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Die
Erfindung betrifft eine Feldeffekttransistor-Anordnung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In
den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in den Figuren gezeigten Darstellungen sind schematisch und nicht
maßstabsgetreu
gezeichnet.
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Es
zeigen:
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1 eine
Feldeffekttransistor-Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Feldeffekttransistor-Anordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
Querschnittsansicht einer Feldeffekttransistor-Anordnung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung und
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4 eine
Querschnittsansicht einer Feldeffekttransistor-Anordnung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung.
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Um
die Anforderungen der ITRS ("International
Technology Roadmap for Semiconductors") zu erfüllen, wurden für Feldeffekttransistor-Anordnungen
verschiedene, neuartige Strukturen sowie neue Materialen vorgeschlagen.
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Zu
den verschiedenen Strukturen gehören zum
Beispiel sog. Fully Depleted Silicon-On-Insulator(FD SOI)-Vorrichtungen
und sog. Multigate-Feldeffekttransistoren (Multigate Field Effect
Transistors, MuGFETs) mit Double-Gate-Struktur oder Tri-Gate-Struktur.
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Jedoch
weisen Feldeffekttransistor-Anordnungen mit den genannten Strukturen
die folgenden Nachteile/Probleme auf. Zum einen ist eine Kontaktierung
des Source-Bereichs und des Drain-Bereichs mit einem geringen Anschlusswiderstand
problematisch, d. h. die Kontaktierung des Source-Bereichs und des
Drain-Bereichs ist nur mit einem erhöhten Anschlusswiderstand möglich. Zudem
erfolgt die Einstellung der Einsatzspannung üblicherweise über die Kanaldotierung.
Eine Einstellung der Einsatzspannung über das Gate-Material ist nur
bei Polysilizium-Gates möglich.
Ferner ist die Beweglichkeit der Elektronen und der Löcher im
(ultradünnen)
Kanal-Bereich mangelhaft.
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Zu
den neuen Materialien zählt
zum Beispiel gestrecktes bzw. verspanntes Silizium (strained silicon),
welches für
den Kanal-Bereich bzw. die aktive Kanal-Schicht verwendet wird.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Feldeffekttransistor-Anordnung bereitgestellt,
aufweisend eine elektrisch isolierende Schicht, einen Source-Bereich,
einen Drain-Bereich und einen zwischen Source-Bereich und Drain-Bereich
angeordneten Kanal-Bereich, wobei der Source-Bereich, der Drain-Bereich und der Kanal-Bereich jeweils
auf oder über
der elektrisch isolierenden Schicht angeordnet sind, sowie einen
Gate-Bereich mit einer elektrisch isolierenden Gate-Schicht und
einer elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht, welcher an den Kanal-Bereich angrenzt oder mit Abstand
dazu angeordnet ist und welcher sich zumindest teilweise entlang
des Kanal-Bereichs erstreckt, wobei die elektrisch leitfähige Gate-Schicht
des Gate-Bereichs aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt
ist und/oder der Source-Bereich und der Drain-Bereich jeweils aus
elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff hergestellt sind, und wobei der Kanal-Bereich aus verspanntem
Silizium hergestellt ist.
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Dadurch,
dass die aktive Kanalschicht bzw. der Kanal-Bereich unter Verwendung
von verspanntem Silizium hergestellt ist, ist die Beweglichkeit
der Elektronen und der Löcher
in dem Kanal-Bereich gegenüber
herkömmlichen
Feldeffekttransistor-Anordnungen
deutlich erhöht.
Zum Beispiel kann für
eine um ca. 1,3% erhöhte
Zugspannung die Beweglichkeit der Elektronen um mehr als 100% und
die der Löcher um
ca. 40% gesteigert werden. Dabei kann das verspannte Silizium auf
einer SiGe-Schicht
oder direkt auf der elektrisch isolierenden Schicht, d. h. direkt
auf dem isolierten Wafer, aufgebracht sein.
