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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem mit einem Rahmenprofil für ein Rahmengestell eines Schrankes, insbesondere eines Schaltschrankes, wobei das Rahmenprofil zwei senkrecht zueinander stehende Profilseiten aufweist, die Außenseiten des Rahmengestelles bilden, und das als zur Innenseite hin eine Aufnahme bildender Hohlprofilabschnitt ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:
- a) die Profilseiten gehen über Übergangsabschnitte und einen Verbindungsabschnitt ohne ausgebildete Außenkante ineinander über,
- b) an die Profilseiten schließen sich jeweils zunächst senkrecht und dann jeweils parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehende Abschnitte an,
- c) an die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitten schließen sich weiter Endabschnitte an, die vom Innenraum des Hohlprofilabschnittes weg weisen,
- d) die Breite der parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte ist im Wesentlichen gleich der Breite der Profilseiten und
- e) die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte sind mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen versehen,
- f) zumindest ein Verstärkungselement ist vorgesehen.
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Ein derartiges Befestigungssystem ist aus der
DE 197 50 427 C1 bekannt. Ähnliche Befestigungssysteme sind außerdem in der
US 6,913,333 B2 , der
EP 0 789 983 B1 , der
DE 195 36 950 C1 sowie der
DE 43 36 285 A1 offenbart. Zum Aufbau des Rahmengestells sind in der Regel Eckverbinder vonnöten, die allerdings nicht Gegenstand der Erfindung sind. Das mit mindestens einer Montageeinheit ausgestattete Rahmengestell wird dann mithilfe von Flachteilen, Türen, Sockeln zu dem gewünschten Schrank ergänzt.
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Ein Rahmenprofil für ein Rahmengestell eines Schrankes, wie oben beschrieben, ist aus der
EP 0 789 983 B1 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Rahmenprofil gehen die Profilseiten in Übergangsabschnitte und einen Verbindungsabschnitt ohne ausgebildete Außenkante ineinander über. An die Profilseiten schließen sich jeweils zunächst senkrecht und dann jeweils parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehende Abschnitte an, wobei die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen versehen sind. An die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte schließen sich weiter Endabschnitte an, die zur Innenseite des Hohlprofilabschnittes eingewoben sind. Rahmenprofile dieser Art werden aus einem Blechstreifen gestanzt und abgekantet oder als Strangpressprofilabschnitt oder durch Profilieren hergestellt. Symmetrisch zur Diagonale des Querschnitts sind in den Endbereichen des Rahmenprofils zwei Steckaufnahmen für Steckansätze von Eckverbindern gebildet, so dass mit den Rahmenprofilen und entsprechend ausgebildeten Eckverbindern das Rahmengestell leicht zusammengesetzt werden kann. Aufnahmenuten im Bereich der Profilseiten nehmen Dichtungselemente auf, die mit Dichtungslippen an höheren und Flachteilen eines Schaltschrankes anliegen.
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Die
EP 0 789 983 B1 beschreibt nach einer Ausgestaltung ein sogenanntes „offenes Profil”, bei dem das Innere des Profils durch den offenen Bereich zwischen den Endabschnitten zugänglich ist. In einer Variante wird auch ein „geschlossenes” Profil gezeigt, das zwei voneinander getrennte Hohlkammern aufweist.
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Weitere Rahmenprofile für ein Rahmengestell eines Schaltschrankes sind Gegenstand der
DE 195 36 950 C1 . Auch hier sind bei den offenen Profilen die Endabschnitte zum Innenraum hin eingebunden und vom Verbindungsabschnitt zwischen Profilseiten beabstandet.
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Ein Rahmenprofil mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist in der
DE 43 36 285 A1 offenbart.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Rahmenprofil für ein Rahmengestell eines Schrankes, insbesondere eines Schaltschrankes, anzugeben, das verbesserte Möglichkeiten für den Aufbau eines Schaltschrankes und den Ausbau des Innenraumes bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Rahmenprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche. Ein daraus aufgebautes Rahmengestell ist im Anspruch 15 angegeben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Endabschnitte mit ihren freiliegenden Kanten vom Innenraum des Hohlprofilabschnittes weg weisen, wobei zwischen den Endabschnitten ein offener Bereich gebildet ist, der einen Zugang zum Innenraum des Hohlprofilabschnitts ermöglicht, wobei das Verstärkungselement die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte hintergreift und eine Befestigungseinrichtung zum Anbringen weiterer Komponenten aufweist, mittels der zumindest ein Profilstreifen oder zumindest ein Bügel am Rahmenprofil festgelegt ist.
