DE102006059250A1

DE102006059250A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten und damit hergestellte Bürste

Info

Publication number: DE102006059250A1
Application number: DE200610059250
Authority: DE
Inventors: Bernhard Rees; Matthias Schubnell
Original assignee: Zahoransky AG
Current assignee: Zahoransky AG
Priority date: 2006-12-15
Filing date: 2006-12-15
Publication date: 2008-06-19
Also published as: BE1018532A3; DE102006059250A9

Abstract

Eine Vorrichtung (1) dient zum Herstellen von Bürsten mit umspritzten Borstenbündeln (4), wobei die Vorrichtung wenigstens eine Spritzgießeinrichtung mit einem Spritzwerkzeug (1, 1a) zum Umspritzen von mit Borstenbündeln (4) bestückten Bürstenteilkörpern (5) aufweist. Das Spritzwerkzeug (1, 1a) weist eine erste Werkzeughälfte (2) zur Aufnahme von einem oder mehreren, mit Borstenbündeln (4) bestückten Bürstenteilkörpern (5) sowie eine zweite Werkzeughälfte (3, 3a) auf, die im Bereich von rückseitigen Befestigungsenden (7) der Borstenbündel (4) abstützend direkt oder mittelbar auf diesen aufliegt und zumindest im Umfangsbereich der einzelnen Borstenbündel-Befestigungsenden (7) eine oder mehrere Kavitäten für Umspritzmaterial bildet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten mit umspritzten Borstenbündeln, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Spritzgießeinrichtung mit einem Spritzwerkzeug zum Umspritzen von mit Borstenbündeln bestückten Bürstenteilkörpern aufweist.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Bürste mit umspritzten Borstenbündeln und mit einem Bürstenkörper, der aus mehreren Teilkörpern besteht, hergestellt mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei den unterschiedlichen, bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von Bürsten mit umspritzten Borstenbündeln ist das Eindringen von Spritzmaterial zwischen die Borstenbündel-Filamente und durch die Bündel hindurch immer wieder problematisch. Dabei kann bei unter sehr hohem Druck stehenden Spritzmaterial dieses sogar soweit eindringen, dass es später an der fertigen Bürste sichtbar ist und damit Ausschuss verursacht. Insbesondere bei Zahnbürsten kann dies auch zu Verletzungen führen, weshalb solche Überspritzungen nicht akzeptabel sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten und eine danach hergestellte Bürste zu schaffen, womit das Eindringen von Spritzmaterial zwischen die Borstenbündel-Filamente während des Spritzvorgangs sicher vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Spritzwerkzeug eine erste Werkzeughälfte zur Aufnahme von einem oder mehreren, mit Borstenbündeln bestückten Bürstenteilkörpern sowie eine zweite Werkzeughälfte aufweist, die im Bereich von rückseitigen Befestigungsenden der Borstenbündel abstützend direkt oder mittelbar auf diesen aufliegt und zumindest im Umfangsbereich der einzelnen Borstenbündel-Befestigungsenden eine oder mehrere Kavitäten für Umspritzmaterial bildet.
Mit diesem Spritzwerkzeug wird eine Zwischenschicht gespritzt, die praktisch ausschließlich dazu dient, eine Abdichtung zwischen den Befestigungsenden der Borstenbündel und dem Bürstenteilkörper zu schaffen und die Borstenbündel festzulegen. Dabei wird das üblicherweise mit einem angeschmolzenen Kopf versehene Befestigungsende des jeweiligen Borstenbündels von dem Spritzmaterial umflutet und damit nach dem Erkalten des Spritzmaterials sicher abgedichtet und gehalten. Der zweite Teilkörper kann auf den Bereich des rückseitigen Borstenfeldes beschränkt sein und etwa mit den Borstenbündel-Befestigungsenden abschließen. Es ist also vorzugsweise nur eine vergleichsweise dünne Spritzschicht vorgesehen, die unter anderem auch eine unnötige Aufdickung des Bürstenkörpers vermeidet. Dies ist insbesondere bei Zahnbürsten von Bedeutung.
