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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine, bevorzugt eine Rotationsdruckmaschine,
besonders bevorzugt eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem
Belagspeicher und einer automatischen Belagzuführung. Der zuzuführende Belag
weist an einem ersten Ende einen in einen Zylinderkanal einführbaren
Abbug auf. Um ein falsches oder unsauberes Einlegen und damit eine
Beschädigung
des Belags oder des Zylinders zu verhindern, weist die Druckmaschine
eine Vorrichtung auf, mittels welcher entdeckt werden kann, wenn
der Abbug nicht korrekt in den Zylinderkanal eingeführt wird.
In diesem Fall wird das Einführen
des Abbugs durch die Vorrichtung gestoppt.
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Beläge, beispielsweise
Druckplatten, mit ihren empfindlichen Abbügen müssen sehr sorgsam gehandhabt
werden, da die Abbüge
der Beläge
sonst nur sehr mühsam
in eine Schlitzplattenspannung an einem Zylinder eingeführt werden
können.
Das heißt, bei
der Herstellung muss zum Beispiel der Abbiegewinkel des Abbugs exakt
hergestellt und beim Transport des Belags zu der Druckmaschine,
bzw. dem Belagspeicher, darf dieser Abbiegewinkel möglichst nicht
verändert
werden. Speziell wenn vollautomatische Belagwechsler zum Einsatz
kommen, wo kein Bediener kontrolliert, ob die Abbüge sauber
in den Zylinderkanal eingedrückt
sind, ist es daher notwendig, eine Vorrichtung vorzusehen, die dem
Operateur mitteilt, wenn es Probleme bei der Einführung des Belagabbugs
in den Zylinderkanal gibt. Ohne eine Überwachung kommt es bei Fehlern
am Abbug zu zeitaufwendigen Fehlerbehebungen, wird der Fehler erst
nach dem Andruck bemerkt, können
Gummitücher
und Farbauftragwalzen beschädigt
werden, der Zeitverlust und die Reparaturkosten werden noch größer.
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Aus
der
DE 10 2005
029 167 A1 ist ein Druckzylinderbelag mit einem formstabilen
vorlaufenden Klemmflansch
8a und einem formstabil abgewinkelten
nachlaufenden Klemmflansch
8b bekannt. Dabei kann der nachlaufende
Klemmflansch
8b rechtwinklig abgewinkelt sein, um ein besonders
einfaches Herausnehmen aus einem Klemmkanal bzw. ein besonders einfaches
Hineindrücken
in einen Klemmkanal auch beim Einsatz eines Wechselautomaten zu
ermöglichen.
Die
DE 198 39 149
C1 beschreibt eine Vorrichtung zu einer registergerechten Plattenablage
mit einem gegenüber
dem Zylinder elektrisch isoliert angebrachten Registerstift. Der
Registerstift generiert ein Signal wenn eine elektrisch leitende
Druckform registergerecht an diesem anliegt, und sendet dieses Signal
an eine stationäre Auswerteeinheit.
Einen Apparat und eine Methode zum Entnehmen einer Druckform von
einem Zylinder ist aus der
WO 2006/120171 A2 bekannt. Die Formen werden
automatisch von einem Greifer mit Saugnäpfen gegriffen, von dem Zylinder
abgehoben und vom Zylinder weg geführt. Der Apparat kann auch
zum Eindrücken
der Druckformen in die Klemmspalte eingesetzt werden, wobei das
Eindrücken durch
einen „pusher" am Belade- bzw.
Entladekopf der Einrichtung unterstützt wird. Die
DE 10 2005 055 116 A1 zeigt
eine Druckformzuordnungseinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine.
Die Druckformzuordnungseinrichtung umfasst einen Druckformspeicher
mit Speicherplätzen
für die
auf einen Druckzylinder aufbringbaren Druckformen. Jeder der Speicherplätze ist
mit einem Detektor ausgestattet, der das Vorhandensein einer Druckform
in dem Speicher detektieren kann. Auf dem Weg in den Speicher werden die
Druckformen an einer Identifikationseinrichtung vorbeigeführt, die
die genaue Lage der Druckplatte auf dem Zylinder und somit den richtigen
Ablageplatz im Speicher für
die Druckplatte aufgrund auf der Platte gespeicherter Daten identifiziert.
