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Gebiet der Erfindung:
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Die
Erfindung betrifft eine Ablaufvorrichtung für ein Vakuumtoilettenabflusssystem,
insbesondere eine Ablaufvorrichtung mit einem Geruchsverschluss für ein Vakuumtoilettenabflusssystem
für ein
Luftfahrzeug und ein entsprechendes Luftfahrzeug mit einer derartigen
Ablaufvorrichtung mit Geruchsverschluss.
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Hintergrund der Erfindung:
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Bei
bekannten Spülvorrichtungen
für eine Vakuumtoilette
mit beispielsweise einem Urinal erfolgt nach der Benutzung des Urinals
zunächst
ein Zuführen
von Spülflüssigkeit
in das Urinal und anschließend
ein Öffnen
eines Absaugventils, um Urin, Spülflüssigkeit
und sonstige Verunreinigungen in den Bereich eines Abwassertanks
zu leiten. Oftmals wird im Abwasserstrang ein Verschlussventil vorgesehen, um
den Absaugvorgang zu steuern bzw. um das Abwassersystem beim Absaugen
akustisch gegenüber dem
Vakuumsystem abzuschotten. Häufig
kommt es zu Stauungen im Abflusssystem, beispielsweise aufgrund
einer Fehlfunktion des Absperrventiles oder aufgrund von Verunreinigungen
oder Verschmutzungen, so dass im Regelfall eine Überlaufvorrichtung vorgesehen
wird, um einen Rückstau
im Urinal zu vermeiden, wobei dieser Überlauf an irgendeiner Stelle
wieder in das Abflusssystem eingeführt werden muss, um überlaufende
Flüssigkeit
zuverlässig abzuleiten.
Dabei muss sowohl ein Über lauf
als auch ein Hauptablauf ermöglichen,
dass eine Flüssigkeit sicher
abfließen
kann, ferner aber auch eine Geruchsabschottung gegenüber dem
Abwasser bzw. Abflusssystem gewährleisten.
Weiterhin muss ein Ablauf bei einem Wiedereinführen in das Abwassersystem
ein Ansaugen von Fremdluft verhindern, da anderenfalls die Funktionsfähigkeit
des Vakuumabflusssystems nicht gewährleistet werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Ablaufvorrichtung bereitzustellen,
die auftretende Geräuschemissionen
und Geruchsemissionen reduziert.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche,
wobei vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung durch die Unteransprüche verkörpert werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Ablaufvorrichtung für ein Vakuumtoilettenabflusssystem
für ein
Flugzeug bereitgestellt, wobei die Ablaufvorrichtung eine erste Anschlusseinrichtung
zum Anschließen
an einen Ablauf, eine zweite Anschlussvorrichtung zum stromabwärtigen Anschließen an ein
Abflussrohrsystem und einen Geruchsverschluss, der zwischen der
ersten Anschlussvorrichtung und der zweiten Anschlussvorrichtung
angeordnet ist, umfasst, wobei der Geruchsverschluss einen flexiblen
Schlauch mit einem Einlassbereich, einem Mittelbereich mit zwei
gegenüberliegenden
Innenwandbereichen und einem Auslassbereich aufweist, wobei der
Mittelbereich des Schlauches bezüglich
seiner Querschnittsgeometrie sowohl in einem druckunterschiedslosen
Zustand zwischen dem Einlassbereich und dem Auslassbereich, als auch
in einem Unterdruckzustand im Auslassbereich in einer ersten Querschnittsform
vorliegt, in der die beiden Innenwandbereiche derart aufeinanderliegen, dass
die Querschnittsgeometrie keinen Gasaustausch erlaubt, und der Schlauch
durch einen stromaufwärtigen
hydrostatischen Flüssigkeitsdruck
von der ersten Querschnittsform in eine zweite Querschnittsform
verbringbar ist, in der die beiden Innenwandbereiche derart voneinander
beabstandet sind, dass ein Flüssigkeitsdurchlass
in stromabwärtiger Richtung
ermöglicht
ist.
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Mit
einer derartigen Anordnung wird mit einfachen mechanischen Komponenten
sowohl ein geruchs- und geräuschdichter
bzw. geruchs- und geräuschdämpfender
Abschluss in einer Ablaufvorrichtung geschaffen, als auch eine wartungsarme
im Wesentlichen verschleißfreie
ventilähnliche
Anordnung bereitgestellt, die ein problemloses Abfließen von Flüssigkeit
alleine durch den hydrostatischen Druck ermöglicht. Eine derartige Anordnung
ist verhältnismäßig einfach
herzustellen, weist keine gelagerten beweglichen Teile auf und ist
im Wesentlichen resistent gegen Laugen und Salzwasser sowie Säuren, so dass
nur eine geringe Wartung einer derartigen Ablaufvorrichtung zu erwarten
ist.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung besteht der Schlauch im Wesentlichen aus einem Material
bestehend aus der Gruppe Teflon, Latex, Silikon, Kautschuk oder
einer Mischung aus den zuvor genannten Materialien.
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Diese
Materialien sind im Wesentlichen resistent gegen Laugen, Säuren und
Salzwasser, weisen eine hohe Flexibilität und Langzeitstabilität auch bei
häufiger
Bewegung und eine hohe Alterungsfestigkeit auf.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist stromaufwärts
des Mittelteils eine weitere Flüssigkeitseinspeisung
vorgesehen, um eine Spülflüssigkeit
für eine
Spülung
des Mittelteils einzuspeisen.
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Eine
derartige Flüssigkeitseinspeisung
zusätzlich
zu der Abwassereinspeisung ermöglicht
es sowohl in regelmäßigen Abständen eine
Spülflüssigkeit
für eine
Spülung
des Mittelteils einzuspeisen, um beispielsweise ein Eintrocknen
und damit Verkleben der Innenwandbereiche zu verhindern, als auch
beispielsweise nach einem Abwasserfluss beispielsweise Feststoffpar tikel
wegzuspülen,
die eine Dichtigkeitsfunktion der Ablaufvorrichtung beeinträchtigen könnten.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens einer der beiden gegenüberliegenden
Innenwandbereiche wenigstens abschnittsweise mit einer anti-adhäsiven Beschichtung
versehen.
