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Die
Erfindung betrifft eine Feuerstelle für eine Feuerstätte, insbesondere
ein Holz- oder Gaskamin, ein Möbelkamin,
ein Kachelofen, ein offener Kamin oder dergleichen, bestehend zumindest
aus einem Brennbereich, einer dem Brennbereich zumindest teilweise
umgebenen gegebenenfalls aus mehreren Teilen bestehenden Begrenzungswand.
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Feuerstellen,
deren Begrenzungswand aus Schamottsteinen beste hen, die sehr gut
Wärme aufnehmen
und speichern und gleichmäßig an die
Umgebung abgeben, sind allgemein bekannt. Es liegt immer mehr im
Trend, die Feuerstelle derart auszustatten, daß die Flamme von Außen sichtbar
ist, das heißt
zumindest eine der Begrenzungswände
ist aus einem durchsichtigen beziehungsweise durchscheinenden Glas,
sodaß die
Flamme gut zu erkennen ist. Die Flamme, insbesondere eine flackernde
Flamme, vermittelt Behaglichkeit, sodaß immer mehr gefordert wird,
eine derartige Feuerstelle nicht nur zum Beheizen von Wohnräumen, sondern
zum Verbreiten einer wohligen Atmosphäre zu nutzen.
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Des
Weiteren sind sogenannte Möbelkamine bekannt.
Möbelkamine
sind schrankartige Möbel,
die eine Feuerstelle aufnehmen. In der Regel besitzt ein Möbelkamin
keinen Anschluss zu einem Rauchabzug wie ein Kamin oder dergleichen
und erlaubt daher eine freie Platzierung im Zimmer. In dem Möbelkamin
brennt auch tatsächlich
ein Feuer. Allerdings wird hier darauf geachtet, daß kein stark
rußendes oder
sonstige Abgase erzeugendes Feuer Verwendung findet, es sind hierzu
sogenannte Alkohol- oder auch Gelfeuer bekannt, bei denen ein entsprechender
Brennstoff, ähnlich
wie bei einem Fonduerechaud, abgebrannt wird.
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Bei
diesem Möbelkamin
besteht das Problem, daß eine übermäßige Hitzeentwicklung
in dem Möbelkamin
nicht stattfinden darf. Um aber das vorgenannte behagliche Feuer
zu realisieren, sind eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten
brennenden Bereichen notwendig, was zu einer entsprechenden Hitzeentwicklung
führt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Feuerstelle für eine Feuerstätte zu schaffen,
bei der mit einer geringen Licht- beziehungsweise Feuerquelle ein großes Flammenmeer
erzeugt wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem
Betrachter abgewandte und/oder seitliche Begrenzungswand eine, insbesondere
einen Flammenschein optisch zumindest teilweise reflektierende Wandfläche aufweist.
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Durch
die reflektierende Wandfläche
wird der Flammenschein gespiegelt, und in Richtung des Betrachters
zurückgeworfen.
Es ist somit nicht nur die Originallichtquelle bzw. deren Flammenschein,
sondern auch deren Spiegelbild zu erkennen.
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Auf
diese Weise wird ein Eindruck vermittelt, als ob im Brennbereich
ein größeres Feuer
brennt, als in Wirklichkeit vorhanden ist. Auch wird durch die reflektierenden
Wandflächen
eine größere Tiefe
des Brennbereichs vermittelt. Der Abstand zwischen der dem Betrachter
zugewandten Begrenzung und der rückseitigen
Begrenzungswand erscheint doppelt so tief. Das gleiche gilt für die seitlichen
Begrenzungswände,
wobei diese sich, wenn sie zueinander parallel ausgerichtet sind,
unendlich widerspiegeln. Eine erheblich bevorzugte Erfindung ist,
wenn die Erzeugung des Flammenmeers ohne zusätzliche Hitzeentwicklung erfolgt
beziehungsweise nur die Wärme
der einen Flamme wie bekannt abzuführen ist. Es ist zum einen
brennstoffschonend und daher günstig.