Beim Einlegen in den Speicher erfolgt dann eine Überprüfung, ob der laut Daten ermittelte
Soll-Speicherplatz mit dem Ist-Speicherplatz übereinstimmt, auf dem die Druckplatte
abgelegt wurde.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung an oder in einer Druckmaschine,
vorzugsweise einer Rotationsdruckmaschine, eine Vorrichtung vorzusehen,
die dem Operateur anzeigt, wenn ein Abbug eines Belags mittels eines
Belagwechslers nicht oder nicht korrekt in einen Zylinderkanal eingeführt wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch
1. Diese Maschine umfasst einen Zylinder mit einem Zylinderkanal
und einen Belag, der wenigstens an einem ersten Belagende einen
Abbug aufweist, der in den Zylinderkanal einführbar ist.
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Bevorzugt
weist der Belag ein erstes und ein zweites Belagende mit je einem
Abbug auf, wobei beide Abbüge
je nach der Belegung des Zylinders in Umfangsrichtung in den gleichen
Zylinderkanal oder bei Mehrfachbelegung des Zylinders mit in Umlaufrichtung
hintereinander angeordneten mehreren Zylinderkanälen in verschiedene Zylinderkanäle eingeführt werden.
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Die
Rotationsdruckmaschine umfasst weiterhin einen Belagspeicher zur
Aufnahme des Belags oder der Beläge
und eine Zuführeinrichtung,
mittels welcher der Belag aus dem Belagspeicher auf den Zylinder
transportierbar und der Abbug in den Zylinderkanal einführbar ist.
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Bei
der Zuführeinrichtung
kann es sich beispielsweise um einen Roboterarm handeln, der den Belag
im Belagspeicher greift und dem Zylinder zuführt. In diesem Fall kann der
Belagspeicher an jeder von dem Roboterarm erreichbaren Stelle an
der Druckmaschine angeordnet sein. Bevorzugt ist der Belagspeicher
aber in unmittelbarer Nähe
des zu belegenden Zylinders angeordnet, besonders bevorzugt direkt
am Zylinder. Der Belag kann in diesem Fall direkt aus dem Belagspeicher
auf den Zylinder beispielsweise geschoben oder gezogen werden, wobei
das Schieben dem Ziehen bevorzugt wird. Durch die kompakte Bauweise
ist der notwendige Verschiebeweg des Belags sehr kurz, beispielsweise etwa
50 mm. Das heißt,
zwischen dem Belagspeicherende, das zum Zylinder gerichtet ist,
und der Zylinderoberfläche
besteht auch nur ein sehr kleiner Abstand. Der Speicher weist dann
zum Beispiel an seinem dem Zylinder abgewandten Ende eine Schiebevorrichtung
auf, die den Belag in Richtung auf den Zylinder aus dem Belagspeicher
schiebt, bis der Abbug des Belags über dem Zylinderkanal liegt.
Das Eindrücken
des Belagabbugs in den Zylinderkanal wird ebenfalls von der Zuführeinrichtung
bewirkt. Die Zuführeinrichtung
weist eine Steuerung auf, mittels der der Bewegungsablauf der Zuführeinrichtung
initiiert, überwacht
und beendet werden kann. Das Einführen des Abbugs in den Zylinderkanal
mittels der Zuführeinrichtung
wird vorzugsweise mit einem vorbestimmten Maximaldruck bewirkt.
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Der
Belagspeicher oder die Zuführeinrichtung
bilden einen Kontakt, der mit dem Belag elektrisch leitend verbunden
ist, wenn der Abbug in den Zylinderkanal eingeführt wird. Das heißt, die
Rotationsdruckmaschine umfasst einen Stromkreis, der den Zylinder
und den von Zylinder isolierten Kontakt umfasst. Gespeist wird dieser
Stromkreis von einer Stromquelle. Liegt der Belag in dem Belagspeicher, das
heißt,
hat er keinen Kontakt zum Zylinder, dann ist der Stromkreis offen
und es fließt
kein Strom. Geschlossen wird der Stromkreis nur dann, wenn der Belag
sowohl den von dem Belagspeicher oder der Zuführeinrichtung gebildeten Kontakt
und den Zylinder gleichzeitig berührt. Jetzt kann Strom in dem
geschlossenen Stromkreis, in dem weiterhin ein Signalgeber angeordnet
ist, fließen.