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Eine
derartige anti-adhäsive
Beschichtung verhindert ein Anlagern von Partikeln im Dichtungsbereich
der gegenüberliegenden
Innenwandbereiche. Dabei können
beide gegenüberliegenden
Innenwandbereiche mit einer anti-adhäsiven Beschichtung versehen
sein, wobei jedoch auch eine derartige Beschichtung vorgesehen sein
kann, die nur auf einer der beiden gegenüberliegenden Innenwandbereiche vorgesehen
ist, beispielsweise wenn lediglich ein Verkleben der gegenüberliegenden
Innenwandbereiche verhindert werden soll.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Beschichtung ein fluides Gleitmittel.
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Ein
derartiges Gleitmittel kann beispielsweise ein Schmiermittel, wie
beispielsweise ein Hochleistungsfett bzw. Gleitfett auf Teflonbasis
sein, das ein hydrophobes Verhalten auch gegenüber Säuren, Laugen und Salzwasser
aufweist, so dass ein Lösen bzw.
Auflösen
des Gleitmittels durch das Abwasser im Wesentlichen vermieden werden
kann.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Schlauch derart ausgelegt, dass die erste
Querschnittsform durch das Eigengewicht des Schlauches eingenommen
wird.
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Dabei
ist der Schlauch beispielsweise aus einem hochflexiblen Material
gebildet mit einer entsprechenden Wandstärke, die erlaubt, dass sich
der Schlauch aufgrund seines Eigengewichtes so zusammenlegt, dass
die beiden gegenüberliegenden Innenwandbereiche
des Mittelteils den Querschnitt abdichten. Insbesondere kann auch
eine variable Wandstärke
in Form von beispielsweise längs
gestreckten Ausnehmungen am Schlauch vorgesehen werden, um entsprechende
Sollfaltstellen bereitzustellen. Entstehende Zwickel werden dabei
in der Regel Restflüssigkeiten
ansammeln, die aufgrund einer Kapillarwirkung den verbleibenden
offenen Querschnitt in den Zwickeln abdichten. Ein besonders geeignetes
Material für
den Schlauch ist beispielsweise Silikon. Bei diesem Material hat
sich ein geeignetes Verhältnis
von Wandstärke
und Schlauchumfang von etwa 1:100 erwiesen. Für einen Überlauf mit beispielsweise
einem ½ Zoll
Anschluss mit einem Umfang von etwa 40 mm bis 50 mm könnte eine
Wandstärke
von ¼ mm
bis ½ mm
vorgesehen werden. Für einen
Hauptablauf mit einem Durchmesser von 1 Zoll bis 2 Zoll und einem
Umfang von 80 mm bis 200 mm könnte
eine Wandstärke
von etwa 1 mm vorgesehen werden. Die konkrete Ausgestaltung der
Abmessungen von Wandstärke
und Schlauchumfang wird jedoch der Fachmann in Abhängigkeit
der erwarteten Durchflussmengen und der Schlauchmaterialsteifigkeit
festlegen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Schlauch derart ausgelegt, dass die erste
Querschnittsform wenigstens teilweise durch eine Vorspannung in
wenigstens einem Teil des Schlauchquerschnittes angenommen wird.
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Dabei
kann der Schlauch eine entsprechende Vorformung aufweisen, die eine
gewisse Vorspannkraft zumindest auf Teile der gegenüberliegenden
Innenwandbereiche ausübt,
so dass ein Verschluss der Ablaufvorrichtung im Mittelbereich auch bei
einer geringeren Gravitation sicher gewährleistet wird, so wie sie
beispielsweise bei verschiedenen Flugmanövern auftreten kann. Eine Vorformung
kann beispielsweise auch durch ein in die Wand des Schlauche eingebrachtes
Federelement erreicht werden, etwa einer Feder, die an den Sollknickstellen den
Schlauch bereits aufgrund der Federkraft in die erste Querschnittsform
bringt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung sind im Mittelteil die beiden gegenüberliegenden
Innenwandbereiche derart an seitlichen Verbindungsbereichen verbunden,
dass sie in den Verbindungsbereichen aufeinanderliegen.
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Dieses
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Innenquerschnitt
des Schlauches nicht kreisförmig,
elliptisch oder oval gewählt
wird, sondern beispielsweise in Form eines beidseitig spitz zulaufenden
Tropfens, so dass eine Zwickelbildung weitestgehend vermieden werden
kann, wenn sich der Mittelbereich in der ersten Querschnittsform
befindet. Ein derartiger Schlauchinnenquerschnitt kann beispielsweise
dadurch gefertigt werden, dass ein bandförmiges Material so in Richtung
der Bandausdehnungsrichtung mit einer Klinge durchstochen wird,
dass die dabei entstehenden gegenüberliegenden Innenwandbereiche
an dem beim Durchstechen entstehenden Schlitz in einer ersten Querschnittsform
vollständig
aufeinander liegen, und bedingt beispielsweise durch den hydrostatischen
Druck einer Flüssigkeit
in der zweiten Querschnittsform zumindest im mittleren Bereich voneinander
beabstandet sind.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Schlauch im Mittelbereich im Querschnitt elastisch
und seitlich eingespannt, um auf diese Weise die erste Querschnittsform
einzunehmen.
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Auf
diese Weise können
auch bei einem kreisrunden, ovalen oder elliptischen Innenquerschnitt
des Schlauches Zwickelbildungen weitestgehend vermieden werden,
da diese Bereiche durch die Einspannung im Wesentlichen abgedichtet
werden. Durch eine entsprechende Vorspannung beim Einspannen kann
die Verschlusskraft des Schlauches voreingestellt werden, je nachdem
welche Anforderungen an die Ablaufvorrichtung gestellt werden. Eine
derartige Einspannung kann nicht nur durch äußere Elemente, sondern auch
durch in der Schlauchwand des Mittelbereiches liegende Spann- oder
Federelemente erreicht werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Abflusssystem mit einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
bereitgestellt, wobei das Abflusssystem ein Abflussrohrsystem mit einem
ersten Anschluss aufweist, der an ein Becken einer Vakuumtoilette
anschließbar
ist, und einem zweiten Anschluss, der an ein Vakuumsystem anschließbar ist,
und einen Ablaufanschluss für
die zweite Anschlussvorrichtung der Ablaufvorrichtung, der stromabwärts vor
dem zweiten Anschluss vorgesehen ist.
