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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und Schaltungen für eine
trinärcodierte dezimale Recheneinheit (TCD) zur Verwendung
in Datenverarbeitungsanlagen und Rechnern auf der Basis trinärer und
quartärer Logik.
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[Stand der Technik]
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In
der
EP 0 179 310 A2 ist
eine trinäre Schnittstelle für eine binäre
Logik vorgestellt.
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Durch
Verwendung eines trinären Logikübertragungskanals
werden Daten von einer ersten binären Koinzidenzschaltung
zu einer zweiten binären Koinzidenzschaltung übertragen.
Binäre Logiksignale werden durch einen ersten Satz binärer
Steuersignale einer trinären Übertragungslogik,
bestehend aus einem trinären Sender und einem trinären
Empfänger, zugeführt. Trinäre Treiber
treiben den Übertragungskanal in drei getrennten Spannungshöhen,
die von den zwei Niveaus in den binären Systemen abgeleitet
sind.
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Aus
der
US 2004/0075466
A1 ist ein trinäres Verfahren für einen
digitalen Computer oder andere digitale Verarbeitungseinrichtungen
bekannt, bei dem die elektronische Vorrichtung oder das Computersystem
ein Verfahren verwendet, das drei Zustände nutzt, die als
logisch 1, 0 und –1 darstellbar sind.
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Diesen
Lösungen sind in bezug auf eine hohe Datendichte, einer
schnellen Datenverarbeitung und der notwendigen Anzahl der Anschlüsse Grenzen
gesetzt.
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Die
US 2002/0158663 A1 beschreibt
trinäre Schaltungen mit unterschiedlichen positiven Pegeln.
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Diese
Schaltungen haben den Nachteil, das bei Pegelschwankungen Informationsfehler
auftreten.
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Insgesamt
sind mit den bekannten trinären Verfahren und Schaltungen
keine kompletten trinären oder auch quartären
Systeme darstellbar.
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Schließlich
ist aus der Patentanmeldung
DE 10
2005 034 345.7 ein Verfahren und Schaltungen zur Datenverarbeitung
auf der Basis trinärer und quartärer Logiken bekannt,
mit denen trinäre Datenverarbeitungssysteme realisiert
werden können.
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Dem
hier dargestellten trinären Schalt- und Rechensystem, dass
bekannterweise drei Potentialpegel, z. B. 0 (Masse), +5V, –5V
verwendet, wird ein weiterer Zustand, 3 (hochohmig) hinzugefügt,
so dass nunmehr vier unterschiedliche elektrische Potentialpegel
(Masse, +5V, –5V und hochohmiger Zustand) gebildet sind,
die jeweils durch eine arithmetische und logische Zahl ersetzt werden
(0, 1, 2, 3).
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Außerdem
sind durch einen Einsatz von P-, N-, NP- und PN-Binärlogikgatter
sowie deren Verschaltung verschiedene trinäre und quartäre
Logiken darstellbar.
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Zur
Verbesserung und Komplettierung eines solchen elektronischen Schalt-
und Rechensystems sind für den Aufbau eines Computers weitere
Schaltungen notwendig.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein trinärcodiertes Dezimalverfahren
(TCD) zu schaffen, mit den Schaltungen für Rechen- und
Datenverarbeitungsanlagen auf der Basis trinärer und quartärer
Logik möglich sind.
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Die
Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des 1.
Patentanspruchs und hinsichtlich der Schaltungen mit den Merkmalen
des 5. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfinderische Gedanke besteht darin, dass statt der normalerweise
notwendigen drei Leitungen, um die drei trinären Ziffern,
aus denen eine TCD-Ziffer kodiert wird, darzustellen (000 = 0 dez.,
..., 022 = 8 dez., 100 = 9 dez.), das neue Verfahren nur zwei Leitungen
benötigt, die für die eigentliche Berechnung erforderlich sind,
während die letzte Dezimalziffer, die 9, nur durch Steuersignale
repräsentiert wird.
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Zur
Erfassung der trinärcodierten Dezimalzahlen sind je Stelle
drei Leitungen erforderlich. Die größte Ziffer
9 wird durch 100 dargestellt. Damit werden die Stellen 0 und 1 mit
nur zwei Leitungen direkt in das TCD-Rechenverfahren einbezogen,
während die (dritte) Leitung für die höchste
Ziffer als Korrektur- und Steuerleitung dient.
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Die
einzelnen Modul- Baugruppen werden jedoch nur durch zwei Leitungen
miteinander verbunden und über den Zustand 3 für
die Zahl 9 trinär angesteuert. Dabei kodiert das Sendemodul
die Zahl 9 mit dem Zustand 3 auf zwei Leitungen, die das Empfangsmodul
auf drei Leitungen dekodiert.
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Die
trinär an den Eingängen A und B der dargestellten
Module anliegenden Werte werden vorzugsweise nur dort mittels OR-OR-Dualgatter
binärkodiert, in den Verarbeitungswerken trinärkompatibel arithmetisch
binärverknüpft und erst am Ausgang durch ein END-Gatter
wieder in einen trinären Wert verwandelt.
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Zur
Verdeutlichung des Umstandes, dass trinäre Signale von
den Komponenten verarbeitet werden, wird auch jede Komponente eingangs-
wie auch ausgangsseitig wie oben erwähnt dargestellt, was
im Systemzusammenhang natürlich nicht erforderlich wäre.
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Die
Vorteile dieser Lösung sind, neben den bereits in der Patentanmeldung
DE 10 2005 034 345.7 dargestellten
Vorteile eines trinären Systems, dass der Hardwareaufwand
sowohl für die Berechnung als auch für die Korrektur
außerordentlich reduziert wird.
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[Beispiele]
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An
Hand von Zeichnungen werden ein Trinärcodiertes-Dezimal(TCD)-Verfahren
und der Aufbau von Schaltungen dazu näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 das
Grundprinzip des Verfahrens,
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2 eine Übersichtsschaltung
des TCD-Verfahrens (Komp. 200),
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3 einen
seriellen Volladdierer (Komp. 201),
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4 einen
seriellen Vollsubtrahierer (Komp. 202),
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5 einen
seriellen Dividierer (Komp. 203),
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6 einen
Kompararator (Komp. 204),
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7 ein
Speicher-/Schieberegister (Komp. 205),
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8 ein
serielles Voll-Multiplizierwerk (Hauptschaltbild) (Komp. 206),
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9 einen
trinären Spezialmultiplizierer (Komp. 36),
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10 einen
Vollmultiplizierer (Komp. 207),
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11 ein
Korrekturnetzwerk (Komp. 208),
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12 einen
seriellen Multiplizierer (Komp. 209),
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13 einen
TDC-trinär Wandler (Komp. 210),
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14 einen
Trinär-TCD Wandler (Komp. 211),
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15 einen
Vor- und Rückwärtszähler (Komp. 212),
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16 einen
Komplementierer (Komp. 213),
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17 ein
Multi-Rechenwerk (Komp. 214),
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18 ein
Drei-Zustandsflipflop/Speicher-Schieberegister (Komp. 39),
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19 einen
Zähler und Teiler (Komp. 40).
