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Die
Erfindung bezieht sich auf ein magnetisch durchstimmbares Filter
gemäß des Anspruchs 1.
Magnetisch durchstimmbare Filter finden z. B. Verwendung als variable
Bandpässe
in Spektrumanalysatoren und Netzwerkanalysatoren, wobei die gewünschte Resonanzfrequenz
mittels eines externen veränderbaren
Magnetfeldes eingestellt wird.
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Aus
dem Patent
US 4,888,569 geht
ein variabler Bandpass für
Frequenzen innerhalb eines Frequenzbereichs von maximal einem Hohlleiterband z.B.
50–75
GHz mit vier Resonatorkugeln hervor. Der variable Bandpass umfasst
einen Eingangshohlleiter, einen Ausgangshohlleiter und einen Übergangshohlleiter,
welche für
die Ausbreitung eines TE
10 Wellenmodes ausgelegt
sind. Das Ende des mit einer Kurzschlusswand terminierten Eingangshohlleiters,
der Anfang des Ausgangshohlleiters, der ebenfalls mit einer Kurzschlusswand
versehen ist und der in Richtung des extern angelegten homogenen
Magnetfelds unterhalb des Eingangshohlleiters und des Ausgangshohlleiters
angebrachte Übergangshohlleiter, ist
im Betrieb zwischen zwei Magnetpolen angeordnet, die das für die Einstellung
einer Resonanzfrequenz veränderbare
Magnetfeld zuführen.
Eingangshohlleiter und Ausgangshohlleiter weisen in Richtung der
Wellenpropagation ein rechteckiges Profil auf, das im Koppelbereich
eine deutlich kleinere Querschnittsfläche aufweist als am Verbindungsflansch. Der
Koppelbereich des variablen Bandpasses umfasst die vier nahe an
einer Kurzschlusswand angebrachten Resonatorkugein und jeweils das
verjüngte Ende
des Eingangshohlleiters und des Ausgangshohlleiters sowie den Übergangshohlleiter
mit konstanter Querschnittsfläche.
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Ein
Nachteil des in der
US 4,888,569 beschriebenen
variablen Bandpasses besteht darin, dass im Resonanzfall die Feldverteilung
der auszukoppelnden Welle im Koppelbereich ungünstig ist, da diese in einem
Hohlleiter geführt
ist, dessen Profil sich senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der auszukoppelnden
Welle zum Koppelbereich hin verkleinert. Dadurch kommt es zu unerwünschten
Reflexionen, die destruktiv überlappen
und somit den Betrag der durch die einlaufende Welle transportierten
Energie mindern. Dieser Effekt betrifft auch die im Ausgangshohlleiter
auslaufende Welle, die nun eine definierte Frequenz aufweist, so
dass insgesamt bezogen auf den Eingang des Eingangshohlleiters und
den Ausgang des Ausgangshohlleiters die Einfügedämpfung erhöht ist, da die Feldverteilungen
im Koppelbereich wegen der sich verjüngenden Geometrie der Hohlleiter
gestört
sind.
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Ein
weiterer Nachteil ist die begrenzte Bandbreite des Hohlleiterkonzepts.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein magnetisch durchstimmbares
Filter für hohe
Frequenzen zu schaffen, welches im Resonanzfall eine möglichst
niedrige Einfügedämpfung und
im Entkopplungsfall eine sehr hohe Isolation von Filtereingang und
Filterausgang aufweist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch das erfindungsgemäße magnetisch
durchstimmbare Filter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen des magnetisch durchstimmbaren Filters sind Gegenstand
der hierauf rückbezogen
Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße magnetisch
durchstimmbare Filter umfasst ein Filtergehäuse und zwei durchstimmbare
und aus magnetisierbaren Material gefertigte Resonatorkugeln. Diese
sind nebeneinander in zwei Filterarmen angeordnet, wobei jeder Filterarm
eine auf einer Substratschicht aufgebaute und in Richtung eines
elektrischen Anschlusses, i.e. in Richtung des Signaleingangs bzw.
in Richtung des Signalausgangs, verlaufende Koplanarleitung aufweist.
Beide Filterarme sind durch eine gemeinsame Koppelöffnung miteinander
verbunden und haben ein gemeinsames Filtergehäuse. Beidseits der Koppelöffnung sind
die Resonatorkugeln auf jeder Seite innerhalb der beiden Filterarme
angeordnet.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das erfindungsgemäße magnetisch
durchstimmbare Filter zwei Koplanarleitungen aufweist, wodurch eine
gute Führung der
einlaufenden elektromagnetischen Welle sowie der auslaufenden Welle
gewährleistet
ist. Die Koplanarleitungen besitzen keine untere Grenzfrequenz.
