DE102007003420A1 - Verfahren und System zur Herstellung von Gehrungsschnitten - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Gehrungsschnitten mit den Schritten:
- – Anlegen einer Schmiege an ein Winkelobjekt, so dass Schenkel der Schmiege eine Vorgabewinkelstellung einnehmen, die einem Anlegewinkel des Winkelobjekts entspricht,
- – Positionieren der Schmiege an einer Gehrungssäge, die eine Sägeeinrichtung mit einem Sägeblatt und einen Vertikalanschlag zum Sägen von Gehrungsschnitten an einem Werkstück aufweist,
- – Schwenken der Sägeeinrichtung und des Vertikalanschlags relativ zueinander, bis die Sägeeinrichtung und der Vertikalanschlag eine mit der Vorgabewinkelstellung der Schmiege korrespondierende Sägen-Gehrungswinkelstellung einnehmen.
- Die Erfindung betrifft ferner ein System zur Herstellung von Gehrungsschnitten.
- Das Winkelobjekt ist beispielsweise eine Wandinnen- oder -außenecke, die beispielsweise mit einer Sockelleiste verse hen werden soll. Ein Bediener legt die Schmiege in dem Anlegewinkel an das Winkelobjekt an bis die Schmiege die Vorgabewinkelstellung einnimmt. Sodann wird dieser Vorgabewinkel auf die Gehrungssäge übertragen, wobei das Sägeblatt ein Gehrungsschnitt, d. h. einen Schnitt entlang der Winkelhalbierenden der Vorgabewinkelstellung durchführen soll. Die Positionierung der Schmiege beispielsweise auf einem Sägetisch der Gehrungssäge und das anschließende Übernehmen der Vorgabewinkelstellung durch Verstellen des Vertikalanschlages bezüglich der Sägeeinrichtung oder der Sägeeinrichtung bezüglich des Vertikalanschlages ist schwierig. Durch Relativverschwenken von Sägeeinrichtung und Vertikalanschlag verstellt sich jeweils die Position der Schmiege auf dem Werktisch oder Sägetisch.
- Es ist daher die Aufgabe der Erfindung; die Einstellung eines Gehrungswinkels an einer Gehrungssäge zu erleichtern.
- Zu Lösung der Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen:
- – Positionieren der Schmiege und Schwenken der Sägeeinrichtung und des Vertikalanschlags in eine der Vorgabewinkelstellung entsprechende Sägen-Gehrungswinkelstellung relativ zueinander derart, dass ein Schenkel der Schmiege an dem Vertikalanschlag anliegt und eine Schmiege-Markierung der Schmiege und eine Lichtmarkierung der Gehrungssäge koinzident sind oder parallel verlaufen, wobei die Schmiege-Markierung an einer Winkelhalbierenden der an der Schmiege jeweils eingestellten Vorgabewinkelstellung oder parallel zu der Winkelhalbierenden angeordnet ist und die Lichtmarkierung an einer Schnittlinie der Sägeeinrichtung oder parallel dazu angeordnet ist.
- Zur Lösung der Aufgabe wird ferner System gemäß der technischen Lehre eines weiteren Anspruchs vorgeschlagen.
- Das Ausrichten der Schmiege und Relativ-Schwenken von Sägeeinrichtung und Vertikalanschlag ist einfach. Die Schmiege kann beispielsweise mit einem an dem Vertikalanschlag anliegenden Schenkel parallel verschoben werden, bis die Lichtmarkierung auf die Schmiege-Markierung trifft. Somit ist das Nachführen der Schmiege, wenn die Schwenkposition des Vertikalanschlages bezüglich der Sägeeinrichtung oder umgekehrt verändert wird, leicht aufzufinden. Die Schnittlinie der Sägeeinrichtung ist diejenige Linie, mit der die Sägeeinrichtung bei der jeweiligen Schwenkposition oder Gehrungsposition der Sägeeinrichtung bezüglich des Vertikalanschlages einen Gehrungsschnitt durchführen würde.
- Bei der Koinzidenz sind die Linienmarkierung und die Lichtmarkierung zur Deckung gebracht.
- Die Lichtmarkierung und die Schmiege-Markierung können beispielsweise linienförmig sein. Dabei ist es möglich, dass die jeweilige Markierung eine durchgehende Linie ist oder durch eine Reihe von Punkten gebildet ist. Beispielsweise erzeugt die Lichtquellenanordnung mehrere nebeneinander entlang einer Linie angeordnete Lichtpunkte.