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Die
in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen stimmen mit den Bezugszeichen überein,
die sowohl in den nachfolgenden Figuren, als auch in der zitierten älteren
Anmeldung des Erfinders verwendet wurden. Daraus ergeben sich Lücken
in der Reihenfolge der Nummerierung (siehe Bezugszeichenliste).
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1 verdeutlicht
das Grundprinzip des Verfahrens. Die Module werden nur mittels zweier
Leitungen, trinäre Signale führend, an einen Bus
angeschlossen (1a). In der Eingangsverknüpfung 9 eines
Moduls wird innerhalb eines Moduls wieder auf drei Leitungen umgeschaltet.
Auf diesen drei Leitungen liegen jeweils binäre Signale
an, die zwar trinärkompatibel verstanden, jedoch binär
miteinander verknüpft werden. Am Ausgang eines Moduls befindet sich
ein END-Gatter 17, durch welches das Ergebnis wieder als
trinärer Wert, jedoch in nur zwei Leitungen, dargestellt
wird (1b).
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Werden
die Module miteinander verknüpft, entfällt die
eingangs- wie ausgangsseitige Kodierung (1c).
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Mit
der Schaltung nach 2 soll die Übertragung
einer TCD-Ziffer mittels nur zweier, jedoch trinäre Werte
tragenden Leitungen realisiert werden.
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Die
Komponente 200 ist ein allgemeiner sendender integrierter
TCD-Baustein, der mit einem anderen, empfangenden integrierten TCD-Baustein 200 so
verbunden ist, dass am Sender eine mit drei trinären Zahlen
kodierte TCD-Ziffer anliegt. Die binäre Leitung A2, welche nur bei einer 9 gesetzt ist, steuert
direkt das, den Ausgangsgattern des integrierten TCD-Bausteins zugeordnete
Carry an, so dass eine 100 an den Ausgängen Q1,
Q0 auf 3, 3 abgebildet wird. Das heißt,
dass im Fall einer 9 die beiden einzigen Ausgänge des sendenden
Bausteins offen sind. In diesem Fall erfolgt die Dekodierung der
9 mittels eines binären OR-Gatters 5 und eines
(speziellen binären) AND-Gatters 7, welches erlaubt,
das die beiden trinären High-Werte (repräsentiert
durch die Zahl 1 und Zahl 2) zugleich anliegen können (es
setzt ein Spannungspotential von 10 V voraus). Insbesondere dieses
wurde bisher durch Einsatz eines Dual-Gatters am Eingang trinärer
Einheiten immer vermieden. Hier soll aber zwischen 0 und 3 unterschieden
werden können. Die Eingänge beider Komponenten 5 und 7 liegen
an je einer Leitung, wobei der Ausgang des OR-Gatters 5 einen
dritten Eingang des speziellen AND-Gatters 7 negiert ansteuert.
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Am
Ausgang des AND-Gatters 7 kommt nur dann eine 1 heraus,
wenn die beiden Leitungen zugleich den Zustand 3 haben.
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Jede
Trinärziffer kommt über zwei Leitungen A0, A1 am Eingang
eines Arbeitsmoduls D an, wobei der TCD-Wert auf A0 und
A1 durch jeweils zwei OR-OR-Dualgatter 9 zerlegt
wird. Mittels eines binären OR-1-Gatters 5 und
eines speziellen AND-Gatters 7, dessen Eingänge
beide mit A0 und A1 verbunden
sind, wobei der Ausgang des OR-1-Gatters 5 invertiert zum
dritten Eingang des speziellen AND-Gatters 7 führt,
wird eine für die TCD-Darstellung benötigte dritte
Leitung A2 substituiert bzw. gebildet, indem die
Zahl 9 aus der Kombination A0 = 3 und A1 = 3 zurückgebildet (decodiert)
wird.
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Jede
am Eingang des Arbeitsmoduls D in nunmehr drei Leitungen ankommende
TCD-Ziffer wird entsprechend ihres Wertes vom Arbeitsmodul D binär
verarbeitet und das Ergebnis über die beiden End-Gatter 17 zu
einem Code auf zwei Leitungen zusammengefasst bzw. reduziert (codiert).
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Trifft
der Sonderfall ein, dass sich an einem Ausgang eine 9 ergibt, dann
wird Q2 = 1 sein und damit die beiden End-Gatter 17 über
deren Carry-Eingänge stummschalten, so dass die Ausgänge
Q0 und Q1 dann den
Zustand 3 einnehmen und die Reduktion auf zwei Leitungen erhalten
bleibt.
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Nur
der gesendete Zustand 3 wird vom speziellen AND Gatter 7 so
verarbeitet, dass er zugleich auf beiden Leitungen empfangen, aber
nicht den Gatter-Eingang 7 schließt, wie es der
Zustand 0 oder 2 tun würde, denn Zustand 3 ist am AND-Gatter
empfangsneutral, weil offen. Ein empfangener 3, 3-Zustand auf dem
OR-1-Gatter 5 erzeugt zwar auch wie ein empfangener 0,
0-Zustand eine 0, die invertiert und als echte 1 vom AND-Gatter 7 gelesen,
aber als einziges Signal weitergeleitet wird. Wird ein 1, 1-Zustand
empfangen, so filtert das OR-1-Gatter 5 diesen heraus und
leitet eine 0 weiter und sperrt damit das AND-Gatter 7.
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Ein
serieller TCD-Volladdierer 201 ist in 3 dargestellt.
Die Summe der unteren beiden trinären Stellen A0 + B0 und A1 + B1 wird mit trinären Volladdierern 37 unter
Berücksichtigung des Übertrags Ü(n-1) der vorigen TCD-Ziffer stellengerecht
gebildet. Für die höchste Ziffer wird die Summe
A2 + B2 durch den
binären Volladdierer 30 unter Berücksichtigung
des Übertrags der jeweils vorigen trinären Stelle
berechnet, wobei der Übertrag der Stellen 0 und 1 den Übertrags-Eingang
des binären Volladdierers 30 steuert.
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Mittels
der Ausgänge Übertrag Ü und Q des binären
Volladdierers 30 wird ein Korrektur- und Steuersignal unter
Berücksichtigung des Ergebnisses des Nullstandswertdecoders 47,
der prüft, ob die beiden unteren Stellen den Wert 0 erreicht
haben, gebildet, was schließlich zur Bildung des Ausgangs Q2 (im Fall der Zahl 9) und des Ausgabeübertrags Ü(n+1) führt.
