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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, und insbesondere
eine Schiene zur Positionierung und Arretierung von Bauteilen und
ein dazugehöriges
Fitting, und insbesondere eine Schiene und ein dazugehöriges Fitting,
die eine verbesserte Positionierung von Bauteilen in beispielsweise
einem Luftfahrzeug ermöglichen.
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Hintergrund der Erfindung
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Zur
Befestigung von Einbauten bzw. Bauteilen in einem Luftfahrzeug werden
in Luftfahrzeugen und insbesondere in Flugzeugen Schienensysteme eingesetzt,
die eine Befestigung von beispielsweise Sitzen am Boden einer Passagierkabine
ermöglichen und
gleichzeitig eine Variabilität
einer Kabinenkonfiguration ermöglichen.
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Für den Kabinenbereich
sind Schienenkonfigurationen bekannt, bei denen eine Schiene mit
einer lang gestreckten Nut vorgesehen ist, die in regelmäßigen Abständen mit Überkragungen
versehen ist, so dass in die Zwischenräume der Überkragungen Gegenstücke von
Fittings bzw. Befestigungselementen eingebracht werden können. Durch
eine Verschiebung unter die Überkragungen
mit einer anschließenden
Arretierung können
die Fittings sicher befestigt werden. Bei den Befestigungselementen
bzw. Fittings sind Laufflächen
bzw. Gleitflächen
vorgesehen, auf denen das Befestigungselement in der bzw. auf der
Schiene gleiten kann, um das einzubauende Element zu positionieren,
bevor es anschließend
arretiert wird. Aufgrund der geringen Größe der Gleitflächen an
den Fittings sind die Rekonfigurationseigenschaften eines montierten
Sitzes bei der heutigen Sitzschienenkonstruktion insofern ungenügend, als dass
durch die hohen Punktlasten leicht Beschädigungen an der Schienenoberfläche auftreten
können.
Weiterhin ist die Arretierung in Richtung der Flugzeuglängsachse
bisher verhältnismäßig aufwendig.
Darüber
hinaus wirkt sich der Einsatz von leichteren aber auch spröderen Schienenwerkstoffen
für beispielsweise
Sitzschienen bei der heutigen Formgebung der Schienen nachteilig
auf die Ergebnisse der dynamischen Sitztests aus.
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Ferner
sind Schienenanordnungen aus dem Bereich der Pilotensitzkonfiguration
bekannt, bei denen die Schiene im Wesentlichen ausgebildet wie eine
Eisenbahnschiene mit einem verbreiterten Kopf, wobei in einem speziellen
Bereich der Schiene entsprechende Aussparungen vorgesehen sind,
um in genau diesem Bereich Fittings auf die Schiene aufsetzen zu
können,
mit denen der Pilotensitz dann befestigt wird. Dabei unterliegen
die Pilotensitze im Gegensatz zu den Kabinensitzen sehr häufigen Verschiebungen
entlang der Flugzeuglängsachse,
aber ohne dass dabei die Möglichkeit
bzw. Erforderlichkeit besteht, den Sitz an unterschiedlichen Positionen von
der Schiene montieren bzw. demontieren zu können. Mit anderen Worten befindet
sich auf einer Befestigungsschiene für Pilotensitze nur ein einziger Sitz,
der in einer festen Position auf die Sitzschiene aufgebracht werden
kann und dann auf dieser Sitzschiene entsprechend den Anforderungen
positioniert werden kann. Die Montagestelle für den Sitz befindet sich bei
einer Pilotensitzschiene jedoch nur an einer einzigen Position in
der gesamten Schiene, so dass der Sitz in genau diese Position gebracht
werden muss, um ihn montieren oder demontieren zu können. Dieses
erfolgt auch aus Sicherheitsgründen, sodass
sich der Pilotensitz zwar bei nachlässiger Arretierung unbeabsichtigt
verschieben kann, sich jedoch nicht von der Schiene lösen kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Vor
dem Hintergrund des beschriebenen Standes der Technik kann es als
eine Aufgabe angesehen werden, eine Schiene und ein dazugehöriges Fitting
bereitzustellen, dass eine verbesserte Positionierbarkeit und Arretierbarkeit
von Kabineneinbauten, insbesondere Sitzelementen erlaubt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch den Gegenstand der
unabhängigen
Ansprüche,
vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen werden durch die abhängigen Ansprüchen verkörpert.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Schiene zur Befestigung von Einbauten in
einem Luftfahrzeug bereitgestellt mit einem Schienenbasisabschnitt,
einem in einer Längsrichtung
gestreckten Laufflächenabschnitt
mit einer Lauffläche,
und einem Verbindungsabschnitt, der den Laufflächenabschnitt an der der Lauffläche abgewandten
Seite mit dem Schienenbasisabschnitt verbindet, wobei der Laufflächenabschnitt
seitlich auf beiden Seiten jeweils in einem vorbestimmten Rastermaß beabstandet
eine Mehrzahl von Auskragungen aufweist, jeweils mit einer Oberseite,
die eine im Wesentlichen gleiche Ausrichtung wie die Lauffläche aufweist,
und einer Unterseite, die eine Ausrichtung aufweist, die der Ausrichtung
der Lauffläche
im Wesentlichen entgegengesetzt ist, wobei die Unterseite der Auskragungen
Halteflächen
zum Halten eines Fittings ausbilden.
