DE102007002220A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kollisionswarnung bei Spurwechseln von Fahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kollisionswarnung bei Spurwechseln von Fahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kollisionswarnung von Kraftfahrzeugen beim Spurwechsel, wobei eine erste Ermittlungseinheit zum Ermitteln, ob das Fahrzeug auf einer Straße mit mehreren Fahrspuren fährt, DOLLAR A eine zweite Ermittlungseinheit zum Ermitteln, ob das Fahrzeug die Fahrspur wechseln will, DOLLAR A eine dritte Ermittlungseinheit zum Ermitteln, ob die Fahrspur durch ein anderes Fahrzeug besetzt ist, und DOLLAR A eine Ausgabeeinheit, die eine optische, haptische oder akustische Warnung in Abhängigkeit von den in den drei Ermittlungseinheiten ermittelten Fahrsituationen ausgibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kollisionswarnung bei Spurwechseln von Fahrzeugen.
  • Aus EP 0 473 866 A2 ist ein Kollisionsvermeidungssystem bekannt, bei dem ein Sensor eine Vielzahl von potenziellen Kollisionsobjekten erfasst und mit Hilfe der erfassten Daten eine mögliche Kollision vorhergesagt wird. Zur Vermeidung der Kollision wird vorgeschlagen, dass von einer Fahrzeugsteuereinheit Bremsmittel und/oder Lenkmittel aktiviert werden, um eine Kollision zu vermeiden. Es wird nicht angegeben, auf welche Weise eine Steuereinheit entscheidet, ob die Lenkmittel, die Bremsmittel oder beides eingesetzt werden müssen, um die Kollision zu vermeiden.
  • Aus US 6,049 295 A1 ist ein Verfahren bekannt, das Kollisionen zwischen Fahrzeugen verhindern soll, die eine Kreuzung ohne Verkehrszeichen oder einen schlecht einsehbaren Straßenabschnitt befahren. Dieses Verfahren erfordert eine straßenfeste Einrichtung und fahrzeuggebundene Einrichtungen, die per Funk miteinander in Verbindung stehen.
  • Aus DE 198 30 547 A1 ist weiter ein Kreuzungswarnsystem bekannt, das ebenfalls auf straßenseitige und fahrzeugseitige Einrichtungen angewiesen ist.
  • Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Kollisionsvermeidung verwenden bei der Interpretation einer vorliegenden Fahrsituation einzelne fahrsituationstypische Informationen, um eine anschließenden Bewertung durchzuführen. Nachteilig hierbei ist, dass weitere Informationen zur Verbesserung der Fahrsituationsbewertung nicht flexibel und einfach ausgewertet werden können.
  • In kritischen Verkehrssituationen wie z. B. drohenden Kollisionen mit anderen Fahrzeugen kann ein Fahrer häufig nicht schnell genug bzw. nicht situationsgerecht reagieren. Beispielsweise ist das beim Befahren von Strassen mit mehreren Spuren bei einem Spurwechsel in eine bereits „besetzte" Spur der Fall. Das kann vorkommen, wenn der Fahrer unaufmerksam ist, oder sich das Fahrzeug auf der „besetzten" Spur im „toten Winkel" des Außenspiegels befindet.
