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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Aufnahme einer eine aufgewickelten
Materialbahn aufweisenden Wickelspule gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2.
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Ein
solcher Aufwickler ist aus der
DE 102 97 181 T5 bekannt. Die beiden Enden
der Wickelwelle bzw. die dort ausgebildeten Lagergehäuse
sind hierbei in der Wickelaufnahmeeinrichtung auf einem eine Stützfläche
definierendem Schlitten getragen, der entlang von Führungen
geführt ist, die an einem stationären Stützrahmen
ausgebildet sind. Ein Betrieb des Aufwicklers bei unterschiedlich
breiten Materialbahnen bzw. entsprechend unterschiedlich breiten Wickelspulen
bzw. Wickeln ist hier nicht angesprochen.
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Ein
weiterer Aufwickler ist aus der
EP 14 54 858 A1 bekannt. Hierbei ist der
zwischen zwei Rollenarmen des Aufwicklers gehaltene Kern des Wickels
mittels antreibbarer Spannfutter antreibbar und eine an den Wickel
anstellbare, nicht angetriebene, frei mitlaufende Anlegewalze soll
ein blasenfreies Aufwickeln der Materialbahn gewährleisten.
Bei einer Umrüstung auf eine andere Bahnbreite wird der
Abstand zwischen den Rollenarmen entsprechend der Länge
des Kerns variiert. Um ein Auswechseln der Anlegewalze zu vermeiden,
wird dort vorgeschlagen, die Anlegewalze in mehrere Walzensegmente
zu unterteilen und bei einem Wechsel der Bahnbreite nur die Segmente
entsprechender Länge anzustellen.
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Bei
einem weiteren Aufwickler werden je nach Breite der Materialbahn
Wickelspulen, z. B. Hartkartonhülsen unterschiedlicher
Länge auf die Wickelwelle aufgesetzt, beim Dekordruck z.
B. Breiten von 1.850 mm, 2.070 mm und 2.200 mm. Hierbei wird die Materialbahn
verfahrensbedingt auf Festkante gefahren, beispielsweise auf der
Bedienseite der Maschine, d. h. der dieser Seite der Maschine zugewandte
Rand der Materialbahn hat unabhängig von der Breite der
Materialbahn stets dieselbe Position. Hieraus wiederum folgt, dass
bei kleineren Breiten der Materialbahn als der maximal verarbeitbaren Breite
der Wickel stets außermittig in der Maschine gelagert ist,
so dass sich eine Unsymmetrie bzgl. der Anordnung Wickelwalze/Wickel
ergibt. Diese Unsymmetrie wiederum kann insbesondere bei hohen Wickelgeschwindigkeiten
negative Einflüsse auf die Wickelqualität haben,
nachdem sich die unsymmetrisch belastete Wickelwelle unsymmetrisch
durchbiegen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zur Aufnahme
einer eine aufgewickelten Materialbahn aufweisenden Wickelspule
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass nun die Wickelwelle unabhängig von der Breite der
Materialbahn bzw. der Länge des Wickels stets zumindest
im Wesentlichen symmetrisch und auf beiden Seiten des Wickels jeweils
nahe am Wickelende unterstützt werden kann, so dass die
Durchbiegung der biegeweichen Wickelwelle stets auf ein Minimum
reduziert werden kann und eine Unsymmetrie zumindest im Wesentlichen vermieden
werden kann, wodurch insgesamt die Wickelqualität verbessert
werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Aufwickler in perspektivischer Darstellung, mit einem teilweise
gefüllten Wickel in einer Übergabeposition von
einer Vorwickeleinrichtung zu einer Wickelaufnahmeeinrichtung;
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2 den
Aufwickler gemäß 1 in Seitenansicht,
mit einem an eine Absenkeinrichtung übergebenen vollen
Wickel und einem in der Vorwickeleinrichtung befindlichen leeren
Wickel;
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3 eine
Wickelaufnahmeeinrichtung eines Aufwicklers mit einer Wickelwelle
für eine erste Breite eines Wickels und den Trägern
in einer Wickel-Aufnahmestellung;
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4 die
Wickelaufnahmeeinrichtung gemäß 3 mit
einer Wickelwelle für eine zweite Breite eines Wickels
und den Trägern in einer Wickel-Aufnahmestellung;
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5 die
Wickelaufnahmeeinrichtung gemäß 3 mit
den Trägern in einer Wickel-Abgabestellung;
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6 eine
Seitenansicht der Lagerung der Wickelwelle an den Trägern;
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7 eine
Seitenansicht einer Wickelwelle für eine erste Breite eines
Wickels gemäß 3;
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8 eine
Seitenansicht einer Wickelwelle für eine zweite Breite
eines Wickels gemäß 4;
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9 eine
perspektivische Teilansicht einer Vorwickeleinrichtung eines Aufwicklers
in einer Ladeposition;
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10 die
Vorwickeleinrichtung gemäß 9 in Übergabeposition
zur Wickelaufnahmeeinrichtung;
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11 eine
Seiten-Teilansicht der Vorwickeleinrichtung gemäß 10 mit
aufgenommener Wickelwelle.
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Zunächst
wird auf 1 und 2 Bezug genommen,
anhand der der allgemeine Aufbau eines Aufwicklers der hier in Rede
stehenden Bauart beschrieben wird, wobei dieser Aufwickler noch
nicht die bzw. alle Merkmale aufweist; diese werden vielmehr anschließend
anhand der 3 bis 11, jedoch
unter Bezugnahme auf den Aufwickler gemäß 1 und 2,
erläutert werden.
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Der
Aufwickler umfasst ein Maschinengestell 01, an welchem
unter anderem mehrere Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09 drehbar
gelagert sind, über die eine Materialbahn 11,
insbesondere eine Bedruckstoffbahn 11, beispielsweise eine
Papierbahn 11 oder beispielsweise einer Folie oder kaschierten
Papier/Alufolie einer Wickelspule 12, beispielsweise einer
Hartkartonhülse 12 zugeführt wird, um
zu einem Wickel 13 aufgewickelt zu werden. Im Einzelnen kann
eine als Einlaufwalze 02, eine Leitwalze 03, eine
Leitwalze 04, eine Messwalze 06, eine Zugwalze 07,
eine Pendelwalze 08 sowie eine Wickelwalze 09 ausgebildete
Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09 vorgesehen
sein. Die Zugwalze 07 und die Wickelwalze 09 können
motorisch beispielsweise mittels je eines Servomotors antreibbar
sein. Zum raschen Abbremsen der Wickelwalze 09 ist diese
an einem ihrer axialen Enden mit einer Bremsscheibe 10 versehen.
