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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausschneiden und Entfernen
von Gewebezylindern aus einem Gewebe, das sich innerhalb einer Körper- oder
Gelenkhöhle und/oder in bzw. an einem Wandbereich davon
befindet, und deren Verwendung.
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Derartige
Vorrichtungen sind allgemein bekannt. Allerdings haben sich derartige
Vorrichtungen in der Praxis als ausgesprochen nachteilig erwiesen. So
dienen solche Vorrichtungen unter gleichzeitiger Verwendung eines
Trokars und einer Trokarhülse beispielsweise auf dem medizinischen
Gebiet der Gynäkologie einem Entfernen von Gewebe aus einer Gebärmutter,
einer Gebärmutter insgesamt oder zur Behandlung von Myomen,
etc. Aus der
EP 0 522
125 B1 ist zum Beispiel eine derartige Vorrichtung bekannt.
Derartige Vorrichtungen finden darüber hinaus in der Medizin
auf zahlreichen und zum Teil unterschiedlichsten weiteren Fachgebieten
Verwendung, etwa bei operativen Eingriffen im Bauchraum, am Magen
und zur Gallenblasenentfernung oder Blinddarmentfernung. Von Nachteil
bei sämtlichen dieser Vorrichtung ist deren konstruktive
Ausbildung insgesamt. Zumeist besitzen derartige Vorrichtungen eine verhältnismäßig
aufwendige und relativ wenig kompakte sowie stabile Bauweise. Besonders
nachteilig wirkt sich bei allen derartigen Vorrichtungen aus, dass
diese Vorrichtungen nach Ausschneiden bzw. Ausstanzen eines Gewebezylinders
zusammen mit einem weiteren gesonderten Instrument, welches heutzutage
unerlässlich zum Einsatz kommt, insbesondere einem Greif-
oder sonstigen Schneideinstrument, wie einem Krallengeifer oder
einem Myombohrer etc., zum Entfernen des Gewebezylinders aus dem
Operationsgebiet durch die Trokarhülse herausgezogen werden
müssen. Damit einhergehend gestaltet sich die Handhabung
derartiger Vorrichtungen insgesamt ausgesprochen aufwendig, für
den Patienten wenig schonend und zeitintensiv. Schließlich ergeben
sich aus dem ständigen Einführen und anschließenden
Herausziehen derartiger Vorrichtungen in die bzw. aus der Trokarhülse
ein erhöhtes Ri siko für die Patienten infolge
von zum Beispiel einer Traumatisierung des umliegenden Gewebes bei
der Aushülsung und ähnlichem.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ausschneiden und Entfernen von Gewebezylindern aus einem Gewebe zur
Verfügung zu stellen, mit welcher sich die obigen Nachteile
verhindern lassen, welche mithin konstruktiv besonders einfach,
kompakt und stabil ausgebildet ist und gleichzeitig ein einfaches
und schnelles Entfernen eines ausgeschnittenen bzw. ausgestanzten
Gewebezylinders aus dem Operationsgebiet ermöglicht, eine
ausgesprochen leichte, schonende und vor allem zeitsparende Handhabung
sicherstellt sowie eine erheblich verbesserte und erhöhte
Patientensicherheit gewährleistet, und eine vorteilhafte
Verwendung dieser Vorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht auf überraschend
einfache Weise durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach
lassen sich durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Ausschneiden und Entfernen von Gewebezylindern aus einem
Gewebe, das sich innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
und/oder in bzw. an einem Wandbereich davon befindet, die eine Schneideeinrichtung mit
einem hohlzylindrischen Grundkörper einer distalen Öffnung
an einem distalen Ende des Grundkörpers und einem die distale Öffnung
umgebenden Schneideelement, eine Betätigungseinrichtung
zum Drehen des Grundkörpers um dessen Längsachse an
einem proximalen Ende und/oder an einem dem proximalen Ende zugewandten
Bereich des Grundkörpers und eine Dichtungseinrichtung
zum Verschließen und Freigeben einer proximalen Öffnung an
dem proximalen Ende des Grundkörpers umfasst, eine einfache,
kompakte und stabile Bauweise der gesamten Vorrichtung erreichen.
Weiterhin hat die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die auch als Morcellator bezeichnet werden kann, den wesentlichen
Vorteil, dass die Vor richtung nach Ausschneiden bzw. Ausstanzen
eines Gewebezylinders nicht zusammen mit einem weiteren Instrument,
insbesondere einem Greif- oder sonstigen Schneideinstrument, wie
einem Krallengeifer oder einem Myombohrer etc., zum Entfernen des
Gewebezylinders aus dem Operationsgebiet durch die Trokarhülse
herausgezogen werden muss. Vielmehr ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
dem Anwender, morcelliertes Gewebe zu extrahieren und die Vorrichtung
selbst dabei zugleich in bzw. in dem Operationsgebiet zu belassen.
Nicht zuletzt hieraus resultierend ergibt sich eine ausgesprochen
leichte, sehr schonende und vor allem zeitsparende Handhabung der
Vorrichtung insgesamt. Schließlich lässt sich
mit der Vorrichtung nach der Erfindung eine erheblich verbesserte
und erhöhte Patientensicherheit erreichen.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 26 beschrieben.
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Weiterhin
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Dichtungseinrichtung
nach Anspruch 2 ein Gehäuse und wenigstens ein in dem Gehäuse
aufnehmbares Dichtungselement umfasst.
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In
vorteilhafter Weise umfasst das Gehäuse nach den Merkmalen
des Anspruchs 3 ein Gehäuseelement, das im Wesentlichen
topfförmig ausgebildet ist, das wenigstens eine Dichtungselement
aufnimmt und an dem Grundkörper angebracht ist, sowie ein
deckel- oder kappenförmiges Verschlusselement, das wiederum
an dem Gehäuseelement befestigbar ist.