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Auf
diese Weise kann eine Ablaufflüssigkeit durch
die Ablaufvorrichtung einen Abflussbereich umgehen, der unter Umständen durch
eine Fehlfunktion verstopft oder verschmutzt ist.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Abflusssystem eine Verschlusseinrichtung
auf, die in dem Abflussrohrsystem zwischen dem ersten und dem zweiten
Anschluss vorgesehen ist, wobei der Ablaufanschluss für die zweite
Anschlussvorrichtung stromabwärts
hinter der Verschlusseinrichtung vorgesehen ist.
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Auf
diese Weise kann die Ablaufvorrichtung eine unter Umständen vorgesehene
Verschlusseinrichtung umgehen, was insbesondere bei einer Fehlfunktion
der Verschlusseinrichtung eine erhebliche Betriebsstörung vermeiden
kann, insbesondere, wenn die Abflussvorrichtung als Überlauf
dient.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vakuumtoilette mit einem erfinderischen
Abflusssystem bereitgestellt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Vakuumurinal mit einem erfindungsgemäßen Abflusssystem
bereitgestellt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Flugzeug mit einer Toilette oder einem Urinal
mit einem erfindungsgemäßen Abflusssystem
bereitgestellt. Die einzelnen Merkmale der beispielhaften Ausführungsformen
können selbstverständlich auch
untereinander kombiniert werden.
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Diese
und andere Aspekte werden durch die Bezugnahme auf die hiernach
beschriebenen Zeichnungen deutlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung
mit einem Geruchsverschluss.
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2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abflusssystems.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Schlauches in einer ersten Querschnittsform und in einer zweiten
Querschnittsform.
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4 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
eines Schlauches in einer ersten Querschnittsform und einer zweiten
Querschnittsform.
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5 zeigt
beispielhafte Ausführungsformen
eines eingespannten Schlauches.
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6 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Schlauches mit einer anti-adhäsiven Beschichtung.
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7 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Luftfahrzeuges gemäß der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Abflusssystems mit einer erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung, wobei
die Ablaufvorrichtung sowohl als Überlauf, als auch als Hauptablauf fungiert.
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Detaillierte Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen:
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Ablaufvorrichtung mit einem Geruchsverschluss für ein Vakuumtoilettenabflusssystem.
Die Ablaufvorrichtung 100 umfasst dabei eine erste Anschlussvorrichtung 101 zum
Anschließen
an einen Ablauf 25, der an einem hier nicht gezeigten Becken eines
Urinals vorgesehen sein kann. Ferner ist eine zweite Anschlussvorrichtung 102 vorgesehen,
die an einer Ablaufanschlussstelle 29 in ein Vakuumabflusssystem 200 einmündet. Die
Ablaufvorrichtung 100 weist ferner einen Geruchsverschluss 110 auf,
der zwischen der ersten Anschlussvorrichtung 101 und der
zweiten Anschlussvorrichtung 102 vorgesehen ist. Der Geruchsverschluss 110 weist
einen flexiblen Schlauch 120 auf, der einen Einlassbereich 121 und einen
Auslassbereich 124 aufweist. Zwischen dem Einlassbereich 121 und
dem Auslassbereich 124 ist ein Mittelbereich 122 vorgesehen,
der zwei gegenüberliegende
Innenwandbereiche 123 aufweist, die in der 1 jedoch
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht detailliert
dargestellt sind.
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Das
Prinzip des Geruchsverschlusses basiert auf einem Druckschlauch,
der sich, solange er unbefüllt
ist, flach über
dem Rohrquerschnitt zusammenlegt. Im Gegensatz zu einem Saugschlauch,
der ständig
seine röhrenförmige Form
behält,
soll sich der Druckschlauch beim Ansaugvorgang, d. h. beim Öffnen eines
Absaugventils 17 über
dem Querschnitt zusammenziehen. Infolgedessen kann keine Luft aus dem
Ablauf 25 angesaugt werden, und störende Strömungsgeräusche werden unterbunden.
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Bei
atmosphärischen
Bedingungen an einem Ablaufeinleitungspunkt, an dem eine erste Anschlussvorrichtung 101 angeschlossen
ist, ist der Schlauch 120 aufgrund seiner beispielsweise
flachen Form (beispielsweise oval oder elliptisch) geschlossen und
unterbindet das Aufsteigen von unangenehmen Gerüchen aus dem Abflusssystem 200 über den Ablauf 25.
Der Schlauch öffnet
sich bei abfließenden Flüssigkeiten
aus einem Urinalbecken durch die Geschwindigkeit der Flüssigkeit über ein
GefÄlle
einer Ablaufleitung 26, die als Anlaufstrecke vorgesehen sein
kann, so dass die Flüssigkeit
eine bestimmte Geschwindigkeit beim Einlaufen in den Schlauch 120,
insbesondere in den Einlassbereich 121 erreicht hat. Bei
einem Flüssigkeitsstau
vor dem Schlauchgeruchsverschluss öffnet sich der Schlauch aufgrund des
hydrostatischen Druckes. Bei der Konstruktion ist daher auf ein
ausreichend bemessenes Gefälle zwischen
dem Ablauf 25 und der Ablaufeinleitung 29 an dem
Abflusssystem 200 zu achten.
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Die
Auslegung des Schlauchdurchmessers, der Länge und der Schlauchwandstärke müssen über den
Strömungswiderstand
der Anlaufstrecke 26, des Schlauches 120 und der
Einleitung 121 erfolgen. Entscheidend kann dabei auch die
Schlauchlänge
von einem Ablaufeinleitungspunkt an der ersten Anschlussvorrichtung 101 bis
zu einem Festlager 75 sein, an dem der Einlassbereich 121 des
Schlauches 120 vorgesehen sein kann. Ferner kann auch das Schlauchmaterial
für den
Strömungswiderstand
relevant sein. Eine entsprechende Auswahl der Schlauchlänge, der
Wandstärke
und des Materials kann dabei die Bildung von Wassersäcken unterbinden,
und wird vom Fachmann nach Bedarf ausgelegt.
