Hintergrund
der Erfindung
Hochreine
und dotierte synthetische Kieselglasmaterialien finden in vielen
modernen optischen Systemen Verwendung. Z.B. besitzen Lithographievorrichtungen
nach dem neuesten Stand der Technik in der Halbleiterindustrie,
insbesondere diejenigen, die bei tiefen UV- und Vakuum-UV-Wellenlängen arbeiten, üblicherweise
beugende und reflektierende optische Elemente, die aus hochreinen
oder dotierten synthetischen Kieselglasmaterialien hergestellt sind
oder darauf basieren. Die hohe Präzision und Auflösung, die
bei modernen Lithographievorrichtungen bei der Herstellung von integrierten
Schaltungen in einem sehr großen
Maßstab
benötigt
wird, hat die lithographische Strahlung zu kürzeren Wellenlängen hin
verschoben, d.h. zu höherer
Energie. Die optischen Elemente, die in diesen Systemen verwendet werden,
müssen
eine hohe Leistung in vielen Aspekten zeigen, wie z.B. Transmission,
Transmissionsverlust, Doppelbrechung, Brechungsindexhomogenität, laserinduzierter
Wellenfrontverzerrung (LIWFD), Gleichförmigkeit des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
und ähnliches.
Dotierte
und undotierte synthetische Kieselglasmaterialien wurden auch zur
Herstellung von optischen Fasern verwendet.
Zwei
Arten der Verfahren zur Herstellung synthetischer Kieselglasmaterialien
wurden entwickelt und bis heute kommerzialisiert. Sie sind das direkt-zum-Glas
(direct to glass)-Verfahren
und das Ruß-zu-Glas
(soot to glass)-Verfahren. In ersterem werden Glasrußpartikel
bereitgestellt, z.B. durch Flammhydrolyse eines siliziumenthaltenden
Vorläufermaterials
und wahlweise Dotierungsmittel, auf einer Trägeroberfläche abgeschieden und in situ
zu transparentem Glas gesintert. Bei einem Ruß-zu-Glas-Verfahren wird eine
Glasrußvorform
als erstes aus den Glasrußpartikeln
ausgebildet, dann wahlweise getrocknet, gereinigt und/oder dotiert,
bevor sie zu dichtem Glas in einem getrennten Schritt gesintert
wird. Unterschiedliche Rußabscheidungsverfahren
wurden entwickelt, wie z.B. Außenabscheideverfahren
aus der Gasphase (outside vapor deposition, OVD), Innenabscheideverfahren
(inside vapor deposition, IVD) und axiales Abscheideverfahren (vapor
axial deposition, VAD) und ähnliches.
Alle diese Verfahren wurden ursprünglich zur Herstellung von
Wellenleitervorformen entwickelt. Aufgrund der verwendeten Abscheidungsmethoden
besteht die Neigung, dass unerwünschte
Eigenschaftsinhomogenitäten
in dem gesinterten Glas vorliegen, und das Reformieren des Glases
nach dem Sintern wird unweigerlich benötigt, um das Glas herzustellen,
das die Erfordernisse moderner UV-Lithographie erfüllt.
Das
US-Patent Nr. 6,603,883 offenbart ein Ruß-zu-Glas-Verfahren zur Herstellung
von dotiertem und undotiertem Kieselglas, bei dem Rußpartikel auf
einer planaren Oberfläche
abgeschieden werden. Die Lehre des Verfahrens und der Vorrichtung
in diesem Dokument ist jedoch beschränkt, insbesondere bezüglich der
Rußdichtevariation
der Rußvorform, die
darin hergestellt wird. Darüber
hinaus beinhalten die Beispiele in diesem Patentdokument die Verwendung
von feuerfesten Ziegelsteinen bei der Herstellung des Ofens, die
potentielle Verunreinigungsquellen darstellen.
Die
vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung gegenüber dem
Verfahren und der Vorrichtung, die in dem US-Patent Nr. 6,603,883
beschrieben ist.