Diese Berührung
kann dadurch zustande kommen, dass der Belag durch die Zuführeinrichtung
dem Zylinder nicht bis zum Zylinderkanal oder über den Zylinderkanal hinaus
zugeführt
wurde, oder dadurch, dass der Abbug des Belags falsch geformt oder
im Vorfeld verformt wurde, weshalb er sich nicht mehr oder nicht
korrekt in die relativ schmale Zylinderkanalöffnung einführen lässt. Dadurch kommt es zu einem
Kontakt des vorderen Endes des Abbugs des Belags mit dem Zylinder,
bevor der Abbug in den Zylinderkanal eingeführt wird, und somit zu einem
vorzeitigen Schließen
des Stromkreises. Der Zylinder wirkt in diesem Fall als Nullleiter.
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Das
Schließen
des Stromkreises bewirkt bevorzugt, dass der Signalgeber, der die Änderung
im System detektiert, beim Schließen ein erstes Signal an die
Steuerung ausgibt. Besonders bevorzug ist es, wenn durch das Berühren des
Belags mit dem Zylinder ein Kurzschluss in dem Stromkreis erzeugt
wird. Dieser Kurzschluss wird von dem Signalgeber in das Signal
umgesetzt, welches bevorzugt am Bedienpult der Druckmaschine, und
hier am Display der Druckwerke für
den Operateur sinnlich wahrnehmbar ausgegeben wird. Dies kann entweder
ein Blinken, ein Warnton oder eine bildhaft Ausgabe an dem Bedien- und/oder Überwachungsmonitor
sein. Bei einer Maschine, die mehrere Zylinder umfasst und/oder
deren einzelne Zylinder je mehrere Beläge aufweisen, wird jeder der
Beläge
separat mit Strom beaufschlagt. Somit ist jedem der Beläge ein eigenes
erstes Signal zugeordnet, das heißt, der Operateur kann sofort
erkennen, welcher Belag auf welchem Zylinder den Stromkreis geschlossen
hat.
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Bevorzugt
umfasst der Stromkreislauf einen Widerstand, der bei der Berührung des
Belags mit dem Zylinder einen Kurzschluss zwischen der Stromquelle
und dem Zylinder verhindert. Das heißt, der Widerstand ist bevorzugt
zwischen der Stromquelle und dem Belagspeicher oder der Zuführeinrichtung für den Belag
angeordnet, so dass bei der Berührung des
Zylinders durch den Belag der Kurzschluss zwischen dem Widerstand
und dem Zylinder, dem Nullleiter des Stromkreises, entsteht. Bei
einem Belagspeicher mit mehreren Belagspeicherplätzen kann der Widerstand auch
zwischen dem Belagspeicherplatz, der den Kontakt bilden kann, und
der Stromquelle angeordnet sein. Die Stromquelle selbst ist dann
in keinem der Fälle
von dem Kurzschluss betroffen, das heißt, dass bei mehreren Zylindern
oder mehreren Belägen
eine Stromquelle zur Versorgung sämtlicher Unterstromkreise,
das heißt,
jeder möglichen
Verbindung zwischen einem Belag und einem Zylinder genügt. Sinnvoll
kann es auch sein, insbesondere bei Zylindern mit mehreren Zylinderkanälen in Umgangsrichtung
und mehreren in Axialrichtung nebeneinander angeordneten Belägen, beispielsweise
einer 6 × 2
Auslegung der Zylinder, jedem der Zylinder oder jedem der Druckwerke
je eine Stromquelle zuzuordnen.
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Bevorzugt
beaufschlagt die Stromquelle die offenen Stromkreise nicht permanent
mit Strom, sondern wird erst aktiviert, wenn der Belag in Richtung auf
den Zylinderkanal bewegt wird oder der Abbug des Belags über dem
Zylinderkanal positioniert ist, das heißt, wenn die Bewegung aus dem
Belagspeicherplatz in Richtung auf den Zylinder abgeschlossen ist.
Dazu müsste
die Steuerung der Zuführeinrichtung
entweder beim Start der Zuführeinrichtung oder
beim Erreichen einer vorbestimmten Endposition die Stromquelle einschalten.
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Ist
die vorbestimmte Endposition des Belags erreicht, das heißt, der
Abbug ist idealer Weise genau über
dem Zylinderkanal positioniert, wird der Abbug mit einem vorbestimmten
Druck in Richtung des Zylinderkanals gedrückt. Kommt es zu keiner Störung und
wird der Abbug mit dem vorbestimmten Druck über seine gesamte Länge in den
Zylinderkanal eingeführt,
so kann die Steuerung der Zuführeinrichtung
bevorzugt die Erzeugung eines ersten Signals verhindern, beispielsweise
durch Unterdrückung des
ersten Signals oder Abschalten der Stromquelle, sobald der Abbug über seine
gesamte Länge
zumindest ein Stück
weit in den Zylinderkanal eingeführt ist.
