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Die
Erfindung betrifft eine Zerstäuberanordnung für
eine Beschichtungsmaschine zur serienweisen elektrostatischen Beschichtung
von Werkstücken wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarossen
oder deren Teilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Zerstäuberanordnung kann insbesondere aus einem elektrostatischen
Zerstäuber und dem Vorderarm (Arm 2) eines Beschichtungsroboters
bestehen, an dem der Zerstäuber über das übliche
Handgelenk angeordnet ist.
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Elektrostatische
Zerstäuber sind bekannt. Im Fall von Rotationszerstäubern
enthalten sie neben einer Turbine (also einem pneumatischen oder
hydraulischen Antrieb) oder einem elektrischen Motor zum Antrieb
der Zerstäuberglocke verschiedene Bauelemente wie z. B.
Ventile, Ventilinseln, Busanschlussbaugruppen für Feldbussysteme,
Ventilsteuerungen, Antriebsregelkreise und sonstige Regler aller Art,
induktive, optische und/oder kapazitive Sensoren, Hochspannungserzeuger
usw.
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In
mit Direktaufladung des Beschichtungsmaterials arbeitenden Zerstäubern
wird üblicherweise der gesamte Zerstäuber unter
Hochspannung gesetzt, so dass das Beschichtungsmaterial von einer alle
elektrisch leitfähigen Teile wie Zerstäuberglocke, Farbrohr,
Verschraubungen usw., mit denen es in Berührung kommt,
enthaltenden Elektrodeneinrichtung aufgeladen wird. Bekanntlich
ist aber auch eine Außenaufladung des Beschichtungsmaterials
mit externen Elektroden möglich.
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Ein
elektrostatischer Rotationszerstäuber, der einen von einem
Sicherheitstransformator gesteuerten Elektromotor enthält,
ist aus der
WO 2005/110613 bekannt.
Weitere Informatio nen über elektrostatische Zerstäuber
und deren Bauteile sind beispielsweise aus
EP 0 219 409 ,
EP 1 232 799 ,
EP 1 245 291 ,
EP 1 293 308 und
EP 1 394 757 zu entnehmen.
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Der
Einsatz der Hochspannung bei der Applikation bedingt hohe Isolationsabstände
zwischen den auf Hochspannung bzw. niedrigem Potenzial liegenden
Bauteilen, die sich teilweise auch im Arm eines als Beschichtungsmaschine
dienenden Roboters befinden können. Die Platzverhältnisse
in der Zerstäuberanordnung lassen aber oft keine Trennung zwischen
auf Hochspannung liegenden Bauteilen und geerdeten oder auf niedrigem
Potenzial liegenden Bauteilen zu. Infolgedessen kann eine komplette Aufladung
der Bauteile in der Zerstäuberanordnung erforderlich sein.
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Ein
elektrostatischer Zerstäuber enthält verschiedene
Bauelemente, die mit elektrischer Leistung versorgt werden und/oder
elektrische Signale empfangen und/oder senden müssen. Elektrische Versorgung
benötigen alle Aktoren und Sensoren und sonstige elektronische
Bauelemente des Zerstäubers, und alle dort vorgesehenen
Aktoren benötigen von außen kommende Signale,
während alle Sensoren und sonstige elektronische Komponenten beispielsweise
Diagnosedaten und sonstige Signale nach außen liefern,
insbesondere auch Istwerte von außen gesteuerter Parameter
des Zerstäubers.