Die Bahnspannung der eingezogenen Materialbahn 11 wird über
eine geeignete Elektronik mittels der Zugwalze 07, der
Pendelwalze 08 sowie der Messwalze 06 geregelt.
Zur Unterstützung des Rollenwechsels kann eine Perforierungseinrichtung 14 eingebaut sein.
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Die
beispielsweise als Hartkartonhülse 12 ausgebildete
Wickelspule 12 ist lösbar auf eine Wickelwelle 101 aufgesetzt
und wird dort in an sich bekannter und nicht näher dargestellter
Weise gehalten. Die Wickelwelle 101 samt Wickelspule 12 wird
im Aufwickelbetrieb gegen die motorisch angetriebene Wickelwalze 09 ggf.
unter Vorspannung angestellt und somit von der Wickelwalze 09 angetrieben,
wodurch die über die Wickelwalze 09, durch den
Spalt zwischen Wickelwalze 09 und Wickelspule 12 bzw. Wickel 13 und
um die Wickelspule 12 herum geführte Materialbahn 11 nach
und nach zu einem Wickel 13 aufgewickelt wird. Die Bahnspannung
und der Anpressdruck erzeugen dabei die erforderliche Wickelhärte
der einzelnen Wickellagen zueinander.
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Der
so entstehende Wickel 13 wird nach Erreichen seiner Endgröße
einer Absenkeinrichtung 16 zugeführt, mittels
der der fertige Wickel 13 vom Aufwickler abgegeben wird,
beispielsweise an eine nicht näher dargestellte Transporteinrichtung
zum Ab- bzw. Weitertransport des Wickels 13. Die Absenkeinrichtung 16 kann
wie dargestellt zwei mittels einer Hydraulikeinrichtung 17 verschwenkbare
Schwenkarme 18 umfassen, die über eine Welle 19 miteinander
antriebsmäßig verbunden sind.
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Die
hohle Wickelspule 12, die als Hartkartonhülse 12 ausgebildet
sein kann, kann einen Innendurchmesser von beispielsweise 76 mm
+/– 20% oder einen Innendurchmesser von beispielsweise 150
mm +/– 20% aufweisen und eine axiale Länge beispielsweise
zwischen 500 und 5.000 mm, vorzugsweise zwischen 1.500 und 3.000
mm, beispielsweise eine axiale Länge von 1.850 mm +/– 5%
oder von 2.200 mm +/– 5%. Der Aufwickler ist für
die breitest mögliche Materialbahn 11 bzw. Wickelspule 12 ausgelegt
und im Falle einer schmäleren Materialbahn 11 bzw.
Wickelspule 12 wird die gleiche, hinsichtlich ihrer Länge
auf die längstmögliche Wickelspule 12 ausgelegte
Wickelwelle 101 mit einer entsprechend kürzeren
Wickelspule 12 bestückt.
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Das
Spannen der Wickelspule 12 bzw. Hartkartonhülse 12 auf
eine Wickelwelle 101 kann in an sich bekannter und nicht
näher dargestellter Weise beispielsweise über
Spannbacken oder Spannleisten erfolgen, die in die Wickelwelle 101 eingearbeitet sind.
Die Erzeugung der Spannkraft kann beispielsweise über Pneumatik,
Federkraft oder eine mechanische Gewindespindel mit Spreizbacken
erfolgen.
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Der
Aufwickler ist für einen Nonstop-Betrieb ausgebildet, d.
h. er muss für das Abführen eines vollen Wickels 13 und
das Zuführen einer neuen, mit einer Wickelspule 12 ausgerüsteten
Wickelwelle 101 nicht angehalten werden. Zu diesem Zweck
umfasst der Aufwickler eine Vorwickeleinrichtung 102, auch „Vorwickler" 102 genannt,
die eine neue, mit einer Wickelspule 12 versehene Wickelwelle 101 aufnehmen kann,
während der vorhergehende Wickel 13 noch fertig
bespult wird, und die des Weiteren bereits einen Wickel 13 einer
bestimmten Anfangsgröße herstellen kann, sowie
eine Wickelaufnahmeeinrichtung 103, auch „Hauptwickler" 103 genannt,
in welcher ein vom Vorwickler 102 teilweise aufgespulter
und übergebener Wickel 13 fertig gewickelt wird.
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Der
Vorwickler 102 umfasst zwei gemeinsam mittels eines beispielsweise
pneumatischen Antriebs 104 verschwenkbare Schwenkarme 106,
die um die Achse der Wickelwalze 09 verschwenkbar sind.
Die Schwenkarme 106 weisen an ihren freien Enden U-förmige
Ausnehmungen 107 zur Aufnahme und Führung einer
Wickelwelle 101 auf, wobei eine in den Schwenkarmen 106 aufgenommene
Wickelwelle 101 hierin mittels z. B. pneumatisch gesteuerter
Niederhalter 108 gehalten und mit der gewünschten
Kraft in Richtung Wickelwalze 09 gedrückt wird.
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Der
Hauptwickler 103 umfasst ebenfalls zwei mittels eines beispielsweise
pneumatischen Antriebs 114 über eine Welle 109 gemeinsam
verschwenkbare Schwenkarme 111, die an den Seitenwandabschnitten 112; 113 des
Maschinengestells 01 verschwenkbar gelagert sind. Wiederum
weisen die freien Enden der Schwenkarme 111 in etwa U-förmige
Ausnehmungen 116 auf, die zur Aufnahme und Führung
einer Wickelwelle 101 im Hauptwickler 103 dienen.