Spätestens
wenn der Belag in seiner Endposition auf dem Zylinder aufliegt,
würde bei
zugeschalteter Stromquelle das erste Signal erzeugt werden.
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Kommt
der Belag vor dem Erreichen seiner Endposition im Zylinderkanal
mit dem Zylinder oder einem Anbauteil, beispielsweise einem Registernocken
oder Spannelement, in Berührung
und/oder wird der vorbestimmt Druck und/oder eine vorbestimmte Zeit
zur Einführung,
bevorzugt zum Eindrücken
des Abbugs in den Zylinderkanal überschritten, so wird
bevorzugt die Zuführung
des Belags auf den Zylinder nicht gestartet oder, wenn bereits gestartet, sofort
gestoppt. Gleichzeitig wird ein erstes Signal erzeugt, das dem Operateur
die Störung,
das heißt
den Abbruch der Zylinderbelegung, anzeigt. Dadurch wird sowohl eine
Deformation des Belags als auch eine Beschädigung des Zylinders verhindert,
der Operateur kann den Grund des Fehlers feststellen und den Belag
aus der Zuführeinrichtung
entnehmen, den Fehler beheben, den Belag zurück in die Zuführeinrichtung
legen und den Belagwechselzyklus fortsetzen. Ist dies zu unsicher
oder zu zeitaufwendig, so kann er den Belag auch manuell in den Zylinderkanal
einführen,
oder wenn auch dies nicht mehr möglich
ist, einen neunen Belag anfordern.
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Wenn
der Belagspeicher, wie besonders bevorzug, in unmittelbarer Nähe des Zylinders
angeordnet ist und der Belag aus dem Belagspeicher auf den Zylinder
geschoben oder gezogen wird, weist der Belagspeicher zur Führung des
Belags in dem Belagspeicher eine Führung, beispielsweise eine
Führungsschiene,
auf. Bevorzugt ist diese Führung
wenigstens bereichsweise elektrisch leitend ausgebildet. Besonders
bevorzugt ist es, wenn genau der Bereich der Führung elektrisch leitend ausgebildet
ist, mit dem sie mit dem Belag in Kontakt ist, wenn der Abbug des
ersten Endes des Belags über
dem Zylinderkanal liegt. Dies kann eine entsprechende Stelle im
oder am Belagspeicher, beispielsweise im Bereich des dem Zylinder
zugewandten Ende des Belagspeichers, sein. Die Führung kann aber auch ganz aus nicht
leitendem Material gebildet sein und seitlich der Führung oder
oberhalb des Belags sind Schleifkontaktelemente in dem Belagspeicher
vorhanden, die die Einbindung des Belags in den Stromkreis bewirken.
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Bei
der Verwendung eines solchen Belagspeichers kann auch das Zuschalten
der Stromquelle durch den Belag, bzw. seine Bewegung in Richtung auf
den Zylinder, beispielsweise durch das Umlegen eines Schalters,
bewirkt werden.
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Vorzugsweise
weist der Belag neben dem ersten Belagende mit Abbug ein zweites
Belagende mit Abbug auf. Auch dieser Abbug muss in den gleichen
Zylinderkanal wie das erste Ende oder einen anderen Zylinderkanal
eingeführt
werden. Bevorzugt wird das vorlaufende Ende des Druckbelags mittel
einer Eindrückvorrichtung
linear in den Zylinderkanal gedrückt,
während
das nachlaufende Ende mit einer Eindrückrolle in den oder einen anderen Zylinderkanal
gedrückt
werden kann. Auch beim Einführen
des zweiten Abbugs kann es zu Fehlern kommen, die zu einer Beschädigung des
Belags oder des Zylinders führen
können.
