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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schlüsselvorrichtung, sowie ein
Verfahren zum Montieren bzw. Zusammenbauen der Schlüsselvorrichtung.
Derartige Schlüsselvorrichtungen
finden beispielsweise Anwendung in Schließsystemen oder auch Funkschließsystemen,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, wobei mittels der Schlüsselvorrichtung Fahrzeugtüren verriegelt
bzw. entriegelt werden können,
eine Diebstahlsicherung und ein Anlasser des Fahrzeugs gesteuert
werden können,
usw.
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Bekannte
Schlüsselvorrichtungen
weisen dabei ein Gehäuse
auf, das aus zwei Gehäuseteilen besteht,
zwischen denen im zusammengebauten Zustand ein Schlüsselelement
verschwenkbar gelagert ist. Genauer gesagt umfasst ein derartiges
Schlüsselelement
einen Schwenkträger
für die
schwenkbare Lagerung, mit dem ein Schlüsselbart verbunden ist. Der
Schlüsselbart
kann dabei in eine Verstaustellung gebracht werden, in der er sich
innerhalb des durch die Gehäusehälften definierten
Gehäuses
befindet, oder kann in eine oder mehrere Gebrauchsstellungen verschwenkt
werden, in der er sich außerhalb
des Gehäuses
befindet. Vorzugsweise ist der Schlüsselbart bzw. der Schwenkträger durch
ein Federelement in eine bestimmte der Gebrauchsstellungen vorgespannt.
Derartige Schlüsselvorrichtungen werden
auch als so genannte „Flip
Keys" bezeichnet, da
der Schlüsselbart
von der Verstaustellung durch das Federelement nach Lösen einer
Blockierung (beispielsweise durch einen von einem Benutzer betätigbaren
Druckknopf) in die vorbestimmte Gebrauchsstellung „Schnippen" oder „Flippen" kann.
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Als
nachteilig bei der Montage derartiger Schlüsselvorrichtungen stellt sich
heraus, dass die beiden Gehäuseteile
für eine
feste bzw. dauerhafte Verbindung miteinander durch einen verfahrens-
und vorrichtungstechnisch aufwendigen Schraubvorgang oder Klebevorgang
zusammengefügt
werden müssen,
d. h. es werden hier zusätzliche
Befestigungsmittel (Schrauben, Klebstoff) benötigt, die in zusätzlichen
Verfahrensschritten mit den Gehäuseteilen
verbunden bzw. an diesen angebracht werden müssen.
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Die
Druckschrift
DE
60 2004 003 658 T2 offenbart eine Schlüsselvorrichtung mit einem Schlüsselelement
umfassend einen Schwenkträger,
der mit einem Schlüsselbart
verbindbar ist. Ferner hat die Schlüsselvorrichtung ein erstes
und ein zweites Gehäuseteil,
die miteinander zu einem Gehäuse
verbindbar sind, wobei das Schlüsselelement
mittels des Schwenkträgers
derart in dem Gehäuse
gelagert ist, dass das Schlüsselelement
in mehrere Schwenkstellungen schwenkbar ist. Dabei weist der Schwenkträger eine
Ausnehmung und das erste Gehäuseteil eine
korrespondierende Erhebung auf, die für eine erste schwenkbare Lagerung
in Eingriff bringbar sind. Ferner hat die Ausnehmung des Schwenkträgers im Querschnitt
zwei erste Abschnitte, die einen ersten minimalen Radius der Ausnehmung
definieren, und hat zwei Nuten als zweite Abschnitte, die einen
Radius größer als
den ersten Radius der Ausnehmung definieren. Überdies hat die Erhebung des
ersten Gehäuseteils
einen dritten zylindrischen Abschnitt, der einen dritten maximalen
Radius der Erhebung definiert und der dem ersten Radius der Ausnehmung entspricht.
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Eine
Schlüsselvorrichtung
mit einem ähnlichen
Aufbau, wie gerade beschrieben, ist auch in der Druckschrift
FR 2 816 976 A1 offenbart,
bei der ein Schwenkträger,
der mit einem Schlüsselbart
verbindbar ist, in einem Gehäuse
schwenkbar gelagert ist.
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Somit
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Schlüsselvorrichtung
zu schaffen, die mit minimiertem verfahrens- und vorrichtungstechnischen
Aufwand montierbar ist.
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Dabei
weist eine Schlüsselvorrichtung
gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung folgende Merkmale auf: Sie hat ein Schlüs selelement
umfassend einen Schwenkträger,
mit dem ein Schlüsselbart
verbunden werden kann. Der Schlüsselbart
kann dabei entweder vor einer Montage der Schlüsselvorrichtung oder nach einer
Montage bzw. einem Zusammenbau der Schlüsselvorrichtung mit dem Schwenkträger verbunden
werden. Außerdem
umfasst die Schlüsselvorrichtung
zumindest ein erstes und ein zweites Gehäuseteil, die miteinander zu
einem Gehäuse
verbindbar sind, wobei das Schlüsselelement
mittels des Schwenkträgers
derart in dem Gehäuse
lagerbar ist, dass das Schlüsselelement bzw.
der Schwenkträger
in mehrere Schwenkstellungen verschwenkbar ist. Zum Ausbilden einer
ersten schwenkbaren Lagerung weist der Schwenkträger eine Ausnehmung und zumindest
eines der Gehäuseteile
eine komplimentäre
bzw. korrespondierende Erhebung auf, die miteinander in Eingriff
bringbar sind. Anders ausgedrückt
kann die Erhebung in der Ausnehmung zum Ausbilden einer ersten schwenkbaren
Lagerung aufgenommen werden. Beispielsweise sind die Ausnehmungen
und die korrespondierende Erhebung konzentrisch zueinander. Des
Weiteren ist die Ausnehmung derart ausgebildet, dass sie im Querschnitt
eine oder mehrere erste Abschnitte, die einen ersten minimalen Radius
der Ausnehmung definieren bzw. festlegen, und einen oder mehrere
zweite Abschnitte, die einen Radius größer als den ersten Radius der
Ausnehmung definieren, aufweist.
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Das
bedeutet beispielsweise bei einer im Wesentlichen kreisförmigen Ausnehmung
können eine
oder mehrere erste Abschnitte beispielsweise in der Form von Vorsprüngen vorhanden
sein, die auf einer gedachten Kreislinie mit dem ersten minimalen Radius
von der Mitte der Ausnehmung liegen, während die zweiten Abschnitte
als Einkerbungen oder Vertiefungen betrachtet werden können, deren
Abstand vom Mittelpunkt der Ausnehmung größer ist als der des (gedachten)
ersten Radius. Anders ausgedrückt,
durch die ersten Abschnitte kann ein maximaler Durchmesser für eine durch
die Ausnehmung aufzunehmende Erhebung festgelegt werden.
