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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Frankiermaschine zum maschinellen
Frankieren von Frankierobjekten, beispielsweise von Postgut oder Frankieretiketten.
Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer
Frankiermaschine.
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Die
DE 43 44 471 A1 zeigt
ein Verfahren und eine Anordnung zur Erzeugung und Überprüfung
eines Sicherheitsabdruckes, der insbesondere zum Frankieren von
Postgut geeignet ist. Die Anordnung zur Erzeugung und Überprüfung
des Sicherheitsabdruckes besteht aus einer Frankiermaschine mit
einem Mikroprozessor in einer Steuereinrichtung, welcher eine Verschlüsselung
in Markierungspixelbilddaten durchführt und diese in die übrigen
festen und variablen Pixelbilddaten während des Druckens
einfügt. Das Verfahren umfasst Schritte zur Bildung einer
Markierungssymbolreihe aus einer verschlüsselten Kombinationszahl,
welche aus mindestens einer ersten Zahl als Summe aller Portowerte
seit dem letzten Nachladedatum, einer dritten Zahl als Portowert und
einer vierten Zahl als Seriennummer bestimmt wird. Das Verfahren
ermöglicht eine Überprüfung des Sicherheitsabdruckes
in einer Postbehörde, wobei unter Einbeziehung weiterer
in der Datenzentrale gespeicherter und/oder errechneter Daten Manipulationen
erkannt werden. Die in dieser Druckschrift gezeigte Anordnung zur Überprüfung
weist ein Markierungslesegerät auf, welches aus einer CCD-Zeilenkamera,
einem D/A-Wandler, einem Komparator und einem Encoder besteht. Diese
Komponenten sind über eine Ein-/Ausgabeeinheit mit einem
Eingabemittel verbunden. Um mithilfe eines Computers sowie eines
Speicher- und Ausgabemittels Markierungsdaten auszuwerten, ist das
Eingabemittel mit der Datenzentrale verbunden. Ein Nachteil des
aus dieser Druckschrift bekannten Sicherheitsabdruckes besteht darin,
dass zur Überprüfung des Sicherheitsabdruckes
dieser vollständig oder zumindest weitgehend vollständig
ausgelesen werden muss, was zu einer zu hohen Bearbeitungsdauer
führt. Für eine echtzeitfähige Überprüfung
sämtlicher frankierter Poststücke im laufenden
Frankierungsprozess kommt dieses Verfahren daher nicht in Betracht.
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Aus
der
DE 10 2006
009 334 A1 ist ein Verfahren zur Qualitätsverbesserung
des Druckens mit einem Thermotransferdruckkopf und eine Anordnung zur
Durchführung dieses Verfahrens bekannt. Diese Lösung
kommt in Druckvorrichtungen mit Relativbewegungen zwischen dem Thermotransferdruckkopf und
dem Druckgut zum Einsatz, insbesondere in Frankiermaschinen und ähnlichen
druckenden Buchungs- oder Postverarbeitungsgeräten. Diese
Lösung widmet sich dem Problem, dass beim Abdrucken von
Strichcodes sich der Druckkopf erheblich erwärmt, sodass
die erzeugten Strichcodebildelemente im Verlauf des Abdruckes vor
allem in Druckrichtung deutlich breiter als zu Beginn abgedruckt werden.
Zur Lösung dieses Problems wird in der genannten Druckschrift
vorgeschlagen, in einem Randbereich zwischen einer 50-Prozent-Linie
und dem Rand des Frankierstreifens eine kleine Anzahl von Heizelementen
des Druckkopfes so anzusteuern, dass diese genügend warm
werden und der Randeffekt kompensiert wird, wodurch jedoch nicht
der Thermotransferprozess ausgelöst wird. Dadurch wird die
Umgebung der 50-Prozent-Linie so aufgeheizt, dass Strichcodebildelemente
am Rand ebenso gut abgebildet werden wie in der Mitte des Strichcodes. Dieses
Verfahren ermöglicht jedoch keinen Verzicht auf eine Überprüfung
des aufgedruckten Strichcodes, wenn Funktionsstörungen
des Druckers erkannt werden sollen.