Durch die rückseitige Beaufschlagung der Borstenbündel durch die zweite Werkzeughälfte werden die Borstenbündel während des Spritzvorgangs mit ihren Befestigungsenden gegen den Bürstenteilkörper gedrückt, können also mit ihrem Befestigungskopf während des Spritzvorgangs nicht angehoben werden, so dass eine abdichtende Anlage der Befestigungsenden am Bürstenteilkörper geschaffen ist, die das Eindringen von Spritzmaterial zwischen die Borstenbündel-Filamente verhindert.
Zur besseren Abdichtung können die Durchgangslöcher in dem ersten Teilkörper an ihren dem jeweiligen Befestigungskopf am Befestigungsende der Borstenbündel zugewandten Seite angefasst sein, so dass für den Befestigungskopf eine größere Anlagefläche und damit eine breitere Dichtzone gebildet ist.
Da diese Zwischenschicht an der fertigen Bürste nicht sichtbar sein muss, ist dafür nicht unbedingt eine qualitativ hochwertige Spritzung mit entsprechend hohem Spritzdruck erforderlich. Auch dies begünstigt eine qualitativ hochwertige Produktion der Bürsten ohne zwischen die Filamente eingedrungenes Spritzmaterial.
Für den zweiten Teilkörper kann ein anderes Spritzmaterial als für die anderen Teilkörper der Bürste verwendet werden. Insbesondere kann das Spritzmaterial für den zweiten Teilkörper speziell auf die Anforderungen zum Abdichten und Einbetten der Borstenbündel-Befestigungsenden ausgelegt sein.
Es besteht auch die Möglichkeit, während des Spritzvorgangs den Spritzdruck zu variieren und dabei zunächst mit einem niedrigen Druck zu beginnen und mit einem hohen Nachdruck möglichst kurz vor dem Erstarren des Spritzmaterials einzusetzen, so dass das zuerst eingespritzte und teilweise erkaltete Material zusätzlich dichtet. In bestimmten Fällen könnte so auch ohne rückseitige Beaufschlagung der Borstenbündel-Be festigungsenden eine verbessert abdichtende Verbindung zwischen den Befestigungsenden der Borstenbündel und dem Bürstenteilkörper geschaffen werden.
Nach dem Spritzen des zweiten Teilkörpers als Zwischenschicht zum dichtenden Verbinden der Borstenbündel mit dem ersten Teilkörper, in dessen Durchgangslöcher die Borstenbündel stecken, kann ein dritter Teilkörper zur Ergänzung oder Vervollständigung des Bürstenkörpers gespritzt werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der erste Bürstenteilkörper zumindest rückseitig anschließend an seine Durchgangslöcher für die Borstenbündel jeweils einen Abschnitt der Borstenbündel-Befestigungsenden umgreifendes Dichtelement auf.
Diese Dichtelemente sind zweckmäßigerweise unter dem Einfluss des Spritzdrucks zum dichten Umgreifen der Borstenbündel verformbar und insbesondere als ringförmige Ansätze oder Hülsen ausgebildet.
In Verbindung mit der dichtenden, rückseitigen Anlage des Borstenbündel-Befestigungskopfs oder dergleichen Aufdickung an dem jeweiligen Ansatz wird unter dem Einfluss des Spritzdrucks erreicht, dass die Hülsen radial zusammengepresst werden und einschnüren, so dass mit zunehmendem Spritzdruck auch die Dichtwirkung verstärkt wird.
Damit wird besonders sicher verhindert, dass Spritzmaterial beim Spritzen des zweiten Bürstenteilkörpers in die Durchgangslöcher und zwischen die Borstenbündel-Filamente eindringen kann. Der Spritzdruck ist daher in Abstimmung mit den konstruktiven Maßnahmen, insbesondere der Verformbarkeit der Dichtelemente so bemessen, dass die Borstenbündel-Befestigungsenden dichtend umgriffen werden.
Die Borstenbündeln liegen mit ihren etwa pilzförmig aufge dickten Köpfen an den ringförmigen Ansätzen an oder können auch etwas in diese Ansätze eingreifen, wobei die ringförmigen Ansätze auch Anfasungen aufweisen können, so dass auch hier eine gute Abdichtung erzielt wird.