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Die
konstruktiven Maßnahmen des Anspruchs 4 dienen in ganz
vorteilhafter Weise einer einfachen, schnellen und zuverlässigen
sowie vor allem kostengünstigen Herstellung und Montage.
Danach sind das Gehäuseelement und das Verschlusselement
des Gehäuses über eine Gewindeverbindung oder
eine Rast- oder Schnappverbindung miteinander lösbar oder
unlösbar verbunden. Die konstruktive Ausgestaltung, eine
lösbare oder eine unlösbare Verbindung zwischen
Gehäuseelement und Verschlusselement des Gehäuses
vorzusehen, richtet sich dabei wesentlich nach der Verwendungs-
und Bestimmungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
d. h. ob die Vorrichtung zum Einmal- oder Mehrfach-Gebrauch vorgesehen
sein soll. Dies wiederum, wie auch umgekehrt, wirkt sich erheblich
auf die Ausbildung der Vorrichtung insgesamt bzw. die Auswahl der
Materialien, aus welchen die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestehen, aus.
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Ist
die Vorrichtung beispielsweise lediglich für einen Einmal-Gebrauch
bestimmt, wird also nach Gebrauch vollständig entsorgt,
können das Gehäuseelement und das Verschlusselement
des Gehäuses nach Anspruch 5 vorzugsweise über
ein Gewinde unter Zwischenanordnung eines Klebemittels, insbesondere
eines Silikonklebers, miteinander unlösbar verbunden sein.
Für den Mehrfach-Gebrauch werden das Gehäuseelement
und das Verschlusselement des Gehäuses, die dann sicherlich
auch aus Metall ausgebildet sind, hingegen mittels Gewinde miteinander
lediglich verschraubt.
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Alternativ
zur Gewindeverbindung kann gleichermaßen eine Rast- oder
Schnappverbindung vorgesehen sein, bei welcher das Gehäuseelement
und das Verschlusselement des Gehäuses nach Anspruch 6 über
wenigstens einen Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase an dem
Gehäuseelement und mindestens einen weiteren Rastvorsprung
oder dergleichen Rastnase an dem Verschlusselement, die zusammenwirken
und in gegenseitigen Eingriff bringbar sind, miteinander verbunden
sind. Eine kinematische Umkehr dessen, den wenigstens einen Rastvorsprung
oder dergleichen Rastnase an dem Verschlusselement und die mindestens
eine Rastausnehmung oder dergleichen an dem Gehäuseelement vorzusehen,
ist ebenso möglich. Anstelle des mindestens einen weiteren
Rastvorsprunges kann ebenso mindestens eine Rastausnehmung oder
dergleichen vorgesehen sein, der mit dem wenigstens einen Rastvorsprung
zusammenwirkt.
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Für
einen Einmal-Gebrauch ist die Vorrichtung nach der Erfin dung in
diesem Zusammenhang vorteilhafterweise entsprechend den Merkmalen
des Anspruchs 7 ausgestaltet. Demnach ist/sind der wenigstens eine
Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase an dem Gehäuseelement
bzw. an dem Verschlusselement und der mindestens eine weitere Rastvorsprung
oder dergleichen Rastnase an dem Verschlusselement bzw. an dem Gehäuseelement derart
ausgebildet, dass das Gehäuseelement und das Verschlusselement
des Gehäuses entweder einerseits nach Ineingriffbringung
von dem wenigstens einen Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase
und dem mindestens einen weiteren Rastvorsprung oder dergleichen
Rastnase miteinander unlösbar verbunden sind oder andererseits
nach anschließender Außereingriffbringung von
dem wenigstens einen Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase und
dem mindestens einen weiteren Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase
miteinander unverbindbar sind. Bei letzterer Ausgestaltung wäre
zum Beispiel denkbar, einen der beiden Rastvorsprünge oder
dergleichen Rastnasen mit einer Sollbruchstelle zu versehen, so dass
dieser Rastvorsprung oder dergleichen Rastnase bei Beaufschlagung
einer bestimmten Zugkraft von dem Gehäuseelement bzw. von
dem Verschlusselement abreißt. Anstelle des mindestens
einen weiteren Rastvorsprunges kann ebenso mindestens eine Rastausnehmung
oder dergleichen vorgesehen sein, der mit dem wenigstens einen Rastvorsprung zusammenwirkt.
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Von
ausgesprochen großer Bedeutung sind weiterhin die konstruktiven
Maßnahmen des Anspruchs 8, wonach die Dichtungseinrichtung
zwei Dichtungselemente umfasst, die in dem Gehäuse auf der
Längsachse des Grundkörpers der Schneideeinrichtung
zueinander benachbart angeordnet sind und miteinander zusammenwirken.