- Die Licht- und die Schmiege-Markierung können punktförmig, kreuzförmig oder dergleichen sein.
- Prinzipiell ist es z. B. möglich, dass die Lichtmarkierung einen einzigen Lichtpunkt umfasst und/oder dass die Schmiege-Markierung ebenfalls durch einen einzigen Punkt definiert ist. Dies ist möglich, weil die jeweilige Winkelposition der Schmiege durch den am Vertikalanschlag anliegenden Schenkel bereits teilweise festgelegt ist. Bei einer punktförmigen Lichtmarkierung ist es zweckmäßig, wenn die Schmiege-Markierung linienförmig ist. Umgekehrt ist es vorteilhaft, dass bei einer punktförmigen Schmiege-Markierung die Lichtmarkierung linienförmig ist. Die beiden Markierungen können dann leicht in eine Koinzidenzlage gebracht werden.
- Die Lichtquellenanordnung enthält zweckmäßigerweise eine Lichtquelle, mit der ein gebündeltes bzw. gerichtetes Licht erzeugt werden kann. Die Lichtquellenanordnung umfasst z. B. eine Linsen-, Prismen- oder Spiegelanordnung. Die Lichtquellenanordnung enthält zum Beispiel einen Laser.
- Es ist denkbar, dass die Lichtquellenanordnung eine erste und eine zweite Lichtquelle aufweist, die an aneinander entgegensetzten Seiten des Sägeblatts jeweils eine Lichtmarkierung erzeugen. Somit ist die Schnittlinie sozusagen durch die beiden Lichtmarkierungen eingegrenzt. Die Schmiege-Markierung verläuft in der Koinzidentlage zweckmäßigerweise zwischen den beiden Lichtmarkierungen.
- Es versteht sich aber, dass eine einzige Lichtmarkierung an einer Seite des Sägeblattes ausreichend ist.
- Die Lichtmarkierung kann auch eine Linienschar mit Lichtlinien oder linear angeordneten Lichtpunkten enthalten, die entlang der Gehrungslinie und parallel dazu verlaufen, z. B. zwei oder mehr Linien. Dasselbe gilt auch für die Schmiege-Markierung, die beispielsweise parallel zur Winkelhalbierenden der Vorgabewinkelstellung, d. h. parallel zur jeweiligen Gehrungslinie verlaufende Schmiege-Markierungslinien oder -Markierungspunkte aufweisen kann.
- Die Lichtquellenanordnung kann prinzipiell an beliebiger Stelle der Gehrungssäge angeordnet sein. Wichtig ist nur, dass sie eine Schwenkverstellung der Sägeeinrichtung und des Vertikalanschlages relativ zueinander mitmacht.
- Vorteilhaft ist die Lichtquellanordnung z. B. an der Sägeeinrichtung im Bereich des Sägeblattes angeordnet. Dies beugt Verschmutzungen der Lichtquellenanordnung vor.
- Die Schmiege-Markierung kann eine Reflexionsmarkierung sein, die die Lichtmarkierung bzw. Lichtstrahlen der Lichtmarkierung reflektiert. Somit ist das Auffinden der korrekten Gehrungslage bzw. Koinzidenzlage leichter.
- Die Sägeeinrichtung ist zweckmäßigerweise an einem Kappschwenklager um eine Kappachse schwenkbar gelagert, so dass mit ihr Kappschnitte durchführbar sind.
- Ferner ist es vorteilhaft, die Sägeeinrichtung zur Durchführung von Linearschnitten an einer Linearführung linear zu führen. Wenn zudem noch das Kappschwenklager vorhanden ist, bildet die Gehrungssäge eine Zug-Kappsäge.
- Bei der Schmiege sind die nachfolgenden Ausgestaltungen vorteilhaft:
Zweckmäßigerweise hat sie an den Schenkeln schwenkbeweglich gelagerte Gelenkarme, die mit einem Verbindungsgelenk schwenkbeweglich miteinander gekoppelt sind. Das Verbindungsgelenk befindet sich an der jeweiligen Winkelhalbierenden bzw. Gehrungslinie der Vorgabewinkelstellung. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn die Schmiege-Markierung an dem Verbindungsgelenk oder an einem die Schmiege-Markierung aufweisenden Träger, der das Verbindungsgelenk trägt, angeordnet ist. Die Gelenkarme sind gleich lang, so dass das Verbindungsgelenk entlang der jeweiligen Winkelhalbieren bzw. Gehrungslinie bewegt wird. - Das Verbindungsgelenk kann sozusagen frei stehen, wobei es durch die beiden schwenkbeweglich gelagerten Gelenkarme gestützt oder geführt wird. Es ist aber auch möglich, dass Verbindungsgelenk an einer Linearführung des Trägers linear geführt ist.