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Schließlich weist
die Erhebung im Querschnitt einen oder mehrere dritte Abschnitte,
die einen dritten maximalen Radius der Erhebung definieren, der
dem ersten minimalen Radius der Ausnehmung entspricht bzw. im Wesentlichen
entspricht (um eine präzise
erste schwenkbare Lagerung insbesondere in der unten erwähnten ersten
Schwenkstellung zu realisieren), und einen oder mehrere vierte Abschnitte,
die einen Radius kleiner als den dritten Radius der Erhebung definieren,
auf.
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Betrachtet
man nun wieder ein mögliches Beispiel
einer im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmigen Erhebung, so kann diese
dritte Abschnitte in Form von Vorsprünge aufweisen, die auf einer
gedachten Kreislinie mit dem maximalen dritten Radius bzw. dem ersten
minimalen Radius liegen, während die
vierten Abschnitte beispielsweise Einkerbungen oder Vertiefungen
darstellen, deren Abstand vom Mittelpunkt der Erhebung kleiner als
der dritte Radius ist.
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Da
es, wie oben erwähnt,
sich bei er ersten Lagerung um eine schwenkbare Lagerung handelt, kann
das Schlüsselelement
bzw. der Schwenkträger in
verschiedene Schwenkstellungen gebracht werden, wobei in einer ersten
Schwenkstellung der eine oder die mehreren ersten Abschnitte zumindest
teilweise dem einen oder den mehreren dritten Abschnitt zugewandt
sind. Gemäß obiger
Definitionen der ersten und der dritten Abschnitte bedeutet dies,
dass die jeweiligen ersten und dritten Abschnitte in Anlage bzw.
Kontakt zueinander stehen und somit eine präzise Lagerung des Schwenkträgers durch
die Erhebung, d. h. eine Lagerung mit geringem bzw. keinem Spiel,
realisiert ist.
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In
einer zweiten Schwenkstellung des Schlüsselelements bzw. des Schwenkträgers sind zumindest
einer der mehreren ersten Abschnitte dem einen oder den mehreren
vierten Abschnitten zugewandt, so dass in diesem Fall ein erstes
vorbestimmtes (minimales) Spiel bzw. ein erster vorbestimmter Abstand
zwischen der Ausnehmung und der Erhebung entsteht. Das bedeutet,
in dieser zweiten Schwenkstellung ist eine Relativbewegung der Erhebung
zu der Ausnehmung möglich.
Dies hat den besonderen Vorteil, dass bei der Montage der Schlüsselvorrichtung
der Schwenkträger
gegenüber
demjenigen zumindest einen Gehäuseteil
relativ bewegbar ist, welches die zur Ausnehmung des Schwenkträgers korrespondierende
Erhebung aufweist. Somit ist es möglich, wie es unten gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung genauer erläutert werden wird, dass das
erste und das zweite Gehäuseteil
beispielsweise mittels eines Reibschweißverfahrens zusammengefügt werden
kann. Das bedeutet, die beiden Gehäuseteile werden relativ zueinander
bewegt, wobei sich die jeweiligen Gehäuseteile an Kontaktflächen berühren. Durch
die entstehende Reibung kommt es dann zur Erwärmung. Aufgrund dieser Erwärmung bzw.
dieses Schmelzens verbinden sich die beiden Gehäuseteile schließlich, wobei
ein für
dieses Verfahren typischer Schweißwulst entsteht. Insbesondere
kann für
das dauerhafte Zusammenfügen der
beiden Gehäuseteile
ein Orbital-Reibschweißverfahren
verwendet werden, bei dem beispielsweise ein Gehäuseteil gegenüber dem
anderen Gehäuseteil
kreisförmig
oder ellipsenförmig
in wiederholter Weise bewegt wird. Es ist jedoch auch möglich, das dauerhafte
Zusammenfügen
der beiden Gehäuseteile
mittels eines Linear-Reibschweißverfahrens
zu realisieren, bei dem beispielsweise ein Gehäuseteil gegenüber dem
anderen Gehäuseteil
in einer linearen Bewegung in wiederholter Weise bewegt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Schlüsselvorrichtung geschaffen,
die im Wesentlichen der Schlüsselvorrichtung
des ersten Aspekts der Erfindung entspricht. Un terschiedlich dazu
ist lediglich, dass nun zumindest eines der Gehäuseteile eine Ausnehmung und
entsprechend der Schwenkträger
eine korrespondierende Erhebung aufweist, die für eine erste schwenkbare Lagerung miteinander
in Eingriff bringbar sind. Das bedeutet, dass das Prinzip eine schwenkbare
Lagerung durch das Eingreifen einer Erhebung in eine Ausnehmung mit
den gleichen charakteristischen Abschnitten wie auch bei dem ersten
Aspekt der Erfindung realisiert ist, lediglich das diesmal der Schwenkträger die
Erhebung und nicht die Ausnehmung bzw. das zumindest eine Gehäuseteil
die Ausnehmung und nicht die Erhebung aufweist. Bezüglich der
Beschreibung von Vorteilen bzw. von vorteilhaften Ausgestaltungen
sei deshalb auf die Beschreibung des ersten Aspekts der Erfindung
verwiesen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung (des ersten und des zweiten Aspekts
der Erfindung) weist der Schwenkträger einen zweiten schwenkträgerseitigen
Lagerabschnitt und ein anderes der Gehäuseteile außer dem zumindest einen der
Gehäuseteile
zum Ausbilden der ersten schwenkbaren Lagerung einen zweiten gehäuseteilseitigen
Lagerabschnitt auf, wobei der zweite schwenkträgerseitige Lagerabschnitt und
der zweite gehäuseteilseitige
Lagerabschnitt in Eingriff bringbar sind, um eine weitere schwenkbare
Lagerung bereitzustellen. Anders ausgedrückt, weist beispielsweise das
erste Gehäuseteil eine
Erhebung auf, die mit einer Ausnehmung des Schwenkträgers zur
Ausbildung der ersten schwenkbaren Lagerung in Eingriff bringbar
ist, so weist nun das zweite Gehäuseteil
den zweiten gehäuseteilseitigen
Lagerabschnitt auf, der mit dem zweiten schwenkträgerseitigen
Lagerabschnitt in Eingriff bringbar ist. Dabei ist es möglich, dass
die weitere schwenkbare Lagerung eine präzise Führung des Schwenkträgers an
dem anderem Gehäuseteil
ermöglicht
und dabei ein zweites vorbestimmtes Spiel aufweisen kann, das kleiner
dem ersten vorbestimmten Spiel ist. Bezogen auf die Montage einer
oben dargestellten Schlüsselvorrichtung
bedeutet dies, dass der Schwenkträger in der weiteren schwenkbaren
Lagerung präzise
gelagert werden kann, während
er in der ersten schwenkbaren Lagerung in der zweiten Schwenkstellung
ein gewisses Spiel aufweist. Werden nun die beiden Gehäuseteile
bei einem Reibschweißvorgang
bewegt, so wird zwar der Schwenkträger mit dem einen Gehäuseteil,
bei dem er die weitere schwenkbare Lagerung erfährt, mitbewegt, ohne jedoch
durch diese Bewegung an der ersten Lagerung Schaden zu verursachen,
da hier das erste vorbestimmte Spiel zwischen dem Schwenkträger und
dem Gehäuseteil
besteht. Natürlich
ist bei der Festsetzung des ersten vorbestimmten Spiels darauf zu
achten, dass dies eine Dimension größer oder gleich der Relativbewegung
der beiden Gehäuseteile
beim Reibschweißvorgang
hat. Das bedeutet, der Abstand zwischen einer Erhebung und der entsprechenden
Ausnehmung in der zweiten Schwenkstellung muss im oben erwähnten Fall
des Reibschweißens
größer oder
gleich der Amplitude der Relativbewegung eines Gehäuseteils
gegenüber
dem anderen (in eine bestimmte Richtung) sein.
