DE102007010716A1

DE102007010716A1 - Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels

Info

Publication number: DE102007010716A1
Application number: DE102007010716A
Authority: DE
Inventors: Detlef GÖRGENS
Original assignee: Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2007-03-06
Filing date: 2007-03-06
Publication date: 2008-09-11

Abstract

Eine Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels umfasst einen Bolzen (3) und zwei auf dem Bolzen (3) angeordnete, in Axialrichtung voneinander beabstandete Wälzlager (4, 5) sowie einen mittels der Wälzlager (4, 5) drehbar gelagerten Flyerflügel (2). Die Wälzlager (4, 5) weisen einen gemeinsamen Innenring (6) und gesonderte Außenringe (7, 8) auf, wobei zwischen den Außenringen (7, 8) ein Distanzring (17, 25) angeordnet ist.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine für Textilmaschinen geeignete Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels.
Hintergrund der Erfindung
Ein mittels zweier Wälzlager rotierbar gelagerter Flyerflügel ist beispielsweise aus der DE 198 17 276 A1 bekannt. Hierbei ist in einem Maschinenrahmen ein Bolzen befestigt, auf welchem der Flyerflügel drehbar gelagert ist. Zwischen den beiden Wälzlagern der bekannten Vorrichtung ist ein Tellerfederpaket angeordnet, das sich einerseits am Innenring eines Wälzlagers und andererseits an einem Absatz oder Bund des Bolzens abstützt. Die Innenringe der Wälzlager sind auf Bolzenabschnitten unterschiedlichen Durchmessers angeordnet.
Ein zum Aufwickeln von Fäden verwendeter Flyerflügel unterliegt beim Betrieb typischerweise schwankenden Belastungen, wobei auch Unwuchten auftreten. Zudem hat die Lagerung des Flyerflügels Kräfte, die durch den Antrieb des Flyerflügels entstehen, aufzunehmen.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels anzugeben, welche einen besonders einfachen Aufbau mit einer beanspruchungsgerechten Funktionalität vereint.
Zusammenfassung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Vorrichtung umfasst einen Bolzen sowie zwei auf diesem angeordnete, in Axialrichtung voneinander beabstandete Wälzlager, die zur Lagerung eines Flyerflügels vorgesehen sind. Die Wälzkörper der beiden Wälzlager rollen auf einem gemeinsamen Innenring ab, während jedes Wälzlager einen gesonderten Außenring aufweist. Zwischen den Außenringen ist ein Distanzring angeordnet, der den exakten axialen Abstand der Außenringe festlegt. Vorzugsweise ist der Distanzring derart zwischen die Außenringe gespannt, dass die Wälzkörper der beiden Wälzkörperreihen in O-Anordnung angeordnet sind. Alternativ können die Wälzlager auch eine X-Anordnung der Wälzkörper aufweisen. In beiden Fällen übertrifft die in Axialrichtung der Lageranordnung gemessene Breite des Distanzrings in bevorzugter Ausgestaltung die Breite eines jeden Außenrings. Besonders rationell ist der Dirstanzring als spanlos umgeformtes Metallteil, insbesondere als Tiefziehteil, herstellbar.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der in Axialrichtung gemessene Abstand zwischen den Mittelpunkten der Wälzkörper der verschiedenen Wälzkörperreihen größer als der Teilkreisdurchmesser der Wälzlager, wobei beide Wälzkörperreihen den gleichen Teilkreisdurchmesser aufweisen. Vorzugsweise sind die Wälzlager als Rillenkugellager ausgebildet; alternativ ist auch die Verwendung von Schrägkugellagern möglich.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Außenringe innerhalb einer gemeinsamen Hülse angeordnet, wobei in die Hülse Leitungen zur Zuführung von Schmierstoff zu den Wälzlagern integriert sein können. Der Flyerflügel ist vorzugsweise drehfest mit dem die Lageranordnung durchdringenden Bolzen verbunden. Ebenso ist es jedoch auch möglich, den Bolzen fest mit einem nicht drehbaren Maschinenteil zu verbinden und den Flyerflügel an den Außenringen bzw. an der diese umgebenden Hülse zu befestigen. Der Antrieb des Flyerflügels kann in beiden Fällen beispielsweise mittels eines Zahnriemens, eines Zahnradgetriebes oder eines elektrischen Direktantriebs erfolgen.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
Kurze Beschreibung der Zeichnung
1 eine zwei Wälzlager aufweisende Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels mit O-Anordnung der Wälzkörper, und
2 eine zwei Wälzlager aufweisende Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels mit X-Anordnung der Wälzkörper.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
