DE102007011110A1 - Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm sowie ein Helm mit einer solchen Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm sowie ein Helm mit einer solchen Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm und bestehend aus einem Kapselhalteteil (102) und einem Helmteil. Das Kapselhalteteil besteht aus einer Drehplatte (103), einem bistabilen Element (104) und einem Kapselhalteelement (105), das über das bistabile Element an der Drehplatte befestigt ist, um zu ermöglichen, dass eine am Kapselhalteelement befestigte Gehörschutzkapsel bistabil eine ausgeklappte und eine eingeklappte Stellung relativ zur Drehplatte einnehmen kann. Das Helmteil besteht aus Mitteln (112, 112') zur Befestigung an einem Helm und einem Aufnahmeteil (111), an dem die Drehplatte um eine Drehachse drehbar befestigt ist, wobei der Aufnahmeteil aus einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse federnden Zunge (113) und einem ersten Anschlag (116), der unter Einwirkung der federnden Zunge und in Zusammenwirkung mit einem an der Drehplatte angeordneten zweiten Anschlag (132) die Drehplatte in einer ersten Drehstellung relativ zum Aufnahmeteil loslösbar in Position hält, besteht. Um dem entgegenzuwirken, dass das Kapselhalteteil die erste Drehstellung ungewollt verlässt, besteht die Vorrichtung aus einer am Aufnahmeteil im Wesentlichen parallel zur Drehachse vorspringenden ersten Auskragung (119), die in der ersten Drehstellung bei Anliegen am Kapselhalteteil eine Bewegung der Drehplatte zur federnden Zunge hin beschränkt.

Description

  • Technischer Bereich
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm gemäß der einleitenden Beschreibung von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter einen Helm mit einer solchen Vorrichtung.
  • Hintergrund
  • In vielen Arbeitssituationen ist heute durch Gesetze und Verordnungen vorgeschrieben, dass Arbeitgeber sowohl einen Schutzhelm als auch einen Gehörschutz bereitstellen, um ihre Mitarbeiter gegen verschiedene Gefahren bei deren Arbeit zu schützen. Die meisten Hersteller von Schutzhelmen haben daher die Helmform standardmäßig so angepasst, dass der Gehörschutz am Helm dadurch angebracht werden kann, dass am Helmrand auf jeder Seite des Helms oberhalb der Position des Ohrs ein Schlitz oder Ähnliches vorhanden ist. Hierbei ist der Gehörschutz für den Helm mit einem Helmteil, das am Helm beispielsweise durch Schnappbefestigung im Schlitz fixiert werden kann, versehen.
  • Der Gehörschutz wird während der Arbeit in einer Schutzposition oder Arbeitsstellung getragen, in der die Gehörschutzkapseln des Gehörschutzes am Kopf des Benutzers, dicht um die Ohren, anliegen. Außer dem Tragen in Arbeitsstellung sollten die Kapseln auch in eine Pausenstellung geführt werden können, wenn der Schutz vorübergehend nicht benötigt wird, zum Beispiel bei einer Arbeitspause. Hierbei ist es wünschenswert, das die Kapseln in die Pausenstellung gebracht werden können, ohne dass der Gehörschutz vom Helm abgenommen werden muss. Eine solche häufig vorkommende Pausenstellung wird eingenommen, indem die Gehörschutzkapseln nach hinten und nach oben gedreht werden, so dass sie außerhalb des Helms angeordnet werden und in dieser Position verbleiben. Damit die Kapseln am Helmrand vorbeigeführt werden und die weggedrehte Stellung einnehmen können, ist es oftmals erforderlich, dass sie zuerst in eine ausgeklappte Stellung direkt vor dem Ohr geführt werden können. Es ist vorteilhaft, wenn die Gehörschutzkapseln in die ausgeklappte Stellung geführt und in dieser gehalten werden können, beispielsweise um während der Arbeit eine kürzere Konversation zu ermöglichen.