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Durch
die Verwendung von elektrisch leitfähigem bzw. metallischem Kohlenstoff
für die
Herstellung der elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht ergeben sich folgende Wirkungen. Da Kohlenstoff ein Midgap-Material
ist, kann die Einstellung der Einsatzspannung VT für NMOS und
PMOS allein über
das Gate-Material
bzw. den elektrisch leitfähigen
Kohlenstoff erfolgen. Eine Kanalimplantation bzw. eine Kanaldotierung
ist somit nicht mehr notwendig. Zudem ist elektrisch leitfähiger Kohlenstoff
gut mit den übrigen
Prozessmaterialien und Prozessparametern verträglich. Zum Beispiel zeigt elektrisch leitfähiger Kohlenstoff
gute Depositionseigenschaften auf der elektrisch isolierenden Gate-Schicht
(z. B. Gate-Oxid), d. h. er lässt
sich leicht auf/über
der elektrisch isolierenden Gate-Schicht abscheiden. Ferner weist
er eine gute Temperaturbeständigkeit
auf, und eine abgeschiedene Kohlenstoffschicht kann mittels Trockenätzung auf
einfache Art und Weise strukturiert/rückgeätzt werden. Ferner ist elektrisch
leitfähiger
Kohlenstoff sehr stabil, d. h. er weist eine höhere chemische und thermische
Stabilität
auf als die üblicherweise
eingesetzten Metalle, und es kommt nicht zu einer Diffusion von
Atomen des Gate-Bereichs in den Kanal-Bereich, wie bei der Verwendung von
anderen möglichen
Materialien für
die elektrisch leitfähige
Gate-Schicht (z. B. Metall-Gates). Zudem ist keine Gateimplantation
bzw. Gatedotierung wie bei Polysilizium nötig.
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Wird
für die
Herstellung des Source-Bereichs und des Drain-Bereichs elektrisch leitfähiger Kohlenstoff
verwendet, kann der Anschlusswiderstand für die Kontaktierung des Source-Bereichs und des
Drain-Bereichs erheblich reduziert werden. Zudem werden die oben
genannten Wirkungen des elektrisch leitfähigen Kohlenstoffs, wie zum
Beispiel eine gute Verträglichkeit
mit den übrigen
Prozessmaterialien und Prozessparametern, gute Depositionseigenschaften,
eine gute Temperaturbeständigkeit, eine
gute Strukturierbarkeit und eine gute Stabilität, ausgenutzt. Ferner können der
Source-Bereich und der
Drain-Bereich durch die Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff
derart ausgebildet werden, dass sie einen spezifischen Widerstand
aufweisen, welcher vergleichbar ist mit dem von Metallen. Insbesondere
kann durch Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff für die Herstellung
des Source-Bereichs und des Drain-Bereichs erreicht werden, dass
bei kleinen Strukturbreiten, z. B. Strukturbreiten von weniger als
100 nm, Elektronenstreuprozesse reduziert werden, so dass es nicht
zu einem Anstieg des spezifischen Widerstandes kommt, wie es bei Metallen
zu beobachten ist, für
welche bei Strukturbreiten von weniger als 100 nm der spezifische
Widerstand, welcher für
makroskopische Systeme gegeben ist, nicht erreichbar ist.
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Die
oben genannten Wirkungen, welche durch die Verwendung von elektrisch
leitfähigem bzw.
metallischem Kohlenstoff für
die Herstellung der elektrisch leitfähigen Gate-Schicht und/oder
des Source-Bereichs und des Drain-Bereichs erreicht werden, führen auch
dazu, dass der aus dem verspannten Silizium hergestellte Kanal-Bereich
bei Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff für den Gate-Bereich
und/oder für
den Source-Bereich und den Drain-Bereich besonders stabil ist und
besser erhalten bleibt, d. h. der Kanal-Bereich, welcher das verspannte
Silizium aufweist, bleibt in der Kombination mit Kohlenstoff als
Material für
die elektrisch leitfähige
Gate-Schicht und/oder
als Source-Material und Drain-Material eher erhalten, als in der
Kombination mit anderen Gate-, Source- und Drain-Materialien. Der Kern der
Erfindung ist daher in der Kombination der Verwendung von verspanntem
Silizium für die
Herstellung des Kanal-Bereichs und der Verwendung von elektrisch
leitfähigem
Kohlenstoff als Material für
die elektrisch leitfähige
Gate-Schicht und/oder als Source-Material
und Drain-Material zu sehen.
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Zum
Beispiel können
die elektrisch leitfähige Gate-Schicht
des Gate-Bereichs und/oder der Source-Bereich und der Drain-Bereich jeweils ausschließlich aus
elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff bestehen.