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Der
Schlauch kann aus verschiedenen Werkstoffen und Kombinationen daraus
gefertigt werden. Das Schlauchmaterial kann z. B. aus Teflon, Latex,
Silikonschlauch, Kautschuk oder anderen elastischen Kunststoffen
bzw. einer Mischung daraus gefertigt werden. Ein Silikonschlauch
weist beispielsweise einen Einsatzbereich von –60° bis +200°C auf, was ihn für den Bereich
der Luftfahrt eignet.
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Die
Anlaufstrecke bzw. die Anlaufleitung 26 kann aus einem
Rohrmaterial, wie Kunststoff, Edelstahl oder Titan gefertigt sein.
Das Material des Schlauchgeruchsverschlusses 110 sollte
ein Zusammenkleben des Schlauches vermeiden. Dabei kann eine präventive
Schmierung der Schlauchinnenwände
mit einem speziellen Gleitmittel vorgesehen sein. Das Schmiermittel
kann eine Flüssigkeit
sein, um bei späteren
Wartungen den Schlauch über
einen Ablauf zu schmieren, oder ein Fett, z. B. ein Hochleistungsfett
bzw. Gleitfett auf Teflonbasis mit einem Temperaturbereich von –50° bis +230°. Ein derartiges
Fett weist beispielsweise eine hohe Resistenz gegen Säuren, Laugen
und Salzwasser auf.
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Die
vollständige
Drainage der Ablaufvorrichtung kann durch ein entsprechendes Gefälle zwischen
dem Ablauf 25 und dem Einleitungspunkt 29 in das
Abflusssystem erreicht werden. Die Ausdehnung durch Restflüssigkeit
kann durch die Flexibilität
des Schlauchmaterials kompensiert werden. Durch das System der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung mit
Geruchsverschluss können
Gerüche
aus dem Abflusssystem unterbunden werden und Strömungsgeräusche reduziert werden.
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An
der Ablaufvorrichtung kann optional ferner eine Spülwasserversorgung 34 vorgesehen
sein, die an verschiedenen Stellen 73, 74 vorgesehen
sein kann. Über
eine Einspritzdüse 72 kann
dabei der Ablaufvorrichtung bzw. dem Schlauchgeruchsverschluss Spülwasser
zugeführt
werden. Beispielsweise kann nach jedem Ablauf automatisch der Schlauchgeruchsverschluss
gereinigt werden, um die Funktion zuverlässig aufrecht zu erhalten.
Die Einspülposition
ist sowohl an der Position 73 als auch an der Position 74 möglich, an
letzterer insbesondere dann, wenn eine Reinigung der Leitung 26 erreicht werden
soll.
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2 zeigt
ein System 1 zum Spülen
einer Vakuumtoilette. Die Vakuumtoilette enthält ein Urinalbecken 2 mit
einem Spülring
oder Spüldüse(n) 3.
Der Spülring 3 oder
die Spüldüsen(n) werden
zweckmäßigerweise
im Bereich einer in lotrechter Richtung oberen Begrenzung des Urinalbeckens 2 angeordnet.
Spülwasser
wird über
eine Spülwasserversorgungsleitung 4,
eine Spülleitung 5 und
ein Spülventil 6 an
den Spülring 3 oder
Spüldüse(n) geliefert,
wenn das Spülventil 6 geöffnet wird.
Bei einem Spülvorgang
wird das Spülventil 6 geöffnet und
Spülwasser über einen Spülring
oder Spüldüse(n) 3 in
das Urinalbecken 2 eingesprüht.
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Im
geschlossenen Zustand des Spülventils 6 erfolgt
keine Lieferung des Spülwassers
an den Spülring 3 oder
Spüldüse(n).
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Wie
in 2 gezeigt, enthält das Urinalbecken 2 einen
Ablauf 7, der an eine Ablaufleitung 8 angeschlossen
ist. Gemäß dieses
Ausführungsbeispiels
ist nach dem Ablauf 7 des Urinalbeckens 2 ein Sieb 9 und
ein Absperrventil vorgesehen, das auch die Funktion eines Geruchver schlusses
erfüllt.
Andere Vorrichtungen zum Aussondern von Transportgut, das nicht
aus dem Urinalbecken 2 in die Ablaufleitung des Urinalbeckens 31 gelangen
darf, können
verwendet werden.
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Die
Ablaufleitung 8 mündet über eine
Kupplung 11 in eine Bypassleitung 12. Wie in 1 gezeigt,
hat die Bypassleitung 12 eine vorbestimmte Neigung, um
darin befindliches Transportgut, Urin und Spülwasser aufgrund von Schwerkraft
in Richtung des Endes der Bypassleitung 12 zum Absaugventil 17 hin
zu transportieren. Ein zur Umgebung weisendes Ende 13 der
Bypassleitung 12 enthält
einen Geruchverschluss 14 und einen Ansaugschalldämpfer 15.
Der Geruchverschluss 14 und der Ansaugschalldämpfer 15 befinden
sich oberhalb der Kupplung 11. Die Anordnung des Ansaugschalldämpfers 15 und
des Geruchverschlusses 14 erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel derart, dass
eine Lufteinlassöffnung
des Ansaugschalldämpfers 15 und
des Geruchverschlusses 14 oberhalb eines maximal möglichen
Flüssigkeitsstandes
liegen. Der Geruchsverschluss 14 ist in Strömungsrichtung
unterhalb des Ansaugschalldämpfers 15 angeordnet.
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Unterhalb
der Kupplung 11 mündet
das andere Ende 16 der Bypassleitung 12 in ein
Absaugventil 17. Das Absaugventil 17 ist an eine
Abwasserleitung 18 angeschlossen. Die Abwasserleitung 18 ist an
ein Vakuumsystem 19 angeschlossen, welches ein Vakuum und
in der Abwasserleitung 18 einen Sogstrom erzeugt, wenn
das Absaugventil beziehungsweise die Verschlusseinrichtung 17.