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Es
ist dabei möglich,
dass der zweite schwenkträgerseitige
Lagerabschnitt einen oder mehrere Vorsprungabschnitte und der zweite
gehäuseteilseitige
Lagerabschnitt eine zweite korrespondierende Ausnehmung aufweist,
in der der eine oder die mehreren Vorsprungabschnitte zur Ausbildung der
weiteren schwenkbaren Lagerung einführbar sind.
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Wie
es oben bereits angedeutet wurde, kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
(des ersten und des zweiten Aspekts der Erfindung) die Erhebung
einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt mit einem Radius entsprechend dem dritten maximalen
Radius aufweisen, wobei an einer oder an mehreren Stellen (des kreisförmigen Querschnitts) Einkerbungen
zum Ausbilden des einen oder mehreren vierten Abschnitte vorgesehen
sind. Entsprechend kann die Ausnehmung einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Radius entsprechend dem ersten minimalen Radius aufweisen,
wobei an einer oder an mehreren Stellen (des kreisförmigen Querschnitts)
Vorsprungabschnitte zum Ausbilden des einen oder der mehreren ersten
Abschnitte vorgesehen sind. Es sei diesbezüglich erwähnt, dass die Anzahl der Einkerbungen
bzw. die Anzahl der Vor sprungabschnitte beliebig sein kann, jedoch für eine gute
bzw. ruckfreie Lagerung drei oder mehr betragen kann.
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Für eine ruckfreie
Lagerung des Schwenkträgers
bzw. für
ein ruckfreies Verschwenken des Schwenkträgers oder Schlüsselbarts
ist es möglich, in
der Schlüsselvorrichtung
ferner eine erste Federeinrichtung vorzusehen, die dafür eingerichtet
ist, den Schwenkträger
weg von dem Gehäuseteil
zu spannen, mit dem der Schwenkträger die erste schwenkbare Lagerung
bildet. Vielmehr bewirkt die erste Federeinrichtung ein Vorspannen
des Schwenkträgers
in Richtung der weiteren schwenkbaren Lagerung, die eine präzise Führung gestattet. Auf
diese Weise wird ein ruckfreies Verschwenken des Schwenkträgers ermöglicht.
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Wie
bereits erwähnt,
ist es möglich,
dass der Schwenkträger
bzw. ein mit diesem verbundene Schlüsselbart in mehrere Schwenkstellungen
gebracht werden kann. Dabei ist es möglich, dass der Schwenkträger bzw.
Schlüsselbart
eine Verstaustellung aufweist, in der sich der (mit dem Schwenkträger verbundene)
Schlüsselbart
innerhalb des durch die Gehäuseteile
gebildeten Gehäuses
befindet und dass Schwenkträger
bzw. Schlüsselbart
zumindest eine Gebrauchsstellung einnimmt, in der sich der (mit dem
Schwenkträger
verbundene) Schlüsselbart
außerhalb
des Gehäuses
befindet. Es ist dabei möglich, dass
die erste Schwenkstellung eine bestimmte Gebrauchsstellung oder
die Verstaustellung ist. Somit ist es ferner denkbar, dass die zweite
Schwenkstellung eine weitere bestimmte Gebrauchsstellung bzw. eine
so genannte Montagestellung ist.
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Es
ist denkbar, die Schlüsselvorrichtung
als so genannten „Flip
Key" auszubilden,
bei der der Schwenkträger
bzw. der Schlüsselbart
automatisch von einer in eine andere, beispielsweise von der Verstaustellung
in eine Gebrauchsstellung verschwenkt wird, wenn insbesondere ein
Blockierglied an der Schlüsselvorrichtung
gelöst
wird. Um ein derartiges automatisches Verschwenken zu ermöglichen,
kann die Schlüsselvorrichtung
eine zweite Federeinrichtung aufweisen, der den Schwenk träger bzw.
Schlüsselbart
in Richtung einer bestimmten Gebrauchsstellung vorspannt. Es ist
jedoch auch möglich,
dass das erste Federelement zusätzlich
die Funktion des zweiten Federelements übernimmt. Das Lösen einer
Blockierung kann beispielsweise durch das Betätigen einer bestimmten Taste
bzw. eines Druckknopfs an der Schlüsselvorrichtung durch einen
Benutzer der Schlüsselvorrichtung
erfolgen.
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Des
Weiteren ist es möglich,
dass die Schlüsselvorrichtung
eine Sendeeinrichtung zum Senden von Signalen an ein Objekt oder
eine Sende-/Empfangseinrichtung zum Senden und Empfangen von Signalen
zu oder von einem Objekt aufweist. Das Objekt kann insbesondere
ein Kraftfahrzeug sein, wobei die Schlüsselvorrichtung ein Teil eines Schließsystems
bzw. einer elektronischen Wegfahrsperre sein kann. Im Falle eines „aktiven" Schließsystems
ist es dabei möglich,
dass der Schlüssel
lediglich eine Sendeeinrichtung aufweist, die durch Betätigen einer
speziellen Taste an der Schlüsselvorrichtung
aktivierbar ist und ein Steuersignal zum Ver- oder Entriegeln von
Kraftfahrzeugtüren
auslösen kann.