  • Aus diesem Grund wird ein Verfahren benötigt, durch die das Fahrzeug die nötigen Schritte, wie Ausweichen oder Bremsen signalisieren, vorbereiten und den Fahrer warnen kann, wenn er im Begriff ist, auf eine besetze Spur zu wechseln und damit ggf. einen Unfall zu verursachen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung schaffen, um einen Wechsel der Fahrspur mit einem Fahrzeug sicherer zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt bei der ersten Ermittlung eine Klassifizierung der befahrenen Straße durch im Fahrzeug befindliche Fahrerassistenz- und/oder Fahrzeugsicherheitssystemen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zur Klassifizierung der befahrenen Straße das Signal eines Geschwindigkeitssensor, eines Querbeschleunigungssensors und eines Gierratensensors ausgewertet und die Querbeschleunigung sowie die Gierrate in Relation zur aktuellen Geschwindigkeit gesetzt werden. Des Weiteren wird zur Klassifizierung der befahrenen Straße ein Kurvenradius R ermittelt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Analyse des Umfeldes des Fahrzeuges durchgeführt wird, wobei festgestellt wird, ob sich weitere Fahrzeuge in der Umgebung befinden und wie die Fahrtrichtung der in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge ist, wobei in Abhängigkeit von der Umfeldanalyse festgestellt wird, ob sich das Fahrzeug auf einer Ein- oder Mehrspurigen Straße befindet.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird eine zweite Ermittelung durchgeführt, ob der Fahrzeugführer beabsichtigt die Fahrspur zu wechseln. Dies erfolgt, anhand einer Analyse des Signalgebers und/oder anhand einer Analyse des Lenkprofils.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung erfolgt bei Feststellung, eines beabsichtigten Wechsels der Fahrspur und bei einer Erkennung einer Belegung dieser Fahrspur, eine Warnmeldung, die über eine Mensch-Maschine Schnittstelle an den Fahrer ausgegeben wird.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kollisionswarnung bei Spurwechseln von Fahrzeugen umfasst eine erste Ermittelungseinheit zum Ermitteln ob das Fahrzeug auf einer Strasse mit mehreren Fahrspuren fährt, eine zweite Ermittelungseinheit zum Ermitteln ob das Fahrzeug die Fahrspur wechseln will, eine dritte Ermittlungseinheit zum Ermitteln ob die Fahrspur durch ein anderes Fahrzeug besetzt ist, und eine Ausgabeeinheit, die eine optischen, haptischen oder akustischen Warnung in Abhängigkeit von den in den drei Ermittlungseinheiten ermittelten Fahrsituationen ausgibt.
  • In einer vorteilhaften Ausführung wird ist die Ausgabeeinheit als eine Mensch Maschine Schnittstelle ausgeführt.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen angegeben.
  • Durch die Interpretation der Information von verschiedenen Systemen werden alle funktionellen Vorteile der einzelnen Subsysteme beibehalten und zusätzlich wird deren Gesamtleistung gesteigert. Während die einzelnen Subsysteme, wie z.B. die Fahrzeugsicherheitssysteme, die Unfälle reduzieren können, indem sie das Risiko bestimmter Gefahren minimieren, die nur für das eigene Fahrzeug gelten, können erfindungsgemäß komplexe Gefahrensituationen gelöst werden, an der insbesondere zahlreiche Fahrzeuge beteiligt sind. Ferner werden Risiken im Zusammenhang mit einer Fahrzeugkollision reduziert, weil es sich nicht nur auf bestimmte Fälle konzentriert, wie die Vermeidung von Auffahrunfällen.
  • Durch das Verfahren und die Vorrichtung zum Warnen vor Kollisionen beim Spurwechsel eines Kraftfahrzeugs kann eine Unfallvermeidung durch rechtzeitige Warnung des Fahrers vor dem Kollisionsrisiko bei Spurwechsel erzielt werden. Vorteilhaft kann eine im Fahrzeug verbaute Umfeldsensorik, die bei Fahrerassistenzsystemen und Fahrzeugsicherheitssystemen eingesetzt wird, benutzt werden, so dass das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung kostengünstig realisiert wird.
  • Als Fahrzeugsicherheitssysteme sind alle im Fahrzeug verfügbaren Bremssysteme mit elektronischer Regelung einsetzbar. Fahrzeugsicherheitssysteme können das Electronic Break System (EBS), das Engine Management System (EMS), das Antiblockiersystem, die Antriebs-Schlupf-Regelung, Elektronisches Stabilitätsprogramm, Elektronische Differentialsperre, Transmission Control Unit (TCU), Elektronische Bremskraftverteilung (EBV) und/oder Motor-Schleppmomenten-Regelung (MSR) sein.