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Mit
anderen Worten beruht die Erfindung auf dem Prinzip einer Eisenbahnschiene,
wobei die Schiene der vorliegenden Erfindung beispielsweise als
Strangpressprofil hergestellt werden kann, das spanend nachbearbeitet
wird. Dadurch können
Einschnürungen
bzw. Ausbuchtungen 128, Lippen bzw. Auskragungen 121 und
Bohrungen bzw. Ausnehmungen 126 eingearbeitet werden, die
sich entsprechend der Schienenlänge
beliebig oft wiederholen können.
Durch die im Rastermaß wiederholten
Anordnungen von Ausnehmungen und Auskragungen kann in bestimmten
Abstufungen das zu befestigende Bauteil von der Schiene demontiert
werden bzw. montiert werden. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass
Bauteile bzw. Sitze an einer Vielzahlzahl von Positionen montiert
und demontiert werden können, und
gleichzeitig die Auflageflächen
auf den Laufflächen
erhöht
werden. Die Montagepositionen können in
einem verhältnismäßig kleinem
Raster angeordnet sein, sodass eine hohe Flexibilität bei einer
Sitzanordnung möglich
ist. Die gleichzeitig erreichte hohe Auflagefläche des Fittings auf der Schiene
verhindert Beschädigungen
an der Schiene und dem Fitting.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Schiene derart ausgestaltet, dass die Oberseiten
der Auskragungen Teile der Lauffläche sind.
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Auf
diese Weise können
die Auflageflächen erhöht werden,
was zum einen eine verminderte Flächenlast darstellt und zum
anderen infolgedessen auch eine geringere Beschädigung der Oberflächen zur
Folge hat.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Schiene derart ausgestaltet, dass die Auskragungen
beidseitig im Wesentlichen symmetrisch zueinander sind bezüglich einer Achse
in Längsrichtung
des gestreckten Laufflächenabschnitts.
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Auf
diese Weise können
die Fittings symmetrisch ausgestaltet werden, was in Bezug auf die
Materialverteilung und damit Stabilität eine erhöhte Festigkeit zur Folge hat.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung können
die Auskragungen beidseitig jedoch auch in einem Versatz von einem
halben Rastermaß vorgesehen
werden, wodurch die Lauffläche
zwar einen Schlangenlinienverlauf erhält, jedoch eine im Wesentlichen
konstante Breite aufweist, so dass die Lauffläche und Auflagefläche im Wesentlichen
entlang der Längserstreckungsachse konstant
ist, ungeachtet der Position innerhalb eines Rasters des Rastermaßes.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Schiene derart ausgestaltet, dass der Laufflächenabschnitt
in der Lauffläche entlang
einer Achse in Längsrichtung
des gestreckten Laufflächenabschnitts
eine Mehrzahl in einem Rastermaß zueinander
beabstandete Ausnehmungen aufweist, die mit einem Rastvorsprung
eines Fittings in Eingriff bringbar sind, wobei dieses Rastermaß dem Rastermaß der Auskragungen
entspricht.
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Auf
diese Weise kann eine Arretierung der Befestigungselemente bzw.
