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Die
Erfindung betrifft ein Gehäusesystem mit einem Grundgestell,
welches eine Rückwand, zwei Seiten-Montageplatten und Vertikal-Befestigungsprofile
aufweist, welches nach dem Einbau und der Verkabelung von eingebrachten,
elektrischen Geräten mittels Verkleidungselementen abdeckbar und/oder
verschließbar ist.
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Aus
der
DE 199 16 705
U1 ist eine Gehäusesystem mit einem Grundgestell
bekannt, das insbesondere als Wandgehäuse verwendet wird
und eine Rückwand, vier Einbaukonsolen und zwei Vertikalprofile
aufweist. Nach dem Einbau und der Verkabelung der in das Grundgestell
eingebrachten elektrischen Geräte und Komponenten werden
die Seiten des Grundgestelles mit Verkleidungselementen und einer
Gehäusetür verschlossen.
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Um
eine hohe Montage- und Kundenfreundlichkeit zu erreichen und das
Gehäuse von einer Person montieren zu können,
dabei aber die Zugänglichkeit der Installation und die
Verkabelung beizubehalten, sieht dieses bekannte Gehäusesystem
vor, dass die Einbaukonsolen zunächst an der Rückwand
eingehängt oder eingerastet werden, wobei nach der Verrastung
eine Halterung der Einbaukonsolen an der Rückwand für
den Aufbau des Grundgestelles erhalten wird. Um die für
ein Wandgehäuse erforderliche Stabilität zu erlangen,
werden danach die Einbaukonsolen an der Rückwand durch
zusätzliche Schraubverbindungen festgelegt, um die geforderte Sicherheit
für die Wandbefestigung garantieren zu können.
Dieses bekannte Gehäusesystem erfordert vier Einbaukonsolen
und die Sicherheit der Wandbefestigung wird erst mit vier Schraubverbindungen
erreicht. Diese Maßnahmen lassen eine Montage ohne Werkzeug
nicht zu, wenn das Gehäusesystem nur für ein Tischgehäuse
verwendet wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Gehäusesystem zu schaffen,
das zum Aufbau des Grundgestelles weniger Teile benötigt
und bereits ein Tischgehäuse mit ausreichender Stabilität
ohne Werkzeug montieren lässt.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die
Seiten-Montageplatten an der Rückwand befestigt sind und
dass die Seiten-Montageplatten gemeinsam mit der Rückwand
an einer Montagewand befestigbar sind.
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Durch
die Auslegung der Einbaukonsolen als Seiten-Montageplatten lässt
sich eine Teile- und Montagereduzierung erreichen, wobei die Seiten-Montageplatten
bereits eine Stabilitätsverbesserung des Grundgestelles
bringen. Die Wahl von Rastverbindungen mit kostengünstigen,
handelsüblichen Rastelementen für die Festlegung
der Seiten-Montageplatten an der Rückwand wird ein festmontierbares Grundgestell
geschaffen, das für den Aufbau eines Tischgehäuses
eine ausreichende Stabilität besitzt.
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Beim
Aufbau eines Wandgehäuses werden die Seiten- und Montageplatten
gemeinsam mit der Rückwand an der Montagewand befestigt,
wobei die Sicherheit und Stabilität des Grundgestelles
noch erhöht wird.
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Die
einfache Verbindung der Seiten-Montageplatten mit der Rückwand
lässt sich dadurch bewerkstelligen, dass die Seiten-Montageplatten
mindestens eine obere und eine untere Reihe von System-Befestigungsaufnahmen
tragen, die senkrecht zur Rückwand gerichtet sind, dass
die oberen und unteren horizontalen Seiten der Montageplatten mit L-förmigen
Abkantungen versehen sind, die in Richtung der Verkleidungselemente
nach außen gerichtet sind und mit ihren Endabschnitten
parallel zu den Seiten-Montageplatten verlaufen, dass die Rückwand
an den vertikalen Seiten Z-förmig gegeneinander abgekantet
ist, wobei die Endabschnitte der Abkantungen senkrecht zur Frontseite
hin abstehen, dass die Endabschnitte der Seiten-Montageplatten an
den Endabschnitten der Rückwand anliegen und dass die Endabschnitte
der Rückwand und die Endabschnitte der Seiten-Montageplatten
mit aufeinander abgestimmten Befestigungsaufnahmen für
Rastelemente versehen und miteinander fest verbunden sind.