Zum anderen ist diese Vorgehensweise auch umweltschonend. Insbesondere
eine gut reflektierende Wandfläche
vermeidet des Weiteren auch ein übermäßiges Aufheizen
des Brennraumes, da der nicht sichtbare Spektralbereich, die Wärmestrahlung
gegebenenfalls ebenfalls gut spiegelt beziehungsweise reflektiert
und so der Beheizung des Raumes unmittelbar dient.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung
ist die Wandfläche
insbesondere als polierte Metall- oder Edelstahlfläche ausgebildet.
Metallflächen
haben den Vorteil, daß der
Innenraum eines Brennbereiches leicht ausgekleidet werden kann.
Die Metallplatten lassen sich entsprechend des Brennraumes abkanten
und sind so beispielsweise als ein Einsatz in dem Brennbereich einstellbar.
Auch kann der Bodenbereich des Brennraums von der Metallplatte abgedeckt
sein, sodaß ein
auf dieser angeordneter Flammenschein ebenfalls von unten reflektiert
wird und somit mehr Helligkeit im Brennraum verbreitet. Nach einer
besonderen Ausführungsform
ist die Metallfläche
aus Edelstahl hergestellt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
sind die Wandflächen
als Glasplatte oder Spiegel ausgebildet. An der Glasplatte wird
der Flammenschein ebenfalls optisch reflektiert. Die Glasplatte
hat gegenüber
einer Metall- oder Edelstahlausführung
den weiteren Vorteil, daß sie
kratzfest ist. Sie läßt sich
gegenüber
der Metallausführung
leichter reinigen und es entstehen keine Oxidationsflächen, die
durch ein heißes
Feuer auch bei Edelstahl auftreten kann.
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Des
Weiteren ist der Einsatz eines Spiegels und einer Glasplatte aufgrund
der hohen Edelstahlpreise deutlich günstiger, als die Verwendung
von Metall- oder Edelstahlflächen.
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Vorteilhafterweise
ist die Glasplatte als Spiegel ausgebildet. Der Spiegel reflektiert
den Flammenschein noch besser als eine reine Glasplatte. Vorteilhafterweise
ist die Verspiegelung auf der Rückseite der
Glasplatte aufgebracht, sodaß die
Glasseite der Flamme zugewandt ist und die Verspiegelung selbst durch
die Glasplatte vor der Wärme
des Flammenscheins geschützt
ist. Die Verspiegelung besteht aus einer Metallbeschichtung, die
durch beispielsweise Aufdampfen auf die Glasplatte hergestellt ist.
Nach einer weiteren Ausführung
kann die Metallbeschichtung auch aus einem dünnen Metallblech bestehen, das
auf der Glasplatte aufgebracht ist.
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Nach
einer weiteren Ausführung
der Erfindung ist die Glasplatte mit einer Farbbeschichtung versehen.
Diese Farbbeschichtung ist vorteilhafterweise ebenfalls auf der
dem Brennbereich abgewandten Seite der Glasplatte aufgebracht. Nach
einer ersten Variante der Erfindung besteht die Farbbeschichtung
aus einer matten Farbe, die auf der Rückseite der Glasplatte aufgebracht
ist. Die matte Farbe ist durch die Glasplatte zu erkennen. Durch diese matte
Farbe wird dem Brennraum Tiefe vermittelt. Die Reflexion des Flammenscheins
erfolgt jedoch an der Glasplatte selbst, sodaß beides, Reflexion und große Tiefe,
durch diese Ausführung
der Begrenzungswand erreicht wird.
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Alternativ
wird erfindungsgemäß auch als eine
Farbbeschichtung eine hochglänzende
Farbe verwendet. Ihr Reflexionsgrad ist ausreichend hoch, daß der Flammenschein
sehr gut reflektiert wird. Geschützt
ist diese Farbbeschichtung dadurch, daß sie auf der dem Brennbereich
abgewandten Seite der Glasplatte angeordnet ist. Somit ist sie vor
Umwelteinflüssen
wie Feuchtigkeit oder aggressive Gase, die gegebenenfalls im Brennraum
entstehen, sowie der Hitzeentwicklung einer Flamme, geschützt.