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Mit
Hilfe zweier Halbsubtrahierer 35 wird eine eventuelle TCD-Vernetzung
durch die Addition sofort korrigiert, indem Ü(n+1) von
den beiden unteren trinären Stellen des Ergebnisses der
Addition subtrahiert wird.
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Wird
zwischen Übertragsausgang Ü und Übertragseingang Ü(n+1) ein Binärflipflop 33 angeordnet,
kann dieser TCD-Volladdierer 201 auch als serieller TCD-Volladdierer
verwendet werden.
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4 zeigt
einen seriellen TCD-Vollsubtrahierer 202. Wird ein binäres Übertragsflipflop 33 (nicht
dargestellt) zwischen dem Borrow-Ausgang E und dem Borrow-Eingang
E(n+1) dieser Komponente geschaltet, dann
ermöglicht dies ein serielles Subtrahieren und damit die
taktweise Bearbeitung von Stelle zu Stelle durch nur einen Baustein.
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Die
Differenz der unteren beiden trinären Stellen A0 – B0 und
A1 – B1 wird
mit den trinären Vollsubtrahierern 38 unter Berücksichtigung
des Borrows E(n-1) der vorigen TCD-Ziffer
stellengerecht gebildet. Für die höchste Ziffer
wird die Differenz A2 – B2 durch den binären Vollsubtrahierer 31 unter
Berücksichtigung des Borrows der jeweils vorigen trinären
Stelle berechnet (die Entleihung E (Borrow) der Stellen 0 und 1
steuert den Borrow-Eingang des binären Vollsubtrahierers 31).
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Mittels
der Ausgänge E (Borrow) und Q des binären Vollsubtrahierers 31 wird
ein Korrektur- und Steuersignal erzeugt, das schließlich
zur Bildung des Ausgangs Q2 (im Fall der
Zahl 9) und des Ausgabeborrows E(n+1) führt.
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In
Abwandlung kann mit dieser Schaltung mittels zweier trinärer
Halbaddierer 34 eine eventuelle TCD-Verletzung durch die
Subtraktion sofort korrigiert werden, indem E(n+1) zu
den beiden unteren trinären Stellen des Ergebnisses der
Subtraktion hinzuaddiert wird.
(Zum Vergleich: Beim BCD-Verfahren
bedarf es vier Vollsubtrahierer nur zur Berechnung und vier weiterer
zur Korrektur)
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In
einem seriellen TCD-Divisionsrechner 203 nach 5 vergleicht
ein TCD-Komparator 204 die Werte, die ihm von zwei Schieberegistern 205 zugeführt
werden (die ganzen Registerinhalte). Ein Schieberegister 205 ist
bidirektional (D3), dessen unterste Stelle zugleich an den Eingang
A° eines seriellen TCD-Vollsubtrahierers 202 gelangt.
Dessen 202 Ausgang Q° wird auf die höchste
Stelle von D3 des Schieberegisters 205 zurückgeführt.
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Das
andere Schieberegister 205 (D1) ist als rechtsläufiges
Ringschieberegister ausgeführt, dessen unterste Stelle
zugleich an den Eingang B° des seriellen TCD-Vollsubtrahierers 202 gelangt,
wie auch auf die höchste Stelle zurückgeführt
wird.
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Das
Ergebnis des TCD-Komparators 204 wird über den
Prioritätsbildner 53 in eine Steuereinheit 42 geführt,
welche die eigentliche Komparation mittels mehrerer Schieberegister
steuert.
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So
steuert Steuereinheit 42 die Arbeit eines Links-Schieberegisters 205 (D2),
dessen Ausgang an der höchstwertigsten Stelle auf den Eingang
(niederwertigste Stelle) von D1 geführt wird.
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Sie
steuert auch die Arbeit des rechtsläufigen Ring-Schieberegisters 205 (D1).
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Außerdem
steuert sie eine Zählereinheit 212, dessen Ausgang
den niederwertigsten Eingang von D2 speist.
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Prinzipielles Arbeitsbeispiel:
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Der
Zähler (Dividend) wird in das Schieberegister 205 (D2)
geladen. Der Teiler (Divisor) liegt in dem Schieberegister 205 (D1)
an. Es wird jeweils die höchstwertigste Stelle vom Schieberegister 205 (D2) solange
auf die niederwertigste Stelle von Schieberegister 205 (D3)
und die beiden Register D2 und D3 geschoben, solange der Komparator
aussagt, dass D1 ≤ D3 ist.
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Dann
wird D3 – D1 berechnet. Diese Subtraktion setzt die Zählereinheit 212 auf
1. Das Ergebnis findet sich in D3 wieder. Jetzt wird solange weiter subtrahiert,
der Zähler inkrementiert und das Ergebnis wird wieder in
D3 eingespeist, bis der Komparator, der den Subtraktionsprozess
bewertet, feststellt, dass D1 > D3
ist.
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In
diesem Fall wird der Wert der Zählereinheit in das Schieberegister
D2 übertragen, indem die nächsten Stellen des
Zählers (Dividend) von der höchstwertigsten Registerstelle
D2 solange wieder auf die niederwertigste Stelle von Register D3
gesetzt und die Zählereinheit 212 zurückgesetzt
(auf 0) wird, wie der Komparator aussagt, dass D1 ≤ D3
sei.
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Das
setzt sich solange fort, bis alle Stellen des Zählers abgearbeitet
sind. Wenn dann das Ergebnis (der Rest) in D3 immer noch ungleich
Null ist, werden aus D2 Nullen übertragen, um die Subtraktion
(Division) fortzusetzen.
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Dieses
Verfahren führt nicht nur sehr schnell zum Ergebnis, sondern
erfordert auch nur einen sehr geringen Steueraufwand.
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In
dem TCD-Komparator 204 entsprechend 6 werden
zwei TCD-Ziffern (Stellen) miteinander verglichen. Benötigt
werden für diese Aufgabe drei trinäre Komparatoren,
da eine TCD-Ziffer in drei trinären Ziffern dargestellt
wird. Der stellenweise Vergleich der beiden niederwertigsten Stellen
wird mit parallel geschalteten trinären Komparatoren 48 durchgeführt.
Der Vergleich für die höchste Stelle wird einfach
binär mittels zweier AND-Gatter 7 an einem Abschlussgatter 17 durchgeführt,
da dort lediglich die Werte 0 und 1 vorkommen.
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Der
obere trinäre Komparator bewertet jeweils prioritär.
Erst wenn der obere Komparator mit 0 bewertet ist, kommt durch Rückkopplung
der nachfolgende trinäre Komparator mit seiner Bewertung
ins Spiel. Jeder Wert ungleich 0 unterdrückt den unteren nachfolgenden
trinären Komparator, da der Wortwert vom Wert der höheren
Stelle bestimmt wird.