Um auch schon bei vergleichsweise geringen Spritzdrücken eine gute Abdichtung zu erreichen, können die ringförmigen Ansätze zu ihren freien Enden hin verjüngende Wandungen aufweisen, so dass eine bessere Nachgiebigkeit der Ansätze vorhanden ist. Die Dichtelemente können auch eine Wandung aufweisen, die jeweils praktisch insgesamt oder abschnittweise zum Verformen unter dem Einfluss des Spritzdrucks ausgebildet ist, also insgesamt oder abschnittweise eine zum Beispiel reduzierte Wandstärke in Abstimmung auf den vorgesehenen Spritzdruck hat. Bei einer Verformbarkeit der Dichtelemente praktisch insgesamt ist eine lange Dichtzone gebildet, während bei mehreren abschnittweisen Schwächungsstellen der Wandung dementsprechend mehrere Einschnürzonen und Dichtzone im Verlauf des hülsenförmigen Dichtelementes gebildet sind. Bei mehreren Dichtzone können diese auch unterschiedlich nachgiebig ausgebildet sein.
Bei optimalem Einsatz der vorbeschriebenen Merkmale ist auch der Einsatz von Borstenbündeln denkbar, die keinen angeformten Kopf aufweisen, da die verformbaren Dichtzonen und ein gesteuertes Ansteigen des Spritzdrucks bereits zu einer genügenden Abdichtung führen können. Wesentlich ist hierbei auch der Selbstverstärkungseffekt beim druckabhängigen Verformen der Dichtzonen.
Der Anfangsspritzdruck kann dabei zur Aufspreizung von über die Dichtelemente in den Formhohlraum ragenden Filamenten der Borstenbündel-Befestigungsenden dimensioniert sein, während der Anfangsspritzdruck, ein Übergangsspritzdruck oder aber der Anfangsspritzdruck und/oder der Nachdruck zur Abdichtung im Bereich der Dichtelemente und dabei zu deren Verformung und Einschnürung dimensioniert ist.
Beim Einspritzen des Spritzmaterials für die Umspritzung des die Borstenbündel aufweisenden Bürstenteilkörpers werden zunächst die im Anschluss an die Dichtelemente in den Formhohlraum ragenden Borstenbündel-Filamente aufgespreizt und vorzugsweise gleichzeitig die Dichtzonen verformt, so dass zwar in erwünschter Weise Spritzmaterial zwischen die inneren Filamente des Borstenbündels zum Aufspreizen eindringt, am weiteren Vordringen aber durch das Zusammenschnüren der Dichtzone(n) gehindert wird.
Die am inneren Befestigungsende der Borstenbündel aufgespreizten Filamente sorgen bei der fertigen Bürste für ein sicheres Festlegen der Borstenbündel, wie dies auch bei mit pilzartigen Befestigungsköpfen versehenen Borstenbündeln der Fall ist. Das Aufpilzen der Borstenbündel an deren Befestigungsende als separater Arbeitsgang kann so eingespart werden.
Die ringförmigen Ansätze oder Hülsen dienen auch zur Vergrößerung der Führungslänge für die Borstenbündel. Sie können dazu außer rückseitig anschließend an die Durchgangslöcher des ersten Bürstenteilkörpers zusätzlich auch vorderseitig an die Durchgangslöcher anschließend vorgesehen sein.
Die rückseitige Abstützung der Borstenbündel-Befestigungsenden kann unmittelbar durch die zweite Werkzeughälfte erfolgen, wobei deren Innenwand bei geschlossener Form direkt die Befestigungsenden der Borstenbündel beaufschlagt.
Es können aber auch an der Innenwand der zweiten Werkzeughälfte Ein- und/oder Ausformungen vorgesehen sein, die entsprechend der Lage der einzelnen Befestigungsenden angeordnet sind.
Die Einformungen in der Formwand der zweiten Werkzeughälfte können durch Vertiefungen und die Ausformungen durch vorzugsweise stift- oder stegförmige Vorsprünge an der Formwand gebildet sein.
Dabei können die Ein- und/oder gegebenenfalls an die Kopfoberseite der Borstenbündel-Befestigungsenden, insbesondere an deren Befestigungsköpfe formangepasst sein.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung können beweglich mit der zweiten Werkzeughälfte verbundene Vorsprünge zur mittelbaren Beaufschlagung der Borstenbündel-Befestigungsenden vorgesehen sein, die entgegen der Beaufschlagungsrichtung der Borstenbündel-Befestigungsenden federnd nachgiebig ausgebildet sind.