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Für
die Befestigung des Grundgestelles und damit des Wandgehäuses
an einer Montagewand, zum Beispiel Mauerwand, Schrankwand oder dergleichen,
sieht eine Ausgestaltung vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Seiten-Montageplatten der oberen und unteren Seite der Rückwand
zugekehrt rechtwinklig nach außen abgekantete Befestigungsflansche
tragen, die parallel zur Rückwand verlaufen und mit Einhängeaufnahmen
für Kopfschrauben versehen sind, dass die Einhängeaufnahmen der
Befestigungsflansche auf Einhängeaufnahmen der Rückwand
ausrichtbar sind, und dass das Grundgestell auf in der Montagewand
vorbereitend eingebrachte Kopfschrauben einhängbar, durch
vertikales Absenken an den Kopfschrauben gehalten ist und durch
Festziehen der Kopfschraube an der Montagewand festgelegt ist. Den
Abschluss der Wandmontage bildet dann das Festziehen der Kopfschrauben.
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Ist
nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Seiten-Montageplatten
an den oberen und unteren Bereichen der Vorderkante rechtwinklig
abgekantet sind, wobei die Abkantungen in Richtung der Verkleidungselemente
gerichtet sind, parallel zur Rückwand verlaufen und mit
Befestigungsaufnahmen für die Anbringung eines Verkleidungselementes
oder von Scharnier- und Schließelementen für eine
Gehäusetür versehen sind, dann bieten die Seiten-Montageplatten
auch an der Frontseite des Grundgestelles die Anbringungsmöglichkeiten
für ein Verkleidungselement oder eine Gehäusetür.
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Für
den Einbau von elektrischen Geräten oder Komponenten erhöhen
sich die Befestigungsmöglichkeiten dadurch, dass im oberen
und unteren Bereich der Vorderkante der Seiten-Montageplatten auf
den Innenseiten Vertikalprofile anbringbar sind, die mit einem parallel
zur Rückwand verlaufenden Schenkel gegeneinander gerichtet
sind, und dass diese Schenkel der Vertikalprofile mit einer längsgerichteten
Reihe von System-Befestigungsaufnahmen versehen sind.
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Ist
zudem vorgesehen, dass die Vorderseiten der Seiten-Montageplatten
zwischen dem oberen und dem unteren Befestigungsflansch mit Aussparungen
versehen sind, dann kann ohne Beeinträchtigung der Stabilität
des Grundgestelles der Materialaufwand und das Gewicht des Gehäuses
reduziert werden.
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Zur
Erleichterung der Verkabelung der elektrischen Geräte oder
Komponenten im Grundgestell sind die Seiten-Montageplatten mit Kabel-Einführungsdurchbrüchen
versehen.
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Die
Einbaumöglichkeiten im Grundgestell werden auf einfache
Weise dadurch nochmals erhöht, dass die Rückwand
mit vertikalen Reihen von System-Befestigungsaufnahmen versehen
ist. Dabei kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Reihen
von System-Befestigungsaufnahmen der Rückwand auf die Reihen
der System-Befestigungsaufnahmen der Vertikalprofile ausgerichtet
sind.
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Die
Rückwand und die Seiten-Montageplatten tragen zur Anbringung
des oberen und des unteren Verkleidungselementes bei, wenn die Ausgestaltung
so vorgenommen wird, dass die Rückwand an den horizontalen
Seiten rechtwinklig nach innen abgekantet ist und dass die dazu
parallelen Abschnitte der Seiten-Montageplatten im Abstand zu den
zugekehrten Innenseiten der Abkantungen der Rückwand verlaufen
und dass der Abstand an die Dicke der oberen und unteren Verkleidungselemente
angepasst ist.