Es ist jedoch auch möglich,
dass die Schlüsselvorrichtung
Teil eines „passiven" Zugengssystems ist,
bei dem vom Kraftfahrzeug ein oder mehrere Anforderungssignale ausgesendet
werden, die die Schlüsselvorrichtung
durch Übertragung
ihrer Identifizierung beantworten kann. Bei entsprechender korrekter Überprüfung der
von der Schlüsselvorrichtung zugesandten
Identifizierung können
dann die Türen des
Kraftfahrzeugs ver- oder entriegelt werden. Es ist in dem Zusammenhang
möglich,
dass die Sendeeinrichtung bzw. Sende-/Empfangseinrichtung ein Funkmodul
zum Ausbilden einer Funkschnittstelle aufweist. Außerdem ist
es möglich,
dass die Sendeeinrichtung bzw. Sende-/Empfangseinrichtung ein Infrarotmodul
zum Ausbilden einer Infrarotschnittstelle für eine Datenübertragung
aufweist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Schlüsselvorrichtung
sind die beiden Gehäuseteile
bzw. das Gehäuse
am Kunststoff und der Schwenkträger
aus Metall ausgebildet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Montieren bzw.
Zusammenbauen einer Schlüsselvorrichtung
geschaffen, wie sie oben dargestellt ist. Dabei sieht das Verfahren folgende
Schritte vor. Es wird der Schwenkträger zwischen dem zumindest
einen ersten und einen zweiten Gehäuseteil vorgesehen, so dass
der Schwenkträger
zumindest mittels der ersten schwenkbaren Lagerung zwischen den
Gehäuseteilen
gelagert wird. Ferner wird der Schwenkträger bzw. ein eventuell mit diesem
verbundener Schlüsselbart
in die zweite Schwenkstellung gebracht. Es sei hierbei angemerkt, dass
es möglich
ist, dass beim Montieren der Schlüsselvorrichtung der Schlüsselbart
schon an dem Schwenkträger
angebracht ist oder erst nach dem Montieren mit diesem verbunden
wird. Anschließend wird
das zumindest eine erste und eine zweite Gehäuseteil miteinander verbunden,
indem das zumindest eine erste und das zumindest eine zweite Gehäuseteil
an jeweiligen Kontaktflächen
in Kontakt gebracht wird und (unter Beaufschlagen mit einem vorbestimmten
Druck) eine Relativbewegung des zumindest einen Gehäuseteils
gegenüber
dem zweiten Gehäuseteil
durchgeführt
wird, so dass an den jeweiligen Kontaktflächen Reibungswärme entsteht,
durch die das zumindest eine erste Gehäuseteil mit dem zweiten Gehäuseteil
(dauerhaft). verbunden wird. Es wird also für eine dauerhafte Verbindung
der beiden Gehäuseteile
ein Reibschweißvorgang
zwischen den Gehäuseteilen
durchgeführt.
Vorteilhafter Weise werden dabei die beiden Gehäuseteile mittels eines Orbital-Reibschweißverfahrens
oder auch Linear-Reibschweißverfahrens
(dauerhaft) verbunden.
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Wie
bereits oben erwähnt,
erlaubt es die Ausbildung der ersten schwenkbaren Lagerung, dass
in der zweiten Schwenkstellung der Schwenkträger zu dem jeweiligen Gehäuseteil,
mit dem er die erste schwenkbare Lagerung ausbildet, ein erstes vorbestimmtes
Spiel aufweist, so dass eine Relativbewegung zwischen Schwenkträger und
dem entsprechenden Gehäuseteil
für die
erste schwenkbare Lagerung für
einen zerstörungsfreien
Reibschweißvorgang
möglich
ist. Wie bereits ferner erwähnt,
sollte für
einen zerstörungsfreien
Reibschweißvorgang das
erste vorbestimmte Spiel derartige Abmessungen aufweisen, dass dieses
Spiel größer oder
gleich der Bewegungsamplitude des Schwenkträgers gegenüber dem zumindest einem Gehäuseteil
zur Ausbildung der ersten schwenkbaren Lagerung ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird bei dem vorgesehenen Schwenkträger zwischen
dem zumindest einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil ferner das erste Federelement
zwischen den Schwenkträger
und dasjenige Gehäuseteil
eingesetzt, zwischen dem die erste schwenkbare Lagerung ausgebildet
sein soll. Auf diese Weise wird der Schwenkträger von diesem Gehäuseteil
zum Ausbilden der ersten schwenkbaren Lagerung weggedrückt, so
dass ein ruckfreies Verschwenken des Schwenkträgers bzw. des Schlüsselbarts
ermöglicht
wird. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird während dem
Durchführen
einer Relativbewegung das jenige Gehäuseteil ortsfest gehalten,
das die Sendeeinrichtung bzw. Sende-/Empfangseinrichtung trägt. Auf
diese Weise erfahren die elektronischen Komponenten keine Erschütterungen
durch die Oszillationen bei der Relativbewegung der beiden Gehäuseteile
gegeneinander.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der oben dargestellten Schlüsselvorrichtungen
sind, soweit im Übrigen
auch auf das Verfahren übertragbar, auch
als vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens anzusehen.
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Im
Folgenden sollen nun beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1A und 1B eine
perspektivische Explosionsansicht der Schlüsselvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2A und 2B eine
Ansicht eines Schlüsselelements,
wobei
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2A eine
perspektivische Ansicht des Schlüsselelements
und 2B eine Querschnittsansicht zur Veranschaulichung
der Struktur eines Abschnitts einer Durch gangsausnehmung zum Ausbilden
einer ersten schwenkbaren Lagerung zeigt;
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3A und 3B einen
Abschnitt einer Gehäusehälfte, der
für die
erste schwenkbare Lagerung des Schlüsselelements ausgebildet ist,
wobei
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3A eine
perspektivische Ansicht und 3B eine
Draufsicht auf den Lagerabschnitt zeigt.
