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Die
Erfindung betrifft einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 sowie eine Spannungs- und Signaldurchführung durch
einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit diesem Steckverbinder.
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Bei
einer Brennkraftmaschine wird der Kraftstoff durch Injektoren in
den jeweiligen Brennraum eingespritzt. Angesteuert werden die Injektoren durch
ein elektronisches Motorsteuergerät über einen Kabelbaum. Da die
Injektoren innerhalb des Zylinderkopfgehäuses angeordnet sind, muss
der Kabelbaum durch das Zylinderkopfgehäuse hindurchgeführt werden.
In der Praxis wird zur elektrischen Durchführung ein Steckverbinder verwendet,
beispielsweise ein Bajonett-Steckverbinder, welcher einen Stecker
und eine Steckdose umfasst. Der Stecker wiederum besteht aus einem
Kontaktträger
mit weiblichen Steckkontakten und einer Überwurfmutter nebst Kodiernase,
welche drehbar auf dem Kontaktträger
angeordnet ist und stirnseitig Bajonettnasen (Bajonettstifte) aufweist.
Die Steckdose umfasst ebenfalls einen Kontaktträger mit männlichen Steckkontakten und
eine Kodiernut, wobei am äußeren Umfang
der Steckdose drei um 120° versetzte
gewindeartig verlaufende Bajonettgänge angeordnet sind.
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Im
weiteren Text ist mit ungestecktem Zustand die Ausgangssituation
bezeichnet, in welcher der Stecker und die Steckdose voneinander
beabstandet sind, und mit gestecktem Zustand ist die Endsituation
bezeichnet, in welcher der Stecker und die Steckdose fest, elektrisch
kontaktierend, miteinander verbunden sind. Im ungesteckten Zustand
besitzen der Stecker und die Steckdose eine beliebige Winkellage
zueinander. Zur Herstellung des gesteckten Zustands muss daher in
einem ersten Schritt der Kontaktträger des Steckers zum Kontaktträger der
Steckdose positioniert werden, indem der Kontaktträger des
Steckers so lange gedreht wird, bis dessen Kodiernase der Kodiernut
der Steckdose gegenübersteht,
diese also die gleiche Winkelposition haben. In einem zweiten Schritt
wird dann die Überwurfmutter ebenfalls
zur Steckdose positioniert, indem diese solange gedreht wird, bis
die Bajonettnasen (Bajonettstifte) in den Beginn der Bajonettgänge der
Steckdose eingreifen. In einem dritten Schritt wird dann der Stecker
in axialer Richtung auf die Steckdose geschoben und anschließend die Überwurfmutter
im Uhrzeigersinn um 120° bis
zum Endanschlag gedreht, wodurch der Stecker mit der Steckdose verriegelt
wird. Wird der Bajonettverschluss als Zylinderkopfdurchführung verwendet,
darf kein Schmiermittel aus dem Zylinderkopf in die Umwelt und keine Feuchtigkeit
aus der Umwelt in den Zylinderkopf gelangen.
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Aus
der
DE 197 34 970
A1 ist ein Steckverbinder mit Bajonettverschluss bekannt,
bei dem die Steckdose dichtend in eine senkrechte Wand des Zylinderkopfs
eingesetzt und mit dieser verschraubt ist. Im weiteren Text wird
die senkrechte Wand als Lagerdeckel bezeichnet. Auf Grund der Motorvibrationen ist
dieser Bajonettverschluss einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt.
Daher besteht in der Praxis die Gefahr, dass sich der Bajonettverschluss öffnet und
eine Fehlkontaktierung mit wechselndem Übergangswiderstand zwischen
den elektrischen Kontakten auftritt.
