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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiedergabe einer Information, insbesondere zur optischen Wiedergabe einer Information, für einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs.
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Die
DE 103 55 462 A1 beschreibt ein optisches Anzeigesystem für ein Fahrzeug, wobei eine an die Fahrsituation angepasste Informationsdarstellung vorgenommen wird. Dazu werden nach einem Umschalten von einer ersten auf eine zweite Anzeigeeinheit Informationen auf der ersten Anzeigeeinheit ausgeblendet.
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Die US 2003 / 0 007 227 A1 offenbart ein Anzeigegerät, mit welchem ein Film angeschaut werden kann. Wenn sich das Fahrzeug bewegt, wird ein Verschluss so angesteuert, dass ein Fahrer zwar das Bild von einem Navigationssystem, aber nicht das Bild von einer DVD sehen kann.
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Die
DE 103 04 191 A1 beschreibt einen Funktionseingriff in einem Kraftfahrzeug. Dabei erfolgt ein Umschalten einer Anzeigeeinheit von einer Arbeitsumgebung in eine andere Arbeitsumgebung (z.B. Entertainment) nur in sicheren Fahrzuständen, beispielsweise bei Verwendung eines x-bywire-Systems mit Autopiloten.
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Die
DE 103 43 683 A1 offenbart ein Informationssystem für Kraftfahrzeuge. Dabei werden Unterhaltungsinformationen in Abhängigkeit des Verkehrsgeschehens und des Fahrzeugzustands dem Fahrer so dargeboten, dass unter Berücksichtigung dessen aktueller Belastungsfähigkeit ein gefahrloses Bedienen und Führen des Fahrzeugs möglich ist.
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Unter Infotainment werden Informationsdienste und Unterhaltungsmedien verstanden, welche im Automobil genutzt werden können. Herkömmlicher Weise ist eine Benutzung des Infotainments für den Fahrer während der Fahrt untersagt, damit er durch das Infotainment nicht von seiner Aufgabe, ein Fahrzeug zu steuern, abgelenkt wird. Der Fahrer kann also nur bei stehendem Fahrzeug von dem in einem Fahrzeug verbauten Infotainment profitieren. Da der Fahrer in der Regel der Hauptnutzer des Fahrzeugs ist, senkt dies den Nutzen des Infotainments erheblich.
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Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Infotainment einem Fahrer auch während der Fahrt des Kraftfahrzeugs zur Verfügung zu stellen, so dass der Fahrer das Infotainment auch während der Fahrt benutzen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Wiedergabe einer Information gemäß dem Anspruch 1 und eine entsprechend ausgestaltete Vorrichtung gemäß Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Wiedergabe einer Information für einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Dabei wird erfasst, ob der Fahrer das Fahrzeug steuert oder nicht. Wenn sich das Kraftfahrzeug auf einer Fahrt befindet, wird die Information nur dann dem Fahrer wiedergegeben bzw. an den Fahrer ausgegeben, wenn vorher erfasst worden ist, dass der Fahrer das Fahrzeug nicht selbst steuert. Dabei wird unter einem Steuern eines Kraftfahrzeugs jeglicher Vorgang verstanden, welcher von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgeführt werden muss, um das Fahrzeug zu fahren, beispielsweise Lenken, Gas-Geben und Bremsen.
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Ein Zustand „Kraftfahrzeug befindet sich auf einer Fahrt“ bzw. ein Betriebszustand Fahren kann dabei beliebig definiert werden. Zum einen ist es möglich, dass dieser Zustand vorliegt, wenn ein Motor des Kraftfahrzeugs läuft; zum anderen ist es möglich, dass dieser Zustand vorliegt, wenn sich das Kraftfahrzeug mit einer Geschwindigkeit bewegt, welche über einer vorbestimmten Geschwindigkeit liegt, wobei diese vorbestimmte Geschwindigkeit z.B. 0 km/h betragen kann. Darüber hinaus kann dieser Zustand vorliegen, wenn sich das Kraftfahrzeug auf einer Fahrbahn einer Straße befindet.