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4A und 4B eine
Schlüsselvorrichtung
mit zusammengesetzten Gehäuseteilen,
bei der sich der Schlüsselbart
in Verstaustellung im Gehäuse befindet,
wobei 4A eine perspektivische Ansicht des
Schlüssels
zeigt und 4B eine Querschnittsansicht
des umkreisten Bereichs AS1, in dem sich die erste schwenkbare Lagerung
befindet;
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5A und 5B eine
Darstellung der Schlüsselvorrichtung
in einer ersten Gebrauchsstellung oder Montagestellung, bei der
sich der Schwenkträger
bzw. der Schlüsselbart
in einer 90° Stellung
bezüglich
des Gehäuses
(bzw. auch in eine um 90° gedrehten
Stellung zur Verstaustellung) befindet, wobei 5A eine
perspektivische Ansicht der Schlüsselvorrichtung
zeigt, während 5B wieder
eine Querschnittsansicht des umkreisten Bereichs AS2 zeigt, in dem
die erste schwenkbare Lagerung vorgesehen ist;
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6A und 6B eine
Darstellung der Schlüsselvorrichtung
in einer zweiten Gebrauchsstellung, bei der sich der Schwenkträger bzw.
der Schlüsselbart
in einer 180° Stellung
bezüglich
des Gehäuses
(bzw. auch in eine um 180° gedrehten Stellung
zur Verstaustellung) befindet, wobei 6A eine
perspektivische Ansicht der Schlüsselvorrichtung
zeigt und 6B eine Querschnittsansicht
des umkreisten Bereichs AS3, in dem sich die erste schwenkbare Lagerung
befindet;
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7 die
Schlüsselvorrichtung
in einer Reibschweißvorrichtung
zum dauerhaften Verbinden der Gehäuseteile;
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8 eine
schematische Darstellung des Reibschweißvorgangs zum Verbinden der
beiden Gehäuseteile
der Schlüsselvorrichtung.
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Es
sei nun zunächst
auf die 1A und 1B verwiesen,
in denen eine Explosionsdarstellung der Schlüsselvorrichtung SV dargestellt
ist. Diese Schlüsselvorrichtung
SV ist beispielsweise dazu bestimmt, Türen eines Fahrzeugs zu verriegeln
bzw. zu entriegeln, eine Diebstahlsicherung oder einen Anlasser
des Fahrzeugs zu steuern usw.
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Es
sei angemerkt, dass in allen Figuren gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen worden sind.
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Wie
es in den 1A und 1B dargestellt ist,
besteht die Schlüsselvorrichtung
SV im Wesentlichen aus zwei Gehäuseteilen
GH1 und GH2, die im zusammengesetzten Zustand am Gehäuse GH bilden.
Zwischen den beiden Gehäuseteilen
GH1 und GH2 wird ein Schlüsselelement
SE vorgesehen, das aus einem Schwenkträger ST und einem mit diesem verbundenen
Schlüsselbart
SB besteht. Der insgesamt flache Schlüsselbart SB ist am Schwenkträger mit
Hilfe von herkömmlichen
Mitteln befestigt, beispielsweise durch eine Keilverbindung über einen Stift
(nicht dargestellt). Es ist jedoch auch denkbar, dass Schwenkträger und
Schlüsselbart
einstückig ausgebildet
sind. Der Schwenkträger
ST ist dazu bestimmt, gegenüber
dem Gehäuse
so angelenkt zu werden, dass er die Verlagerung des Schlüsselbarts SB
zwischen einer Verstaustellung, wie sie in den 4A und 4B gezeigt
ist, und einer Gebrauchsstellung oder Montagestellung gestattet,
die in den 5A, 5B bzw. 6A, 6B gezeigt ist.
In einer Ausnehmung SAN des Schwenkträgers ST, die mit Bezug auf
die 2A und 2B noch näher erläutert werden
wird, ist ein Steuerknopf SK mit einem Vorsprung VS vor sehbar, der
beispielsweise im Gebrauchszustand der Schlüsselvorrichtung dazu dienen
kann, bei einer Betätigung
den Schlüsselbart
SB von der Verstaustellung in die zweite Gebrauchsstellung „flippen" zu lassen. Für ein derartiges
Flippen oder selbständiges
Verschwenken des Schlüsselbarts
bzw. des Schwenkträgers
ist ein Federelement FE vorgesehen, das einerseits die Aufgabe hat,
den Schwenkträger
ST bzw. Schlüsselbart
SB in die zweite Gebrauchsstellung (vgl. auch die 6A und 6B)
vorzuspannen. Dafür
sind sowohl am Schwenkträger
als auch an dem zweiten Gehäuseteil
GH2 entsprechende Befestigungsabschnitte (nicht dargestellte) vorgesehen,
an denen die Feder gehalten und beim Verschwenken in die Verstaustellung
(vgl. die 4A und 4B) gespannt
wird. Des Weiteren hat die Feder bzw. das Federelement FE die Aufgabe,
das Schlüsselelement SE
bzw. den Schwenkträger
ST in Richtung des ersten Gehäuseteils
GH1 vorzuspannen. Es sei erwähnt,
dass das Federelement FE als eine Druckfeder ausgebildet ist, welche
Windungen enthält,
die sich um eine imaginäre
Achse, auch „Achse
der Druckfeder" genannt,
wickeln. Genauer gesagt ist die Druckfeder zwischen dem zweiten
Gehäuseteil
GH2 und dem Steuerknopf SK vorgesehen, um den Steuerknopf und somit
auch den mit diesem Eingriff stehenden Schlüsselträger ST in Richtung des ersten Gehäuseteils
GH1 vorzuspannen. Genauer gesagt wird das Schlüsselelement SE in Richtung
eines gehäuseseitigen
Lagerabschnitts GLA des ersten Gehäuseteils GH1 gedrückt, der
zur Ausbildung einer schwenkbaren Lagerung mit einem schlüsselelementseitigen
Lagerabschnitt SLA in Eingriff bringbar ist.
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Des
Weiteren ist die Ausnehmung SAN des Schwenkträgers ST ferner dafür ausgebildet,
eine Erhebung EH des Gehäuseteils
GH2 aufzunehmen, um eine weitere schwenkbare Lagerung des Schlüsselelements
SE diesmal an dem zweiten Gehäuseteil GH2
auszubilden. Diese weitere schwenkbare Lagerung ist charakteristisch
für die
Ausführungsform
der Erfindung und wird anhand der folgenden Figuren nun näher erläutert werden.
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Um
die eingangs erwähnten
Aufgaben erfüllen
zu können,
nämlich
zum Verriegeln bzw. Entriegeln von Fahrzeugtüren oder zum Steuern einer Diebstahlsicherung
zu dienen, ist auf dem Gehäuseteil
GH1 eine Sende-/Empfangseinrichtung SEE vorgesehen, die beispielsweise
Anforderungssignale von einer fahrzeugseitigen Sende-/Empfangseinrichtung
empfangen kann und diese mit einem charakteristischen Identifikationscode
beantworten kann, um sich zu authentifizieren und die oben erwähnten Funktionen
ausführen
kann. Im zusammengesetzten Zustand befindet sich die Sende-/Empfangseinrichtung
SEE, die beispielsweise ein Funkmodul für einen Datenaustausch aufweisen
kann, in einem abgeschlossenen Hohlraum, der durch einen Deckelabschnitt
DAB und Gehäusewände GHW
des zweiten Gehäuseteils
GH2 sowie durch das Gehäuseteil
GH1 gebildet wird.