Im Bereich des Hauptwicklers 103 liegen die Endabschnitte
der Wickelwelle 101 jeweils auf einer auf der Oberkante
des jeweiligen Seitenwandabschnitts 112; 113 ausgebildeten
waagrechten Führungsschiene 117 auf und mit zunehmender
Wickelgröße ist der Wickel 13 somit weg
von der Wickelwalze 09 verschiebbar, wobei die Wickelwelle 101 in
den Schwenkarmen 111 geführt ist und hierüber
der erforderliche Anpressdruck an die Wickelwalze 09 aufrechterhalten
wird.
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Ein
automatischer Wickelwechsel während der Produktion geht
im Falle der hier beschriebenen Ausführungsform des Aufwicklers
im Wesentlichen wie folgt vonstatten:
In den mit seiner U-förmigen
Ausnehmung 107 nach oben weisenden Vorwickler 102 ist
eine Wickelwelle 101 mit leerer Wickelspule 12 eingelegt.
Mittels eines nicht näher dargestellten Beschleunigungsantriebs, der
mit einem Zahnrad der Wickelwelle 101 in Eingriff kommt,
wird die Wickelwelle 101 auf Produktionsgeschwindigkeit
vorbeschleunigt. Die Wickelwelle 101 bzw. die Wickelspule 12 wird
mittels des Niederhalters 108 gegen die Wickelwalze 09 gedrückt
und die Wickelwelle 101 bzw. Wickelspule 12 kommt
in Kontakt mit der Materialbahn 11, beispielsweise Papierbahn 11.
Sobald die Papierbahn 11 in Kontakt mit einer vorbereiteten
Klebestelle auf der Wickelspule 12 kommt, reißt
die Papierbahn 11 zwischen dem vorhergehenden, vollständig
aufgewickelten Wickel 13 und der Klebestelle ab.
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Der
Beschleunigungsantrieb schwenkt nun ab und wird ausgeschaltet. Der
Antrieb der neuen Wickelwelle 101 erfolgt jetzt nur noch
durch Friktion mit der Wickelwalze 09, wobei der Anpressdruck über den
Niederhalter 108 erzeugt wird.
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Die
Schwenkarme 111 des Hauptwicklers 103 stehen zu
diesem Zeitpunkt in einer Übergabeposition, wie sie in 1 gezeigt
ist. Ab einem bestimmten Wickeldurchmesser, beispielsweise 280 mm,
beginnen die Schwenkarme 106 des Vorwicklers 102 nach
unten in die Übergabeposition zum Hauptwickler 103 zu
schwenken. Bei einem bestimmten Wickeldurchmesser, beispielsweise
einem Wickeldurchmesser von 300 mm, steht der Vorwickler 102 in Übergabestellung
zum Hauptwickler 103; die Lagerung der Wickelwelle 101 liegt
in dieser Phase gleichzeitig in den Schwenkarmen 106 des
Vorwicklers 102 und den Schwenkarmen 111 des Hauptwicklers 103.
In dieser Phase ist die U-förmige Ausnehmung 107 der
Schwenkarme 106 des Vorwicklers 102 parallel zur
Führungsschiene 117 des Hauptwicklers 103,
wie dies in 1 dargestellt ist, und der jetzt
untenliegende Rand der Ausnehmung 107 ist in gleicher Höhe
wie die obere Kante der Führungsschiene 117, so
dass die Wickelwelle 101 samt Wickel 13 mit zunehmendem
Wickeldurchmesser nun auf der Führungsschiene 117 entlanggleiten
kann.
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Die
Wickelwelle 101 wird nun durch den Hauptwickler 103 an
die Wickelwalze 09 gepresst. Der Anpressdruck wird abhängig
vom Rollendurchmesser des Wickels 13 gesteuert. Die Niederhalter 108 des
Vorwicklers 102 werden in dieser Betriebsphase gelöst
und sind geöffnet. Bei einem bestimmten Wickeldurchmesser,
beispielsweise bei 430 mm, schwenkt der Vorwickler 102 wieder
zurück nach oben in seine Ladestellung, so dass eine nächste
Wickelwelle 101 samt vorbereiteter Wickelspule 12 in den
Vorwickler 102 eingesetzt werden kann.
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Der
Hauptwickler 103 schwenkt nun mit zunehmendem Wickeldurchmesser
in Richtung Absenkvorrichtung 16. Beim Erreichen eines
vorbestimmtem Wickeldurchmessers bzw. einer vorbestimmten Länge
der aufgewickelten Materialbahn 11 erfolgt der automatische
Wickelwechsel wie vorstehend beschrieben, wobei nach dem Ankleben
der Materialbahn 11 an die Wickelspule 12 der
nächsten Wickelwelle 101 und dem Abtrennen der
Materialbahn 11 der Hauptwickler 103 den Wickel 13 der
Absenkeinrichtung 16 zuführt. Nachdem der Hauptwickler 103 seine Übergabeposition
zur Absenkeinrichtung 16 erreicht hat, schwenkt der Hauptwickler 103 direkt
in seine Übergabeposition zum Vorwickler 102 zurück.
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Der
auf der Absenkeinrichtung 16 aufliegende Wickel 13 befindet
sich noch in Rotation und wird nun mittels einer nicht näher
dargestellten Hydraulikbremse, die auf eine an einem axialen Ende
der Wickelwelle 101 befestigte Bremsscheibe 118 einwirkt, zum
Stillstand gebracht. Sobald der Wickel 13 zum Stillstand
gekommen ist, kann er durch manuelles Betätigen eines am
Maschinenleitstand 20 ausgebildeten Drucktasters mittels
der Absenkeinrichtung 16 abgesenkt werden, die nach Entnahme
der Wickels 13 durch Betätigen des genannten Drucktasters dann
wieder in ihre Übergabestellung zurückgeschwenkt
wird.
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Der
Aufwickler entspricht dem vorstehenden Aufwickler in Aufbau und
Funktion in großen Teilen, so dass hierauf Bezug genommen
werden kann. Unterschiedlich sind jedoch insbesondere die Ausbildung
der vorgesehenen Wickelwellen 21, der ausgebildeten Vorwickeleinrichtung 22 bzw.
des Vorwicklers 22, sowie der ausgebildeten Wickelaufnahmeeinrichtung 23 bzw.
des Hauptwicklers 23, die im Folgenden unter Bezugnahme
auf die 3 bis 11 im
Einzelnen erläutert werden.