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„Im Wesentlichen gleich der Breite der Profilseiten” meint dabei, dass die Breite der parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte mindestens 75% der Breite der Profilseiten, bevorzugt mindestens 80%, weiter bevorzugt mindestens 90% und noch weiter bevorzugt mindestens 95% beträgt. Es hat sich gezeigt, dass so die Torsionsstabilität des Rahmenprofils erheblich verbessert wird
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Mit diesem Rahmenprofil sind nun insbesondere die Endabschnitte mit ihren freiliegenden Kanten in vielfältiger Weise nutzbar und können variabel für den Innenausbau eines Schrankes genutzt werden, insbesondere im Zusammenwirken mit dem offenen Bereich, der zwischen den Endabschnitten gebildet wird und der einen Zugang zum Innenraum des Hohlprofilabschnittes ermöglicht.
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Es ist bevorzugt, dass sich die Endabschnitte unter einem Winkel von 90° an die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte anschließen. Damit wird ein Hintergreifen der Endabschnitte möglich, so dass auch der Innenraum des Hohlprofilabschnitts für den Innenausbaue einbezogen werden kann.
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Aus Stabilitätsgründen erfährt der Verbindungsabschnitt des erfindungsgemäßen Rahmenprofils eine besondere Gestaltung, indem dieser nämlich M-förmig zunächst parallel, dann senkrecht von jeder der Profilseiten ausgehend verläuft, wobei die senkrechten Teilabschnitte des Verbindungsabschnitts unter einem rechten Winkel ineinander übergehen. Dem offenen Profil kann damit eine weiter verbesserte Torsionssteifigkeit verliehen werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn der Verbindungsabschnitt mit zumindest einem der Übergangsabschnitt eine Dichtungsaufnahme bildet. Die Verankerung einer Dichtung darin gelingt besonders gut, wenn die Dichtungsaufnahme durch einen Hinterschnitt des Verbindungsabschnittes mit dem jeweiligen Übergangsabschnitt gebildet ist.
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Das Rahmenprofil kann weiter dadurch gekennzeichnet sein, dass die Profilseiten jeweils eine Lochreihe aus einer Vielzahl gleich beabstandeter Öffnungen zum Befestigen von Flachteilen, welche Außenwände des Schaltschrankes bilden, aufweist.
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Zum Eröffnen von weiteren Montagemöglichkeiten kann vorgesehen sein, dass die senkrecht zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen versehen sind. Diese Befestigungsaufnahmen können in Form einer Systemlochung vorgesehen sein, entweder nach dem 19''-Standard oder nach dem metrischen Standard.
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Das Rahmenprofil gewinnt weiter an Stabilität, wenn vorgesehen ist, dass zumindest ein Verstärkungselement vorhanden ist, das an den Befestigungsaufnahmen der parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte festzulegen ist und dass weiter bevorzugt so gestaltet ist, dass es ein den offenen Bereich zwischen den Endabschnitten zumindest teilweise überbrückender Profilstreifen ist. Das Verstärkungselement muss sich nicht über die gesamte Länge des Rahmenprofils erstrecken, sondern ist bevorzugt als ein in Bezug auf die Länge des Rahmenprofils relativ kurz ausgebildeter Profilstreifen gestaltet, der an den Stellen angebracht werden kann, an denen, beispielsweise durch die Einbauten, eine erhöhte Belastung erwartet werden kann.
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Nach einer ersten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass das Verstärkungselement Rasthaken aufweist, die in Befestigungsaufnahmen der parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte eingreifen. Es kann damit in einfachster Weise werkzeuglos fixiert werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann das Verstärkungselement Durchbrüche aufweisen, die den Befestigungsaufnahmen der parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte entsprechen.
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Eine andere Art eines Verstärkungselements, das ebenfalls vorteilhaft bei dem Rahmenprofil vorgesehen sein kann, ist eines, das die parallel zu den zugeordneten Profilseiten stehenden Abschnitte hintergreift.
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Beide Arten der Verstärkungselemente können eine Befestigungseinrichtung zum Anbringen weiterer Komponenten aufweisen. Diese besteht bevorzugt aus einem oder mehreren Gewindebolzen, an dem die Komponenten beispielsweise angehängt werden und an dem sie dann zu fixieren sind.