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Indem die Information dem Fahrer nur dann wiedergegeben oder dargestellt wird, wenn der Fahrer das Kraftfahrzeug nicht steuert oder sich das Kraftfahrzeug nicht im Betriebszustand Fahren befindet, ist sichergestellt, dass der Fahrer durch die wiedergegebene Information nicht von dem Steuern des Kraftfahrzeugs abgelenkt wird.
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Dabei umfasst die Wiedergabe der Information insbesondere eine optische Wiedergabe, was bedeutet, dass die entsprechende Information von dem Fahrer über seine Augen aufgenommen wird.
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Da der Fahrer sein Kraftfahrzeug hauptsächlich aufgrund von Informationen steuert, welche er über seine Augen aufnimmt, z.B. Gegenverkehr, Verlauf der Straße, wird der Fahrer durch die optische Darstellung einer Information in der Regel auch am meisten abgelenkt. Daher wird erfindungsgemäß eine Information nur dann optisch wiedergegeben, wenn der Fahrer das Kraftfahrzeug nicht steuert oder sich das Kraftfahrzeug nicht im Betriebszustand Fahren befindet.
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Die Information, ob der Fahrer das Kraftfahrzeug steuert oder nicht, wird dadurch erfasst, dass erfasst wird, ob ein Fahrautomat des Kraftfahrzeugs das Kraftfahrzeug steuert. Dabei ist der Fahrautomat in der Lage, das Kraftfahrzeug wie ein Mensch zu steuern. Mit anderen Worten fährt nicht der Fahrer das Kraftfahrzeug, sondern der Fahrautomat, wenn der Fahrautomat das Kraftfahrzeug steuert.
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Indem die Information, ob der Fahrer das Kraftfahrzeug steuert oder nicht, dadurch ermittelt wird, dass erfasst wird, ob der Fahrautomat das Kraftfahrzeug steuert, kann diese Information relativ leicht dadurch ermittelt werden, dass überprüft wird, ob der Fahrautomat des Kraftfahrzeuges aktiv ist oder nicht.
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Wenn ein Systemfehler des Fahrautomats vorliegt oder wenn eine Fahrsituation vorliegt, welche der Fahrautomat nicht bewältigen kann, wird der Fahrautomat abgeschaltet, so dass dann wieder der Fahrer das Kraftfahrzeug übernehmen bzw. steuern muss. Dabei wird unter dem Systemfehler ein Fehler innerhalb des Fahrautomats verstanden, welcher zumindest dazu führen kann, dass der Fahrautomat das Kraftfahrzeug nicht korrekt steuert. Beispiele für die Fahrsituation, welche der Fahrautomat nicht bewältigen kann, sind z.B. witterungsbedingte mangelhafte Sensorsicht, ein Verlassen einer Autobahn bei einer Fahrautomat-Variante, welche nur für die Autobahn ausgelegt ist, oder ein Ende eines kartographischen Bereichs für eine Fahrautomat-Variante, welche zum automatischen Fahren Navigationskarten benutzt.
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Wenn die Information wiedergegeben werden soll, obwohl der Fahrautomat das Kraftfahrzeug nicht steuert, kann ein bestimmter Hinweis, z.B. eine Übernahmeaufforderung, d.h. eine Aufforderung, das Kraftfahrzeug von dem Fahrautomat übernehmen zu lassen, an den Fahrer ausgegeben werden.
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Dadurch wird der Fahrer zum einen vorteilhafterweise daran erinnert, dass die Information, z.B. von seinem Infotainment, nicht wiedergegeben wird, solange er selbst das Kraftfahrzeug steuert oder sich das Fahrzeug im Betriebszustand Fahren befindet, und zum anderen wird dem Fahrer gleich der entsprechende Hinweis gegeben, dass ihm die gewünschte Information wiedergegeben werden kann, wenn er vorher das Kraftfahrzeug an den Fahrautomat übergibt.