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Die
Erfindung umfasst auch eine Lösung,
bei welcher zum Beispiel nur eine Glasplatte als teilweise reflektierende
Wandfläche
eingesetzt wird. Auch eine einfache Glasplatte ohne zusätzliche
Beschichtung wie einer Farbbeschichtung oder als Spiegel ausgebildet,
besitzt eine gewisse Reflexionseigenschaft, die bereits den erwünschten
Effekt ergibt. Es ist daher erfindungsgemäß nicht notwendig, daß die gesamte
von der Lichtbeziehungsweise Feuerquelle emitierten, im sichtbaren
Spektralbereich liegenden Lichtstrahlen von der Wandfläche reflektiert
werden, der erfindungsgemäße Effekt
tritt auch schon bei sehr viel geringerem Reflexionskoeffizienten
ein.
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Als
Farbbeschichtung kann eine einfache, gut reflektierende Farbe verwendet
werden. Jedoch ist vorteilhafterweise ein Lack vorgesehen, dessen Reflexionsgrad
deutlich höher
liegt. Nach einer weiteren Ausführungsform
kann der Lack auf der den Brennbereich zugewandten Seite der Glasplatte
aufgebracht sein, da die Oberfläche
des Lacks ebenfalls einen hohen Reflexionsgrad aufweist, relativ
hart ausgebildet ist und gegebenenfalls gegen Hitze und aggressive
Gase beständig
ist.
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Je
nachdem, welcher optische Effekt erzielt werden soll, kann die Farbbeschichtung
in einer bestimmten Farbe ausgewählt
sein. Ein rötlicher
Ton der Farbbeschichtung bewirkt, daß die Reflexion des Flammenscheins
einen höheren
Rotanteil aufweist und somit die Behaglichkeit erhöht. Eine
schwarze Farbschicht vermittelt beispielsweise eine große Tiefe
im Brennbereich, sodaß auf
den ersten Eindruck nicht zu erkennen ist, ob es sich bei der Feuerstelle um
einen echten Kamin oder um einen Möbelkamin handelt, dessen Tiefe
in der Regel wesentlich geringer ist, als die eines echten Holz-
oder Gaskamins.
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Durch
die Teilreflexion an der Grenzschicht zwischen Feuerstelleninnenraum
und Glasplatte wird dabei ein erster Teil der Flamme reflektiert,
der zweite und manchmal viel größere Anteil
dieses Lichtes bestrahlt die rückseitige
Farbbeschichtung und führt hier
zu einem entsprechenden Effekt.
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Es
hat sich herausgestellt, daß ein
wesentlich besserer optischer Effekt erzielt wird, wenn die Begrenzungswand
aus wenigstens zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Wandflächen besteht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die den Flammenschein bildende
Lichtquelle an jeweils einer der Wände reflektiert wird, sodaß vom Betrachter
aus beispielsweise die Lichtquelle dreifach zu sehen ist. Einmal
im Original und zweimal gespiegelt. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
stehen die Wandflächen
in einem stumpfen Winkel von z. B. 120° zueinander und die Lichtquelle
befindet sich in dem Bereich der Feuerstelle, die zwischen den Wandflächen angeordnet
ist. Nach einer weiteren Ausführungsform
kann die Lichtquelle auch in einem Bereich angeordnet sein, der
zwischen dem ersten Bereich und dem Betrachter angeordnet ist. Die
in einem Winkel zueinander angeordneten Wandflächen bilden eine Knicklinie,
die insbesondere horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Beide
Varianten verstärken
den Lichteffekt in Richtung des Betrachters. Jedoch ist von Vorteil,
die Knicklinie vertikal anzuordnen, da auf diese Weise ein oder
mehrere Bilder der Lichtquelle erzeugt werden können, die der Originallichtquelle
entsprechen. Je nachdem in welchem Winkel die Wandflächen zueinander
angeordnet sind, erhöht
sich die Anzahl der Reflexionen. Bei einem Winkel von 120° wird von
der ersten Wandfläche und
von der zweiten Wandfläche
je ein Bild der Lichtquelle erzeugt.
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Als
Knicklinie wird dabei die durch die Kante der abgewinkelten Wandfläche beziehungsweise
die Berührungskante
zweier winklig zueinandergestellter Wandflächen angesehen.
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Gerade
wenn diese Knicklinie vertikal verläuft, bleibt die Orientierung
des Spiegelbildes bezüglich
der Oben-Unten-Situation erhalten, was ein wesentlicher Vorteil
der Erfindung ist.