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Um
ein unbeabsichtigtes Öffnen
des gesteckten, also geschlossenen, Bajonettverschlusses zu verhindern,
schlägt
die
DE 102 18 227
A1 eine Zusatzverriegelungseinrichtung vor, welche am äußeren Umfang
der Überwurfmutter
ein federbelastetes Schiebestück
mit Rastzunge aufweist. Nachdem die Überwurfmutter um 120° in ihre
Endstellung gedreht wurde, wird die Rastzunge in Folge der Federkraft
in eine Rastausnehmung am Kontaktträger gezogen, wodurch der Bajonettverschluss
gesichert ist. Bauartbedingt ist die Zusatzverriegelungseinrichtung empfindlich
gegen Schmutz und bauartbedingt kann der Steckverbinder nicht blind
gesteckt werden.
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Aus
der
DE 16 65 644 C3 ist
ein Steckverbinder bekannt, bei dem der Stecker eine Sicherungseinrichtung
aufweist. Im gesteckten Zustand verhindert die Sicherungseinrichtung
ein unbeabsichtigtes Öffnen
des Steckverbinders. Im ungesteckten Zustand verblockt die Sicherungseinrichtung
am Stecker die Überwurfmutter
mit dem Kontaktträger
in einer definierten Position. Gebildet wird die Sicherungseinrichtung
aus dem Kontaktträger,
einer Feder, einem Reibring, der Überwurfmutter und einem Ring
mit Nuten, welcher die Überwurfmutter
trägt.
An der Hinterkante der Überwurfmutter
ist ein Vorsprung ausgebildet, welcher in die Nuten des Rings eingreift. Über die
Feder wird der Reibring in axialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagt.
Der Reibring wiederum beaufschlagt mit der Federkraft die Überwurfmutter, so
dass der Vorsprung kraftschlüssig
in den Nuten gehalten wird. Über
den Formschluss Vorsprung/Nut wird dann die Überwurfmutter festgesetzt.
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Aus
der
DE 88 15 093 U1 ist
ein Stecker mit einer Sicherungseinrichtung bekannt, welche im ungesteckten
Zustand den Bajonettring mit einer Innenhülse verblockt. Im ungesteckten
Zustand ragt am vorderen Ende des Steckers radial ein Entriegelungsstift
heraus, welcher auf einer Feder gelagert ist. Beim Einsetzen des
Steckers in die Steckdose wird der Entriegelungsstift radial nach
innen gedrückt,
so dass nunmehr der Bajonettring gegenüber der Innnehülse verdreht
werden kann.
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Aus
der
DE 851 373 B ist
eine Steckdose mit einer Sicherungseinrichtung bekannt, bei der
im ungesteckten Zustand der Bajonettring über einen unter dem Druck einer
Feder stehenden Bolzen verblockt wird. Beim Einführen des Steckers in die Steckdose trifft
die vordere Fläche
des Stechers auf den Bolzen und drückt diesen noch unten, so dass
nunmehr der Bajonettring gedreht werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Steckverbinder mit
Bajonettverschluss zu entwerfen, welcher robust ist und vom ungesteckten
Zustand einfach in den gesteckten Zustand verbringbar sein soll.
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Die
Aufgabe wird durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie eine Spannungs- und Signaldurchführung durch einen Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine mit diesem Steckverbinder gemäß Anspruch
5 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Beim
Steckverbinder nach der Erfindung verblockt die Sicherungseinrichtung
im ungesteckten Zustand die Überwurfmutter
und den Kontaktträger
in einer Nullposition gegeneinander. In der Nullposition sind die Überwurfmutter
und der Kontaktträger
immer in der gleichen Winkelposition zueinander. Zwischenpositionen
sind in ungesteckten Zustand nicht möglich. Mechanisch ist die Nullposition
dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansetzen des Steckers an der Steckdose
die Bajonettnasen der Überwurfmutter
in die Bajonettgänge
der Steckdose eingreifen und gleichzeitig eine Kodiernase am Kontaktträger in eine Kodiernut
der Steckdose eingreift. Als optische Montagehilfe ist am Stecker
und an der Steckdose eine Nullpositionsanzeige zur Kennzeichnung
der Einsteckposition angebracht, wodurch die Blindsteckbarkeit gegeben
ist. Im Unterschied zum Stand der Technik entfällt ein Positionierungsschritt
von Stecker zur Steckdose.
