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Technischer
Bereich
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel
an einem Helm gemäß der einleitenden
Beschreibung von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter
einen Helm mit einer solchen Vorrichtung.
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Hintergrund
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In
vielen Arbeitssituationen ist heute durch Gesetze und Verordnungen
vorgeschrieben, dass Arbeitgeber sowohl einen Schutzhelm als auch
einen Gehörschutz
bereitstellen, um ihre Mitarbeiter gegen verschiedene Gefahren bei
deren Arbeit zu schützen. Die
meisten Hersteller von Schutzhelmen haben daher die Helmform standardmäßig so angepasst,
dass der Gehörschutz
am Helm dadurch angebracht werden kann, dass am Helmrand auf jeder
Seite des Helms oberhalb der Position des Ohrs ein Schlitz oder Ähnliches
vorhanden ist. Hierbei ist der Gehörschutz für den Helm mit einem Helmteil,
das am Helm beispielsweise durch Schnappbefestigung im Schlitz fixiert
werden kann, versehen.
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Der
Gehörschutz
wird während
der Arbeit in einer Schutzposition oder Arbeitsstellung getragen, in
der die Gehörschutzkapseln
des Gehörschutzes am
Kopf des Benutzers, dicht um die Ohren, anliegen. Außer dem
Tragen in Arbeitsstellung sollten die Kapseln auch in eine Pausenstellung
geführt
werden können,
wenn der Schutz vorübergehend
nicht benötigt
wird, zum Beispiel bei einer Arbeitspause. Hierbei ist es wünschenswert,
das die Kapseln in die Pausenstellung gebracht werden können, ohne
dass der Gehörschutz
vom Helm abgenommen werden muss. Eine solche häufig vorkommende Pausenstellung wird
eingenommen, indem die Gehörschutzkapseln nach
hinten und nach oben gedreht werden, so dass sie außerhalb
des Helms angeordnet werden und in dieser Position verbleiben. Damit
die Kapseln am Helmrand vorbeigeführt werden und die weggedrehte
Stellung einnehmen können,
ist es oftmals erforderlich, dass sie zuerst in eine ausgeklappte
Stellung direkt vor dem Ohr geführt
werden können.
Es ist vorteilhaft, wenn die Gehörschutzkapseln
in die ausgeklappte Stellung geführt
und in dieser gehalten werden können,
beispielsweise um während
der Arbeit eine kürzere
Konversation zu ermöglichen.
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Verschiedene
Helmhersteller machen sich unterschiedliche Schlitze oder andere
Organe, welche die Befestigung des Gehörschutzes am Helm ermöglichen,
zunutze. Daher ist es wünschenswert, dass
der Gehörschutz
einfach austauschbare Helmteile oder Adapterteile, die zu den Schlitzen
oder Ähnlichem
der verschiedenen Helmhersteller passen, umfasst. Auf diese Weise
wird ermöglicht,
ein und denselben Gehörschutz
mit Helmen verschiedenen Fabrikats problemlos zu verwenden.
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Bekannte Technik
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In 1a-c und 2 ist eine bekannte Vorrichtung zur Befestigung
einer Gehörschutzkapsel
an einem Helm dargestellt. 1a ist
eine Draufsicht von vorne der bekannten Vorrichtung. 1b und c sind Seitenansichten,
wobei 1c die Einzelteile
der zerlegten Vorrichtung zeigt. Die bekannte Vorrichtung umfasst
ein Helmteil 1 und ein zusammengesetztes Kapselhalteteil 2.
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Wie
am deutlichsten aus 1c ersichtlich ist,
besteht das Kapselhalteteil 2 aus einer Drehplatte 3 mit
einem radial vorspringenden ringförmigen Flansch 31,
einem bistabilen Element in Form einer zweizungigen Blattfeder 4,
einem Kapselhaltebügel 5 und
einer gelenkig verbundenen Abdeckplatte 6. Die Blattfeder 4 ist
an einem Ende mit der Drehplatte 3 und am anderen Ende
mit dem Kapselhaltebügel 5 verbunden.