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Der
Kanal-Bereich kann zum Beispiel ausschließlich aus verspanntem Silizium
bestehen.
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Besteht
der Kanal-Bereich ausschließlich aus
verspanntem Silizium, wird durch das Fehlen von SiGe eine Germaniumdiffusion
in das verspannte Silizium vermieden/ausgeschlossen und es müssen keine
neuen Prozessierungsschritte für
SiGe entwickelt werden. Zum Beispiel kann der Kanal-Bereich direkt/unmittelbar
auf der elektrisch isolierenden Schicht bzw. auf einem isolierten
Wafer angeordnet sein und ausschließlich aus verspanntem Silizium bestehen,
so dass die Feldeffekttransistor-Anordnung eine SSDOI(Strained Silicon
directly an Insulator)-Strukutur aufweist.
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Zum
Beispiel können
der Source-Bereich, der Drain-Bereich und der Kanal-Bereich als
Finne ausgebildet sein und jeweils eine Vertikalstruktur aufweisen.
Dabei kann der Gate-Bereich zum Beispiel auf oder über dem
Kanal-Bereich angeordnet sein und/oder an mindestens eine Seitenfläche des
Kanal-Bereichs angrenzen oder neben mindestens einer Seitenfläche des
Kanal-Bereichs mit
Abstand dazu angeordnet sein.
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Auf
diese Weise kann der Kanal-Bereich, welcher verspanntes Silizium
aufweist, mittels des Gate-Bereichs, welcher die elektrisch leitfähige Gate-Schicht
aufweist, welche aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt
ist, noch besser angesteuert werden.
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Alternativ
kann der Source-Bereich, der Drain-Bereich und der Kanal-Bereich
jeweils eine Horizontalstruktur aufweisen und planar ausgebildet sein,
derart, dass der Source-Bereich, der Drain-Bereich und der Kanal-Bereich
im Wesentlichen in der selben Ebene liegen oder der Source-Bereich
und der Drain-Bereich
gegenüber
dem Kanal-Bereich jeweils erhöht
sind, wobei der Gate-Bereich auf oder über dem Kanal-Bereich angeordnet
ist.
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Gemäß der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform
der Erfindung weist eine Feldeffekttransistor-Anordnung 100 eine
Finnen-Struktur bzw. eine Steg-Struktur auf. Derartige Feldeffekttransistor-Anordnungen
werden üblicherweise
als Multigate-Feldeffekttransistoren (Multigate Field Effect Transistors, MuGFETs)
oder Fin-Feldeffekttransistoren (Fin Field Effect Transistors, FinFETs)
bezeichnet.
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Die
in 1 gezeigte Feldeffekttransistor-Anordnung 100 weist
eine Finne (= Steg) 102 auf. In der Finne 102 sind
ein Source-Bereich 108, welcher an einem ersten Ende der
Finne 102 angeordnet ist, ein Drain-Bereich 110,
welcher an einem zweiten Ende der Finne 102 angeordnet
ist, und ein zwischen dem Source-Bereich 108 und dem Drain-Bereich 110 angeordneter
Kanal-Bereich 112 ausgebildet.
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Die
in 1 gezeigte Feldeffekttransistor-Anordnung 100 weist
ferner einen Gate-Bereich mit einer ersten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 104 und
einer zweiten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 106 auf,
welche seitlich neben der Finne 102 mit Abstand zu derselben
angeordnet sind und welche die Seitenflächen des Kanal-Bereichs 112 zumindest
teilweise umgeben. Zudem weist der Gate-Bereich eine erste dünne, elektrisch
isolierende Gate-Schicht (nicht gezeigt) und eine zweite dünne, elektrisch
isolierende Gate-Schicht (nicht gezeigt) auf. Die erste elektrisch
leitfähige
Gate-Schicht 104 und die zweite elektrisch leitfähige Gate-Schicht 106 sind
mittels der ersten elektrisch isolierenden Gate-Schicht bzw. der
zweiten elektrisch isolierenden Gate-Schicht gegenüber der
Finne 102 bzw. gegenüber
dem Kanal-Bereich 112 elektrisch isoliert. Hierzu sind
die beiden Seitenwände
der Finne 102, d. h. die der ersten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 104 und
die der zweiten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 106 zugewandten
Flächen/Außenseiten
der Finne 102, zumindest entlang eines Teilbereichs des
Kanal-Bereichs 112 mit der nicht gezeigten ersten elektrisch
isolierenden Gate-Schicht
bzw. der nicht gezeigten zweiten elektrisch isolierenden Gate-Schicht
bedeckt, und die erste elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 und
die zweite elektrisch leitfähige
Gate-Schicht 106 sind auf der ersten elektrisch isolierenden
Gate-Schicht bzw. der zweiten elektrisch isolierenden Gate-Schicht
abgeschieden/angeordnet.