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Aus Rahmenprofilen gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Schrank, insbesondere ein Schaltschrank, aufgebaut werden, bei dem die Rahmenprofile in Breiten-, Tiefen- und Höhenrichtung verbaut sind, wobei die Ausrichtung und Verbindung dreier in einem Eckbereich aufeinandertreffender Rahmenprofile mittels eines Eckverbinders vorgenommen ist. Dabei können die Rahmenprofile mit dem Eckverbinder verschweißt oder verschraubt werden. Auch Kombinationen sind möglich.
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Ein Schrank, insbesondere ein Schaltschrank mit einem Rahmengestell, wie zuvor beschrieben, weist Flachteile auf, die in ihren Abmessungen an das Rahmengestell angepasst sind. Diese können an den Profilseiten der Rahmenprofile angeschraubt oder angeclipst sein.
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Die Erfindung soll hiernach mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert werden, wobei die Darstellungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu wiedergegeben sind. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Rahmenprofils gemäß der vorliegenden Erfindung für ein Rahmengestell eines Schrankes;
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2 eine Querschnittsdarstellung des Profils gemäß 1, aus der die Konturierung hervorgeht;
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3 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Verstärkungselementes;
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4 eine zweite Ausführungsform eines Verstärkungselementes, das einzeln oder in Kombination mit dem Verstärkungselement nach 5 eingesetzt werden kann;
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5 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Verstärkungselementes;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Rahmenprofils gemäß 1 mit einem Verstärkungselement gemäß 3, das durch zwei Verstärkungselemente gemäß 3 fixiert ist;
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7 ein Beispiel für den Einsatz eines Verstärkungselementes nach 4 zum Befestigen eines Bügels am Rahmenprofil nach 1;
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8 eine Ansicht ähnlich der 7 mit fixiertem Bügel;
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9 ein Beispiel eines Rahmengestells, das vollständig aus Profilen gemäß 1 aufgebaut ist, wobei die Eckbereiche durch Eckverbinder gebildet sind;
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1 zeigt ein Rahmenprofil 10 für ein Rahmengestell eines Schrankes, insbesondere eines Schaltschrankes, in perspektivischer Ansicht, wobei das Rahmenprofil zwei senkrecht zueinander stehende Profilseiten 11, 12 aufweist, die Außenseiten des Rahmengestelles bilden. Das Rahmenprofil 10 ist als ein Hohlprofilabschnitt ausgebildet. Die Profilseiten 11, 12 gehen dabei über Übergangsabschnitte 14, 15 und einen Verbindungsabschnitt 13 ohne ausgebildete Außenkante ineinander über. An die Profilseiten 11, 12 schließen sich jeweils zunächst senkrecht und dann jeweils parallel zu den zugeordneten Profilseiten 11, 12 stehende Abschnitte 18, 20 und 19, 21 an. Bei dem dargestellten Rahmenprofil 10 handelt es sich um ein sogenanntes offenes Profil, bei dem das konturgebende Blech nicht zusammengefügt ist. Vielmehr schließen sich an die parallel zu den zugeordneten Profilseiten 11, 12 stehenden Abschnitte 19, 21 weiter Endabschnitte 22, 23 an. Diese Endabschnitte 22, 23 weisen vom Innenraum 100 des Rahmenprofiles weg. Mit diesem Rahmenprofil 10 sind nun insbesondere die freiliegenden Kanten 25, 26 in vielfältiger Weise nutzbar und können beispielsweise für den Innenausbau eines Schrankes genutzt werden, insbesondere im Zusammenwirken mit dem offenen Bereich 110, der zwischen den Endabschnitten 22, 23 gebildet ist und den Zugang zum Innenraum 100 des Rahmenprofils ermöglicht. Für eine Optimierung ist vorgesehen, dass sich die Endabschnitte 22, 23 unter einem Winkel von 90° an die parallel zu den zugeordneten Profilseiten 11, 12 stehenden Abschnitte 19, 21 anschließen.