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Des
Weiteren ist es von Vorteil, dass die Resonatorkugeln im Bereich
eines Kurzschlusses positioniert werden, da hier über einen
großen
Frequenzbereich ein Magnetfeldmaximum auftritt, welches unabhängig von
der Frequenz der einlaufenden elektromagnetischen Welle ist. Aus
der Koppelstruktur und dem Leitungstyp der Koplanarleitung ergibt
sich, dass der Arbeitsbereich des erfindungsgemäßen Filters im Hinblick auf
die Frequenz relativ breit ist und somit für einen zu filternden Frequenzbereich
z. B. von 40GHz bis 75GHz gut geeignet ist.
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Ferner
haben die verwendeten Koplanarleitungen den Vorteil, dass sie einen
definierten Wellenwiderstand aufweisen, so dass eine gute Ankopplung der
Resonatorkugeln einstellbar ist. Der Wellenwiderstand der Koplanarleitung
im Bereich der Resonatorkugeln ist zudem durch die Verwendung eines λ/4-Transformators
oder eines Tapers einfach anzupassen.
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Zudem
ist die Koplanarleitung vorzugsweise auf einem Substrat aufgebaut,
dessen Dielektrizitätszahl
möglichst
niedrig ist, um die Wellenlänge
im Vergleich zum Durchmesser der Resonatorkugeln möglichst
groß zu
halten. Eine im Vergleich zum Durchmesser der Resonatorkugel große Wellenlänge vermindert
die Anregung von störenden
Nebenmoden, da bei einer großen
Wellenlänge
die magnetische Feldverteilung im Volumen der Resonatorkugel homogener
ist als bei einer kleineren Wellenlänge.
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Außerdem ist
es von Vorteil, wenn die beiden Koplanarleitungen vollständig in
metallische Kanäle eingebettet
sind, so dass diese weitgehend von metallischen Wänden umgeben
sind. Im Resonanzfall wird eine Energieübertragung dadurch ermöglicht, dass
diese Kanäle
bzw. die Filterarme über
eine Koppelöffnung
miteinander verbunden sind, wobei die Koppelöffnung gemäß den verschiedenen Ausführungsbeispielen
unterschiedlich ausgebildet ist oder wahlweise Blenden mit geometrisch
unterschiedlichen bzw. verschieden positionierte Blendenöffnungen
aufweist.
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Eine
mittels einer metallischen Trennwand teilweise geschlossene Koppelöffnung hat
den Vorteil, dass die Resonatorkugeln keine direkte Sichtverbindung
zueinander haben. Die Höhe
der Trennwand wird dabei vorteilhafterweise so gewählt, dass
zwar die Sichtverbindung zwischen den Resonatorkugeln unterbunden
ist, aber noch ein ausreichender Koppelfaktor gewährleistet
ist. Dies ist ein bedeutender Unterschied zu allen bisherigen Konzepten.
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Sowohl
die Struktur als auch die Betriebsweise der Erfindung sowie deren
weitere Vorteile und Aufgaben sind jedoch am besten anhand der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen verständlich.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellten Struktur
eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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2 eine
Draufsicht auf eine schematisch dargestellte Struktur eines zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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3 eine
Seitenansicht einer schematisch dargestellte Struktur des zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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4 eine
Vorderansicht auf eine schematisch dargestellte Struktur des zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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5 eine
perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellte Struktur
eines Filterarms gemäß des zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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6 eine
erste Ausführungsform
des Endbereichs der Koplanarleitung des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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7 eine
zweite Ausführungsform
des Endbereichs der Koplanarleitung des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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8 den
simulierten Entkopplungsverlauf des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters;
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9 den
simulierten Verlauf der Verkopplung in Abhängigkeit von der Resonanzfrequenz
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters sowie den simulierten Dämpfungsverlust der H10 Mode eines 2mm breiten und 0,7mm langen
Koppel-Hohlleiters und
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10 einen
simulierten Resonanzverlauf des erfindungsgemäßen magnetisch durchstimmbaren
Filters bei einer Resonanzfrequenz von 67,8 GHz.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, wodurch sich eine wiederholende Beschreibung erübrigt.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellten
Struktur eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch durchstimmbaren
Filters 1 mit einem Filtergehäuse 2 und mit zwei
abstimmbaren und aus magnetisierbaren Material, inbesondere aus
Hexaferrit, bestehenden Resonatorkugeln 3a, 3b.