Die 1 und 2 zeigen jeweils in einem Querschnitt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Vorrichtung zur Lagerung eines Fly erflügels 2. Einander entsprechende oder gleichwirkende Teile sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich, soweit sie nicht explizit auf eine bestimmte Figur Bezug nehmen, auf beide Ausführungsbeispiele.
Der nur teilweise abgebildete Flyerflügel 2 ist starr verbunden mit einem Bolzen 3, welcher die Lage einer Achse A definiert. Der Bolzen 3 ist mittels zweier axial voneinander beabstandeter Wälzlager 4, 5 drehbar gelagert. Die Wälzlager 4, 5 sind als Rillenkugellager ausgebildet und weisen einen gemeinsamen Innenring 6 sowie gesonderte Außenringe 7, 8 auf. Während der Innenring 6 somit zwei Kugellaufbahnen 9, 10 aufweist, die in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind, weisen die Außenringe 7, 8 jeweils eine einzige Kugellaufbahn 11, 12 auf. Mit Ausnahme der Kugellaufbahnen 9, 10 ist der Außenumfang des Innenrings 6 durchgehend zylindrisch. Dagegen weist der Innenring 6 auf dessen Innenseite axial zwischen den Wälzlagern 4, 5 eine ringförmig umlaufende Abstufung 13 in der Art einer breiten Nut auf, so dass der Innenring 6 lediglich im Bereich der Wälzlager 4, 5, nicht jedoch im axial dazwischen liegenden Bereich, den Bolzen 3 kontaktiert.
Der durch die Lage der Mittelpunkte der Wälzkörper 14 bestimmte, einheitliche Teilkreisdurchmesser der Wälzlager 4, 5 ist mit D_PW bezeichnet. Der axiale Abstand zwischen den Mittelpunkten der Wälzkörper 14, die dem Wälzlager 4 bzw. dem Wälzlager 5 angehören, ist mit D_A bezeichnet. Letztgenannter Abstand D_A ist größer als der Teilkreisdurchmesser D_PW. Die einzelnen Wälzkörper 14 sind in jedem Wälzlager 4, 5 in einem Käfig 15, 16 geführt.
Zwischen die Außenringe 7, 8 ist ein Distanzring 17 gespannt, welcher unter Bildung eines Ringraums 18 vom Innenring 6 beabstandet ist. Die Wandstärke des Distanzrings 17 ist geringer als die maximale Wandstärke der Außenringe 7, 8. Die durch die Wälzkörper 14 verlaufenden Drucklinien sind mit D1, D2 bezeichnet.
Im Ausführungsbeispiel nach 1 sind die Wälzkörper 14, wie aus den Drucklinien D1, D2 ersichtlich ist, in O-Anordnung angeordnet, wobei der Winkel zwischen den Drucklinien D1, D2 mit α bezeichnet ist und vorzugsweise mindestens 45° und höchstens 120° beträgt. Die Drucklinien D1, D2 schneiden die Achse A an zwei Punkten, deren Abstand mit D_O angegeben ist. Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist der Abstand D_O mehr als doppelt so groß wie der Teilkreisdurchmesser D_PW.
In der rechten Hälfte von 1 ist ein im Vergleich zur linken Hälfte der Darstellung modifizierter Distanzring 17 dargestellt, welcher als relativ dünnwandige, spanlos umgeformte Distanzhülse 25 ausgebildet ist. Die ähnlich einem Außenring einer Nadelhülse als Tiefziehteil hergestellte Distanzhülse 25 weist eine über deren nahezu gesamte Länge einheitliche Wandstärke auf, wobei die an die Außenringe 7, 8 stoßenden Stirnseiten der Distanzhülse 25 jeweils durch einen umlaufenden Bord 26 verstärkt sind. Der Distanzring 17 bzw. die Distanzhülse 25 ist in der in Richtung der Achse A, das heißt in Axialrichtung, gemessenen Länge so bemessen und mit den Außenringen 7, 8 der beiden Wälzlager 4, 5 abgestimmt, dass sich die Wälzkörper 14 nach der vollständigen Montage der Vorrichtung 1 in der dargestellten O-Anordnung befinden.
Das Ausführungsbeispiel nach 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 hauptsächlich dadurch, dass sich die Wälzkörper 14 nicht in O-Anordnung sondern in X-Anordnung befinden, wie aus den Drucklinien D1, D2 hervorgeht. Der zwischen den Drucklinien D1, D2 eingeschlossene Winkel α beträgt auch in diesem Fall vorzugsweise 45° bis 120°.
In beiden Ausführungsbeispielen sind die Außenringe 7, 8 sowie der Distanzring 17, 25 radial umgeben von einem als Hülse 19 bezeichneten Gehäusebauteil, an welchem stirnseitig zwei Scheiben 23, 24 befestigt sind, an denen jeweils ein Außenring 7, 8 anliegt. In die Hülse 19 sind Leitungen 20 integriert, die der Zuführung von Schmierstoff zu den Wälzlagern 4, 5 dienen. Die Leitungen 20 sind über umlaufende Nuten 21 am Außenumfang der Außenringe 7, 8 mit Schmierbohrungen 22 in den Außenringen 7, 8 verbunden.