  • Verschiedene Helmhersteller machen sich unterschiedliche Schlitze oder andere Organe, welche die Befestigung des Gehörschutzes am Helm ermöglichen, zunutze. Daher ist es wünschenswert, dass der Gehörschutz einfach austauschbare Helmteile oder Adapterteile, die zu den Schlitzen oder Ähnlichem der verschiedenen Helmhersteller passen, umfasst. Auf diese Weise wird ermöglicht, ein und denselben Gehörschutz mit Helmen verschiedenen Fabrikats problemlos zu verwenden.
  • Bekannte Technik
  • In 1a-c und 2 ist eine bekannte Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm dargestellt. 1a ist eine Draufsicht von vorne der bekannten Vorrichtung. 1b und c sind Seitenansichten, wobei 1c die Einzelteile der zerlegten Vorrichtung zeigt. Die bekannte Vorrichtung umfasst ein Helmteil 1 und ein zusammengesetztes Kapselhalteteil 2.
  • Wie am deutlichsten aus 1c ersichtlich ist, besteht das Kapselhalteteil 2 aus einer Drehplatte 3 mit einem radial vorspringenden ringförmigen Flansch 31, einem bistabilen Element in Form einer zweizungigen Blattfeder 4, einem Kapselhaltebügel 5 und einer gelenkig verbundenen Abdeckplatte 6. Die Blattfeder 4 ist an einem Ende mit der Drehplatte 3 und am anderen Ende mit dem Kapselhaltebügel 5 verbunden. Der Kapselhaltebügel weist zwei langgestreckte Schlitze zur justierbaren Anbringung einer Gehörschutzkapsel (nicht dargestellt) auf. Die zweizungige Blattfeder 4 ist bistabil ausgeführt, so dass der Kapselhaltebügel 5 zwischen der in 1b dargestellten eingeklappten Stellung und einer nicht dargestellten, nach rechts ausgeklappten Stellung verstellt und in Position gehalten werden kann.
  • Das Helmteil 1 besteht aus einem Aufnahmeteil 11 und einer vom Aufnahmeteil nach unten vorspringenden elastischen Haltezunge 12. Die Haltezunge 12 ist so ausgeführt, dass sie in einem Schlitz, der in einem nicht dargestellten Helm ausgeformt ist, einrastet. 2 zeigt ein etwas anderes Helmteil 1' in einem kleineren Maßstab. Das Helmteil 1' unterscheidet sich vom oben beschriebenen Helmteil 1 nur dadurch, dass die Haltezunge 12' anders ausgeführt ist, um in einen Helm, dessen Schlitz eine andere geometrische Form aufweist, zu passen. Der Aufnahmeteil 11 des Helmteils 1' ist mit dem in den 1a-c dargestellten Aufnahmeteil 11 identisch. Der Aufnahmeteil 11 in beiden Helmteilen 1 und 1' besteht aus einer elastisch federnden Zunge 13 mit einem nach vorn bogenförmig vorspringenden Flansch 17, einem oberen um die Zunge 13 angeordneten halbkreisförmigen, radial nach innen vorspringen Flansch 14, einem unteren bogenförmigen Rand 15 und einem ersten nach vorn vorspringenden Anschlag 16.
  • Die Drehplatte 3 ist am Aufnahmeteil 11 drehbar befestigt, indem der ringförmige Flansch 31 der Drehplatte unter dem radial nach innen vorspringenden Flansch 14 des Aufnahmeteils eingeschoben ist. Der vorstehende Flansch 17 der federnden Zunge 13 ist hierbei mit der radial nach innen gewendeten zylindrischen Oberfläche des ringförmigen Flansches 31 in Eingriff. Die Elastizität der federnden Zunge 13 ermöglicht, dass der ringförmige Flansch der Drehplatte 3 durch die Rastwirkung in diesen und aus diesem drehbar vorhandenen Eingriff gebracht werden kann. Hierbei wird die Drehplatte 3 durch relative Verschiebung in vertikale Richtung in das Aufnahmeteil 1 und aus diesem heraus geführt.