- Der Träger hat vorteilhaft ein Oberteil, an dessen Oberseite die Schmiege-Markierung angeordnet ist. Unterhalb des Oberteils ist vorteilhaft eine Führungsschiene zum Führen des Verbindungsgelenkes angeordnet. Das Verbindungsgelenk kann beispielsweise in einer Vertiefung oder entlang eines Vorsprungs der Führungsschiene geführt sein. Beim Ausführungs beispiel ist eine Variante gewählt, bei der die Führungsschiene einen Führungsschlitz aufweist.
- Die Schmiege hat weiterhin zweckmäßigerweise eine Feststelleinrichtung zum Festlegen der Schenkel in einer jeweiligen Vorgabewinkelstellung. Die Feststelleinrichtung, beispielsweise eine Klemmschraube, hält die beiden Schenkel in der Vorgabewinkelstellung.
- Die Feststelleinrichtung umfasst vorteilhaft ein zwischen dem Oberteil und der Führungsschiene angeordnetes Betätigungsrad. Das Betätigungsrad steht an einer oder beiden Seiten des Trägers vor den Träger vor, so dass es leicht ergreifbar ist.
- Die Schmiege hat vorteilhafterweise Stützbereiche derart, dass sie unverkippbar an einen Werkstücktisch der Gehrungssäge anlegbar ist. Die Stützbereiche ermöglichen beispielsweise eine Dreipunkt-Auflage, eine Vierpunkt-Auflage oder Auflage an weiteren Punkten, sozusagen eine Mehrpunkt-Auflage.
- Vorteilhaft ist jeweils mindestens ein Stützbereich an einem der Schenkel vorgesehen. Die Stützbereiche sind zweckmäßigerweise an den äußeren Endbereichen der Schmiegen-Schenkel.
- Ferner ist ein weiterer Stützbereich im Bereich einer Winkelhalbierenden zwischen den beiden Schenkeln vorteilhaft, bei spielsweise im Bereich eines Verbindungsgelenks, das die Schenkelarme miteinander verbindet und/oder unmittelbar an dem Verbindungsgelenk. Auch an mindestens einem Ende des Trägers, an dem das Verbindungsgelenk geführt ist, z. B. einem freien Ende, ist ein Stützbereich vorteilhaft.
- Durch die Stützbereiche ist gewährleistet, dass die Anlagefläche der Schenkel, die zur Anlage mit dem vertikalen Anschlag kommen, nicht schräg stehen oder verkippt sind. Vielmehr liegt eine Anlagefläche des jeweiligen Schenkels flächig und plan am zugeordneten Vertikalanschlag an.
- Die Schenkel haben zweckmäßigerweise zueinander schwenkbewegliche Schenkelarme, sowie an den Schenkelarmen linear verstellbare Schenkelleisten. Die Schenkelleisten sind beispielsweise teleskopierbar. Die Schenkelarme bilden Linearführungen für die Schenkelleisten. Die Schenkelleisten können an den Schenkelarmen beispielsweise so verschoben werden, so dass sie über ein die Schenkelarme verbindendes Schwenkgelenk hinaus vorstehen. Dies ist zum Abnehmen von Außenecken eines Winkelobjektes zweckmäßig. Die Schenkelleisten sind zweckmäßigerweise an die Schenkelarme ansteckbar. Es versteht sich, dass auch insgesamt teleskopierbare Schenkelteile bei einer erfindungsgemäße Schmiege zweckmäßig sind.