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Dabei
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eines der
zwei Dichtungselemente der Dichtungseinrichtung nach Anspruch 9
im Wesentlichen kegel-, kegelstumpf-, topf-, hut- oder dergleichen -förmig
ausgebildet ist, eine Schlitzöffnung, die in einer Ebene,
welche gegenüber einer durch die Grundfläche des Dichtungselementes
aufgespannten Ebene in Richtung des distalen Endes des Grundkörpers der
Schneideeinrichtung versetzt angeordnet ist, umfasst und einen sich
radial nach außen erstreckenden Umfangsabschnitt in der
durch die Grundfläche des Dichtungselementes aufgespannten
Ebene zum Fixieren in dem Gehäuse aufweist. So wird das
eine der zwei Dichtungselemente aufgrund seiner Formgebung und Anordnung
in dem Gehäuse in entgegengesetzter Richtung zu der Wirkung
eines innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
künstlich aufgebauten Überdruckes, zum Beispiel
durch CO2-Insufflation, in dessen Schließstellung
gezwungen und gehalten. Dabei wird das Dichtungselement an ein weiteres
Instrument bzw. dessen Schaft, zum Beispiel ein Greif- oder sonstiges
Schneideinstrument, insbesondere ein Krallengeifer oder ein Myombohrer,
außenseitig unter vollständiger Abdichtung angedrückt. Demnach
ist sichergestellt, dass der Überdruck, welcher zum Operieren,
d. h. Ausschneiden bzw. Ausstanzen eines Gewebezylinders aus einem
Gewebe und beim anschließenden Entfernen des ausgeschnittenen
bzw. ausgestanzten Gewebezylinders aus dem Operationsgebiet erforderlich
ist, in jedem Fall aufrechterhalten bleibt. Mithin ist ein Entweichen von
Gas, wie CO2 oder dergleichen, aus der Körper- oder
Gelenkhöhle des Operationsgebietes ausgeschlossen und damit
einer Behinderung des Aushülsungsvorganges oder einer Traumatisierung
des umliegenden Gewebes bei der Aushülsung entgegenwirkt.
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Insbesondere
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das eine der zwei Dichtungselemente nach
Anspruch 10 wenigstens zwei Dichtlippen aufweist, die zum Verschließen
und Freigeben der Schlitzöffnung in gegenseitigem Wirkeingriff
stehen.
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Darüber
hinaus ist ein anderes der zwei Dichtungselemente der Dichtungseinrichtung
nach Anspruch 11 scheibenförmig ausgebildet und weist eine
mittige, etwa kreisförmige Ausnehmung, durch welche ein
weiteres Instrument, insbesondere ein Greif- oder sonstiges Schneideinstrument,
vorzugsweise ein Krallengeifer oder ein Myombohrer, hindurchführbar
ist, auf.
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Die
mittige, etwa kreisförmige Ausnehmung des anderen der zwei
Dichtungselemente ist nach Anspruch 12 vorzugsweise mit einem Innendurchmesser
ausgebildet, welcher kleiner oder gleich einem Außendurchmesser
des weiteren Instrumentes ist.
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Des
Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das andere der zwei
Dichtungselemente entsprechend konstruktiver Ausgestaltung nach
Anspruch 13 in dem Gehäuse auf der Längsachse
des Grundkörpers der Schneideeinrichtung zwischen dem proximalen
Ende des Grundkörpers und dem einen der zwei Dichtungselemente,
insbesondere der durch die Grundfläche des einen der zwei
Dichtungselemente aufgespannten Ebene benachbart, angeordnet ist.
Auf diese Weise wird ein gegenseitiges Zusammenwirken der beiden
Dichtungselemente erreicht, wodurch die Abdichtung noch zusätzlich
verbessert werden kann.
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Dieser
Vorteil wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter dadurch unterstützt, dass die zwei Dichtungselemente
der Dichtungseinrichtung nach Anspruch 14 durch eine Klemmscheibe
oder dergleichen in dem Gehäuse zueinander fixierbar sind.
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Zur
Verbesserung der Dichtungswirkung ist/sind das wenigstens eine,
insbesondere die zwei, Dichtungselement/e der Dichtungseinrichtung
nach Anspruch 15 aus flexiblen Kunststoff, insbesondere aus Silikon,
gebildet.
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Von
besonderem Interesse sind die Merkmale des Anspruchs 16. Danach
ist das Schneideelement der Schneideeinrichtung, welches die distale Öffnung
umgibt, im Wesentlichen angefast, kegelförmig, konisch
oder schräg von der distalen Öffnung abgewandt
nach außen verlaufend ausgebildet ist. Die Schneide weist
einen sehr scharfen Wellenschliff auf, der bei einer Drehbewegung
des Grundkörpers eine exakte Schnittführung in
dem Gewebe bewirkt, ohne dass das verbleibende Gewebe zu stark traumatisiert
wird. So lässt sich das Gewebe aushülsen, ohne
dass umliegendes Gewebe bei dem Vorgang deformiert wird.
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In
diesem Zusammenhang weist das Schneideelement der Schneideeinrichtung
nach Anspruch 17 vorteilhafterweise einen umlaufenden bzw. kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Glattschliff, Wellenschliff oder Zahnschliff
auf.
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Nach
Anspruch 18 ist das Schneideelement der Schneideeinrichtung an dem
vordersten Rand der distalen Öffnung bevorzugt mit einem
Wellenschliff ausgestattet. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
ergeben sich mehrere, über den Umfang verteilte Kreisbogenabschnitte
mit axial zurücktretenden Wellentälern und axial
hervortretenden Wellenbergen. Beispielsweise würden bei
vier Wellenvorsprüngen und vier dazwischen liegenden, leicht
axial in der Umfangsfläche zurückgeführten
Wellentälern Kreisbogenabschnitte etwa im Bereich von 40
bis 45° entstehen. Der Wellenschliff kann dabei umlaufend bzw.
kontinuierlich, d. h. über den gesamten Umfang der distalen Öffnung,
vorhanden sein. Zweckmäßigerweise kann die Schärfungszone
im Übergangsbereich zwischen dem Wellental und dem Wellenvorsprung
besonders scharf gestaltet sein, so dass zunächst eine
axiale Fixierung des Gewebes und erst anschließend durch
die Rotationsbewegung des Grundkörpers das Morcellieren
von Gewebezylindern bzw. Gewebehülsen durchgeführt
wird. Der Wellenschliff kann gegebenenfalls allerdings auch diskontinuierlich
in Art einer schuppenförmigen Anordnung um den Mantelumfang
an der distalen Öffnung vorgesehen sein.
