DE102007006185A1 - Vorrichtung zur perkutanen Gefäßintervention - Google Patents

Vorrichtung zur perkutanen Gefäßintervention Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur perkutanen Gefäßintervention, insbesondere zur Durchführung einer Stentimplantation mit einem Führungskatheter 1 und einem Führungsdraht 13, welcher in einem Katheterlumen des Führungskatheters 1 zum Interventionsort im Gefäß geführt wird, wobei der Führungskatheter 1 zwei mehrlumige Katheterrohre 2, 3 mit unterschiedlicher Steifigkeit aufweist, von denen ein erstes Katheterrohr 2 relativ steif ausgebildet ist und ein zweites am distalen Ende des ersten Katherterrohres 2 angeordnetes Katherterrohr 3 retrograd biegbar ist, wobei zur Steuerung des distalen Endes des zweiten Katheterrohres 3 ein mit dem distalen Ende des zweiten Katheterrohres 3 verbundender Steuerdraht vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur perkutanen Gefäßintervention, insbesondere zur Durchführung einer Stentimplantation mit einem Führungskatheter und einem Führungsdraht, welcher in einem Katheterlumen des Führungskatheters zum Interventionsort im Gefäß geführt ist.
  • Die perkutane Gefäßintervention ist eine nichtchirurgische katheterinvasive Maßnahme, welche häufig zur Eröffnung stenosierter Gefäße zum Einsatz kommt. Das bisher hierzu verwendete Kathetersystem besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich aus einem Führungskatheter, einem Führungsdraht und einer Sonde. Der Führungsdraht wird bei dieser Maßnahme zunächst in einem Katheterlumen des Führungskatheters bis zum Interventionsort im Gefäß, beispielsweise bis zu einer Stenose vorgeschoben und dient zur Schienung der Sonde, bei welcher die Sonde über den Führungsdraht zur Stenose vorgeschoben wird. Mit der Sonde wird der zum Einsatz zu bringende therapeutische Mechanismus, beispielsweise ein Ballon, zum Interventionsort gebracht. Mit dem Ballon wird das Gefäß, beispielsweise im Bereich der Stenose aufgeweitet. Ferner ist es möglich, ein Ballon-Katheter-Stent-System über den Führungsdraht bis in die Stenoseregion zu bringen und den Stent durch Aufweiten des Ballons zu implantieren. Die Durchführung des Eingriffs ist relativ aufwendig. Beispielsweise aus EP 0 779 062 A1 ist ein Ballon-Stent-Kathetersystem bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die perkutane, insbesondere korronale Intervention mit verringertem Aufwand, insbesondere mit verringertem Zeitaufwand durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei der Erfindung kommt ein gesteuerter Führungskatheter zum Einsatz, welcher zwei mehrlumige Katheterrohre mit unterschiedlicher Steifigkeit aufweist. Ein erstes Katheterrohr besteht aus einem relativ steifen Material, welches jedoch für den Vorschub im Gefäß eine noch ausreichende Biegbarkeit aufweist. Mit dem distalen Ende dieses ersten Katheterrohres ist ein zweites Katheterrohr verbunden, welches mit Hilfe eines Steuerdrahtes retrograd gebogen werden kann. Der Steuerdraht ist mit dem distalen Ende des zweiten Katheterrohres zum gesteuerten Biegen des Katheterrohres verbunden und in einem Katheterlumen längsverschieblich geführt.
  • Durch die Steuerung des zweiten gegebenenfalls retrograd biegbaren Katheterrohres erreicht man eine Anpassung an die Gefäßform beim Vorschieben des Katheters in das Gefäß. Vor allem werden hierbei periphere vaskuläre Komplikationen vermieden.