  • 1a und 1b zeigen das Kapselhalteteil 2 in Arbeitsstellung. In dieser Stellung hat die zweizungige Blattfeder 4 ihre in 1b nach links eingeklappte Position eingenommen, und die Drehplatte 3 eine Drehstellung relativ zum Aufnahmeteil 11, in welcher der Kapselhaltebügel 5 nach unten gerichtet ist. Um den Kapselhaltebügel 5 in eine außerhalb des Helms angeordnete Pausenstellung zu führen, wird zuerst der Kapselhaltebügel in 1b nach rechts gedrückt, wobei die Blattfeder 4 ihre ausgeklappte Stellung einnimmt. Danach wird die Drehplatte 3 ungefähr 100° gegen den Uhrzeigersinn gemäß 1a, relativ zum Aufnahmeteil 11, gedreht. In dieser Drehstellung wird ein zweiter Anschlag 32, der am ringförmigen Flansch 31 ausgeformt ist, mit einem in Richtung zur Drehplatte vorspringenden ersten Anschlag 16 des Aufnahmeteils in Eingriff gebracht. Dieser Eingriff hat den Zweck, das Kapselhalteteil mit einer angebrachten Gehörschutzkapsel in Pausenstellung zu halten.
  • Ein Problem mit der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung besteht jedoch in dem mangelnden Vermögen, das Kapselhalteteil in der Pausenstellung zu halten. Der Schwerkrafteffekt auf die Gehörschutzkapsel und den Hebelarm, der durch den Abstand zwischen der Gehörschutzkapsel und der Drehachse der Drehplatte gebildet wird, bewirkt ein drehendes Moment, das bestrebt ist, das Ineinandergreifen des ersten und des zweiten Anschlags zu lösen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gehörschutzkapsel Kräften entsprechend ungefähr 5-8 G ausgesetzt werden kann, zum Beispiel beim Treppensteigen des Benutzers. Dabei können die beiden Anschläge außer Eingriff miteinander gebracht werden, wobei das Kapselhalteteil mit der Gehörschutzkapsel aus seiner Pausenstellung nach unten gedreht wird. Dies wird vom Benutzer oft als störend empfunden. Um ein solches Abwärtsdrehen zu verhindern, kommt es vor, dass der Benutzer in der hochgeklappten Pausenstellung das Kapselhalteteil hineinklappt, so dass die bistabile Blattfeder die Gehörschutzkapsel gegen die Helmschale drückt. Dadurch entstehen beispielsweise an der Befestigung des Helmteils am Helm verhältnismäßig große Kräfte, wodurch die Gefahr besteht, dass der Helm und/oder das Helmteil der Vorrichtung beschädigt werden.
  • Schutzhelme können zum Beispiel in ABS ausgeführt sein. Seit einiger Zeit wird zur Herstellung von Schutzhelmen auch PE verwendet. Aufgrund der geringeren Formbeständigkeit bei PE sind bestimmte der mit der oben beschriebenen Vorrichtung verbundenen Probleme bei der Verwendung von Schutzhelmen aus PE noch gravierender.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Mit der gegenständlichen Erfindung ist demnach beabsichtigt, eine verbesserte Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm zu erhalten.
  • Damit ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die eine sicherere Positionierung der Gehörschutzkapsel in einer außerhalb des Helms hochgedrehten Pausenstellung bewirkt.
  • Damit ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, welche die Gefahr von Beschädigungen am Helm und an der Vorrichtung verringert.
  • Damit ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, welche die Probleme, die bei der Verwendung an Helmen aus PE entstehen, verringert.
  • Damit ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die zuverlässig, widerstandsfähig und einfach anzuwenden ist.