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Die
DE 20 2005 000 255
U1 zeigt eine Druckeinrichtung mit einem nach dem Tintenstrahlprinzip
arbeitenden Druckkopf und einer den Druckkopf zum Erzeugen eines
zweidimensionalen Strichcodes ansteuernden Steuereinrichtung. Der
Strichcode umfasst eine Matrix aus einer Mehrzahl von Bildfeldern
und wenigstens ein durch den Druckkopf mit einer Mehrzahl von Bildpunkten
bedrucktes erstes Bildfeld und wenigstens ein im Wesentlichen unbedrucktes
zweites Bildfeld. Die Steuereinrichtung zur Umwandlung der Strichcodedaten
in Ansteuersignale für den Druckkopf ist derart ausgebildet,
dass wenigstens ein erstes Bildfeld mit einer geringeren Anzahl
von Bildpunkten bedruckt wird, als dies den Strichcodedaten entspricht.
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Der
generelle Vorteil eines zweidimensionalen Strichcodes besteht darin,
dass eine wesentlich höhere Datenmenge hierdurch codiert
werden kann, als dies bei einem eindimensionalen Strichcode der Fall
ist. Ein wesentlicher Nachteil des zweidimensionalen Strichcodes
besteht aber darin, dass eine Überprüfung dieses
Strichcodes aufwendig ist und dass das Ergebnis einer Überprüfung
des Strichcodes während des Frankiervorganges erst nach
einer Zeitdauer vorliegt, in der ein schnell arbeitender Frankierautomat
bereits viele weitere Postsendungen frankiert hat. Ist das Ergebnis
der Überprüfung des Strichcodes aufgrund eines
Druckerdefektes negativ, so werden viele weitere Postsendungen fehlerhaft
bedruckt, bis der Betrieb des Frankierautomaten unterbrochen wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Frankiermaschine und ein
Verfahren zur Ansteuerung einer Frankiermaschine bereitzustellen, bei
denen die Anzahl fehlerhaft frankierter Frankierobjekte im Falle
eines Defektes in der Frankierma schine verringert ist. Insbesondere
wird angestrebt, mit geringem technischen Aufwand eine schnelle Prüfung
eines gedruckten zweidimensionalen Strichcodes zu gestatten, um
eventuelle Fehlfunktionen der Druckeinheit mit minimaler Zeitverzögerung
zu erkennen und daraufhin steuernd in den Frankierprozess (oder
einen vergleichbaren Codierungsprozess) eingreifen zu können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Frankiermaschine gemäß dem
beigefügten Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem
beigefügten nebengeordneten Anspruch 12 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Frankiermaschine zum maschinellen
Frankieren von Frankierobjekten umfasst zunächst eine Transporteinrichtung
zum Transport der Frankierobjekte, wodurch die Frankierobjekte innerhalb
der Frankiermaschine an die erforderlichen Positionen transportiert
werden können. Die Frankiermaschine umfasst weiterhin ein
Druckwerk zum Ausdrucken eines zweidimensionalen Frankierbildes
auf das jeweils zu frankierenden Frankierobjekt. Das zweidimensionale
Frankierbild erlaubt die Codierung einer großen Datenmenge,
um den an die Frankierung gestiegenen Anforderungen zu genügen.
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Die
Frankiermaschine umfasst weiterhin eine Leseeinrichtung zur optischen
Erfassung des ausgedruckten Frankierbildes, sodass dieses überprüft
werden kann, um die Funktion des Druckwerkes sicherzustellen. Diese Überprüfung
erfolgt mit einer Steuereinrichtung, welche der Ansteuerung der Transporteinrichtung
und des Druckwerkes sowie zur Auswertung der in der Leseeinrichtung
erfassten Daten dient. Erfindungsgemäß ist die
Leseeinrichtung durch einen Lesesensor zur Erfassung von Bildpunkten
des zweidimensionalen Codes (Frankierbildes) gebildet. Es handelt
sich vorzugsweise um einen bezogen auf das Frankierbild null-dimensionalen
Sensor, der zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einen einzigen Bildpunkt
des zweidimensionalen Frankierbildes erfassen kann. Der Sensor ist
mit einer Abtasteinrichtung über eine Zeile des zweidimensionalen Frankierbildes
verfahrbar. Folglich wird mit einer erfindungsgemäßen
Frankiermaschine jeweils nur eine Zeile des zweidimensionalen Frankierbildes
mithilfe der Leseeinrichtung erfasst, sodass der Steuereinrichtung
nur die Daten dieser einen Zeile vorliegen. Der Erfindung liegt
die Erkenntnis zugrunde, dass in aller Regel die Daten einer einzigen
Zeile des zweidimensionalen Frankierbildes genügen, um
die Funktion des Druckwerkes überprüfen zu können.