Zusammenfassung
der Erfindung
Daher
wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
dotiertem oder undotiertem Kieselglasmaterial bereitgestellt, mit
den folgenden Schritten:
- (I) Bereitstellen
mindestens eines Stroms aus Glasrußpartikeln, der Siliziumoxid
umfasst, über eine
rußerzeugende
Vorrichtung; und
- (II) Richten des mindestens einen Stroms aus Glasrußpartikeln
auf eine im Wesentlichen ebene Abscheidungsträgeroberfläche eines Abscheidungssubstrates,
das um eine Rotationsachse rotiert, sodass mindestens eine Schicht
aus Glasruß auf
die Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
wird, um eine Rußvorform
zu bilden, wobei die Schicht eine Fläche A1 und
eine Dicke T1 besitzt;
wobei in
Schritt (II) die rußerzeugende
Vorrichtung sich relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche bewegen kann und die Geschwindigkeit
der Rußabscheidungsvorrichtung
relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche derart
moduliert wird, dass mindestens in der Hälfte der Fläche der Schicht aus Glasruß, die abgeschieden
wird, die lokale Rußdichtevariation durch
mindestens die Hälfte
der Dicke im Zentrum gering ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die Variation bzw. Veränderung
der durchschnittlichen lokalen Rußdichte durch die halbe Dicke
im Zentrum weniger als 10%, bevorzugt weniger als 5%, bevorzugter
weniger als 3% der durchschnittlichen lokalen Rußdichte in dieser Fläche. Bevorzugt wird
in bestimmten Ausführungsformen
in Schritt (II) die Geschwindigkeit der rußerzeugenden Vorrichtung relativ
zur Abscheidungsträgeroberfläche derart moduliert,
dass bei mindestens 75% der Fläche
der Schicht des abgeschiedenen Glasrußes die lokale Rußdichtevariation über 90%
der Dicke vom Boden in der Nähe
der Abscheidungsträgeroberfläche gering
ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist die Variation
der durchschnittlichen lokalen Rußdichte über 90% der Dicke vom Boden
in der Nähe
der Abscheidungsträgeroberfläche weniger
als 10%, bevorzugt weniger als 5%, bevorzugter weniger als 3% der
durchschnittlichen lokalen Rußdichte
in dieser Fläche.
In bestimmten Ausführungsformen wird
es bevorzugt, dass die Abscheidungsträgeroberfläche des Abscheidungssubstrates
im Wesentlichen horizontal ist und die Rotationsachse des Abscheidungssubstrates
im Wesentlichen vertikal ist. In bestimmten Ausführungsformen zeigt die Abscheidungsträgeroberfläche des
Abscheidungssubstrates nach oben. In bestimmten anderen Ausführungsformen
zeigt die Abscheidungsträgeroberfläche des
Abscheidungssubstrates nach unten.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird in Schritt (II) die
Geschwindigkeit der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche derart moduliert, dass
zumindest in der Hälfte der
Fläche
der Schicht aus abgeschiedenem Glasruß und durch mindestens die
halbe Dicke im Zentrum die Rußvorform
eine hohe OH-Konzentrationsgleichmäßigkeit (wie unten definiert)
zeigt.
In
einer Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist die rußerzeugende
Vorrichtung ein einzelner Brenner. In bestimmten Ausführungsformen
wird dem einzelnen Brenner ermöglicht,
relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche quer zur
Rotationsachse zu oszillieren. In bestimmten anderen Ausführungsformen
ist die rußerzeugende Vorrichtung
eine Brenneranordnung, die mindestens zwei Brenner umfasst. In einer
bestimmten bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird zumindest ein Kantenbrenner bereitgestellt.
Bevorzugt
wird in Schritt (II) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung die
Abscheidungsträgeroberfläche aktiv
auf eine Temperatur von 500 bis 1000°C, in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt auf 700 bis 1000°C
erhitzt. Bevorzugt besitzt die Abscheidungsträgeroberfläche eine im Wesentlichen gleichförmige Temperatur,
bevorzugt eine Temperaturvariation von weniger als oder gleich ungefähr 50°C, in bestimmten
Ausführungsformen
weniger als oder gleich ungefähr
25°C, in
bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 15°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 10°C, ausschließlich Bereiche, die direkt
in Kontakt mit dem Rußstrom
von der rußerzeugenden
Vorrichtung sind.