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Bilden
die Wandflächen
zueinander einen spitzen Winkel wird die Lichtquelle zuerst an der
ersten Wandfläche
und von dort an der zweiten Wandfläche gespiegelt, sodaß für den Betrachter
mehrere Bilder der Lichtquelle entstehen. Mit der Anordnung der
Wandflächen
wird der Flammenschein beziehungsweise die den Flammenschein erzeugende Quelle
der Begrenzungswand mehrfach reflektiert. Hierbei entsteht eine
Reflexion von mindestens zweimal, wobei je nach Stellung der beiden
Wandflächen zueinander,
beispielsweise wenn beide parallel sind, die Quelle unendlich oft
reflektiert wird. In der Praxis hat sich als vorteilhaft erwiesen,
die Flamme bis zu 8 mal zu reflektieren. Je höher die Anzahl an Reflexionen
ist, umso mehr Flammen sind sichtbar, da der Flammenschein den Betrachter über verschiedenste optische
Wege erreicht.
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Der
Winkel zwischen den Wandflächen
kann veränderlich
ausgebildet sein. Es gibt erfindungsgemäße Feuerstellen, bei denen
die Wandflächen
in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind und Wandflächen, von
denen ein spitzer Winkel eingeschlossen ist. Nach einer weiteren
vorteilhaften Ausführung
ist es mög lich,
eine mechanische Vorrichtung zu schaffen, mit der der Winkel verstellbar ist,
so kann je nach Wunsch eine Einfach- oder Mehrfachreflexion der Lichtquelle
erzeugt werden. Vorteilhafterweise sind die Wandflächen eben
ausgebildet. Nach einer weiteren Variante der Erfindung sind gekrümmte, insbesondere
sphärisch
gekrümmte
Wandflächen
vorgesehen. Eine gekrümmte
Wandfläche
ist beispielsweise um eine Achse S gekrümmt, wobei die Krümmung in
Richtung der Lichtquelle vorgesehen ist. Auf diese Weise wird das
Bild der Lichtquelle schmaler ausgebildet. Ist die Krümmung von
der Lichtquelle abgewandt, wird ein breiteres Bild erzeugt.
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Bei
einer sphärischen
Krümmung
in Richtung eines Mittelpunktes wird die Flamme in zwei Richtungen
verkleinert und bei einer sphärischen Krümmung von
der Lichtquelle weg, wird deren Bild vergrößert. Die Wandfläche kann
hierbei Teil eines Zylinder- oder
Kugelmantels sein. Nach einer weiteren Ausführung ist die Wandfläche als
Parabolspiegel ausgebildet.
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Bisher
wurde beschrieben, daß zwei
Wandflächen
in einem stumpfen oder spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
Es ist hierbei jedoch nicht notwendig, daß sich die Wandflächen berühren. Nach
einer weiteren Ausführungsform
sind zwei Wandflächen
V-förmig
zueinander angeordnet, wobei die Berührungslinie dieser beiden Wandflächen eine Knicklinie
bilden. Nach einer weiteren Variante der Erfindung sind mehrere
dieser V-förmig
zueinander angeordneten Wandflächen
in einer Reihe nebeneinander angeordnet, beispielsweise stehen drei
V's nebeneinander
und die Lichtquelle ist in dem Bereich zwischen der durch die V's gebildeten Begrenzungswand
und dem Betrachter angeordnet. Auf diese Weise wird ebenfalls eine
Mehrfachspiegelung erzeugt.
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Des
Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die
Wandflächen
zueinander winklig aber etwas beabstandet sind und eine mögliche Knicklinie sich
in imaginären
Verlängerungen
der ein zelnen Wandflächen
befindet. Auch eine solche Lösung
gehört
zur Erfindung.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
stehen mehrere V-förmig
zueinander angeordnete Wandflächen
kreisförmig
zueinander. Sie bilden beispielsweise einen Teil eines Sterns, wobei
sich die Lichtquelle im Mittelpunkt dieses Sterns befindet. Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind drei Wandflächen
beispielsweise jeweils in einem Winkel von 120° zueinander angeordnet, wodurch
drei Brennbereiche gebildet werden, die in einem Kreis zueinander
angeordnet sind. Bei dieser Ausführung
ist die Feuerstelle, beispielsweise in der Mitte eines Raumes angeordnet
und von jedem Punkt des Raumes ist der Flammenschein der Brennbereiche
zu erkennen. Vorteilhafterweise besteht die Glasplatte aus einem
feuerfesten Glas, sodaß dieses
durch die Hitzeentwicklung der Lichtquelle nicht beschädigt wird.