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Das
Verblocken der Überwurfmutter
gegen den Kontaktträger
im ungesteckten Zustand wird dadurch erreicht, dass am Kontaktträger ein
federbelasteter Kulissenstein und am äußeren Umfang des Kontaktträgers mindestens
eine t-förmige
Nut angeordnet ist. Zu dieser t-förmigen Nut korrespondiert eine
am inneren Umfang der Überwurfmutter
ausgebildete Kulissennase, welche in die t-förmige Nut eingreift. Der Kulissenstein
mit Feder erfüllt
zwei Funktionen. Im ungesteckten Zustand des Steckverbinders hält der federbelastete
Kulissenstein die innenliegende Kulissennase der Überwurfmutter
in einem ersten, axial verlaufenden Schenkel der t-förmigen Nut.
Auf Grund dieses Formschlusses können
die Überwurfmutter
und der Kontaktträger
nicht gegeneinander verdreht werden. Sie sind mechanisch gegeneinander
verblockt. Dies entspricht der Nullposition. Im gesteckten Zustand übt der federbelastete
Kulissenstein eine axiale Kraft auf den geschlossen Bajonettverschluss
aus. Dieser verhindert damit ein unbeabsichtigtes Lösen der Überwurfmutter.
Ergänzend
ist an den stirnseitigen Bajonettnasen der Überwurfmutter jeweils eine
Rastnase ausgebildet, welche im gesteckten Zustand des Steckverbinders
in entsprechende Rastnuten der Bajonettgänge der Steckdose eingreifen.
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Der
Steckverbinder wird am Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine montiert,
indem in einem ersten Schritt die Steckdose mit dem Kabelbaum von der
Innenseite her durch eine entsprechende Öffnung hindurch gesteckt wird
und über
ein Sicherungsblech, welches in eine Nut am äußeren Umfang der Steckdose
eingreift, in axialer Richtung am Lagerdeckel fixiert wird. In einem
zweiten Schritt wird dann der Kabelbaum am jeweiligen Injektor gesteckt und
der Zylinderkopfdeckel mit dem Zylinderkopf verschraubt. Der Zylinderkopfdeckel
fixiert das Sicherungsblech in senkrechter Richtung. In einem dritten Schritt
wird dann der Stecker in Nullposition zur Steckdose ausgerichtet,
die Überwurfmutter
in axialer Richtung gedrückt
und diese in die Endposition verdreht.
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Die
Vorteile des Steckverbinders nach der Erfindung bestehen ganz allgemein
darin, dass kein Werkzeug zur Montage erforderlich ist und der Steckverbinder
mit wenigen Handgriffen, auch bei erschwerten Zugangs- und Sichtbedingungen,
leicht montierbar ist.
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In
den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 den
Steckverbinder in 3D-Ansicht,
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2 die
Steckdose (Motoraußenseite),
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3 den
Stecker (Steckgesicht),
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4 den Steckverbinder teilweise,
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5 den Steckverbinder, ungesteckt, und
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6 den Steckverbinder im gesteckten Zustand.
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In
der 1 ist der Steckverbinder 1 in 3D-Ansicht
dargestellt. Die einzelnen Komponenten sind: die Steckdose 2 mit
Kontaktträger 3,
der Stecker 4 mit Kontaktträger 5 (nicht ersichtlich)
nebst Überwurfmutter 6,
eine 2-teilige Abdeckkappe 7, welche in der Figur geöffnet dargestellt
ist (Teile 7A, 76), und ein Wellrohr 8.