  • In bevorzugter Weise ist der Steuerdraht um seine Längsachse drehsteif ausgebildet. Auch das erste Katheterrohr ist vorzugsweise um seine Längsachse drehsteif ausgebildet. Der Steuerdraht und das Führungsrohr sind gegeneinander um die Katheterlängsachse verdrehbar, wobei stufenlos unterschiedliche Drehwinkelstellungen fest eingestellt werden können. Hierzu können das proximale Ende des ersten Katheterrohres mit einem Adapter und das proximale Ende des Steuerdrahtes mit einem Schieber verbunden sein. Durch Gegeneinanderverdrehung von Adapter und Schieber können die unterschiedlichen Drehwinkelpositionen von Führungskatheter und Steuerdraht eingestellt und für den Chirurgen sichtbar gemacht werden. Aufgrund der Drehsteifigkeit des Steuerdrahtes folgt das gebogene distale Ende des zweiten Katheterrohres der Drehwinkelposition des Steuerdrahtes gegenüber dem ersten Katheterrohr.
  • Vorzugsweise ist am distalen Ende des zweiten Katheterrohres ein Ballon vorgesehen, der über ein entsprechendes Lumen im Führungskatheter mit einem Füllmittel, beispielsweise Kochsalzlösung oder einem Gemisch aus Kontrastmittel und Kochsalzlösung gefüllt wird und dabei aufgeweitet werden kann. Insbesondere bei scharfen Abwinkelungen im Gewebe erweist sich dieser Ballon von Vorteil. Durch das Aufweiten des Ballons wird die Gefäßwand im Bereich der Abwinkelung versteift, so dass beim Herausschieben des Führungsdrahtes über das distale Ende des Führungskatheters hinaus der Führungsdraht sich ohne vaskuläre Komplikationen weiterschieben lässt. Durch den aufgeweiteten Ballon ist der Führungskatheter im Gefäß während des Vorschiebens des Führungsdrahtes über das distale Katheterende hinaus blockiert. Nach dem Entleeren des Ballons kann der Führungskatheter dem Führungsdraht folgend weitergeschoben werden. Dieses schrittweise Verschieben des Führungskatheters kommt insbesondere in Gefäßbereichen mit scharfen Abwinkelungen zum Einsatz.
  • Der Vorschub des Führungskatheters erfolgt in herkömmlicher Weise unter röntgenologischer Kontrolle, wozu am distalen Ende des Führungskatheters entsprechende Marker, wie beispielsweise Metallmarker, eingearbeitet sein können. Anstelle der Röntgenkontrolle kann auch eine Ultraschallkontrolle durchgeführt werden.
  • Die beiden Katheterrohre des Führungskatheters weisen ferner ein Arbeitslumen auf, in welchem der Führungsdraht geführt werden kann. Ferner kann der Durchmesser des Arbeitslumens so bemessen sein, dass eine Sonde mit therapeutischem Mechanismus, beispielsweise mit einem Ballon oder ein Ballon-Stent-Katheter bis zum Interventionsort, beispielsweise in den Bereich einer Stenose geführt werden kann. Anstelle einer Sonde kann auch ein Stößel durch das Arbeitsvolumen bewegt werden, wobei mittels des Stößels ein Stent bis in den Bereich der Stenose gebracht wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen sich selbsttätig expandierenden Stent handeln, der nach Verlassen des distalen Endes des Arbeitslumens sich ausweitet. Derartige Stents beispielsweise aus Nitinol sind bekannt.
  • Ferner ist es möglich, durch das Arbeitslumen eine Vorrichtung zur Mikrosondenchirurgie, beispielsweise einen Mikrobohrer zum Interventionsort zu bringen, um eine Rotablation, beispielsweise bei stark fibrotischen, verkalkten oder geschlängelten Stenosen durchzuführen. Auch können am Stent Durchlässe zu vom Stent abgedeckten Gefäßabzweigungen mittels des Mikrobohrers am distalen Ende des zweiten Katheterrohres hergestellt werden. Entsprechende Vorrichtungen zur Duchführung von Mikrochirurgie, insbesondere Bohrwerkzeugen, welche durch das Arbeitlumens des Führungskatheters geschoben werden können, sind in DE 197 44 856 A1 und DE 199 56 517 A1 beschrieben.
  • Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
  • Es zeigt
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
  • 2 eine schnittbildliche Darstellung durch einen Führungskatheter, welcher beim Ausführungsbeispiel der 1 zum Einsatz kommt; und
  • 3 eine Mother-Baby-Anordnung der Führungskatheter gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die dargestellten Ausführungsbeispiele beinhalten einen Führungskatheter 1, welcher zwei mehrlumige Katheterrohre mit unterschiedlicher Steifigkeit aufweist. Ein erstes Katheterrohr 2 besteht aus einem relativ steifen Material. Das erste Katheterrohr 2 ist jedoch so weit biegbar, dass es gering von einer geradlinigen Ausdehnung abweichenden Gefäßverläufen sich anpasst. Ferner kann das erste Katheterrohr 2 um seine Längsachse drehsteif ausgebildet sein. Hierzu kann in ein entsprechendes Lumen 18 ein drehsteifes sich längs erstreckendes Element 19, beispielsweise eine rohrförmige Spirale, ein dünnes Rohr oder ein drehsteifer Draht eingeklebt sein. Dieses sich längs erstreckende steife Element 19 ist ebenfalls geringfügig biegbar, so dass es die erforderliche oben erläuterte Biegbarkeit des ersten Katheterrohrs 2 nicht beeinträchtigt.
  • Das proximale Ende des ersten Katheterrohres 2 ist mit einem Adapter 6 aus einem starren Material verbunden. In den Adapter münden verschiedene Anschlüsse, welche, wie noch zu erläutern ist, Zugänge zu einem Arbeitslumen 9, einem Ballonlumen 8 und gegebenenfalls zu einem Optiklumen, welches nicht näher dargestellt ist, schaffen.
  • Das distale Ende des ersten Katheterrohres 2 ist mit einem zweiten Katheterrohr 3 verbunden. Das zweite Katheterrohr 3 ist derart flexibel ausgebildet, dass es retrograd gebogen werden kann. Diese Biegung erfolgt gesteuert mit Hilfe eines Steuerdrahtes 4. Der Steuerdraht 4 wird in einem Katheterlumen 5 längsbeweglich geführt und ist an seinem distalen Ende mit dem distalen Ende des zweiten Katheterrohres 3 verbunden. Am proximalen Ende wird der Steuerdraht 4 durch den Adapter 6 und ein mit dem Adapter 6 fest verbundenes Führungsrohr 17 geführt. Das proximale Ende des Steuerdrahtes 4 ist mit einem Schieber 12, beispielsweise mit Hilfe einer Feststellschraube 15 fest verbunden. Der Schieber 12 ist beispielsweise in einem Längsschlitz längsgeführt in einem Schiebergehäuse 14 angeordnet. Der Schieber 12 kann mit nicht näher dargestellten Handgriffen, insbesondere zwei Fingergriffen in bekannter Weise verbunden sein.
  • Das Schiebergehäuse 14 ist mit einer Feststellschraube 16 drehfest mit dem Führungsrohr 17 und über den Adapter 6 drehfest mit dem ersten Katheterrohr 2 verbindbar. Durch Lösen der Feststellschraube 16 kann der Steuerdraht 4 um seine Längsachse gedreht und somit eine zusätzliche Ablenkung des distalen Endes des zweiten Katheterrohres 3 gegenüber dem ersten Katheterrohr 2 um dessen Katherrohrachse eingestellt werden. Die Verdrehung des Führungsdrahtes 4 gegenüber dem ersten Katheterrohr 2 ist stufenlos und die jeweilige Drehwinkelposition kann mit Hilfe der Feststellschraube 16 fest eingestellt werden.
  • Anstelle der Verstellschrauben 15, 16 können auch andere geeignete Fixiermittel zum Einsatz kommen. Aus der Position des Schiebergehäuses 14 gegenüber dem Adapter 6 lässt sich die durch die Verdrehung von Steuerdraht gegenüber dem ersten Katheterrohr 2 verursachte Ablenkung des distalen Endes des zweiten Katheterrohres sichtbar überprüfen.