  • Damit ist weiter beabsichtigt, eine Vorrichtung zu erhalten, die aus einer begrenzten Anzahl von Bestandteilen besteht und verhältnismäßig einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
  • Diese und andere Zwecke werden mit einer Vorrichtung von der Art gemäß der einleitenden Beschreibung von Patentanspruch 1 erfüllt, wobei die Vorrichtung die im kennzeichnenden Teil des Patentspruchs angeführten besonderen Merkmale aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die oben beschriebenen Probleme durch das Abwärtsdrehen aus der Pausenstellung bei den bekannten Vorrichtungen dadurch verursacht werden, dass die federnde Zunge nachgibt und gegen den Helm nach innen gebogen wird, wenn die ersten und die zweiten Anschläge gegeneinander gedrückt werden, wenn das Kapselhalteteil in der Pausenstellung einer Kraft ausgesetzt wird, die bestrebt ist, das Kapselhalteteil in die Arbeitsstellung zu drehen. Wenn die Anschläge während der Drehung gegeneinander gedrückt werden, wird die Drehplatte um eine horizontale Achse, die im rechten Winkel zur Drehachse der Drehplatte angeordnet ist, abgewinkelt. Der untere Teil der Drehplatte mit dem zweiten Anschlag wird hierbei vom ersten Anschlag am Aufnahmeteil weg nach außen gedrückt, und der obere, dem zweiten Anschlag diametral gegenüberstehende Teil der Drehplatte wird nach innen zur federnden Zunge hin gedrückt. Diese Abwinkelung oder Schrägstellung der Drehplatte wird durch die Elastizität der Zunge ermöglicht, wobei der zweite Anschlag seinen Eingriff mit dem ersten Anschlag verliert und diesen passieren kann. Die federnde Zunge muss jedoch eine bestimmte Elastizität aufweisen, um zu ermöglichen, dass die Drehplatte des Kapselhalteteils am Aufnahmeteil des Helmteils einrasten und von diesem losgelöst werden kann.
  • Dieses Problem wird gemäß der Erfindung mit einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse am Aufnahmeteil vorspringenden Auskragung gelöst. Die Auskragung ist am Aufnahmeteil so angeordnet, dass sie wenigstens in der Pausenstellung durch Anliegen in einem Bereich des Kapselhalteteils eine Bewegung der Drehplatte nach innen zur federnden Zunge hin einschränkt oder verhindert. Auf diese Weise wird in der Pausenstellung eine Schrägstellung oder Abwinkelung um eine horizontale Achse, die im rechten Winkel zur Drehachse der Drehplatte angeordnet ist, begrenzt oder verhindert. Dadurch kann der zweite Anschlag nicht außer Eingriff mit dem ersten Anschlag gebracht werden, sofern am Kapselhalteteil nicht eine verhältnismäßig hohe Drehkraft zur Arbeitstellung hin angesetzt wird.
  • Die Auskragung ist vorzugsweise in der Art angeordnet, dass sie in der Pausenstellung durch Anliegen an dem von der Drehplatte vorspringenden bistabilen Element eine Schrägstellung der Drehplatte verhindert. Dadurch kann die Auskragung radial außerhalb der Drehplatte so angeordnet werden, dass die Drehbewegung der Drehplatte um die Drehachse nicht behindert wird.
  • Die Drehplatte besteht vorzugsweise aus einem dritten Anschlag, der in Eingriff mit dem ersten Anschlag am Aufnahmeteil eine zweite Pausenstellung, die durch Drehen in entgegengesetzte Richtung relativ zur ersten Pausenstellung erreicht wird, definiert. Hierbei umfasst die Vorrichtung eine zweite Auskragung, die eine Schrägstellung der Drehplatte in der zweiten Pausenstellung verhindert. Dabei kann die Vorrichtung auf beiden Seiten des Helms verwendet werden und gleichzeitig ermöglichen, dass das Kapselhalteteil in beiden Fällen durch Drehung im oder gegen den Uhrzeigersinn eine stabile, nach hinten gerichtete Pausenstellung einnimmt. In diesem Fall ist vorzugsweise auch die zweite Auskragung angeordnet, um durch Anliegen am bistabilen Element eine Schrägstellung der Drehplatte zu verhindern.