Die Beaufschlagungsstellen können sich bei dieser Ausbildung beim Schließen der Form an die Befestigungsenden anlegen und beaufschlagen diese dann durch Federkraft. Auch bei unterschiedlichen Lagen der Befestigungsenden wird so einerseits eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung erreicht und andererseits ist eine Umstellung auf hinsichtlich der Lage der Befestigungsenden unterschiedliche Bürstenmuster nicht erforderlich. Die gefederten Vorsprünge, die vorzugsweise als Stifte ausgebildet sind, können einzeln oder gruppenweise mit Federn versehen sein, um den Anpressdruck für jeden einzelnen Kopf am Befestigungsende der Borstenbündel regulieren zu können.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt etwas schematisiert:
1 ein Spritzwerkzeug mit einer ersten Werkzeughälfte und darin eingesetztem, mit Borstenbündeln bestückten Bürstenteilkörper sowie einer angesetzten, zweiten Werkzeughälfte,
2 das in 1 gezeigte Spritzwerkzeug in geschlossener Lage,
3 das in 2 gezeigte Spritzwerkzeug mit einem gespritzten, zweiten Bürstenteilkörper,
4 ein Spritzwerkzeug mit einer ersten und einer zweiten Werkzeughälfte, wobei die zweite Werkzeughälfte mit federnd nachgiebigen Beaufschlagungs-Vorsprüngen versehen ist,
5 das in 4 gezeigte Spritzwerkzeug in geschlossener Lage und
6 das in 5 gezeigte Spritzwerkzeug mit einem gespritzten, zweiten Bürstenteilkörper.
Ein in 1 gezeigtes Spritzwerkzeug 1 ist Teil einer Spritzgießeinrichtung und weist eine erste Werkzeughälfte 2 sowie eine zweite Werkzeughälfte 3 auf. Das Werkzeug ist in 1 in geöffneter Position dargestellt. Die erste Werkzeughälfte 2 dient zur Aufnahme eines mit Borstenbündeln 4 bestückten ersten Bürstenteilkörpers 5. Dieser hat Borstenbündel Durchgangslöcher 6, in welche die Borstenbündel 4 eingesetzt sind. Die Borstenbündel 4 weisen an ihren Befestigungsenden 7 angeschmolzene, aufgepilzte Köpfe 8 auf.
Die zweite Werkzeughälfte 3 ist so geformt, dass sie in Schließlage des Spritzwerkzeugs (2) im Bereich der rückseitigen Befestigungsenden 7 der Borstenbündel 4 abstützend auf diesen aufliegt, wobei die Borstenbündel aus der in 1 gezeigten Position soweit in den Durchgangslöchern 6 verschoben werden, dass die Köpfe 8 an dem ersten Bürstenteilkörper 5 dichtend anliegen.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind rückseitig anschließend an die Durchgangslöcher 6 ring- oder hülsenförmige Ansätze 9 als Führungs- und Dichtelemente vorgesehen. Diese Ansätze 9 sind einstückig mit dem Bürstenteilkörper 5 verbunden. An den freien Enden der Ansätze 9 liegen die Köpfe 8 der Borstenbündel-Befestigungsenden 7 dichtend an. Sie werden dazu von der zweiten Werkzeughälfte 3 beaufschlagt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3 weist die innere Formwand 10 der Werkzeughälfte 3 Vorsprünge 11 auf, welche bei geschlossener Form auf den Köpfen 8 der Borstenbündel-Befestigungsenden 7 aufliegen und diese druckbeaufschlagen. Die Vorsprünge 11 sind an die jeweilige Lage der Köpfe in Dichtstellung angepasst, insbesondere auch bei unterschiedlichen Höhenlagen der Borstenbündelköpfe 8.