- Die Stützbereiche definieren eine Unterseite der Schmiege. Die Unterseite und die Anlageflächen der Schenkel der Schmiege, mit denen diese am Vertikalanschlag anliegt, sind vorteilhaft rechtwinkelig.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Schrägansicht einer Schmiege, die an ein Winkelobjekt mit einem Innenwinkel angelegt ist, -
2 die Schmiege gemäß1 bei Anlage an einem Winkelobjekt mit einem Außenwinkel, -
3 eine perspektivische Schrägansicht einer Gehrungssage mit angelegter Schmiege gemäß1 und2 , -
4 die Gehrungssäge gemäß3 nach Durchführung eines Gehrungsschnittes an einem Werkstück, -
5 eine schematische Draufsicht auf einen Sägetisch der Gehrungssäge gemäß3 sowie auf die Schmiege der vorhergehenden Figuren zur Veranschaulichung des Positionier- und Justiervorgangs, -
6 die Ansicht gemäß5 , jedoch beim Durchsägen eines Werkstückes, -
7 die Schmiege gemäß1 im zusammengefalteten Zustand, -
8 eine Seitenansicht der Schmiege etwa einem Ausschnitt II in2 entsprechend, und -
9 eine perspektivische Schrägansicht einer Variante der in1 dargestellten Schmiege mit einer gestrichelten Schmiege-Markierung. - Zum Anfertigen von Gehrungsschnitten an einem Werkstück
5 , beispielsweise einer Sockelleiste oder einem sonstigen Profilstück, für Winkelobjekte6 und7 dient ein System10 mit einer Schmiege12 sowie einer Gehrungssäge60 . Die Schmiege12 kann beispielsweise an eine Innenecke des Winkelobjekts6 oder eine Außenecke9 des Winkelobjekts7 angelegt werden. Schenkel13 ,14 werden an Anlageflächen neben den Ecken8 ,9 angelegt, die einen Anlegewinkel A definieren, so dass die Schmiege12 eine Vorgabewinkelstellung V einnimmt. Sodann wird der Anlegewinkel A bzw. Vorgabewinkel V mit der Schmiege12 auf die Gehrungssäge60 übertragen und diese in eine Sägen-Gehrungswinkelstellung S gebracht, mit der ein zu den E cken8 ,9 passender Gehrungsschnitt an dem Werkstück5 gesägt werden kann. - Ein Träger
15 der Schmiege12 verläuft entlang einer Winkelhalbierenden zwischen den Schenkeln13 ,14 . Eine Schmiege-Markierung16 an der Oberseite des Trägers15 verläuft entlang einer Gehrungslinie, d. h. entlang einer Winkelhalbierenden zwischen den Schenkeln13 ,14 . - Der Träger
15 hat ein Gehäuse17 mit einem Oberteil19 . Ein freies Ende21 des Träger-Gehäuses17 bildet ein Kopfstück23 . Das dem Kopfstück23 entgegengesetzte Ende bildet ein Verbindungsende25 mit einem Schwenkgelenk27 für die Schenkel13 ,14 . - Unterhalb des Oberteils
19 ist eine Führungsschiene29 angeordnet, an der ein Verbindungsgelenk31 linear geführt ist. Das Verbindungsgelenk31 verbindet Gelenkarme33a ,33b schwenkbeweglich, die mit Gelenken34 an Schenkelarmen35 ,36 der Schenkel13 ,14 schwenkbeweglich gelagert sind. Die Gelenkarme33a ,33b sind gleich lang, so dass das Verbindungsgelenk31 stets entlang der Gehrungslinie der Winkelhalbierenden zwischen den Schenkeln13 ,14 bewegt wird. - Die Schenkelarme,
35 ,36 umfassen Führungen37 für Schenkelleisten38 , die an den Führungen37 linear verschieblich ge führt sind. Die Schenkelleisten38 sind beispielsweise U-Profile, zweckmäßigerweise aus Metall, zum Beispiel Aluminium. Die Schenkelleisten38 greifen in Führungsprofile39 der Führungen37 ein. Ferner übergreift ein Profilvorsprung38a ein vorderes, frei stehendes Führungsprofil39a der Führungen37 . - Die Schenkelleisten
38 werden ferner durch Haltevorsprünge40 der Schenkelarme35 ,36 gehalten. Die Schenkelleisten38 sind zwischen den Führungsprofilen39 und den Haltevorsprüngen40 angeordnet. Ferner sind die Schenkelarme35 ,36 im Bereich des Schwenkgelenks27 so ausgestaltet, dass sie die Schenkelleisten38 an den Führungen37 halten. Z. B. sind am Schwenkgelenk27 Haltevorsprünge vorgesehen. - Die Schenkelleisten