Die Abdeckkappe 7 und das Wellrohr 8 dienen als
mechanischer Schutz. Optional kann innerhalb der Abdeckkappe 7 noch
eine Dichtmanschette angeordnet sein. Die Steckdose 2 ist
mit Blickrichtung von der Motorinnenseite abgebildet, so dass der
Kontaktträger 3 mit
der Rückseite
der männlichen
Steckkontakte 9 ersichtlich ist. An der Steckdose 2 ist
ein erster Abschnitt 10 eines Kabelbaums mit einem Clip 11 elektrisch
leitend befestigt. Über
den Clip 11 wird der erste Abschnitt 10 des Kabelbaums an
einem Injektor kontaktiert. Der Injektor befindet sich innerhalb
des Zylinderkopfs. Am Stecker 4 ist ein zweiter Abschnitt 12 des
Kabelbaums befestigt, welcher diesen mit einem elektronischen Motorsteuergerät verbindet.
Vom elektronischen Motorsteuergerät werden über den Kabelbaum (erster Abschnitt 10, zweiter
Abschnitt 12) und über
den Steckverbinder 1 die Injektoren angesteuert.
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Die
Steckdose 2 wird am Lagerdeckel 13 befestigt,
indem in einem ersten Schritt die Steckdose 2 mit dem ersten
Abschnitt 10 des Kabelbaums in eine Öffnung im Lagerdeckel 13 gesteckt
wird. In einem zweiten Schritt wird die Steckdose 2 in
axialer Richtung am Lagerdeckel 13 über ein nicht verdrehbares Sicherungsblech 14 fixiert.
Letzteres greift in eine entsprechende Befestigungsnut 15 (2)
der Steckdose 2 ein.
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Die
Befestigungsnut 15 überdeckt
einen vorgegebenen Winkelbereich, welcher kleiner als 360° ist. Um
ein Fehlstellen zu verhindern ist die Befestigungsnut 15 unsymmetrisch
zu einer Nullposition ausgeführt
und ergänzend
hat das Sicherungsblech 14 unterschiedlich lange senkrechte
Schenkel. In einem dritten Schritt wird der Clip 11 mit
dem jeweiligen Injektor verbunden und anschließend der Zylinderkopfdeckel 16 mit
dem Zylinderkopf verschraubt. Der Zylinderkopfdeckel 16 fixiert
das Sicherungsblech – in
Zeichnungsrichtung gesehen – nach
oben. Da für die
Montage oder Demontage der Steckdose 2 kein Werkzeug erforderlich
ist, reduziert sich der Zeitaufwand, zum Beispiel bei Wartungsarbeiten.
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Die 2 zeigt
die Steckdose 2 mit Blick von der Motoraußenseite.
In dieser Darstellung ist der Kontaktträger 3 mit den männlichen
Steckkontakten 9 ersichtlich. Im Lagerdeckel 13 ist
die Steckdose 2 über
einen O-Ring abgedichtet, welcher in einer Aufnahmenut 17 der
Steckdose 2 angeordnet wird. Ein Gummiring 18 dient
zum Abfedern der Zylinderkopfvibrationen. Die axiale Befestigung
der Steckdose 2 am Lagerdeckel 13 erfolgt wie
zuvor beschrieben über
die Befestigungsnut 15, in welche das nicht verdrehbare
Sicherungsblech 14 eingreift. Am äußeren Umfang der Steckdose 2 sind
drei um 120° versetzte Bajonettgänge 19A bis 19C ersichtlich
im Unterschied zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Bajonettverschluss überdeckt
ein Bajonettgang, beispielsweise der Bajonettgang 19A,
lediglich einen Winkelbereich von 20°. In die Bajonettgänge 19A bis 19C greifen
entsprechende Bajonettnasen 22A bis 22C (3)
ein. Am inneren Umfang des Kontaktträgers 3 der Steckdose 2 sind
eine Kodiernut 20 und eine erste Kodierfläche 21 ausgeformt.