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Die Profilseiten 11, 12, die Abschnitte 18, 20 sowie die Abschnitte 19, 21 sind mit Lochreihen versehen, die zu Montagezwecken genutzt werden können. Die Lochreihen der Profilseiten 11, 12 bestehen dabei aus kreisrunden Öffnungen 50, die in vertikaler Richtung unter gleichem Abstand zueinander angebracht sind. Die Lochreihen der Abschnitte 18, 20 bestehen abwechselnd aus kreisrunden Öffnungen 52 und in etwa quadratischen Öffnungen 54, in denen beispielsweise Käfigmuttern (nicht gezeigt) gehalten werden können. Die Lochreihen auf den Abschnitten 19, 21 bestehen ebenfalls abwechselnd aus kreisförmigen Öffnungen 56 und Öffnungen 58 mit rechteckigem Querschnitt, so dass sich insgesamt vielfältige Ein- und Anbaumöglichkeiten ergeben, die bei dem Rahmenprofil 10 gemäß der vorliegenden Erfindung noch ergänzt werden können.
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Wie insbesondere aus der 2 hervorgeht, verläuft der Verbindungsabschnitt 13 zwischen den Übergangsabschnitten 14, 15 mit vier Teilabschnitten 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 im Wesentlichen M-förmig zunächst parallel, dann senkrecht zu jeder der Profilseiten 11, 12, wobei die senkrechten Teilabschnitte 13.2, 13.3 des Verbindungsabschnittes 13 unter einem rechten Winkel ineinander übergehen. Dem offenen Rahmenprofil 10 kann damit eine Torsionssteifigkeit verliehen werden, die die Instabilität ausgleicht, die durch den offenen Bereich 110 zwischen den Endabschnitten 22, 23 erzeugt wird. Aus der Querschnittsdarstellung der 2 geht auch hervor, dass sich bei dem Rahmenprofil 10 zwei Teilkammern 120, 130 gegenüberstehen, die später beim Aufbau des Rahmengestells vorteilhaft mit einem Eckverbinder zusammenwirken, wodurch wiederum eine Erhöhung der Stabilität des Rahmengestells erreicht wird.
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Um eine Dichtung (nicht gezeigt) zu führen, kann vorgesehen sein eine Dichtungsaufnahme A zwischen dem Verbindungsabschnitt 13 und mindestens einem der Übergangsabschnitte 14, 15 zu bilden, vorzugsweise durch einen Hinterschnitt, wie es in der vergrößerten Ausschnittsdarstellung der 2 für den Übergangsabschnitt 15 gezeigt ist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Verstärkungselementes 30, das zur Stabilisierung des Rahmenprofils 10 verwendet werden kann. Die Konturierung des Verstärkungselementes 30 ist so gewählt, dass sie an die Abschnitte 19, 20 und die Endabschnitte 22, 23 des Rahmenprofils 10 der 1 angepasst ist. Dabei sind in den Abschnitten 32, 34, die zur Anlage an die Abschnitte 22, 23 des Rahmenprofils 10 kommen soll, Lochreihen vorgesehen, die in ihrer Ausgestaltung den Lochreihen der Abschnitte 19, 21 im Wesentlichen entsprechen. Abgehend von den einander gegenüberstehenden Elementen 32, 34, die an die Winkelstellung der Abschnitte 19, 21 des Rahmenprofils angepasst sind, sind Rastnasen 322, 324 bzw. 342, 344 ausgebildet, die für den Eingriff in die Öffnungen 58 mit rechteckigem Querschnitt der Seiten 19, 21 des Rahmenprofils 10 gedacht sind. Das Verstärkungselement 30 kann somit werkzeuglos in das Rahmenprofil eingehängt werden und dieses stabilisieren. Wenn das Rahmenprofil 10 beispielsweise als Vertikalprofil eines Rahmengestells verwendet wird, können mehrere Verstärkungselemente 30 entlang der Länge des Rahmenprofils 10 eingehängt werden, wobei die Positionierung so erfolgen kann, dass das Verstärkungselement 30 den Innenausbau des Rahmengestells bzw. des Schaltschrankes nicht stört.
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Weitere Befestigungsmöglichkeiten ergeben sich durch ein Verstärkungselement 40, wie es in 4 dargestellt ist, das einzeln und auch zu mehreren zum Einsatz kommen kann. Ein solches Verstärkungselement 40 weist einen blockartigen Korpus 42 mit zwei einander gegenüberstehenden Beinen 44, 46 auf, die derart vom Korpus 42 abgewinkelt sind, dass sie hinter die Endabschnitte 22, 23 des Rahmenprofils 10 greifen können. Die Dicke d des Korpus 42 ist dabei so gewählt, dass sie kleiner ist als die lichte Weite der Öffnung 110 des Rahmenprofils 10, so dass der Einbau durch Einsetzen und Drehen um 90° gelingt. Vom Korpus 42 erstreckt sich ein Schraubbolzen 48, der zur Befestigung weiterer Komponenten dient, die mit einer Mutter 60 gesichert werden können. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit wird im Zusammenhang mit 6 geschildert.