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3 bis 5 zeigen
jeweils eine Wickelaufnahmeeinrichtung 23 bzw. einen Hauptwickler 23, der
eine Wickelwelle 21 bzw. 21a oder 21 bzw. 21b aufnimmt.
Die Wickelwelle 21a gemäß 3 ist
unterschiedlich zur Wickelwelle 21b gemäß 4.
Insbesondere ist die Wickelwelle 21a zur Aufnahme längerer
Wickelspulen 12 bzw. Hartkartonhülsen 12 ausgebildet
als die Wickelwelle 21b, wie weiter unten noch näher
erläutert werden wird.
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Der
Hauptwickler 23 umfasst zwei Träger 24; 26,
die jeweils ein Auflager 27; 28 für die
Wickelwelle 21a bzw. 21b definieren. Jeder Träger 24; 26 ist
an einem Trägergestell 29 bzw. 31 gehalten.
Zumindest eines der beiden Trägergestelle 29; 31 ist
in Richtung der Achse der Wickelwelle 21a; 21b verstellbar
ausgebildet, wie durch den Pfeil A, der die Verstellrichtung zeigt,
angedeutet ist. Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels
ist das Trägergestell 31 verstellbar ausgebildet,
während das Trägergestell 29 ortsfest
ist. Auch kann das Trägergestell 29 verstellbar
sein, vorzugsweise beide Trägergestelle 29; 31.
Es wird aber bedingt durch das Betreiben der Materialbahn 11 auf
Festkante überwiegend nicht verstellt. Das ortsfeste Trägergestell 29 kann
insbesondere an der Bedienseite der Maschine angeordnet sein, während
das verstellbare Trägergestell 31 an der Antriebsseite
der Maschine angeordnet sein kann. Somit ist im Falle des Ausführungsbeispiels
ein Auflager 28 des Hauptwicklers 23 in Richtung
der Achse der Wickelwelle 21a; 21b ortsveränderbar
und das andere Auflager 27 in dieser Richtung feststehend
ausgebildet.
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Die
Verstellbarkeit des Trägergestells 29 und/oder 31 kann
beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass das entsprechende
Trägergestell 29; 31 an bestimmten unterschiedlichen
Positionen am Maschinengestell 01 fixierbar, z. B. verschraubbar
ist, oder dass das Trägergestell 29; 31 auf
parallel zur Wickelwelle 21a; 21b verlaufenden, am
Maschinengestell 01 befestigten Führungsschienen
verschiebbar ist, ggf. über einen geeigneten motorischen
Antrieb, und in bestimmten Funktionspositionen arretierbar ist.
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Somit
ist die Wickelwelle 21a bzw. 21b im Bereich des
Hauptwicklers 23 beidseitig auf Auflagern 27; 28 gelagert
und der Abstand a der beiden Auflager 27; 28 ist
entsprechend der Breite der aufzuwickelnden Materialbahn 11 bzw.
der hierfür vorgesehenen Wickelspule 12 veränderbar
ausgebildet. Durch die Veränderbarkeit des gegenseitigen
Abstandes a der Auflager 27; 28 ist es möglich,
die jeweilige Wickelwelle 21a; 21b unmittelbar
neben den beiden Enden der jeweils verwendeten Wickelspule 12 bzw.
unmittelbar neben der Materialbahn 11, eng an der Bahnkante,
zu unterstützen bzw. zu lagern, und zwar unabhängig
von der jeweiligen Breite der Materialbahn 11 bzw. der
jeweiligen Länge der Wickelspule 12, so dass die
Durchbiegung der biegeweichen Wickelwelle 21a; 21b stets
auf ein Minimum reduziert werden kann und eine Unsymmetrie der Durchbiegung
zumindest im Wesentlichen vermieden werden kann, wodurch insgesamt
die Wickelqualität verbessert werden kann.
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Die
Träger 24; 26 sind in einer Ebene senkrecht
zur Achse der Wickelwelle 21a; 21b beweglich, insbesondere
geradlinig beweglich, insbesondere spielfrei, angeordnet. Zu diesem
Zweck sind die Träger 24; 26 am jeweiligen
Trägergestell 29 bzw. 31 beweglich geführt,
insbesondere geradlinig verschieblich geführt, im Falle
des Ausführungsbeispiels jeweils über ein Paar
von Führungsschienen 61; 62, die am jeweiligen
Trägergestell 29; 31 befestigt sind, wobei
an den Trägern 24; 26 mit den Führungsschienen 61; 62 zusammenwirkende,
nicht näher dargestellte Führungsrollen gelagert
sein können. Die beiden Träger 24; 26 werden
gemeinsam bzw. synchron bewegt, was in an sich bekannter, ebenfalls
nicht näher dargestellter Weise mit mechanischen oder elektronischen
Mitteln gelöst werden kann, und zum Antrieb der Träger 24; 26 kann
beispielsweise ein nicht näher dargestellter hydraulischer
Antrieb vorgesehen sein.
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3 zeigt
die Träger 24; 26 des Hauptwicklers 23 in
einer ersten Position, die eine Wickel- oder Wickelwellen-Aufnahmeposition
sein kann, und 5 zeigt die Träger 24; 26 in
einer zweiten Position, die eine Wickel-Abgabeposition sein kann,
beispielsweise zur Abgabe an eine Absenkeinrichtung 16 (vgl. 1 und 2). 4 zeigt
demgegenüber die Träger 24; 26 wie
in 3 wieder in ihrer Aufnahmeposition, nun jedoch
mit einem an das ortsfeste Trägergestell 29 herangerückten
Trägergestell 31 und somit einem gegenüber 3 verkleinerten Abstand
a der Auflager 27; 28 für einen Betrieb
des Aufwicklers mit einer Wickelspule 12 kleinerer Länge bzw.
einer Materialbahn 11 geringerer Breite, verglichen mit
der in 3 dargestellten Situation.