Das Absaugventil 17 kann geöffnet und geschlossen werden und
erzeugt im geöffneten
Zustand in der Bypassleitung 12, insbesondere bei geschlossenem
Absperrventil 10 einen Sogstrom.
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Wie
in 2 durch die gestrichelten Linien gezeigt, werden
das Absaugventil 17, Absperrventil 10 und das
Spülventil 6 durch
eine Steuereinheit 20 angesteuert. Die Steuereinheit 20 ist
mit einem Sensor 30 verbunden. Eine mit der Steuereinheit
verbundene, gegebenenfalls manuelle Auslöseeinrichtung 21 kann
auch Verwendung finden, ist für
die Funktion aber nicht zwingend erforderlich. Die Auslöseeinrichtung 21 kann
ein Bedienknopf sein, der von einem Benutzer der Vakuumtoilette
betätigt
werden kann, um nach einer Druckbetätigung den Spül- und folgend
den Absaugvorgang auszulösen.
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Alternativ
kann der Spülvorgang
mit einem entsprechenden Sensor 30 automatisch ausgelöst werden.
Die Spülung
kann durch Detektieren über
einen Sensor 30 vor Benutzung, bei Verlassen, vor Benutzung
und Verlassen, oder beim Schließen
des Urinaldeckels (Funktion wie Auslöseeinrichtung 21) ausgelöst werden.
Die Spülzeit,
d. h. die Spülwassermenge
kann fest eingestellt auf beispielsweise etwa 3 Sekunden, nach Dauer
der Benutzung des Urinals, nach der eingebrachten Flüssigkeitsmenge
und/oder der Urin-Wassergemischleitfähigkeit gesteuert werden. Die
Dauer der Benutzung kann über
einen Sensor 30 gemessen werden, der den Zeitraum vom Herantreten
an das Urinal bis zum Wegtreten registriert. Der Sensor 30 kann
ein Benutzererfassungssensor sein, wie beispielsweise ein Bewegungssensor,
Temperatursensor, Entfernungssensor oder eine Lichtschranke. Die
Montageposition, Bildwinkel/Brennweite des Sensors und die Empfindlichkeit
sollte so festgelegt werden, dass der direkte Benutzer des Urinals
registriert wird. Die eingebrachte Flüssigkeitsmenge kann am Füllstand
im Zwischenspeicher 32 gemessen werden. Je höher der
Füllstand
desto größer sollte
der Spülzeitraum
bzw. die Spülwassermenge
sein, um eine gute Reinigungswirkung im verschmutzten Urinalbecken
zu erzielen. Die Messung des Füllstandes
kann mit Drucksensoren (Messung des hydrostatischen Druckes), kapazitiven
Füllstandssensoren
und/oder optischen Füllstandssensoren
gemessen werden. Weitere Messverfahren sind ebenfalls denkbar, je
nach Anforderung und Bedarf. Weiterhin kann im Zwischenspeicher 24 die Leitfähigkeit
der Flüssigkeit
(Urin-Wassergemisch) gemessen werden. Je größer die Leitfähigkeit
d. h. der Salzgehalt der Flüssigkeit
(Urin-Wassergemisch) ist, desto größer sollte auch hier der Spülzeitraum bzw.
die Spülwassermenge
sein, um die Reinigungswirkung im Urinalbecken zu erhöhen und
Ablagerungen zu reduzieren. Dieses kann mit einem Urin-Wasser-Gemisch
Leitfähigkeitssensor
erfasst werden, der im Ablaufbereich beispielsweise eines Urinals angeordnet
ist. Der Zwischenspeicher 32 kann hinsichtlich der Materialwahl
und Geometrie (Konstruktion) derart ausgelegt sein, dass eine Messung
durch die Zwischenspeicherwand möglich
ist. Die unter schiedlichen Verfahren der Spülmengenbestimmung können beliebig
untereinander kombiniert werden, sodass eine bedarfsgerechte Spülung erreicht
werden kann.
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Ergänzend sollte
die Urinalbeckengeometrie ein schwerkraftgetriebenes Ablaufen der
Flüssigkeiten
an der Urinalbeckenoberfläche
unterstützen. Weiterhin
kann im Urinalbecken eine antiadhäsive Oberflächenbeschichtung zur Unterstützung des
Ablaufverhaltens eingesetzt werden.
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Gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung kann das System auch als ein „wasserloses Urinal" betrieben werden.
Die Einrichtungen betreffend der Spülung 3, 4, 5 und 6 und
können
dann gegebenenfalls entfallen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird nach der Spülmengendefinition
die Steuereinheit 20 aktiviert. Die Steuereinheit 20 gibt
Einschaltzeiten für
das Spülventil 6,
Absperrventil 10 und Absaugventil 17 vor.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 2 wird das Absperrventil 1 beim Herantreten
des Benutzers durch Registrierung über einen Sensor 30 geöffnet. Falls
dieser Sensor nicht vorhanden ist, fließt der Urin vor das geschlossene
Absperrventil 10. Das Absperrventil muss vor dem Herantreten
des Benutzers geschlossen bleiben, so dass keine unangenehmen Gerüche aus
dem Urinal austreten können. Die
Ablaufleitung Urinalbecken 31 sollte in diesem Fall mit
einer Füllstandsmessung ähnlich der
Füllstandsmessung 33 im
Zwischenspeicher 32 ausgerüstet werden, um eine Überfüllung der
Ablaufleitung Urinalbecken 31 zu vermeiden. Bei Erreichen
eines maximalen Füllstandes
in der Ablaufleitung des Urinalbeckens 31 sollte automatisch
das Absperrventil 10 geöffnet
werden, um eine Überfüllung der
Ablaufleitung Urinalbecken 31 und in Folge dessen eine Überfüllung des
Urinalbeckens zu vermeiden. Durch das geöffnete Absperrventil 10 kann
eine Speichererweiterung um das effektiv nutzbare Speichervolumen 24 stattfinden.
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Wenn
ein Sensor vorhanden ist wird das Absperrventil 10 beim
Herantreten automatisch geöffnet und
die Flüssigkeiten
können
in den Zwischenspeicher 32 fließen.