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Das
trinäre OR-Gatter 18 schaltet übrigens auf
Q = 3 = 0, wenn unterschiedliche High-Werte anliegen, ansonsten
schaltet es wie bereits bekannt:
1 OR 1 = 1,
2 OR 2 =
2,
0 OR 1 = 1,
0 OR 2 = 2,
0 OR 0 = 0.
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Gleiche
Werte von zwei benachbarten trinären Komparatoren gelangen
daher unverändert nach oben.
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Jeder
Komparator speist ein ihm zugeordnetes trinäres OR-Gatter 18 usw.
und das OR-Gatter 18 der niederwertigeren Stelle, und jeder
Ausgang eines OR-Gatters 18 einer Stelle wird auf den Eingang
des OR-Gatters 18 der höherwertigen Stelle geführt.
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In
dem TCD-Speicher 205 nach 7 wird eine
TCD-Ziffer gespeichert. Dazu werden die unteren beiden Stellen A0 und A1 je an einen
trinären Speicher 39 (Dreizustandsspeicher) geführt,
wohingegen A2 an einen binären
Speicher 33 (Master-Slave-Flipflop) geführt wird.
Alle Speicher 33, 39 haben durch parallelen Takt
und Reset einen einheitlichen Arbeitsablauf.
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In 8 ist
das Schema eines seriellen TCD-Multiplikationsrechners 206 dargestellt.
Die beiden Faktoren A und B sind in den TCD-Schieberegistern 205 (D1)
(Multiplikant) und 205 (D2) (Multiplikatorschieberegister)
gespeichert und werden durch stellenweise Addition von n Teilprodukten
zu einem Produkt. Der Multiplikand D1 (n Rechenschritte), der als
Ring-Schieberegister 205 (also mit Rückkopplung seines
Ausgangs) ausgeführt ist, damit sein Inhalt während
der Multiplikation nicht verloren geht, wird mit jeder einzelnen
Stelle des Multiplikators D2 im seriellen Vollmultiplizierwerk 209 zu
mehreren Teilprodukten Q° multipliziert.
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Jedes
solches Teilprodukt Q° wird durch das einstellige serielle
Volladdierwerk 201 mit dem um eine Stelle verschobenen
vorherigen Teilprodukt des Zwischenspeichers D3 Stelle um Stelle
zum Endergebnis aufaddiert.
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Da
bei der Verschiebung der Zwischenergebnisse die jeweils letzte Stelle
des Ergebnisses unverändert aufgehoben werden muss, erfolgt
dessen Speicherung in den, durch den seriellen Rechenablauf nach
je n Rechenschritten und einem darauf folgenden Verschiebungsschritt
von D2, freiwerdenden Stellen des auch als Ergebnisregisters funktionierenden
Multiplikatorschieberegisters D2. Der Inhalt von D1 bleibt ganz
erhalten, weil bei jedem Rechenschritt die erste Ziffer wieder von
hinten in das Schieberegister eingeschoben wird.
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Nach
jedem Durchlauf wird der Multiplikator D2 und das Teilprodukt des
Ergebnisspeichers um eine Stelle nach rechts verschoben. Dabei wird
die jeweils letzte Ziffer des Ergebnisspeichers in die freiwerdende
Stelle des Registers D2 geschoben, woraufhin der nächste
Durchlauf mit Produktbildung und Zwischenaddition erfolgt.
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Das
Ergebnis ist ein doppelstelliges Produkt, verglichen mit der Länge
n der Faktoren, dessen höherwertiges Wort schließlich
in D3, und dessen niederwertiges Wort in D2 gespeichert wird.
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Die
drei Schieberegister D1, D2 und D3 werden zeitgerecht angesteuert,
um die verschiedenen Teilsummen zu bilden und aufzuaddieren.
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Die
entsprechenden Überträge sind berücksichtigt
und bereits zu den Komponenten 201/202 (TCD serieller
Addierer/Subtrahierer) und 209 (TCD serielles Multiplizierwerk)
erläutert worden.
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In
einem in 9 dargestellten trinären
Spezialmultiplizierer 36' für das TCD-Verfahren
führt der Ausgang Q eines trinären Halb-Multiplikators 36'' zum
Eingang A eines Halbaddierers 34, dessen Eingang B vom Übertrag
der vorigen Stelle Ü(n-1) gespeist
wird. Ist n = 0 liegt stattdessen Masse an B an. Der Übertrag
des Halb-Multiplikators 36'' führt in den 1 +
1 Teiladdierer 44, in den auch der Übertragsausgang
des Halb-Addierers 34 führt. Dieser 1 + 1 Teiladdierer 44 bildet
den Übertrag für die nächste Stelle (n+1).
Hier kommt im übrigen kein OR-Gatter in Frage, weil der Übertrag
hier größer als 1 werden kann.
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In 10 wird
ein TCD-Vollmultiplizierer 207 mit Korrekturwerk 208 (dargestellt
in 11) vorgestellt. In dem TCD-Vollmultiplizierer 207 werden
die beiden unteren trinären Stellen 0 und 1 über
vier Vollmultiplikatoren 36' unter Berücksichtigung
von Ün0-1 und Ün1-1 stellengerecht multipliziert. Hierbei
wird, wie bereits beschrieben, die höchste Stelle 2 nicht
berücksichtigt.
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Mittels
zweier Halbaddierer 34 und einem Volladdierer 37 werden
dann die Teilsummen stellengerecht addiert.
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An
den Ausgängen X0, X1,
X2 und X3 liegt
somit ein rein trinäres vierstelliges Ergebnis, das nicht TCD-konform
ist.
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Das
TCD-Korrekturwerk 208 für den Vollmultiplizierer 207 ist
in 11 dargestellt.
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Die
höchsten trinären TCD-Stellen steuern einen binären
Halbaddierer 34. Dessen Ausgang Q steuert direkt die Carry-Eingänge
von zwei den beiden unteren Stellen zugeordneten trinären
OR-Gattern 18. Diese werden damit nur geöffnet,
wenn mindestens einer der Faktoren den Wert 9, trinär TCD 100,
hat, und dann wird nur der jeweils andere Faktor durch diese OR-Gatter 18 weitergeleitet.
Und in diesem Fall (Wert eines Faktors = 9) sind X2 und
X3 immer 0, so dass eine Vermischung der
Werte durch die trinären OR-Gatter 18 nicht stattfindet.
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Wenn
beide Faktoren 9 sind, also A2 = B2 = 1, dann wird mit Ü = 1 ein Korrektursignal
gebildet, das sowohl den Endübertrag als auch das Endergebnis
modifiziert.