Ferner
umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung bevorzugt die folgenden
Schritte:
- (III) Wahlweise Trocknen, Reinigen
und/oder Dotieren der Rußvorform,
die in Schritt (II) gebildet wurde; und
- (IV) Sintern mindestens eines Teils der Rußvorform bei einer Temperatur über 1000°C, um ein gesintertes
Glas zu erhalten, das im Wesentlichen frei von Blasen ist.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
wird Schritt (III) durchgeführt,
bei dem die Rußvorform
in einer Atmosphäre
dotiert wird, die Dotierungsmittel umfasst, und die Rußvorform
wird bei zwischen ungefähr
700°C und
1400°C beibehalten. In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
besitzt die Rußvorform
zu jedem gegebenen Zeitpunkt während
des Schrittes (III) eine durchschnittliche Temperatur Ta und
die Temperatur durch die Rußvorform
wird innerhalb Ta ± 50°C beibehalten, in bestimmten
Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Ta ± 25°C, in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Ta ± 10°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Ta ± 5°C. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
wird die Rußvorform
während
des Schrittes (III) auf eine Trägeroberfläche einer
im Wesentlichen gleichförmig
aktiv beheizten Trägerdotierungsplattform
gelegt. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung besitzt die Trägeroberfläche der im Wesentlichen gleichmäßig aktiv beheizten
Trägerdotierungsplattform
eine Temperaturvariation von weniger als oder gleich ungefähr 100°C, in bestimmten
Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 50°C, in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 20°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 10°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 5°C. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird der Rußvorform
in Schritt (IV) ermöglicht, über einem
aktiv beheizten Sintersubstrat mit einer Trägersinteroberfläche mit
einer im Wesentlichen gleichförmigen Temperatur,
auf die die Rußvorform
gelegt wird, zu sintern, wobei das Sinter der Rußvorform von der Oberfläche in Kontakt
mit der Trägersinteroberfläche hin
zu dem anderen Ende fortschreiten kann. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
schreiten unterschiedliche Bereiche der Sinterfront in Schritt (IV)
zu jedem gegebenen Zeitpunkt mit einer im Wesentlichen gleichförmigen Geschwindigkeit
voran. In einer bevorzugten Ausführungsform
schreitet die Sinterfront während
des Schrittes (IV) mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
voran. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen sind das Abscheidungssubstrat
und das Sintersubstrat das gleiche Substrat. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist das Abscheidungssubstrat aus hochreinem synthetischen Kieselglas
hergestellt. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist die Trägersinteroberfläche auf
eine Temperatur von 1000 bis 1500°C
erhitzt, wodurch das Sintern auftreten kann. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
besitzt die Trägersinteroberfläche zu jedem gegebenen
Zeitpunkt eine Temperaturvariation von weniger als oder gleich ungefähr 100°C, in bestimmten
Ausführungsformen
von weniger als oder gleich ungefähr 50°C, in bestimmten Ausführungsformen von
weniger als oder gleich ungefähr
20°C, in
bestimmten anderen Ausführungsformen
weniger als oder gleich ungefähr 10°C, in bestimmten
anderen Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 5°C. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
besitzt die Rußvorform
zu jedem gegebenen Zeitpunkt während
des Schrittes (IV) eine durchschnittliche Temperatur Tb und
die Temperatur durch die Rußvorform
wird innerhalb Tb ± 50°C beibehalten, in bestimmten
Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Tb ± 25°C, in bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Tb ± 10°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Tb ± 5°C. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
wird Schritt (IV) an der Luft durchgeführt. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
wird Schritt (IV) in einer Atmosphäre durchgeführt, in der der Partialdruck
von Wasser oder einem anderen OH-vermittelnden
Mittel derart gesteuert wird, sodass die OH-Konzentration in dem
gesinterten Glas gesteuert wird. In bestimmten anderen bevorzugten Ausführungsformen
wird Schritt (IV) in Gegenwart von Dotierungsmitteln durchgeführt. In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
werden die Schritte (III) und (IV) beide durchgeführt und
werden zumindest zum Teil gleichzeitig durchgeführt.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden die Schritte (1)
und (II) in einer Umgebung durchgeführt, die im Wesentlichen frei
von verunreinigenden feuerfesten Materialien ist. Bevorzugt werden
die Schritte (III) und (IV), wenn sie durchgeführt werden, in einer Umgebung
durchgeführt,
die ebenfalls im Wesentlichen frei von verunreinigenden feuerfesten Materialien
ist.