Arbeitet das Druckwerk fehlerhaft, so sind mit einer sehr hohen
Wahrscheinlichkeit alle Zeilen des zweidimensionalen Frankierbildes
fehlerhaft. Folglich können die Fehler des Druckwerkes
der erfindungsgemäßen Frankiermaschine mit einer
für die Praxis ausreichenden Sicherheit erkannt werden.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Frankiermaschine
besteht darin, dass eine schnelle Erfassung von Fehlern des Druckwerkes
aufwandsarm realisiert werden kann. Ein Fehler des Druckwerkes kann
in einer sehr kurzen Zeit festgestellt werden, sodass kein weiteres
Frankierobjekt oder nur sehr wenige weitere Frankierobjekte durch
das Druckwerk fehlerhaft frankiert werden, selbst wenn die Frankiermaschine
mit einer sehr hohen Geschwindigkeit arbeitet.
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Bei
einer einfachen Ausführungsform der Frankiermaschine sind
die Frankierobjekte durch Postgut gebildet, sodass das Druckwerk
das Frankierbild unmittelbar auf das Postgut aufdruckt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Frankiermaschine sind
die Frankierobjekte durch Etiketten gebildet, welche durch einen
Applikator auf ein Postgut appliziert werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Frankiermaschine
sind die Frankierobjekte zunächst durch ein Etikettband
gebildet, wobei von dem Etikettband einzelne Etiketten abgetrennt
werden und durch einen Applikator auf das Postgut appliziert werden.
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Frankiermaschine erlaubt das Frankieren einer Vielzahl an Postgutstücken
mit einer hohen Geschwindigkeit. Durch das Etikettband kann eine
hohe Anzahl an Etiketten bereitgestellt werden, die durch den Applikator
mit einer hohen Geschwindigkeit auf das Postgut aufgebracht werden.
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Es
ist anzumerken, dass die Erfindung zwar am Beispiel einer Frankiermaschine
beschrieben wird, darauf aber nicht eingeschränkt ist.
Der Fachmann wird leicht erkennen, dass die Erfindung generell bei
der Erstellung, Prüfung und Applikation von zweidimensionalen
Strichcodes bzw. vergleichbaren Bildpunktmatrizen angewendet werden
kann.
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Die
erfindungsgemäße Frankiermaschine umfasst bevorzugt
weiterhin ein horizontales Rollenband zum Transport des Postgutes,
auf welches die Etiketten mithilfe des Applikators aufgebracht werden.
Der Applikator ist über eine zulässige Postguthöhe
hinweg vertikal verschiebbar, sodass er an die jeweilige tatsächliche
Höhe des mit dem Etikett zu versehenden Postgutes anpassbar
ist.
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Das
Etikettband wird bevorzugt in einer Kassette am oder im Druckwerk
bevorratet. Es ist bevorzugt durch ein selbstklebendes Papier auf
einer Trägerfolie gebildet.
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Die
erfindungsgemäße Frankiermaschine umfasst bevorzugt
weiterhin eine Ritzvorrichtung zum Ritzen des Etikettbandes, wodurch
eine Abtrennung einzelner Etiketten eingeleitet werden kann. Die Ritzvorrichtung
ritzt das Etikettband auf dessen Papierseite, wobei die Ritztiefe
der Papierdicke gleicht. Dadurch ist gewährleistet, dass
grundsätzlich nur das selbstklebende Papier, jedoch nicht
die Trägerfolie durch die Ritzvorrichtung zerschnitten
wird.