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Dabei
kann die Festlegung der Verkleidungselemente am Grundgestell dadurch
noch verbessert werden, dass die Abschnitte der Seiten-Montageplatten
mit Befestigungsaufnahmen zur Festlegung der oberen und unteren
Verkleidungselemente versehen sind, wobei auch die Verkleidungselemente
mit darauf ausrichtbaren Befestigungsaufnahmen versehen sind.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die Zeichnung stellt nur eine
perspektivische Teilansicht des offenen Grundgestelles im Bereich
der oberen rechten Ecke dar, in der die rechte Seiten-Montageplatte 20 an
der Rückwand 10 anzubringen ist.
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Die
Rückwand 10 ist an den vertikalen Seiten mit einer
Z-förmigen Abkantung versehen, die jeweils zur Frontseite
hin gerichtet ist, so dass die Abkantungen der rechten und linken
Seiten-Montageplatte 20 gegeneinander gerichtet sind. Die
beiden Seiten-Montageplatten 20 sind gleich ausgebildet,
jedoch spiegelbildlich zueinander angeordnet. Zudem sind die Seiten-Montageplatten 20 im
Bezug auf ihre horizontalen Mittelachsen ebenfalls spiegelbildlich ausgebildet.
Auf diese Weise lassen sich die gleich ausgebildeten Seiten-Montageplatten 20 sowohl
auf der rechten, als auch der linken Seite des Grundgestelles verwenden.
Betrachtet man die Z-förmigen Abkantungen, dann steht der
Abschnitt 12 senkrecht und der Abschnitt 13 parallel
zur Rückwand 10, während der Endabschnitt 14 wieder
senkrecht, jedoch zur Frontseite hin gerichtet ist.
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Die
Seiten-Montageplatten 20 sind im Bereich der oberen und
unteren Kante L-förmig nach außen in Richtung
zu den zugekehrten Verkleidungselementen abgekantet. Dabei verlaufen
die horizontalen Abschnitte 22 parallel zu den Abkantungen 11 an
den horizontalen oberen und unteren Abkantungen der Rückwand 10.
Die vertikalen Endabschnitte 23 der Abkantungen der Seiten-Montageplatten 20 sind
gegeneinander gerichtet und verlaufen parallel zu den zugekehrten
Verkleidungselementen. Diese Endabschnitte 23 liegen an
den Endabschnitten 14 der Rückwand 10 an.
Beide Endabschnitte 23 und 14 der Seiten-Montageplatten 20 und
der Rückwand 10 tragen in den Anlagebereichen
aufeinander ausrichtbare Befestigungsaufnahmen 19 und 15 für
Rastelemente 16, die einfach eingerastet werden und dabei die
Seiten-Montageplatten 20 und die Rückwand 10 fest
miteinander verbinden. Damit ist schon ein Grundgestell für
ein Tischgehäuse ohne Werkzeug mit ausreichender Stabilität
herstellbar.
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Es
soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass diese Art Verbindung
an allen vier Eckbereichen der Rückwand 10 erfolgt.
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Die
Seiten-Montageplatten 20 sind im oberen und unteren Bereich
der der Rückwand 10 zugekehrten Hinterkante mit
abgekanteten Befestigungsflanschen 24 versehen, die auf
der Innenseite der Rückwand 10 aufliegen und mit
einer Einhängeaufnahme 27 für eine Kopfschraube
versehen sind. Diese Einhängeaufnahmen 27 sind
bekannt und haben ein Mittelteil mit dem Durchmesser des Schraubenkopfes
der Kopfschrauben, das in vertikal weitergeführte Ausbuchtungen übergeht,
die auf den Durchmesser der Bolzenteile der Kopfschrauben abgestimmt
sind. Im Bereich der Rückwand 10 sind mit diesen
Einhängeaufnahmen 27 fluchtende Einhängeaufnahmen 17 eingebracht.