38 sind teleskopartig an den Schenkelarmen35 ,36 verschiebbar und/oder zweckmäßigerweise an die Schenkelarme35 ,36 steckbar. Anschlagvorsprünge41 an den Schenkelleisten38 bilden Auszugssperren bzw. Einschubsperren, die ein Ausziehen der Schenkelleisten38 über eine vorbestimmte Position hinaus oder ein Einschieben der Schenkelleisten38 über eine vorbestimmte Position begrenzen. - Eine jeweilige Vorgabewinkelstellung V der Schmiege
12 ist mit Hilfe einer Feststelleinrichtung32 festlegbar. Die Fest stelleinrichtung32 enthält ein Betätigungsrad42 zum Betätigen einer Mutter45 , in die ein Schraubbolzen43 geschraubt ist, der einen Längsschlitz44 der Führungsschiene29 durchgreift. Das Betätigungsrad42 hält die Mutter45 verdrehsicher. Die Mutter ist z. B. in einer Aufnahme des Betätigungsrads42 angeordnet. Ein Halteende46 des Gelenkarms33b hält den Schraubbolzen43 drehfest. Ein Ende des Gelenkarms33b ist zur Bildung des Halteendes46 beispielsweise u-förmig umgekantet und hält den Schraubbolzen43 drehfest. Z. B. ist ein Kopf43a des Schraubbolzens43 in einer Art Käfig oder Käfigaufnahme des Halteendes46 aufgenommen. - Der Schraubbolzen
43 durchdringt eine Abstandshülse47 , die zwischen der Führungsschiene29 und dem Gelenkarm33a angeordnet ist. Durch Drehen des Betätigungsrads42 wird klemmt der Kopf43a die Gelenkarme33a ,33b gegen die Führungsschiene29 und legt somit den die Vorgabewinkelstellung V der Schenkel13 ,14 fest. - Die Schmiege
12 kann verkippsicher auf einem Werkstück-Tisch64 der Gehrungssäge60 abgelegt werden. Dann sind Anlagefläche35a ,36a an den Schenkelarmen35 ,36 vertikal zu einer Unterseite49 der Schmiege12 , die durch Stützbereiche definiert ist. Beispielsweise liegt eine Unterseite53 des Schenkelarms35 flächig auf dem Werkzeug-Tisch64 auf. Ferner bil det die Unterseite des freien Endes21 , d. h. die Unterseite des Kopfstücks23 , einen Stützbereich50 . Auch unterhalb des Verbindungsendes25 bzw. des Gelenkendes des Schenkelarms35 liegt die Schmiege12 flächig auf dem Werkstück-Tisch64 mit einem Stützbereich51 auf. Ferner liegt die Schmiege12 im Bereich des Verbindungsgelenks31 auf dem Werkstück-Tisch64 auf, nämlich mit einem Stützbereich52 am Halteende46 des Gelenkarms33b . Der Kopf43a steht nicht vor den Stützbereich52 vor, unabhängig davon, ob die Feststelleinrichtung32 in Lösestellung oder in Klemmstellung ist. - Am Schenkelarm
36 sind Stützvorsprünge54 und55 vorgesehen, die nach unten vorstehen. - Mit der Gehrungssäge
60 sind Gehrungsschnitte durchführbar. Eine Sägeeinrichtung61 an einem Drehlager62a drehbar gelagerten und einem Antriebsmotor63 antreibbaren Kreis-Sägeblatt62 ist in drei Freiheitsgraden bezüglich eines Vertikalanschlages65 verstellbar. Der Vertikalanschlag65 ist an hochstehenden Vorsprüngen67 einer Maschinenbasis66 bzw. eines Betts der Gehrungssäge60 , angeordnet. Ein im Wesentlichen zylindrischer Werktisch-Körper68 ist um eine senkrecht stehende Drehachse69 bezüglich der Maschinenbasis66 drehbar. Oberseiten des Werktisch-Körpers68 sowie des Vorsprungs67 definieren eine Auflagefläche70 des Werkstück-Tisches64 . - An den Vorsprüngen
67 sind zweckmäßigerweise lösbar entfernbare Anschlagteile71 vorgesehen, beispielsweise Anschlagplatten, die den Vertikalanschlag65 definieren. Abschnitte71a der Anschlagteile71 stehen den Werktisch-Körper68 teilweise übergreifend vor. - Der Werktisch-Körper
68 ist an einem Bedienarm72 ergreifbar. Ein Sägeschlitz73 verläuft am Körper68 sowie am Bedienarm72 . - An der dem Bedienarm
72 entgegengesetzten Seite des Körpers68 ist eine Schrägschwenkbasis74 für einen Schwenkträger75 angeordnet. Die Schrägschwenkbasis74 steht vor den Körper68 horizontal vor. Ein Schwenkträger75 für die Sägeeinrichtung61 ist um eine Schräg-Schwenkachse76 bezüglich der Schrägschwenkbasis74 schwenkbar. Der Schwenkträger75 hält eine Linearführung77 , an der ein Sägeschlitten78 entlang einer Linearführungsachse79 linear verschiebbar geführt ist. Führungsstangen80 des Sägeschlittens78 durchdringen Buchsen81 am Schwenkträger75 . - Ferner ist die Sägeeinrichtung