Der Kapselhaltebügel
weist zwei langgestreckte Schlitze zur justierbaren Anbringung einer Gehörschutzkapsel
(nicht dargestellt) auf. Die zweizungige Blattfeder 4 ist
bistabil ausgeführt,
so dass der Kapselhaltebügel 5 zwischen
der in 1b dargestellten
eingeklappten Stellung und einer nicht dargestellten, nach rechts
ausgeklappten Stellung verstellt und in Position gehalten werden
kann.
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Das
Helmteil 1 besteht aus einem Aufnahmeteil 11 und
einer vom Aufnahmeteil nach unten vorspringenden elastischen Haltezunge 12.
Die Haltezunge 12 ist so ausgeführt, dass sie in einem Schlitz,
der in einem nicht dargestellten Helm ausgeformt ist, einrastet. 2 zeigt ein etwas anderes Helmteil 1' in einem kleineren
Maßstab.
Das Helmteil 1' unterscheidet
sich vom oben beschriebenen Helmteil 1 nur dadurch, dass
die Haltezunge 12' anders ausgeführt ist,
um in einen Helm, dessen Schlitz eine andere geometrische Form aufweist,
zu passen. Der Aufnahmeteil 11 des Helmteils 1' ist mit dem
in den 1a-c dargestellten
Aufnahmeteil 11 identisch. Der Aufnahmeteil 11 in
beiden Helmteilen 1 und 1' besteht aus einer elastisch federnden
Zunge 13 mit einem nach vorn bogenförmig vorspringenden Flansch 17,
einem oberen um die Zunge 13 angeordneten halbkreisförmigen,
radial nach innen vorspringen Flansch 14, einem unteren
bogenförmigen
Rand 15 und einem ersten nach vorn vorspringenden Anschlag 16.
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Die
Drehplatte 3 ist am Aufnahmeteil 11 drehbar befestigt,
indem der ringförmige
Flansch 31 der Drehplatte unter dem radial nach innen vorspringenden
Flansch 14 des Aufnahmeteils eingeschoben ist. Der vorstehende
Flansch 17 der federnden Zunge 13 ist hierbei
mit der radial nach innen gewendeten zylindrischen Oberfläche des
ringförmigen
Flansches 31 in Eingriff. Die Elastizität der federnden Zunge 13 ermöglicht,
dass der ringförmige
Flansch der Drehplatte 3 durch die Rastwirkung in diesen
und aus diesem drehbar vorhandenen Eingriff gebracht werden kann.
Hierbei wird die Drehplatte 3 durch relative Verschiebung
in vertikale Richtung in das Aufnahmeteil 1 und aus diesem
heraus geführt.
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1a und 1b zeigen das Kapselhalteteil 2 in
Arbeitsstellung. In dieser Stellung hat die zweizungige Blattfeder 4 ihre
in 1b nach links eingeklappte
Position eingenommen, und die Drehplatte 3 eine Drehstellung
relativ zum Aufnahmeteil 11, in welcher der Kapselhaltebügel 5 nach
unten gerichtet ist. Um den Kapselhaltebügel 5 in eine außerhalb
des Helms angeordnete Pausenstellung zu führen, wird zuerst der Kapselhaltebügel in 1b nach rechts gedrückt, wobei
die Blattfeder 4 ihre ausgeklappte Stellung einnimmt. Danach
wird die Drehplatte 3 ungefähr 100° gegen den Uhrzeigersinn gemäß 1a, relativ zum Aufnahmeteil 11,
gedreht. In dieser Drehstellung wird ein zweiter Anschlag 32,
der am ringförmigen
Flansch 31 ausgeformt ist, mit einem in Richtung zur Drehplatte
vorspringenden ersten Anschlag 16 des Aufnahmeteils in
Eingriff gebracht. Dieser Eingriff hat den Zweck, das Kapselhalteteil
mit einer angebrachten Gehörschutzkapsel
in Pausenstellung zu halten.