  • Zwischen dem Schieber 12 und dem Schiebergehäuse 14 kann eine durch Haftreibung, Klemmung oder sonst wie erzeugte Selbsthemmung wirken, so dass auch beim Loslassen des Schiebers 12 die eingestellte Biegung des zweiten Katheterrohres 3 beibehalten wird.
  • Durch ein Arbeitslumen 9 im Führungskatheter 1 kann ein Führungsdraht 13 durch einen entsprechenden Anschluss am Adapter 6 und ein Arbeitsvolumen 9 im Führungskatheter 1 bis zum distalen Ende des zweiten Katheterrohres 3 und über dieses distale Ende hinaus verschoben werden. Wie oben schon erläutert, ist dieser Führungsdraht 13 insbesondere dann von Nutzen, wenn der Führungskatheter 2 und insbesondere das zweite Katheterrohr 3 in scharfen Abbiegungen des Gefäßes geführt werden muss. Hierbei wird, wie schon erläutert, mit Hilfe eines am distalen Ende des zweiten Katheterrohres 3 vorgesehenen Ballons 7 der in das Gefäß schon eingeführte Teil des Führungskatheters 1 blockiert. Dies geschieht dadurch, dass der Ballon 7 mit Hilfe eines Füllmittels, beispielsweise Kochsalzlösung oder Gemisch aus Kochsalzlösung und Kontrastmittel aufgeblasen wird, wie es strichliert in 1 dargestellt ist. Hierdurch wird eine zusätzliche Versteifung des Gefäßes im Bereich seiner Abbiegung erreicht und der Führungsdraht 13 kann ohne Beeinträchtigung der Gefäßwand über das distale Ende des gebogenen zweiten Katheterrohres hinaus weitergeschoben werden. Das Füllmittel wird über ein Ballonlumen 8 im Führungskatheter 1 zugeführt. Im Ballonlumen 8 sind im Bereich des Ballons 7 Öffnungen zum Füllen und Entleeren des Ballons vorgesehen. Nach Entleerung des Ballons 7 kann der Führungskatheter 1 gestützt durch den Führungsdraht 13 ebenfalls weitergeschoben werden. Diese Schritte können beim Vorschub des Führungskatheters 1 und des Führungsdrahtes 13 wiederholt werden.
  • Sobald der Führungskatheter 1 mit seinem distalen Ende den Interventionsort, beispielsweise einen Stenosebereich im Gefäß erreicht hat, kann mit Hilfe einer geeigneten Sonde ein Ballon (Ballonkatheter) oder ein Ballon-Stent-Katheter durch das Arbeitslumen, gegebenenfalls nach Entfernung des Führungsdrahtes 13 zum Interventionsort geschoben werden. Ferner ist es möglich, mit Hilfe eines Stößels oder eines Stoßwerkzeugs einen Stent, insbesondere expandierenden Stent durch das Arbeitslumen 9 zum Interventionsort am distalen Ende des Führungskatheters 1 zu bringen. Ferner ist es möglich, ein mikrochirurgisches Werkzeug, insbesondere einen Bohrer in diesen Bereich zu bringen, um durch Rotablation eine Therapiebehandlung im Interventionsbereich, beispielsweise bei verkalkter oder verschlängelter Stenose durchzuführen. Auch können mit Hilfe des Mikrobohrers in einem implantierten Stent eine oder mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen werden, um Zugänge zu abgezweigten Gefäßen zu öffnen.
  • Die Längen des ersten Katheterrohres 2 und des zweiten Katheterrohres 3 können in Abhängigkeit von der jeweiligen medizinischen Indikation und insbesondere in Abhängigkeit von der Art und Form der Gefäße, in denen die jeweiligen Eingriff durchgeführt werden sollen, bemessen sein. Vorzugsweise kommt ein Führungskatheter 1 mit einem Außendurchmesser von etwa 9 French und einem Arbeitslumen mit etwa 6,0 bis 7,0 French, insbesondere 6,5 French zum Einsatz.