Fittings vorgenommen werden, insbesondere da durch das in Eingriff
bringen eines Rastvorsprungs mit einer entsprechenden Ausnehmung
in der Lauffläche
eine sichere Position und Arretierung des Bauteiles bzw. Sitzes
erreicht werden kann. Dabei sollte angemerkt werden, dass die Ausnehmungen
in der Lauffläche
von der Lauffläche
vollständig
umgeben sein können.
Auf diese Weise kann verhindert werden, dass im Gegensatz zu Ausnehmungen
in Form von Buchten, eine erhöhte
Stabilität
erreicht werden kann, da die Kraft von einem geschlossenen Materialring
aufgenommen werden kann, und es damit nicht zu einer Kragbelastung an
den Ausnehmungen in der Lauffläche
kommt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
ist die Schiene derart ausgestaltet, dass die Ausnehmungen in der
Lauffläche
zu den Auskragungen wenigstens einer Seite keinen Versatz aufweisen.
Das bedeutet, dass bei einer Ausgestaltung, bei der die Auskragungen
beidseitig im Wesentlichen symmetrisch zueinander angeordnet sind,
die Ausnehmungen keinen Versatz zu den Auskragungen aufweisen und
somit die Ausnehmungen an den breitesten Stellen der Lauffläche vorgesehen
sind, wodurch die Auflagebreite auf der Lauffläche entlang der Längserstreckungsachse
keine großen Änderungen
aufweist. Mit anderen Worten werden die Ausnehmungen an den Stellen
vorgesehen, an denen die Lauffläche
breiter ausgestaltet ist, so dass eine bessere Laufeigenschaft bei
einem Verschieben eines Bauteils auf der Schiene erreicht werden
kann.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
ist die Schiene derart ausgestaltet, dass die Lauffläche mit
einer Reibungskoeffizienten verminderten Beschichtung versehen ist.
Eine derartige Beschichtung kann beispielsweise aus einem Kunststoff oder
dergleichen bestehen, so dass ein Verschieben der Komponenten bzw.
Bauteile auf der Schiene erleichtert wird. Dieses ist insbesondere
daher sinnvoll, da die Verwendung von Schmier- und Gleitmitteln
im Luftfahrtbereich strengen Auflagen unterliegen, so dass ein Vermeiden
eines Schmier- und Gleitmittels durch Vorsehen einer entsprechenden
Beschichtung auch bezüglich
der Auflagen geringere Probleme mit sich bringt. Ferner ist die
Verwendung von Schmier- und Gleitmitteln im Kabinenbereich eines
Passagierflugzeuges schon aufgrund der Verschmutzungsgefahr von
Kleidung der Passagiere nicht akzeptabel.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Fitting bereitgestellt zur Befestigung von
Einbauten in einem Luftfahrzeug, wobei das Fitting angepasst ist,
um an einer erfindungsgemäßen Schiene
befestigt zu werden, wobei das Fitting ein Laufflächenelement
mit einer daran befindlichen Lauffläche aufweist, die derart angepasst
ist, dass sie auf einer Lauffläche
der Schiene aufliegend verschiebbar ist, wobei das Laufflächenelement
seitlich auf beiden Seiten aufeinander zukragend jeweils eine Mehrzahl
von Haltekragelementen aufweist, jeweils mit einer Unterseite, die
der Lauffläche
im Wesentlichen gegenüberliegt,
wobei die Unterseite der Haltekragelemente Halteflächen zum Halten
des Fittings an der Schiene derart ausbildet, dass das Fitting in
einer Mehrzahl in einem Rastermaß voneinander beabstandeten
ersten Positionen mit seinen Haltekragelementen mit Zwischenräumen von
im Rastermaß beabstandeten
Auskragungen der Schiene in Eingriff bringbar ist, und das Fitting
in eine Mehrzahl von zwischen den ersten Positionen liegenden zweiten
Positionen verbringbar ist, in denen wenigstens ein Teil der Halteflächen der
Haltekragelemente kraftschlüssig
an einem Teil der Halteflächen der
Schiene angreift.