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Alternativ
kann das Absperrventil 10 beim Herantreten geschlossen
bleiben, um eventuelle Geruchsbelästigung aus der Ablaufleitung
Urinalbecken 31 bei der Benutzung zu vermeiden. In diesem
Fall ist wieder eine Füllstandsmessung
in der Ablaufleitung Urinalbecken 31 mit automatisch öffnenden
Absperrventil 10 und gegebenenfalls eine Speichererweiterung
um das effektiv nutzbare Speichervolumen 24 sinnvoll.
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Nach
der Benutzung des Urinals kann die Spülung manuell durch die Auslöseeinrichtung 21 oder
automatisch durch das Wegtreten des Benutzers vom Urinal aktiviert
und ausgelöst
werden. Durch das Öffnen
von Spülventil 6 für den definierten Spülzeitraum
wird Spülwasser
in das Urinalbecken 2 eingeleitet und vorhandene Verunreinigungen über das
Sieb 9 in den Zwischenspeicher 24 oder vor das Absperrventil 10 geführt. Die
Flüssigkeit
und das Transportgut wird schwerkraftgetrieben über ein einzuhaltendes Gefälle der
Leitungen 31, 8 und 16 bis hin zum Absaugventil 17 geführt. Je
kürzer
der Spülvorgang,
desto kürzer
ist die akustische Beeinträchtigung
(Lärm)
für den
Passagier in der Toilette und in der Kabine. Bei der Verwendung
eines Urinalbeckens aus Edelstahl ist die Geräuschentwicklung durch Körperschall
beziehungsweise Luftschall besonders stark und kann primär durch
die Spülzeit
reduziert werden. Aus hygienischen Gründen sollte eine minimale Spülzeit zur
ausreichenden Reinigung des Urinalbeckens eingestellt werden. Durch
die variable Spülzeit
kann Spülwassergewicht
eingespart werden. Dies hat einen geringeren Treibstoffverbrauch
durch eine reduzierte Frischwasserbetankung zufolge. Alternativ
kann bei gleicher mitgeführter
Spülwassermengenberechnung
nach konstant eingestellten Spülwassermenge
pro Urinalspülung dieses
eingesparte Wasser anderen Geräten
an Bord wie z. B. einer Dusche zur Verfügung gestellt werden. Eine
weitere Unterdrückung
des Körperschalls
kann durch die Entdröhnung
des Urinalbeckens 2 erreicht werden. Anti-Dröhn-Matten
werden beispielsweise auf die Unterseite des Urinals geklebt.
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Das
Absaugventil 17 ist bis zum Betätigungszeitpunkt geschlossen.
Bei manueller Betätigung über die
Auslöseeinrichtung 21 und
nicht vorhandener Füllstandsmessung
in der Ablaufleitung Urinalbecken 31 mit automatischer
Auslösung
des Absperrventils 10 muss als erstes das Absperrventil 10 über einen
definierten Zeitraum geöffnet
werden, damit die vorgelagerte Flüssigkeit in den Zwischenspeicher 32 fließen kann.
Der maximale Füllstand 22 im
Zwischenspeicher 32 sollte nicht überschritten werden, um Geruchsbelästigungen
vor dem Absperrventil 10 zu vermeiden. Wenn der maximale
Füllstand
erreicht ist, kann ein reduzierter, automatischer Absaugvorgang
der Flüssigkeit
bis zum minimalen Füllstand 23 stattfinden.
Das Absaugventil 10 sollte bei diesem Absaugvorgang nur
so weit geöffnet
werden, dass geringe Strömungsgeräusche am
Urinal Ablauf 7 stattfinden.
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Das
Absperrventil 10 wird jetzt vollständig geschlossen und folgend
das Absaugventil 17 nach einer definierten Zeit geöffnet. Die
Luft aus einer schallisolierten Sekundärstrukturkammer (Schallschutzwand)
strömt
nun, aufgrund einer vom Vakuumsystem 19 erzeugten Druckdifferenz,
durch die Bypassleitung 12 in den Zwischenspeicher 32 und führt die
Flüssigkeit
und das Transportgut in das Vakuumsystem 19 ab. Durch den
Luftstrom in der Bypassleitung 12 wird ein geschlossener
beispielsweise federbelasteter Geruchsverschluss 14 in
Strömungsrichtung
geöffnet.
Nach dem Absaugvorgang schließt
der federbelastete Geruchsverschluss 14 wieder und unangenehme
Gerüche
können
das obere Ende der Bypassleitung nicht verlassen 13. Die Klappen
des Rückschlagventils 14 (evtl.
Butterfly) werden rundum mit einem speziellen Dichtring versehen,
um die Dichtigkeit zu erhöhen
und das Austreten von aufsteigenden Gerüchen zu vermeiden.
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Die
Luftzufuhr zum Absaugventil 17 wird durch einen Schalldämpfer 15 geräuschgedämpft, so dass
hier störende
Geräuschemissionen
unterdrückt werden.
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Die Öffnungszeit
beziehungsweise Einschaltdauer für
das Absaugventil 17 kann fest eingestellt (beispielsweise
etwa eine bis vier Sekunden) oder an den Füllstand im Zwischenspeicher 32 angepasst
werden. Das Verfahren der Füllstandmessung sollte
so gewählt
werden, dass ausreichend viele Füllstandshöhen beziehungsweise
Messwerte zur Verfügung
gestellt werden können.
Der Dauer des Absaugvorganges kann so bedarfsgerecht je nach Füllhöhe eingestellt
werden. Je kürzer
der Absaugvorgang d. h. je niedriger der Füllstand im Zwischenspeicher 32,
desto kürzer
ist die akustische Beeinträchtigung
(Lärm)
für den
Passagier in der Toilette und in der Kabine. Das Absperrventil 10 und
das Absaugventil kann auch durch ein pneumatisches oder elektromechanisches
Quetschventil ersetzt werden, um die Strömungsgeräusche weiter zu reduzieren. Zu
empfehlen ist ein automatischer Spül- Absaugvorgang nach jeder
Benutzung des Urinals, um dem Benutzer eine Rückmeldung über die erfolgreiche Benutzung
mit Reinigung zu geben. Die Auslegung des Zwischenspeichers 32 kann
nach diesem Gesichtspunkt erfolgen. Die Schließgeschwindigkeiten der Ventile
sind vorteilhafterweise so auszulegen, dass minimale Strömungsgeräusche entstehen.