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Das
feuerfeste Glas weist eine Schmelztemperatur von über 900° auf und
kann somit auch in einem herkömmlichen
Kamin, der mit einem Holz- oder Kohlefeuer befeuert wird, eingesetzt
werden.
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Es
ergibt sich daher, daß die
erfindungsgemäße Feuerstelle
zum Beispiel als Holz- oder Gaskamin aber auch als Möbelkamin,
als Kachelofen oder als offener Kamin oder dergleichen realisierbar
ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Glasplatte aus zwei aneinanderliegenden Glasscheiben besteht, und
die Verspiegelung und/oder die Farbbeschichtung zwischen diesen
Scheiben angeordnet ist. Auf diese Weise läßt sich die Glasplatte beidseitig
verwenden. In einem Fall ist die Verspiegelung der Lichtquelle zugewandt, im
anderen Fall ist beispielsweise die Farbbeschichtung zur Lichtquelle
hingerichtet.
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Insbesondere
für Möbelkamine
besteht die den Flammenschein erzeugende Quelle aus einem geringe
Wärme abstrahlenden
Feuer, wie ein Gas-, Gel- oder Alkoholfeuer. Dieses Feuer hat den
Vorteil, daß es
gegenüber
Holz- oder Kohlefeuer rußfrei
oder zumindest rußarm
ist und die Begrenzungswand sowie eine den Brennraum abschließende Tür, beispielsweise
aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Glas nicht eingetrübt wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
kann als den Flammenschein erzeugende Quelle ein elektrisches Licht
aus einer Glüh-
oder Gasentladungslampe, einer Diode oder dergleichen vorgesehen sein.
Der Flackeffekt wird hier durch entsprechende Bewegung der Lichtquelle
oder durch eine einen optischen Effekt aufweisende Scheibe oder
dergleichen, erzeugt werden.
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Die
Erfindung ist jedoch auch zum Einsatz in herkömmlichen Öfen und Kaminen vorgesehen,
bei denen als Lichtquelle ein Holz- oder Kohlefeuer vorgesehen ist. Auch
hier reicht ein kleines Feuer aus, um eine große, optische Wirkung zu erzeugen.
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Nach
einer besonderen Ausführung
der Erfindung besteht die Feuerstelle für eine Feuerstätte, insbesondere
einen Holz- oder Gaskamin, einen Möbelkamin, einen Kachelofen,
einen offenen Kamin und dergleichen, zumindest aus einem Brennbereich und
einer dem Brennbereich zumindest teilweise umgebenen, gegebenenfalls
aus mehreren Teilen bestehenden Begrenzungswand. Die Begrenzungswand
ist aus einer oder mehreren Glasplatten gebildet, wobei die Glasplatte
mit einer Verspiegelung versehen ist. Diese Verspiegelung wird zum
einen durch eine Metallbeschichtung oder durch eine hochglänzende Farbbeschichtung
erzeugt. Die Verspiegelung kann auf der der Brennstelle abgewandten
Seite oder auf der der Brennsstelle zugewandten Seite auf der Glasplatte
aufgebracht sein. Vorteilhafterweise ist sie jedoch zwischen zwei
Glasscheiben angeordnet, sodaß die
Verspiegelung vor Umwelteinflüsen,
wie Korrosion und Hitze ge schützt
ist.