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Die
Ritzvorrichtung ist bevorzugt durch ein Ritzmesser gebildet, welches
quer zur Richtung des Etikettbandes verfahrbar ist. Zur Abtrennung
eines Etikettes vom Etikettband ist das Etikettband kurzzeitig in
seiner Bewegung zu stoppen und das Ritzmesser einmal quer über
das Etikettband hinweg zu verfahren.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Frankiermaschine ist der Lesesensor am Ritzmesser angebracht, sodass
das Ritzmesser gleichzeitig die Abtasteinrichtung bildet. Bei dieser
Ausführungsform erfolgt die Abtrennung des Etikettes vom
Etikettband gleichzeitig mit der Erfassung einer Zeile des aufgedruckten Frankierbildes
(Punktcodes), wodurch eine sehr schnelle Bearbeitung ermöglicht
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung einer
Frankiermaschine umfasst zunächst einen Schritt zur Bestimmung
eines zweidimensionalen Frankierbildes, mit welchem das zu frankierende Frankierobjekt
versehen werden soll. Weiterhin ist das zweidimensionale Frankierbild
auf das Frankierobjekt aufzudrucken. Zur Überprüfung
des aufgedruckten Frankierbildes wird eine Zeile dieses Frankierbildes über
den Lesesensor eingelesen. Stimmt die eingelesene Zeile nicht mit
dem zwischengespeicherten Wert der entsprechenden Zeile des zuvor
bestimmten zweidimensionalen Frankierbildes überein, so
ist die Überprüfung negativ. In diesem Fall ist
ein Steuersignal auszugeben, welches die Fehlfunktion anzeigt und
es dem Betreiber der Maschine beispielsweise gestattet, den Betrieb
der Frankiermaschine sofort zu unterbrechen oder die fehlerhaft frankierten
Objekte in einen gesonderten Ablagebereich zu leiten. Während
der Unterbrechung kann das fehlerhaft frankierte Frankierobjekt
aussortiert werden und die Frankiermaschine in einen ordnungsgemäßen
Frankierzustand gebracht werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine maschinelle
Frankierung in einer hohen Geschwindigkeit, ohne dass ein fehlerhafter
Druck unerkannt bleibt und zu einer falschen Frankierung von zahlreichen
Frankierobjekten führt.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1:
eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Frankiermaschine in einer perspektivischen Darstellung;
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2:
eine Ritzvorrichtung der in 1 gezeigten
Frankiermaschine;
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3:
ein Applikator der in 1 gezeigten Frankiermaschine;
und
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4:
eine Kassette der in 1 gezeigten Frankiermaschine.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Frankiermaschine zum maschinellen Frankieren von Postgut mithilfe von
Frankieretiketten. Die Frankiermaschine umfasst eine horizontale
Rollenbahn 01 zum Transport des Postgutes durch die Frankiermaschine.
Die Rollen der Rollenbahn 01 werden mit einem Antriebsmotor 02 angetrieben.
Vertikal über der Rollenbahn 01 ist ein Tragetisch 03 angeordnet.
Der vertikale Abstand zwischen der Rollenbahn 01 und dem
Tragetisch 03 ist derart bemessen, dass Postgut mit einer
Höhe zwischen nahe 0 und beispielsweise 150 mm durch die
Frankiermaschine hindurch transportiert werden kann. Die weiteren
Dimensionen des Postgutes können bei der dargestellten
Ausführungsform zwischen 50 mm × 70 mm und 250
mm × 360 mm betragen. Die Masse des Postgutes kann bis
zu 2 kg betragen. Die Dimensionen zweier aufeinander folgender Postgutstücke
können in den vorgegebenen Grenzen schwanken.
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Die
Frankiermaschine ist für einen automatischen Betrieb vorgesehen,
wobei die Frankierung nicht durch den Benutzer einsehbar ist.
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Die
Frankiermaschine umfasst ein Druckwerk 04, welches auf
einer Führung 06 auf dem Tragetisch 03 quer
zur Vorschubrichtung der Rollenbahn 01 verschiebbar ist.