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Es
sei nun auf die 2A und 2B verwiesen,
in denen das Schlüsselelement
SE detaillierter dargestellt wird. Wie bereits erwähnt, weist
das Schlüsselelement
SE den Schwenkträger
ST sowie den mit diesem verbundenen Schlüsselbart SB auf. Der Schlüsselträger ST hat
dabei eine Durchgangsausnehmung SAN, welche auf einer (hier der dem
Betrachter zugewandten) Seite eine besondere Umfangsstruktur aufweist,
welche in der Querschnittsdarstellung von 2B näher dargestellt
ist. Des Weiteren weist die Durchgangsausnehmung einen Anlageabschnitt
AA auf, mit dem der Steuerknopf, welcher den Vorsprung VS bildet,
in Anlage steht, um in der Ausnehmung gehalten zu werden, insbesondere
wenn durch das Federelement FE eine Kraft auf den Steuerknopf ausgeübt wird
(vgl. dazu auch die 1A und 1B).
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Wie
es nun in 2B zu sehen ist, hat die Ausnehmung
SAN zumindest abschnittsweise eine derartige Umfangstruktur, dass
Vorsprungabschnitte oder Vorsprünge
VA1 sich mit Einkerbungen oder Vertiefungen EK1 abwechseln. Ausgehend
von einem Mittelpunkt M der Ausnehmung liegen die Vorsprungsabschnitte
VA1 auf einer gedachten Kreislinie mit einem Radius R1, während die
Einkerbungen oder Vertiefungen EK1 im Wesentlichen auf einer Kreislinie
mit einem zweiten Radius R2 größer dem ersten
Radius liegen.
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Es
sei erwähnt,
dass das Schlüsselelement SE
bzw. der Schwenkträger
ST und der Schlüsselbart
aus Metall ausgebildet sein können.
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Eine
zur Ausnehmung SAN korrespondierende Struktur weist die Erhebung
EH auf, wie es in den 3A und 3B gezeigt
ist. Genauer gesagt ist in den 3A und 3B der
Abschnitt des zweiten Gehäuseteils
GH2 gezeigt, der mit dem Schwenkträger ST die oben erwähnte weitere schwenkbare
Lagerung zeigt. Korrespondierend zu der Umfangsstruktur der Ausnehmung
SAN weist nun die Erhebung EH im Umfang Vorsprungsabschnitte VA2
auf, die sich mit Einkerbungen EK2 abwechseln. Wie es in 3B gezeigt
ist, liegen die Vorsprungsabschnitte VA2 auf einer (gedachten) Kreislinie
mit dem Radius R3, während
die Einkerbungen EK2 im Wesentlichen auf einer (gedachten) Kreislinie
mit dem Radius R4 liegen. Dabei entspricht der Radius R3, der auch
als maximaler Radius der Erhebung bezeichnet werden kann, dem Radius
R1 bzw. im Wesentlichen dem Radius R1, der auch als minimaler Radius
der Ausnehmung bezeichnet werden kann.
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Das
zweite Gehäuseteil
GH2 weist ferner zur Führung
des Schwenkträgers
Führungsabschnitte FA1
und FA2 auf. Ferner ist im Zentrum Z der Erhebung ein Zapfen ZA
angeordnet, der beispielsweise zum Halten bzw. Stützen des
Federelements im zusammengesetzten Zustand der Schlüsselvorrichtung SV
dient.
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Es
sei erwähnt,
dass das erste und zweite Gehäuseteil
GH1 und GH2 aus Kunststoff ausgebildet sind.
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Es
sei nun auf die 4 bis 6 verwiesen,
in denen eine jeweilige Schwenkstellung des Schwenkträgers ST
bzw. des Schlüsselbarts
mit Bezug auf das Gehäuse
GH der Schlüsselvorrichtung
gezeigt ist. In 4A ist dabei die Schlüsselvorrichtung
in einem geschlossenen Zustand zu sehen, bei dem der Schlüsselbart
SB sich in einer Verstaustellung, d. h. in einer in dem Gehäuse GH untergebrachten
Stellung befindet.
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4B zeigt
nun eine Querschnittsdarstellung des eingekreisten Bereichs AS1,
wobei hier der Querschnitt in einer durch die Geraden X und Y aufgespannten
Ebene im Bereich der oben erwähnten weiteren
schwenkbaren Lagerung LA genommen wurde, welche durch die Erhebung
EH des zweiten Gehäuseteils
und die Ausnehmung SAN des Schwenkträgers ST gebildet wird. Bei
dieser schwenkbaren Lagerung LA ist die Erhebung EH in der Ausnehmung
SAN konzentrisch aufgenommen, d. h. der Mittelpunkt M der Ausnehmung
SAN fällt
mit dem Zentrum Z der Erhebung EH zusammen. Kennzeichen dieser Verstaustellung
ist, dass hierbei die Vorsprungabschnitte VA1 des Schwenkträgers ST zumindest
teilweise den Vorsprungabschnitten VA2 der Erhebung EH zugewandt
sind. Das bedeutet, der Schwenkträger kontaktiert an diesen Punkten
oder Anlagepunkten AP, die Erhebung bzw. das zweite Gehäuseteil
GH2. Durch diesen Kontakt wird eine präzise Führung bzw. Drehführung (ohne
Spiel) des Schwenkträgers
ST auf der Erhebung EH ermöglicht. Dadurch
kann beispielsweise verhindert werden, dass die Schlüsselvorrichtung "klappert", wenn sie von einem
Benutzer oder Fahrer (z. B. in einer Tasche mitgeführt wird).
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Eine ähnliche
Eingriffssituation bzw. Anlagesituation der jeweiligen Vorsprungabschnitte
VA1 der Ausnehmung mit den Vorsprungabschnitten VA2 der Erhebung
tritt in der zweiten Gebrauchsstellung des Schlüsselbarts bzw. des Schwenkträgers ein,
wie es in den 6A und 6B gezeigt
ist. Auch hier kommen die jeweiligen Vorsprungabschnitte VA1 der Ausnehmung
in Anlage mit den Vorsprungabschnitten VA der Erhebung EH und bilden
somit Anlagepunkte AP. Somit wird auch in der zweiten Gebrauchsstellung
eine präzise
Führung
des Schwenkträgers
ST auf der Erhebung EH ermöglicht.