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Die wiedergegebene Information kann eine Information eines Informationsdienstes oder eines Unterhaltungsmediums sein. Darunter fallen beispielsweise Internet-Börseninformationen, Internet-Wetterinformationen, Internet-Verkehrsinformationen, Informationen über die Lage von Tankstellen, Restaurants, Hotels, usw., sowie Informationen von Fernsehsendern, Informationen von einer DVD und Informationen bezüglich eines Computerspiels. Darüber hinaus können Internet-Dienste, wie das Tätigen von Bankgeschäften, eine Bestellung von Eintrittskarten, eine Buchung von Reisen oder ein Erstellen bzw. Lesen von E-Mail einbezogen sein. Des Weiteren kann die wiedergegebene Information ein Bildtelefonat betreffen.
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Insbesondere kann von dem Fahrer eine Eingabe erfasst werden, mit welcher die ihm wiedergegebene Information beeinflusst wird. Über eine Art und Weise dieser Eingabe kann dann ein Hinweis darauf abgeleitet werden, ob der Fahrer des Kraftfahrzeugs momentan in der Lage ist, das Kraftfahrzeug selbst zu steuern.
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Dadurch kann das Problem einer Aufmerksamkeitserkennung entschärft werden, mit welcher beispielsweise erfasst wird, ob der Fahrer droht einzuschlafen. Hierzu sind videobasierte Systeme bekannt, welche z.B. einen Lidschlag des Fahrers beobachten. Ein Nachteil solcher Systeme ist, dass anhand des Lidschlags nicht eindeutig festgestellt werden kann, ob der Fahrer schläft oder nicht, da es auch Fahrer gibt, welche mit offenen Augen schlafen. Darüber hinaus ist bei solchen Systemen nachteiliger Weise eine Installation einer Kamera im Innenraum des Kraftfahrzeugs erforderlich, was zu zusätzlichen Kosten führt.
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Indem beispielsweise eine Bedienung eines Infotainments zur Aufmerksamkeitserkennung genutzt wird, werden vorteilhafterweise keine zusätzlichen Hardware-Installationen benötigt. Für viele Infotainment-Funktionen muss der Fahrer eine entsprechende Bedieneinheit, z.B. eine Tastatur, ständig betätigen. Beispiele hierfür sind das Surfen im Internet, ein Lesen und Schreiben von E-Mails, Office-Programme usw. Betätigt der Fahrer die Bedieneinheit, so kann daraus gefolgert werden, dass er aktiv und aufmerksam ist, und dementsprechend momentan in der Lage ist, das Kraftfahrzeug selbst zu steuern.
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Wenn derart erfasst worden ist, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs momentan in der Lage ist, das Kraftfahrzeug selbst zu steuern, kann der Fahrautomat davon ausgehen, dass eine Warnung, mit welcher beispielsweise vor einem etwaigen fehlerhaften Vorgang im Fahrautomat gewarnt wird, von dem Fahrer sofort registriert wird, so dass der Fahrer das Kraftfahrzeug wieder übernimmt.
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Beispielsweise kann der Hinweis, dass der Fahrer nicht in der Lage ist, das Kraftfahrzeug selbst zu steuern, dann abgeleitet werden, wenn eine vorbestimmte Zeitspanne lang keine Eingabe, mit welcher der Fahrer die wiedergegebene Information beeinflusst, erfasst wird. Dabei kann die vorbestimmte Zeitspanne von der wiedergegebenen Information abhängen.
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Indem die vorbestimmte Zeitspanne von der wiedergegebenen Information abhängig gemacht wird, wird dadurch vorteilhafter Weise berücksichtigt, dass bestimmte Infotainment-Funktionen eine nahezu ständige Betätigung der Bedieneinheit erfordern, wie z.B. das Schreiben einer E-Mail, während andere Infotainment-Funktionen eher selten eine Betätigung der Bedieneinheit erfordern, wie z.B. ein Anschauen eines Spielfilms von einer DVD.