Das Druckwerk 04 arbeitet in einem Thermodirektdruckverfahren,
welches zeilenweise ein Druckbild mit einer Auflösung von
300 dpi ermöglicht. Es können aber auch andere
Druckverfahren, wie beispielsweise Tintenstrahldruckverfahren zur
Anwendung kommen. Das Druckwerk 04 kann eine unbegrenzte
Anzahl von Zei chensätzen bearbeiten. Jedes Zeichen eines
Zeichensatzes umfasst in Abhängigkeit von der Höhe
des Zeichens und der Auflösung des Druckwerkes 04 eine
definierte Anzahl von abzubildenden Bildpunkten pro Zeichenzeile.
Jedem Zeichensatz ist ein Kopfbereich zugeordnet, der die Position
des Zeichens in der Zeichensatzdatei und die Anzahl der Zeilen,
die zur Abbildung des gesamten Zeichens erforderlich sind, beinhaltet.
In einem Datenteil sind nur diejenigen Zeilen repräsentiert,
die bei dem jeweiligen Zeichen verwendet werden. Ggf. vorhandene
Zwischenräume werden nicht codiert. Jedem Zeichen ist somit
ein genau definierter Abschnitt im Kopfbereich der Zeichensatzdatei
zugeordnet. Diese Informationen sind gemäß ASCII
codiert. Ein Zugriff auf ein Zeichen ist durch ein Auswerten der
entsprechenden Information im Kopfbereich möglich. Die
zeilenweise codierten Informationen im Datenteil der Zeichensatzdatei
werden zeilenweise in das Speicherabbild des zu druckenden Bildes
kopiert. Die Position für den Beginn des nächsten
Zeichens wird entsprechend dem gewünschten Abstand zwischen
zwei Zeichen gesetzt. Bei proportionalen Schriften werden die für
jedes Zeichen in den Bildspeicher übernommenen Zeichenzeilen
gezählt und in die Berechnung des Abstandes zwischen zwei
Zeichen einbezogen. Aufgrund des dadurch ermöglichten geringen
Speicherbedarfs für die Zeichensätze wird einerseits
ein schneller Zugriff auf einzelne Zeichen ermöglicht und
andererseits können viele Zeichensätze in einen
nichtflüchtigen Speicher (ROM) vorgehalten werden und ggf.
bei Bedarf nachgeladen werden. Ein Nachladen ist wegen der geringen
Größe der Zeichensatzdatei sehr schnell möglich.
Die Zeichensätze sind an die Auflösung des Druckwerkes 04 von
300 dpi angepasst. Die Zeichensätze können durch
Verwendung implementierter Routinen skaliert werden.
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Das
Druckwerk 04 erlaubt den Ausdruck von eindimensionalen
und zweidimensionalen Strichcodes. Die Daten des Strichcodes werden
vor dem Ausdruck nicht im Speicher aufbereitet, sondern werden zeilenweise
direkt zu einem Druckkopf des Druckwerkes 04 übermittelt.
Hierdurch ist trotz der aufwändigen Berechnungsroutinen
für einen zweidimensionalen Strichcode ein schneller Ausdruck
mit dem Druckwerk 04 möglich.
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Die
in der 1 dargestellte Frankiermaschine umfasst weiterhin
mindestens eine Kassette 07 zur Bevorratung eines Etikettenbandes
(nicht gezeigt). Das Druckwerk 04 ist unmittelbar an der
Kassette 07 angeordnet, sodass das durch die Kassette 07 bereitgestellte
Etikettenband dem Druckwerk 04 kontinuierlich zugeführt
werden kann. Die Kassette 07 ist ebenfalls auf der Führung 06 auf
dem Tragetisch 03 quer zur Vorschubrichtung der Rollenbahn 01 verschiebbar.
Andere Bevorratungseinheiten für die Etiketten können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
Frankiermaschine umfasst weiterhin einen Applikator 08,
der mit Hilfe einer Hubvorrichtung 09 vertikal verfahrbar
ist. Die Hubvorrichtung 09 wird mit einem Schrittmotor 11 angetrieben.