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Ziel
der Erfindung ist insbesondere eine zweckmäßige
und problemlose Versorgung von Bauelementen einer auf Hochspannung
liegenden Zerstäuberanordnung mit elektrischer Leistung
bei Potenzialtrennung zwischen einer externen Versorgungsleitungsanordnung
und den Verbrauchern der Zerstäuberanordnung.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine mindestens zum Teil
im Zerstäuber oder in einem benachbarten Bewegungsglied
der Beschichtungsmaschine wie namentlich im Vorderam eines Beschichtungsroboters
vorgesehene Transformatoranordnung, wie sie beispielsweise zur Versorgung und
Steuerung eines elektrischen Antriebsmotors des Zerstäubers
an sich schon vorhanden sein kann, zweckmäßig
zum Speisen sonstiger Bauelemente der Zerstäuberanordnung
genutzt werden kann. Der Transformator bewirkt eine galvanische
Trennung zwischen der zur Stromversorgung der Zerstäuberanordnung
vorgesehenen Leitungsanordnung und auf Hochspannung liegenden Verbrauchern
im Zerstäuber oder ggf. im Roboterarm. Diese Trennung erfolgt am
besten mit einem Trenntransformator, der eine ausreichende Isolationsstrecke
oder sonstige Isolationseinrichtung zwischen den Primär-
und Sekundärkreisen aufweist. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass unterschiedliche Bauelemente unterschiedliche Versorgungsspannungen
benötigen. Beispielsweise benötigt ein frequenzgeregelter
Antrieb der Zerstäuberglocke andere Spannungen und Frequenzen
als ein Verbraucher, der nur eine konstante Gleichspannung (beispielsweise
24 V) benötigt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt ermöglicht es die Erfindung, von Sensoren,
Aktoren, Steuerungen und/oder anderen elektrischen Bauelementen
der Zerstäuberanordnung gesendete oder empfangene Signale
problemlos in die bzw. aus der Zerstäuberanordnung zu übertragen,
obwohl diese Bauelmente im Betrieb auf Hochspannung liegen. Dieses
Problem wird dadurch gelöst, dass die Signale mit galvanischer
Trennung übertragen werden. Die galvanische Trennung lässt
sich auf unterschiedliche Weise realisieren, insbesondere durch
vorzugsweise digitale Informations- oder Datenübertragung über
Lichtwellenleiter oder Funkstrecken oder als Schallsignale oder
auch durch Amplituden- oder Frequenzmodulation der von einer Transformatoranordnung mit
Hochspannungsisolation in den Hochspannungsbereich der Zerstäuberanordnung
geleiteten Versorgungsspannungen.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
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1 eine
Zerstäuberanordnung mit einer erfindungsgemäßen
Trans formatoranordnung;
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2 die
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der Transformatoranordnung;
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3 das
Prinzipbild einer Signalübertragung über Lichtwellenleiter;
und
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4 das
Prinzipbild einer Signalübertragung über eine
Funkstrecke.
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In 1 befinden
sich in dem Bereich 1 die im Betrieb auf Hochspannungspotenzial
liegenden Bauteile einer elektrostatischen Rotationszerstäuberanordnung,
nämlich des eigentlichen Zerstäubers oder einer
Anordnung aus dem Zerstäuber, einem Handgelenk und dem
in diesem Fall mit wesentlichen Elementen ebenfalls auf Hochspannung
liegenden Vorderarm eines Beschichtungsroboters. Der Vorderarm kann
in an sich üblicher Weise aus Isolierwerkstoff gefertigt
sein. Bis auf die Primärkreise der nachfolgend beschriebenen
Transformatoranordnung können alle betrachteten Bauteile
in dem Bereich 1 auf dem Hochspannungspotenzial liegen.
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Zur
elektrischen Versorgung dieses Bereichs 1 führt
eine zwei- oder mehrpolige externe Versorgungsleitungsanordnung 2,
die gemäß der Darstellung die zueinander parallelen
Primärspulen der drei in an sich bekannter Weise als Trenntransfor mator mit
Hochspannungisolationsstrecken (für mehr als 100 oder 150
kV) ausgebildeten Transformatoren T1, T2 und T3 speist.
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Die
Wechselspannung der Leitungsanordnung
2 speist die Primärspule
des ersten Transformators T1 über einen Wandler
3 mit
Spannungsimpulsen, die auf der Sekundärseite den mit Frequenzregelung
arbeitenden Antrieb
4 eines elektrischen Motors M speist,
der bei dem betrachteten Beispiel anstelle der in Rotationszerstäubern
sonst üblichen Luftturbine zum Antrieb der Zerstäuberglocke
vorgesehen ist. Der Motor M kann beispielsweise der eingangs erwähnten
WO 2005/110613 A1 entsprechen. Demgemäß kann
die auf der Sekundärseite des Transformators T1 erzeugte
Wechselspannung in eine ggf. gesteuert änderbare Gleichspannung
von beispielsweise 40 V umgewandelt werden, der eine Wechselspannung
mit zur Drehzahl-Steuerung oder -Regelung des Motors steuerbarer
Frequenz überlagert sein kann. Diese Gleichspannung kann
dann in eine den Motor M speisende Wechselspannung mit einer der überlagerten
Frequenz entsprechenden Frequenz umgewandelt werden. Zum Speisen
und Steuern des Motors M können aber auch an sich bekannte
andersartige elektrische Systeme verwendet werden, wobei die Leistungsversorgung
auch von einer z. B. digitalen Drehzahlsteuerung getrennt sein kann.
