-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft eine Statormagnetanordnung für einen Elektromotor, insbesondere
für einen
Fensterhebemotor für
Kraftfahrzeuge.
-
Bekannte
Fensterhebermotoren in Kraftfahrzeugen weisen ein Polgehäuse mit
einem zylindrischen Abschnitt auf, in dem zwei Statormagnete aufgenommen
sind. Radial innerhalb der Statormagnete ist ein drehbar angeordnetes
Ankerpaket angeordnet. Dabei ist das Ankerpaket zusammen mit einem Kommutator
drehfest auf einer drehbar gelagerten Ankerwelle angeordnet. Die
beiden als Permanentmagnete ausgebildeten Statormagnete sind mit
Hilfe von Bügelfedern
kraftschlüssig
im Polgehäuse
verklemmt. Jede Bügelfeder
stützt
sich hierzu an jedem Magneten mittels eines Längsschenkels ab und beaufschlagt
die Permanentmagnete mit einer Federkraft in Richtung des Polgehäuses. Auf
der den freien Enden der Längsschenkel
gegenüber
liegenden Seite gehen die Längsschenkel
in einen den Abstand zwischen den Längsschenkeln überbrückenden
Biegeabschnitt über,
in dem die Hauptverformung der Bügelfeder
stattfindet. Um die Herstellungskosten möglichst gering zu halten, werden
die Bügelfedern aus
einem Runddraht oder einem Flachdraht hergestellt, dessen Querschnittsfläche an jeder
Stelle nahezu identisch ist. Die Querschnittsfläche des zur Herstellung der
Bügelfeder
verwendeten Drahtes richtet sich nach dem maximal aufzunehmenden
Widerstandsmoment im Bereich des Biegeabschnittes der Bügelfeder.
Hieraus ergibt sich, dass wenn ein niedriges Widerstandsmoment gefordert
ist und somit der Draht aufgrund der konstanten Querschnittsfläche auch
im Bereich der Längsschenkel
sehr dünn ist,
die Gefahr, dass die Bügelfeder
aus ihrer Klemmposition in einen Bereich zwischen die Magnete und das
Polgehäuse
abrutscht. Für
den Fall, dass ein hohes Widerstandsmoment gefordert ist und somit
der Draht aufgrund der konstanten Querschnittsfläche auch im Bereich der Längsschenkel
eine große
Breitenerstreckung aufweist, besteht dagegen die Gefahr, dass es
im Biegebereich zu einer Kollision zwischen der Bügelfeder
und dem Ankerpaket des drehbar innerhalb der Statormagnetanordnung
aufgenommenen Ankers kommt.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Technische Aufgabe
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Statormagnetanordnung
anzugeben mit der einerseits eine sichere Anlage der Längsschenkel
an den Statormagneten sichergestellt und andererseits eine Kollision
des Biegeabschnitts mit einem radial innerhalb der Statormagnetanordnung
aufgenommenen Bauteil vermieden wird.
-
Technische Lösung
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In
den Rahmen der Erfindungen fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest
zwei der in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen
Merkmalen.
-
Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für eine sichere, großflächige Anlage
der Längsschenkel
an den Statormagneten der Anlagebereich zumindest eines Längsschenkels
eine möglichst
große
Erstreckung in Querrichtung (Breite) aufweisen muss, da hierdurch
der Anlagebereich bzw. die Breite der Auflagefläche des Anlagebereichs maximiert wird.
Gleichzeitig muss jedoch die Bügelfeder
im Bereich des Biegeabschnittes möglichst schmal ausgebildet
werden, um eine Kollision mit dem Ankerpaket und/oder den Kommutator
zu vermeiden. Das erfindungsgemäße Konzept
erreicht diese an sich widersprüchlichen
Anforderungen dadurch, das mindestens ein Anlagebereich der Bügelfeder
durch eine spezielle Formgebung des Längssschenkels eine vergrößerte Breitenerstreckung
erhält – die Statormagnete
also über
einen breiteren Flächenabschnitt abgestützt werden.