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Die
Finne 102, welche den Source-Bereich 108, den
Drain-Bereich 110 und
den Kanal-Bereich 112 aufweist, und der Gate-Bereich, welcher
die erste elektrisch leitfähige
Gate-Schicht 104, die zweite elektrisch leitfähige Gate-Schicht 106,
die erste elektrisch isolierende Gate-Schicht und die zweite elektrisch
isolierende Gate-Schicht aufweist, sind über einer Substrat-Schicht 130 angeordnet
und mittels einer elektrisch isolierenden Schicht 120 gegenüber der
Substrat-Schicht 130 elektrisch isoliert.
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Die
in 1 gezeigte Feldeffekttransistor-Anordnung 100 weist
eine Double-Gate-FinFET-Struktur auf, d. h. der Gate-Bereich 104 besteht aus
zwei elektrisch leitfähigen
Gate-Schichten. Ebenso
ist es möglich,
eine weitere elektrisch leitfähige
Gate-Schicht über
der Finne 102 bzw. über
dem Kanal-Bereich 112 und/oder eine weitere elektrisch leitfähige Gate-Schicht
unter der Finne 102 bzw. unter dem Kanal-Bereich 112 vorzusehen,
d. h. über
der der Substrat-Schicht 130 abgewandten Fläche/Außenseite
der Finne 102 und/oder unterhalb der der Substrat-Schicht 130 zugewandten
Fläche/Außenseite
der Finne 102, wobei jede weitere elektrisch leitfähige Gate-Schicht
durch das Vorsehen einer weiteren elektrisch isolierenden Gate-Schicht
zwischen der weiteren elektrisch leitfähigen Gate-Schicht und der
Finne 102 gegenüber
der Kanal-Schicht 112 elektrisch isoliert ist. Auf diese
Weise kann ein Ansteuern der Finne 102 von drei (TriGate-Struktur)
bzw. vier Seiten ermöglicht
werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist die Finne 102, und somit der Source-Bereich 108,
der Drain-Bereich 110 und der Kanal-Bereich 112,
zum Beispiel eine Höhe
von 20 nm bis 100 nm und eine Breite von 10 nm bis 100 nm auf. Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
ist die Breite der Finne 102 auf den Bereich zwischen 20
nm und 50 nm begrenzt. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel beträgt die Breite
der Finne 102 in etwa 40 nm. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
hat die Finne eine Höhe
von etwa 50 nm. Die Gesamtlänge
der Finne 102 kann zum Beispiel 10 nm bis 10 μm betragen.
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Der
Source-Bereich 108 und der Drain-Bereich 110 sind
gemäß der ersten
Ausführungsform der
Erfindung jeweils aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt
und können
mit Hilfe des eingangs beschriebenen Abscheideverfahrens gebildet
werden.
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Der
Kanal-Bereich 112 ist aus verspanntem Silizium hergestellt,
wobei das verspannte Silizium direkt auf der isolierten Substrat-Schicht 130,
d. h. direkt/unmittelbar auf der elektrisch isolierenden Schicht 120,
angeordnet ist.
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Die
Höhe der
ersten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 104 und
der zweiten elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht 106 liegt zum Beispiel in dem Bereich zwischen
20 nm und 100 nm. Gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der Erfindung haben die erste elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 und die
zweite elektrisch leitfähige
Gate-Schicht 106 eine Höhe
von etwa 50 nm. Die Dicke der elektrisch isolierenden Gate-Schichten
kann zum Beispiel jeweils 2 nm bis 5 nm betragen.