  • Die erste und die zweite Auskragung können entweder als getrennte Elemente oder eine zusammenhängende Auskragung ausgeführt sein. Auf diese Weise wird die Wahlmöglichkeit gegeben, die aus herstellungstechnischen Gründen, Widerstandsfähigkeits- oder Formgebungsgründen oder aus anderen Gründen geeignetste Ausführungsform zu wählen.
  • Die Drehplatte ist vorzugsweise durch eine Rastwirkung unter Einwirkung der federnden Zunge loslösbar am Aufnahmeteil befestigt. Dadurch lässt sich das Helmteil einfach auswechseln, sodass ein und dasselbe Kapselhalteteil durch Variation des Helmteils für Helme mit verschiedenen Arten und Formen von Befestigungsorganen für den Gehörschutz verwendet werden kann.
  • Das Helmteil-Mittel zur Befestigung an einem Helm besteht vorzugsweise wenigstens aus einem federnden Steckorgan zur lösbaren Schnappbefestigung an einem entsprechenden Aufnahmeorgan am Helm. Auf diese Weise wird eine einfache Befestigung und Abnahme der Vorrichtung vom Helm ermöglicht, was unter anderem den Vorteil hat, dass ein und dieselbe Vorrichtung an verschiedenen Helmen verwendet werden kann.
  • Die Erfindung betrifft auch einen Helm, der eine solche Vorrichtung aufweist.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Vorrichtung und des Helms gemäß der Erfindung gehen aus der nachfolgenden genauen Beschreibung und aus den Patentansprüchen hervor.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Nachstehend werden exemplifizierende Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben, wobei:
  • 1a-c eine Draufsicht von vorne, eine Seitenansicht und eine Explosionszeichnung einer Kapselhaltevorrichtung gemäß dem bekannten Stand der Technik sind;
  • 2 eine Draufsicht von vorne eines in einer bekannten Vorrichtung enthaltenen Teils ist;
  • 3 eine Draufsicht von vorne einer Ausführungsform der Vorrichtungen gemäß der Erfindung ist und die Vorrichtung in einer Arbeitsstellung zeigt;
  • 4a-c ein in der in 3 dargestellten Vorrichtung enthaltenes Helmteil zeigen, wobei 4a eine Draufsicht von vorne, 4b eine Draufsicht von hinten, 4c eine Seitenansicht und 4d ein Schnitt längs der Linie A-A in 4a ist;
  • 5 eine Draufsicht von vorne ist und einen Teil des in 4a dargestellten Helmteils in vergrößertem Maßstab zeigt;
  • 6 eine teilweise transparente Draufsicht von vorne der in 3 dargestellten Vorrichtung ist und die Vorrichtung in einer Pausenstellung zeigt;
  • 7 ein Querschnitt längs der Linie B-B in 6 ist, in dem bestimmte Teile nicht dargestellt sind.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • Nachstehend werden zwei exemplifizierende Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen 3-7 beschrieben. In diesen Zeichnungen unterscheidet sich die in 6 dargestellte Ausführungsform von der in 3-5 und 7 dargestellten Ausführungsform nur dadurch, dass das Helmteil der Vorrichtung anders ausgeführt ist, um zu verschiedenen Helmen, deren Schlitze zur Befestigung eines Gehörschutzes eine unterschiedliche geometrische Form aufweisen, zu passen.
  • Die in 3-7 dargestellten Vorrichtungen gemäß der Erfindung bestehen wie die in 1a-c dargestellte bekannte Vorrichtung aus einem Helmteil 101 und einem Kapselhalteteil 102.
  • 4a-c zeigen nur das Helmteil 101 einer ersten Ausführungsform der Erfindung. 5 zeigt nur einen Aufnahmeteil 111 des Helmteils 101 in einem vergrößerten Maßstab. Das Helmteil 101 besteht aus einem Aufnahmeteil 111 und einer am Aufnahmeteil nach unten vorspringenden elastischen Haltezunge 112. Die Haltezunge 112 ist als ein Steckorgan ausgeführt und besteht aus zwei äußeren Zungenteilen 112a, 112b und einem mittleren federnden Zungenteil 111c mit einem Rasthaken zur Schnappbefestigung in einem entsprechenden Aufnahmeorgan in Form eines am Helm angeordneten Befestigungsschlitzes.