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von dotiertem oder undotiertem Kieselglasmaterial
mit den folgenden Schritten:
- (I) Bereitstellen
mindestens eines Stromes aus Glasrußpartikeln, der Siliziumoxid
umfasst, über eine
rußerzeugende
Vorrichtung; und
- (II) Richten des mindestens einen Stromes aus Glasrußpartikeln
auf eine im Wesentlichen ebene Abscheidungsträgeroberfläche eines Abscheidungssubstrates,
das um eine Rotationsachse rotierbar ist, sodass mindestens eine
Schicht aus Glasruß auf
die Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
wird, um eine Rußvorform
zu bilden, wobei die Schicht einen Zylinder mit einem Durchmesser
von mindestens 5 cm und einer Höhe
von mindestens 5 mm umfasst;
wobei in Schritt (II) der
rußerzeugenden
Vorrichtung ermöglicht
wird, sich relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche zu bewegen und die Geschwindigkeit der
rußerzeugenden Vorrichtung
wird relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche derart
moduliert, dass in dem betreffenden Zylinder die lokale Rußdichtevaration,
gemessen in einer Ebene parallel zur unteren Oberfläche des
Zylinders, gering ist. In bestimmten Ausführungsformen besitzt der betreffende
Zylinder mit einer geringen lokalen Rußdichtevariation einen Durchmesser
von mindestens 10 cm. In bestimmten Ausführungsformen besitzt der betreffende
Zylinder mit einer geringen lokalen Rußdichtevariation einen Durchmesser
von mindestens 10 cm und eine Höhe von
mindestens 5 cm. In bestimmten Ausführungsformen wird die Geschwindigkeit
der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche in Schritt (II) derart
moduliert, dass in dem betreffenden Zylinder die Rußvorform
eine hohe OH-Konzentrationsgleichförmigkeit
zeigt.
Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gerät zur Herstellung
von Kieselglasmaterial aus Rußpartikeln
mit den folgenden Bestandteilen:
- (A) ein Rußabscheidesubstrat
mit einer im Wesentlichen ebenen Abscheidungsträgeroberfläche, auf welcher Rußpartikel
abgeschieden werden sollen, und die in der Lage ist, um eine Rotationsachse
zu rotieren;
- (B) eine aktive Heizquelle mit steuerbarer Heizleistung zum
Heizen des Rußabscheidesubstrats, sodass
die Abscheidungsträgeroberfläche eine im
Wesentlichen gleichförmige
Temperatur besitzt;
- (C) eine glasrußerzeugende
Vorrichtung, die (i) geeignet ist, mindestens einen Strom aus Glasrußpartikeln
bereitzustellen und den Strom aus Glasrußpartikeln auf die Abscheidungsträgeroberfläche des
Rußabscheidungssubstrates
zu richten, und (ii) horizontal und/oder vertikal in Bezug auf die
Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates
beweglich ist; und
- (D) ein System zum Steuern und Antreiben der Bewegung der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates.
- In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen des Gerätes der
vorliegenden Erfindung ist die Heizquelle des Bestandteils (B) im
Wesentlichen eben.
In
bestimmen bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist die ebene Abscheidungsträgeroberfläche des
Bestandteils (A) im Wesentlichen horizontal und die Rotationsachse
des Rußabscheidungssubstrates
ist im Wesentlichen vertikal angebracht.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist das Gerät im Wesentlichen frei von
verunreinigenden feuerfesten Materialien in dem Bereich, der der
Atmosphäre
ausgesetzt ist, in welcher die Rußabscheidung stattfindet.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (D) geeignet, die Geschwindigkeit
der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates so zu
modulieren, dass mindestens eine Schicht aus Glasruß auf der
Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
werden kann, um eine Rußvorform
mit einer Schicht aus Rußpartikeln
auszubilden, wobei die Schicht aus Rußpartikeln einen Zylinder mit
einem Durchmesser von mindestens 5 cm und einer Höhe von mindestens
5 mm umfasst, wobei in dem betreffenden Zylinder die lokale Rußdichtevariation, gemessen
in einer Ebene parallel zur unteren Oberfläche des Zylinders, gering ist.