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Vorteilhafterweise kann, wenn erfasst worden ist, dass der Fahrer momentan nicht in der Lage ist, das Kraftfahrzeug zu steuern, eine entsprechende Warnung ausgegeben werden.
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Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Fahrer, welcher einzuschlafen droht oder vielleicht schon eingeschlafen ist, zu wecken, um ihn wieder in einen Zustand zu versetzen, damit er in der Lage ist, das Kraftfahrzeug selbst zu steuern.
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Wenn erfasst wird, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug steuert, können diejenigen Datenquellen, deren Information dem Fahrer dann erfindungsgemäß nicht wiedergegeben wird, dann entweder (Variante 1) nicht dargestellt werden oder (Variante 2)derart dargestellt werden, dass der Fahrer sofort erkennt, dass ihm eine Information aus diesen Datenquellen momentan nicht wiedergegeben wird.
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Bei Variante 1 würde beispielsweise ein Auswahlmenü keine Internet-Dienste als Datenquelle umfassen, wenn der Fahrer das Kraftfahrzeug selbst steuert. Demgegenüber würde der Fahrer bei der Variante 2 in dem Auswahlmenü zwar die Internet-Dienste sehen, könnte aber keinen Internetdienst als Datenquelle selektieren, solange er selbst das Kraftfahrzeug steuert.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Wiedergabe einer Information für einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Wiedergabevorrichtung, mit welcher die Information wiedergegeben werden kann, eine Steuerung und den Fahrautomat. Die Steuerung ist dabei derart ausgestaltet, dass die Information auf der Anzeige bei dem fahrenden Kraftfahrzeug nur wiedergegeben wird, wenn die Steuerung vorher erfasst hat, dass der Fahrautomat das Fahrzeug steuert. Die Wiedergabevorrichtung umfasst dabei vorteilhafterweise eine Wiedergabevorrichtung zur Wiedergabe von optisch darzustellenden Informationen.
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Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen den Vorteilen, welche vorab bei der Diskussion des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind, weshalb sie hier nicht wiederholt werden.
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Die Anzeige kann dabei ein Kombiinstrument mit integriertem Display, ein Headup-Display, ein Windshield-Display oder ein Display in der Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs sein.
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Dabei wird unter einem Headup-Display (oder Head-Up-Display) eine Anzeige verstanden, welche sich im Sichtfeld des Fahrers befindet. Bei dieser Anzeige kann es sich um eine Projektion auf die Windschutzscheibe oder aber um einen eigenständigen Monitor handeln, welcher z.B. in bestimmten Situationen in das Sichtfeld des Fahrers ausgefahren wird. Bei dem Windshield-Display wird eine Information mittels der Windschutzscheibe dargestellt, indem sie beispielsweise durch einen im Deckenbereich befindlichen Laser auf die Windschutzscheibe projiziert wird.
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Darüber hinaus kann die Vorrichtung eine Bedieneinheit umfassen, mit welcher eine Wiedergabe der Information beeinflusst werden kann. Diese Bedieneinheit kann Tasten und Schalter am Lenkrad oder am Lenkstock, Tasten und Schalter, welche um das Display in der Mittelkonsole herum angeordnet sind, oder Tasten und Schalter, welche zwischen einem Fahrer- und einem Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, umfassen. Des Weiteren kann ein Touch-Screen und/oder eine Sprachsteuerung Bestandteil der Bedieneinheit sein.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich vorzugsweise zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug, welches mit dem Fahrautomat ausgerüstet ist. Selbst verständlich ist die Erfindung jedoch nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt und kann beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden, welches anderweitig in der Lage ist, das Kraftfahrzeug ohne Hilfe des Fahrers zu steuern.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert.
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Die einzige Figur stellt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wiedergabe einer Information für einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs dar.