Der Applikator 08 dient dazu, einzelne vom Etikettband
gelöste Etiketten von einer Ritzvorrichtung 12 am
Druckwerk 04 zu übernehmen, um es in die Höhe
des jeweiligen Postgutes zu transportieren und auf dieses aufzubringen.
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2 zeigt
die bereits erwähnte Ritzvorrichtung 12 im Detail
in einer perspektivischen Darstellung. Die Ritzvorrichtung 12 dient
zum Ritzen des Etikettbandes. Das Etikettband besteht aus einem
thermosensitiven Papier, welches sich auf einer Trägerfolie
befindet. Die Rückseite des Papiers ist selbstklebend.
Wird das Papier von der Trägerfolie getrennt, so kann es
bestimmungsgemäß in der weiteren Verarbeitung
auf das zu kennzeichnende Postgut aufgeklebt werden.
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Die
Ritzvorrichtung 12 weist ein motorisch getriebenes Ritzmesser 13 auf,
dessen Schnitttiefe so bemessen ist, dass nur das Papier des Etikettbandes
geritzt wird. Die Länge des abzutrennenden Etikettes wird
entsprechend der Größe des Frankierbildes oder
anderer Vorgaben gewählt. Sobald das Etikettband durch
das Druckwerk 04 bedruckt wurde, wird der Vorschub des
Etikettbandes gestoppt und das Ritzmesser 13 aus einer
Ruheposition vertikal nach unten in eine Schnittposition bewegt.
In einer sich anschließenden horizontalen Bewegung des Ritzmessers 13 über
die gesamte Breite des Etikettbandes wird das thermosensitive Papier
ohne Verletzung der Trägerschicht getrennt. Dieser horizontalen Bewegung
folgt eine vertikale Bewegung des Ritzmessers 13 nach oben,
damit die wiedereinsetzende Bewegung des Etikettbandes ohne Beschädigung desselben
erfolgen kann. Während des fortgesetzten Transportes des
Etikettbandes wird das Ritzmesser 13 horizontal in seine
Ruheposition zur Vorbereitung des nächsten Ritzvorganges
gefahren. Das Etikettband wird anschließend über
eine Kante (nicht gezeigt) transportiert, an welcher die Trennung
des geritzten Papiers von der Trägerfolie erfolgt. Nach
dieser Trennung ist ein bedrucktes, zugeschnittenes Etikett mit
einer freiliegenden Klebeschicht verfügbar.
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Das
Ritzmesser 13 wird in der hier gezeigten Ausführungsform
durch einen bistabilen Hubmagneten 16, dessen Reaktionszeit
im Millisekundenbereich liegt, vertikal bewegt. Die horizontale
Bewegung erfolgt durch eine Schrittmotor 17, der über
ein Ritzel eine Zugstange antreibt, auf der sich das Ritzmesser 13 befindet.
Die zulässigen Bewegungen sind zwangsgeführt.
Jede Endlage der Bewegung wird durch Sensoren (nicht gezeigt) überwacht. Durch
logische Verknüpfung der Sensorinformationen erkennt eine
Steuereinrichtung (nicht gezeigt) den jeweiligen Zustand der Ritzvorrichtung 12.
Zusätzlich wird die Zeit für jede Positionsänderung
des Ritzmessers 13 überwacht. Wird ausgehend von
der vorherigen Position das Erreichen der nächsten Position
nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit durch die entsprechenden Sensorsignale
signalisiert, liegt ein Fehler der Ritzvorrichtung 12 vor.
Der Zustand und die Bereitschaft der Ritzvorrichtung 12 werden dem
Druckwerk 04 signalisiert. Umgekehrt initiiert das Druckwerk 04 die
Ritzvorrichtung 12.