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Die
erste elektrisch leitfähige
Gate-Schicht 104 und die zweite elektrisch leitfähige Gate-Schicht 106 sind
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung jeweils aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt
und können
mit Hilfe des eingangs beschriebenen Abscheideverfahrens gebildet
werden. Zum Beispiel kann die Kohlenstoffabscheidung bei einer Temperatur
erfolgen, welche höher
ist als die üblicherweise
bei der Abscheidung von Metall-Gates angewandten Temperaturen und
welche unterhalb der Ausheiltemperatur nach Implantation liegt.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die erste elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 und
die zweite elektrisch leitfähige Gate-Schicht 106 als
eine gemeinsame (zusammenhängende)
Schicht ausgebildet sind. Das verspannte Silizium in dem Kanal-Bereich 112 bzw.
der Verspannungs-Zustand des Siliziums bleibt auch bei höheren Temperaturen
erhalten.
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Die
erste elektrisch isolierende Gate-Schicht und die zweite elektrisch
isolierende Gate-Schicht können
zum Beispiel jeweils eine Oxid-Schicht, zum Beispiel aus Siliziumoxid,
oder eine Nitrid-Schicht sein.
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Die
Substrat-Schicht 130 kann zum Beispiel eine Silizium-Substrat-Schicht
sein und eine Dicke von 50 nm bis 200 nm aufweisen. Zum Beispiel
beträgt
die Dicke der Substrat-Schicht 130 ca.
100 nm.
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Die
elektrisch isolierende Schicht 120 kann zum Beispiel eine
Oxid-Schicht, zum Beispiel aus Siliziumdioxid, sein und eine Dicke
von 50 nm bis 200 nm aufweisen. Zum Beispiel beträgt die Dicke
der elektrisch isolierenden Schicht 120 ca. 100 nm.
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Da
der Kanal-Bereich 112 aus verspanntem Silizium hergestellt
ist, ist die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem Kanal-Bereich 112 gegenüber herkömmlichen Feldeffekttransistor-Anordnungen
deutlich erhöht.
Zudem tritt keine Germanium-Diffusion in die Schicht aus dem verspannten
Silizium auf, da die Schicht aus dem verspannten Silizium direkt
auf der elektrisch isolierenden Schicht 120 angeordnet
ist.
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Der
elektrisch leitfähige
Kohlenstoff, der für die
Herstellung des Source-Bereichs 108 und des Drain-Bereichs 110 sowie
für die
Herstellung der ersten elektrisch leitfähigen Gate-Schicht 104 und
der zweiten elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht 106 verwendet wird, weist im Vergleich zu
denjenigen Materialien/Metallen, welche üblicherweise für die Herstellung
der genannten Bereiche verwendet werden, eine deutlich höhere/bessere
chemische und thermische Stabilität auf. So reagiert elektrisch
leitfähiger Kohlenstoff
z. B. nicht mit Aluminium, Wolfram und/oder Kupfer, und übersteht
beispielsweise auch Temperaturen von mehr als 1000°C bei Kristallisationsschritten,
welche beim Ausbilden so genannter high-k-Dielektrika, d. h. elektrisch
isolierender Materialien mit hoher relativer Dielektrizitätskonstante, durchgeführt werden.
Ferner können
Schichten aus elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff, und somit die entsprechenden Bereiche, welche aus dem
elektrisch leitfähigen
Kohlenstoff hergestellt sind, aufgrund der sehr guten Eigenschaften
von Kohlenstoff hinsichtlich der Prozessierbarkeit in einfachen
Schritten abgeschieden/gebildet werden, und die abgeschiedenen Schichten,
welche elektrisch leitfähigen
Kohlenstoff aufweisen, können
auf einfache Weise strukturiert werden. Folglich kann die Feldeffekttransistor-Anordnung 100 auf
einfache und effiziente Art und Weise hergestellt werden.
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Durch
die Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff können der
Source-Bereich 108 und der Drain-Bereich ferner mit einem
spezifischen Widerstand ausgebildet werden, welcher vergleichbar
ist mit dem von Metallen. Insbesondere kann erreicht werden, dass
bei kleinen Strukturbreiten, z. B. Strukturbreiten von weniger als
100 nm, Elektronenstreuprozesse in dem Source-Bereich 108 bzw.
in dem Drain-Bereich 110 reduziert werden, so dass es nicht
zu einem Anstieg des spezifischen Widerstandes kommt, wie es bei
Metallen zu beobachten ist, für welche
bei Strukturbreiten von weniger als 100 nm der spezifische Widerstand,
welcher für
makroskopische Systeme gegeben ist, nicht erreichbar ist. Des Weiteren
ergibt sich aus der Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff
für den
Source-Bereich 108 und den Drain-Bereich 110 die
Wirkung eines sehr geringen Anschlusswiderstandes für die Kontaktierung
der beiden Bereiche.