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Ein
Problem mit der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung besteht
jedoch in dem mangelnden Vermögen,
das Kapselhalteteil in der Pausenstellung zu halten. Der Schwerkrafteffekt
auf die Gehörschutzkapsel
und den Hebelarm, der durch den Abstand zwischen der Gehörschutzkapsel
und der Drehachse der Drehplatte gebildet wird, bewirkt ein drehendes
Moment, das bestrebt ist, das Ineinandergreifen des ersten und des
zweiten Anschlags zu lösen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gehörschutzkapsel Kräften entsprechend
ungefähr
5-8 G ausgesetzt werden kann, zum Beispiel beim Treppensteigen des
Benutzers. Dabei können
die beiden Anschläge
außer
Eingriff miteinander gebracht werden, wobei das Kapselhalteteil
mit der Gehörschutzkapsel
aus seiner Pausenstellung nach unten gedreht wird. Dies wird vom
Benutzer oft als störend empfunden.
Um ein solches Abwärtsdrehen
zu verhindern, kommt es vor, dass der Benutzer in der hochgeklappten
Pausenstellung das Kapselhalteteil hineinklappt, so dass die bistabile
Blattfeder die Gehörschutzkapsel
gegen die Helmschale drückt.
Dadurch entstehen beispielsweise an der Befestigung des Helmteils
am Helm verhältnismäßig große Kräfte, wodurch
die Gefahr besteht, dass der Helm und/oder das Helmteil der Vorrichtung
beschädigt werden.
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Schutzhelme
können
zum Beispiel in ABS ausgeführt
sein. Seit einiger Zeit wird zur Herstellung von Schutzhelmen auch
PE verwendet. Aufgrund der geringeren Formbeständigkeit bei PE sind bestimmte der
mit der oben beschriebenen Vorrichtung verbundenen Probleme bei
der Verwendung von Schutzhelmen aus PE noch gravierender.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Mit
der gegenständlichen
Erfindung ist demnach beabsichtigt, eine verbesserte Vorrichtung
zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel
an einem Helm zu erhalten.
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Damit
ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die eine
sicherere Positionierung der Gehörschutzkapsel
in einer außerhalb
des Helms hochgedrehten Pausenstellung bewirkt.
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Damit
ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, welche die
Gefahr von Beschädigungen
am Helm und an der Vorrichtung verringert.
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Damit
ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, welche die
Probleme, die bei der Verwendung an Helmen aus PE entstehen, verringert.
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Damit
ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die zuverlässig, widerstandsfähig und
einfach anzuwenden ist.
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Damit
ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die aus einer
begrenzten Anzahl von Bestandteilen besteht und verhältnismäßig einfach
und kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Diese
und andere Zwecke werden mit einer Vorrichtung von der Art gemäß der einleitenden
Beschreibung von Patentanspruch 1 erfüllt, wobei die Vorrichtung
die im kennzeichnenden Teil des Patentspruchs angeführten besonderen
Merkmale aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die oben beschriebenen
Probleme durch das Abwärtsdrehen
aus der Pausenstellung bei den bekannten Vorrichtungen dadurch verursacht
werden, dass die federnde Zunge nachgibt und gegen den Helm nach
innen gebogen wird, wenn die ersten und die zweiten Anschläge gegeneinander
gedrückt
werden, wenn das Kapselhalteteil in der Pausenstellung einer Kraft
ausgesetzt wird, die bestrebt ist, das Kapselhalteteil in die Arbeitsstellung
zu drehen. Wenn die Anschläge
während
der Drehung gegeneinander gedrückt
werden, wird die Drehplatte um eine horizontale Achse, die im rechten
Winkel zur Drehachse der Drehplatte angeordnet ist, abgewinkelt.
Der untere Teil der Drehplatte mit dem zweiten Anschlag wird hierbei
vom ersten Anschlag am Aufnahmeteil weg nach außen gedrückt, und der obere, dem zweiten Anschlag
diametral gegenüberstehende
Teil der Drehplatte wird nach innen zur federnden Zunge hin gedrückt. Diese
Abwinkelung oder Schrägstellung der
Drehplatte wird durch die Elastizität der Zunge ermöglicht,
wobei der zweite Anschlag seinen Eingriff mit dem ersten Anschlag
verliert und diesen passieren kann. Die federnde Zunge muss jedoch
eine bestimmte Elastizität
aufweisen, um zu ermöglichen, dass
die Drehplatte des Kapselhalteteils am Aufnahmeteil des Helmteils
einrasten und von diesem losgelöst
werden kann.