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5 zeigt eine Ausführungsform eines Verstärkungselements 300, das direkt mit dem Rahmenprofil 10 verschraubt werden kann, da Durchbrüche 326, 328 und 346, 348 in den Abschnitten 320 und 340 den Lochungen der Befestigungsaufnahmen im Rahmenprofil 10 entsprechen. Im Übergangsbereich 360 zwischen den Abschnitten 320, 340 sind ebenfalls Lochungen 380 vorgesehen, die entweder zum Anbringen von Komponenten oder zur weiteren Fixierung und Stabilisierung des Verstärkungselementes 300 am Rahmenprofil 10 zu verwenden sind.
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6 zeigt ein Verstärkungselement gemäß 5, das mit Hilfe zweier Verstärkungselemente 40 gemäß 4 an einem Rahmenprofil 10 nach 1 festgelegt ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass die Gewindebolzen 48 der Verstärkungselemente 40 zum Anbringen von Komponenten genutzt werden können, andererseits aber auch durch die kombinierte Wirkung des Verstärkungselementes 300 mit den Verstärkungselementen 40 das Rahmenprofil 10 an einer Stelle besonders verstärkt werden kann, an der es durch die anzubringenden Komponenten belastet wird.
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7 zeigt, wie ein einzelnes Verstärkungselement 40, das bereits in den Hohlraum 100 eines Rahmenprofils 10 gesetzt ist, mit seinem Gewindebolzen 48 durch die Öffnung 110 ragt. Auf dem Gewindebolzen 48 soll ein Bügel 70 montiert werden, der beispielsweise der Kabelführung innerhalb des Schaltschrankes dient. Der Bügel 70 ist aus Rundstahl derart gebogen, dass zwischen Schenkeln 72, 74 ein Aufnahmeraum 700 gebildet ist, in dem z. B. Kabel geführt werden. Am Schenkel 72 ist eine Befestigungsplatte 76 mit einer Durchgangsbohrung 78 angebracht, wobei die Bohrung 78 über den Gewindebolzen 48 geführt wird. Anschließend wird der Bügel 70 mit Hilfe einer Schraube 76 am Gewindebolzen 48 des Verstärkungselementes 40 bzw. am Rahmenprofil 10 gesichert. Wenn mehrere Bügel 70 auf diese Weise angebracht werden, kann längs des Rahmenprofils 10 eine saubere Kabelführung erfolgen.
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8 zeigt einen montierten Bügel 70, bei der Kabel, Leitungen, Rohre und dergleichen in horizontaler Richtung geführt werden. Es ist auch eine Montageposition des Bügels 70 am Profil 10 möglich, bei dem dieser gegenüber der Position der 8 um 90° gedreht wird, so dass eine Fährrichtung längs des Rahmenprofils 10 vorgegeben wird. Durch die lösbare Befestigung der Schraube 60 auf dem Gewindebolzen 48 kann die Position des Bügels 70 oder einer anderen anzubauenden Komponente in einfachster Weise an die Gegebenheiten angepasst werden.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rahmengestells 200, das aus Profilen gemäß 1 aufgebaut ist. Die vertikalen Rahmenprofile 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 sind auf die gleiche Länge geschnitten, wobei die Schnitte senkrecht zur Symmetrieebene geführt sind, so dass sich gerade Abschlusskanten ergeben. Der Bodenbereich des Rahmengestells 200 ist aus entsprechend zugeschnittenen Profilen 20.1, 20.2, 20.3, 20.4 gebildet, der Deckenbereich aus entsprechenden Profilen 30.1, 30.2, 30.3, 30.4. Die Verbindung beispielsweise der horizontalen Profile 30.1, 30.2 mit dem vertikalen Profil 30.4 erfolgt über einen Eckverbinder bzw. ein Eckstück 40.1. An allen acht Ecken des Rahmengestells 200 werden identische Eckstücke, wie 40.1, verwendet.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.