Die Ansätze 9 ergeben einerseits eine längere Führung für die Borstenbündel 4, so dass diese exakt in ihrer vorgegebenen Lage gehalten werden. Gleichzeitig sind diese Ansätze 9 auch als Dichtelemente ausgebildet, wobei eine bessere Abdichtung gegen Eindringen von Spritzmaterial bereits durch die größere Führungslänge gegeben ist, insbesondere sind jedoch die Ansätze 9 derart verformbar ausgebildet, dass sie unter dem Einfluss des Spritzdrucks verstärkt gegen die in den Durchgangslöchern 6 befindlichen Borstenbündel 4 gepresst werden und damit eine spritzdruckabhängige Abdichtung bilden. Je höher also der Spritzdruck ist, je stärker werden die Ansätze 9 zusammengedrückt und dichten dadurch zunehmend mehr gegen die Borstenbündel 4 ab. Deren Einzelfilamente werden dabei auch dicht zusammengepresst, so dass auch dadurch ein Eindringen von Spritzmaterial verhindert wird.
In 3 ist deutlich die Verformung als Einschnürung 15 der Ansätze 9 unter dem Einfluss des Spritzdrucks beim Spritzen eines zweiten Bürstenteilkörpers 12 zum abdichtenden Umschließen der Borstenbündel-Befestigungsenden erkennbar.
Der zweite Bürstenteilkörper schließt im wesentlichen etwa mit den Borstenbündel-Befestigungsenden 7 ab, bildet also eine vergleichsweise dünne Spritzschicht, die anschließend noch mit einem dritten Teilkörper zur Ergänzung oder Vervollständigung des Bürstenkörpers umspritzt wird.
Die 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsvariante eines Spritzwerkzeugs 1a, dessen erste Werkzeughälfte 2 gleich ausgebildet ist wie die in den 1 bis 3 und zur Aufnahme des ersten Bürstenteilkörpers 5 mit dem darin eingesetzten Borstenbündel 4 dient.
Die zweite Werkzeughälfte 3a weist zur Beaufschlagung der Befestigungsenden 7 der Borstenbündel 4 in der zweiten Werkzeughälfte 3a, schematisch angedeutet, verschiebbar geführte Stifte 13 auf, die durch Federn 14 abgestützt sind. Der zur Verfügung stehende Federweg ermöglicht die Beaufschlagung von unterschiedlich hoch stehenden Befestigungsenden 7, wie dies gut in den 4 und 5 erkennbar ist. Dadurch können einerseits Toleranzen ausgeglichen werden, andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, die zweite Werkzeughälfte 3a mit den darin verschiebbar gelagerten Stiften 13 auch für unterschiedliche Bürstenmuster, bei denen die Befestigungsenden unterschiedlich weit vorstehen, einzusetzen.
4 zeigt das Spritzwerkzeug 1a in geöffneter Lage, während das Spritzwerkzeug in 5 geschlossenen ist und damit vorbereitet zum Zuführen von Spritzmaterial für den zweiten Bürstenteilkörper 12. Hier ist auch deutlich zu erkennen, dass der Stift 13, der das höherstehende Befestigungsende 7 mit dem größeren Kopf 8 beaufschlagt, etwas weiter eingefedert ist.
In 6 ist der Spritzvorgang für den zweiten Bürstenteilkörper 12 abgeschlossen und es ist hier gut erkennbar, wie unter dem Einfluss des Spritzdrucks beim Spritzen des zweiten Bürstenteilkörpers die ring- oder hülsenförmigen Ansätze 9 zusammengepresst wurden und durch ihre Einschnürung 15 den von ihnen umschlossenen Borstenbündelabschnitt am Befestigungsende 7 dichtend zusammenpressen.