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Des
weiteren schließt
die Erfindung eine Feuerstelle für
eine Feuerstätte,
insbesondere einen Holz- oder Gaskamin, einen Möbelkamin, einen Kachelofen,
einen offenen Kamin oder dergleichen, ein, bestehend zumindest aus
einem Brennbereich, einer dem Brennbereich zumindest teilweise umgebenen, gegebenenfalls
aus mehreren Teilen bestehenden Begrenzungswand, wobei die Begrenzungswand
aus wenigstens einer Wandfläche
besteht, die derart ausgebildet ist, daß der Flammenschein der Feuerstelle optisch
verstärkt
ist. Vorteilhafterweise wird die Begrenzungswand durch zwei Wandflächen gebildet, an
denen der Flammenschein reflektiert wird und somit nicht nur der
Originalflammenschein, sondern auch jeweils ein oder mehrere Bilder
des Flammenscheins zum Betrachter reflektiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Feuerstelle
beziehungsweise die erfindungsgemäße Feuerstätte ist in der Zeichnung schematisch
gezeigt. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht auf eine erfindungsgemäße Feuerstätte mit
einer Feuerstelle, die von einer ersten Ausführung einer Begrenzungswand
begrenzt ist,
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2 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf die Begrenzungswand nach 1.
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3 zeigt
eine weitere Ausführung
einer aus zwei Wandflächen
bestehenden Begrenzungswand nach der Erfindung,
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4 zeigt
eine erfindungsgemäße Feuerstätte mit
mehreren kreisförmig
angeordneten Feuerstellen beziehungsweise Brennbereichen,
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5 zeigt
eine Begrenzungswand bestehend aus mehreren V-förmig zueinander angeordneten
Wandflächen
nach der Erfindung,
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6 zeigt
eine weitere Ausführung
von V-förmig
angeordneten Wandflächen
nach der Erfindung, die zueinander kreisförmig angeordnet sind,
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7 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführung einer
Begrenzungswand bestehend aus mehreren winklig zueinander angeordneten
Wandflächen,
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8 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
mit winklig zueinander angeordneten Teilflächen,
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9 zeigt
eine Begrenzungswand bestehend aus einer gekrümmten Wandfläche nach
der Erfindung und
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10 zeigt
eine Begrenzungswand bestehend aus mehreren in einem Winkel zueinander
angeordneten gekrümmten
Wandflächen
nach der Erfindung.
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In 1 ist
eine Feuerstätte 1 dargestellt. Die
Feuerstätte 1 ist
insbesondere ein Holz- oder Gaskamin oder ein Möbelkamin, wobei der Möbelkamin
sowohl mit echtem Feuer als auch mit einem künstlichen Feuer erfindungsgemäß ausgestattet
ist.
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Die
Feuerstätte 1 besteht
aus einer Feuerstelle 2, wobei die Feuerstelle 2 selbst
aus einem Brennbereich 3 und einer dem Brennbereich 3 zumindest
teilweise umgebenen aus mehreren Teilen bestehenden Begrenzungswand 4 gebildet
ist. In Richtung des Betrachters ist die Feuerstelle 2 offen oder
durch ein aus durchscheinendem oder durchsichtigem Glas bestehendes
Begrenzungswandteil verschlossen. In dem Brennbereich 3 ist
eine einen Flammenschein erzeugende Quelle, insbesondere eine Feuer- oder Lichtquelle 5 angeordnet.
Diese Quelle 5 wird beispielsweise durch ein Holz- oder Kohlefeuer
erzeugt, kann jedoch auch, um die Rauch- oder Rußentwicklung zu verringern,
durch ein Gas-, Alkohol- oder Gelfeuer ersetzt sein.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
besteht die Quelle 5 aus einer Lampe, wobei eine Glühlampe oder
wegen dem geringeren Energieverbrauch bevorzugt eine Entladungslampe
verwendet wird. Um den Verbrauch weiter zu reduzieren, können als
Lichtquelle auch Leuchtdioden und dergleichen eingesetzt werden.
Wie dieser Flammenschein erzeugt wird, ist für die Erfindung unerheblich.
Das Wesentliche liegt darin, daß der
von der Quelle 5 erzeugte Flammenschein optisch verstärkt und
ein für den
Betrachter großes
Flammenmeer gebildet werden.
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Eine
Verstärkung
der Lichtquelle 5 kann dadurch erzielt werden, daß die vom
Betrachter abgewandte Begrenzungswand 4 der Feuerstelle
beziehungsweise des Brennbereichs 3 eine den Flammenschein
zumindest teilweise reflektierende Wandfläche 6 aufweist.