61 an einem Kapp-Schwenklager83 am Sägeschlitten78 um eine Kappachse84 schwenkbar. Ein Gehäuse82 der Sägeeinrichtung61 kann beispielsweise an einem Handgriff85 ergriffen werden, so dass es um die Kappach se84 chwenkt. Somit bildet die Gehrungssäge60 eine Zug-Kappsäge. - Durch Drehen des Schwenkträgers
75 und somit der Sägeeinrichtung61 um die Drehachse69 ist die Sägeeinrichtung61 bezüglich des Vertikalanschlages65 zur Einstellung von Gehrungswinkeln schwenkbar. Mit Hilfe der Schmiege12 , die Winkel8 oder9 der Winkelobjekte6 oder7 aufgenommen hat, können die Winkel der Winkelobjekte6 ,7 auf die Gehrungssäge60 leicht übertragen werden. - Beispielsweise wird wie in
5 gezeigt der Schenkel13 an den Vertikalanschlag65 angelegt. Die Anlagefläche35a liegt an dem jeweiligen Anschlagteil71 flächig an. Die Schmiege12 wird dann mit am Vertikalanschlag65 anliegender Anlagefläche35a in Richtung des Sägeschlitzes73 so lange verschoben, bis ihre Schmiege-Markierung16 unterhalb einer Lichtmarkierung91 der Gehrungssäge60 zu liegen kommt. - Die Lichtmarkierung
91 wird durch eine Lichtquellenanordnung90 mit einem Laser92 erzeugt. Die Lichtquellenanordnung90 ist in einem Sägeeinrichtungs-Gehäuse82 der Sägeeinrichtung61 im Bereich des Sägeblatts62 angeordnet. Die Lichtmarkierung91 ist linieförmig und verläuft entlang eines später mit Hilfe des Sägeblatts62 durchzuführenden Sägeschnittes oder parallel dazu. Die Lichtmarkierung91 wird durch die ebenfalls linieförmige Schmiege-Markierung16 , beispielsweise einen in einer Kontrastfarbe oder durch einen Vorsprung gebildeten Linie, reflektiert, so dass ein Bediener des Systems10 die Koinzidenz der Markierungen16 ,91 leicht erkennen kann. - Wenn die Schmiege-Markierung
16 schräg zur Lichtmarkierung91 verläuft, wird die Sägeeinrichtung61 entsprechend um die Drehachse69 gedreht, bis die Markierungen16 ,91 parallel verlaufen und zweckmäßigerweise koinzident sind. Vorteilhafterweise ist die Sägeeinrichtung61 in der dann aufgefundenen Drehposition oder Schwenkposition festlegbar, um anschließend einen Gehrungsschnitt an dem Werkstück5 durchzuführen. - Die Lichtquellenanordnung
90 ist zweckmäßigerweise geschützt im Sägeeinrichtungsgehäuse82 angeordnet. Der Laser92 kann durch einen Schalter93 ein- und ausgeschaltet werden. - Ein alternatives Konzept zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand
5 erläutert. - Beispielsweise sind am freien Ende
21 punktförmige oder kreuzförmige Schmiege-Markierungen16a ,16b angeordnet. Die Schmiege-Markierungen16a ,16b verlaufen parallel zur Schmiege-Markierung16 , d. h. parallel zu einer Gehrungslinie bzw. Winkelhalbierenden der Vorgabewinkelstellung V. Den Schmiege- Markierungen16a ,16b sind Lichtmarkierungen91a ,91b zugeordnet, die parallel zur später durchzuführenden Sägeschnittlinie verlaufen. In der in5 dargestellten Position sind die Lichtmarkierungen91a ,91b sowie die zugeordneten Schmiege-Markierungen16a ,16b koinzident. - Die Licht-Markierungen
16a ,16b werden von einer ersten und einer zweiten Lichtquelle94 ,95 erzeugt. Die Lichtquellen94 ,95 können beispielsweise im Sägeeinrichtungsgehäuse82 oder im Sägeschlitten78 angeordnet sein. - Eine in
9 dargestellte Schmiege12c gleicht im wesentlichen der Schmiege12 , hat aber eine Schmiege-Markierung16c mit einzelnen, entlang einer Winkelhalbierenden-Linie20 angeordneten Strichmarkierungen18 , die z. B. farblich und/oder körperlich von dem Gehäuse17 abgehoben sind. Die Strichmarkierungen18 sind in Zusammenwirkung mit der Laser-Lichtmarkierung91 gut ablesbar. Die Strichmarkierungen18 können durch einzelne Striche oder durch parallel zur Winkelhalbierenden-Linie20 und beidseits der Winkelhalbierenden-Linie20 verlaufende Doppelstriche gebildet sein.