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Dieses
Problem wird gemäß der Erfindung mit
einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse am Aufnahmeteil vorspringenden
Auskragung gelöst. Die
Auskragung ist am Aufnahmeteil so angeordnet, dass sie wenigstens
in der Pausenstellung durch Anliegen in einem Bereich des Kapselhalteteils
eine Bewegung der Drehplatte nach innen zur federnden Zunge hin
einschränkt
oder verhindert. Auf diese Weise wird in der Pausenstellung eine
Schrägstellung
oder Abwinkelung um eine horizontale Achse, die im rechten Winkel
zur Drehachse der Drehplatte angeordnet ist, begrenzt oder verhindert.
Dadurch kann der zweite Anschlag nicht außer Eingriff mit dem ersten
Anschlag gebracht werden, sofern am Kapselhalteteil nicht eine verhältnismäßig hohe Drehkraft
zur Arbeitstellung hin angesetzt wird.
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Die
Auskragung ist vorzugsweise in der Art angeordnet, dass sie in der
Pausenstellung durch Anliegen an dem von der Drehplatte vorspringenden bistabilen
Element eine Schrägstellung
der Drehplatte verhindert. Dadurch kann die Auskragung radial außerhalb
der Drehplatte so angeordnet werden, dass die Drehbewegung der Drehplatte
um die Drehachse nicht behindert wird.
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Die
Drehplatte besteht vorzugsweise aus einem dritten Anschlag, der
in Eingriff mit dem ersten Anschlag am Aufnahmeteil eine zweite
Pausenstellung, die durch Drehen in entgegengesetzte Richtung relativ
zur ersten Pausenstellung erreicht wird, definiert. Hierbei umfasst
die Vorrichtung eine zweite Auskragung, die eine Schrägstellung
der Drehplatte in der zweiten Pausenstellung verhindert. Dabei kann die
Vorrichtung auf beiden Seiten des Helms verwendet werden und gleichzeitig
ermöglichen,
dass das Kapselhalteteil in beiden Fällen durch Drehung im oder
gegen den Uhrzeigersinn eine stabile, nach hinten gerichtete Pausenstellung
einnimmt. In diesem Fall ist vorzugsweise auch die zweite Auskragung
angeordnet, um durch Anliegen am bistabilen Element eine Schrägstellung
der Drehplatte zu verhindern.
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Die
erste und die zweite Auskragung können entweder als getrennte
Elemente oder eine zusammenhängende
Auskragung ausgeführt
sein. Auf diese Weise wird die Wahlmöglichkeit gegeben, die aus herstellungstechnischen
Gründen,
Widerstandsfähigkeits-
oder Formgebungsgründen
oder aus anderen Gründen
geeignetste Ausführungsform
zu wählen.
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Die
Drehplatte ist vorzugsweise durch eine Rastwirkung unter Einwirkung
der federnden Zunge loslösbar
am Aufnahmeteil befestigt. Dadurch lässt sich das Helmteil einfach
auswechseln, sodass ein und dasselbe Kapselhalteteil durch Variation
des Helmteils für
Helme mit verschiedenen Arten und Formen von Befestigungsorganen
für den
Gehörschutz
verwendet werden kann.