Diese präzise
Führung
oder Lagerung in der zweiten Gebrauchsstellung, bei der sich der
Schwenkträger
bzw. der Schlüsselbart
in einer 180° Stellung
zur Verstaustellung befindet, kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn
die Schlüsselvorrichtung
in dieser Stellung zum Anlassen eines Fahrzeugs verwendet wird.
In dieser Stellung soll die Lagerung deshalb präzise sein, damit das Drehmoment
(bei dem das Anlassen bewirkende Drehen der Schlüsselvorrichtung in einem Zündschloss
des Fahrzeugs) auf den Schlüsselbart effektiv
vom Kunststoffgehäuse
aufgenommen wird.
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Es
sei nun auf die 5A und 5B verwiesen,
in denen eine Montagestellung (oder erste Gebrauchsstellung) der
Schlüsselvorrichtung
gezeigt ist, wobei hier der Schlüsselbart
um eine Schwenkachse durch den Mittelpunkt in der Ausnehmung bzw. das
Zentrum Z der Erhebung um 90° bezüglich der Verstaustellung
verschwenkt ist. Das Kennzeichen dieser Montagestellung ist, dass
die Vorsprungabschnitte VA2 der Erhebung EH den korrespondierenden
Einkerbungen EK1 der Ausnehmung zugewandt sind, während die
Einkerbungen EK2 der Erhebung EH den Vorsprungabschnitten VA1 der
Ausnehmung zugewandt sind. Somit bildet sich in der Montagestellung
ein vorbestimmter Mindestabstand bzw. ein erstes vorbestimmtes Spiel
SP1 zwischen der Erhebung und der Ausnehmung aus (gekennzeichnet
durch den um die Erhebung EH umlaufenden Spalt). Das bedeutet, dass
beispielsweise sich die Erhebung mit einer vorbestimmten Bewegungsamplitude
(entsprechend dem ersten vorbestimmten Spiel SP1) bewegen kann,
ohne an den Innenumfang der Ausnehmung zu stoßen. Dies hat nun Vorteile
bei der Montage der Schlüsselvorrichtung
SV, insbesondere beim dauerhaften Zusammenfügen der Gehäuseteile GH1 und GH2.
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Für die Montage
bzw. genauer gesagt das beständige
oder dauerhafte Verbinden des ersten Gehäuseteils GH1 mit dem zweiten
Gehäuseteil
GH2 werden die beiden Gehäuseteile
in eine Reibschweißvorrichtung
eingebracht, welche in 7 durch das Halteelement HE1
zum (ortsfesten) Halten des ersten Gehäuseteils GH1, durch das zweite
Halteelement HE2 zum (ortsfesten) Halten des Schlüsselbarts
SB und durch ein Bewegungselement BEW zum Halten und Bewegen des
zweiten Gehäuseteils GH2
schematisch dargestellt ist. Es ist dabei möglich, zunächst das erste Gehäuseteil
GH1 an dem ersten Halteelement HE1 und ent sprechend den Schlüsselbart
SB an dem zweiten Halteelement HE2 festzumachen bzw. zu fixieren.
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Es
ist auch denkbar, dass bei der Montage der Schlüsselvorrichtung bzw. beim dauerhaften
Zusammenfügen
der Gehäuseteile
GH1 und GH2 der Schlüsselbart
noch nicht mit dem Schwenkträger
verbunden sein muss. Ein derartiges Verbinden kann dann auch nach
dem Zusammenfügen
der Gehäuseteile
durchgeführt
werden. Für
das Zusammenfügen der
Gehäuseteile
ist es in diesem Fall dann vorteilhaft, wenn das zweite Halteelement
HE2 eine entsprechende Einrichtung (anstelle des Schlüsselbarts)
zum Fixieren des Schwenkträgers
ST in der Montagestellung aufweist. Für die folgende Beschreibung
wird weiter davon ausgegangen, dass der Schlüsselbart bei der Montage bereits
am Schwenkträger
festgemacht ist.
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Nun
wird das Schlüsselelement
SE bzw. der Schwenkträger
ST mit dem ersten Gehäuseteil
GH1 zusammengesetzt. Genauer gesagt wird dabei der schlüsselelementseitige
Lagerabschnitt SLA (gekennzeichnet durch entsprechende Vorsprünge in 1A)
in Eingriff mit dem gehäuseteilseitigen
Lagerabschnitt GLA des ersten Gehäuseteils GH1 gebracht. Des
Weiteren kann der in 1B gezeigte Steuerknopf SK in
die Ausnehmung SAN des Schwenkträgers
eingebracht werden, wobei der Vorsprung VS des Steuerknopfs SK von
der Durchgangsausnehmung DA des ersten Gehäuseteils GH1 aufgenommen wird.
Sowohl durch den schlüsselelementseitigen
Lagerabschnitt SLA in Eingriff mit dem gehäuseteilseitigen Lagerabschnitt
GLA als auch durch die Führung
des Steuerknopfs SK durch die Durchgangsausnehmung DA kann eine
präzise schwenkbare
Lagerung des Schlüsselelements
SE erreicht werden. Es ist dabei möglich, dass diese Lagerung
ein zweites vorbestimmtes Spiel aufweist, dass in jedem Fall kleiner
als das erste vorbestimmte Spiel SP1 ist.
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Schließlich wird
entsprechend der Explosionsdarstellung von 1B das
Federelement an die dem Vorsprung VS entgegen gesetzte Seite des Steuerknopfs
SK angelegt und das zweite Gehäuseteil
GH2 über
dem Schlüsselelement
SE bzw. dem ersten Gehäuseteil
GH1 angeordnet. Genauer gesagt wird dabei die Erhebung EH des zweiten
Gehäuseteils
GH2 in die Ausnehmung SAN gebracht. Anschließend wird das zweite Gehäuseteil
GH2 an dem Bewegungselement BEW fixiert. Es ist jedoch auch denkbar,
das zweite Gehäuseteil
GH2 zunächst
an dem Bewegungselement BEW zu fixieren, und dann dieses auf das
Schlüsselelement
SE und das erste Gehäuseteil
GH1 aufzusetzen.
