DE10022000A1 - Automatisierungssystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Automatisierungssystem mit einer Automatisierungseinrichtung (1, 5) und mehreren Aktoren (3.1 bis 3.n, 9.1 bis 9.n, 12.1 bis 12.a) vorgeschlagen, wobei eine Übertragung von Parametern für Zusatzfunktionen, insbesondere Zeitfunktionen, die in den Aktoren (3.1 bis 3.n, 9.1 bis 9.n, 12.1 bis 12.a) realisiert sind, die Zeitfunktionen zur Ein- und Ausschaltverzögerung eines Aktors und/oder Zeitfunktionen zur Erzeugung einer bestimmten Frequenz und/oder automatische Erzeugung eines vorgegebenen Einschalt/Ausschalt-Zeitprofils, vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Automatisierungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung kann beispielsweise bei pneumatischen, mikromechanischen, piezoelek
trischen, elektrochemischen, magnetostriktiven, elektrostriktiven, elektrostatischen oder
elektromagnetischen Aktoren verwendet werden, wie sie in Aktoren-Systemen oder
Maschinen, beispielsweise bei Steuer/Regelsystemen, in Fernsteuersystemen, in der
Robotertechnik, bei Herstellungsautomaten bzw. Fertigungsautomaten, als Anzeigee
lemente und in Schutz- und Sicherheitssystemen zum Einsatz gelangen.
Aus der WO 98/017797 ist ein Prozeßautomatisierungssystem bekannt, bei dem Ter
minals in einer Bedien- und Beobachtungsebene und Automatisierungseinrichtungen in
einer prozeßnahen Automatisierungsebene über Sende/Empfangseinrichtungen und
ein Datenübertragungsmedium (Funkverbindung, Telekommunikationsnetz) mit einem
Leitrechner kommunizieren. Dieser Leitrechner kann als Superrechner in einem Re
chenzentrum stehen und weitere Prozeßautomatisierungssysteme steuern.
Aus der WO 99/66473 ist ein Automatisierungssystem mit einer Steuerungsvorrichtung
zur Steuerung einer Verarbeitungsvorrichtung, insbesondere einer Fertigungsvorrich
tung bekannt, wobei mindestens ein Sensor zur Übertragung von Sensordaten von der
Verarbeitungsvorrichtung an die Steuerungsvorrichtung vorgesehen ist. Zur Verringe
rung des Aufwands bei der Installation von Sensoren wird vorgeschlagen, daß die Sen
soren eine Funksendevorrichtung und eine Funkempfangsvorrichtung aufweisen, die
zur drahtlosen Übertragung der Sensordaten an die mit der Steuerungsvorrichtung ver
bundene Empfangsvorrichtung vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Automatisierungssystem mit vereinfach
tem Aufbau und vereinfachter Betriebsweise anzugeben.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Zusatz
funktionen - insbesondere Zeitfunktionen-, die in den Aktoren realisiert sind, wie Zeit
funktionen zur Ein- und Ausschaltverzögerung eines Aktors und/oder Zeitfunktionen zur
Erzeugung einer vorgegebenen Frequenz (Einschalten/Ausschalten) und/oder automa
tische Erzeugung eines bestimmten Einschalt/Ausschalt-Zeitprofils, nicht mehr von der
Automatisierungseinrichtung selbst zur Verfügung gestellt werden müssen. Hierdurch
entfallen beispielsweise Zeitrelais in der Automatisierungseinrichtung, d. h. die Auto
matisierungseinrichtung ist insgesamt einfacher und preiswerter aufgebaut und es er
gibt sich eine wesentlich vereinfachte Betriebsweise des Automatisierungssystems.
Durch die unmittelbare Zuordnung von Zusatzfunktionen zu den einzelnen Aktoren wird
die Projektierung und Realisierung eines Automatisierungssystems vereinfacht.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich
net.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Automatisierungsebene mit Automatisierungseinrichtung und mehreren
Aktoren,
Fig. 2 ein Automatisierungssystem mit Automatisierungseinrichtung, Aktoren, Sen
soren, Bedienstation und Diagnosegerät.
In Fig. 1 ist eine Automatisierungsebene mit Automatisierungseinrichtung und Aktoren
dargestellt, d. h. es ist eine Automatisierungseinrichtung 1 - beispielsweise eine spei
cherprogrammierbare Steuerung - einer prozeßnahen Automatisierungsebene gezeigt.
Diese Automatisierungseinrichtung 1 kommuniziert mit mehreren Aktoren 3.1, 3.2 . . . . 3.n
(n = beliebige ganze Zahl), wobei diese Aktoren einer komplexen Maschine (Verarbei
tungsvorrichtung, insbesondere Fertigungsvorrichtung) oder Anlage zugeordnet sind.