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Das
Helmteil-Mittel zur Befestigung an einem Helm besteht vorzugsweise
wenigstens aus einem federnden Steckorgan zur lösbaren Schnappbefestigung an
einem entsprechenden Aufnahmeorgan am Helm. Auf diese Weise wird
eine einfache Befestigung und Abnahme der Vorrichtung vom Helm ermöglicht,
was unter anderem den Vorteil hat, dass ein und dieselbe Vorrichtung
an verschiedenen Helmen verwendet werden kann.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Helm, der eine solche Vorrichtung
aufweist.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Vorrichtung und des Helms gemäß der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden genauen Beschreibung und aus den Patentansprüchen hervor.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend
werden exemplifizierende Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, wobei:
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1a-c
eine Draufsicht von vorne, eine Seitenansicht und eine Explosionszeichnung
einer Kapselhaltevorrichtung gemäß dem bekannten Stand
der Technik sind;
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2 eine
Draufsicht von vorne eines in einer bekannten Vorrichtung enthaltenen
Teils ist;
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3 eine
Draufsicht von vorne einer Ausführungsform
der Vorrichtungen gemäß der Erfindung
ist und die Vorrichtung in einer Arbeitsstellung zeigt;
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4a-c
ein in der in 3 dargestellten Vorrichtung
enthaltenes Helmteil zeigen, wobei 4a eine
Draufsicht von vorne, 4b eine Draufsicht von hinten, 4c eine
Seitenansicht und 4d ein Schnitt längs der
Linie A-A in 4a ist;
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5 eine Draufsicht von vorne ist und einen
Teil des in 4a dargestellten Helmteils in
vergrößertem Maßstab zeigt;
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6 eine
teilweise transparente Draufsicht von vorne der in 3 dargestellten
Vorrichtung ist und die Vorrichtung in einer Pausenstellung zeigt;
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7 ein
Querschnitt längs
der Linie B-B in 6 ist, in dem bestimmte Teile
nicht dargestellt sind.
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Beschreibung
von Ausführungsformen
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Nachstehend
werden zwei exemplifizierende Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen 3-7 beschrieben. In diesen Zeichnungen
unterscheidet sich die in 6 dargestellte
Ausführungsform
von der in 3-5 und 7 dargestellten
Ausführungsform
nur dadurch, dass das Helmteil der Vorrichtung anders ausgeführt ist,
um zu verschiedenen Helmen, deren Schlitze zur Befestigung eines
Gehörschutzes
eine unterschiedliche geometrische Form aufweisen, zu passen.
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Die
in 3-7 dargestellten Vorrichtungen
gemäß der Erfindung
bestehen wie die in 1a-c dargestellte bekannte Vorrichtung
aus einem Helmteil 101 und einem Kapselhalteteil 102.
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4a-c
zeigen nur das Helmteil 101 einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. 5 zeigt nur einen Aufnahmeteil 111 des
Helmteils 101 in einem vergrößerten Maßstab. Das Helmteil 101 besteht
aus einem Aufnahmeteil 111 und einer am Aufnahmeteil nach
unten vorspringenden elastischen Haltezunge 112. Die Haltezunge 112 ist
als ein Steckorgan ausgeführt
und besteht aus zwei äußeren Zungenteilen 112a, 112b und
einem mittleren federnden Zungenteil 111c mit einem Rasthaken
zur Schnappbefestigung in einem entsprechenden Aufnahmeorgan in
Form eines am Helm angeordneten Befestigungsschlitzes.
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Der
Aufnahmeteil 111 des Helmteils besteht aus einer elastisch
federnden Zunge 113 mit einem bogenförmigen, nach vorn (in 4d nach
links) vorspringenden Flansch 117. Der Aufnahmeteil 111 besteht
auch aus einem um die Zunge 113 herum angeordneten halbkreisförmigen,
radial nach innen vorspringenden Flansch 114, einem unteren
bogenförmigen
Rand 115 und einem ersten nach vorn vorspringenden Anschlag 116.
Weiter besteht das Helmteil 101 gemäß der Erfindung aus einer ersten 118 und
einer zweiten 119 nach vorn (in 4c und 4d nach
links) vorspringenden Auskragung. Die Auskragungen 118, 119 sind
mit dem Aufnahmeteil 111 in einem Stück ausgeformt und teilweise
am und radial außerhalb
des radial nach innen vorspringenden halbkreisförmigen Flansches 114 des
Aufnahmeteils angeordnet.