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Während
im Vorstehenden nur zwei unterschiedliche Abstandspositionen der
Auflager 27; 28 bzw. der Träger 24; 26 bzw.
der Trägergestelle 29; 31 beschrieben
und in der Zeichnung dargestellt wurden, entsprechend zwei unterschiedlichen
Breiten der Materialbahn 11, versteht es sich, dass mehrere unterschiedliche
Abstandspositionen möglich sind, grundsätzlich
beliebig viele Abstandspositionen entsprechend beliebig vielen Abstandspositionen
der Träger 24; 26 bzw. der Trägergestelle 29; 31.
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Die
Auflager 27; 28 der Träger 24; 26 werden jeweils
von einem am oberen Ende des Trägers 24; 26 angeordneten
Lager 32 in Form eines Rollenpaars 32, nämlich
einem Pendelrollenlagerpaar 32 in Lünettenform,
im folgenden Lünetten-Lager 32 genannt, gebildet,
welches in 6 nochmals in Seitenansicht
dargestellt ist. Wie insbesondere aus 6 ersichtlich,
sind die Rollen des Pendelrollenlagerpaars 32 zumindest
im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet. Das Lünetten-Lager 32 nimmt
die Gewichtskräfte des Wickels 13 auf und ermöglicht
das Rotieren des Wickels 13.
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Damit
die Wickelwelle 21 unter der Wirkung der Anstellkraft des
Hauptwicklers 23 an die Wickelwalze 09 nicht aus
den Lünetten-Lagern 32 springt, ist jedem Lünetten-Lager 32 eine
die Wickelwelle 21 in Funktionsposition auf dem Lünetten-Lager 32 haltende
Schließeinrichtung 33 zugeordnet. Die Schließeinrichtung 33 übernimmt
somit die Sicherung des Wickels 13 im Lünetten-Lager 32 nach
der Übergabe vom Vorwickler 22 zum Hauptwickler 23.
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Die
Schließeinrichtung 33 kann eine Schließrolle 36 umfassen,
die zwischen einer Öffnungsposition, in der eine Wickelwelle 21 in
das Lünetten-Lager 32 einlegbar ist, und einer
Schließposition, in der die Schließrolle 36 die
Wickelwelle 21 in ihrer Funktionsposition im Lünetten-Lager 32 sichert,
bewegbar ist. Die Schließrolle 36 kann auf einem
bewegbaren, insbesondere verschwenkbaren Arm 34 drehbar
gelagert sein, insbesondere am Ende eines Schwenkarms 34,
und z. B. hydraulisch gesteuert an die Wickelwelle 21 anstellbar
sein und dann auf der Wickelwelle 21 abrollen. In ihrer
Schließposition befindet sich die Schließeinrichtung 33 oberhalb
der beiden Rollen des Pendelrollenlagerpaars 32 und zwischen den
beiden Rollen in einer 12-Uhr-Position, wie in 6 gezeigt.
Die Wickelwelle 21 ist im Bereich der Auflager 27; 28 somit
jeweils in einem Drei-Punkt-Lager fixiert.
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Durch
die Verwendung der beschriebenen Lünetten-Lager 32 entsteht
der weitere Vorteil, dass die bislang üblicherweise verwendeten
Festloslager, die auf der Wickelwelle 101 erforderlich
sind, um diese zu lagern, entfallen. Diese Lagerschalen erschweren
das Handling der Wickelwellen 101 und erhöhen deren
Gewicht.
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Wie
weiter oben beschrieben ist der Abstand a zwischen den beiden Auflagern 27; 28 je
nach Bahnbreite bzw. Länge der jeweils verwendeten Wickelspule 12 variabel.
Die Wickelwellen 21a; 21b sind je nach Breite
der Materialbahn 11 bzw. axialer Länge der Wickelspule 12 unterschiedlich
ausgebildet, insbesondere sind die Lagerabschnitte 37; 38, insbesondere
Wickelaufnahme-Lagerabschnitte 37; 38 oder Laufringe 37; 38,
mit denen die Wickelwellen 21a; 21b in den Auflagern 27; 28 bzw.
den Lünetten-Lagern 32 des Hauptwicklers 23 aufliegen,
zumindest teilweise an unterschiedlichen axialen Positionen ausgebildet,
entsprechend dem jeweiligen Abstand a zwischen den beiden Auflagern 27; 28.
Jeder Länge einer Wickelspule 12 ist somit ein
eigener Wickelwellentypus zugeordnet, mit entsprechend (zumindest
teilweise) unterschiedlich positionierten Lagerabschnitten 37; 38 mit
einem der Länge der entsprechenden Wickelspule 12 angepasstem
Lagerabstand.
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Die
Wickalaufnahme-Lagerabschnitte 37; 38 der Wickelwelle 21 können
auch symmetrisch ausgebildet sein. Die Trägergestelle 29; 31 werden
je nach Länge der Wickelspule 12 symmetrisch verfahren.
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Die
im Zusammenhang mit den 3 und 4 verwendeten
Wickelwellen 21a und 21b sind in 7 und 8 nochmals
dargestellt. Die Lagerabschnitte auf der in 3 und 4 dem
Betrachter zugewandten Seite, der Bedienseite, sind mit 37 bezeichnet
und die Lagerabschnitte auf der anderen Seite mit 38. Man
erkennt, dass die Lagerabschnitte 37 auf der Bedienseite
unabhängig vom Wickelwellentypus vorzugsweise stets in
fester axialer Position angeordnet ist, nämlich an einem
Endbereich der Wickelwelle 21a; 21b, so dass die
Materialbahn 11 bzw. der Wickel 13 mit seiner
einen Seite stets weitestmöglich an der Bedienseite angeordnet
ist, während die axiale Position der Lagerabschnitte 38 variiert.
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Vorzugsweise
ist des Weiteren vorgesehen, dass unabhängig vom Wickelwellentypus,
d. h. unabhängig von der jeweils unterschiedlichen axialen
Position des Lagerabschnitts 38, alle Wickelwellen 21a; 21b jeweils
die gleiche Gesamtlänge aufweisen, was insbesondere das
Handling und die Lagerhaltung vereinfacht. Dies kann auch bei „breitenvariablen Vorwicklern"
gelten.
