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Die Erfindung betrifft eine Duschwanne für den bodengleichen Einbau.
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Bei einer Montage einer Duschwanne für den bodenbündigen Einbau bzw. auch innerhalb eines Podestes treten immer wieder Schwierigkeiten hinsichtlich der richtigen Höhenjustage auf. Dies erfordert sehr viel Zeit und Feinfühligkeit, da in einem solchen Fall die Duschwanne mehrfach wieder entfernt und an den gewünschten Platz gesetzt werden muss, weil die Höhenverstellung unterhalb der Duschwanne platziert ist und somit nicht zugänglich ist, sobald die Duschwanne eingesetzt ist.
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Ein weiteres Problem besteht bei einer derartigen Montage, dass die Duschwanne zu einem sehr frühen Zeitpunkt, nämlich zu dem Zeitpunkt, in dem noch kein Wandbelag in der Regel vorhanden ist, eingebaut werden muss. Dieses bringt große Probleme hinsichtlich der Oberfläche der Einbaugeräte mit sich, da eine Beschädigung nicht auszuschließen ist.
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Ein weiteres Problem bringen die hohen Gewichte von Duschwannen mit sich, die aus einem mineralischen Material wie beispielsweise Composit gefertigt werden.
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Eine Duschwanne für den bodenbündigen Einbau kann der
DE 299 13 658 U1 entnommen werden. An dieser Duschwanne ist zumindest entlang eines Teiles ihres Umfanges eine Sammel- und Ablaufrinne befestigt. Dabei soll eventuell auftretendes Kriechwasser, welches bei einer defekten Abdichtung durch die Fuge zwischen dem oberen Rand der Duschwanne und dem umgebenden, gefliesten Bodenbereich dringt, aufgefangen und abgeleitet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Duschwanne zu schaffen, die neben einem geringeren Gewicht eine bessere Montage zulässt und auch die Zugänglichkeit zu einem unterhalb der Duschwanne liegenden Siphon gewährleistet.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Um das Gewicht der Duschwanne zu reduzieren, wird die Duschwanne vorzugsweise in zwei Teile aufgeteilt, nämlich einem oberen abnehmbaren Duschplateau und einem Rahmen, welches das Duschplateau aufnimmt bzw. umgibt und auf dem gleichzeitig das Duschplateau gegebenenfalls auch eine Duschkabine zur Auflage kommt. Durch diese Maßnahme wird eine enorme Menge von Material eingespart, was eine gleichzeitige Gewichtsreduzierung beinhaltet.
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Gerade eine solche Aufteilung zwischen einem Duschplateau und einem Rahmen für eine Duschwanne zeichnet sich für den bodengleichen Einbau innerhalb eines fertigen Bodenbelages aus.
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Die Form einer solchen Anordnung ist nicht von Bedeutung, da jede Art von Form durch das Gießen eines solchen Rahmens in Verbindung mit einem separaten Duschplateau hergestellt werden kann. Der Rahmen für das Duschplateau ist so ausgebildet, dass er nach außen hin vorzugsweise einen höheren Rand aufweist, der auf das gleiche Niveau des Bodenbelages, innerhalb eines Raumes, gebracht werden kann. An den äußeren Rand schließt sich eine Vertiefung in Form einer Duschwasserablaufrinne an, die andererseits von einem inneren Rand, der jedoch niedriger ausgebildet ist als der äußere Rand, begrenzt wird. Es versteht sich, dass die Duschwasserablaufrinne innerhalb des Rahmens umlaufend ist. Innerhalb des Rahmens ist auch gleichzeitig die Anschlussmöglichkeit für einen Siphon gegeben. Hierfür befindet sich innerhalb des Rahmens, vorzugsweise innerhalb eines Eckbereiches, ein Durchbruch, der den Anschluss eines Siphons gewährleistet. Ist der Siphon an den Rahmen angeschlossen, so kann das Duschplateau aufgelegt werden, das dichtend gegenüber dem inneren Rand somit gewährleistet, dass das auf das Duschplateau auftreffende Duschwasser in die Duschwasserablaufrinne geleitet und von dort sicher über den Siphon in den Abfluss geführt wird.