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Die
Korrektur findet dabei so statt, dass die beiden oberen Stellen
X3, X2 von den unteren
Stellen X1, X0 mittels
Halbsubtrahierer 35 und Vollsubtrahierer 38 abgezogen
werden. Das dadurch entstehende Borrow von 38 als auch
der Übertrag von 30 werden über (zwei)
binäre OR-Gatter 5 zum Endergebnis mittels zweier
trinärer Halbaddierer 34 hinzuaddiert. Zum einen
entsteht dabei an deren Ausgängen das TCD-korrigerte Produkt
Q0, Q1 und Q2.
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Zum
anderen werden das OR-verknüpfte Borrow von 38 und
der Übertrag von 30 zur Bildung des Übertrags
(eine Zahl zwischen 0 und 8, nie 9) aus X2 und
X3 zur Berücksichtigung der Multiplikation der
nächsten TCD-Ziffer (n + 1) verwendet (es entstehen Ün0 und Ün1,
nie Ün2). Dabei wird das entstehende Borrow
oder der Übertrag von X2 und X3 mit Hilfe zweier Halbsubtrahierer 35 abgezogen,
jedoch ohne Berücksichtigung des von der höchstwertigen
Stelle möglicherweise auftretenden Borrows bei dem oberen
Halbsubtrahierer 35.
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Ein
serielles Voll-Multiplizierwerk 209 ist als Übersichtsschaltung
in 12 dargestellt. Zwischen den stellenbezogenen Übertragsausgängen
eines TCD-Korrekturwerkes 208 und den Übertragseingängen
eines TCD-Vollmultiplikators 207 werden zwei trinäre Übertragsflipflops 39 angeordnet,
mit deren Hilfe die eben beschriebene Multiplikation seriell erfolgen
kann.
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13 beschreibt
einen TCD/Trinär-Wandler 210 in Blockdarstellung.
Es wird die Konversion einer dreistelligen TCD-Zahl in einen entsprechenden
trinären Wert dargestellt. (Um die Sache einsichtig zu
machen, wurde eine Wortbreite von 3 Stellen gewählt, so
dass für eine TCD-Stelle zumindest ein linker und ein rechter
Nachbar vorhanden ist. Das beschriebene Verfahren funktioniert jedoch
schon ab einer Wortbreite von 2 Stellen).
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Jede
TCD-Ziffer wird stellenweise auf ein TCD-Ring-Schieberegister 205 geführt,
dessen Breite um eine Stelle größer ist, so dass über
der obersten Stelle immer noch eine freie Schieberegisterstelle zur
Verfügung steht. Deswegen ist in 13 zu
der dreistelligen TCD-Zahl ein vierstelliges Schieberegister gewählt
worden.
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Die Steuersignale des Schieberegisters:
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- T1 bewirkt das Schieben um eine Stelle je Takt von D1 nach
D2 etc. bis D4 nach D1 zurück.
- S1 bewirkt das Laden der TCD-Ziffern.
- S2 bewirkt das Setzen der jeweils zweiten Eingänge der
letzten beiden Schieberegister (hier D3 und D4) durch die zwischenzeitlich
erzielten Ergebnisse.
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Es
werden je TCD-Ziffer, jeweils bestehend aus einer dreistelligen
Trinärzahl, gemäß dem Grundsatz der Berücksichtigung
nur der unteren Stellen nur die beiden niederwertigsten Stellen
zum Ergebnis Qi herausgegeben, also je TCD-Stelle
Q0 und Q1.
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Der
Ausgang der höchstwertigsten TCD-Ziffer (hier D3) führt
auf einen Eingang eines ersten TCD-Volladdierers 201 (ohne
TCD-Korrektur). Der andere Eingang wird von dem bisher freigelassenen (höchstwertigen)
Schieberegister (hier D4) gespeist. Der Übertragseingang
bleibt jedoch offen bzw. auf Masse.
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Über
ein OR-Gatter 5 werden Übertrag Ü und/oder
Q2 auf den Übertragseingang eines
zweiten TCD-Volladdierers 201 (ohne TCD-Korrektur) geführt.
Ein Eingang bleibt offen bzw. auf Masse, der andere Eingang wird
auch von dem bisher freigelassenen (höchstwertigen) Schieberegister
(hier D4) gespeist, das überdies auf das niederwertigste
Schieberegister (hier D1) zurückführt (Schieberichtung
von D1 nach D2 etc.).
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Die
beiden TCD-Volladdierer 201 unterscheiden sich von den
bisher verwendeten TCD-Volladdierern insoweit, als dass sie ohne
Korrekturwerk ausgerüstet sind.
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Q0 und Q1 werden auf
das Schieberegister der höchstwertigen TCD-Ziffer (hier
D3) zurückgeführt.
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Der
komplette Ausgang Q° des zweiten TCD-Volladdierers 201 wird
auf den zweiten Eingang des bisher freigelassenen (höchstwertigen)
Schieberegisters (hier D4) geführt.
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Darstellung des Rechenverfahrens anhand
einer zweistelligen TCD-Zahl:
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Gegeben
sei die TCD-Zahl 98 (in dezimaler Darstellung). Es bestünden
dann nur die Register D1, D2 und D3 (freigelassen). In diesem dreistelligen
Register ist die Ausgangsbesetzung in trinärer TCD-Darstellung:
000.100.022.
-
Es
werden jeweils die obersten beiden Register (dies entspräche
in der Figur D3 und D4) D2 und D3 addiert und in D2 gespeichert.
Ein eventueller Übertrag gelangt nach D4: 000 + 100.
-
Daraus
ergibt sich folgender Ergebnissatz: 001.000.022.
-
Hier
tritt mit 9 (100) in der Summe ein Übertrag auf, wodurch
die 1 aus der Darstellung der 9 in das höchste Register
(hier D3) geschoben wird. Die Summe steht ansonsten in D2.
-
Dann
wird das Ergebnis eine Stelle nach links geschoben: 000.022.001.
-
Wieder
werden die obersten beiden Register addiert: 000+022.
-
Es
ergibt sich (in D2), ansonsten unverändert, folgendes:
000.022.001.
-
Im
allgemeinen Fall wird das Ergebnis nach links verschoben, wieder
addiert, bis die ursprünglich erste (niederwertigste) Stelle
(wo jetzt noch 022 steht) auf das höchstwertigste TCD-Stellenregister (hier
D2) gekommen und addiert ist. Genau dieser Fall ist im Beispiel
eingetreten. Es wurde damit die letzte Ziffer des Ergebnisses berechnet:
022. Die führende Stelle (hier 0) wird später
nicht berücksichtigt.
-
Dann
wird mit dem erzielten Ergebnissatz die Ausgangsstellung eingenommen,
also das Register zweimal nach links verschoben: 001.000.022.