Die Kommunikation zwischen Automatisierungseinrichtung 1 und den Aktoren 3.1 bis
3.n erfolgt über 2-Weg Funkverbindungen. Jeder Aktor ist hierzu mit einer Sen
de/Empfangseinrichtung 4.1 . . . . 4.n ausgestattet, die Funksignale hinsichtlich der Befehle
der Automatisierungseinrichtung 1 an die Aktoren zur Ausführung bestimmter Handlun
gen empfängt und Funksignale hinsichtlich aktueller Aktor-Informationen, wie die
Rückmeldung "gewünschte Handlung erfolgreich/nicht erfolgreich ausgeführt" oder all
gemein die Rückmeldung über die aktuelle Aktorstellung abgibt. Die Funksignale zu
allen Aktoren bzw. von allen Aktoren werden von einer zentralen Sende/Empfangs
einrichtung 2 der Automatisierungseinrichtung 1 abgegeben bzw. empfangen.
Darüber hinaus erfolgt durch die Automatisierungseinrichtung 1 eine (im Beispiel nach
Fig. 1) drahtlose Vorgabe von Parametern für die einzelnen Aktoren 3.1 bis 3.n und
insbesondere auch eine (im Beispiel nach Fig. 1) drahtlose Vorgabe von Parametern
für Zusatzfunktionen, die in den Aktoren selbst realisiert werden.
In Automatisierungssystemen werden vielfach Zeitfunktionen verwendet, um beispiels
weise das Einschalten oder das Ausschalten eines Aktors zu verzögern, automatisch
eine bestimmte Frequenz am Aktor zu erzeugen (Einschalten/Ausschalten), automa
tisch ein bestimmtes Einschalt/Ausschalt-Zeitprofil zu erzeugen und ähnliches. Diese
bei üblichen Automatisierungsebenen in die Automatisierungseinrichtung 1 meist durch
Zeitrelais implementierten Funktionen sind bei der vorgeschlagenen Automatisie
rungsebene vorteilhaft in die einzelnen Aktoren 3.1 bis 3.n ausgelagert.
Nachfolgend werden weitere Beispiele für derartige Zusatzfunktionen angegeben:
Ein Aktor, welcher Bewegungen durchführt, kann automatisch Rampen zur Beschleuni gung und Bremsung steuern. Die dem Aktor zuzuführenden Parameter für Zusatzfunk tionen sind in einem solchen Fall die Zeitspanne bis zum Erreichen der Soll- Geschwindigkeit, die Zeitspanne bis zum Erreichen des Stillstandes oder auch die spe ziellen Rampenformen für den Beschleunigungs- und Bremsvorgang.
Ein Aktor, welcher Bewegungen durchführt, kann automatisch Rampen zur Beschleuni gung und Bremsung steuern. Die dem Aktor zuzuführenden Parameter für Zusatzfunk tionen sind in einem solchen Fall die Zeitspanne bis zum Erreichen der Soll- Geschwindigkeit, die Zeitspanne bis zum Erreichen des Stillstandes oder auch die spe ziellen Rampenformen für den Beschleunigungs- und Bremsvorgang.
Ein Aktor, welcher Bewegungen durchführt, kann die Einhaltung von vorgegebenen
Grenzwerten der Bewegung überwachen. Als Grenzwerte der Bewegung können die
maximale Auslenkung in jeder Bewegungsrichtung, die maximale Beschleunigung oder
die maximale Last, beispielsweise das maximale Drehmoment definiert werden. Die
dem Aktor zuzuführenden Parameter für Zusatzfunktionen sind in einem solchen Fall
die zu überwachenden Grenzwerte.
Ein Aktor kann direkt mit einem Sensor oder mit mehreren Sensoren verbunden wer
den. Auf diese Weise ist es möglich, daß der Aktor Endlagen einer Bewegung selb
ständig überwacht und auf diese Weise die Bewegung autonom steuert. Ein derartiger
Anwendungsfall ist bei Pneumatikventilen gegeben, die in der Regel zwei Sensoren zur
Endlagenerkennung mechanisch integriert haben. Die dem Aktor zuzuführenden Para
meter für Zusatzfunktionen sind in einem solchen Fall die Endlagen.
Die elektrische Energieversorgung der Aktoren 3.1 . . . . 3.n kann in sehr unterschiedlicher
Weise realisiert sein, beispielsweise über Verbindungsleitungen zu einer elektrischen
Stromversorgung oder über Batterien oder über Preßluft- oder Hydraulikleitungen. Zur
Stromversorgung kann auch unter Einsatz wenigstens einer Primärspule ein magneti
sches Feld erzeugt werden, wobei die einzelnen Aktoren 3.1 bis 3.n Sekundärwicklun
gen aufweisen, welche die übertragene magnetische Energie in elektrische Energie
umwandeln. Eine weitere alternative Möglichkeit ist es, die Aktoren 3.1 bis 3.n mit
Thermoelementen zur Umwandlung von Wärmeenergie in elektrische Energie auszurü
sten. Des weiteren ist es möglich, in die Aktoren eine die Beschleunigung von sich be
wegenden Maschinenkomponenten erfassende und in elektrische Energie umwandeln
de Einrichtung zu integrieren. Eine weitere Alternative ist die Integration von Mikro-
Brennstoffzellen in die Aktoren, welche getankten Kraftstoff in elektrische Energie um
wandeln.