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Da es bei Duschwannen, die frühzeitig in einem noch nicht fertig gefliesten Raum eingebaut werden, immer wieder zu Beschädigungen kommt, ist es möglich, den vor bezeichneten Rahmen erst zu einem späteren Zeitpunkt an den vorgesehenen Platz einzubauen. Hierzu wird auf ein weiteres Bauteil zugegriffen, das aus einer Auffangrinne besteht. Die Auffangrinne ist ebenfalls als Rahmen ausgebildet und kann zu einem frühen Zeitpunkt innerhalb des Fußbodens eingesetzt werden. Die Auffangrinne weist eine erste Höhenverstellvorrichtung auf, die sich unterhalb der Auffangrinne befindet. Dadurch, dass sich die Auffangrinne ebenfalls als ringförmiges Bauteil in Form eines Rahmens darstellt, ist an die unterhalb der Rinne befindliche Höhenverstellung auch im eingebauten Zustand gut heranzukommen. Durch diese Höhenverstellvorrichtung ist es möglich eine exakte Höhe für den Estrichleger vorzugeben.
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Innerhalb der Auffangrinne befindet sich vorzugsweise eine zweite Höheverstellvorrichtung, die so ausgestaltet ist, dass sie eine stufenlose Höheneinstellung des Rahmens der Duschwanne gewährleistet. Mit dieser zweiten Höhenverstellvorrichtung kann somit der Rahmen der Duschwanne auf das genaue Niveau der verlegten Bodenplatten gebracht werden. Es versteht sich, dass statt der zweiten stufenlosen Höhenverstellung auch eine Unterkeilung des Rahmens auf ein entsprechendes Höhenniveau möglich ist. Die zweite Höhenverstellvorrichtung ist dabei im eingebauten Zustand des Rahmens von oben oder von der Seite zugänglich. Vorzugsweise ist die Zugänglichkeit durch entsprechende Bohrungen innerhalb der Duschwasserablaufrinne realisiert. Damit durch diese Bohrungen kein Duschwasser austreten kann, werden nach erfolgter Höheneinstellung des Rahmens diese Bohrungen entsprechend durch Verschlüsse abgedichtet.
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Um eventuell auftretendes Kriechwasser außerhalb der Duschwanne aufzufangen, befindet sich unterhalb des Bodenbelages bzw. des Wandbelages eine Kriechwasserfolie, die bis in den Innenraum der Auffangrinne geführt wird. Damit dieses auftretende Kriechwasser auch abfließen kann, besteht mindestens ein Abfluss an der tiefsten Stelle der Auffangrinne, die zu dem bereits erwähnten Siphon führt, um so ein sicheres Ablaufen des aufgetretenen Kriechwasser zu gewährleisten.
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Aus Kostengründen kann auch auf die Verwendung der Auffangwanne verzichtet werden, wobei jedoch der Rahmen der Duschwanne dann entweder durch eine entsprechende direkte Höhenverstellvorrichtung auf das Niveau des Fertigfußbodens gebracht werden kann bzw. es muss eine entsprechende Unterfütterung des Rahmens ausgeführt werden.
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Innerhalb des Rahmens der Duschwanne können auch vorzugsweise Vertiefungen eingebracht werden, die es gestatten, später für die aufzusetzende Duschabtrennung feststehende Seitenteile so passgenau innerhalb der Vertiefungen einzusetzen. Dieses erleichtert auch neben der Montage die Abdichtung gegen austretendes Duschwasser.
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Durch eine derartige vor beschriebene Duschwanne, die aus mindestens zwei Teilen, vorzugsweise aus drei Teilen besteht, kann eine einfache Montage derselben erreicht werden. Darüber hinaus kann auch die Kombination verschiedener Materialien realisiert werden. Dieses ist insbesondere dadurch möglich, dass der Rahmen der Duschwanne aus einem Mineralguss besteht und das Duschplateau aus einem anderen Material wie beispielsweise Kunststoff, Edelstahl, Messing, Glas, Holz oder gleichwertige Werkstoffe.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten möglichen Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine Draufsicht auf einen Rahmen einer Duschwanne;
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2 einen Schnitt, gemäß der Schnittlinie A-A der 1 mit aufgesetztem Duschplateau im eingebauten Zustand.