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Durch
die Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff für die Herstellung
der ersten elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht 104 und
der zweiten elektrisch leitfähigen
Gate-Schicht 106 ist
es möglich,
die Einsatzspannung VT über das Gate-Material einzustellen,
so dass eine Kanalimplantation/Kanaldotierung entfallen kann. Zudem
ist keine Gateimplantation bzw. Gatedotierung wie bei der Verwendung von
Polysilizium nötig.
Des Weiteren kommt es bei der Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff
zu keiner Diffusion von Atomen in den Kanal-Bereich wie bei der
Verwendung von Metall-Gates.
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Zusätzlich zu
den genannten positiven Effekten, welche sich jeweils aus der Verwendung
von elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff und aus der Verwendung von verspanntem Silizium ergeben,
wird durch die Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff für die elektrisch
leitfähigen
Gate-Schichten 104, 106 sowie für den Source-Bereich 108 und den
Drain-Bereich 110 in
Kombination mit der Verwendung von verspanntem Silizium für den Kanal-Bereich 112 der
Kanal-Bereich 112 bzw. das verspannte Silizium in dem Kanal-Bereich 112 stabilisiert,
d. h. das verspannte Silizium bleibt besser erhalten.
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Die
in 2 gezeigte Feldeffekttransistor-Anordnung 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung weist die gleiche Struktur auf wie die in 1 gezeigte
Feldeffekttransistor-Anordnung 100 gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei in der zweiten Ausführungsform der Erfindung nur
die erste elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 und
die zweite elektrisch leitfähige Gate-Schicht 106 aus
elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff hergestellt sind, und wobei der Source-Bereich 108 und
der Drain-Bereich 110 aus einem anderen Material, wie zum
Beispiel Silizium, hergestellt sind. Die Abmessungen der einzelnen
Bereiche und die für den
Kanal-Bereich 112, die beiden elektrisch isolierenden Gate-Schichten,
die elektrisch isolierende Schicht 120 und die Substrat-Schicht 130 verwendeten
Materialien sind gegenüber
der ersten Ausführungsform
der Erfindung unverändert.
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Ferner
ist es möglich,
nur den Source-Bereich 108 und/oder den Drain-Bereich 110 aus
elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff herzustellen und die elektrisch leitfähigen Gate-Schichten 104, 106 des Gate-Bereichs
aus einem herkömmlichen
Material, wie zum Beispiel Polysilizium, herzustellen.
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Gemäß der in 3 gezeigten
dritten Ausführungsform
der Erfindung weist die Feldeffekttransistor-Anordnung 100 eine
Planar-Struktur auf.
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Auf
der elektrisch isolierenden Gate-Schicht 120, welche auf
der Substrat-Schicht 130 angeordnet ist, sind der Source-Bereich 108,
der Drain-Bereich 110 und der Kanal-Bereich 112 ausgebildet,
wobei der Source-Bereich 108 und der Drain-Bereich 110 gegenüber dem
Kanal-Bereich 112 erhöht
sind. Zum Beispiel können
der Source-Bereich 108 und der Gate-Bereich 110 mittels
selektiver Epitaxie erhöht werden.
Der Source-Bereich 108,
der Drain-Bereich 110 und der Kanal-Bereich 112 sind
planar ausgebildet und weisen jeweils eine Horizontalstruktur auf,
d. h. ihre Ausdehnung in horizontaler Richtung ist deutlich größer als
ihre Ausdehnung in vertikaler Richtung. Auf dem Kanal-Bereich 112 ist
der Gate-Bereich
gebildet, welcher eine elektrisch isolierende Gate-Schicht 107 und
eine elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 aufweist.
Die elektrisch isolierende Gate-Schicht 107 umgibt die
elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 an
der Unterseite und an den Seitenflächen davon, so dass die elektrisch
leitfähige Gate-Schicht 104 gegenüber dem
Kanal-Bereich 112 sowie gegenüber dem Source-Bereich 108 und
dem Drain-Bereich 110 elektrisch isoliert ist.