Zur Kodiernut 20 korrespondiert eine Kodiernase 23 am
Kontaktträger 5 und
zur ersten Kodierfläche 21 korrespondiert eine
zweite Kodierfläche 24 am
Kontaktträger 5 des Steckers 4 (3).
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In
der 3 ist der Stecker 4 mit Blick auf das
Steckgesicht dargestellt. Der Stecker 4 besteht aus dem
Kontaktträger 5,
der Überwurfmutter 6 und einer
Sicherungseinrichtung 27. Im Kontaktträger 5 sind die weiblichen
Steckkontakte 25 gelagert und axial fixiert. Stirnseitig
sind an der Überwurfmutter 6 drei
um 120° versetzte
Bajonettnasen 22A bis 22C ausgebildet. Diese greifen
in die entsprechenden Bajonettgänge 19A bis 19C der
Steckdose 2, siehe 2, ein.
Auf der Rückseite
der Bajonettnasen 22A bis 22C, also auf der dem
Steckgesicht abgewandten Seite, sind jeweils Rastnasen 26 ausgeformt.
Am Kontaktträger 5 sind
die zweite Kodierfläche 24 und die
Kodiernase 23 ausgebildet, welche durch die voreilende
Gegenkontur ein Fehlstecken verhindert. Im gesteckten Zustand dichtet
ein O-Ring radial, welcher stirnseitig auf dem Kontaktträger 5 angeordnet ist,
den Stecker 4 gegenüber
der Steckdose 2 ab.
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Das
Bezugszeichen NPOS in der 3 kennzeichnet
die Nullposition. Die Nullposition NPOS wird über die Sicherungseinrichtung 27 vorgegeben, indem
diese mechanisch die Überwurfmutter 6 und den
Kontaktträger 5 des
Steckers 4 gegeneinander verblockt. Im ungesteckten Zustand
hat der Stecker 4 immer die Nullposition NPOS, das heißt, Zwischenpositionen
von Überwurfmutter 6 und
Kontaktträger 5 sind
nicht möglich. Über die
Sicherungseinrichtung 27 ist die Nullposition NPOS in der
Art festgelegt, dass beim Ansetzen des Steckers 4 an die
Steckdose 2 die Bajonettnasen 22A bis 22C der Überwurfmutter 6 in
die Bajonettgänge 19A bis 19C der
Steckdose 2 eingreifen und gleichzeitig die Kodiernase 23 am
Kontaktträger 5 des
Steckers 4 in die Kodiernut 20 der Steckdose 2 eingreift.
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Die
weitere Beschreibung der Sicherungseinrichtung 27 und das
Montageverfahren erfolgt an Hand der 4 bis 6, wobei die 4A den
Steckverbinder 1 ohne Überwurfmutter 6 zeigt.
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Die
Sicherungseinrichtung 27 umfasst folgende Bauteile: eine
t-förmige
Nut 28, einen Kulissenstein 29, eine Feder 30,
eine Kulissennase 31, Rastnuten 34 und Rastnasen 26,
welche auf der Rückseite
der jeweiligen Bajonettnase, beispielsweise der Bajonettnase 22A,
der Überwurfmutter 6 ausgebildet
sind (6B). Die Kulissennase 31 ist
am inneren Umfang der Überwurfmutter 6 ausgebildet.