In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Schicht aus Rußpartikeln
einen Zylinder mit einem Durchmesser von mindestens 10 cm und einer
Höhe von
mindestens 5 mm, wobei in dem betreffenden Zylinder die lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene parallel zur unteren Oberfläche des
Zylinders, gering ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen umfasst
die Schicht aus Rußpartikeln
einen Zylinder mit einem Durchmesser von mindestens 10 cm und einer
Höhe von
mindestens 5 cm, wobei in dem betreffenden Zylinder die lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene parallel zur unteren Oberfläche des
Zylinders, gering ist.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (D) geeignet,
die Geschwindigkeit der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates derart
zu modulieren, dass mindestens eine Schicht aus Glasruß auf der
Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
werden kann, wobei in mindestens der Hälfte der Fläche der mindestens einen Schicht
aus abgeschiedenem Glasruß die
lokale Rußdichtevariation
durch mindestens die halbe Dicke vom Zentrum gering ist. In bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
ist die Variation der durchschnittlichen lokalen Rußdichte
durch die halbe Dicke des Zentrums weniger als 10%, bevorzugt weniger
als 5%, bevorzugter weniger als 3% der durchschnittlichen lokalen
Rußdichte
in diesem Bereich. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (D) geeignet, die Geschwindigkeit
der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates derart zu
modulieren, dass mindestens eine Schicht aus Glasruß auf der
Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
werden kann, wobei in mindestens 75% der Fläche der mindestens einen Schicht
aus abgeschiedenem Glasruß die
lokale Rußdichtevariation über 90%
der Dicke vom Boden in der Nähe
der Abscheidungsträgeroberfläche gering
ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist in mindestens
75% der Fläche
der mindestens einen Schicht aus abgeschiedenem Glasruß die lokale
Rußdichtevariation über 90%
der Dicke vom Boden in der Nähe
der Abscheidungsträgeroberfläche weniger
als 10%, bevorzugt weniger als 5%, bevorzugter weniger als 3% der
durchschnittlichen lokalen Rußdichte
in diesem Bereich.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (B) ein ebener Suszeptor
eines Induktionsheizsystems. In einer Ausführungsform ist der planare
Suszeptor aus Graphit hergestellt.
In
bestimmmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung umfasst Bestandteil (A) mindestens einen
Brenner. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen umfasst Bestandteil
(A) mehrere Brenner. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
stellt mindestens ein Brenner der mehreren Brenner dotierende Rußpartikel
bereit, und mindestens ein Brenner stellt Siliziumoxidrußpartikel
bereit. In einer Ausführungsform stellt
mindestens ein Brenner TiO2-Rußpartikel
bereit. In bestimmten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (C) ein einzelner Brenner,
der in der Lage ist, quer zur Rotationsachse der Abscheidungsträgeroberfläche zu oszillieren.
In bestimmten Ausführungsformen
des Gerätes der
vorliegenden Erfindung ist mindestens ein Kantenbrenner bereitgestellt.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (B) geeignet, Bestandteil
(A) auf eine Temperatur zu erhitzen, um einer Glasrußvorform,
die im Wesentlichen aus Siliziumoxidpartikeln und/oder dotierten
Partikeln besteht, die auf die Abscheidungsträgeroberfläche aufgebracht sind, zu ermöglichen, fortschreitend
zu sintern.
In
einer Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung umfasst es des Weiteren ein Gehäuse, das
dahingehend angepasst ist, eine Glasrußvorform zu bedecken, um eine
Kammer zu bilden, wobei das Gehäuse
wahlweise mit Einlässen
ausgestattet ist, durch welche Gas in die Kammer eingeführt werden
kann. In bestimmten Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass das Gehäuse
aus synthetischem Kieselglas hergestellt ist.
In
einer Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist das Rußabscheidungssubstrat aus hochreinem
synthetischen Kieselglas hergestellt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (B) um eine im Wesentlichen
vertikale Rotationsachse des Abscheidungssubstrates rotierbar.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (B) auf der Oberfläche eines
rotierbaren Sockels angebracht und der Bestandteil (B) und der rotierbare Sockel
sind durch eine Schicht aus feuerfestem Filz getrennt.
In
einer Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung umfasst es des Weiteren den folgenden
Bestandteil:
- (E) eine Steuereinheit in Verbindung
mit den Bestandteilen (A), (B), (C) und (D), die für die Aufnahme
von Betriebsinformationen der Bestandteile (A), (B), (C) und (D)
angepasst ist, und die deren Parameter angemessen anpasst, wenn
es benötigt
wird, um eine vorherbestimmte Rußabscheidungs-, Dotierungs-
und/oder Sinterbedingung zu erhalten.
Die
vorliegende Erfindung besitzt den Vorteil, dass sie geeignet ist,
hochreines, gesintertes synthetisches Kieselglas leicht herzustellen.
Die Rußvorform,
die durch das Verfahren und das Gerät der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, kann zu transparentem Glas in dem Gerät der vorliegenden
Erfindung mit gewünschten
physikalischen Eigenschaften ohne der Notwendigkeit des Weiteren
thermischen Aufschmelzens (reflow) oder Homogenisierens gesintert
werden.