  • Fahrerassistenzsysteme sind elektronische Zusatzeinrichtungen in Fahrzeugen zur Unterstützung des Fahrers in bestimmten Fahrsituationen. Hierbei stehen oft Sicherheitsaspekte, aber auch die Steigerung des Fahrkomforts im Vordergrund. Diese Systeme greifen teilautonom oder autonom in Antrieb, Steuerung (z.B. Gas, Bremse) oder Signalisierungseinrichtungen des Fahrzeuges ein oder warnen durch geeignete Mensch-Maschine-Schnittstellen den Fahrer kurz vor oder während kritischer Situationen. Solche Fahrassistenzsysteme sind beispielsweise Einparkhilfe (Sensorarrays zur Hinderniss- und Abstandserkennung), Bremsassistent (BAS), Tempomat, A daptive Cruise Control oder Abstandstempomat (ACC), Abstandswarner, Abbiegeassistent, Stauassistent, Spurerkennungssystem, Spurhalteassistent/Spurassistent (Querführungsunterstützung, lane departure warning (LDW)), Spurhalteunterstützung (lane keeping support)), Spuwechselassistent clane change assistance), Intelligent Speed Adaption (ISA), Adaptives Kurvernlicht, Reifendruckkontrollsystem, Fahrerzustandserkennung, Verkehrserkennung, Automatische Notbremsung (ANB), Auf- und Abblendassistent für das Fahrlicht, Nachtsichtsystem (Night Vision).
  • In Kraftfahrzeugen mit Bremssystemen die eine ABS-Regelung, eine Fahrdynamikregelung oder dergleichen aufweisen, werden in elektronischen Regelgeräten üblicherweise verschiedenste Verfahren zur Erkennung von Fahrsituationen durch einen Mikroprozessor ausgeführt. In praktisch allen Verfahren zur Erkennung der Fahrsituation werden Eingangssignale von Raddrehzahlsensoren zur Erkennung der Fahrsituation entweder alleine oder gemeinsam mit weiteren Sensoren (Gierrate, Querbeschleunigung etc.) ausgewertet, sofern diese weiteren Sensoren (sogenannte ESP-Sensorik) im Fahrzeug vorhanden sind.
  • Es zeigt 1 beispielhaft den Anlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt sich aus folgenden Phasen zusammen:
    • 1. Ermittlung Mehrspurige Straße und Straßenform (1)
    • 2. Ermittlung Spurwechsel (2)
    • 3. Ermittlung besetzte Zielspur (3)
    • 4. Ausgabe Spurwechselwarnung (4)
  • Die Ergebnisse und die Auswertung der einzelnen Phasen werden in einen Datenspeicher (5) ausgegeben und mittels einer Auswerteeinheit (6) weiterverarbeitet. In diesem Zusammenhang kann der Datenspeicher als realer Datenspeicher, wie auch als virtueller Datenspeicher ausgeführt sein. Für alle Verfahrensschritte ist wichtige Voraussetzung, dass diese Echtzeitkriterien genügen.
  • Vorteilhaft weist das Verfahren folgende Verfahrensschritte auf:
  • 1) Ermittlung Mehrspurige Straße (1)
  • a) Aktuelle Geschwindigkeit
  • Zur Ermittlung, ob es sich um eine mehrspurige Strasse handelt wird eine Situationserkennung mittels der Fahrerassistenz- und/oder Fahrzeugsicherheitssystem durchgeführt, um festzustellen auf welcher Art von Straße gegenwärtig das Fahrzeug vom Fahrer gefahren wird. Hierdurch wird vermieden eine unnötige Warnung an den Fahrer zu generieren, wenn das Fahrzeug z.B. im Stadtverkehr oder auf einer einspurigen Landrassen gefahren wird. Eine Eigenschaft bei Fahrten auf mehrspurigen Strassen ist, dass eine hohe Geschwindigkeit von beispielsweise > 80 km/h gefahren wird. Durch das Einlesen der Information aus beispielsweise den Geschwindigkeitssensoren kann die Überprüfung der aktuellen Geschwindigkeit (10) erfolgen. Liegt eine hohe Geschwindigkeit von z.B. > 80 km/h, wird erfindungsgemäß diese Information in einen Datenspeicher geschrieben. Somit wird die Information für die weitere Auswertung den Phasen 2–4 zur Verfügung gestellt.