1: Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels
2: Flyerflügel
3: Bolzen
4: Wälzlager
5: Wälzlager
6: Innenring
7: Außenring
8: Außenring
9: Kugellaufbahn
10: Kugellaufbahn
11: Kugellaufbahn
12: Kugellaufbahn
13: Abstufung
14: Wälzkörper
15: Käfig
16: Käfig
17: Distanzring
18: Ringraum
19: Hülse
20: Leitung
21: Nut
22: Schmierbohrung
23: Scheibe
24: Scheibe
25: Distanzhülse
26: Bord
α: Winkel
A: Achse
D1: Drucklinie
D2: Drucklinie
D_A: axialer Abstand zwischen den Wälzkörpern der beiden Wälzlager
D_O: axialer Abstand der auf der Achse A liegenden Schnittpunkte der Druck-linien D1, D2
D_PW: Teilkreisdurchmesser

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 19817276 A1 [0002]

Claims

Vorrichtung zur Lagerung eines Flyerflügels, mit einem Bolzen (3) und zwei auf dem Bolzen (3) angeordneten, in Axialrichtung voneinander beabstandeten Wälzlagern (4, 5), sowie mit einem mittels der Wälzlager (4, 5) drehbar gelagerten Flyerflügel (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager (4, 5) einen gemeinsamen Innenring (6) und gesonderte Außenringe (7, 8) aufweisen, wobei zwischen den Außenringen (7, 8) ein Distanzring (17, 25) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzring (17) zwischen die Außenringe (7, 8) gespannt ist, wobei sich die Wälzkörper (14) der Wälzlager (4, 5) in O-Anordnung befinden.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzring (17), in Axialrichtung der Wälzlager gemessen, breiter als jeder der Außenringe (7, 8) ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Wälzlager (4, 5) Rillenkugellager vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Wälzlager (4, 5) Schrägkugellager vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wälzlager (4, 5) übereinstimmende Abmessungen aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilkreisdurchmesser (D_PW) der Wälzlager (4, 5) geringer ist als der axiale Abstand (D_A) zwischen den Mittelpunkten der Wälzkörper (14) der beiden Wälzlager (4, 5).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenringe (7, 8) innerhalb einer gemeinsamen Hülse (19) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (19) Leitungen zur Zuführung von Schmierstoff zu den Wälzlagern (4, 5) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzring (17, 25) in Form einer Distanzhülse (25) als Tiefziehteil ausgebildet ist.