablauf bei der Überführung in
den Stauzustand.
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3 zeigt
in einer der 2 entsprechenden Art und Weise
die Überführung des
Transportbehälters 110 der 1b aus
seinem Nutzzustand I in seinen Stauzustand V. Der maßgebliche
Unterschied im Hinblick auf die Verbindung des Bodenabschnitts 120 mit
dem Verbindungswandungsabschnitt 130 ist im Zusammenhang
mit der 1b erläutert worden. Das Zusammenfalten
des Wandungsrings aus den Wandungsabschnitten 130, 134, 136a, 136b und
der nicht dargestellten Wandungsabschnitte 138a, 138b vollzieht
sich, wie in den Zuständen
I, II, III dargestellt, in gleicher Art und Weise. Der Vorgang weicht erst
beim Verschwenken des zusammengelegten Wandungsrings um die Schwenkachse 102 von
dem Vorgehen, das in 2 dargestellt ist, ab. Beim
Verschwenken des zusammengelegten Wandungsrings erfolgt eine gleichzeitige
Verschiebung des Vertikalschiebers 142 in der Führungsspur 126 nach
oben. Ein Zwischenzustand ist in der 3 als Zustand
IV dargestellt. In diesem Zwischenzustand ist der Verbindungswandungsabschnitt 130 und
mit ihm der gesamte Wandungsring gegenüber dem Vertikalschieber 142 um
die Achse 102 um etwa 45° verschwenkt. Gleichzeitig
ist der Vertikalschieber 142 in der Linearführung 126 vertikal
nach oben verschoben worden, wobei sich diese verti kale Verschiebung
durch das Aufliegen des abgerundeten unteren Endes des Wandungsabschnitts 134 auf
der Bodenfläche 122 des
Bodenabschnitts 120 automatisch einstellt. Beim weiteren
Verschwenken gelangt der Vertikalschieber 142 in der Führung 126 weiter
nach oben, bis der Raum unterhalb des um die Achse 102 um
90° eingeschwenkten
Verbindungswandungsabschnitts 130 ausreicht, um die anderen
Wandungsabschnitte 134, 136a, 136b, 138a, 138b aufzunehmen.
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Die
dargestellte Ausführungsform
der 1b und 3 ist zwar bezüglich der
Verbindung des Bodenabschnitts 120 mit dem Verbindungswandungsabschnitt 130 komplexer
als die Ausführungsformen
der 1a und 2, sie bietet allerdings den
Vorteil, dass die Schwenkachse 102 anders als die Schwenkachse 2 in
unmittelbarer Nähe
des Randes 24 angeordnet sein kann. Eine besondere Ausgestaltung
des Verbindungswandungsabschnitts 130 mit Fortsätzen 31,
in denen Bohrungen zur Aufnahme einer relativ zum Bodenabschnitt
lagestabilen Achse 40 vorgesehen sind, ist daher nicht
erforderlich. Weiterhin bietet die Ausgestaltung auch noch den Vorteil,
dass der Wandungsabschnitt 130, 134, 136a, 136b, 138a, 138b fallweise
sehr einfach vom Bodenabschnitt gelöst werden kann, indem die Vertikalschieber 142 aus
den Linearführungen 126 herausgehoben
werden.
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Die
Ausführungsform,
die in der 3 dargestellt ist, entspricht
der Ausführungsform
der 1c. Das Vorgehen beim Überführen des Transportbehälters 210 aus
seinem Nutzzustand I in seinen Stauzustand V entspricht dem Vorgehen
der Ausführungsformen
der 1a und 1b. Anders als
bei diesen Ausführungsformen
besteht die Verbindung zwischen dem Verbindungswandungsabschnitt 230 und
dem Bodenabschnitt 220 jedoch lediglich in den Riemen 240,
die eine vergleichsweise große
Bewegungsfreiheit des Verbindunswandungsabschnitts 230 gegenüber dem
Bodenabschnitt 220 ermöglichen.
Die dadurch ungenauere Führung
ist in der Regel jedoch unproblematisch.
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Der
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass die Verbindung zwischen
dem Bodenabschnitt 220 und dem Verbindungswandungsabschnitt 230 sehr
preisgünstig
realisierbar ist.