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An
dem Ritzmesser 13 befindet sich ein optischer Lesesensor
(nicht gezeigt), der synchron zur Bewegung des Ritzmessers 13 über
einen bedruckten Bereich des Etikettbandes gefahren wird. Der Abstand
zwischen der Ritzlinie und dem Sensor entspricht einer genau definierbaren
Anzahl von Druckzeilen. Während des Druckvorganges des
Druckwerkes 04 werden die Informationen der später
zu überprüfenden Druckzeile temporär
gespeichert. Während des Ritzvorganges steht das Etikettband
still und die Daten der temporär gespeicherten Zeile können
vom Lesesensor optisch rückgelesen werden. Durch einen
Vergleich der temporär gespeicherten Daten mit den gelesenen
Daten kann die Funktion des Druckwerkes 04 überprüft
werden.
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Die
Ritzvorrichtung 12 umfasst weiterhin einen Kontrollsensor
(nicht gezeigt) zur Erfassung von Etiketten, deren Papier sich nicht
vollständig von der Trägerfolie gelöst
hat oder die nicht korrekt an den Applikator 08 übergeben
wurden. Hierdurch kann der Betrieb der Frankiermaschine gestoppt
werden, um schwerwiegende Störungen des Druckwerkes 04 zu vermeiden.
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3 zeigt
den oben bereits erwähnten Applikator 08 im Detail
in einer perspektivischen Darstellung. Der Applikator 08 übernimmt
das klebebereite, bedruckte Etikett, nachdem es von der Trägerfolie
getrennt wurde. Das Etikett wird durch einen Unterdruck an einer
Unterseite 21 des Applikators 08 gehalten. Die
freiliegende Klebeschicht des Etikettes zeigt nach unten. Dieser
Unterdruck wird durch Kleinventilatoren 22, die sich im
Inneren des Applikators 08 befinden, erzeugt. An der Unterseite 21 des
Applikators 08 befinden sich Löcher (nicht gezeigt),
durch welche der erzeugte Unterdruck auf das Etikett wirkt. Die
Kleinventilatoren 22 laufen permanent. Der durch die Kleinventilatoren 22 erzeugte
Unterdruck muss stark genug sein, das Etikett an der Unterseite 21 des Applikators 08 zu
halten, aber auch gering genug sein, um die anfängliche
Vorschubbewegung Bewegung des Etikettes nicht zu verhindern.
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Aufgrund
des begrenzten durch die Kleinventilatoren 22 erzeugten
Unterdruckes könnten mögliche Klebereste an der
Ritzstelle am Etikettband eine korrekte Übernahme durch
den Applikator 08 verhindern. Aus diesem Grund befindet
sich im Applikator 08 eine Vakuumvorrichtung (nicht gezeigt),
die das durch die Kleinventilatoren 22 angesaugte Etikett durch
ein zusätzliches Vakuum zu Beginn der Abwärtsbewegung
des Applikators 08 hält. Dieses Vakuum wird erst
zugeschaltet, wenn die horizontale Bewegung des Etikettes abgeschlossen
ist und wird nur aufrechterhalten, bis die Bewegung des Applikators 08 das
Etikett sicher getrennt hat.
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Um
eine Beschädigung des mit dem Etikett zu versehenden Postgutes
zu verhindern, muss dessen Oberfläche erkannt werden, sodass
die Abwärtsbewegung des Applikators 08 rechtzeitig
gestoppt bzw. umgekehrt werden kann. Gleichfalls ist ein sicheres
Aufbringen des Etikettes auch bei einer unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit
und einem unterschiedlichen Oberflächenprofil des Postgutes zu
gewährleisten. Aus diesem Grund ist der Applikator 08 federnd
und drehbar aufgehängt. Beim Auftreffen des Applikators 08 auf
die Oberfläche des Postgutes federt der Applikator 08 ein.
Zur Erfassung der Oberfläche befindet sich in einem Federelement (nicht
gezeigt) des Applikators 08 ein Hall-Sensor mit einem gegenüberliegenden
Permanentmagneten. Beim Einfedern des Federelementes wird der Abstand
zwischen dem Hall-Sensor und dem Permanentmagneten verringert und
ein Schaltsignal ausgelöst. Dieses Schaltsignal wird durch
die Steuereinrichtung erfasst, sodass diese die Hebevorrichtung 09 des
Applikators 08 in die entgegensetzte Richtung ansteuert,
wodurch der Applikator 08 in seine Ausgangslage zur Übernahme
des nächsten Etikettes zurück bewegt wird.