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Bei
der in 6 dargestellten Ausführungsform besteht das Helmteil 101 aus
einem mit dem oben beschriebenen Aufnahmeteil identischen Aufnahmeteil 111,
jedoch mit einer etwas abgeänderten Haltezunge 112'.
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Unter
Bezugnahme insbesondere auf 3 und 7 besteht
das Kapselhalteteil 102 der Vorrichtung aus einer Drehplatte 103 mit
einem radial vorspringenden ringförmigen Flansch 131.
Das Kapselhalteteil besteht weiter aus einem Kapselhalteelement
in Form eines Kapselhaltebügels 105 zur
Befestigung einer Gehörschutzkapsel
(nicht dargestellt) und einer gelenkig verbundenen Abdeckplatte 6.
Wie die in 1c dargestellte bekannte Vorrichtung
besteht das Kapselhalteteil auch aus einem bistabilen Element in
Form einer zweizungigen Blattfeder 104 (siehe 7).
Die Blattfeder 104 ist an einem Ende mit der Drehplatte 103 und
am anderen Ende mit dem Kapselhaltebügel 105 verbunden.
Die zweizungige Blattfeder 104 ist bistabil ausgeführt, so
dass der Kapselhaltebügel 105 zwischen
der zum Ohr hin eingeklappten Stellung und einer vom Ohr weg ausgeklappten
Stellung verstellt und in Position gehalten werden kann.
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Wie
am deutlichsten aus 7 ersichtlich ist, ist die Drehplatte 103 am
Aufnahmeteil 111 drehbar befestigt, indem der ringförmige Flansch 131 der Drehplatte
unter dem radial nach innen vorspringenden Flansch 114 des
Aufnahmeteils eingeschoben ist. Der vorstehende Flansch 117 der
federnden Zunge 113 ist hierbei mit der radial nach innen
gewendeten zylindrischen Oberfläche
am ringförmigen Flansch 131 in
Eingriff. Die Elastizität
der federnden Zunge 113 ermöglicht, dass der ringförmige Flansch 131 der
Drehplatte 103 durch die Rastwirkung in diesen und aus
diesem drehbar vorhandenen Eingriff gebracht werden kann. Die Drehplatte 103 wird
in den Aufnahmeteil 111 und aus diesem heraus geführt, indem
die Drehplatte nach oben gedrückt
wird, wenn sich der Aufnahmeteil in der in 3 gezeigten Stellung
befindet.
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3 zeigt
das Kapselhalteteil 102 in Arbeitsstellung. In dieser Stellung
hat die zweizungige Blattfeder 104 ihre zum Ohr hin eingeklappte
Position eingenommen, und die Drehplatte 103 eine Drehstellung
relativ zum Aufnahmeteil 111, in welcher der Kapselhaltebügel 105 nach
unten gerichtet ist. Um den Kapselhaltebügel 105 in die außerhalb
des Helms angeordnete Pausenstellung zu führen, wird zuerst der Kapselhaltebügel vom
Ohr weg nach außen
gedrückt,
wobei die Blattfeder 104 ihre ausgeklappte Stellung einnimmt.
Danach wird die Drehplatte 103 ungefähr 100° im Uhrzeigersinn gemäß 3, relativ
zum Aufnahmeteil 11, gedreht und nimmt die in 6 gezeigte
Drehstellung ein. In 7 ist diese Pausenstellung ebenfalls
dargestellt, und es ist auch ersichtlich, wie die bistabile Feder 104 ihre
ausgeklappte Stellung eingenommen hat. In dieser Pausenstellung
wird ein zweiter Anschlag 132, der am ringförmigen Flansch 131 ausgeformt
ist, mit einem nach vorn in Richtung zur Drehplatte 103 vorspringenden
ersten Anschlag 116 des Aufnahmeteils 111 in Eingriff
gebracht.
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Wie
aus 7 klar ersichtlich ist, befindet sich die Blattfeder 104 in
der Pausenstellung direkt außerhalb
der Auskragung 119, in einem nur geringen Abstand von dieser.