-
Nun
wird dieses Verfahren, Addition der beiden obersten Register, Verschiebung
des Ergebnisses nach links und weitere Addition, bis die zweite Stelle
(wo jetzt noch 000 steht) auf das höchstwertigste TCD-Stellenregister
(D3) gekommen und mit dem höchstwertigsten Register (D3)
addiert ist, wiederholt: Wieder werden also die obersten beiden
Register addiert: 001+000.
-
Es
ergibt sich folgendes: 001.001.022.
-
Das
wird im allgemeinen Fall für alle Stellen der TCD-Zahl
immer aus der Ausgangsstellung solange wiederholt, bis schließlich
der Inhalt des höchstwertigsten Registers (Dn)
auch zur höchstwertigsten TCD-Stelle (Dn-1)
zu addiert wird.
-
In
unserem Beispiel, einer zweistelligen TCD-Zahl ist dieser Fall bereits
eingetreten: mit der letzten Summe wurde der Inhalt des höchstwertigsten
Registers (D3) zur höchstwertigsten TCD-Stelle (D2) hinzuaddiert.
-
Der
Ergebnissatz ist dann automatisch in der Ausgangsstellung. Von allen
ursprünglichen TCD-Stellen werden dann immer nur die beiden
niederwertigsten Stellen als trinäre Zahl zusammengeschrieben
und stellen das Endergebnis dar.
-
Aus
unserem Beispiel folgt aus 001.001.022 das trinäre Endergebnis:
01.01.22, also 10122.
-
Bei
dem in 14 vorgestellten Trinar/TCD-Wandler 211 wird
die Konversion einer 8-stelligen trinären Zahl in eine
entsprechende vierstellige TCD-Zahl (je drei Trinärziffern)
vorgenommen.
-
Eine
trinäre Eingangszahl wird in Pakete von je zwei Stellen
zerlegt. Jedes Paket wird stellengerecht in einem trinären
Speicher eines TCD-Ring-Schieberegisters 205 gespeichert,
wobei gemäß dem Grundsatz der Berücksichtigung
nur der unteren Stellen nur die binäre Speicherzelle, welche die
höchstwertigste trinäre Stelle aufnähme,
nicht mitgeladen wird. Es werden also nur die trinären Speicherzellen
geladen.
-
Eine
freie Registerstelle ist hier nicht erforderlich, so dass bei einer
8-stelligen trinären Zahl nur 4 Registerstellen benötigt
werden.
-
Die Steuersignale des Schieberegisters:
-
- T1 bewirkt das Schieben um eine Stelle je Takt von D1 nach
D2 etc. bis D4 nach D1 zurück.
- S1 bewirkt das Laden der trinären Pakete.
- S2 bewirkt das Setzen der jeweils zweiten Eingänge der
letzten beiden Schieberegister [hier D3 und D4] durch die zwischenzeitlich
erzielten Ergebnisse.
-
Der
Ausgänge der beiden höchstwertigsten Schieberegister
[hier D3 und D4] führen zu den Eingängen eines
ersten TCD-Vollsubtrahierers 202. Sein Borrow-Eingang bleibt
offen bzw. auf Masse.
-
Der
Borrow-Ausgang jedoch führt auf den Borrow-Eingang eines
zweiten TCD-Vollsubtrahierers 202. Sein Eingang A° wird
auch vom Ausgang des höchstwertigsten Schieberegisters
(hier D4) gespeist, das überdies auf das niederwertigste Schieberegister
(hier D1) zurückführt (Schieberichtung von D1
nach D2 etc.). Sein Eingang B° bleibt unbenutzt (offen
bzw. auf Masse).
-
Der
komplette Ausgang Q° von 202 wird auf das Schieberegister
D3 (höchste TCD-Ziffer), und Q° von 202 wird
auf das Schieberegister D4 zurückgeführt.
-
Zum Rechenverfahren:
-
Das
Verfahren zur Konversion Trinär nach TCD unterscheidet
sich vom oben dargestellten Verfahren (TCD nach Trinär)
nur insofern, als dass die beiden obersten Register immer voneinander
subtrahiert werden (D3 = D3 – D4) [anders unter Berücksichtigung
des Borrows geschrieben: D4D3 = D4D3 – D4]. Vom Register
D4 wird gegebenenfalls das Borrow abgezogen (falls D4 = 0 ist, wird,
da ein Korrekturwerk wirkt, dann D4 = 9); aufgrund des kompletten Rückschreibens
nach D4 wie auch nach D3 werden alle drei Speicherzellen des trinären
Speichers 205 beschrieben (insbesondere neben A0 und A1 auch das
binäre A2).
-
15 zeigt
einen TCD-Vor- und Rückwärtszähler 212.
Zur Darstellung der trinären Stellen 0 und 1 verwendet
dieser Entwurf zwei trinäre Vor- und Rückwärtszähler 40 mit
den Ausgängen Q0 und Q1.
Für die dritte Stelle reicht eine binäre Zählereinheit 33.
Ihr Ausgang Q2 steuert mit dem Carry-Signal (Betriebsart:
vorwärts- oder rückwärtszählen)
den Übertragswähler 46 und wählt
mit ihm den der Betriebsart entsprechenden Übertrag Ü für
die nächste Stelle.
-
Ergibt
sich beim Vorwärtszahlen der (verbotene) Zustand 101 an
den Ausgängen Qi, werden alle drei
Zählerbausteine 40 auf 0 gesetzt (wobei Rücksetzung
faktisch nur beim ersten und dritten Zählerbaustein auftritt).
-
Ergibt
sich beim Rückwärtszählen der (verbotene)
Zustand 122 an den Ausgängen Qi,
werden nur die (beiden) trinären Zählerbausteine 40 auf
0 gesetzt.
-
In
dem TCD-9er-Komplementwerk 213, 16, wird
eine an den Eingängen Ai anliegende TCD-Ziffer an den Ausgängen
Qi komplementiert, so dass Ai +
Qi = 9 (0 wird zu 9 und 9 zu 0 wird, etc.).
Die Komplementierungsfunktion ist in Dezimalwerten und TCD-trinär
dargestellt.
-
In
dem in 17 dargestellten TCD-Multi-Rechenwerk 214 kann
mit Hilfe mindestens einem Vollmultiplizierer 209, einem
seriellen Volladdierer 201, einem Ringschieberegister 205,
zweier bidirektionaler Schieberegister 205, einer Zählereinheit 212, einem
Neuner-Komplement 213, einem Datenwähler 61 und
einem Komparator 204 sowie Prioritätsbildner 53 ein
Multi-Rechenwerk aufgebaut werden, das zu allen vier arithmetischen
Grundrechenarten fähig ist.
-
Das
Ringschieberegister D1 liegt mit seinen Eingängen am Bus.