Claims

Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten mit umspritzten Borstenbündeln (4), wobei die Vorrichtung wenigstens eine Spritzgießeinrichtung mit einem Spritzwerkzeug (1, 1a) zum Umspritzen von mit Borstenbündeln (4) bestückten Bürstenteilkörpern (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzwerkzeug (1, 1a) eine erste Werkzeughälfte (2) zur Aufnahme von einem oder mehreren, mit Borstenbündeln (4) bestückten Bürstenteilkörpern (5) sowie eine zweite Werkzeughälfte (3, 3a) aufweist, die im Bereich von rückseitigen Befestigungsenden (7) der Borstenbündel (4) abstützend direkt oder mittelbar auf diesen aufliegt und zumindest im Umfangsbereich der einzelnen Borstenbündel-Befestigungsenden (7) eine oder mehrere Kavitäten für Umspritzmaterial bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittelbar oder unmittelbar durch die zweite Werkzeughälfte (3) gebildete, rückseitige Abstützung der vorzugsweise angeschmolzene Köpfe (8) aufweisenden Borstenbündel-Befestigungsenden (7), an die Lage der Befestigungsenden (7) angepasste Ein- und/oder Ausformungen (11) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformungen durch Vertiefungen in der Formwand (10) der zweiten Werkzeughälfte (3) gebildet sind, die vorzugsweise an die Kopfoberseite der Befestigungsenden (7) der Borstenbündel formangepasst sind. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen durch vorzugsweise stift- oder stegförmige Vorsprünge (11) an der Formwand (10) der zweiten Werkzeughälfte (3) gebildet sind, die gegebenenfalls an die Kopfoberseite der Befestigungsenden (7) angepasste Beaufschlagungsseiten aufweisen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beweglich mit der zweiten Werkzeughälfte (3) verbundene Vorsprünge (13) zur mittelbaren Beaufschlagung der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) vorgesehen sind, die entgegen der Beaufschlagungsrichtung der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) federnd nachgiebig ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglich mit der zweiten Werkzeughälfte (3) verbundenen Vorsprünge durch mittels Federn (14) abgestützte Stifte (13) gebildet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzdruck zur Verformung von rückseitig an Borstenbündel-Durchgangslöcher (6) des Bürstenteilkörpers (5) jeweils anschließende, einen Abschnitt der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) umgreifende Dichtelemente (9) und zum dichten Umgreifen der Borstenbündel (4) dimensioniert ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsspritzdruck bis kurz vor dem Erstarren des Spritzmaterials niedriger ist als ein anschließender Nachdruck.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsspritzdruck zur Aufspreizung von über die Dichtelemente (9) in den Formhohlraum ragenden Filamenten der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) dimensio niert ist und dass der Anfangsspritzdruck und/oder der Nachdruck zur Abdichtung im Bereich der Dichtelemente (9) und dabei zu deren Verformung und Einschnürung dimensioniert ist.
Bürste mit umspritzten Borstenbündeln (4), insbesondere hergestellt mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Bürstenkörper, der aus mehreren Teilkörpern besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste einen aus wenigstens drei Teilkörpern bestehenden Bürstenkörper hat, dass ein erster, Durchgangslöcher (6) aufweisender Teilkörper (5), ein zweiter Teilkörper (12) zum abdichtenden Umschließen der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) sowie ein dritter Teilkörper zur Ergänzung oder Vervollständigung des Bürstenkörpers vorgesehen sind.
Bürste nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsenden (7) der Borstenbündel (4) durch angeschmolzene Köpfe (8) gebildet sind.
Bürste nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangslöcher (6) in dem ersten Teilkörper an ihren den Befestigungsenden (7) der Borstenbündel zugewandten Seite angefast sind.
Bürste nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bürstenteilkörper (5) rückseitig anschließend an seine Durchgangslöcher (6) für die Borstenbündel (4) jeweils einen Abschnitt der Borstenbündel-Befestigungsenden (7) umgreifendes Dichtelement (9) aufweist.
Bürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (9) unter dem Einfluss des Spritzdrucks zum dichten Umgreifen der Borstenbündel (4) verformbar ausgebildet sind.
Bürste nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente als ringförmige Ansätze (9) oder Hülsen ausgebildet sind.
Bürste nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (9) eine Wandung aufweisen, die jeweils insgesamt oder abschnittweise zum Verformen unter dem Einfluss des Spritzdrucks ausgebildet sind.
Bürste nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Ansätze (9) zu ihren freien Enden hin verjüngende Wandungen aufweisen.
Bürste nach Anspruch 10 oder 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel-Befestigungsenden (7) im Anschluss an die Dichtelemente (9) aufgespreizte und zumindest bereichsweise mit Spritzmaterial des zweiten Teilkörpers (12) in den Zwischenräumen gefüllte Filamentenden aufweisen.
Bürste nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass für den zweiten Teilkörper (12) ein anderes Spritzmaterial als für die anderen Teilkörper (5) der Bürste vorgesehen ist.
Bürste nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilkörper (12) etwa mit den Borstenbündel-Befestigungsenden (7) abschließt.