Gleichzeitig ist der Biegeabschnitt vorzugsweise nicht in Querrichtung
verformt, so dass eine Kollision des Biegeabschnittes der Bügelfeder
mit radial innerhalb der Statormagneten aufgenommenen Bauteile verhindert
wird. Falls der Biegebereich anwendungsbedingt auch in Querrichtung verformt
sein soll, dann jedoch nur in einem geringeren Ausmaß als der
Anlagebereich. Es liegt im Rahmen der Erfindung zwischen einem der
Anlagebereiche und einem der Statormagnete ein zusätzliches Zwischenteil
anzuordnen. Ebenso ist es denkbar zumindest einen der Anlagebereiche
nicht unmittelbar an einem Statormagnet, sondern an einem Zwischenteil
oder am Polgehäuse
abzustützen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass nicht
nur der erste Anlagebereich des ersten Längsschenkels, sondern auch
der zweite Anlagebereich des zweiten Längsschenkels einen Formabschnitt
aufweist, der den zweiten Anlagebereich in Querrichtung, d. h. winklig
zur Längserstreckung
des Längsschenkels
verbreitert und somit die Breite der Fläche vergrößert, innerhalb derer die Statormagnete
eine Abstützung
durch den Anlagebereich erfahren.
-
Bevorzugt
ist eine Ausführungsform,
bei der die Verbreiterung des ersten und/oder des zweiten Anlagebereichs
ausschließlich
durch Formgebung bzw. Verformung erfolgt und nicht durch einen verdickten
Materialabschnitt. Anders ausgedrückt ist die Querschnittsfläche der
Bügelfeder
mit Vorteil an jeder Stelle zumindest näherungsweise und unter Vernachlässigung
etwaiger Krümmungsradien
bzw. Biegeauswirkungen konstant.
-
Es
ist von Vorteil, die Bügelfeder
symmetrisch zu einer dem Biegeabschnitt schneidenden Symmetrieachse
auszubilden, um an jedem Statormagnet die gleichen Anlagebedingungen
zu schaffen.
-
Eine
besonders kostengünstige
Möglichkeit zur
Fertigung der Bügelfeder
und damit der Statormagnetanordnung wird erhalten, wenn die Bügelfeder
als Drahtbiegeteil aus Metalldraht ausgebildet ist, wobei der zur
Herstellung der Bügelfeder
verwendete Draht über
seine gesamte Länge
eine konstante Querschnittsfläche
aufweist.
-
Gemäß einer
zweckmäßigen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Querschnittsfläche der Bügelfeder rechteckig kon turiert
ist. Dabei wird das Widerstandsmoment hauptsächlich von der Höhe der Querschnittsfläche beeinflusst,
da diese quadratisch in die Berechnung des Widerstandsmomentes eingeht.
-
Für die meisten
Anwendungen ist es von Vorteil, wenn die Höhe der Querschnittsfläche größer ist
als deren Breite, da die Breite des Anlagebereiches nicht in erster
Linie von der Breite der Querschnittsfläche der Bügelfeder sondern von deren
Verformungsgrad abhängig
ist. Das Widerstandsmoment wird bevorzugt ausschließlich durch
Veränderung
der Höhe
der Querschnittsfläche
variiert.
-
Aus
fertigungstechnischen Gründen
ist es vorteilhaft, den Biegeabschnitt halbkreisförmig zu konturieren,
so dass die Bügelfeder
der Statormagnetanordnung im eingespannten Zustand im wesentlichen
U-förmig
konturiert ist. Hierdurch kann zusätzlich eine minimale Abstützfläche realisiert
werden.
-
Eine
Möglichkeit
zur Vergrößerung der
wirksamen Breite zumindest eines der Anlageabschnitte, vorzugsweise
beider Anlageabschnitte besteht darin, zumindest einen Teilabschnitt
des Anlagebereichs in Querrichtung, d. h. quer zur Längsachse
bzw. Längserstreckung
gewellt auszubilden. Eine derartige Formgebung kann mittels eines
herkömmlichen
Biegestempels auf einfache Weise eingebracht werden.
-
Aus
Stabilitätsgründen ist
eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der der Formabschnitt aus zwei in Längsrichtung
beabstandeten Bogenabschnitten besteht, die über einen in Längsrichtung
verlaufenden geraden Abschnitt miteinander verbunden sind.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Statormagnetanordnung für einen
Elektromotor und
-
2 eine perspektivische Ansicht einer Bügelfeder
einer Statormagnetanordnung.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
In 1 ist
eine Statormagnetanordnung 1 für einen Elektromotor angeordnet.
Die Statormagnetanordnung 1 umfasst einen ersten Statormagnet 2 und
einen gegenüberliegenden
zweiten Statormagnet 3. Die beiden als Permanentmagnete
ausgebildeten Statormagnete sind in Umfangsrichtung gekrümmt ausgebildet
und liegen im montierten Zustand mit ihrer jeweiligen Mantelfläche 4, 5 an
der Innenseite eines nicht gezeigten Polgehäuses an. In einem Bereich innerhalb
der Statormagnete 2, 3 ist im montierten Zustand
eine Ankerwelle mit Ankerpaket und Kommutator (sämtliche Bauteile aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
gezeigt) aufgenommen.