Die niederwertigste Stelle von D1 ist mit Eingang B des seriellen
Vollmultiplizierers 209 verbunden.
-
Das
bidirektionale Schieberegister D2 ist sowohl eingangs- wie auch
ausgangsseitig mit dem Bus verbunden. Die niederwertigste Stelle
von D2 ist mit Eingang A des seriellen Vollmultiplizierers 209 verbunden.
Auf diese Stelle von D2 führt die Zählereinheit 212.
Seine höchstwertige Stelle führt auf die niederwertigste
Stelle von D3.
-
Das
bidirektionale Schieberegister D3 ist sowohl eingangs- wie auch
ausgangsseitig mit dem Bus verbunden. Die niederwertigste Stelle
von D3 führt auf Eingang A des seriellen Volladdierers 201.
Auf diese Stelle von D3 führt die höchstwertigste
Stelle von D2. Auf die höchstwertige Stelle von D3 führt
der Ausgang Q des seriellen Volladdierers 201.
-
Der
Ausgang des Datenwählers 61 ist mit dem zweiten
Eingang B des seriellen Volladdierers 201 verbunden. Auf
den ersten Eingang des Datenwählers 61 führt
der Ausgang des seriellen Vollmultiplizierens 209. Auf
seinen zweiten Eingang führt die niederwertigste Stelle
von D1. Auf seinen dritten Eingang führt der Ausgang des
Neunerkomplements 213.
-
Auf
den Eingang des Neunerkomplements 213 führt die
niederwertigste Stelle von D1. Auf den Eingang des Zählers 212 führt
die Steuereinheit 42.
-
Die
Ausgänge von D3 führen auf die Stellen Ai des Komparators 204. Auf die Stellen
Bi des Komparators 204 führen
die Ausgänge von D1. Seine Ausgänge Qi führen
auf die Eingänge des Prioritätsbildners 53.
Sein Ausgang führt auf den Eingang der Steuereinheit 42.
-
Des
weiteren führen die Ausgänge von D3 auf den Nullstandswertbildner 47.
Dessen Ausgang Q führt auf die Steuereinheit 42.
-
Addition:
-
Der
Inhalt von D3 und D1 (über den Datenwähler 61)
wird durch den Volladdiererer 201 addiert und auf D3 ausgegeben.
-
Subtraktion:
-
Der
Inhalt von D3 (Subtrahend) und D1 (Minuend) wird über das
Neunerkomplement 213 und den Datenwähler 61 durch
den Volladdiererer 201 addiert und auf D3 ausgegeben.
-
Ist
das Ergebnis negativ, wird über den Bus D3 an D1 gesandt
und D3 gelöscht. D1 wird über das Neunerkomplement 213 und
den Datenwähler 61 zu D3 (zu Null) hinzuaddiert,
wo auch das Ergebnis abgerufen wird.
-
Multiplikation:
-
Der
Inhalt von D1 und D2 wird mittels seriellen Vollmultiplizierers 211 stellenweise
multipliziert. Das Ergebnis wird über den Datenwähler 61 mit
D3 über den seriellen Volladdiererer 201 stellenverschoben
addiert. Das Ergebnis liegt in D2 (niederwertiger Ergebnisanteil)
und D3 (hochwertiger Ergebnisanteil).
-
Division:
-
Der
Zähler in D2 wird stellenweise mit Hilfe des Komparators 204 nach
D3 verschoben. Dabei wird der Teiler in D1 über das Neunerkomplement 213 über
den Datenwähler 61 zu D3 hinzuaddiert, wo auch
das Endergebnis abgelesen wird.
-
Bei
jeder Teilsubtraktion zählt die Zählereinheit 212 ein
Schritt hoch, bis der Inhalt von D3 kleiner ist als der von D1.
Dann wird die höchstwertigste Stelle von D2 in die niederwertigste
Stelle von D3 verschoben. In die niederwertigste Stelle von D2 wird dabei
der Zählerinhalt 212 geschrieben und der Zählerwert
auf Null gesetzt.
-
Nach
Ende des Rechenverfahrens liegt das Ergebnis in D2 (näheres
siehe 5).
-
In 18 wird
ein Drei-Zustandsflipflop/Speicher-Schieberegister 39 dargestellt.
-
Das
trinär am Eingang A anliegende zu setzende Signal wird
vorzugsweise nur dort mittels OR-OR-Dualgatter 9 binärcodiert,
dann trinärkompatibel binärverknüpft und
erst am Ausgang durch ein Abschlussgatter 17 wieder in
einen trinären Wert verwandelt.
-
Dieses
Signal gelangt an die Eingangsverknüpfung 42.
-
Die
Schaltung des binären Dreizustands-Flipflops (Signal, Takt,
Reset) ist mit drei NOR-Gattern 5 hergestellt,
könnte aber auch mit drei NAND-Gattern 7 realisiert werden.
-
Die
drei Ausgänge der von T und R abhängigen geeigneten
Eingangsverknüpfung 42 sind binär.
-
Gelangt über
Signaleingang A eine 1 an die Eingangsverknüpfung 42,
so sind 0' AND 2' = 1, aber 1' = 0.
-
Wird
eine 0 angelegt, so ist 1' AND 2' = 1, aber 0' = 0.
-
Wird
eine 2 angelegt, so wird 2' = 0, aber 1' AND 0' = 1.
-
Der
Ausgang Q des Abschlussgatters 17 gibt den trinären
Wert der binären Leitung entsprechend wieder. Das obere
NOR-Gatter 5 steuert
sowohl den Kanal 1 des Abschlussgatters 17, als auch je
einen Eingang der anderen beiden NOR-Gatter 5 , während das untere NOR-Gatter 5 Kanal 2 des Abschlussgatters 17 steuert
und ebenfalls je einen Eingang der anderen beiden NOR-Gatter 5 . Das mittlere NOR-Gatter 5 steuert nur je einen
Eingang der anderen beiden NOR-Gatter 5 .
-
Es
wird also der mit dem Eingangssignal A korrespondierende Kanal auf
0 gesetzt und mit den beiden komplementären Kanälen
gesteuert (= auf 1 gesetzt).
-
Ist
kein Takt vorhanden, gehen alle Ausgänge von 42 auf 0 zurück.
Dadurch bleibt der vorige Zustand erhalten.
-
Beim
Reset wird die 0 gebildet, als 1' = 1, 0' = 0 und 2' = 1. Wenn ein
Takt kommt, bedeutet dies, dass neue Daten am Eingang von 42 anliegen,
also ein neues Wort gelesen wird.