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Die
Wickelwellen 21a; 21b sind so ausgebildet, dass
sie jeweils nur so viel Spannlänge bzw. Spannbacken aufweisen,
wie für die Aufnahme einer Wickelspule 12 der
jeweils einzusetzenden Länge erforderlich ist, in anderen
Worten, die Länge des jeweiligen Wickelspulen-Spannabschnitts 57 der
jeweiligen Wickelwellen 21a; 21b ist der Länge
der jeweils verwendeten Wickelspule 12 angepasst.
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Während
in den 3 bis 8 Wickelwellen 21a; 21b für
zwei unterschiedliche Wickelbreiten dargestellt sind, versteht es
sich, dass auch mehr als zwei Wickelwellentypen vorgesehen sein
können, entsprechend mehr als zwei Wickelwellenbreiten,
z. B. drei, vier oder sogar noch mehr Wickelwellentypen, bei denen
zumindest einer der beiden Wickelaufnahme-Lagerabschnitte 37; 38 jeweils
in unterschiedlicher axialer Position ausgebildet ist und die somit
jeweils unterschiedliche Abstände a zwischen den Wickelaufnahme-Lagerabschnitten 37; 38 aufweisen,
vorzugsweise jedoch alle die gleiche Gesamtlänge.
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Der
Aufwickler gemäß der Erfindung umfasst des Weiteren
eine Vorwickeleinrichtung 22 bzw. einen Vorwickler 22,
der ähnlich ausgebildet ist wie im Falle des Aufwicklers
gemäß 1 und 2. 9 zeigt
einen Teil des Vorwicklers 22 in seiner nach oben ausgerichteten
Aufnahmestellung, zusammen mit einem Abschnitt einer Führungsschiene 39 des Hauptwicklers 23 und
einem hierin geführten Ende einer Wickelwelle 21 (zur
Verdeutlichung dargestellt ohne den zugehörigen Wickel 13). 10 zeigt
den Vorwickler 22 in seiner nach unten abgeschwenkten Übergabeposition
an den Hauptwickler 23; zur Veranschaulichung der Arbeitsweise
ist hier die Wickelwelle 21 in zwei unterschiedlichen Positionen
gezeigt, jeweils wiederum ohne den zugehörigen Wickel 13.
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Der
Vorwickler 22 umfasst zwei einander gegenüberliegende,
gemeinsam mittels eines hier nicht näher dargestellten,
beispielsweise pneumatischen Antriebs, verschwenkbare Schwenkarme 41,
die um die Achse 42 der Wickelwalze 09 verschwenkbar sind.
In den 9 bis 11 ist nur jeweils einer der beiden
Schwenkarme 41 dargestellt. Die beiden Schwenkarme 41 des
Vorwicklers 22 sind axial außerhalb der beiden
Träger 24; 26 des Hauptwicklers 23 angeordnet.
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Die
Schwenkarme 41 weisen an ihren freien Enden U-förmige
Ausnehmungen 43 zur Aufnahme und Führung einer
Wickelwelle 21 auf, wobei eine in den Schwenkarmen 41 aufgenommene
Wickelwelle 21 hierin mittels z. B. pneumatisch gesteuerter
Niederhalter 44 gehalten und mit der gewünschten
Kraft in Richtung Wickelwalze 09 gedrückt wird.
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Jeder
Schwenkarm 41 weist einen sich in axialer Richtung der
Wickelwelle 21 gesehen axial nach innen erstreckenden,
im Querschnitt U-förmigen Abschnitt 46 auf, in
dem verschiedene Führungs- und Lagerabschnitte zur Führung
und Lagerung der Wickelwelle 21 ausgebildet sind, wie aus
dem Folgenden deutlich werden wird.
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Zur
Lagerung der Wickelwelle 21 in den Schwenkarmen 41 des
Vorwicklers 22 umfasst die Wickelwelle 21 zwei
Lagerabschnitte 47; 48, insbesondere Vorwickel-Lagerabschnitte 47; 48,
denen schwenkarmseitige Lagerelemente zugeordnet sind. Der Lagerabstand
zwischen den beiden Vorwickel-Lagerabschnitten 47; 48 ist
unabhängig vom jeweiligen Wickelwellen-Typus immer gleich,
d. h. die Lagerabschnitte 47; 48 befinden sich
stets an der gleichen axialen Position der Wickelwelle 21,
unabhängig von der jeweiligen Position der Wickelaufnahme-Lagerabschnitte 37; 39 entsprechend
unterschiedlich langen Wickelspulen 12. Bei einem breitenvariablen
Vorwickler, kann der Lagerabstand auch unterschiedlich ausgebildet
sein.
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Der
Vorwickler 22 kann aber auch analog zum Hauptwickler 23 breitenvariabel
ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass auch dann
die Wickelwelle 21; 21a; 21b im Vorwickler 22 sehr
nahe am Hülsenende bzw. neben der Papierbahn 11 aufgenommen
werden kann. Dadurch können sich bei sehr empfindlichen
Papieren die Wickeleigenschaften beim Anwickeln der Papierrolle
auf der Hartkartonhülse 12 verbessern da die Durchbiegung
der Wickelwelle 21; 21a; 21b reduziert
werden kann (Faltenbildung). Dazu ist es nicht zwingend erforderlich, dass
die Wickelwellen 21; 21a; 21b der unterschiedlichen
Papierbahnbreiten dann auch in ihrer Gesamtlänge unterschiedlich
lang sind. Sie müssen nur eine weitere zusätzliche
Innenlagerung zur Aufnahme im „breitenvariablen Vorwickler"
besitzen. D. h. die Vorwickler-Lagerabschnitte 47 und 48 werden
unmittelbar neben die Wickelaufnahme-Lagerabschnitte 37 und 38 angeordnet,
die Stützabschnitte 52 (für Niederhalter 44)
wieder direkt daneben. Der Führungsabschnitt 53 bleibt
in vorhandener Position. Der Vorwickler 22 wird dann mechanisch
an den Trägergestellen 28; 31 befestigt
und fährt dann automatisch bei deren Verstellung mit.