-
Beide
Statormagnete 2, 3 sind einander gegenüberliegend
angeordnet, wobei zwischen den beiden Statormagneten 2, 3 zwei
identisch ausgebildete Bügelfedern 6 aufgenommen
sind. Die beiden Bügelfedern 6 beaufschlagen
die Statormagnete 2, 3 mit einer Federkraft in
Richtung des nicht gezeigten Polgehäuses.
-
Die
Bügelfedern 6 sind
als Drahtbiegeteile aus einem Metalldraht mit rechteckiger Querschnittsfläche 7 ausgebildet,
wobei die Höhe
h der Querschnittsfläche 7 in
diesem Ausführungsbeispiel
in etwa der doppelten Breite b der Querschnittsfläche 7 entspricht.
Die Querschnittsfläche 7 ist
an sämtlichen Stellen
der Bügelfeder 6 in
etwa konstant, da die Bügelfeder 6 aus
einem gleichförmigen,
geraden Metalldraht gebogen wurde.
-
Die
Bügelfedern 6 umfassen
jeweils einen ersten Längsschenkel 8 und
einen im montierten Zustand dazu parallelen zweiten Längsschenkel 9.
Im nicht montierten Zustand sind die Längsschenkel 8, 9 voneinander
abgespreizt, um im montierten Zustand, insbesondere bei paralleler
Ausrichtung, eine Federkraft auf die Statormagnete 2, 3 senkrecht
zur Längserstreckung
L der Längsschenkel 8, 9 ausüben zu können. In
einem den freien Enden 10, 11 der Längsschenkel 8, 9 abgewandten
Bereichs gehen die Längsschenkel 8, 9 in
einen halbkreisförmig
konturierten Biegeabschnitt 12 über, der den Abstand zwischen
den Statormagneten 2, 3 überbrückt und in dem die hauptsächliche
Verformung beim Montageprozess (Spannen der Bügelfeder) stattfindet.
-
Jeder
Längsschenkel 8, 9 weist
einen Anlagebereich 13, 14 zur Anlage an den jeweiligen
Statormagneten 2, 3 auf, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
die Anlagebereiche 13, 14 na hezu von den gesamten
Längsschenken 8, 9 gebildet
werden. Dabei dient der erste Anlagebereich 13 des ersten
Längsschenkels 8 zur
Anlage an einer ersten Anlagefläche 15 des
ersten Statormagneten 2 und der zweite Anlagebereich 14 zur
Anlage an einer zweiten Anlagefläche 16 des
zweiten Statormagneten 3. Um die Breite B (Quererstreckung,
Radialerstreckung) der beiden Anlageflächen 15, 16 der
Statormagnete 2, 3 möglichst vollständig auszunutzen,
ist der erste Anlagebereich 13 mit einem ersten Formabschnitt 17 und der
zweite Anlagebereich 14 mit einem zweiten Formabschnitt 18 versehen,
wodurch die Breite BA von jedem der beiden
Anlagebereiche 15, 16 im Vergleich zu der Breite
b der Querschnittsfläche 7 des Metalldrahtes
der Bügelfedern 6 vergrößert ist.
Anders ausgedrückt
ist die Erstreckung der Anlagebereiche 15, 16 in
Querrichtung (Radialrichtung), das heißt entlang der Breite B der
Anlageflächen 15, 16 quer
zur Längserstreckung
L erhöht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
entspricht die Breite BA der Anlagebereiche 13, 14 in
etwa der doppelten Bereite BB der Biegeabschnitte 12,
deren jeweilige Breite BB wiederum der Breite
b der Querschnittsfläche 7 der Bügelfeder 6 entspricht.
-
Die
Formabschnitte 17, 18 sind durch Verformen der
ursprünglich
ebenen Längsschenkel 8, 9 gebildet,
wobei jeder Formabschnitt 2 in Längsrichtung der Längsschenkel 8, 9 beabstandete
Bogenabschnitte 19, 20 aufweist, die von einer
nicht eingezeichneten Längsachse
der Längsschenkel
abweichen. Die beiden Bogenabschnitte 19, 20 jedes Formabschnittes 17, 18 sind
durch jeweils einen in Längsrichtung
entlang der Längsachse
der Längsschenkel 8, 9 verlaufenden
Abschnitt 21 miteinander verbunden.