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Auf
diese Weise kann ein Fitting bereitgestellt werden, dass eine im
Vergleich zum Stand der Technik hohe Auflagefläche auf der Schiene aufweist und
gleichzeitig eine Montierbarkeit und Demontierbarkeit an einer Vielzahl
von Stellen der Schiene erlaubt. Dabei greifen die Halteflächen an
der Unterseite der Haltekragelemente an die Halteflächen der
Unterseite der Auskragungen der Schiene an, so dass eine sichere
Verbindung der Halteelemente bzw. Fittings an der Schiene gewährleistet
werden kann, um Bauteile bzw. Sitze sicher in einem Kabinenraum
eines Flugzeugs zu befestigen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
ist das Fitting derart ausgestaltet, dass die auf beiden Seiten
jeweils vorgesehene Mehrzahl von Haltekragelementen in einem Rastermaß beabstandet
sind, das dem der Auskragungen der Schiene entspricht.
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Auf
diese Weise kann das Fitting auf die Schiene aufgesetzt werden,
und zwar an verschiedenen Positionen, die nur einen geringen Abstand
zueinander aufweisen, so dass eine hohe Flexibilität erreicht
wird. Das Fitting kann aufgrund der übereinstimmenden Rastermaße seiner
Haltekragelemente und der Auskragungen der Schiene senkrecht auf
die Schiene aufgesetzt werden, ohne eine Einfädelung vornehmen zu müssen. Dieses
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn nur ein geringer Platz
für die
Montage zur Verfügung
steht.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Fitting derart ausgestaltet, dass eine Haltekragelementanordnung
beidseitig im Wesentlichen symmetrisch zueinander bezüglich einer
Achse in Bewegungsrichtung des Fittings auf der Schiene ist.
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Durch
die symmetrische Ausgestaltung kann eine vorteilhafte Kräfteverteilung
erreicht werden, insbesondere da im Regelfall die vorderen und hinteren
Haltekragelemente bei einer Kippbewegung am stärksten beansprucht werden,
so dass bei einer derartigen Beanspruchung die Last auf zwei Elemente beispielsweise
verteilt werden kann. Die seitlichen Haltekragelemente können jedoch
auch seitlich zueinander verschoben sein, wenn eine entsprechende Schienenkonfiguration
dies erfordert.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Fitting einen zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position bewegbaren Rastvorsprung auf, der in
der ersten Position in eine Ebene ragt, in der sich die Lauffläche des Fittings
befindet, wobei der Rastvorsprung derart ausgebildet ist, dass er
mit wenigstens einer Ausnehmung der Lauffläche der Schiene in Eingriff
bringbar ist. Auf diese Weise kann das Fitting arretierend mit der
Schiene verbunden werden, und zwar in einer Position, in der die
Halteflächen
des Fittings mit den Halteflächen
der Schiene kraftschlüssig
verbunden sind, so dass eine sichere Befestigung der Bauteile bzw.
Sitze auf der Schiene erreicht werden kann. Dabei kann der Rastvorsprung
ferner mit einer Feder bzw. einer Spannschraube versehen werden,
um ein unbeabsichtigtes Lösen
des Rastvorsprunges zu vermeiden. Ferner kann durch eine Spannschraube
erreicht werden, dass die Halteflächen des Fittings und die Halteflächen der
Schiene mit einer höheren
Kraft aufeinander gepresst werden, wodurch sich die Reibung zwischen
den Haftflächen
erhöht
und eine sicherere Verbindung ermöglicht wird.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
ist das Fitting derart ausgestaltet, dass der Rastvorsprung zu den
Auskragungen wenigstens einer Seite der Schiene keinen Versatz aufweist.
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Auf
diese Weise kann erreicht werden, dass die Halteflächen des
Fittings und die Halteflächen
der Schiene optimal zueinander ausgerichtet sind, um eine möglichst
hohe Überlappung
der Halteflächen des
Fittings mit den Halteflächen
der Schiene zu erhalten, um eine möglichst hohe Auflagefläche bereitzustellen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
ist das Fitting derart ausgestaltet, dass die Lauffläche mit
einer Reibungskoeffizienten vermindernden Beschichtung versehen
ist.
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Auf
diese Weise kann erreicht werden, dass die zu montierenden Bauteile
bzw. Sitze, die mittels Fitting auf der Schiene befestigt werden,
auf der Schiene im nicht arretierten Zustand leichter verschoben
werden können,
insbesondere wenn die Halteflächen
des Fittings und die Halteflächen
der Schiene nicht kraftschlüssig
miteinander verbunden sind und die Rastnase sich in einer zweiten
Position befindet, in der sie in keine Ausnehmung eingreift.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine Schienen-Fittingverbindung bereitgestellt,
die aus einer erfindungsgemäßen Schiene
und einem erfindungsgemäßen Fitting besteht.