In Fig. 2 ist ein Automatisierungssystem mit Automatisierungseinrichtung, Aktoren,
Sensoren, Bedienstation und Diagnosegerät dargestellt. Die Automatisierungseinrich
tung 5 weist eine Sende/Empfangseinrichtung 6 zur 2-Weg-Kommunikation mit drahtlo
sen Sensoren 7.1 . . . . 7.m (m = beliebige ganze Zahl) und drahtlosen Aktoren 9.1 . . . . 9.n
auf, wobei die drahtlosen Sensoren 7.1 . . . . 7.m mit Sende/Empfangseinrichtungen
8.1 . . . 8.m und die drahtlosen Aktoren 9.1 . . . . 9.n mit Sende/Empfangseinrichtungen
10.1 . . . 10.n versehen sind. Weitere konventionelle Sensoren 11.1 . . . 11.s (s = beliebige
ganze Zahl) sowie weitere konventionelle Aktoren 12.1 . . . . 12.a (a = beliebige ganze
Zahl) sind über Drahtverbindungen an die Automatisierungseinrichtung 5 angeschlos
sen. Eine Bedienstation 13 kommuniziert vorzugsweise über Funk und mittels einer
Sende/Empfangseinrichtung 14 mit der Automatisierungseinrichtung 5. Ferner ist ein
Diagnosegerät 15 vorgesehen, das mit einer Sende/Empfangseinrichtung 16 versehen
ist, wodurch ebenfalls vorteilhaft eine Kommunikation über Funk mit der Automatisie
rungseinrichtung 5 realisiert wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 erfolgt bei den konventionellen Aktoren
12.1 . . . 12.a die Übertragung von Parametern für Zusatzfunktionen über die Drahtverbin
dungen.
Claims (6)
1. Automatisierungssystem mit einer Automatisierungseinrichtung (1, 5) und
mehreren Aktoren (3.1 bis 3.n, 9.1 bis 9.n, 12.1 bis 12.a), gekennzeichnet durch eine
Übertragung von Parametern für Zusatzfunktionen, insbesondere Zeitfunktionen, die in
den Aktoren (3.1 bis 3.n, 9.1 bis 9.n, 12.1 bis 12.a) realisiert sind, wie Zeitfunktionen
zur Ein- und Ausschaltverzögerung eines Aktors und/oder Zeitfunktionen zur Erzeu
gung einer bestimmten Frequenz und/oder automatische Erzeugung eines vorgegebe
nen Einschalt/Ausschalt-Zeitprofils.
2. Automatisierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine 2-Weg-Funkverbindung zwischen der Automatisierungseinrichtung (1, 5) und ein
zelnen Aktoren (3.1 bis 3.n, 9.1 bis 9.n) mit Sende/Empfangseinrichtung (4.1 bis 4.n,
10.1 bis 10.n) realisiert ist, wobei eine Funkübertragung von Parametern für Zusatz
funktionen erfolgt.
3. Automatisierungssystem nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich Sensoren (7.1 bis 7.m) mit Sende/Empfangseinrichtung (8.1
bis 8.m) vorgesehen sind und drahtlos mit der Automatisierungseinrichtung (5) kommu
nizieren.
4. Automatisierungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich Sensoren (11.1 bis 11.a) mit Drahtanschluß an
die Automatisierungseinrichtung (5) angeschlossen sind.
5. Automatisierungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Bedienstation (13) mit Sende/Empfangseinrichtung
(14) vorzugsweise drahtlos mit der Automatisierungseinrichtung (5) kommuniziert.
6. Automatisierungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Diagnosegerät (15) mit Sende/Empfangseinrichtung
(16) vorzugsweise drahtlos mit der Automatisierungseinrichtung (5) kommuniziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122000 DE10022000A1 (de) | 2000-05-05 | 2000-05-05 | Automatisierungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000122000 DE10022000A1 (de) | 2000-05-05 | 2000-05-05 | Automatisierungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10022000A1 true DE10022000A1 (de) | 2001-11-08 |
Family
ID=7640944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000122000 Pending DE10022000A1 (de) | 2000-05-05 | 2000-05-05 | Automatisierungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10022000A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006014654A1 (de) * | 2006-03-28 | 2007-11-22 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Spinnereimaschine mit Sensoren und Aktoren |
-
2000
- 2000-05-05 DE DE2000122000 patent/DE10022000A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006014654A1 (de) * | 2006-03-28 | 2007-11-22 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Spinnereimaschine mit Sensoren und Aktoren |
EP2309043A1 (de) * | 2006-03-28 | 2011-04-13 | Oerlikon Textile GmbH & Co. KG | Spinnereimaschine mit Sensoren und Aktoren |
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