Bevorzugt wird der zweite Abbug mit der gleichen, weniger bevorzugt
mit einer anderen Zuführeinrichtung
oder Eindrückvorrichtung,
beispielsweise einer Eindrückrolle,
wie der erste Abbug in den gleichen oder den anderen Zylinderkanal
eingeführt,
wobei der Druck, der den zweiten Abbug in den Zylinderkanal eindrückt, kleiner
ist als der Druck zum Einführen
des ersten Abbugs. Ist in diesem Fall der zweite Belagabbug verbogen,
so kann die Zuführeinrichtung,
beispielsweise die Eindrückleiste, nicht
in eine vorbestimmte Eindrückposition
bewegt werden, das heißt,
der Abstand zwischen der Zylinderoberfläche und der Eindrückleiste
ist zu groß, Kontakte
an den Betätigungselementen
der Eindrückleiste
sprechen nicht an. Dadurch wird das weitere Einführen des zweiten Abbugs gestoppt,
ein Überrollen
des zweiten Endes des Belags findet nicht statt. Auch in diesem
Fall kann eine Fehlermeldung dadurch erzeugt werden, dass beim Einführen des zweiten
Belagendes eine vorgegebene Einführungszeit überschritten
wird, das heißt,
innerhalb der vorgegebenen Zeit kein Kontakt zwischen der Zuführeinrichtung
und dem Belag hergestellt wurde.
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Die Überwachung
der Einführung
der zweiten Abbüge
und die Entdeckung eines Fehlers betreffen bevorzugt nicht den individuellen
Belag, sondern im Regelfall alle in Axialrichtung nebeneinander
liegenden Beläge
eines Zylinders, das heißt,
einen Nutzen. Denn die Steuerung kann lediglich die Fehlfunktion
der Eindrückleiste
erkennen, deren Länge
im Wesentlichen der axialen Länge
des Zylinders entspricht. Entsprechend muss bei der Anzeige eines Fehlers
der Operateur manuell überprüfen, welcher Belag
mit dem Abbug seines zweiten Endes nicht in den Zylinderkanal passt.
Dann muss er den entsprechenden Abbug zurechtbiegen oder, falls
dies nicht möglich
ist, einen neuen Belag anfordern.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin das Verfahren zur Detektion von Druckplatten,
deren Abbug fehlerhaft ist oder deren Abbug falsch auf den Zylinder zugeführt wird,
in einer vorbeschriebenen Druckmaschine. Dabei wird ein Belag mit
einem ersten Abbug aus einem Belagspeicher mittels einer Zuführeinrichtung
zu einem Zylinder mit einem Zylinderkanal transportiert, so dass
der erste Abbug über
dem Zylinderkanal zu liegen kommt. Von dort aus wird der Abbug im
Wesentlichen senkrecht in Richtung der Zylinderoberfläche in den
Zylinderkanal eingeführt. Kommt
der Abbug bei dieser Bewegung vor dem Erreichen seiner Endposition
in Berührung
mit dem Zylinder, oder wird ein vorbestimmter Einführdruck überschritten,
führt dies
zur Ausgabe eines ersten Signals an beispielsweise das Steuerpult
der Druckmaschine und zum sofortigen Stopp des Einführungsvorganges.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Dabei
werden weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbart. Es
zeigen:
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1:
Druckplatte richtig positioniert, Abbug nicht verbogen
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2:
Druckplatte mit partiell verbogenem Abbug
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3:
Schaltplan zur Druckplattenüberwachung
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4:
Druckplatte mit fehlerhaftem nachlaufendem Ende
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In 1 ist
der Abschnitt eines Zylinders 1, beispielsweise eines Plattenzylinders
mit einem Zylinderkanal 2 gezeigt. Links vom Zylinder 1 ist
ein Belagspeicher 6, im Falle eines Plattenzylinders ein Druckplattenspeicher
zu sehen, in dem ein Belag 3 auf einer Führung 10 geführt wird.
Der Belag 3 ist von einer nicht gezeigten Zuführeinrichtung
aus dem Belagspeicher 6 in Richtung auf den Zylinder vorgeschobenen
worden, so dass das erste Ende 4 des Belags 3 mit
seinem Abbug über
dem Zylinderkanal 2 liegt. Im Belagspeicher 6 auf
der Führung 10 ist
das zweite Belagende 5 mit einem elektrisch leitenden Bereich
der Führung 10 in
Berührung
und bildet einen Kontakt K. Der elektrisch leitende Bereich der Führung ist
in einem in 3 näher erläuterten Stromkreis 8 eingebunden,
der den kontaktbildenden Bereich der Führung 10 und dadurch
den Belag 3 mit einer nicht gezeigten Stromquelle 9 verbindet.