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Die
sich daraus ergebenden Vorteile liegen in den entsprechenden Vorteilen
des erfindungsgemäßen Fittings
und der erfindungsgemäßen Schiene.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Luftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Schiene
bereitgestellt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird ein Luftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Schienen-Fittingverbindung
bereitgestellt.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die einzelnen Merkmale des Fittings
auch untereinander kombiniert werden können, ebenso wie die einzelnen Merkmale
der Schiene untereinander kombiniert werden können.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden deutlich mit Bezugnahme
auf die Ausführungsformen,
die hiernach beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Schiene und Fittings für
eine Sitzbefestigung in einer Passagierkabine.
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2 zeigt
ein Fitting und eine Schiene für eine
Sitzbefestigung eines Pilotensitzes.
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3 zeigt
eine Schiene gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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4 zeigt
ein Fitting gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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5 zeigt
eine schematische Ansicht einer Kabinenkonfiguration gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen.
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1 zeigt
eine Sitzschiene 500 mit einem Schienenbasisabschnitt 510,
einem Laufflächenabschnitt 520 und
einem Verbindungsabschnitt 530. Der Laufflächenabschnitt
ist dabei die mit Auskragungen 521 versehene langgestreckte
Anordnung, die auf der Oberseite mit einer Lauffläche 525 versehen ist.
Die Auskragungen 521 weisen eine Oberseite 522 und
eine Unterseite 523 auf, wobei die Unterseite 523 eine
Haltefläche 524 ausbildet.
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Auf
einer derartigen Schiene werden im Passagierkabinenbereich Bauteile
bzw. Sitzelemente auf dem Boden der Passagierkabine befestigt. Die
Sitzelemente werden dabei beispielsweise über zwei verschiedene Fittings
befestigt, wobei ein Fitting beispielsweise lediglich als Abstützung dienen
kann, wobei ein anderes Fitting nicht nur der Abstützung, sondern
auch der Arretierung dienen kann. Diese Fittings 600 sind
derart ausgebildet, dass sie Haltekragelemente 621 aufweisen,
die an einem Korpus derart befestigt sind, dass diese in die durch
die Auskragungen 521 der Schiene gebildeten Zwischenräume eingesetzt
werden können.
Dabei weist das Fitting 600 Laufflächen 625 auf, die
auf der Lauffläche 525 der
Schiene aufliegen. Die Auskragungen 621 können dabei
in die Zwischenräume
zwischen den Auskragungen 521 eingesetzt werden und um
ein halbes Raster im Rastermaß verschoben
werden, so dass die Halteflächen 624 den
Halteflächen 524 der
Schiene 500 gegenüberliegen.
Bei einem Verspannen des Fittings in der Schiene können die
Halteflächen 524 und 624 kraftschlüssig miteinander
verbunden werden.
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Diese
Anordnung weist jedoch den gravierenden Nachteil auf, dass die Auflageflächen der Laufflächen 625 des
Fittings 600 verhältnismäßig klein
sind, da andernfalls eine Arretierungsvorrichtung zum Arretieren
in Längsrichtung
der Schiene am Fitting 600 nicht mehr angebracht werden
kann. Es sollte dabei angemerkt werden, dass das Fitting 600 auf
der Oberkante der Schiene 500 aufliegt, d. h. die Laufflächen 625 des
Fittings 600 liegen auf der Lauffläche 525 der Schiene
auf, nicht jedoch auf dem Nutboden der Schiene, da sich dort häufig Schmutzablagerungen
befinden, die bei Druck-Schiebebelastungen zu einer Beschädigung der
Schienenoberfläche führen können.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Befestigungsschiene für
einen Pilotensitz, wobei die Schiene aus einer Schienenbasis 510,
einem Laufflächenabschnitt 520 und
einem Verbindungselement 530 besteht. Das Verbindungselement 530 verbindet den
Laufflächenabschnitt 520 mit
dem Schienenbasisabschnitt. Der Laufflächenabschnitt weist eine Lauffläche 525 auf,
auf dem die Fittings aufliegen. Die Befestigung der Sitze erfolgt
an der Schiene 500 mittels der gezeigten Fittings 600,
wobei an den Fittings ebenfalls ein Laufflächenabschnitt 620 vorgesehen ist
mit einer Lauffläche 625,
die auf der Lauffläche 525 der
Schiene 500 aufliegt. Ferner ist eine Überkragung 621 der
Lauffläche 525 vorgesehen,
mit der das Fitting so auf der Schiene 500 läuft, dass
es nicht unbeabsichtigt von der Schiene entfernt wird. Die Überkragung 621 weist
eine Oberseite 622 und eine Unterseite 623 auf,
wobei die Unterseite 623 der Lauffläche 625 zugewandt
ist. Dabei werden auf der Unterseite 623 Halteflächen 624 ausgebildet,
die unter den Laufflächenabschnitt 520 der
Schiene 500 greifen, um somit ein unbeabsichtigtes Entfernen
des Fittings von der Schiene zu verhindern.