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Gleiches
gilt für die alternative Ausgestaltung der Erfindung nach
Anspruch 19. Demnach weist das Schneideelement der Schneideeinrichtung mit
dem Zahnschliff über den Umfang verteilte Zähne mit
axial zurücktretenden Zahngründen und axial hervortretenden
Zahnspitzen auf. In Abhängigkeit von der gewünschten
Verwendung ist ein umlaufender bzw. kontinuierlicher oder ein diskontinuierlicher Zahnschliff
denkbar.
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Einer
wesentlichen Vereinfachung von Herstellung und Montage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und einer damit einhergehen den Einsparung von Kosten
dienen die Maßnahmen des Anspruchs 20, wonach die Betätigungseinrichtung
und die Dichtungseinrichtung integral ausgebildet sind.
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Dabei
ist das Gehäuse der Dichtungseinrichtung, insbesondere
das Verschlusselement des Gehäuses, entsprechend den technischen
Merkmalen des Anspruchs 21 an dessen Umfang mit einem Profil zum
manuellen Betätigen und Drehen des Grundkörpers
versehen.
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In
alternativer und/oder kumulativer Ausgestaltung zur Handbetätigung
des Grundkörpers beim Ausstanzen oder Aushülsen
von Gewebe besteht auch die Möglichkeit, die Rotationsbewegung
auf den Grundkörper über einen Motor, der elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch angetrieben ist, aufzubringen. Hierzu kann das
Gehäuse der Dichtungseinrichtung nach Anspruch 22 an dessen
Umfang mit einem Profil, insbesondere Zahnrädern, einem
Zahnkranz, einem Zahnring oder dergleichen, versehen sein, um mit
einem korrespondierenden Gegenprofil eines Motors oder einer Bauteilkomponente
davon, beispielsweise einer Getriebeeinheit, zum automatischen Betätigen
und Drehen des Grundkörpers zusammenzuwirken.
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Entsprechend
den Maßnahmen des Anspruchs 23 ist das Gehäuse
der Dichtungseinrichtung an dessen Umfang mit radial angeordneten Bohrungen
oder Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen versehen, die mit korrespondierend
ausgebildeten Vorsprüngen bzw. Bohrungen oder Ausnehmungen an
dem Motor oder einer Bauteilkomponente davon, beispielsweise einer
Getriebeeinheit, zusammenwirken.
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Zweckmäßigerweise
ist der Grundkörper nach Anspruch 24 mit wenigstens einem
Zentrier- und/oder Führungselement versehen, das von der Dichtungseinrichtung
beabstandet angeordnet ist und einen Außendurchmesser,
welcher größer ist als Außendurchmesser
des Grundkörpers, aufweist. Der Außendurchmesser
des wenigstens einen Zentrier- und/oder Führungselement
ist dem Innendurchmesser einer hohlzylindrischen Trokarhülse
eines Trokars angepasst und dient zur Zentrierung und Führung
des Grundkörpers. Durch dieses Zentrier- und/oder Führungselement
wird demnach eine koaxiale Ausrichtung des Grundkörpers
der Schneideeinrichtung bezüglich der Trokarhülse
erreicht.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann/können das Gehäuseelement
und/oder das Verschlusselement des Gehäuses und/oder das
Zentrier- und/oder Führungselement und/oder die Klemmscheibe
nach Anspruch 25 aus Kunststoff, insbesondere Polyoximethylen, Polyester,
ABS, Acryl, Polycarbonat, Tetrafluorethylen oder Impax, duroplastischen
Elastomeren, mit oder ohne Glasfaserverstärkung gebildet
sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die in
diesem Fall zum Einmal-Gebrauch vorgesehen ist, lässt sich
hierdurch ausgesprochen kostengünstig herstellen.
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Alternativ
dazu liegt es ebenso im Rahmen der Erfindung, dass der Grundkörper
der Schneideeinrichtung und/oder das Gehäuseelement und/oder das
Verschlusselement des Gehäuses und/oder das Zentrier- und/oder
Führungselement und/oder die Klemmscheibe nach Anspruch
26 aus Metall, insbesondere (nichtrostendem) Stahl, Edelstahl, Aluminium,
Messing, Zink, Rotgusslegierungen oder einer Legierung hieraus gebildet
ist/sind. In diesem Fall ist die Vorrichtung nach entsprechender
thermischer und/oder chemischer Sterilisation für den Mehrfach-Gebrauch
wiederverwendbar.
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Diese
Aufgabe wird schließlich noch in verwendungsmäßiger
Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 27 gelöst.
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Demnach
kann eine Vorrichtung zum Ausschneiden und Entfernen von Gewebezylindern
aus einem Gewebe, das sich innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
und/oder in bzw. an einem Wandbereich davon befindet, beispielsweise
eines von einem organischen Hohlraum eines menschlichen Körpers wenigstens
teilweise aufgenommenen und/oder umgebenen, organischen Körpers,
vorzugsweise von Embryonen, Myomen, Geschwülsten, Geschwüren und
Kar zinomen verwendet werden. Besonders eignet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung für laparaskopische, thorakoskopische oder
athroskopische und dergleichen minimal-invasive chirugische Eingriffe.
Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es ebenso möglich,
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung anorganische
Körper, wie etwa Gallen- und Blasensteinen oder dergleichen,
die sich innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
und/oder in bzw. an einem Wandbereich davon befindet, in Form von derartigen
Körperzylindern auszuschneiden und zu entfernen.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
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1A, 1B und 1C eine
perspektivische Vorderansicht, eine abgebrochene Seitenansicht und
eine perspektivische Rückansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausschneiden
und Entfernen von Gewebezylindern aus einem Gewebe,
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2 eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Ausführungsform
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
entsprechend den 1A, in vergrößerter
Darstellung,
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3A bis 3D eine
teilweise aufgebrochene, schematische Seitenansicht, eine Vorderansicht
und eine Rückansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung entsprechend den 1A bis 2 sowie
eine Querschnittansicht durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung entsprechend der Linie IIID-IIID in der 3C,
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4 eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Dichtungseinrich tung an dem proximalen Ende der Vorrichtung entsprechend
Ausschnitt IV in der 3D, in vergrößerter
Darstellung,
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5 eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Schneideelementes an dem distalen Ende der Vorrichtung entsprechend
Ausschnitt V in der 3D, in vergrößerter
Darstellung,
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6 eine
perspektivische Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausschneiden
und Entfernen von Gewebezylindern aus einem Gewebe entsprechend
der 1A,
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7A bis 7D eine
teilweise aufgebrochene, schematische Seitenansicht, eine Vorderansicht
und eine Rückansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung entsprechend den 6 sowie
eine Querschnittansicht durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung entsprechend der Linie VIID-VIID in der 7C,
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8 eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Dichtungseinrichtung an dem proximalen Ende der Vorrichtung entsprechend
Ausschnitt VIII in der 7D, in vergrößerter
Darstellung,
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9 eine
Querschnittansicht durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Schneideelementes an dem distalen Ende der Vorrichtung entsprechend
Ausschnitt IX in der 7D, in vergrößerter
Darstellung, und
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10A und 10B eine
Querschnittansicht durch eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäß ausgebil deten Dichtungseinrichtung
an dem proximalen Ende der Vorrichtung entsprechend den 4 und 8 und
eine Querschnittsansicht entsprechend Ausschnitt XB in der 10A, in vergrößerter Darstellung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist zum
Ausschneiden und Entfernen von Gewebezylindern aus einem Gewebe,
das sich innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
und/oder in bzw. an einem Wandbereich davon befindet, vorgesehen.
Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 sind
einander entsprechende, gleiche Bauteile jeweils mit identischen
Bezugsziffern versehen.
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Die
Vorrichtung 10 nach der Erfindung eignet sich im weitesten
Sinne zum Operieren, insbesondere Entfernen, eines organischen Gewebes,
vorzugsweise von Myomen, Geschwülsten, Geschwüren, Karzinomen
etc., oder eines anorganischen Körpers, wie Gallen- und
Blasensteinen oder dergleichen Agglomerationen, die von einer Körper-
oder Gelenkhöhle bzw. einem organischen Hohlraum eines menschlichen
bzw. tierischen Körpers und/oder in bzw. an einem Wandbereich
davon wenigstens teilweise aufgenommen und/oder umgeben sind.
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In
den 1 bis 5 ist nun
eine erste Ausführungsform einer solchen Vorrichtung 10 nach der
Erfindung dargestellt.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst eine Schneideeinrichtung 12 mit
einem hohlzylindrischen Grundkörper 14. An dem
distalen Ende 16 des Grundkörpers 14 befindet
sich eine distale Öffnung 18. Die distale Öffnung 18 ist
von Schneideelement 20 umgeben.
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Des
Weiteren ist die Vorrichtung 10 mit einer Betätigungseinrichtung 22 versehen,
welche zum Drehen des Grundkörpers 14 um dessen
Längsachse 24 vorgesehen ist. Die Betätigungseinrichtung 22 ist
an einem proximalen Ende 26 des Grundkörpers 14 angeordnet.
Alternativ oder – wie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
gezeigt ist – kumulativ kann die Betätigungseinrichtung 22 auch
an einem Bereich 28 des Grundkörpers 14 angeordnet
sein, welcher dem proximalen Ende 26 lediglich zugewandt
und/oder benachbart ist.
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Darüber
hinaus weist die Vorrichtung 10 eine Dichtungseinrichtung 30 zum
Verschließen und Freigeben einer proximalen Öffnung 32 auf,
die sich an dem proximalen Ende 26 des Grundkörpers 14 befindet.
Die Dichtungseinrichtung 30 umfasst ein Gehäuse 34 und
wenigstens ein in dem Gehäuse 34 aufnehmbares
Dichtungselement 36, 36'. Wie aus den 1A bis 5 ersichtlich
ist, sind bei der gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 insgesamt zwei Dichtungselemente 36, 36' vorgesehen.
Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es ohne weiteres denkbar,
lediglich ein einziges Dichtungselement, zum Beispiel als integrales Bauteil
der beiden gezeigten Dichtungselemente 36, 36',
oder ebenso mehr als zwei solcher Dichtungselemente 36, 36' vorzusehen.
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Das
Gehäuse 34 ist aus einem Gehäuseelement 38 und
einem Verschlusselement 39 gebildet.
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Das
Gehäuseelement 38 ist im Wesentlichen topfförmig
ausgebildet, nimmt das wenigstens eine Dichtungselement 36, 36' auf
und ist an dem Grundkörper 14 unlösbar
angebracht. Das wenigstens eine Dichtungselement 36, 36' erstreckt
sich zumindest zum Teil in einer Kammer 40, die von dem
Gehäuseelement 38 des Gehäuses 34 eingeschlossen
und somit gebildet ist.