  • Der Aufnahmeteil 111 des Helmteils besteht aus einer elastisch federnden Zunge 113 mit einem bogenförmigen, nach vorn (in 4d nach links) vorspringenden Flansch 117. Der Aufnahmeteil 111 besteht auch aus einem um die Zunge 113 herum angeordneten halbkreisförmigen, radial nach innen vorspringenden Flansch 114, einem unteren bogenförmigen Rand 115 und einem ersten nach vorn vorspringenden Anschlag 116. Weiter besteht das Helmteil 101 gemäß der Erfindung aus einer ersten 118 und einer zweiten 119 nach vorn (in 4c und 4d nach links) vorspringenden Auskragung. Die Auskragungen 118, 119 sind mit dem Aufnahmeteil 111 in einem Stück ausgeformt und teilweise am und radial außerhalb des radial nach innen vorspringenden halbkreisförmigen Flansches 114 des Aufnahmeteils angeordnet.
  • Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform besteht das Helmteil 101 aus einem mit dem oben beschriebenen Aufnahmeteil identischen Aufnahmeteil 111, jedoch mit einer etwas abgeänderten Haltezunge 112'.
  • Unter Bezugnahme insbesondere auf 3 und 7 besteht das Kapselhalteteil 102 der Vorrichtung aus einer Drehplatte 103 mit einem radial vorspringenden ringförmigen Flansch 131. Das Kapselhalteteil besteht weiter aus einem Kapselhalteelement in Form eines Kapselhaltebügels 105 zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel (nicht dargestellt) und einer gelenkig verbundenen Abdeckplatte 6. Wie die in 1c dargestellte bekannte Vorrichtung besteht das Kapselhalteteil auch aus einem bistabilen Element in Form einer zweizungigen Blattfeder 104 (siehe 7). Die Blattfeder 104 ist an einem Ende mit der Drehplatte 103 und am anderen Ende mit dem Kapselhaltebügel 105 verbunden. Die zweizungige Blattfeder 104 ist bistabil ausgeführt, so dass der Kapselhaltebügel 105 zwischen der zum Ohr hin eingeklappten Stellung und einer vom Ohr weg ausgeklappten Stellung verstellt und in Position gehalten werden kann.
  • Wie am deutlichsten aus 7 ersichtlich ist, ist die Drehplatte 103 am Aufnahmeteil 111 drehbar befestigt, indem der ringförmige Flansch 131 der Drehplatte unter dem radial nach innen vorspringenden Flansch 114 des Aufnahmeteils eingeschoben ist. Der vorstehende Flansch 117 der federnden Zunge 113 ist hierbei mit der radial nach innen gewendeten zylindrischen Oberfläche am ringförmigen Flansch 131 in Eingriff. Die Elastizität der federnden Zunge 113 ermöglicht, dass der ringförmige Flansch 131 der Drehplatte 103 durch die Rastwirkung in diesen und aus diesem drehbar vorhandenen Eingriff gebracht werden kann. Die Drehplatte 103 wird in den Aufnahmeteil 111 und aus diesem heraus geführt, indem die Drehplatte nach oben gedrückt wird, wenn sich der Aufnahmeteil in der in 3 gezeigten Stellung befindet.