In den 4A und 4B ist
diese Kulissennase zur Erklärung
des Wirkprinzips der Sicherungseinrichtung 27 gestrichelt
eingezeichnet. Die t-förmige
Nut 28 ist am äußeren Umfang
des Steckers 4 ausgebildet und setzt sich aus einem axial
verlaufenden ersten Schenkel 32 und einem zweiten Schenkel 33 zusammen,
wobei letzterer in Umfangsrichtung des Kontaktträgers 5 verläuft. Über die
t-förmige
Nut 28 wird die Kulissennase 31 und damit auch
die Überwurfmutter 6 geführt. In
axialer Richtung schließt
sich an den ersten Schenkel 32 ein Bajonettgang, beispielsweise
der Bajonettgang 19A, der Steckdose 2 an. An diesem
ist die Rastnut 34 ausgebildet. Zu dieser Rastnut 34 korrespondiert
die Rastnase 26. Der Kulissenstein 29 ist in einer
Aussparung 35 des Steckers 4 geführt. Die
Feder 30 übt
auf den Kulissenstein 29 eine nach rechts gerichtete Kraft
aus. Am Kontaktträger 5 sind
ein erster Anschlag 36 und ein zweiter Anschlag 37 ausgebildet,
welche den Weg der Überwurfmutter 6 in
axialer Richtung begrenzen. Siehe hierzu auch die 4B,
welche einen vergrößerten Ausschnitt
der 4A zeigt.
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Die
Sicherungseinrichtung 27 besitzt folgende Funktionalität:
Im
ungesteckten Zustand des Steckverbinders 1 verblockt die
Sicherungseinrichtung 27 die Überwurfmutter 6 und
den Kontaktträger 5 in
der Nullposition NPOS gegeneinander. In der Nullposition NPOS befindet
sich die Kulissennase 31 in der in den 4A und 4B dargestellt
Lage. Durch den Formschluss der Kulissennase 31 am ersten
Schenkel 32 der t-förmigen
Nut 28 kann die Kulissennase 31 nicht in Umfangsrichtung
des Kontaktträgers 5 gedreht werden.
Da die Kulissennase 31 am inneren Umfang der Überwurfmutter 6 angeformt
ist, lässt
sich folglich auch die Überwurfmutter 6 nicht
aus der Nullposition NPOS verdrehen. Gleichzeitig wird die Überwurfmutter 6 durch
die Feder 30 und den Kulissenstein 29 auf den
ersten Anschlag 36 gedrückt.
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Der
Steckeinrichtung 1 wird vom ungesteckten in den gesteckten
Zustand überführt, indem
in einem ersten Schritt der Stecker 4 und die Steckdose 2 in
ihrer Winkellage zueinander positioniert werden. Zum leichteren
Auffinden dieser Einsteckposition ist an der Überwurfmutter 6 und
an der Steckdose 2 eine Nullpositionsanzeige 38 angeordnet.
Siehe hierzu die 5A, welcher den Steckerbinder 1 in
Draufsicht zeigt und in der 5B in
einem Aufriss die Lage einer Bajonettnase zum Bajonettgang, beispielsweise
der Bajonettnase 22A zum Bajonettgang 19A, zeigt.
Im ersten Schritt sind die Überwurfmutter 6 und
der Kontaktträger 5 durch
die Sicherungseinrichtung 27 gegeneinander verblockt. Die
Kulissennase 31 befindet sich in der in 4A eingezeichneten
Lage. In der Nullposition NPOS stehen sich beim Ansetzen des Steckers 4 an
der Steckdose 2 die Bajonettnasen 22 der Überwurfmutter 6 und
der Anfang der Bajonettgänge 19 der
Steckdose 2 genau gegenüber.
Gleichzeitig stehen sich die Kodiernase 23 am Kontaktträger 5 und
die Kodiernut 20 der Steckdose 2 gegenüber. Der
Unterschied zum Stand der Technik besteht also darin, dass der Stecker 4 an
der Steckdose nur einmal positioniert werden muss. Beim Stand der
Technik hingegen müssen
zuerst die beiden Kontaktträger
zueinander positioniert und dann noch die Überwurfmutter mit den Bajonettnasen
zu den Bajonettgängen
positioniert werden.
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In
einem zweiten Schritt wird die Überwurfmutter 6 entgegen
der Kraft der Feder 30 in axialer Richtung – in der 5A in
Zeichnungsrichtung nach links – bis
auf den zweiten Anschlag 37 gedrückt (4B). Durch
die axiale Bewegung der Überwurfmutter 6 greifen
die Bajonettnasen 22A bis 22C in die Bajonettgänge 19A bis 19C ein.