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Nach
einem ersten Ausführungsbeispiel
besteht die Wandfläche 6 insbesondere
aus einer polierten Metall- oder Edelstahlfläche. Die polierte Metall- oder
Edelstahlfläche
weist einen sehr hohen Reflexionsgrad auf, sodaß das Spiegelbild 5' der Lichtquelle 5 in
Richtung des Betrachters reflektiert wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
besteht die Wandfläche 6 aus
einer Glasplatte oder einem Spiegel, wobei vorteilhafterweise beim
Einsatz der Glasplatte oder des Spiegels in einer hohe Temperaturen
erzeugenden Feuerstätte
die Glasplatte oder der Spiegel aus einem feuerfesten Glas hergestellt
ist. Vorteilhafterweise weist dieses Glas eine Schmelztemperatur
von mehr als 900°C
oder höher auf.
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Eine
Glasplatte oder ein Spiegel ist korrosionsbeständig und vor Verkratzen weitgehendst
gesichert. Auf diese Weise lässt
sich der Brennraum leicht reinigen.
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Vorteilhafterweise
ist auf der dem Brennbereich 3 abgewandten Seite der Glasplatte
wie bei einem Spiegel eine Metallbeschichtung vorgesehen. Diese
Metallbeschichtung reflektiert das von der Lichtquelle 5 ausgehende
Licht. Nach einer weiteren Ausführungsform
ist die Rückseite
der Glasplatte mit einer Farbbeschichtung versehen, wobei die Farbbeschichtung
den Effekt hat, das Bild 5' der
Lichtquelle 5 optisch zu verändern. Durch beispielsweise
eine leichte Rottönung
der Farbbeschichtung wird der Rotanteil des Flammenscheins verstärkt, sodaß durch diese
optische Wirkung ein wärmeres
Licht erzeugt wird. Dieses Licht erhöht die Behaglichkeit des Wohnraums.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist als Farbbeschichtung die Farbe Schwarz gewählt. Diese Beschichtung vermittelt
eine große
Tiefe des Brennbereichs 3, hat jedoch in einer glänzenden
Ausführung
einen sehr hohen Reflexionsgrad für optische Strahlung. Die Farbbeschichtung
kann durch Aufstreichen, Aufdampfen oder als Lackschicht auf die Glasplatte
aufgebracht sein. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist auf die Metallbeschichtung eine weitere Farbschicht aufgebracht,
sodaß wahlweise
die Glasplatte mit der Metallbeschichtung zur Lichtquelle 5 oder
mit der Farbbeschichtung zur Lichtquelle 5 ausgerichtet
sein kann. Ein solcher Effekt wird sowohl mit mehreren, insbesondere
winklig zueinander gestellten Wandflächen wie auch mit nur einer
ebenen Wandfläche
erreicht.
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Wie
in 1 dargestellt ist, besteht die Begrenzungswand 4 aus
mehreren Teilen. Nach der Ausführung
der 1 stehen zwei ebene Wandflächen 6 in einem Winkel
zueinander. Die Knicklinie 8 verläuft vertikal.
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Auf
diese Weise wird die Lichtquelle 5 zweimal reflektiert,
sodaß vom
Betrachter aus die Lichtquelle 5 dreimal zu sehen ist.
Einmal im Original und zweimal als Reflexion 5' (sh. hierzu 2).
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Je
kleiner der Winkel α zwischen
beiden Wandflächen 6 eingeschlossen
ist, desto enger liegen die reflektierten Lichtquellen 5' beieinander.
Wird ein Winkel α um
eine bestimmte Größe unterschritten (siehe
spitzen Winkel β in 3)
erfolgt eine Mehrfachreflexion der Lichtquelle 5 auf den
einzelnen Wandflächen
in den Spiegelpunkten 5', 5'', 5'''. Hieraus resultiert,
daß eine
Vielzahl von optischen Wegen von dem Feuer über ein, zwei oder vielfache (n-fache)
Reflexion zur Lichtquelle existieren, wodurch ein Eindruck eines
Flammenmeers oder einer breiteren Flammenfront neben der tatsächlichen Flamme
entsteht.