  • 3 zeigt das Kapselhalteteil 102 in Arbeitsstellung. In dieser Stellung hat die zweizungige Blattfeder 104 ihre zum Ohr hin eingeklappte Position eingenommen, und die Drehplatte 103 eine Drehstellung relativ zum Aufnahmeteil 111, in welcher der Kapselhaltebügel 105 nach unten gerichtet ist. Um den Kapselhaltebügel 105 in die außerhalb des Helms angeordnete Pausenstellung zu führen, wird zuerst der Kapselhaltebügel vom Ohr weg nach außen gedrückt, wobei die Blattfeder 104 ihre ausgeklappte Stellung einnimmt. Danach wird die Drehplatte 103 ungefähr 100° im Uhrzeigersinn gemäß 3, relativ zum Aufnahmeteil 11, gedreht und nimmt die in 6 gezeigte Drehstellung ein. In 7 ist diese Pausenstellung ebenfalls dargestellt, und es ist auch ersichtlich, wie die bistabile Feder 104 ihre ausgeklappte Stellung eingenommen hat. In dieser Pausenstellung wird ein zweiter Anschlag 132, der am ringförmigen Flansch 131 ausgeformt ist, mit einem nach vorn in Richtung zur Drehplatte 103 vorspringenden ersten Anschlag 116 des Aufnahmeteils 111 in Eingriff gebracht.
  • Wie aus 7 klar ersichtlich ist, befindet sich die Blattfeder 104 in der Pausenstellung direkt außerhalb der Auskragung 119, in einem nur geringen Abstand von dieser. Wenn der in 7 untere Teil der Drehplatte 103 und der ringförmige Flansch 131 nach links in Richtung zur federnden Zunge 113 gedrückt werden, kommt die Blattfeder 104 mit der Auskragung 119 in Berührung und verhindert dadurch eine weitere Bewegung nach links. Hierdurch ist an der Drehplatte eine verhältnismäßig große Kraft in Richtung zur Arbeitsstellung hin (in 6 gegen den Uhrzeigersinn) erforderlich, um den zweiten Anschlag 132 dazu zu bringen, dass er den ersten Anschlag 116 passiert, so dass diese Anschläge außer Eingriff miteinander gebracht werden und das Kapselhalteteil in die Arbeitstellung zurückgeführt werden kann. Dank der verhältnismäßig großen Kraft, die erforderlich ist, um die beiden Anschläge 132 und 116 außer Eingriff miteinander zu bringen, wird dem entgegengewirkt, dass das Kapselhalteteil 102 aus der außerhalb des Helms eingenommenen Pausenstellung ungewollt nach unten fällt, beispielsweise wenn der Benutzer Treppen steigt oder bei anderen Bewegungen, bei denen große Beschleunigungen oder Verzögerungen auf die Gehörschutzkapsel und das Kapselhalteteil wirken. Daher muss der Benutzer nicht versuchen, eine solche ungewollte Abwärtsdrehung des Kapselhalteteils zu verhindern, indem er in der Pausenstellung den Kapselhaltebügel hineinklappt, so dass die Gehörschutzkapsel gegen die Helmschale gedrückt wird. Hierdurch wird somit auch solchen Beschädigungen am Helm und am Helmteil entgegengewirkt, die eben andernfalls entstehen können, wenn die bistabile Blattfeder in Pausenstellung dazu gebracht wird, die Gehörschutzkapsel gegen die Helmschale zu drücken.
  • Es ist anzumerken, dass die Aussparung 119 eine Schrägstellung der Drehplatte 103 nur dann verhindert, wenn die Blattfeder 104 vor der Aussparung angeordnet und das Kapselhalteteil also in die Pausenstellung gedreht worden ist. Wenn sich das Kapselhalteteil zum Beispiel in der Arbeitsstellung oder einer anderen Drehstellung befindet, beeinflusst die Aussparung 119 nicht die Bewegung der Drehplatte. Demnach ist es möglich, wenn sich beispielsweise die Drehplatte in der der Arbeitsstellung entsprechenden Drehstellung befindet, die Drehplatte und das Kapselhalteteil am Aufnahmeteil und am Helmteil einzurasten und loszulösen.
  • Wie aus 3-6 hervorgeht, ist am Aufnahmeteil 111 des Helmteils 101 auch eine zweite Auskragung 118 angeordnet. Diese Auskragung hat dieselbe Form und Funktion wie die Auskragung 119 und stellt sicher, dass das Kapselhalteteil in einer zweiten, nicht dargestellten Pausenstellung, in die das Kapselhalteteil ungefähr 100° gegen den Uhrzeigersinn von der in 3 gezeigten Arbeitsstellung aus gedreht worden ist, gehalten wird. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung auch mit einem dritten Anschlag (nicht dargestellt), der an der Drehplatte angeordnet ist und eine dem zweiten Anschlag entsprechende Stellung und Form aufweist, versehen.