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Der
Kontakt K zwischen der Führung 10, bzw.
dem Belagspeicher 6 und dem Belag 3 kann an jeder
beliebigen Stelle im oder an dem Belagspeicher 6 gebildet
sein. Eine Möglichkeit
ist die gezeigte Ausbildung der Führung 10 oder einer
oder mehrerer beliebigen Bereiche der Führung 10 als elektrisch
leitender Kontakt K. Statt wie gezeigt am Abbug des zweiten Endes 5 des
Belags 3 könnte
der Kontakt K alternativ am dem Zylinder 1 zugewandten
Ende der Führung 10 gebildet
sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Führung 10 insgesamt
aus nicht leitendem Material gefertigt und der Kontakt oberhalb
des Belags 3 oder seitlich des Belags 3, beispielsweise
in Art eines Schleifkontakts die elektrische Verbindung zwischen
der Stromquelle 9 und dem Belag 3 herstellt.
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Der
Belag 3 ist vorzugsweise aus elektrisch leitendem Material,
beispielsweise Aluminium hergestellt, wodurch jeder Punkt des Belags 3 als
Kontakt K dienen kann. Weniger bevorzugt ist der Belag 3 aus
nicht leitendem Material, beispielsweise eine Gummituch, und in
diesem Fall an seiner vorzugsweise Unterseite mit einem nicht auftragenden
oder in den nicht leitenden Belag 3 eingearbeiteten leitfähigen Schicht,
z.B. einer Folie, einem leitenden Lack, versehen. Diese leitfähige Schicht
kann vollflächig ausgebildet
sein oder nur einen Kontaktpunkt K mit dem gesamten Abbug des ersten
Belagendes 4 verbinden. Wichtig ist hierbei, dass der Abbug
insgesamt leitend ausgebildet ist, da jeder Punkt des Abbugs des
ersten Belagendes 4 bei der Zuführung auf den Zylinder 1 durch
die Zuführeinrichtung 7 den
ersten Kontakt K mit dem Zylinder 1 herstellen kann, wodurch
der Stromkreis 8 zwischen Stromquelle 9, Belag 3 und
Zylinder 1 geschlossen wird.
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Diesen
Fall zeigt die 2. Hier ist der Belag 3 in
der gleichen Position wie in 1, nur dass
im Gegensatz zur Darstellung in 1 der Abbug
des ersten Belagendes 4 über seine Länge verformt ist, beispielsweise
einen Knick aufweist. Diese Verformung ist in der 2 dadurch
angedeutet, dass der seitliche Blick auf das erste Belagende zwei
vorderste Enden des Belagendes 4 zeigt, von denen eines mit
dem Zylinder 1 einen Kontakt K bildet. Über diesen Kontakt wird der
Stromkreis geschlossen, das heißt,
die Stromquelle 9 ist jetzt über den Belag 3 mit dem
Zylinder 1 verbunden. Der Zylinder 1 dient dabei als
Nullleiter, wodurch im Moment der Berührung des Belags 3 mit
dem Zylinder 1 ein Kurzschluss im Stromkreis 8 auftritt.
Der dabei kurzfristig auftretende Kurzschlussstrom wird genutzt,
um ein erstes Signal zu erzeugen. Dieses Signal generiert eine Fehlermeldung
am Bedienstand der Druckmaschine und unterbindet bzw. stoppt sofort
die Einführbewegung
der Zuführeinrichtung 7.
Dabei kann bei einer Belegung des Zylinders 1 mit mehr
als einem Belag 3 jeder der Beläge 3 unabhängig von
den anderen Belägen 3 eine
separates erstes Signal erzeugen, das dem Operateur zum Beispiel
am Display der Druckwerke genau anzeigt, welche der Beläge 3 das
Signal erzeugt hat. Er kann dann gezielt den Abbug des entsprechenden
Belags 3 korrigieren, reparieren oder austauschen.
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Die
Stromquelle 9 muss nicht die gesamte Zeit des Maschinenlaufs
bzw. des Belagwechsels aktiv sein. Es ist auch möglich, dass die Zuführeinrichtung 7 beim
Zuführen
des Belags 3 die Stromquelle erst einschaltet. Dies kann über einen
Schalter oder eine Lichtschranke bewirkt werden, den/die die Zuführeinrichtung 7 während der
Zuführbewegung
betätigt/auslöst, durch
die Steuerung der Zuführeinrichtung
oder durch den Belag 3 selbst, der bei seiner Zuführung zum
Zylinder die Stromquelle 9 aktiviert.