Die Leitungen sind vorteilhafterweise alle mit Gefälle, für eine optimale
Drainagefunktion, zum Vakuumsystem 19 hin anzuordnen.
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Um
eine Überfüllung des
Urinalbeckens 2 bei verstopftem Sieb 9 oder defekten
Absperrventil 10 zu vermeiden, ist ein Ablauf 25 mit
Einleitung der Flüssigkeit
in Zwischenspeicher sinnvoll. Denkbar sind verschiedene Positionen
der Einleitung im System 1 und 2. Der Ablauf 25 kann
optional mit einem Sieb ausgestattet werden, um nachfolgende Einbauten
und die Ablaufleitung vor Verstopfung durch gröbere Partikel zu bewahren.
Der Einsatz eines Siebes hängt
von der Konstruktion des Ablaufes 25 und der Ablaufleitung 26 ab.
Weiterhin ist darauf zu achten, dass unangenehme Gerüche aus
der Rohrarchitektur nicht über
die Ablaufleitung 26 und den Ablauf 25 aus dem
System gelangen.
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Die
Einleitung der Flüssigkeit
an der Position 27 ist mit Füllstandsmessung im Zwischenspeicher, der
Ablaufleitung oder dem Urinalbecken 31 und mit ausreichend
groß dimensionierten
Zwischenspeicher möglich.
Der Rohrquerschnitt der Ablaufleitung am Urinalbecken 31 soll
ein Entlüften
des Zwischenspeichers ermöglichen.
Bei stetig nachfließender
Flüssigkeit
in das Urinalbecken sollte eine Füllstandsmessung vorgesehen
werden, die bei maximalem Füllstand
des Zwischenspeichers das Absperrventil 10 öffnet und
eine Speichererweiterung um das ef fektiv nutzbare Speichervolumen 24 ermöglicht.
Bei Erreichen des maximalen Füllstandes 22 wird
die Absaugprozedur mit Schließen
von Absperrventil 10 und Öffnen von Absaugventil 17 aktiviert.
Die Speichervolumen 32 und 31 können dem
maximal möglichen
Volumenstrom in der Ablaufleitung 26 angepasst werden.
Als Geruchsverschluss sind Einbauten in der Ablaufleitung 26 wie
z. B. ein Kugelgeruchsverschluss, Membrangeruchsverschluss etc.
möglich.
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Eine
weitere Maßnahme,
das Urinalbecken 2 vor einem Überlaufen bei verstopftem Sieb 9 und
Ablauf 25 zu bewahren, ist ein automatisches Schließen des
Spülventils 6 bei
Registrierung eines maximalen Füllstandes
im Urinalbecken. Die Registrierung kann mit einem Füllstandssensor
wie bei der Füllstandsmessung 33 beim
Zwischenspeicher 32 umgesetzt werden.
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Das
System kann auch als ein „wasserloses Urinal" betrieben werden.
Die Positionen 3, 4, 5 und 6 betreffend
der Spülung
können
dann entfallen. Die Urinalbeckengeometrie sollte ein schwerkraftgetriebenes
Ablaufen der Flüssigkeiten
an der Urinalbeckenoberfläche
unterstützen.
Weiterhin sollte im Urinalbecken eine anti-adhäsive Oberflächenbeschichtung zur Unterstützung des
Ablaufverhaltens eingesetzt werden.
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An
dem Ablauf 25 wird die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung mit der
ersten Anschlussvorrichtung 101 angeschlossen. Die zweite
Anschlussvorrichtung 102 wird an der Stelle 29 in
das Abflusssystem 200 eingeleitet, kann jedoch auch an
jeder anderen beliebigen Stelle eingeleitet werden, sofern zum einen
ein entsprechend notwendiges Gefälle eingehalten
wird und zum anderen eine verstopfungsgefährdete Stelle im Abflusssystem überbrückt wird.
Beispielsweise kann eine Einleitung auch an der Stelle 28 erfolgen,
d. h. kurz vor dem Absaugventil 17.
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Die
Details der Ablaufeinrichtung mit Geruchsverschluss sind oben mit
Bezugnahme auf 1 beschrieben und werden hier
der Übersichtlichkeit
halber nicht noch einmal erläutert.
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3 zeigt
einen Schlauchquerschnitt eines Geruchsverschlusses in einer beispielhaften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung in
einer ersten Querschnittsform I und einer zweiten Querschnittsform
II. In der ersten Querschnittsform I liegen die beiden sich gegenüberliegenden
Innenwandflächen 123 so
aufeinander, dass der Schlauchquerschnitt im Wesentlichen abgedichtet
ist. Lediglich kleine Zwickel 127 können bestehen bleiben, in denen
sich jedoch im Regelfall Flüssigkeitsreste sammeln,
die durch die Kapillarwirkung dort festgehalten werden, so dass
eine hermetische Abdichtung des Schlauchquerschnittes in der ersten
Querschnittsform I im Wesentlichen gewährleistet ist. In dem Fall
einer anstehenden Flüssigkeit
auf der Seite des Einlassbereiches 121 des Schlauches 120 sind die
Innenwandflächen 123 derart
voneinander beabstandet, dass die Flüssigkeit den Schlauch 120 passieren
kann.
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Die
beiden Wandinnenflächen 123 sind
in einem Verbindungsbereich 126 miteinander verbunden.
In einem derartigen Verbindungsbereich kann beispielsweise die Wandstärke des
Schlauches durch eine Einschnürung 128 geringer
sein, so dass eine Sollknickstelle entsteht, entlang der der Schlauch
planmäßig gefaltet
zusammenfällt,
um die erste Querschnittsform I definiert einnehmen zu können.