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Um
einen mit den gezeigten Fittings 600 befestigten Sitz von
der Schiene 500 in der 2 zu entfernen,
hierbei handelt es sich um einen Pilotensitz, muss der Sitz in eine
vom Betrachter nach hinten versetzte Position gebracht werden, so
dass das lang gestreckte Fitting 600 an einen hinteren
Bereich der Schiene zu liegen kommt, bei dem zwar ein Verbindungsabschnitt
zur Führung 530,
jedoch kein Laufflächenabschnitt 520 mehr
vorgesehen ist. Das kürzere Fitting 600 liegt
dann dabei an einer bestimmten Stelle der Schiene 540,
die mit Ausnehmungen derart versehen ist, dass die Vorsprünge 621 des
kurzen Fittings durch diese Ausnehmungen durchgreifen können, so
dass der Pilotensitz im völlig
zurückgeschobenen
Zustand von der Schiene abgenommen werden kann. Dieses erfolgt bereits
aus Sicherheitsgründen,
sodass sich der Pilotensitz zwar bei nicht ordnungsgemäßer Montage
und nachlässiger
Arretierung unbeabsichtigt verschieben kann, sich jedoch nicht von
der Schiene selbst lösen
kann. Auf einer Schiene für
einen Pilotensitz wird jedoch im Regefall nur ein einziger Sitz
montiert, sodass es für
eine Pilotensitzschiene keinen Nachteil darstellt, dass der Pilotensitz
nur in einer einzigen Position von der Sitzschiene entfernt werden
kann, wodurch ein relativ großer
Platz notwendig ist, um eine Montage bzw. Demontage vornehmen zu
können.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Schiene gemäß der Erfindung,
wobei die erfindungsgemäße Schiene
einen Schienenbasisabschnitt 110 aufweist sowie einen Laufflächenabschnitt 125,
der auf einer einer Lauffläche 125 abgewandten
Seite mittels eines Verbindungsabschnittes 130 mit dem
Schienenbasisabschnitt 110 verbunden ist. Der Laufflächenabschnitt 120 weist
dabei in regelmäßigen Abständen in
einem Rastermaß d1,
d2 Auskragungen 121 auf, die jeweils eine Oberseite 122 und
eine Unterseite 123 aufweisen. Die Oberseite 122 hat
dabei eine im Wesentlichen gleiche Ausrichtung wie die Lauffläche 125,
wobei die Unterseite 123 eine Ausrichtung im Wesentlichen
entgegengesetzt zur Lauffläche 125 aufweist.
Die Unterseite bildet dabei Halteflächen 124 aus, an denen
Halteflächen
eines Fittings angreifen können,
um eine Bewegung in vertikaler Richtung, d. h. entlang der Längserstreckungsachse
zu unterbinden. In der gezeigten Ausführungsform sind die Oberseiten 122 der
Auskragungen 125 derart angeordnet, dass sie einen Teil der
Lauffläche 125 bilden.
Dieses ist jedoch nicht zwingend notwendig. Vielmehr kann die Auskragung 121 auch
derart ausgestaltet sein, dass die Oberseite 122 der Auskragung 121 beispielsweise
gegenüber der
Lauffläche 125 geneigt
ist oder beispielsweise zurückversetzt
ist. Die Auskragungen 121 sind in der gezeigten Ausführungsform
der 3 auf beiden Seiten a, b vorgesehen, wobei angemerkt
wird, dass auch eine Schiene vorgesehen sein kann, die nur einseitig
derartige Auskragungen aufweist, also eine Schiene, die im Wesentlichen
eine Geometrie aufweist, die einer entlang einer Symmetrieachse
im Querschnitt geteilten oben beschriebenen Schiene entspricht.