Das gesamte Filtergehäuse 2 umfasst
zwei Filterarme 4a, 4b, sowie einen Signaleingang 6a und
einen Signalausgang 6b, wobei die Resonatorkugeln 3a, 3b nebeneinander
in den zwei Filterarmen 4a, 4b angeordnet sind.
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Jeder
der beiden Filterarme 4a, 4b beinhaltet eine auf
einer Substratschicht 5 aufgebaute und in Richtung eines
elektrischen Anschlusses 6 verlaufende Koplanarleitung 7,
wobei die Substratschicht 5, die vorzugsweise eine niedrige
Dielektrizitätszahl aufweist,
am metallischen Boden 10 des Filterarms 4a, 4b angeordnet
ist. Die beiden nebeneinander liegenden und sich berührenden
Filterarme 4a, 4b sind durch eine gemeinsame Koppelöffnung 8 miteinander
verbunden, wobei jeweils eine Resonatorkugel 3a, 3b auf
jeder Seite der Koppelöffnung 8 innerhalb der
beiden Filterarme 4a, 4b oberhalb der Koplanarleitung 7 positioniert
ist.
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Die
Koplanarleitung 7 weist zwei äußere Leitungsstreifen 27a, 27b und
einen mittleren Leitungsstreifen 28 auf, die sich auf derselben,
dem metallischen Boden 10 abgewandten Seite der Substratschicht 5 befinden
und im Endbereich 30 des Filterarms 4a, 4b einen
Kurzschlussbereich 31 aufweisen. Im Kurzschlussbereich 31 sind
die beiden äußeren Leitungsstreifen 27a, 27b und
der mittlere Leitungsstreifen 28 durch eine Metallschicht
leitend miteinander verbunden. Ferner ist im Kurzschlussbereich 31 eine
Durchkontaktierung 35 vorgesehen, die die Metallschicht
durch die Substratschicht 5 hindurch mit dem Boden 10 des
Filterarms 4a, 4b bzw. des Filtergehäuses 2 leitend
verbindet.
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Diese
hohlleitergekoppelten Koplanarleitungen 7 haben den Vorteil,
dass die Felder in der Nähe des
mittleren Leitungsstreifen 28 und der nicht leitenden Schlitze 29a, 29b konzentriert
sind, wobei die Stromdichte in Längsrichtung
in der Nähe
des Kurzschlussbereichs 31 Maximalwerte aufweist. Durch die
in dem metallischen Filtergehäuse 2 eingebettete Koplanarleitung 7 erreicht
man somit eine gute und durch die Leitungsgeometrie definierte Führung der zu
transportierenden elektromagnetischen Welle.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte Struktur eines
zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch durchstimmbaren
Filters 1. In der gemeinsamen Koppelöffnung 8 befindet
sich nun eine erste, dünne Trennwand 9,
die zwischen den jeweiligen Substratschichten 5 der Filterarme 4a, 4b bis
auf den metallischen Boden 10 des Filtergehäuses 2 reicht.
Beidseits dieser Trennwand 9, dessen Dicke 15 mit
zwei Pfeilen bemaßt
ist und z. B. zwischen 10 μm–100 μm, bevorzugt
ca. 50 μm
bemessen ist, sind die Resonatorkugeln 3a, 3b,
die aus einem ferri-magnetischen oder einem ferromagnetischen Material
bestehen und einen Durchmesser von z. B. 100 μm–1000 μm, bevorzugt ungefähr 300 μm, aufweisen,
auf einem nicht weiter dargestellten Quarzträger mit Epoxykleber verklebt.
Der Quarzträger
mit der Resonatorkugel 3a, 3b ist im Kurzschlussbereich 31 der
Koplanarleitung 7 platziert.
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Die
gestrichelten Linien, welche parallel zum Signaleingang 6a bzw.
zum Signalausgang 6b verlaufen, deuten jeweils eine zweite
dünne Trennwand 19 an,
welche in diesem zweiten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters gegenüber
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel hinzu kommt
und anhand von 3 näher beschrieben wird.
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3 zeigt
eine Seitenansicht einer schematisch dargestellte Struktur des zweiten
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch durchstimmbaren
Filters 1 mit der bezüglich
der beiden Filterarme 4a, 4b mittig angebrachten
ersten Trennwand 9 und mit der zweiten Trennwand 19,
welche in der vorhergehenden 2 lediglich
als gestrichelte Linie angedeutet wurde.