  • b) Straßenform
  • Die Art der Straße, ob es sich z.B. um eine kurvenreiche oder langgezogene Straße handelt wird durch die Auswertung der geringen Wechsel in der Querbeschleunigung (11) und der Gierrate (12) im Verhältnis zu Fahrzeuggeschwindigkeit im Vergleich zu engkurvigen Landstrassen ausgewertet. Eine weitere vorteilhafte Bestimmung des Straßentyps kann beispielsweise durch die direkte Berechnung des Kurvenradius R = Geschwindigkeit/Gierrate (13) erfolgen. Ein weiteres vorteilhaftes Bestimmungsverfahren für Kurvenradien kann aus den ABS-Raddrehzahlsignalen abgeleitet werden.
  • Der ermittelte Kurvenradius R wird bevorzugt gemittelt und/oder gefiltert. Werden über lange Zeiträume eine „Langgezogene Kurve" (14) oder „Geradeausfahrt" (15) erkannt, wird die Information „Gerade Strasse" in den bereits genannten einen Datenspeicher übertragen
  • Wird im Verfahrensablauf eine enge Kurve ermittelt, die nicht als Spurwechsel, das einen Vorzeichenwechsel der Querbeschleunigung bedingt, erkannt, wird die Information „Gerade Strasse" durch die Information „Enge Kurve" ersetzt. Ein solcher Fall liegt vor, wenn z.B. der Fahrer von einer Autobahn abfährt, da beim Abfahren von einer Autobahn eine enge Kurve durchfahren wird.
  • c) Ermittlung der Fahrtrichtung der benachbarten Fahrzeugen
  • Befinden sich in der unmittelbaren Umgebung andere Fahrzeuge und wird über die Umfeldsensorik festgestellt, dass eine Fahrzeugbewegung in gleicher Richtung auf Nachbarspur er folgt, wird eine Erkennung durchgeführt. Hierbei werden folgen Modelle überprüft:
    • I) Das eigene Fahrzeug fährt auf der äußerst rechten Spur und rechts werden stehende Objekte erkannt und links fahren weitere Fahrzeuge langsamer, schneller oder gleich schnell (16)
    • II) Das eigene Fahrzeug fährt auf einer mittleren Spur und links und rechts fahren weitere Fahrzeuge langsamer, schneller oder gleich schnell (17)
    • III) Das eigene Fahrzeug fährt auf äußerst linken Spur und links werden stehende Objekte oder entgegenkommende Objekte erkannt und rechts fahren weitere Fahrzeuge langsamer, schneller oder gleich schnell (18)
  • Wird eines der Modelle I–III erkannt sein, wird die Information „Mehrspurige Strasse erkannt" in den Datenspeicher gespeichert.
  • Werden rechts stehende Objekte und links schnell entgegenkommende Fahrzeuge erkannt, wie es in Fall von einer Fahrspur in jede Richtung vorliegt, wird die Information „Mehrspurige Strasse erkannt" zurückgesetzt. Werden rechts und links stehende Objekte erkannt, wie der Erkennung einer einspurige Strasse wird die Information „Mehrspurige Strasse erkannt" ebenfalls zurückgesetzt. Ist die Information „Enge Kurve" im Datenspeicher vorhanden, wird die Information „Mehrspurige Strasse erkannt" ebenfalls zurückgesetzt.
  • Wird keines dieser Modelle erkannt, wie es z.B. im Fall von einem einzigen Fahrzeug auf der Autobahn, das von keinen weitern Fahrzeugen umgeben ist, wird die Information „Kriterium mehrspurige Strasse nicht auswertbar" (19) in den Datenspeicher übertragen. Bei dieser Erkennung werden keine anderen Fahrzeuge in gleicher Richtung auf der Nachbarspur ermittelt.