Axial geführt
wird die Überwurfmutter 6 über die
Kodiernase 31 in der Kontur des ersten Schenkels 32 der
t-förmigen
Nut 28. In einem dritten Schritt wird die Überwurfmutter 6 im Uhrzeigersinn
gedreht, wodurch der Stecker 4 mit der Steckdose 2 verriegelt
wird. Mit Drehung der Überwurfmutter 6 wird
ebenfalls die Kodiernase 31 in Richtung des zweiten Schenkels 33 der
t-förmigen Nut 28 gedreht.
In den beiden 4A und 4B ist der
Weg der Kodiernase 31 als Pfeil eingezeichnet. Nach einer
Drehung von 20° befindet
sich die Überwurfmutter 6 am
Endanschlag. Dies entspricht dem gesteckten Zustand des Steckverbinders 1.
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Im
gesteckten Zustand greift die Rastnase 26 in die Rastnut 34 ein.
Siehe hierzu die 6A, welche der Steckverbinder 1 in
Draufsicht im gesteckten Zustand zeigt und die 6B,
welche im Aufriss die Rastnase 26 in der Rastnut 34 zeigt.
Die Sicherungseinrichtung 27 verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Steckverbinders 1, indem die Feder 30 über den
Kulissenstein 29 die Überwurfmutter 6 in axialer
Richtung mit einer entsprechenden Kraft beaufschlagt.
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Aus
der Beschreibung ergeben sich für
den Steckverbinder nach der Erfindung folgende Vorteile:
- – der
Steckverbinder ist ohne Werkzeug montierbar;
- – der
Steckverbinder ist blind steckbar, da die Überwurfmutter und der Kontaktträger immer
in ein und derselben Position, der Nullposition, ausgerichtet sind
und der Stecker und die Steckdose über die Nullpositionsanzeige
eindeutig in ihrer Winkelposition zuordenbar sind;
- – im
gesteckten Zustand wird über
die Sicherungseinrichtung ein rüttelsicherer
Bajonettverschluss gewährleistet;
- – die
Verwendung von kostengünstigen
Bauteilen ermöglicht
eine preislich wettbewerbsfähige
Herstellung;
- – das
Sicherungsblech gestattet eine schnelle und sichere Fixierung des
Dosenteils;
- – die
Steckdose im Zylinderkopf erfüllt
den Dichtigkeitsgrad nach IP 68 (DIN 40 050).
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Steckdose
- 3
- Kontaktträger (Steckdose)
- 4
- Stecker
- 5
- Kontaktträger (Stecker)
- 6
- Überwurfmutter
- 7
- Abdeckkappe
- 8
- Wellrohr
- 9
- Steckkontakte,
männlich
- 10
- Kabelbaum,
erster Abschnitt
- 11
- Clip
- 12
- Kabelbaum,
zweiter Abschnitt
- 13
- Lagerdeckel
- 14
- Sicherungsblech
- 15
- Befestigungsnut
- 16
- Zylinderkopfdeckel
- 17
- Aufnahmenut
- 18
- Gummiring
- 19
- Bajonettgang
- 20
- Kodiernut
- 21
- erste
Kodierfläche
- 22
- Bajonettnase
- 23
- Kodiernase
- 24
- zweite
Kodierfläche
- 25
- Steckkontakt,
weiblich
- 26
- Rastnase
- 27
- Sicherungseinrichtung
- 28
- t-förmige Nut
- 29
- Kulissenstein
- 30
- Feder
- 31
- Kulissennase
- 32
- erster
Schenkel (in axialer Richtung)
- 33
- zweiter
Schenkel (in Umfangsrichtung)
- 34
- Rastnut
- 35
- Aussparung
- 36
- erster
Anschlag
- 37
- zweiter
Anschlag
- 38
- Nullpositionsanzeige
- NPOS
- Nullposition