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4 zeigt
die Kassette 07 im Detail in einer perspektivischen Ansicht.
Die Kassette 07 umfasst eine Etikettbandrolle 26,
auf der das Etikettband aufgewickelt ist. Die Kassette 07 umfasst
weiterhin eine Trägerschichtrolle 27, auf welcher
die Trägerschicht nach Trennung des Papiers aufgerollt
wird. Der Durchmesser der Trägerschichtrolle 27 ist
kleiner als der Durchmesser der Etikettbandrolle 26, da
diese nicht das Papier aufzunehmen hat. Die Kassette 07 umfasst
weiterhin ein Gegenlager 28, um den Ritzvorgang durch die
Ritzvorrichtung 12 zu ermöglichen. Das Etikettband
wird über eine Antriebsrolle 29 geführt,
um es von der Etikettbandrolle 26 abwickeln zu können.
Die Etikettbandrolle 26 selbst wird nicht unmittelbar angetrieben.
Die Trägerschichtrolle 27 wird angetrieben, um
die verbrauchte Trägerschicht aufzurollen. Die Krafteinleitung
für die Antriebsrolle 29 und die Trägerschichtrolle 27 erfolgt über
Mitnehmer (nicht gezeigt), welche kraftschlüssig in die
Antriebsrolle 29 und die Trägerschichtrolle 27 eingreifen.
Hierdurch ist ein leichter Austausch der Kassette 07 ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Frankiermaschine erlaubt die
Aufnahme mehrerer Kassetten 07, wodurch ein Magazin an
Kassetten 07 gebildet ist. Das Magazin kann z. B. Kassetten 07 mit
unterschiedlich breitem Etikettband mit einer maximalen Druckbreite
von 32 mm umfassen. Die Kassetten 07 können mithilfe der
Steuereinrichtung verwaltet werden, wodurch die Etikettbreite individuell
entsprechend dem zu frankierenden Postgut gewählt werden
kann. Es können auch mehrere Kassetten 07 mit
einem gleichen Etikettband im Magazin bevorratet werden, wodurch sich
Serviceintervalle in einem großen Maße verlängern
lassen. Wird das Ende einer vom Druckwerk 04 benutzten
Kassette 07 erkannt, wird das Magazin um die Breite einer
Kassette 07 auf dem Tragetisch 03 verschoben.
Anschließend wird das Etikettband der nunmehr am Druckwerk 04 befindlichen
nächsten Kassette 07 durch das Druckwerk 04 bedruckt.
Bei einem Service der Frankiermaschine werden die leeren Kassetten 07 gegen
gefüllte Kassetten 07 ausgetauscht und das Magazin
auf dem Tragetisch 03 entsprechend verschoben. Wird bei
diesem Verschiebevorgang des Magazins eine teilweise geleerte Kassette 07 vom
Druckwerk 04 entfernt, so wird diese Kassette 07 zu
einem späteren Zeitpunkt vollständig aufgebraucht.
Somit führt der Service nicht zu einem Verlust an Etikettband.
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- 01
- Rollenbahn
- 02
- Antriebsmotor
- 03
- Tragetisch
- 04
- Druckwerk
- 05
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- 06
- Führung
- 07
- Kassette
- 08
- Applikator
- 09
- Hubvorrichtung
- 10
-
- 11
- Schrittmotor
- 12
- Ritzvorrichtung
- 13
- Ritzmesser
- 14
-
- 15
-
- 16
- Hubmagnet
- 17
- Schrittmotor
- 18
-
- 19
-
- 20
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- 21
- Unterseite
des Applikators
- 22
- Kleinventilatoren
- 23
-
- 24
-
- 25
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- 26
- Etikettbandrolle
- 27
- Trägerschichtrolle
- 28
- Gegenlager
- 29
- Antriebsrolle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4344471
A1 [0002]
- - DE 102006009334 A1 [0003]
- - DE 202005000255 U1 [0004]