-
Die
Position der Bremsscheibe und des Beschleunigungsantriebs bleibt
auf der gleichen Spur des festen Vorwicklers vorhanden. Somit kann
die Gesamtlänge der unterschiedlichen Wickelwellen gleich
bleiben.
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Die
Wickelwelle 21 kann im Vorwickler 22 insbesondere
mittels auf der Wickelwelle 21 fixierter Wälzlager 47; 48 gelagert
sein, d. h. die Vorwickel-Lagerabschnitte 47; 48 der
Wickelwelle 21 werden vorzugsweise von jeweils mindestens
einem Wälzlager 47; 48 an jedem der beiden
Endabschnitte der Wickelwelle 21 gebildet, wobei die Wälzlager 47; 48 als
Kugellager 47; 48 ausgebildet sein können, insbesondere
als Rillenkugellager 47; 48.
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Die
Wickelwelle 21 wird mit den Rillenkugellagern 47; 48 in
genutete Linearführungen 49 der Schwenkarme 41 eingelegt,
die im jeweiligen Abschnitt 46 ausgebildet sind, vgl. z.
B. 9. Die Linearführungen 49 sind
einstellbar ausgeführt, damit das Spiel der Wickelwellen 21 in
der Linearführung 49 des Vorwicklers 22 minimiert
werden kann. Eine Wickelwelle 21 ist somit in den Schwenkarmen 41 einerseits über
die Wälzlager 47; 48 drehbar und andererseits
zur Anpassung an beim Aufwickeln zunehmende Wickeldurchmesser entlang
der U-förmigen Ausnehmung 43 bzw. deren Linearführung 49 verschieblich
gelagert.
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Der
beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch gesteuerte Niederhalter 44 dient
zum Sichern der Wickelwelle 21 in den Ausnehmungen des Vorwicklers 22 und
zum Andrücken des Wickels 13 an die Wickelwalze 09 mit
der gewünschten Vorspannung. Jedem Schwenkarm 41 ist
ein Niederhalter 44 zugeordnet. Der Niederhalter 44 ist
zwischen einer Freigabeposition, in der die Wickelwelle 21 zum
Be- oder Entladen freigegeben wird, und einer Funktionsposition,
in der die Wickelwelle 21 in der Vorwickeleinrichtung 22 in
ihrer Funktionsposition gehalten wird, bewegbar, insbesondere verschwenkbar
ausgebildet. Der Niederhalter 44 trägt an seinem
freien Ende eine Rolle 51, die in Funktionsposition des
Niederhalters 44 auf der Wickelwelle 21 abrollt.
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Auf
der Wickelwelle 21 ist beidseitig jeweils ein Stützabschnitt 52 ausgebildet,
der unmittelbar neben dem jeweiligen Vorwickel-Lagerabschnitt 47; 48 angeordnet
ist, und zwar jeweils auf der innenliegenden Seite, und der der
Rolle 51 jeweils eines Niederhalters 44 zugeordnet
ist. Bei in Funktionsposition befindlichen Niederhaltern 44 rollen
somit deren beide Rollen 51 auf den beiden Stützabschnitten 52 der Wickelwelle 21 ab.
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Die
beschriebene Ausbildung von Vorwickler 22, Hauptwickler 23 und
Wickelwellen 21 führt somit zu einem System, bei
dem bei dem der Vorwickler 22 über alle möglichen
Papierbahnbreiten die maximale Lagerbreite aufweist, der Hauptwickler 23 hingegen immer
individuell eine papierbahnbreitenabhängige Lagerbreite
aufweist. Die Wickelwellen 22 haben alle die gleiche Gesamtlänge
und die gleichen Lagerabschnitte 47; 48 für
den Vorwickler 22, jedoch individuell papierbahnbreitenabhängige
Lagerabschnitte 37 und/oder 38 für den
Hauptwickler 23.
-
Auch
der Vorwickler 22 kann breitenvariabel sein.
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Es
wird nun wieder auf 7 und 8 Bezug
genommen. Jede Wickelwelle 21 weist an zumindest einem
ihrer beiden Endabschnitte einen Führungsabschnitt 53 zur
axialen Führung der Wickelwelle 21 im Bereich
des Vorwicklers 22 und/oder des Hauptwicklers 23 auf.
Vorzugsweise weist jede Wickelwelle 21 jeweils einen einzigen
Führungsabschnitt 53 auf, der vorzugsweise der
Bedienseite der Maschine zugewandt ist.
-
Der
Führungsabschnitt 53 ist vorzugsweise als radial
vor- und/oder rückspringender Abschnitt ausgebildet und
in axialer Richtung gesehen außen neben dem Vorwickel-Lagerabschnitt 47 angeordnet. Der
Führungsabschnitt 53 kann als zylindrischer Führungsabschnitt 53 ausgebildet
sein, insbesondere als Wälzlager 53, beispielsweise
als Kugellager 53, insbesondere als Rillenkugellager 53,
und arbeitet in der weiter unten beschriebenen Weise mit maschinenseitigen
Führungseinrichtungen 58; 59 zusammen.
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Jede
Wickelwelle 21 weist des Weiteren an einem ihrer Endbereiche,
insbesondere an dem dem Führungsabschnitt 53 entgegengesetzten
Endabschnitt, einen weiteren Funktionsabschnitt 54 auf, der
sich in axialer Richtung gesehen außen an den Vorwickel-Lagerabschnitt 48 anschließt
und eine Bremsscheibe 55 und beispielsweise eine Impulsscheibe 56 umfassen
kann.
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Die
Wickelwellen 21; 21a; 21b weisen somit in
axialer Richtung gesehen von einer ersten Seite, z. B. der Bedienseite
der Maschine, zu einer zweiten Seite gesehen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform folgendes in der angegebenen
Reihenfolge auf: einen Führungsabschnitt 53 in
fester Position, einen Vorwickel-Lagerabschnitt 47 in fester
Position, einen Stützabschnitt 52 vorzugsweise
unmittelbar neben dem Vorwickel-Lagerabschnitt 47 in fester
Position, einen ersten Wickelaufnahme-Lagerabschnitt 37 in
fester Position, einen zweiten Wickelaufnahme-Lagerabschnitt 38 in
variabler Position entsprechend den jeweiligen Wickelwellen-Typus,
d. h. entsprechend der Länge der aufzunehmenden Wickelspule 12,
einen weiteren Stützabschnitt 52 in fester Position,
einen weiteren Vorwickel-Lagerabschnitt 48 vorzugsweise
unmittelbar neben dem Stützabschnitt 52, sowie
einen weiteren Funktionsabschnitt 54 in fester Position.