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Statt
des elektrischen Motors M könnte auch ein pneumatischer
oder hydraulischer Antrieb für die Zestäuberglocke
vorgesehen sein.
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Die
Sekundärspule des zweiten Transformators T2 dient dagegen
erfindungsgemäß zur Leistungsversorgung der Bauelemente
einschließlich Aktoren 6, Sensoren 7 und
elektronischen Elementen des Zerstäubers, die sich in dem
auf Hochspannung liegenden Bereich 1 befinden. Darstellungsgemäß kann
die von dem Transformator T2 erzeugte Wechselspannung von einem
Wandler 5 in eine Versorgungsgleichspannung umgewandelt
werden. Typische Beispiele für die nur schematisch bei 6 und 7 angedeuteten
Bauelemente sind Aktoren wie Steuer- und Antriebskreise für
Ventile und Durchfluss-, Drehzahl- und sonstige -Regelkreise sowie
Sensoren etwa für die Schaltstellung von Ventilen, Drehzahl, Durchflussmenge,
Temperatur, Druck des Beschichtungsmaterials usw. Zu den hier betrachteten
Aktoren können beispielsweise auch weitere elektrische oder
andere Motoren etwa als Dosierpumpenantrieb zählen.
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Die
Sekundärspule des dritten Transformators T3 speist einen
Wandler 9, der aus der Eingangswechselspannung die für
die elektrostatische Aufladung des Beschichtungsmaterials benötigte Hochspannung
erzeugt oder einen nicht dargestellten Hochspannungserzeuger des
Zerstäubers versorgt. Die Hochspannung wird an die bei
elektrostatischen Zerstäubern üblichen (nicht
dargestellten) inneren oder externen Elektrodenanordnungen zur Direkt-
bzw. Außenaufladung des Beschichtungsmaterials angelegt.
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Außer
den Sensoren und Aktoren des Zerstäubers können
von der erfindungsgemäßen Transformatoranordnung
auch außerhalb des Zerstäubers befindliche weitere
Bauteile der Applikationstechnik gespeist werden, also auch Aktoren
und Sensoren der Applikationstechnik, die sich an anderen Stellen der
Beschichtungsmaschine befinden und dort auf Hochspannungspotenzial
oder auch auf niedrigem oder Erdpotenzial liegen können.
Hierzu gehören auch Bauteile, die je nach System auf Hochspannung oder
Erdpotenzial liegen können wie z. B. Farbwechsler. Eventuell
kann die Transformatoranordnung alle etwa auf einem Roboter vorhandenen
applikationstechnischen Bauteile mit der von ihnen jeweils benötigten
elektrischen Leistung versorgen.
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Wenn
man für die Transformatoranordnung relativ schwere Standardkonstruktionen
als selbständige Bauteile im Zerstäuber oder im
Roboterarm beispielsweise eines Lackierroboters montiert, könnten sie
dessen Bewegungsdynamik beeinträchtigen. Es kann daher
zweckmäßiger sein, den Transformator oder eine
Transformatorspule konstruktiv so in den Körper des Roboterarms
zu integrieren, dass er als tragendes Element des Roboterarms dient
und dessen nötige Steifigkeit bewirkt oder zumindest dazu beiträgt.
Infolge dessen wird durch den Transformator das Gesamtgewicht der
Zerstäuberanordnung einschließlich Roboterarm
nicht wesentlich erhöht.
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Eine
Realisierungsmöglichkeit hierfür ist schematisch
in 2 dargestellt, in der ein schwenkbar gelagerter
Roboterarm 10 erkennbar ist, an dessen einem (linken) Ende über
ein Handgelenk der bei 11 angedeutete Zerstäuber
montiert ist, während sich an seinem entgegengesetzten
Ende das übliche Achsengehäuse 12 mit
den für die Zerstäuberbewegungen erforderlichen
Handachsenmotoren befindet. Das Gehäuse 12 kann
auf niedriges oder Erdpotenzial gelegt sein.