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In
dieser Seitenansicht ist erkennbar, dass die Höhe 11 der ersten Trennwand 9 geringer
ist als die Gesamthöhe 12 des
Filtergehäuses 2 bzw.
des Filterarms 4a, 4b, so dass diese erste Trennwand 19 eine
direkte Sichtverbindung zwischen den beiden Resonatorkugeln 3a, 3b,
die beidseits der ersten Trennwand 9 angeordnet sind, verhindert.
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Zwischen
einer Decke 16 des Filtergehäuses 2 und einer oberen
Kante 17 der ersten Trennwand 9, die innerhalb
der Koppelöffnung 8 parallel
zu dieser verläuft
und deren Länge 13 der
Länge 14 der
Koppelöffnung 8 entspricht,
befindet sich daher ein erster viereckiger Spalt 18.
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In
einer zusätzlichen
nicht weiter dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters kann statt der ersten Trennwand 9 innerhalb
der gemeinsamen Koppelöffnung 8 der
Filterarme 4a, 4b auch eine Blende angebracht
sein, die vom Boden 10 des Filtergehäuses 2 bis zur Decke 16 des
Filtergehäuses 2 reicht
und eine beliebig geformte und positionierte Blendenöffnung aufweist.
Die Blendenöffnung
kann beispielsweise kreisförmig,
ellipsenförmig
oder rechteckig sein oder die Form eines Polygons aufweisen.
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Die
zweite Trennwand 19 ist innerhalb der Filterarme 4a, 4b vorgesehen
und steht jeweils senkrecht zur Längsrichtung der Koplanarleitung 7 und zur
ersten Trennwand 9, wobei die Länge 21 der zweiten
Trennwand 19 der Breite 22 eines Filterarms 4a, 4b entspricht
und innerhalb des einen Filterarms 4a ungefähr im Bereich
einer Kurzschlusswand 20b des benachbarten Filterarms 4b positioniert
ist, was in der Draufsicht von 2 gut zu
erkennen ist.
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Aus 3 ist
außerdem
ersichtlich, dass die zweite Trennwand 19 im Ausführungsbeispiel
an der Decke 16 des Filtergehäuses 2 befestigt ist,
wobei die Höhe 23 der
zweiten Trennwand 19 geringer ist als der Abstand 24 zwischen
der Substratschicht 5 und der Decke 16 des Filtergehäuses 2,
so dass zwischen einer unteren Kante 25 der zweiten Trennwand 19 und
der Substratschicht 5 mit der Koplanarleitung 7 ein
zweiter Spalt 26 mit einem im wesentlichen viereckigen
Profil ausgebildet ist.
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4 zeigt
eine Vorderansicht auf eine schematisch dargestellte Struktur des
zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1 mit der ersten Trennwand 9 und
den zweiten Trennwänden 19.
Beide Resonatorkugeln 3a, 3b sind spiegelbildlich
zu einander beidseits der Koppelöffnung 8 bzw.
diesseits und jenseits der ersten Trennwand 9 angeordnet.
Der Mittelpunkt der Resonatorkugel 3a, 3b befindet
sich ungefähr
oberhalb der Symmetrielinie des mittleren Leitungsstreifen 28 der
Koplanarleitung 7, so dass jede Resonatorkugel 3a, 3b sich
im Maximum des magnetischen Feldes befindet und eine optimale Anregung der
gewünschten
Resonanzfrequenz über
das magnetische Feld der Hochfrequenzquelle erfolgen kann, wobei
der für
die Positionierung der Resonatorkugel 3a, 3b gewählte Bereich
dadurch gekennzeichnet ist, dass in diesem Bereich das Magnetfeldmaximum
unabhängig
von der Frequenz des der einlaufenden bzw. auslaufenden elektromagnetischen
Welle auftritt.
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Der
Aufbau der Koplanarleitung 7, die z. B. einen Wellenwiderstand
von 50Ω aufweist,
erfolgt auf einer Substratschicht 5, die eine vorzugsweise
niedrige Dielektrizitätszahl
aufweist. Dadurch ist der Kugeldurchmesser der Resonatorkugeln 3a, 3b mit
z. B. 300μm
deutlich kleiner als die Wellenlänge
der einlaufenden und auslaufenden Welle. Somit wird die Anregung
von störenden
Nebenmoden verringert, da bei einer großen Wellenlänge die magnetische Feldverteilung
im Kugelvolumen homogener ist als bei einer Wellenlänge, deren
Dimension nur wenig größer als
der Kugeldurchmesser der Resonatorkugel 3a, 3b ist.
Die erste Trennwand 9 zwischen den beiden Resonatorkugeln 3a, 3b verhindert
die unmittelbare Kopplung von Streufeldern im Bereich der Resonatorkugel 3a, 3b,
so dass man eine hohe Entkopplung fernab der Resonanz erhält.