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Die 3 zeigt
einen Schaltplan für
die Belagüberwachung.
Im Stromkreis 8 ist pro Belag 3 zusätzlich je
ein Widerstand R zwischen dem Belag 3 und der Stromquelle 9 vorhanden.
Dieser Widerstand R ermöglicht
es, dass jeder der Beläge 3 separat
ein erstes Signal ausgeben kann, das heißt, dass bei der Ausgabe eines
ersten Signals durch einen der Beläge 3 nur dessen Stromkreis 8 zwischen
dem Widerstand R und dem Zylinder 1 kurzgeschlossen wird, während die
anderen Stromkreise nach wie vor offen sind, von diesen als kein
Fehlersignal am Bedienpult erzeugt wird. 3 zeigt
auch, dass das erste Signal zur Generierung der Fehlermeldung in
den Stromkreisen 8 zwischen den Widerstanden R und dem
Zylinder 1, der als Nullleiter dient, erzeugt und beispielsweise
einer Steuerung zugeführt
wird.
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In 4 ist
der Zylinder 1 und das zweite Belagende mit Abbug des Belags 3 zu
sehen. Auch das Einführen
dieses Belagendes wird kontrolliert bzw. überwacht. Im Gegensatz zur Überwachung
der ersten Belagenden 4 wird das Einführen der zweiten Belagenden 5 ausschließlich mittels
der Zuführeinrichtung 7 überwacht.
Als Zuführeinrichtung 7 im
Sinne dieser Beschreibung gelten dabei alle Komponenten, die notwendig
sind, um den Belag 3 aus dem Belagspeicher 6 auf
den Zylinder 1 zu transportieren und den ersten Abbug 4 und
den zweiten Abbug 5 des Belags 3 in den Zylinderkanal 2 einzuführen. Die
Zuführeinrichtung 7 der 4 umfasst
daher die Rollen, die beim Überrollen
den Belag 3 auf den Zylinder 1 drücken und
die von oben auf den Belag 3 wirkende Eindrückleiste,
die das zweite Ende 5 des Belags 3 in den Zylinderkanal 2 eindrückt. Der
Druck P2 mit dem die Zuführeinrichtung 7 sich
in Richtung der Zylinderoberfläche
und damit auf den Abbug 5 zu bewegt, ist dabei geringer
als der Normaldruck P1 mit dem die Zuführeinrichtung 7 auf
den Abbug 4 drückt.
Bei einem fehlerfreien Belagende 5 wird der Abbug 5 beim Überrollen
des Belags 3 mit seinem vorderen Ende über oder bereits teilweise
in den Zylinderkanal 2 geschoben. Ist der Abbug 5 fehlerhaft
und sitzt auf der Zylinderoberfläche
oder einer Registernocke oder einem Spannelement auf, so trifft
die Eindrückleiste noch
in dem Bereich der Abwärtsbewegung,
in dem sie mit dem Druck P2 bewegt wird,
auf den Belag 3. Bei Überschreiten
des Drucks P2 wird die Abwärtsbewegung
der Eindrückleiste
gestoppt und dem Operateur eine Fehlermeldung zum Beispiel am Bedienpult angezeigt.
Ist der Abbug 5 des Belags 3 über dem Zylinderkanal 2 positioniert,
erreicht die Zuführeinrichtung 7 bzw.
die Eindrückleiste
die vorgegebene Eindrückposition
und kann jetzt das zweite Ende 5 des Belags 3 mit
dem Druck P1, dem Normaldruck in den Zylinderkanal
eindrücken.
Dazu kann beispielsweise mittels eines Ventils vom Druck P2 auf den Druck P1 umgeschaltet
werden, das heißt,
vom Andrückdruck
P2 auf den Eindrückdruck P1.
Dabei handelt es sich bei beiden Drücken um konstante Drücke, wobei
zum Beispiel P1 6 bar und P2 1
bar betragen kann.
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- 1
- Zylinder
- 2
- Zylinderkanal
- 3
- Belag
- 4
- erstes
Belagende, Abbug
- 5
- zweites
Belagende, Abbug
- 6
- Belagspeicher
- 7
- Zuführeinrichtung
- 8
- Stromkreis
- 9
- Stromquelle
- 10
- Führung
- K
- Kontakt
- P1
- Druck
- P2
- Druck
- R
- Widerstand