  • Vorstehend wurden zwei exemplifizierende Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es ist jedoch verständlich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche beliebig abgeändert werden kann. Beispielsweise können die am Helmteil angeordneten Mittel zur Befestigung der Vorrichtung an einem Helm eine Anzahl verschiedener Formen erhalten, um zu verschiedenen am Markt erhältlichen Helmen zu passen. Der Kapselhaltebügel kann natürlich ebenfalls unterschiedlich ausgeführt sein oder durch andere Kapselhalteelemente ersetzt werden, um zu verschiedenen am Markt erhältlichen Gehörschutzkapseln zu passen.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm und bestehend aus einem Kapselhalteteil (102) und einem Helmteil (101), wobei das Kapselhalteteil aus einer Drehplatte (105), einem bistabilen Element (104) und einem Kapselhalteelement (105), das über das bistabile Element an der Drehplatte befestigt ist, um zu ermöglichen, dass eine am Kapselhalteelement befestigte Gehörschutzkapsel bistabil eine ausgeklappte und eine eingeklappte Stellung relativ zur Drehplatte einnehmen kann, besteht, und das Helmteil aus Mitteln (112, 112') zur Befestigung an einem Helm und einem Aufnahmeteil (111), an dem die Drehplatte um eine Drehachse drehbar befestigt ist, besteht, wobei der Aufnahmeteil aus einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse federnden Zunge (113) und einem ersten Anschlag (116), der unter Einwirkung der federnden Zunge und in Zusammenwirkung mit einem an der Drehplatte angeordneten zweiten Anschlag (132) die Drehplatte in einer ersten Drehstellung relativ zum Aufnahmeteil loslösbar in Position hält, besteht, gekennzeichnet durch eine am Aufnahmeteil im Wesentlichen parallel zur Drehachse vorspringenden ersten Auskragung (119), die in der ersten Drehstellung bei Anliegen am Kapselhalteteil eine Bewegung der Drehplatte zur federnden Zunge hin beschränkt.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die erste Auskragung (119) angeordnet ist, um in der ersten Drehstellung bei Anliegen am bistabilen Element (104) eine Bewegung der Drehplatte (103) zu beschränken.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bestehend aus einem an der Drehplatte (103) angeordneten dritten Anschlag, der unter Einwirkung der federnden Zunge (113) und in Zusammenwirkung mit dem ersten Anschlag (116) die Drehplatte in einer zweiten Drehstellung relativ zum Aufnahmeteil loslösbar in Position hält, wobei die Vorrichtung eine zweite Auskragung (118), die in der zweiten Drehstellung bei Anliegen am Kapselhalteteil eine Bewegung der Drehplatte zur federnden Zunge hin beschränkt, umfasst.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei der die zweite Auskragung (118) angeordnet ist, um in der zweiten Drehstellung bei Anliegen am bistabilen Element eine Bewegung der Drehplatte zu beschränken.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei die erste und die zweite Auskragung als eine zusammenhängende Auskragung ausgeformt sind.
  6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-5, wobei die Drehplatte (103) am Aufnahmeteil (111) durch Rastwirkung unter Einwirkung der federnden Zunge (113) loslösbar befestigt ist.
  7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei die Helmteil-Mittel zur Befestigung an einem Helm aus wenigstens einem federnden Steckorgan (112c) zur loslösbaren Schnappbefestigung an einem entsprechenden Aufnahmeorgan am Helm bestehen.
  8. Helm, bestehend aus einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-7.
DE102007011110A 2006-03-10 2007-03-05 Vorrichtung zur Befestigung einer Gehörschutzkapsel an einem Helm sowie ein Helm mit einer solchen Vorrichtung Ceased DE102007011110A1 (de)

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