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Der 1 ist ein Rahmen 1 für eine Duschwanne zu entnehmen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Rahmen eckig ausgeführt, was natürlich auch in jeder anderen Form möglich ist. Dabei sind in dem Rahmen 1 Vertiefungen 7 eingelassen, die das spätere Einsetzten von feststehenden Seitenteilen 8 einer Duschabtrennung gewährleisten. Diese Vertiefungen sind jedoch nicht zwingend notwendig.
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Der Rahmen 1 besteht im Wesentlichen aus einem äußeren Rand 21 an dem sich eine tiefer liegende Duschwasserablaufrinne 2 anschließt, die auf der anderen Seite durch einen Rand 5, der gegenüber dem Rand 21 niedriger ausgeführt ist, begrenzt wird. In der rechten oberen Ecke der 1 befindet sich ein Anschlussbereich 23 mit einem Durchbruch 4 für einen Anschluss eines Siphons. Dadurch, dass der umlaufende Rahmen 1 in sich geschlossen ist, bildet sich in der Mitte ein Freiraum 22, der aufgrund der Zweiteiligkeit der Duschwanne die Möglichkeit bietet, neben einer Höhenausrichtung des Rahmens 1 gegenüber dem umliegenden Bodenbelag 16 auch eine einfache und sichere Montage des anzuschließenden Siphons, zu gewährleisten. Auch bei entsprechenden Reparaturarbeiten ist es so einfach, an den Siphon heranzukommen, da hierzu nur das auf den Rahmen 1 aufzulegende Duschplateau 3 entfernt werden muss.
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Die 2 zeigt gemäß einer Schnittlinie A-A der 1 den gesamten Aufbau der erfindungsgemäßen Duschwanne. Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass auf dem inneren Rand 5 des Rahmens 1 das Duschplateau 3 aufliegt und sich so auf dem gleichen Höhenniveau wie der äußere Rand 21 befindet.
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Aus der Darstellung der 2 wird ferner deutlich, dass das Höhenniveau des äußeren Randes 21 auf dem gleichen Höhenniveau wie der Oberseite eines Fertigfußbodens 16 liegt.
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Dieses kann dadurch erreicht werden, dass bei der erfindungsgemäßen Duschwanne eine erste Höhenverstellvorrichtung 9 und eine zweite Höhenverstellvorrichtung 10 vorhanden sind.
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Die erste Höhenverstellvorrichtung 9 ist unterhalb einer Auffangrinne 6 angebracht. Diese Auffangrinne 6, die aus Sicherheitsgründen unterhalb des Rahmens 1 sich befindet, bietet somit die Möglichkeit, zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine Einstellung des gewünschten Höhenniveaus zu erreichen, was durch die Höhenverstellvorrichtung 9 bewerkstelligt wird. Innerhalb der Auffangrinne 6 befindet sich eine zweite Höhenverstellvorrichtung 10, die unabhängig von der ersten Höhenverstellvorrichtung 9 betrieben werden kann. Mit der zweiten Höhenverstellvorrichtung 10 ist es möglich, den Rahmen 1 mit seinem äußeren Rand 21 auf das genaue Niveau der Oberseite des Fertigfußbodens 16 zu bringen. Dabei befindet sich diese Höhenverstellvorrichtung 10 vorzugsweise innerhalb der Duschwasserablaufrinne 2. Hierzu sind entsprechende Durchbrüche vorhanden, die eine Zugänglichkeit von oben im eingebauten Zustand des Rahmens 1 zulassen. Gleichzeitig wird durch die zweite Höhenverstellvorrichtung 10 auch eine Befestigung des Rahmens 1 erzielt. Damit auftretendes Duschwasser jedoch nicht durch diese Durchbrüche hindurch treten kann, sind diese mit einer Abdichtung 12 versehen.