In der Lauffläche 125 sind
Ausnehmungen 126 vorgesehen, die beispielsweise in Form
von Sacklöchern
vorliegen können,
die jedoch auch eine derartige Ausgestaltung haben können, dass
sie die Lauffläche 125 durchgreifen,
jedoch einen größeren Durchmesser
aufweisen als die Breite des Verbindungsabschnittes 130,
so dass der Verbindungsabschnitt an dieser Stelle unterbrochen ist.
Dieses hat den Vorteil, dass evtl. Schmutzablagerungen in den Ausnehmungen 126 seitlich
in der Höhe
des Verbindungsabschnittes 130 herausfallen können und
es zu keiner Verschmutzungsansammlung in den Ausnehmungen 126 kommt.
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Zwischen
den Auskragungen 121 bilden sich jeweils Einbuchtungen 128 aus,
in die ein Fitting eingreifen kann.
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Die
Ausnehmungen 126 sind entlang einer Achse 101 angeordnet,
die der Längserstreckungsachse
der Schienenanordnung entspricht. Die Ausnehmungen 126 weisen
dabei zu den Auskragungen 121 keinen Versatz auf, so dass
an den Stellen, an denen der Laufflächenabschnitt 120 aufgrund
der Auskragungen 121 breiter ausgestaltet ist, diese Ausnehmungen 126 jeweils
vorgesehen sind, so dass die effektive Auflagebreite der Auflagefläche 125 einigermaßen gleichmäßig entlang
der Achse 101 ist.
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Auf
die Schiene 100 kann ein Fitting 200 aufgesetzt
werden, wobei das Fitting 200 eine Rastnase 226 aufweist,
die zwischen zwei Positionen III und IV hin- und
herbewegt werden kann. In einer Position III dieser Positionen
ragt die Rastnase 226 in die Ebene hinein, in der auch
die Lauffläche 125 liegt,
so dass die Rastnase 226 in dieser Position III,
beispielsweise in eine der Ausnehmungen 126, eingreifen
kann. Während
die schlittenförmige
Ausgestaltung des Fittings bewirkt, dass das Fitting in die vertikale
Richtung nicht von der Schiene wegbewegt werden kann, etwa dadurch,
dass die Halteflächen 124 der
Schiene und die Halteflächen 224 des
Fittings kraftschlüssig aneinander
greifen, verhindert die Rastnase 226, wenn sie in eine
der Ausnehmungen 126 eingerastet ist, dass sich das Fitting
in horizontale Richtung bewegen kann. Zum Lösen kann die Rastnase 226 in die
zurückgezogene
Position IV gebracht werden, in der hier die Rastnase nicht
mehr in die Ebene hineinragt, in der auch die Lauffläche 225 liegt.
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4 zeigt
eine beispielhafte Ausgestaltung eines Fittings 200. Das
Fitting weist dabei einen Laufflächenabschnitt 220 mit
einer Lauffläche 225 auf. Ferner
sind seitlich an beiden Seiten des Laufflächenabschnittes 220 Haltekragelemente 221 vorgesehen,
die die Lauffläche 225 derart überkragen, dass
sich die Auskragungen beider Seiten entgegenkraken und gemäß der gezeigten
Ausführungsform entlang
einer Achse 101 symmetrisch angeordnet sind. Die Auskragungen 221 weisen
dabei einen Abstand d1 in einem Rastermaß auf, das dem Rastermaß der Auskragungen 121 der
Schiene 100 entspricht. Die Haltekragelemente 221 sind
dabei von der Form derart ausgestaltet, dass sie in die Zwischenräume 128 der
Schiene 100 eingreifen können, die durch zwei benachbarte
Auskragungen 121 gebildet werden. Ebenso weist das Fitting 200 Ausbuchtungen 228 auf,
die derart ausgestaltet sind, dass durch sie die Auskragungen 121 der
Schiene 100 durchgreifen können. In einer ersten Position I kann dabei
das Fitting derart auf die Schiene 100 aufgesetzt werden,
dass die Haltekragelemente 221 durch die Ausbuchtungen 128 der
Schiene 100 durchgreifen können. Wird das Fitting dann
beispielsweise um ein halbes Raster im Rastermaß verschoben, so dass eine
Position II eingenommen wird, die zwischen zwei benachbarten
Positionen I liegt, so können die Halteflächen 224 auf
der Unterseite 223 der Haltekragelemente 221 an
die Haltefläche 124 der Unterseite 123 der
Auskragungen 121 der Schiene 100 kraftschlüssig angreifen.