  • Es erfolgt die Auswertung der im Datenspeicher befindlichen Information. Liegt die Information „Hohe Geschwindigkeit" und „Gerade Strasse" und „Mehrspurige Strasse erkannt" vor, wird ein die Information „Fahrer fährt auf mehrspuriger Strasse" gesetzt, das im Folgenden als Basisinformation verwendet wird.
  • Ist die Information „Kriterium mehrspurige Strasse nicht auswertbar" im Datenspeicher vorhanden wird die Information „Mehrspurige Strasse erkannt" nicht ausgewertet.
  • Alle Informationen sind vorzugsweise durch statistische Betrachtungen zu erzeugen und zu ermitteln, da Einzelereignisse durch Störvorgänge falsch ermittelt worden sein können. Zusätzliche Informationskriterien und Störungen werden durch empirisch ermittelte Werte präzisiert, wobei vorzugsweise diese durch Versuche ermittelt werden.
  • 2. Ermittlung Spurwechsel (2)
  • Anschließend wird die Phase „Ermittlung Spurwechsel" durchlaufen.
  • Es wird eine Erkennung des Spurwechselwunsches des Fahrers und der Zielfahrspur, in die er wechseln will, dadurch ermittelt, dass das Signal des betätigten „Blinkerhebel" (20) ausgewertet wird und der Richtungswunsch und die Absicht zum Spurwechsel erkannt werden. Die Information „Wechsel nach rechts" bzw. „Wechsel nach links" (21) wird abhängig vom betätigten Blinkerhebel entsprechend in den Datenspeicher übertragen.
  • Eine besonders vorteilhafte Art der Ermittlung eines Spurwechsels wird durch die Analyse des Lenkprofils (22) ermittelt, wie Sie z.B. bei immer langsamerer Lenkbewegung bei höheren Geschwindigkeiten erfolgt. Hieraus wird ausgeschlossen, dass es sich nicht um Korrekturen zum Spurhalten handelt und aufbauend auf dieses Lenkprofil kann die Information „Wechsel nach rechts" bzw. „Wechsel nach links" in den Datenspeicher übertragen werden.
  • 3. Ermittlung besetzte Zielspur (2)
  • Durch die Umfeldsensorik werden die in der Umgebung im rückwärtigen seitlichen Raum befindlichen und benachbarten Fahrzeuge ermittelt. Bei einer Erkennung, dass sich auf der Spur, in die gewechselt werden soll, bereits ein Fahrzeug befindet wird die Information „Fahrzeug links" (20) bzw. „Fahrzeug rechts" (21) in den Datenspeicher übertragen
  • 4. Ausgabe der Spurwechselwarnung (4)
  • Aus den durchlaufenden Phasen der Punkte 1 bis 3 wird bei vorliegen von bestimmten Informationszuständen im Datenspeicher eine Ausgabe einer Warnung vorgenommen.
  • Wird in dieser Phase erkannt, dass sich das Fahrzeug mit der Information „hoher Geschwindigkeit" auf einer mehrspurigen Strasse befindet, und in eine besetzte Spur gewechselt werden soll, dann wird eine Warnung an den Fahrer ausgegeben. Die erfolgt über verschiede Ausgabemöglichkeiten mittels eine Mensch-Maschine Schnittstelle. In einer Ausführung erfolgt die Ausgabe der Warnung z.B. über den CAN Datenbus oder fest verdrahtet an eine Anzeigeeinheit, das z.B. in Form eines Kombiinstrumentes ausgeführt ist. Hier wird ein Warnton und eine Displaybotschaft bzw. eine Warnlampe angesteuert. Alternativ kann auch ein Vibrationsalarm über den Fahrersitz ausgegeben werden. In einer weiteren Ausgestaltung kann ein Head Up Display oder eine spezieller Bereich des Innenspiegels des Fahrzeugs als Widergabeeinheit fungieren, der nur durch den Fahrzeugführer eingesehen wird. Alternativ kann eine Projektion der Warnsituation auf der Frontscheibe und/oder Heckscheibe visualisiert werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden die Umfeldsensoren, wie z.B. Infrarotsensoren aus dem Fahrerassistenzsystem Parkhilfe auf beiden Seiten des Fahrzeugs genutzt. Diese erfassen mindestens den Bereich des durch den Fahrer über die Fahrzeugspiegel nicht visuell einsehbaren Bereichs, den so genannten „toten Winkel". Besonders vorteilhaft ist eine die Verwendung einer zentralen Recheneinheit, die die Situationserkennung durchführt, die vorzugsweise bereits im