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Die Auffangrinne 6 besteht im Wesentlichen aus einer in der 2 dargestellten äußeren Seitenwand 15, an die sich ein Grundschenkel 24 anschießt, der auf der anderen Seite eine Seitenwand 14 aufweist. Das Innenmaß zwischen den Seitenwänden 14 und 15 ist größer als das Rahmenmaß des Rahmens 1. Somit ist gewährleistet, dass der Rahmen 1 auch sicher zwischen die Seitenwände 14 und 15 eintauchen kann. Es wäre natürlich auch theoretisch möglich, auf die zweite Höhenverstellvorrichtung 10 zu verzichten und stattdessen auf den Grundschenkel 24 durch entsprechende Unterlagen eine Unterfütterung gegenüber dem darüber befindlichen Rahmen 1 vorzunehmen. Bei einer solchen Ausführung ist jedoch eine separate Befestigung des Rahmens 1 notwendig.
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Neben der Einstellmöglichkeit in der Höhe und dem späteren Einbau des Rahmens 1 bietet die Auffangrinne 6 eine weitere Funktion, nämlich sie führt möglicherweise auftretendes Kriechwasser in den Siphon ab. Hierfür sind bei der Installation der Auffangrinne 6 entsprechende Kriechwasserfolien (17) zu verlegen. Damit das auftretende Kriechwasser jedoch auch abfließen kann, befindet sich an mindestens einem Punkt der Auffangrinne 6 ein Abfluss 11. Auch an diesem Abfluss 11 kann man im eingebauten Zustand beispielsweise zu Reparaturzwecken gut heran, indem nur das Duschplateau 3 entfernt wird und somit der Freiraum 22 frei wird, um entsprechende Arbeiten beispielsweise an dem Abfluss 11 bzw. an dem Siphon vornehmen zu können.
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Das Duschplateau 3 kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen und wird nur auf den inneren Rand 5 des Rahmens 1 aufgelegt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Rahmen 1 mit dem Duschplateau 3 fest verbunden wird. Damit hier jedoch kein Duschwasser zwischen diesem Spalt durchtreten kann, ist eine entsprechende Abdichtung 13 vorhanden.
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Um ein Verrutschendes Duschplateaus 3 zu unterbinden, ist an der Unterseite des Duschplateaus ein Ansatz 25 angeformt, der sich gegenüber dem anschließenden Rahmen 1 abstützen kann. Wie ferner aus der 2 zu entnehmen ist, kann durch den nachträglichen Einbau des Rahmens 1 auch ein problemloser Anschluss an einen Wandbelag 19 erreicht werden.
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Durch die vorstehend beschriebene Erfindung wird eine Duschwanne geschaffen, die für den bodengleichen Einbau als auch für den Einbau in Podesten geeignet ist, die im Wesentlichen aus einem Rahmen 1 mit einem Duschplateau 3 und einer Auffangrinne 6 sowie einer ersten Höhenverstellvorrichtung 9 und einer zweiten Höhenverstellvorrichtung 10 besteht. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine derartige Duschwanne nur aus dem äußeren Rahmen 1 und dem Duschplateau 3 besteht. Wobei der äußere Rahmen 1 vorzugsweise mit mindestens einer Höhenverstellvorrichtung ausgestattet sein sollte.
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Unterhalb und seitlich zum Estrich und der Wand wird die Auffangrinne 6 vorzugsweise mit einer Schallentkopplung 20 versehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmen
- 2
- Duschwasserablaufrinne
- 3
- Duschplateau
- 4
- Durchbruch
- 5
- innerer Rand
- 6
- Auffangrinne
- 7
- Vertiefung
- 8
- Seitenteil
- 9
- erste Höhenverstellvorrichtung
- 10
- zweite Höhenverstellvorrichtung
- 11
- Abfluss
- 12
- Abdichtung
- 13
- Abdichtung
- 14
- Seitenwand
- 15
- Seitenwand
- 16
- Oberseite Fertigfußboden
- 17
- Kriechwasserfolie
- 18
- Rohfußboden
- 19
- Wandbelag
- 20
- Schallentkopplung
- 21
- Rand
- 22
- Freiraum
- 23
- Anschlussbereich
- 24
- Grundschenkel
- 25
- Ansatz