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Das
Verschlusselement 39 ist deckel- oder kappenförmig
ausgestaltet. Das Verschlusselement 39 ist mit einer mittigen,
etwa kreisförmig ausgestalteten Bohrung 41 oder
dergleichen Ausnehmung versehen. Durch die Bohrung 41 ist
ein weiteres Instrument (nicht gezeigt), insbesondere ein Greif-
oder sonstiges Schneideinstrument, vorzugsweise ein Krallengeifer
oder ein Myombohrer, hindurchführbar, nämlich über
die Bohrung 41 durch die proximale Öffnung 32 des
Grundkörpers 14, durch die Dichtungseinrichtung 30 am
proximalen Ende 26 des Grundkörpers 14,
durch den Grundkörper 14 selbst hin zu dem distalen
Ende 16 des Grundkörpers 14, durch die
distale Öffnung 18 schließlich zu dem
zu entfernenden Gewebe (-zylinder) in dem Operationsgebiet. Das
Verschlusselement 39 ist wiederum an dem Gehäuseelement 38 befestigbar.
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Zu
diesem Zweck können das Gehäuseelement 38 und
das Verschlusselement 39 des Gehäuses 34 über
eine Gewindeverbindung 42 miteinander verbunden werden,
und zwar entweder lösbar oder unlösbar. Die konstruktive
Ausgestaltung einer lösbaren oder einer unlösbaren
Verbindung zwischen Gehäuseelement 38 und Verschlusselement 39 ist
abhängig von der Verwendungs- und Bestimmungsart der Vorrichtung 10 in
Form eines Einmal- oder Mehrfach-Gebrauchs, der Ausbildung der Vorrichtung 10 bzw.
der Auswahl der Materialien, aus welchen die einzelnen Komponenten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 bestehen,
den Wünschen der Anwender usw.
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Bei
einem Einmal-Gebrauch der Vorrichtung 10 sind das Gehäuseelement 38 und
das Verschlusselement 39 über ein Gewinde unter
Zwischenanordnung eines Klebemittels, vorzugsweise eines Silikonklebers,
miteinander unlösbar verbunden. Auf diese Weise sind eine
thermische oder chemische Sterilisation de Vorrichtung 10 und
jeder nochmalige bzw. weitere Gebrauch der Vorrichtung 10 ausgeschlossen.
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Die
Dichtungseinrichtung 30 umfasst, wie bereits erwähnt,
bei der Ausführung der 1A bis 5 zwei
Dichtungselemente 36, 36', die in dem Gehäuse 34 auf
der Längsachse 24 des Grundkörpers 14 der
Schneideeinrichtung 12 zueinander benachbart angeordnet
sind und miteinander zusammenwirken.
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Eines 36 der
zwei Dichtungselemente 36, 36' der Dichtungseinrichtung 30 ist
im Wesentlichen kegel-, kegelstumpf-, topf-, hut- oder dergleichen
-förmig ausgebildet. Das Dichtungselement 36 umfasst eine
Schlitzöffnung 44, die in einer Ebene 46 (senkrecht
zur Blattebene), welche gegenüber einer durch die Grundfläche 48 des
Dichtungselementes 36 aufgespannten Ebene 50 (senkrecht
zur Blattebene) in Richtung des distalen Endes 16 des Grundkörpers 14 versetzt
angeordnet ist. Das Dichtungselement 36 erstreckt sich daher
mit dem im Wesentlichen kegel-, kegelstumpf-, topf-, hut- oder dergleichen
-förmig ausgebildeten Teil bzw. Abschnitt in Richtung des
distalen Endes 16 des Grundkörpers 14 und
ragt in die Kammer 40 des Gehäuses 34.
Zudem weist das Dichtungselement 36 einen sich radial nach
außen erstreckenden Umfangsabschnitt 52 auf, der
in der durch die Grundfläche 48 des Dichtungselementes 36 aufgespannten
Ebene 50 liegt und einer Fixierung in dem Gehäuse 34 dient.
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Das
Dichtungselement 36 weist wenigstens zwei Dichtlippen 54, 54' auf,
die zum Verschließen und Freigeben der Schlitzöffnung 44 in
gegenseitigem Wirkeingriff stehen. Aufgrund der Formgebung und Anordnung
der zwei Dichtlippen 54, 54' des Dichtungselementes 36 in
dem Gehäuse 34 in entgegengesetzter Richtung zu
der Wirkung eines innerhalb einer Körper- oder Gelenkhöhle
mittels zum Beispiel durch CO2-Insufflation
künstlich aufgebauten Überdruckes, schmiegen sich
die Dichtlippen 54, 54' an ein weiteres Instrument
(nicht gezeigt), zum Beispiel ein Greif- oder sonstiges Schneideinstrument, insbesondere
ein Krallengeifer oder ein Myombohrer, außenseitig an,
und zwar unter vollständiger Abdichtung. Auf diese Weise
findet quasi eine Verkeilung der Dichtlippen 54, 54' statt.
Die Dichtlippen 54, 54' werden an das weitere
Instrument angedrückt und verbleiben in dieser Stellung,
bis der Überdruck geregelt aufgehoben wird. Somit ist gewährleistet,
dass der Überdruck, welcher zum Operieren, d. h. Ausschneiden
bzw. Ausstanzen eines Gewebezylinders aus einem Gewebe und beim
anschließenden Entfernen des ausgeschnittenen bzw. ausgestanzten
Gewebezylinders aus dem Operationsgebiet notwendig ist, dauerhaft
aufrechterhalten bleibt. Ein Entweichen von Gas, wie CO2 oder
dergleichen, aus der Körper- oder Gelenkhöhle
des Operationsgebietes ist wirksam verhindert.
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Ein
anderes 36' der zwei Dichtungselemente 36, 36' der
Dichtungseinrichtung 30 ist scheibenförmig ausgebildet
und ist mit einer mittigen, etwa kreisförmigen Ausnehmung 56 versehen.