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Der
Zweck des Schlauches wird jedoch auch erreicht, wenn die Wandstärke hinreichend
dünn gewählt wird,
so dass eine ausreichende Flexibilität des Schlauches vorliegt,
und sich eine Faltung des Schlauches selbstständig ausrichtet, um eine dichtende
erste Querschnittsform I einzunehmen.
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4 zeigt
eine weitere mögliche
Querschnittsgeometrie eines Schlauches in einer beispielhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablaufvorrichtung.
Der Schlauch 120 ist dabei derart ausgestaltet, dass die
beiden sich gegenüberliegenden
Innenwandbereiche 123 in ihren Verbindungsbereichen 126 aufeinander
liegen. Eine derartige Schlauchgeometrie kann beispielsweise dadurch
erhalten werden, dass ein bandförmiger
Körper
aus dem Schlauchmaterial mittig entlang der Ausdehnungsrichtung
des Bandes durchstochen wird, so dass ein langgestreckter Schlitz
innerhalb des Bandes entsteht, der bei einem anstehenden hydrostatischen
Druck einer Flüssigkeit
aufgeweitet wird von der ersten Querschnittsform I in die zweite
Querschnittsform II, so wie es in der 4 gezeigt
ist.
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5 zeigt
eine Einspannung eines Schlauches für eine Ablaufvorrichtung gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform.
Der Schlauch 120 wird dabei zumindest abschnittsweise von
zwei Einspannvorrichtungen 130 im Verbindungsbereich 126 der beiden
sich gegenüberliegenden
Innenwandbereiche 123 eingespannt, so dass der Schlauch 120 zusammengedrückt wird,
um dadurch in einer ersten Querschnittsform I vorzuliegen. Durch
einen Bügel 131 oder
eine funktionalähnliche
Einrichtung kann der Schlauch quer zur Längsausrichtung vorgespannt werden,
um eine gewisse Vorspannung der Innenwandbereiche 123 zu
erreichen. Auf diese Weise kann eine Abdichtung und auch ein Zusammenquetschen
des Schlauches 120 in den Verbindungsbereichen 126 derart
erreicht werden, dass Zwickel 127 keine nennenswerte Größe mehr
aufweisen, um irgendeine Auswirkung auf die Funktion der Ablaufvorrichtung
mit Geruchsverschluss zu haben. Eine Einspannung kann auch durch
in der Schlauchwand liegende Spann- oder Federelemente 133 erreicht
werden, die eine Ähnliche
Funktion wie die Einspannungen 130 ausüben.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Schlauches gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Ablaufvorrichtung, wobei der Schlauch 120 eine Beschichtung 125 aufweist,
die eine anti-adhäsive
Wirkung hat. Ferner kann eine derartige Beschichtung auch hydrophob
sein, so dass Flüssigkeitspartikel,
auch von Säuren,
Laugen und Salzwasser, nicht oder nur sehr schlecht anhaften, wodurch die
Verschmutzungsgefahr stark verringert wird. Eine derartige Beschichtung
kann beispielsweise in dem Bereich des Schlauches vorgesehen sein,
in dem die einander gegenüberliegenden
beiden Innenwandbereiche 123 in einer ersten Querschnittsform
I aufeinander liegen.
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Eine
derartige Beschichtung kann auch nur auf einem Kreissegment angebracht
sein, wenn beispielsweise lediglich die Anhaftung und Verklebung der
beiden gegenüberliegenden
Innenwandbereiche 123 verhindert werden soll.
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7 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Luftfahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung.
Dabei kann ein erfindungsgemäßes Abflusssystem 200 in
einem Luftfahrzeug insbesondere einem Flugzeug 300 vorgesehen
sein.
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8 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Ablaufsystems 200 mit einer Ablaufvorrichtung 100 die
sowohl als Überlauf,
als auch als Hauptablauf vorgesehen ist. Die in 8 gezeigten Elemente
entsprechen im Wesentlichen denen der 2. In diesem
Fall ersetzt jedoch die Ablaufvorrichtung 100 das Absperrventil 10 aus
der 2 in seiner Funktion als Geruchsverschluss und
Absperrvorrichtung. Die Ablaufvorrichtung 100 sollte bei
einer Verwendung als Hauptablauf so dimensioniert werden, dass große Massenströme sicher
drainiert werden können.
Die rein mechanische Funktion der Ablaufvorrichtung erhöht weiter
die Zuverlässigkeit des
Systems, insbesondere, da keine mechanisch gelagerten Elemente vorhanden
sind, um ein Öffnen und
Schließen
der Ablaufvorrichtung vorzunehmen. Es sollte verstanden werden,
dass die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung 100 beispielsweise
auch nur als Überlauf
eingesetzt werden kann, so wie bereits mit Bezugnahme auf 2 beschrieben
ist. Obwohl in 8 nicht explizit gezeigt, kann
die erfindungsgemäße Ablaufvorrichtung 100 beispielsweise
auch nur als nur als Hauptablauf eingesetzt werden kann. Aufgrund
einer hohen Zuverlässigkeit
kann einen Überlauf
unter Umständen
sogar ganz verzichtet werden, da eine mechanische Störung einer
nunmehr entfallenden Verschlussvorrichtung 10 nicht mehr
zu erwarten ist.
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Es
sollte Angemerkt werden, dass sämtliche Zeichnungen
und Figuren nicht maßstabsgerecht sind
und insbesondere das Verhältnis
von Schlauchumfang und Schlauchwanddicke durch die Figuren nicht
maßstabsgerecht
wiedergegeben werden.
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Obwohl
die Erfindung im Vorangegangenen unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, können
verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist auch in anderen Bereichen als der Luftfahrt einsetzbar,
beispielsweise in Zügen oder
Schiffen, wo ebenfalls Vakuumtoiletten verwendet werden und das
Problem der Reduzierung der Geräuschemission
gegeben ist.
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Die
Begriffe „umfassen", „aufweisen" etc. schließen das
Vorhandensein weiterer Elemente nicht aus. Der Begriff „ein" schließt auch
eine Mehrzahl nicht aus.
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Die
Bezugszeichen in den Ansprüchen
dienen der besseren Lesbarkeit und sollen den Schutzbereich der
Anspruche in keinerlei Weise einschränken.