Claims (20)
- Verfahren zur Herstellung von Gehrungsschnitten mit den Schritten: – Anlegen einer Schmiege (
12 ;12c ) an ein Winkelobjekt (6 ,7 ), so dass Schenkel (13 ,14 ) der Schmiege (12 ;12c ) eine Vorgabewinkelstellung (V) einnehmen, die einem Anlegewinkel (A) des Winkelobjekts (6 ,7 ) entspricht, – Positionieren der Schmiege (12 ;12c ) an einer Gehrungssäge (60 ), die eine Sägeeinrichtung (61 ) mit einem Sägeblatt (62 ) und einen Vertikalanschlag (65 ) zum Sägen von Gehrungsschnitten an einem Werkstück (5 ) aufweist, – Schwenken der Sägeeinrichtung (61 ) und des Vertikalanschlags (65 ) relativ zueinander, bis die Sägeeinrichtung (61 ) und der Vertikalanschlag (65 ) eine mit der Vorgabewinkelstellung (V) der Schmiege (12 ;12c ) korrespondierende Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) einnehmen, gekennzeichnet durch – Positionieren der Schmiege (12 ;12c ) und Schwenken der Sägeeinrichtung (61 ) und des Vertikalanschlags (65 ) in eine der Vorgabewinkelstellung (V) entsprechende Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) relativ zueinander derart, dass ein Schenkel (13 ,14 ) der Schmiege (12 ;12c ) an dem Vertikalanschlag (65 ) anliegt und eine Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) der Schmiege (12 ;12c ) und eine Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) der Gehrungssäge (60 ) koinzident sind oder parallel verlaufen, wobei die Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) an einer Winkelhalbierenden der an der Schmiege (12 ;12c ) jeweils eingestellten Vorgabewinkelstellung (V) oder parallel zu der Winkelhalbierenden angeordnet ist und die Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) an einer Schnittlinie der Sägeeinrichtung (61 ) oder parallel dazu angeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gekennzeichnet durch Verschieben der Schmiege (
12 ;12c ) entlang des Vertikalanschlags (65 ) mit an dem Vertikalanschlag (65 ) anliegenden Schenkel (13 ,14 ), bis die Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) und die Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) koinzident sind oder parallel verlaufen. - System zur Herstellung von Gehrungsschnitten – mit einer Schmiege (
12 ;12c ), deren Schenkel (13 ,14 ) zueinander schwenkbeweglich und an ein Winkelobjekt (6 ,7 ) anlegbar sind, so dass die Schenkel (13 ,14 ) eine Vorgabewinkelstellung (V) einnehmen, die einem Anlegewinkel (A) des Winkelobjekts (6 ,7 ) entspricht, und – mit einer Gehrungssäge (60 ), bei der eine Sägeeinrichtung (61 ) mit einem Sägeblatt (62 ) und ein Vertikalanschlag (65 ) zum Sägen von Gehrungsschnitten an einem Werkstück (5 ) relativ zueinander in eine Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) schwenkbar sind, bei der die Sägeeinrichtung (61 ) und der Vertikalanschlag (65 ) eine mit der Vorgabewinkelstellung (V) der Schmiege (12 ;12c ) korrespondierende Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) einnehmen, dadurch gekennzeichnet, – dass die Schmiege (12 ;12c ) eine Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) aufweist, die auf einer Winkelhalbierenden der an der Schmiege (12 ;12c ) jeweils eingestellten Vorgabewinkelstellung (V) oder parallel zu der Winkelhalbierenden angeordnet ist, und – dass die Gehrungssäge (60 ) eine Lichtquellenanordnung (90 ) zum Erzeugen einer Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) aufweist, die an einer Winkelhalbierenden der Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) oder parallel zu der Winkelhalbierenden angeordnet ist, so dass durch Positionieren der Schmiege und Schwenken der Sägeeinrichtung (61 ) und des Vertikalanschlags (65 ) die Sägeeinrichtung (61 ) und der Vertikalanschlag (65 ) in eine der Vorgabewinkelstellung (V) entsprechende Sägen-Gehrungswinkelstellung (S) schwenkbar sind, wobei Vorgabewinkelstellung (V) ein Schenkel (13 ,14 ) der Schmiege an dem Vertikalanschlag (65 ) anliegt und eine Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) der Schmiege (12 ;12c ) und einer Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) der Gehrungssage (60 ) koinzident sind oder parallel verlaufen. - System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenanordnung (
90 ) der Gehrungssäge (60 ) mindestens eine linienförmige Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) erzeugt. - System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenanordnung (
90 ) eine erste und eine zweite Lichtquelle zum Erzeugen einer Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) an entgegengesetzten Seiten des Sägeblatts (62 ) umfasst. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenanordnung (
90 ) mindestens einen Laser (92 ) enthält. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenanordnung (
90 ) an der Sägeeinrichtung (61 ) im Bereich des Sägeblatts (62 ) angeordnet ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägeeinrichtung (
61 ) zur Durchführung von Kappschnitten an einem Kappschwenklager um eine Kappachse (84 ) schwenkbar gelagert ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägeeinrichtung (
61 ) zur Durchführung von Linearschnitten an einer Linearführung (77 ) linear geführt ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiege-Markierung (
16 ;16a ,16b ;16c ) linienförmig ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiege-Markierung (
16 ;16a ,16b ;16c ) eine Reflexionsmarkierung ist, die die Lichtmarkierung (91 ;91a ,91b ) reflektiert. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiege (
12 ;12c ) an den Schenkeln (13 ,14 ) schwenkbeweglich gelagerte Gelenkarme (33a ,33b ) aufweist, die mit einem Verbindungsgelenk (31 ) schwenkbeweglich miteinander gekoppelt sind, und dass die Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) an dem Verbindungsgelenk (31 ) oder einem das Verbindungsgelenk (31 ) haltenden Träger (15 ) angeordnet ist. - System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsgelenk (
31 ) an einer Linearführung (77 ) des Trägers (15 ) linear geführt ist. - System nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
15 ) ein Oberteil (16 ;16a ,16b ) aufweist, an dessen Oberseite die Schmiege-Markierung (16 ;16a ,16b ;16c ) angeordnet ist, und dass unterhalb des Oberteils (16 ;16a ,16b ) eine Führungsschiene (29 ) zum Führen des Verbindungsgelenks (31 ) angeordnet ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiege (
12 ;12c ) eine Feststelleinrichtung (32 ) zum Festlegen der Schenkel (13 ,14 ) in einer jeweiligen Vorgabewinkelstellung (V) aufweist. - System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung (
32 ) ein zwischen dem Oberteil (16 ;16a ,16b ) und der Führungsschiene (29 ) angeordnetes Betätigungsrad (42 ) aufweist, das seitlich vor mindestens eine Seite des Trägers (15 ) vorsteht. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiege (
12 ;12c ) Stützbereiche (50 –55 ) aufweist derart, dass sie mit den Stützbereichen (50 –55 ) unverkippbar auf einem Werkstück-Tisch (64 ) der Gehrungssäge (60 ) ablegbar ist. - System nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
13 ,14 ) zueinander schwenk bewegliche Schenkelarme (35 ,36 ) und an den Schenkelarmen (35 ,36 ) linear verstellbare Schenkelleisten (38 ) aufweisen. - Gehrungssäge (
60 ) des Systems nach einem der Ansprüche 3 bis 9. - Schmiege (
12 ;12c ) des Systems nach einem der Ansprüche 3 und 10 bis 18.
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