Durch die Ausnehmung 56 des Dichtungselementes 36' ist
das bereits erwähn te, weitere Instrument (nicht gezeigt), insbesondere
ein Greif- oder sonstiges Schneideinstrument, vorzugsweise ein Krallengeifer
oder ein Myombohrer, hindurchführbar. Die mittige, etwa kreisförmige
Ausnehmung 56 ist mit einem Innendurchmesser, welcher kleiner
oder gleich einem Außendurchmesser des weiteren Instrumentes
ist, versehen.
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Wie
aus den 2, 3D und 4 ersichtlich
ist, ist das andere Dichtungselement 36' in dem Gehäuse 34 auf
der Längsachse 24 des Grundkörpers 14 zwischen
dem proximalen Ende 26 des Grundkörpers 14 und
dem einen Dichtungselement 36 angeordnet. Insbesondere
ist das andere Dichtungselement 36' der Ebene 50,
welche durch die Grundfläche 48 des einen Dichtungselementes 36 aufgespannt
ist, (unmittelbar) benachbart zugeordnet.
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Die
zwei Dichtungselemente 36, 36' der Dichtungseinrichtung 30 sind
durch eine Klemmscheibe 58 oder dergleichen in dem Gehäuse 34 zueinander
fixierbar.
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Entsprechend
den 1A bis 3A, 3D und
insbesondere 5 ist bei der Ausführung
der Vorrichtung 10 das Schneideelement 20 der Schneideeinrichtung 30 im
Wesentlichen angefast, kegelförmig, konisch oder schräg
von der distalen Öffnung 18 abgewandt nach außen
verlaufend ausgebildet. Dabei kann das Schneideelement 20 einen umlaufenden
oder diskontinuierlichen Glattschliff, Wellenschliff oder Zahnschliff
aufweisen.
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Bei
der in den 1A bis 3A, 3D und 5 dargestellten
Ausführungsform der Vorrichtung 10 ist das Schneideelement 20 mit
einem Wellenschliff versehen, der über den Umfang verteilte
Kreisbogenabschnitte mit axial zurücktretenden Wellentälern
und axial hervortretenden Wellenbergen aufweist.
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Wie
aus den 1A bis 3A weiter
zu entnehmen ist, sind die Betätigungseinrichtung 22 und
die Dichtungseinrichtung 30 in vorteilhafter Weise integral
ausgebildet.
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Dabei
ist das Gehäuse 34 der Dichtungseinrichtung 30 und
insbesondere das Verschlusselement 39 des Gehäuses 34,
an dessen Umfang mit einem Profil 60 zum manuellen Betätigen
und Drehen des Grundkörpers 14 versehen.
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In
alternativer und/oder kumulativer Ausgestaltung kann das Gehäuse 34 der
Dichtungseinrichtung 30 an dessen Umfang mit einem Profil
zum Zusammenwirken mit einem korrespondierenden Gegenprofil eines
Motors oder einer Bauteilkomponente davon (jeweils nicht gezeigt)
zum automatischen Betätigen und Drehen des Grundkörpers 34 versehen sein.
In zweckmäßiger Weise eignen sich dafür Zahnräder,
ein Zahnkranz oder ein Zahnring, etc. Bei der in den 1A bis 5 vorgestellten
Ausführungsform ist das Gehäuse 34 zum
Beispiel an dessen Umfang mit radial angeordneten Bohrungen 62 oder
Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen (nicht gezeigt) versehen,
die mit korrespondierend ausgebildeten Vorsprüngen bzw.
Bohrungen oder Ausnehmungen an dem Motor oder an einer Bauteilkomponente,
zum Beispiel einem Getriebe, des Motors in Wirkeingriff stehen.
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Schließlich
ist die Ausführungsform der Vorrichtung 10, die
in den 1A bis 5 dargestellt ist,
noch mit wenigstens einem Zentrier- und/oder Führungselement 64 versehen.
Das Zentrier- und/oder Führungselement 64 ist
an bzw. auf dem Grundkörper 14 in einem Abstand
zu der Dichtungseinrichtung 30 angeordnet. Der Außendurchmesser des
Zentrier- und/oder Führungselementes 64, ist größer
als der Außendurchmesser des Grundkörpers 14 und
entspricht etwa dem Innendurchmesser einer nicht dargestellten Trokarhülse,
in welcher der Grundkörper 34 drehbar und hin-
sowie herverschiebbar aufgenommen ist.
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Die
in den 6 bis 9 dargestellte weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 stimmt
mit derjenigen der 1A bis 5 weitgehend überein.
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Die
Ausführungsform der Vorrichtung 10 nach den 6 bis 9 unterscheidet
sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform lediglich
dadurch, dass der Durchmesser des Grundkörpers 14 größer
gewählt ist. So kann der Grundkörper 14 der Vorrichtung 10 verschiedene
Durchmesser, zum Beispiel von 10 mm bis 30 mm, und eine Länge
von vorzugsweise 30 cm aufweisen. Wenn der Außendurchmesser
des Grundkörpers 14 etwa dem Innendurchmesser
der Trokarhülse entspricht, benötigt die Vorrichtung 10 insofern
kein Zentrier- und/oder Führungselement 64.
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Grundsätzlicher
Unterschied besteht dagegen in der Ausgestaltung des Schneideelementes 20 der
Schneideeinrichtung 30, das mit einem Zahnschliff versehen
ist. Demnach weist das Schneideelement 20 über
den Umfang verteilte Zähne mit axial zurücktretenden
Zahngründen und axial hervortretenden Zahnspitzen auf.