-
Die
Schaltung, Zähler und Teiler 40, 19, zeigt
zwei zeitlich taktweise versetzt angeordnete Dreizustandsflipflops
(39 ist der Hauptspeicher, während 39' als
Zwischenspeicher wirkt). Der Zwischenspeicher 39' wird
von T = 1 gesteuert, der Hauptspeicher 39 von T = 0. Somit
läuft der Zwischenspeicher dem Hauptspeicher voraus, welcher
von ihm übernimmt.
-
Der
Ausgang des Hauptspeichers 39 steuert zwei trinäre
zyklische Gatter (sogen. Rad-Gatter, 28 und 29).
-
Der
Ausgangswert eines Rad-Gatters geht dabei zyklisch um einen Wert
der Folge 0, 1, 2, 0 vor 28 oder zurück 29.
-
Mittels
Carry wird durch zugleich mit der Auswahl des trinären
Rad-Gatters die Betriebsart vorwärts oder rückwärts
gewählt (Bw, Betriebswahl). Das nichtgewählte
Rad-Gatter wird dadurch stummgeschaltet.
-
Damit
wird auch der Übertrag je nach Vor- oder Rückwärtsbetrieb
vor bzw. nach der letzten Stelle ausgewählt. Der Übertragswähler 46 meldet
am Ausgang Ü eine 1, wenn Q beim Vorwärtszählen
die 0 erreicht hat, beim Rückwärtszählen
aber die 2 erreicht hat.
-
Die
Ausgänge der Rad-Gatter (linksseitig gelegen) speisen den
Setz-Eingang (S) des Flipflop-Zwischenspeichers 39'. Der
Ausgang Q des Zwischenspeichers 39' soll den S-Eingang
des Hauptspeichers 39 steuern.
-
Binäre Grundgatter
- O
- NOT
Gatter/Inverter (dargestellt durch einen Kreis)
- 1
- NP-OR
Gatter
- 2
- PN-OR
Gatter
- 3
- NP-AND
Gatter
- 4
- NP-AND
Gatter
- 5
- P-OR
Gatter
- 6
- P-AND
Gatter mit OR-Eingängen
- 7
- P-AND
Gatter
- 8
- N-AND
Gatter
-
P-NP-Dualgatter (IN trinär, OUT binär)
[Eingang der Trinärmodule]
- 9
- OR-OR
Dualgatter
- 10
- AND-AND
Dualgatter
- 11
- OR-AND
Dualgatter
- 12
- AND-OR
Dualgatter
-
P-PN Dualgatter (IN binär, OUT binär)
[Eingang End-Gatter]
- 13
- OR-OR
Dualgatter
- 14
- NAND-NAND
Dualgatter
-
Binär gesteuerte Abschlussgatter
- 15
- END
Gatter (Eingänge je mit NOT1 und NOT2 ansteuerbar)
- 16
- END
Gatter (beide Eingänge mit 1 ansteuerbar)
- 17
- END
Gatter (erzeugt auch Masse, also 0 Volt)
-
Trinärgatter
- 18
- OR1-OR2
Gatter
- 19
- NOR1-NOR2
Gatter
- 20
- AND1-AND2
Gatter
- 21
- NAND1-NAND2
Gatter
- 22
- OR1-AND2
Gatter
- 23
- NOR1-NAND2
Gatter
- 24
- AND1-OR2
Gatter
- 25
- NAND1-NOR2
Gatter
- 26
- NOT1
Gatter
- 27
- NOT2
Gatter
- 28
- Radgatter
(zyklisch) vorwärts
- 29
- Radgatter
(zyklisch) rückwärts
-
Binärkomponenten
- 30
- P-Addierer
- 31
- P-Subtrahierer
- 32
- P-XOR
- 33
- P-Speicher
(Flipflop, Schieberegister)
-
Trinäre Komponenten
- 34
- Halbaddierer
- 35
- Halbsubtrahierer
- 36
- Vollmultiplizierer
- 36'
- Spezialmultiplizierer
- 36''
- Halbmultiplizierer
- 37
- Volladdierer
- 38
- Vollsubtrahierer
- 39
- (Dreier)-Zustandsflipflop/Speicher-Schieberegister
- 40
- Vor-
und Rückwärtszähler (Drei-Schrittweise)
- 41
- Bustreiber
- 42
- Steuerung
- 43
- Operationsverstärker
- 44
- 1
+ 1 Teiladdierer
- 45
- 2
+ 2 Teiladdierer
- 46
- Übertragswähler
- 47
- Nullstandswertbildner
- 48
- Komparator
- 49
- XOR
(gewichtete Antivalenz)
- 49'
- XOR
(differenzierte Antivalenz)
- 50
- beschränkte
(differenzierte Highwert-)Äquivalenz
- 51
- Diskriminator
- 52
- Paritätsbildner
zur Bestimmung, ob eine Zahl halbierbar (gerade) ist
- 53
- Prioritätsbildner
(Kaskade zur Erkennung der wichtigsten Stelle)
- 54
- Halbierer
- 55
- Halbbyte
binär-trinär-Wandler
- 56
- Halbbyte
trinär-binär-Wandler
- 57
- Digital-Analogwandler
- 58
- Analog-Digitalwandler
- 59
- Arbeitsregisterblock
(A, B, C, D, E, H, L)
- 60
- Flag-Register
- 61
- Datenwähler
- 62
- Softwaregestützter
Befehlsdecoder
- 63
- Zweiweg-Schieberegister
- 64
- Generator
und Taktteiler
-
TCD-Komponenten
- 200
- Übersicht
TCD-Verfahren (Verfahrensprinzip)
- 201
- serieller
TCD-Volladdierer
- 202
- serieller
TCD-Vollsubtrahierer
- 203
- serieller
TCD-Divisionsrechner
- 204
- TCD-Komparator
- 205
- TCD-Speicher
(Grundlage für Schieberegister
- 206
- serieller
TCD-Multiplikationsrechner (Schema)
- 207
- serielles
Multiplizierwerk
- 208
- Korrekturwerk
- 209
- serieller
Multiplizierer
- 210
- TCD-Trinär
Wandler
- 211
- Trinär-TCD
Wandler
- 212
- Vor-
und Rückwärtszähler
- 213
- TCD-9er-Komplementwerk
- 214
- Multi-Rechenwerk
- C
- Carry
- T
- Takt
- R
- Reset
- Ü
- gesendeter Übertrag
(out)
- Ün
- empfangener Übertrag
(Input)
- E
- Borrow
(out)
- En
- Borrow
(Input)
- A0, A1, A2 =
A°
- TCD-Eingänge
- Q0, Q1, Q2 =
Q°
- TCD-Ausgänge
- S
- Setzbefehl
- D
- Arbeitsmodul
(dezimal)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0179310
A2 [0002]
- - US 2004/0075466 A1 [0004]
- - US 2002/0158663 A1 [0006]
- - DE 102005034345 [0009, 0020]