Fahrzeug vorhanden ist, wie es bei dem Einsatz eines EBS der Fall ist. Des Weiteren übernimmt diese Zentrale Recheneinheit, die Ansteuerung der Ausgabeeinheit, die den Fahrer z.B. mittels Warnton, Warnlampe und Displaybotschaft warnt Die obige Beschreibung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das bei Landfahrzeugen, zum Beispiel bei Lastkraftwagen, Bussen oder Personenkraftwägen eingesetzt wird. Es versteht sich jedoch, dass das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren und die der Erfindung zugrundeliegende Vorrichtung nicht auf den Einsatz bei Landfahrzeugen beschränkt ist, sondern – gegebenenfalls in leicht modifizierter Form – auch auf andere Fahrzeuge, wie Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge und Luftfahrzeuge erstreckt werden kann.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Warnen vor Kollisionen beim Spurwechsel von Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch eine erste Ermittelung ob das Fahrzeug auf einer Strasse mit mehreren Fahrspuren fährt, eine zweite Ermittelung ob das Fahrzeug die Fahrspur wechseln will, eine dritte Ermittlung ob die Fahrspur durch ein anderes Fahrzeug besetzt ist, und eine optischen, haptischen oder akustischen Warnung in Abhängigkeit von den drei ermittelten Fahrsituationen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Ermittlung eine Klassifizierung der befahrenen Straße durch im Fahrzeug befindliche Fahrerassistenz- und/oder Fahrzeugsicherheitssystemen erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Klassifizierung der befahrenen Straße das Signal eines Geschwindigkeitssensor, eines Querbeschleunigungssensors und eines Gierratensensors ausgewertet wird und die Querbeschleunigung sowie die Gierrate in Relation zur aktuellen Geschwindigkeit gesetzt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Klassifizierung der befahrenen Straße ein Kurvenradius R ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, eine Analyse des Umfeldes des Fahrzeuges durchgeführt wird, wobei festgestellt wird, ob sich weitere Fahrzeuge in der Umgebung befinden und wie die Fahrtrichtung der in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge ist, wobei in Abhängigkeit von der Umfeldanalyse festgestellt wird, ob sich das Fahrzeug auf einer Ein- oder Mehrspurigen Straße befindet.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die zweite Ermittelung ob das Fahrzeug die Fahrspur wechseln will, anhand einer Analyse des Signalgebers und/oder anhand einer Analyse des Lenkprofils erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die dritte Ermittelung anhand einer Umfeldanalyse, die den rückwärtigen seitlichen Raum und die benachbarten Fahrzeuge erfasst, erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Feststellung, eines beabsichtigten Wechsels der Fahrspur und bei einer Erkennung einer Belegung dieser Fahrspur, eine Warnmeldung über eine Mensch-Maschine Schnittstelle an den Fahrer ausgegeben wird.
  9. Vorrichtung zur Kolliosionswarnung bei Spurwechseln von Fahrzeugen, gekennzeichnet durch, das eine erste Ermittelungseinheit zum Ermitteln ob das Fahrzeug auf einer Strasse mit mehreren Fahrspuren fährt, eine zweite Ermittelungseinheit zum Ermitteln ob das Fahrzeug die Fahrspur wechseln will, eine dritte Ermittlungseinheit zum Ermitteln ob die Fahrspur durch ein anderes Fahrzeug besetzt ist, und eine Ausgabeeinheit, die eine optische, haptische oder akustische Warnung in Abhängigkeit von den in den drei Ermittlungseinheiten ermittelten Fahrsituationen, ausgibt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit eine Mensch Maschine Schnittstelle ist.
  11. Computerprogrammprodukt, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einen Algorithmus definiert, welcher ein Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst.
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