Zusätzliche
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden in der ausführlichen
Beschreibung, welche folgt, fortgesetzt werden und werden teilweise
einem Fachmann aus der Beschreibung schnell offensichtlich oder
durch Ausführen
der Erfindung erkannt, wie sie in der schriftlichen Beschreibung
und deren Ansprüchen,
sowie auch den angefügten Zeichnungen,
beschrieben ist.
Es
ist selbstverständlich,
dass die vorangegangene allgemeine Beschreibung und die folgende ausführliche
Beschreibung lediglich exemplarisch für die Erfindung sind, und dass
sie dazu gedacht sind, einen Überblick
oder Rahmen für
das Verständnis der
Natur und des Charakters der Erfindung, wie sie beansprucht wird,
zu geben.
Die
begleitenden Zeichnungen sind angefügt, um ein weiteres Verständnis der
Erfindung bereitzustellen und sind in diese Beschreibung integriert
und bilden einen Teil davon.
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
In
den begleitenden Zeichnungen ist:
1 ein schematisches Diagramm,
das eine Rußvorform
zeigt, die unter Verwendung des Verfahrens und Gerätes der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
2 ein schematisches Diagramm,
das eine Rußvorform
zeigt, die unter Verwendung des Verfahrens und Gerätes der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
3 ein schematisches Diagramm,
das die Bestandteile des Gerätes
einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt, wenn es in dem Rußabscheideschritt
arbeitet.
4 ein schematisches Diagramm,
das die Bestandteile des Gerätes
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, das in 3 gezeigt
ist, zeigt, wenn es in den Reinigungs-, Dotierungs-, Trocknungs-
oder Sinterschritten arbeitet.
5 ein schematisches Diagramm,
das die Bestandteile des Gerätes
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, wenn es in dem Rußabscheidungsschritt
arbeitet.
6 ein schematisches Diagramm,
das die relative Bewegung eines Brenners in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
7 ein schematisches Diagramm,
das die Bewegung eines Brenners in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
8 ein Blockdiagramm, das
die Bestandteile des Gerätes
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
9 ein schematisches Diagramm,
das die durchschnittliche lokale Rußdichte einer Rußvorform, die
unter Verwendung des Verfahrens und Gerätes der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, als eine Funktion der Entfernung vom Zentrum
der Vorform zeigt.
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
Wie
hierin verwendet bedeutet der Begriff "Brenner" eine Rußerzeugungsvorrichtung, in
der Rußpartikel
durch ein Flammhydrolyseverfahren aus Vorläuferverbindungen erzeugt werden.
Z.B. umfasst ein beispielhafter Brenner bei der Herstellung von Kieselglas über Flammhydrolyse
Löcher,
durch welche siliziumenthaltende Vorläuferverbindungen, wie z.B.
OMCTS (Octamethylcyclotetrasiloxan) in eine Brennerflamme aus H2, CH4 oder anderen
Brennstoffen eingeführt
werden. OMCTS wird in der Flamme oxidiert und hydrolysiert, um feine
Siliziumoxidrußpartikel
zu erzeugen. Brenner beinhalten üblicherweise
chemische Reaktionen aus Vorläuferverbindungen
bei einer erhöhten
Temperatur. Das US-Patent Nr. 6,606,883 beschreibt Brenner für die Verwendung bei
der Herstellung von dotierten und undotierten synthetischen Kieselgläsern, deren
relevante Teile hierin in ihrer Vollständigkeit aufgenommen sind.
Das US-Patent Nr. 5,922,100 von Cain et al. offenbart Beispiele
von vorgemischten Erdgasbrennern, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
deren relevante Teile hierin durch Verweis aufgenommen werden. Die
Brenner, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind jedoch
nicht auf diejenigen in den US-Patenten Nr. 5,922,100 und 6,606,883
beschriebenen beschränkt. Die
Brenner, die in US-Patenten Nr. 6,837,076, 6,743,011 , 6,736,633
erwähnt
sind, können
auch in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Wie
hierin verwendet bedeutet der Begriff "geringe lokale Rußdichtevariation", dass die abgeschiedene
Rußvorform
oder die Schicht abgeschiedener Rußpartikel über eine Strecke von über 0,2 mm,
bevorzugt über
eine Strecke von über
0,2 cm eine anfängliche
lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene senkrecht zur betreffenden optischen Achse
des gesinterten Glases, von weniger als 20% der durchschnittlichen
Rohlingdichte der Rußvorform
besitzt, oder weniger als 0,2 g/cm3, welcher Wert
jeweils größer ist.