In dieser Position liegt die Rastnase 226 des Fittings 200 einer
der Ausnehmungen 126 derart gegenüber, dass, wenn die Rastnase 226 von
einer zweiten Position IV in eine erste Position III bewegt
wird, die Rastnase durch die Ebene hindurch greift, in der auch
die Laufflächen 125, 225 liegen,
so dass die Rastnase 226 in eine der Ausnehmungen 126 beispielsweise
formschlüssig eingreift.
Auf diese Weise wird verhindert, dass sich das Fitting 200 entlang
der Achse 101 auf der Schiene 100 bewegen kann.
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Das
Rastermaß d2
der Ausnehmungen 126 entspricht dabei dem Rastermaß d1 der
Haltekragelemente 221 bzw. der Auskragungen 121.
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Das
Fitting kann dabei mit einer Beschichtung 227 versehen
sein, die den Reibungskoeffizienten vermindert, der zwischen der
Lauffläche 225 des Fittings 200 und
der Lauffläche 125 der
Schiene 100 besteht. Eine derartige Beschichtung kann beispielsweise
ein spezieller Kunststoff sein. Alternativ oder zusätzlich kann
auch die Schiene 100 mit einer Reibungskoeffizienten vermindernden
Beschichtung 127 versehen sein. Die Beschichtung ist äquivalent zu
einer Oberflächenbehandlung,
die zwar eine veränderte
Oberfläche
zur Folge hat, jedoch keine explizite Schicht darstellt.
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Die
Rastnase kann ferner mit einer Feder 241 versehen sein,
die die Rastnase 226 gegen unbeabsichtigtes Bewegen von
der Position III in die Position IV arretiert.
Ferner kann eine Spannschraube 242 vorgesehen sein, die
zum einen zum Betätigen
der Rastnase 226 dienen kann, jedoch auch einen Verriegelungsmechanismus
betätigen
kann, der die Rastnase 226 in der Position III verriegelt.
An dem Fitting 200 kann ferner eine Befestigungsvorrichtung 243 vorgesehen
sein, an der das eigentliche Bauteil bzw. Sitzelement befestigt
werden kann. Ferner zeigt 4 eine Schienen-Fittingverbindung 300, die
aus einer erfindungsgemäßen Schiene 100 und einem
erfindungsgemäßen Fitting 200 besteht.
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5 zeigt
eine Kabinenkonfiguration eines Luftfahrzeuges 1, bei dem
eine Vielzahl von Sitzen 5 am Bodenbereich 10 einer
Passagierkabine 3 angeordnet sind. Die Schiene 100 befindet
sich dabei im Bodenbereich 10 des Flugzeuges, wobei sich
die Fittings an den unteren Enden der Stuhlbeine oder des Stuhlbeintragwerkes
der Sitze 5 befinden.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung nicht nur
für Luftfahrzeuge,
insbesondere Flugzeuge, verwendet werden kann, sondern ebenso ihre
Anwendung in anderen Verkehrsmitteln finden kann, beispielsweise
Zügen,
Schiffen oder Bussen, und nicht auf Flugzeuge beschränkt ist. Ebenfalls
sollte verstanden werden, dass die erfindungsgemäße Schiene und die erfindungsgemäße Fittinganordnung
ebenso wie die Schienen-Fittingverbindung nicht nur als Sitzbefestigung,
sondern auch für
andere Befestigungen verwendet werden kann, beispielsweise an Stellen,
an denen eine schnelle Umkonfigurierung von Einbauten jeder Art notwendig
ist.
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Es
sollte ferner bemerkt werden, dass der Begriff „umfassen" andere Elemente nicht ausschließt und dass „ein" oder „eine" eine Mehrzahl nicht
ausschließt.
Verschiedene Einheiten und Elemente, die im Zusammenhang mit unterschiedlichen Ausführungsformen
beschrieben wurden, können auch
kombiniert werden.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht
als einschränkend für den Schutzbereich
aufgefasst werden sollen, sondern dass der Schutzbereich durch die
Ansprüche angegeben
wird.