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5 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellte
Struktur eines Filterarms 4a gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1 mit den beiden Trennwänden 9 und 19. Dieser
Filterarm 4a bildet die eine Hälfte eines Hohlraumresonators
bzw. eines Verbindungsresonators 32 für einen H1 0-Wellenmode, wobei die Wände des Verbindungsresonators 32 aus
dem Boden 10 des Filtergehäuses, den beiden zweiten Trennwänden 19,
den beiden Seitenwänden 36a, 36b und
den beiden Kurzschlusswänden 20a, 20b der
Filterarme 4a, 4b und der Decke 16 des
Filtergehäuses 2 gebildet werden.
Die Seitenwand 36a und die Kurzschlusswand 20a sind
in dieser Darstellung schraffiert gezeichnet.
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Im
Kurzschlussbereich 31 des Filterarms 4a ist nun
deutlich erkennbar, dass die Durchkontaktierung 35 die
Metallschicht der Koplanarleitung 7 mit dem metallischen
Boden 10 des Filterarms 4a verbindet.
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6 zeigt
eine erste Ausführungsform
des Endbereichs der Koplanarleitung 7 des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1. Die Koplanarleitung ist in diesem
Bereich als λ/4-Transformator 34 ausgebildet,
um den Wellenwiderstand der Eingangs-Koplanarleitung 7 an
den Wellenwiderstand der Koplanarleitung im Kugelbereich mit der Resonatorkugel
anzupassen.
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7 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Endbereichs der Koplanarleitung 7 des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1. Die Koplanarleitung ist in diesem
Bereich als Taper 33 ausgebildet um den Wellenwiderstand
der Koplanarleitung 7 an den Wellenwiderstand des Verbindungsresonators 32 mit
der Resonatorkugel anzupassen.
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8 zeigt
den simulierten Entkopplungsverlauf des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1 im Nicht-Resonanzfall (Isolation),
wobei Kurve A den Betrag des Streumatrixelements S11 und
Kurve B den frequenzabhängigen
Betrag des Streumatrixelements S12 des als
Zweitor behandelten erfindungsgemäßen Filters wiedergibt. Die Werte
der Kurve B liegen in einem Bereich von –75 dB bis –115 dB und belegen, dass elektromagnetische
Wellen, deren Frequenz außerhalb
der Resonanzfrequenz liegt, von dem erfindungsgemäßen Filter 1 sehr
stark gedämpft
werden.
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9 zeigt
den simulierten Verlauf der Kopplung (Kurve C) in Abhängigkeit
von der Resonanzfrequenz des erfindungsgemäßen magnetisch durchstimmbaren
Filters 1 sowie den simulierten Dämpfungsverlust (Kurve D) der
H10 Mode eines 2mm breiten Hohlleiters mit einer Länge von
0,7mm. Kurve C und Kurve D zeigen, dass die frequenzabhängige Änderung
der Dämpfung
des erfindungsgemäßen Filters 1 bei
einer Erhöhung
der Resonanzfrequenz um ungefähr
17 GHz im wesentlichen der frequenzabhängigen Änderung der Dämpfung der
H10 Modes in dem Koppel-Hohlleiter mit den
oben genannten Abmessungen entspricht, was deutlich zeigt, dass
im Verbindungsresonator 32 sich im Resonanzfall der H10-Wellenmode
ausbreitet, wobei die absoluten Dämpfungswerte im Resonanzfall
zwischen –3
dB und –7dB
liegen und somit um Größenordnungen
geringer sind als die Werte im in 8 gezeigten
Entkopplungsfall (Isolation).
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10 zeigt
einen simulierten Resonanzverlauf des erfindungsgemäßen magnetisch
durchstimmbaren Filters 1 bei einer angestrebten Mittenfrequenz
von 68 GHz. Kurve E zeigt den frequenzabhängigen Verlauf der Absorptionskurve
mit einem Absorptionsmaximum bei 67,8 GHz und einer Halbwertsbreite
von 0,2 GHz und einer Frequenzunschärfe (FWHM) von ungefähr 0,3%.
Kurve F zeigt den frequenzabhängigen
Verlauf der Transmissionskurve mit einem ausgeprägten Maximum bei ebenfalls
67,8 GHz. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Frequenzlage des
Absorptionsmaximums und des Transmissionsmaximum sehr gut übereinstimmen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele,
insbesondere nicht auf ein Filtergehäuse ohne Trennwände beschränkt. Alle
vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Merkmale
sind beliebig miteinander kombinierbar.