Zwischen den beiden Lagerabschnitten 37 und 38 ist
ein mittlerer Wickelspulen-Spannabschnitt 57 definiert,
in welchem die nicht näher dargestellten Spannelemente zum
Fixieren einer Wickelspule 12 auf der Wickelwelle 21 angeordnet
sind.
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9 bis 11 zeigen
das Zusammenwirken des Führungsabschnitts 53 der
Wickelwelle 21, der, wie erläutert, als Wälzlager 53,
insbesondere als Rillenkugellager 53 ausgebildet sein kann,
mit den maschinenseitigen Führungseinrichtungen 58; 59. Vorzugsweise
besteht eine Führung der Wickelwelle 21 in axialer
Richtung mittels des Führungsabschnitts 53 sowohl
im Vorwickler 22 als auch im Hauptwickler 23.
Im Bereich des Vorwicklers 22 ist der Führungsabschnitt 53 in
einer Führungsnut 58 im Abschnitt 46 des
Schwenkarms 41 geführt, deren Breite einstellbar
ausgeführt ist, damit das zulässige Lagerspiel
eingestellt bzw. nachgestellt werden kann. Im Bereich des Hauptwicklers 23 ist
eine Führungsschiene 39 vorgesehen, in der ebenfalls
eine Führungsnut 59 ausgebildet ist, deren Breite
zum Zwecke des Einstellens des Lagerspiels ebenfalls einstellbar
ausgebildet ist. In der in 10 dargestellten Übergabeposition
des Vorwicklers 23 fluchtet die Führungsnut 58 des
Vorwicklers 23 mit der Führungsnut 59 des
Hauptwicklers 22.
-
Die
Führungseinrichtung 53; 58; 59 für
die Wickelwelle 21 umfasst somit einen wickelwellenseitigen
Führungsabschnitt 53 beispielsweise in Form eines
Rillenkugellagers 53 und eine maschinenseitige Linearführung 58; 59,
die einen vorwicklerseitigen Linearführungsabschnitt 58 und
einen hauptwicklerseitigen Linearführungsabschnitt 59,
wobei die Linearführung 58; 59 in Form
einer Führungsschulter, einer Führungsnut 58; 59 o.
dgl. ausgebildet sein kann.
-
- 01
- Maschinengestell
- 02
- Walze,
Einlaufwalze
- 03
- Walze,
Leitwalze
- 04
- Walze,
Leitwalze
- 05
-
- 06
- Walze,
Messwalze
- 07
- Walze,
Zugwalze
- 08
- Walze,
Pendelwalze
- 09
- Walze,
Wickelwalze
- 10
- Bremsscheibe
(09)
- 11
- Materialbahn,
Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 12
- Wickelspule,
Hartkartonhülse
- 13
- Wickel
- 14
- Perforierungseinrichtung
- 15
-
- 16
- Absenkeinrichtung
- 17
- Hydraulikeinrichtung
- 18
- Schwenkarme
- 19
- Welle
- 20
- Maschinenleitstand
- 21
- Wickelwelle
- 22
- Vorwickeleinrichtung,
Vorwickler
- 23
- Wickelaufnahmeeinrichtung,
Hauptwickler
- 24
- Träger
- 25
-
- 26
- Träger
- 27
- Auflager
- 28
- Auflager
- 29
- Trägergestell
- 30
-
- 31
- Trägergestell
- 32
- Lager,
Rollenpaar, Pendelrollenlagerpaar, Lünetten-Lager
- 33
- Schließeinrichtung
- 34
- Arm,
Schwenkarm
- 35
-
- 36
- Schließrolle
- 37
- Lagerabschnitt,
Wickelaufnahme-Lagerabschnitt, Laufring
- 38
- Lagerabschnitt,
Wickelaufnahme-Lagerabschnitt, Laufring
- 39
- Führungsschiene
- 40
-
- 41
- Schwenkarm
- 42
- Achse
(09)
- 43
- Ausnehmung
(41)
- 44
- Niederhalter
- 45
-
- 46
- Abschnitt
(41)
- 47
- Lagerabschnitt,
Vorwickel-Lagerabschnitt, Wälzlager, Kugellager, Rillenkugellager
- 48
- Lagerabschnitt,
Vorwickel-Lagerabschnitt, Wälzlager, Kugellager, Rillenkugellager
- 49
- Linearführung
- 50
-
- 51
- Rolle
(44)
- 52
- Stützabschnitt
- 53
- Führungsabschnitt,
Wälzlager, Kugellager, Rillenkugellager
- 54
- Funktionsabschnitt
- 55
- Bremsscheibe
(54)
- 56
- Impulsscheibe
(54)
- 57
- Wickelspulen-Spannabschnitt
- 58
- Führungseinrichtung,
Führungsnut, Linearführung, Linearführungsabschnitt
- 59
- Führungseinrichtung,
Führungsnut, Linearführung, Linearführungsabschnitt
- 60
- Führungsschiene
- 61
- Führungsschiene
- 63–100
-
- 101
- Wickelwelle
- 102
- Vorwickeleinrichtung,
Vorwickler
- 103
- Wickelaufnahmeeinrichtung,
Hauptwickler
- 104
- Antrieb
- 105
-
- 106
- Schwenkarme
- 107
- Ausnehmung
- 108
- Niederhalter
- 109
- Welle
- 110
-
- 111
- Schwenkarme
- 112
- Seitenwandabschnitt
- 113
- Seitenwandabschnitt
- 114
- Antrieb
- 115
-
- 116
- Ausnehmung
- 117
- Führungsschiene
- 118
- Bremsscheibe
- A
- Verstellrichtung
- a
- Abstand
(27; 28)
- 21a
- Wickelwelle
- 21b
- Wickelwelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10297181
T5 [0002]
- - EP 1454858 A1 [0003]