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Schließlich
ist in den 10A und 10B noch
eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dichtungseinrichtung 30 gezeigt. Demnach kann anstelle
einer Gewindeverbindung auch eine Rast- oder Schnappverbindung 66 zur
gegenseitigen Befestigung von Gehäuseelement 38 und Verschlusselement 39 vorgesehen
sein. Dabei sind das Gehäuseelement 38 und das
Verschlusselement 39 über wenigstens einen Rastvorsprung 68 oder dergleichen
Rastnase an dem Gehäuseelement 38 bzw. an dem
Verschlusselement 39 und mindestens einen weiteren Rastvorsprung 68' an
dem Verschlusselement 39 bzw. an dem Gehäuseelement 38 miteinander
verbunden. Die beiden Rastvorsprünge 68, 68' oder
dergleichen Rastnasen wirken zusammen und sind in gegenseitigen
Eingriff bringbar.
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Vorzugsweise
kann/können der wenigstens eine Rastvorsprung 68 oder
dergleichen Rastnase und/oder der mindestens eine weitere Rastvorsprung 68' oder
dergleichen Rastnase in diesem Zusammenhang derart ausgebildet sein,
dass das Gehäuseelement 38 und das Verschlusselement 39 des
Gehäuses 34 nach Ineingriffbringung miteinander
unlösbar verbunden sind oder nach anschließender
Außereingriffbringung miteinander unverbindbar sind. Beispielsweise
kann/können einer oder beide der Rastvorsprünge 68, 68' oder
dergleichen Rastnase/n mit einer Sollbruchstelle versehen sein,
um die Vorrichtung 10 nach einer Außereingriffbringung
dauerhaft zu beschädigen und damit für eine erneute
Verwendung unbrauchbar zu machen.
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Das
wenigstens eine, insbesondere die zwei, Dichtungselement/e 36, 36' der
Dichtungseinrichtung 30 ist/sind aus flexiblen Kunststoff,
insbesondere aus Silikon, gebildet.
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Das
Gehäuseelement 38 und/oder das Verschlusselement 39 des
Gehäuses 34 und/oder die Klemmscheibe 58 und/oder
das Zentrier- und/oder Führungselement 64 ist/sind
aus Kunststoff, insbesondere Polyoximethylen, Polyester, ABS, Acryl,
Polycarbonat, Tetrafluorethylen oder Impax, duroplastischen Elastomeren,
mit oder ohne Glasfaserverstärkung gebildet. Anstelle dessen
kann/können das Gehäuseelement 38 und/oder
das Verschlusselement 39 des Gehäuses 34 und/oder
die Klemmscheibe 58 und/oder das Zentrier- und/oder Führungselement 64 alternativ
und/oder kumulativ aus Metall, insbesondere (nicht-rostendem) Stahl,
Edelstahl, Aluminium, Messing, Zink, Rotgusslegierungen oder einer
Legierung hieraus gebildet sein. Demgegenüber ist der Grundkörper 14 der
Schneideeinrichtung 12 vorzugsweise in aller Regel aus
Metall, insbesondere (nicht-rostendem) Stahl, Edelstahl, Aluminium,
Messing, Zink, Rotgusslegierungen oder einer Legierung hieraus gebildet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
der Vorrichtung 10 entsprechend den 1 bis 10B beschränkt. So ist es möglich,
die Rast- oder Schnappverbindung 66 zur gegenseitigen Befestigung
von Gehäuseelement 38 und Verschlusselement 39 dahingehend
abzuändern, als anstelle eines der beiden Rastvorsprünge 68 bzw. 68' oder
dergleichen Rastnase/n eine Rastausnehmung (nicht dargestellt) oder
dergleichen vorgesehen ist, in welche der andere der beiden Rastvorsprünge 68' bzw. 68 eingreift
und unlösbar, d. h. jedenfalls unter Zerstörung
der Rast- oder Schnappverbindung, verrastet.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Schneideeinrichtung
- 14
- Grundkörper
- 16
- Distales
Ende des Grundkörpers
- 18
- Distale Öffnung
des Grundkörpers
- 20
- Schneideelement
- 22
- Betätigungseinrichtung
- 24
- Längsachse
des Grundkörpers
- 26
- Proximales
Ende des Grundkörpers
- 28
- Bereich
des Grundkörpers, dem proximalen Ende zugewandt
- 30
- Dichtungseinrichtung
- 32
- Proximale Öffnung
des Grundkörpers
- 34
- Gehäuse
der Dichtungseinrichtung
- 36,
36'
- Dichtungselemente
der Dichtungseinrichtung
- 38
- Gehäuseelement
des Gehäuses
- 39
- Deckel-
oder kappenförmigen Verschlusselement des Gehäuses
- 40
- Kammer
des Gehäuses
- 41
- Bohrung
bzw. Ausnehmung des Verschlusselementes
- 42
- Gewinde-
bzw. Rast- oder Schnappverbindung
- 44
- Schlitzöffnung
des einen Dichtungselementes
- 46
- Ebene
- 48
- Grundfläche
des einen Dichtungselementes
- 50
- Ebene
- 52
- Umfangsabschnitt
des einen Dichtungselementes
- 54,
54'
- Dichtlippen
des einen Dichtungselementes
- 56
- Ausnehmung
des anderen Dichtungselementes
- 58
- Klemmscheibe
- 60
- Profil
zum manuellen Betätigen und Drehen des Grundkörpers
- 62
- Bohrungen
oder Ausnehmungen
- 64
- Zentrier-
und/oder Führungselement
- 66
- Rast-
oder Schnappverbindung
- 68,
68'
- Rastvorsprünge.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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