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Das
Außengehäuse des Roboterarms 10 wird
an seiner Innenseite durch eine an die geometrische Form des Roboterarms
angepasste Transformatorspule 14 gebildet oder abgestützt,
die somit die erforderliche mechanische Festigkeit des Roboterarms 10 bewirkt.
Wie schon erwähnt wurde, kann sich der Roboterarm 10 einschließlich
der bei diesem Beispiel als Sekundärspule dienenden Transformatorspule 14 auf
Hochspannungspotenzial befinden. Die hiervon hochspannungsisolierte,
an die externe Versorgungsleitungsanordnung 2 (1)
angeschlossene Primärspule des Transformators kann sich
in induktiver Reichweite zweckmäßig in dem Gehäuse 12 oder
in dessen Nähe an einer auf niedrigem oder Erdpotenzial
liegenden Stelle in dem Arm 10 befinden.
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Es
ist auch denkbar, die hier betrachtete Transformatoranordnung wenigstens
zum Teil in dem anderen (hinteren) Roboterarm 16 oder in
einem von den Armen 10 und 16 getrennten "mitfahrend"
(Achse 7) auf dem Roboter montierten Bauteil zu montieren,
wobei die von der Primärseite durch die Hochspannungsisolationseinrichtung
galvanisch getrennte Sekundärseite wie bei den anderen
Ausführungsbeispielen galvanisch mit den auf Hochspannung
liegenden zu versorgenden Elementen verbunden sein kann.
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Die Übertragung
von Steuer- und Sensorsignalen zu und von den im Hochspannungsbereich 1 (1)
befindlichen Aktoren und Sensoren muss galvanisch getrennt erfolgen,
um Beeinflussungen durch die Hochspannung auszuschließen.
Hierfür werden nachfolgend die Möglichkeiten optischer Übertragung
oder einer Funkverbindung betrachtet, die auch unabhängig
von der oben beschriebenen Leistungsversorgung mit einem Transformator zweckmäßig
sein können.
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Gemäß 3 ist
in dem Hochspannungsbereich 1 eine elektrisch/optische
Wandleranordnung 20 vorgesehen, die von den Sensoren erzeugte,
z. B. digitale Sensorsignale in optische Signale und ankommende
optische Steuersignale in z. B. digitale Steuersignale umwandelt.
Die optischen Sensor- und Steuersignale werden bidirektional über
eine Lichtwellenleiteranordnung LWL zwischen der Wandleranordnung 20 und
einer außerhalb des Hochspannungsbereichs befindlichen
externen Wandleranordnung 21 übertragen. Die Wandleranordnung 21 kann die
optischen Signale wieder in elektrische, z. B. digitale Signale
umwandeln. Die optische Übertragung erfolgt bekanntlich
potenzialfrei. Die Signalumwandlung am jeweiligen Ende des die Lichtwellenleiteranordnung
LWL bildenden Glasfaserkabels von optischen in elektrische Signale
bzw. umgekehrt kann mit handelsüblichen Bauteilen erfolgen.
Es können sowohl Einzelsignale übertragen werden
wie auch komplexe Bussignale, was den Einsatz an sich bekannter Feldbussysteme
und deren Komponenten ermöglicht.
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Die
Daten in und aus dem Hochspannungsbereich 1 können
auch über eine Funkstrecke übertragen werden,
wie in 4 dargestellt ist. Dort befindet sich eine Funkstrecke 25 zwischen
einer im Hochspannungsbereich 1 befindlichen Wandleranordnung 26,
die die erwähnten Sensor- bzw. Steuersignale in Funksignale
umwandelt, und einer externen Wandleranordnung 27, die
die Funksignale wieder in elektrische Signale umwandelt. Es können handelsübliche
Systeme verwendet werden, die Funkverbindungen beispielsweise per
Bluetooth oder mit den als WLAN bekannten drahtlosen Netzwerken aufbauen.