Wenn der in 7 untere Teil der Drehplatte 103 und
der ringförmige
Flansch 131 nach links in Richtung zur federnden Zunge 113 gedrückt werden,
kommt die Blattfeder 104 mit der Auskragung 119 in
Berührung
und verhindert dadurch eine weitere Bewegung nach links. Hierdurch ist
an der Drehplatte eine verhältnismäßig große Kraft
in Richtung zur Arbeitsstellung hin (in 6 gegen
den Uhrzeigersinn) erforderlich, um den zweiten Anschlag 132 dazu
zu bringen, dass er den ersten Anschlag 116 passiert, so
dass diese Anschläge
außer
Eingriff miteinander gebracht werden und das Kapselhalteteil in
die Arbeitstellung zurückgeführt werden
kann. Dank der verhältnismäßig großen Kraft,
die erforderlich ist, um die beiden Anschläge 132 und 116 außer Eingriff
miteinander zu bringen, wird dem entgegengewirkt, dass das Kapselhalteteil 102 aus
der außerhalb
des Helms eingenommenen Pausenstellung ungewollt nach unten fällt, beispielsweise
wenn der Benutzer Treppen steigt oder bei anderen Bewegungen, bei
denen große
Beschleunigungen oder Verzögerungen
auf die Gehörschutzkapsel
und das Kapselhalteteil wirken. Daher muss der Benutzer nicht versuchen,
eine solche ungewollte Abwärtsdrehung
des Kapselhalteteils zu verhindern, indem er in der Pausenstellung
den Kapselhaltebügel hineinklappt,
so dass die Gehörschutzkapsel gegen
die Helmschale gedrückt
wird. Hierdurch wird somit auch solchen Beschädigungen am Helm und am Helmteil
entgegengewirkt, die eben andernfalls entstehen können, wenn
die bistabile Blattfeder in Pausenstellung dazu gebracht wird, die
Gehörschutzkapsel
gegen die Helmschale zu drücken.
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Es
ist anzumerken, dass die Aussparung 119 eine Schrägstellung
der Drehplatte 103 nur dann verhindert, wenn die Blattfeder 104 vor
der Aussparung angeordnet und das Kapselhalteteil also in die Pausenstellung
gedreht worden ist. Wenn sich das Kapselhalteteil zum Beispiel in
der Arbeitsstellung oder einer anderen Drehstellung befindet, beeinflusst
die Aussparung 119 nicht die Bewegung der Drehplatte. Demnach
ist es möglich,
wenn sich beispielsweise die Drehplatte in der der Arbeitsstellung
entsprechenden Drehstellung befindet, die Drehplatte und das Kapselhalteteil
am Aufnahmeteil und am Helmteil einzurasten und loszulösen.
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Wie
aus 3-6 hervorgeht, ist am Aufnahmeteil 111 des
Helmteils 101 auch eine zweite Auskragung 118 angeordnet.
Diese Auskragung hat dieselbe Form und Funktion wie die Auskragung 119 und
stellt sicher, dass das Kapselhalteteil in einer zweiten, nicht
dargestellten Pausenstellung, in die das Kapselhalteteil ungefähr 100° gegen den
Uhrzeigersinn von der in 3 gezeigten Arbeitsstellung aus
gedreht worden ist, gehalten wird. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung
auch mit einem dritten Anschlag (nicht dargestellt), der an der
Drehplatte angeordnet ist und eine dem zweiten Anschlag entsprechende
Stellung und Form aufweist, versehen.
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Vorstehend
wurden zwei exemplifizierende Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Es ist jedoch verständlich,
dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche beliebig
abgeändert
werden kann. Beispielsweise können
die am Helmteil angeordneten Mittel zur Befestigung der Vorrichtung
an einem Helm eine Anzahl verschiedener Formen erhalten, um zu verschiedenen
am Markt erhältlichen
Helmen zu passen. Der Kapselhaltebügel kann natürlich ebenfalls
unterschiedlich ausgeführt
sein oder durch andere Kapselhalteelemente ersetzt werden, um zu verschiedenen
am Markt erhältlichen
Gehörschutzkapseln
zu passen.