  • In 3 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, welche eine Mother-Baby-Führungskatheteranordnung zeigt. Hierbei wird im Arbeitsvolumen 9 des Führungskatheters 1, der den Mother-Katheter bildet, ein steuerbarer Baby-Katheter 10 geführt. Der steuerbare Baby-Führungskatheter 10 kann den gleichen Aufbau besitzen, wie der Mother-Führungskatheter 1, wobei der Außendurchmesser des Baby-Führungskatheter 10 an den Innendurchmesser des Arbeitslumens 9 im Führungskatheter 1 angepasst ist. Mit Hilfe des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels können beispielsweise abgezweigte Gefäße angesteuert werden. Beispielsweise kann durch ein Arbeitslumen 11 im Baby-Führungskatheter 10 Kontrastmittel in abgezweigte Gefäßbereiche eingebracht werden.
  • 1
    Führungskatheter
    2
    erstes Katheterrohr
    3
    zweites Katheterrohr
    4
    Steuerdraht
    5
    Katheterlumen für Steuerdraht
    6
    Adapter
    7
    Ballon
    8
    Ballonlumen
    9
    Arbeitslumen
    10
    Baby-Führungskatheter
    11
    Arbeitslumen des Baby-Führungskatheters
    12
    Schieber
    13
    Führungsdraht
    14
    Schiebergehäuse
    15
    Feststellschraube
    16
    Feststellschraube
    17
    Führungsrohr
    18
    Lumen
    19
    verdrehsicheres sich längs erstreckendes Element
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0779062 A1 [0002]
    • - DE 19744856 A1 [0011]
    • - DE 19956517 A1 [0011]

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur perkutanen Gefäßintervention, insbesondere zur Durchführung einer Stentimplantation, mit einem Führungskatheter und einem Führungsdraht, welcher in einem Katheterlumen des Führungskatheters zum Interventionsort im Gefäß geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskatheter (1) zwei mehrlumige Katheterrohre (2, 3) mit unterschiedlicher Steifigkeit aufweist, von denen ein erstes Katheterrohr (2) relativ steif ausgebildet ist und ein mit dem distalen Ende des Katheterrohres (2) verbundenes zweites Katheterrohr (3) als retrograd biegbares Rohr ausgebildet ist und dass ein mit dem distalen Ende des zweiten Katheterrohres (3) verbundener Steuerdraht (4) zum gesteuerten Biegen des zweiten Katheterrohres (3) in einem weiteren Katheterlumen (5) längsverschieblich geführt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (4) um seine Längsachse drehsteif ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Katheterrohr (2) um seine Längsachse drehsteif ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das proximale Ende des ersten Katheterrohres (2) drehfest mit einem Adapter (6) verbunden ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Katheterrohr (3) ein Ballon (7) vorgesehen ist und der Führungskatheter (1) ein Ballonlumen (8) aufweist, über welches ein Füllmittel zum Füllen des Ballons (7) zuzuführen ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskatheter (1) ferner ein Arbeitslumen (9) aufweist, welches zum Führen des Führungsdrahtes ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitslumen (9) ferner zum Führen eines mikrochirurgischen Therapieelements, insbesondere Rohres oder anderen therapeutischen Mechanikelements, beispielsweise Ballons oder zur Implantation eines Stents ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitslumen (9) zur direkten Injizierung von Kontrastmitteln in das zu intervenierende Gefäß ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskatheter (1) und der Steuerdraht (4) in verschiedenen Drehwinkelpositionen zueinander um die Katheterlängsachse einstellbar sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (4) in den jeweiligen Biegestellungen des zweiten Katheterrohres (3) entsprechenden Positionen fixierbar ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (4) an seinem proximalen Ende mit einem Schieber (12) verbunden ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (12) in unterschiedlichen Positionen durch Selbsthemmung fixierbar ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskatheter (1) als Mother-Katheter ausgebildet ist, in dessem Arbeitslumen (9) ein an seinem distalen Ende gesteuert biegbarer Baby-Führungskatheter (10) geführt ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Baby-Führungskatheter (10) ein Arbeitslumen (11) aufweist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Arbeitslumen (11) des Baby-Führungskatheters (10) ein Kontrastmittel injizierbar ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung für perkutane koronare Intervention.
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