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Der
Kanal-Bereich 112 ist in dieser Ausführungsform der Erfindung als
eine sehr dünne
Kanalschicht mit einer Dicke von zum Beispiel kleiner gleich 10
nm ausgebildet. Die Dicke des Kanal-Bereichs 112 und die
Länge des
Gate-Bereichs können zum
Beispiel in einem Verhältnis
von 1:4 zueinander stehen, wodurch ein geringer Off-Strom erreicht
werden kann. Analog der ersten und der zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist der Kanal-Bereich 112 aus verspanntem
Silizium hergestellt, und das verspannte Silizium bzw. der Kanal-Bereich 112 aus dem
verspannten Silizium ist direkt/unmittelbar auf der elektrisch isolierenden
Schicht 120 angeordnet.
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Der
Source-Bereich 108 und der Drain-Bereich 110 können zum
Beispiel jeweils aus Silizium hergestellt sein oder alternativ aus
Metall ausgebildet sein.
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Die
elektrisch leitfähige
Gate-Schicht 104 ist aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff
hergestellt und kann mit Hilfe des eingangs beschriebenen Abscheideverfahrens
gebildet werden. Die elektrisch isolierende Gate-Schicht 107 ist
eine Dielektrikums-Schicht oder eine high-k-Dielektrikums-Schicht und
kann zum Beispiel eine Oxid-Schicht, zum Beispiel eine Siliziumoxid-Schicht,
oder eine Nitrid-Schicht sein.
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Analog
der ersten und der zweiten Ausführungsform
der Erfindung kann die Substrat-Schicht 130 zum Beispiel
eine Silizium-Substrat-Schicht sein, und die elektrisch isolierende
Schicht 120 kann zum Beispiel eine Oxid-Schicht, zum Beispiel
aus Siliziumdioxid, sein.
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Die
in 4 gezeigte Feldeffekttransistor-Anordnung 100 gemäß der vierten
Ausführungsform
der Erfindung weist die gleiche Struktur auf wie die Feldeffekttransistor-Anordnung 100 gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung. Jedoch sind der Source-Bereich 108 und der
Drain-Bereich 110 der Feldeffekttransistor-Anordnung 100 gemäß der vierten
Ausführungsform
der Erfindung jeweils aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt,
d. h. sowohl die elektrisch leitfähige Gate-Schicht 104 als auch
der Source-Bereich 108 und
der Drain-Bereich 110 sind gemäß der vierten Ausführungsform
der Erfindung aus elektrisch leitfähigem Kohlenstoff hergestellt.
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Auch
ist es möglich,
nur den Source-Bereich 108 und/oder den Drain-Bereich 110 aus
elektrisch leitfähigem
Kohlenstoff herzustellen und die elektrisch isolierende Gate-Schicht 104 aus
einem anderen Material, wie zum Beispiel Polysilizium, herzustellen.
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Wie
für die
erste Ausführungsform
der Erfindung gilt auch für
die zweite, die dritte und die vierte Ausführungsform der Erfindung, dass
die Ladungsträgerbeweglichkeit
in dem aus verspanntem Silizium hergestellten Kanal-Bereich 112 gegenüber herkömmlichen
Feldeffekttransistor-Anordnungen deutlich erhöht ist, wobei das verspannte
Silizium in dem Kanal-Bereich 112 bzw. der Verspannungs-Zustand des
Siliziums durch die Verwendung von elektrisch leitfähigem Kohlenstoff
für die
elektrisch leitfähige Gate-Schicht
und/oder für
den Source-Bereich 108 und/oder den Drain-Bereich 110 in
Kombination mit der Verwendung von verspanntem Silizium für den Kanal-Bereich 112 stabilisiert
wird bzw. besser erhalten bleibt.
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- 100
- Feldeffekttransistor-Anordnung
- 102
- Finne
- 104
- erste
elektrisch leitfähige
Gate-Schicht
- 106
- zweite
elektrisch leitfähige
Gate-Schicht
- 107
- elektrisch
isolierende Gate-Schicht
- 108
- Source-Bereich
- 110
- Drain-Bereich
- 112
- Kanal-Bereich
- 120
- elektrisch
isolierende Schicht
- 130
- Substrat-Schicht