Hiermit ist insbesondere die Übertragung von großen
Datenmengen möglich. Dabei besteht auch die Möglichkeit,
die Daten in einen Bereich außerhalb des Roboters zu übertragen,
wodurch die notwendigen Kabelverbindungen im Roboter auf ein Minimum
reduziert werden können. Die Signalübertragung über
eine Funkstrecke erfolgt bekanntlich ebenfalls potenzialfrei. Die
Signalumwandlung am jeweiligen Ende der Funkstrecke 25 in
elektrische Signale bzw. Funksignale kann in an sich bekannter Weise
mit üblichen Sende- bzw. Empfangsbauteilen durchgeführt
werden. Auch hier können Einzelsignale übertragen
werden wie auch komplexe Bussignale, so dass der Einsatz von bekannten
Feldbussystemen und ihren Komponenten möglich ist. Auch
die Signalübertragung per Funk erfolgt bidirektional, d.
h. auf dem betrachteten Übertragungsmedium werden Signale
in beiden Richtungen übertragen.
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Bluetooth
ist ein allgemein bekannter Industriestandard gemäß IEEE
802.15.1 für die drahtlose Funk-Vernetzung von Geräten über
relativ kurze Distanz bis etwa 100 m. Die vernetzten Geräte
können im ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical
Band) zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz senden. Um Robustheit gegenüber
Störungen im gleichen Frequenzband zu erreichen, wird ein
Frequenzsprungverfahren (Frequency Hopping) eingesetzt, bei dem das
Frequenzband in eine Vielzahl (79) von Frequenzstufen z. B. im 1-MHz-Abstand
eingeteilt wird, die bis zu 1600 mal in der Sekunde gewechselt werden.
Es gibt auch Datenpakete, bei denen die Frequenz weniger oft gewechselt
wird. Am unteren und oberen Ende gibt es jeweils ein Frequenzband
als Sicherheitsband zu benachbarten Frequenzbereichen. Durch EDR
(Enhanced Data Rate) können Daten mit etwa 2,1 Mbit/s übertragen
werden. Derzeit kann ein Bluetooth-Gerät gleichzeitig bis
zu sieben Verbindungen aufrecht erhalten, wobei sich die beteiligten
Geräte die verfügbare Bandbreite teilen. Es stehen
verschiedene Arten einer Fehlerbehandlung zur Verfügung:
1/3 FEC (Forward Error Control) mit zweimaliger Wiederholung jedes
Bits, 2/3 FEC mit Benutzung eines Generatorpolynoms, um 10 Bit in
15 Bit zu codieren, und ARQ (Automatic Repeat Request), wobei ein
Datenpaket so lange wiederholt wird, bis eine positive Quittung
empfangen oder eine Zeitgrenze überschritten wird. Als
WLAN (Wireless Local Area Network) werden dagegen Netze nach IEEE
802.11 bezeichnet, die im Infrastruktur-Modus oder im Ad-hoc-Modus
betrieben werden können. Im Infrastruktur-Modus werden
die einzelnen Netzknoten von einer Basisstation koordiniert, über
die auf einfache Weise eine Verbindung zu kabelgebundenen Netzen
hergestellt werden kann. im Ad-hoc-Modus ist keine Station besonders
ausgezeichnet, sondern alle sind gleichwertig. Adhoc-Netze lassen
sich schnell und ohne großen Aufwand aufbauen. Für WLAN
sind ebenfalls Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit der
Datenübertragung bekannt.
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Zur
Gewährleistung einer sicheren Datenübertragung
per Funk beispielsweise über WLAN oder auch über
Bluetooth kann u. a. das als Frequenzspreizung bezeichnete bekannte
Verfahren angewendet werden, bei dem ein schmalbandiges Signal in
ein breitbandiges Signal umgewandelt wird. Die Sendeenergie, die
zuvor in einem kleinen Frequenzbereich konzentriert war, wird dabei
auf einen größeren Frequenzbereich verteilt. Ein
sich hierdurch ergebender Vorteil ist größere
Robustheit gegenüber schmalbandigen Störungen.
Außerdem wird Frequenzspreizung in der Digitaltechnik eingesetzt,
um die spektrale Dichte der Taktsignale zu verringern und so eine
bessere elektromagnetische Verträglichkeit zu erzielen.