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Sind
nun alle wesentlichen Komponenten der Schlüsselvorrichtung SV an den jeweiligen
Elementen der Reibschweißvorrichtung
befestigt, so wird der Schwenkträger
bzw. der Schlüsselbart
in die Montagestellung (vgl. die 5A, 5B und 7)
gebracht, wenn dies noch nicht bei der Fixierung der Komponenten
der Schlüsselvorrichtung
an der Reibschweißvorrichtung
geschehen ist. Während nun
das erste Gehäuseteil
GH1 und der Schlüsselbart
SB von den Halteelementen HE1 und HE2 ortsfest gehalten werden,
wird dann das zweite Gehäuseteil
GH2 mit einer vorbestimmten Kraft gegen das erste Gehäuseteil
GH1 gedrückt
und relativ zu dem ersten Gehäuseteil
GH1 auf einer elliptischen oder kreisförmigen Bahn mit einer bestimmten
Bewegungsamplitude AM bewegt, wie es (zur Veranschaulichung stark übertrieben)
in 8 gezeigt ist. An Kontaktflächen KF1 des ersten Gehäuseteils
GH1 (vgl. dazu auch 1B) und Kontaktflächen KF2
des zweiten Gehäuseteils
GH2 (1A) entsteht durch den Reibvorgang Wärme, die
das Material (den Kunststoff) an den Kontaktflächen KF1, KF2 aufweichen bzw.
schmelzen lässt.
Durch dieses so genannte Orbital-Reibschweißverfahren entsteht ein für dieses
Verfahren typischer Schweißwulst
an den Kontaktflächen,
wodurch diese fest bzw. dauerhaft miteinander verbunden sind.
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Ermöglicht wird
dieses günstige
Verfahren des Verbindens der Gehäuseteile
mittels Reibschweißen
durch die Ausbildung eines Spiels bzw. Abstands zwischen der Erhebung
des zweiten Gehäuseteils
GH2 und der Ausnehmung SAN des Schwenkträgers ST in der Montagestellung
des Schwenkträgers
(vgl. 5A. und 5B). Da,
wie bereits oben erwähnt,
der Schwenkträger
ST durch die präzise
Lagerung am ersten Gehäuseteil
GH1 quasi ortsfest an dem Gehäuseteil
GH1 gehalten wird, wird sich die Erhebung EH des zweiten Gehäuseteils,
die in der Ausnehmung SAN aufgenommen ist (vergleiche dazu 5B),
während
der oszillierenden Bewegung bzw. Relativbewegung des zweiten Gehäuseteils
GH2 relativ zu dem ersten Gehäuseteil
GH1 auch innerhalb der Ausnehmung SAN bewegen. Wie bereits oben
erwähnt,
ist das erste vorbestimmte Spiel SP1 derart auszulegen, dass es mindestens
so groß wie
die Bewegungsamplitude bzw. die maximale Bewegungsamplitude AM in
eine bestimmte Richtung ist. Ist das erste vorbestimmte Spiel entsprechend
den Erfordernissen der Bewegungsamplitude des Bewegungselements
BEW bzw. des zweiten Gehäuseteils
GH2 ausgelegt, so kann sich die Erhebung EH des zweiten Gehäuseteils
innerhalb der Ausnehmung SAN des Schwenkträgers ST bewegen, ohne dass
die Ausnehmung SAN und die Erhebung EH in Kontakt miteinander kommen. Somit
findet beim Reibschweißvorgang
kein Verschleiß bzw.
keine Zerstörung
Erhebung EH oder der Ausnehmung SAN statt.
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Es
sei erwähnt,
dass das Fixieren der jeweiligen Gehäuseteile an entsprechenden
Elementen der Reibschweißvorrichtung
ferner einen Vorteil bei der Montage des Federelements FE bringt,
nämlich um
den Flip-Mechanismus zum automatischen Verschwenken des Schlüsselbarts
von der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung zu realisieren.
Für die Realisierung
des Flip-Mechanismus muss das Federelement um einen bestimmten Drehwinkel
vorgespannt werden, bevor die beiden Gehäuseteile letztlich miteinander
verschweißt
werden. Dies kann mit Hilfe der Reibschweißvorrichtung erfolgen, in dem das
Schlüsselelement
SE, wie bereits oben erwähnt, in
das erste Gehäuseteil
GH1 eingesetzt wird, das Federelement FE entsprechend am Schlüsselelement
vorgesehen wird, und schließlich
das zweite Gehäuseteil
GH2 (gehalten durch das Bewegungselement der Reibschweißvorrichtung)
in einem derartigen geringen Abstand über dem Schlüsselelement bzw.
dem ersten Gehäuseteil
gehalten wird, dass das Federelement auch in ein entsprechendes
Federlager des zweiten Gehäuseteils
eingreifen kann. Nun kann beispielsweise das Halteelement für das erste Gehäuseteil
derart gedreht werden, dass durch diese Drehung das schon in den
jeweiligen Federlagern eingreifende Federelement vorgespannt wird.
Das Verdrehen sollte um einen derartigen Winkel geschehen, dass
schließlich
in der Einstellung der Drehung die jeweiligen Kontaktflächen der
beiden Gehäuseteile
für den
Reibschweißvorgang
einander zugewandt sind.
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Das
Durchführen
dieses Montageschritts mittels Elementen der Reibschweißvorrichtung
bringt gegenüber
einer manuellen Montage folgenden Vorteil. Würde man die jeweiligen Gehäuseteile
von Hand vormontieren, dann wäre
es schwer zu verhindern, dass die jeweiligen Gehäuseteile aufgrund des Drucks
des Federelements wieder auseinander springen, bevor sie an den
jeweiligen Halteelementen der Reibschweißvorrichtung fixiert werden
können.
Bei dem gerade beschriebenen Verfahren der Montage des Federelements
kann eine hohe Prozesssicherheit bezüglich des Vorspann-Drehwinkels erreicht
werden, da dieser Montagevorgang automatisch verläuft. Als
weiterer Vorteil kann genannt werden, dass für die Montage des Federelements
die gleichen Elemente wie für
den Reibschweißvorgang verwendet
werden können,
so dass hier weitere Kosten eingespart werden können.
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Es
sei abschließend
erwähnt,
dass die oben dargestellte Lehre bezüglich der Schlüsselvorrichtung
auch auf andere Vorrichtungen angewendet werden kann, bei denen
ein Schwenkträger
zwischen zwei ein Gehäuse
bildenden Gehäuseteilen
gelagert wird. Die Gehäuseteile
können
dann bei Ausbilden zumindest einer schwenkbaren Lagerung entsprechend
der Lagerung zwischen dem oben dargestellten zweiten Gehäuseteil
und dem Schwenkträger
auf einfache Weise mittels eines Reibschweißvorgangs dauerhaft miteinander
verbunden werden.