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Sind
in einer Montagewand auf die Einhängeaufnahmen 17 der
Rückwand 10 ausgerichtete Kopfschrauben vormontiert,
dann kann das Grundgestell mit oder ohne Verkleidungselementen an
diesen Kopfschrauben eingehängt werden, wobei die Schraubenköpfe über
die Mittelteile der Einhängeaufnahmen 17 und 27 eingeführt
werden. Durch Absenken des Grundgestelles gelangen die Bolzenteile der
Kopfschrauben in die über den Mittelteilen der Einhängeaufnahmen 17 und 27 liegenden
verengten Ausbuchtungen, so dass das Grundgestell an den Kopfschrauben
gehalten ist. Werden die Kopfschrauben dann festgezogen, ist das
Grundgestell fest mit der Montagewand verbunden. Das nun als Wandgehäuse
verwendete Grundgestell ist sicher und belastbar an der Montagewand
befestigt, wobei die Stabilität durch die gemeinsame Befestigung
von der Rückwand 10 und den Seiten-Montageplatten 20 noch verbessert
wird.
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Die
Seiten-Montageplatten 20 tragen im oberen und unteren Bereich
der Vorderkante ebenfalls abgekantete Befestigungsflansche 25,
die in Richtung zum zugekehrten Verkleidungselement gerichtet sind
und Befestigungsaufnahmen 26 und 28 tragen. Diese
Befestigungsaufnahmen 26 und 28 können
Rastelemente für ein vorderes Verkleidungselement aufnehmen,
oder auch zur Anbringung von Scharnier- und Schließelementen
für eine Gehäusetür verwendet werden.
Zwischen den beiden Befestigungsflanschen 25 kann die Vorderkante
der Seiten-Montageplatten 20 mit einer Aussparung 41 zur Material-
und Gewichtsreduzierung versehen sein. Außerdem können
die Seiten-Montageplatten 20 Kabel-Einführungsdurchbrüche 40 tragen.
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In
den oberen und unteren horizontalen Bereichen der Seiten-Montageplatten 20 sind
eine oder mehrere horizontale Reihen von System-Befestigungsaufnahmen 21 eingebracht,
wobei Bohrungen und/oder quadratische/rechteckförmige Durchbrüche als
Aufnahmen verwendet werden können.
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Auf
den Innenseiten der Seiten-Montageplatten 20 sind im Bereich
der Befestigungsflansche 25 Vertikalprofile 30 angebracht,
die mit einem parallel zur Rückwand 10 verlaufenden
Schenkel versehen sind. Diese Schenkel der beiden Vertikalprofile 30 sind
gegeneinander gerichtet und tragen längsgerichtet eine
Reihe von System-Befestigungsaufnahmen 31, die mit einer
Reihe von System-Befestigungsaufnahmen 18 der Rückwand 10 ausgerichtet und/oder
deckungsgleich sein können. Auf diese Weise werden die
Einbaumöglichkeiten für die elektrischen Geräte
oder Komponenten im Grundgestell zusätzlich erhöht.
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Die
Abschnitte 22 der Abkantungen an den horizontalen Ober-
und Unterkanten der Seiten-Montageplatten 20 verlaufen
parallel und im Abstand zu den Innenseiten der Abkantungen 11 der
Rückwand 10. Ist dieser Abstand auf die Dicke
des oberen und unteren Verkleidungselementes abgestimmt, dann können
diese Verkleidungselemente zwischen den Abkantungen 11 und
den Abschnitten 22 der Seiten-Montageplatten 20 eingeschoben
und festgehalten werden. Zur zusätzlichen Sicherung können
die Abschnitte 22 auch noch Befestigungsaufnahme 29 für
Rastelemente tragen, die über ausgerichtete Befestigungsaufnahmen
in den Verkleidungselementen eingerastet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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