Das Verfahren kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt
werden. Bei dem DSSS (Direct Sequenz Spread Spectrum)-Verfahren
werden die Nutzdaten per Exklusiv-ODER (XOR) mit einem Code verknüpft
und anschließend auf die Bandbreite moduliert. Dieses Verfahren
wird allgemein in Kombination mit der CDMA-Technik angewendet und
kann insbesondere bei WLAN nach dem Standard IEEE 802.11 und dem
Mobilfunkstandard UMTS verwendet werden. Bei Frequenzspreizverfahren,
die auf Frequenzsprung basieren, wird die verfügbare Bandbreite
auf viele Kanäle mit kleinerer Bandbreite im Sinne des
Frequenzmultiplex aufgeteilt. Dieses Verfahren kann u. a. bei Bluetooth
eingesetzt werden.
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Generell
ist es zweckmäßig, die beschriebene Signalübertragung über
die Lichtwellenleiteranordnung LWL oder die Funkstrecke 25 elektronisch mit
einem System zu überwachen, zu dem ein Sicherheits-Softwareprogramm
gehört, das die Übertragungsstrecke überwacht
und die übertragenen Informationen auf Plausibilität überprüft.
Eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, bei der
Informationsdatenübertragung das gegebene Datenpaket z. B.
frequenzmoduliert mehrfach, z. B. 5-fach zu übertragen
und auf der Gegenseite zu prüfen, ob min destens zwei gleiche
Datenpaekte ankommen, die Funk- oder sonstige Übertragungsstrecke
also in Ordnung ist. Bei Fehlern können für die
Sicherheit relevante Bestandteile der Zerstäuberanordnung
und/oder der Übertragungsstrecke abgeschaltet werden, um
Objekte und Personen zu schützen. Mit einer Fehlermeldung
kann das Bedienungspersonal über den erkannten Zustand
informiert werden. Insbesondere können folgende Überwachungen
ständig aktiv sein: Kontrolle der optischen Übertragungsstrecke
bzw. der Funkverbindung; Plausibilität der Übertragungsinformationen
(Protokolle); sowie Abschaltfunktion des gesamten Systems im Fehlerfall
und Informierung des Bedienungspersonals.
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Statt
der beschriebenen optischen oder funktechnischen Übertragungsstrecken
besteht auch die Möglichkeit einer vorzugsweise bidirektionalen
akustischen Signalübertragung. Für diese ebenfalls
potenzialfreie Übertragungstechnik (die beispielsweise an
sich schon zur Drehzahlsteuerung von Zerstäubern vorgeschlagen
wurde) können unter Verwendung von Mikrofonen Schallpegelsignale
erzeugt, durch einen Schlauch geleitet und am Empfangsort wieder
in elektrische Signale umgewandelt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit der potenzialfreien Übertragung
von Steuersignalen in den Hochspannungsbereich einer Zerstäuberanordnung
besteht darin, der Eingangsspannung der oben beschriebene Transformatoranordnung
die Steuerinformation enthaltende Komponenten zu überlagern,
die auf der Sekundärseite wieder herausgefiltert und als
Steuersignale für in dem Hochspannungsbereich befindliche
Bauelemente verwendet werden können. Bei den überlagerten
Komponenten kann es sich beispielsweise um eine ggf. digitale Frequenz-
oder Amplitudenmodulation der Eingangspannung handeln. Stattdessen
besteht auch die Möglichkeit, ein entsprechend einer gewünschten Steuerfunktion
gesteuertes Wechselspannungssignal getrennt von der Eingangsspannung
der für sonstige Funktionen vorgesehenen Transformatoranordnung
(T1, T2, T3) über einen gesonderten Transformator mit Hochspannungsisolation
in den Hochspannungsbereich zu übertragen. Gemäß jeder
dieser Möglichkeiten kann insbesondere auch die Drehzahl
des ggf. elektrischen Antriebsmotors des Zerstäubers gesteuert werden
und/oder im geschlossenen Regelkreis geregelt werden. In ähnlicher
Weise wie bei der beschriebenen Übertragung von Steuersignalen
in die Zerstäuberanordnung lassen sich auch Sensorsignale aus
der Zerstäuberanordnung in einen auf niedrigem oder Erdpotenzial
liegenden Bereich in oder außerhalb der Beschichtungsmaschine übertragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/110613 [0004]
- - EP 0219409 [0004]
- - EP 1232799 [0004]
- - EP 1245291 [0004]
- - EP 1293308 [0004]
- - EP 1394757 [0004]
- - WO 2005/110613 A1 [0018]