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In der einzigen Figur umfasst die Vorrichtung 1 zur Wiedergabe einer Information einen Fahrautomat 2, eine Schnittstelle 4 zu Infotainment-Datenquellen 5, eine Anzeige 6, eine Bedieneinheit 7 und eine Steuerung 3, welche mit dem Fahrautomat 2, der Schnittstelle 4, der Anzeige 6 und der Bedieneinheit 7 verbunden ist.
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Die Vorrichtung 1 wird dabei innerhalb eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) eingesetzt. Wenn der Fahrautomat 2 das Kraftfahrzeug steuert, kann auf der Anzeige 6 eine Information aus Infotainment-Datenquellen 5, z.B. dem Internet, wiedergegeben werden. Wenn die Steuerung 3 allerdings erfasst, dass das Kraftfahrzeug fährt, aber der Fahrautomat 2 das Kraftfahrzeug nicht steuert, so dass es zwangsläufig von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs gesteuert werden muss, dann untersagt die Steuerung 3 eine Wiedergabe einer Information aus den Infotainment-Datenquellen 5 auf der Anzeige 6. Über die Bedieneinheit 7, meist eine Tastatur, kann der Fahrer die auf der Anzeige 6 wiedergegebene Information beeinflussen, indem er beispielsweise diejenige Infotainment-Datenquelle 5selektiert, von welcher eine Information auf der Anzeige 6 dargestellt werden soll.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sorgt also dafür, dass der Fahrer beispielsweise ein Infotainment des Kraftfahrzeugs auch während der Fahrt nutzen kann.
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Der Fahrautomat 2, welcher das Kraftfahrzeug überwacht und steuert, umfasst dabei üblicherweise eine Umfeldsensorik, welche zum einen den zu befahrenden Weg des Kraftfahrzeugs erfasst und zum anderen andere Verkehrsteilnehmer sowie Hindernisse auf der Fahrbahn oder am Fahrbahnrand erkennt. Daten der Sensoren werden üblicherweise fusioniert, wodurch sich ein konsistentes Abbild einer Fahrzeugumgebung ergibt. Auf Grundlage der fusionierten Sensordaten erkennt der Fahrautomat die Verkehrssituation und entscheidet, welches Fahrmanöver durchzuführen ist. Mögliche Fahrmanöver können dabei eine Folgefahrt, ein Überholmanöver, ein Bremsmanöver, ein Ausweichmanöver usw. sein. Regler des Fahrautomats 2 steuern dann Aktoren für eine Längs- und Querführung des Kraftfahrzeugs.
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Solange der Fahrautomat 2 aktiv ist, wird die Infotainment-Anzeige 6 und die Infotainment-Bedieneinheit 7 von einer vorab selektierten Infotainment-Datenquelle 5 mit Daten versorgt. Sobald der Fahrautomat 2 nicht mehr aktiv ist, wird auf der Anzeige 6 eine Übernahmeaufforderung an den Fahrer ausgegeben. Die Daten aus der Infotainment-Datenquelle 5 werden nicht mehr angezeigt. Wird in diesem Fall (Fahrautomat ist nicht aktiv und das Kraftfahrzeug befindet sich in dem Betriebszustand Fahren) ein Menü auf der Anzeige 6 angezeigt, so sind in diesem Menü Infotainment-Funktionen entweder nicht mehr anwählbar oder sie werden nicht mehr angezeigt. Eine Bedienung des Infotainments über die Bedieneinheit 7 wird so unterbunden. Wird die Bedieneinheit 7 auch für andere Funktionen, wie z.B. Radio, Navigation oder Klimaanlage genutzt, so können diese Funktionen weiterhin über die Bedieneinheit 7 bedient werden. Kontrolliert wird das Ganze durch die Steuerung 3, an welche der Fahrautomat 2 seinen Betriebszustand meldet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Fahrautomat
- 3
- Steuerung
- 4
- Schnittstelle
- 5
- Infotainment-Datenquelle
- 6
- Anzeige
- 7
- Bedieneinheit