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In 4 ist
eine Feuerstelle 2 mit drei Brennbereichen 3/1, 3/2 und 3/3 dargestellt,
wobei in jedem Brennbereich eine Quelle 5/1, 5/2, 5/3 angeordnet
ist. Die einzelnen Brennbereiche 3/1, 3/2 und 3/3 sind durch
Wandflächen 6/1, 6/2 und 6/3 untereinander unterteilt.
Die Segmente sind gegebenenfalls gleich groß, sie können auch unterschiedliche
Größe aufweisen.
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Jede
Lichtquelle wird zweimal reflektiert. Eine derartige Feuerstätte 1 kann
beispielsweise in der Mitte eines Raumes aufgestellt sein, sodaß von jeder
Seite ein Flammenschein wahrgenommen werden kann.
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Die
Quelle 5/1, 5/2, 5/3 ist nach dieser
Ausführung
in einem ersten Bereich 30 zwischen den Wandflächen 6/1, 6/2, 6/3 angeordnet.
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Nach 5 besteht
die hinter der Lichtquelle 5 angeordnete Begrenzungswand 4 aus
mehreren winklig zueinander angeordneten, ebenen Wandflächen 6,
wobei hier die Lichtquelle 5 mit Abstand vor dieser Begrenzungswand 4 angeordnet
ist. Hier befindet sich die Lichtquelle in einem zweiten Bereich 31 außerhalb
des ersten Bereichs. Die Lichtquelle 5 wird ebenfalls mehrfach
reflektiert und erzeugt so den Eindruck, als ob im Brennbereich 3 mehrere
oder eine große
Lichtquelle angeordnet ist.
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Nach 6 sind
die V-förmig
angeordneten Wandflächen 6 auf
einem Kreisbogen angeordnet. Hier sind zwei Stellungen einer Lichtquelle 5 und 50 vorgesehen.
Auch hier wird die Lichtquelle 5, 50 mehrfach
reflektiert und erzeugt so für
den Betrachter eine größere optische
Aufhellung als durch nur eine ebene Begrenzungswand erzeugt werden
würde.
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Nach
den 7 und 8 besteht die Begrenzungswand 4 aus
Wandflächen 6,
die einen jeweils stumpfen Winkel δ zueinander einschließen.
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Nach
den 7 und 8 besteht die Begrenzungswand 4 aus
fünf Wandflächen 9/1, 9/2, 9/3, 9/4, 9/5,
die beispielsweise Teil eines Neunecks sind. Die hinter der Quelle 5 angeordnete
Wandfläche 9/3 ist
eben beziehungsweise parallel zum vorderen Rand ausgerichtet, wobei
sich unter einem Winkel δ weitere
Flächen 9/4, 9/5 und 9/3, 9/1 anschließen. Die
Winkel δ sind
beispiels weise stumpfe Winkel von 145°. Nach 8 ist derselbe
geometrische Körper derart
angeordnet, daß die
Knicklinie 8 direkt hinter der Quelle 5 angeordnet
ist, sodaß mit
vier Wandflächen 10/1, 10/2, 10/3, 10/4 die
gleiche Anzahl an Reflexionen erreicht wird wie mit der fünfflächigen Begrenzungswand 4 entsprechend 7.
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Mit
der Ausführung
nach 9 besteht die Wandfläche 6 der Begrenzungswand 4 aus
einer gekrümmten
Fläche,
wobei hier die Krümmung
um eine Achse S oder um einen Mittelpunkt gekrümmt sein kann. Nach dieser
Ausführungsform
handelt es sich um den Teil einer Zylindermantelfläche, wobei
hier die Lichtquelle 5 im Brennpunkt F angeordnet ist.
Auf diese Weise wird zwar nur ein Bild 5' der Lichtquelle 5 erzeugt,
jedoch erscheint dieses Bild gleichmäßig groß, sodaß auch hier der optische Effekt
verstärkt wird.
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Mit
der Ausführung
nach 10 erzeugt eine Begrenzungswand 4 aus
mehreren gewölbten Flächen 7/1, 7/2, 7/3 wiederum
mehrere Bilder der Lichtquelle 5.
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Mit
der Ausführung
einer Feuerstätte
nach der Erfindung kann auch bei Dauerbrennen der Feuerstätte eine
hohe Menge an Energie eingespart werden, gleichzeitig entsteht durch
die Erfindung eine behagliche Atmosphäre.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.