Bevorzugt besitzt die Rußvorform
oder die Rußpartikelschicht,
die unter Verwendung des Verfahrens oder Gerätes der vorliegenden Erfindung
abgeschieden wurde, über
eine Strecke von über
0,2 mm, bevorzugter von über
0,2 cm, eine anfängliche
lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene senkrecht zur betreffenden optischen Achse
des gesinterten Glases, von weniger als 10% der durchschnittlichen
Rohlingdichte der Rußvorform,
oder weniger als 0,1 g/cm3, welcher Wert
jeweils größer ist.
In der vorliegenden Erfindung ist die "lokale Rußdichte" an einem gegebenen Ort in einem betreffenden
Bereich mit einer bestimmten gegebenen Dicke der Durchschnitt der
gemessenen lokalen Rußdichte
durch die Dicke an der gegebenen Stelle.
Wie
hierin verwendet bedeutet der Begriff "hohe OH-Konzentrationsgleichförmigkeit", dass die abgeschiedene
Rußvorform
oder die Schicht aus abgeschiedenen Rußpartikeln über eine Strecke von über 0,2
mm, bevorzugt über
eine Strecke von über 0,2
cm, eine durchschnittliche OH-Konzentration C1 (ausgedrückt in ppm
nach Gewicht), gemessen in einer Ebene senkrecht zur betreffenden
optischen Achse des gesinterten Glases, besitzt und eine gemessene
OH-Konzentrationen innerhalb des Bereichs von C1 ± 50 ppm,
bevorzugt innerhalb des Bereiches von C1 ± 25 ppm.
In der vorliegenden Erfindung ist die "OH-Konzentration" an einer gegebenen Stelle in einem
betreffenden Bereich mit einer bestimmten gegebenen Dicke der Durchschnitt
der gemessenen lokalen Rußdichte über die
Dicke an der gegebenen Stelle.
Der
Begriff "im Wesentlichen
planar" bedeutet,
dass die betreffende Oberfläche
Teil einer flachen Fläche
oder gekrümmten
Fläche
ist. Die Oberfläche kann
daher flach oder konturiert sein und kann unterschiedliche Formen
annehmen, wie z.B., jedoch nicht darauf beschränkt, kreisförmig, rechteckig, konvex gewölbt oder
konkav gewölbt.
Wie
hierin verwendet bedeutet der Begriff "verunreinigende feuerfeste Materialien" feuerfeste Materialien,
wie z.B., jedoch nicht darauf beschränkt, Zircon, ZrO2,
Al2O3 und ähnliches,
die üblicherweise für die Konstruktion
von Hochtemperaturöfen
verwendet werden und der Umgebung, in welcher das Glas hergestellt
wird, ausgesetzt sind, die Elemente enthalten, die für das Kieselglas,
das hergestellt werden soll, schädlich
sind und die anfällig
dafür sind,
in das Kieselglas unter den Verfahrensbedingungen zu migrieren.
Wie
hierin verwendet bedeutet der Begriff "aktive Heizung", dass die Heizung zumindest zum Teil
durch Energie bewirkt wird, die aus Heizvorrichtungen neben der
rußerzeugenden
Vorrichtung bereitgestellt wird. Zusätzliche Heizvorrichtungen,
wie z.B. elektrische Widerstandsheizung, Induktionsheizung und Ähnliches,
können
daher verwendet werden, um die aktive Heizung zu bewirken. "Aktiv beheizt" bedeutet daher,
einer aktiven Heizung unterworfen zu sein.
Der
Begriff "im Wesentlichen
einheitliche Temperatur" bedeutet,
dass die Temperatur der betreffenden Oberfläche oder des Objektes eine
durchschnittliche Temperatur Tm besitzt,
und dass die Temperatur an unterschiedlichen Stellen der Oberfläche oder
des Objektes im Bereich vom Tm ± 50°C liegt. Die
durchschnittliche Temperatur Tm kann im
Verlauf der Zeit variieren. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die Temperatur an unterschiedlichen Stellen der Oberfläche oder
des Objekts im Bereich von Tm ± 25°C. In bestimmten
anderen bevorzugten Ausführungsformen
liegt die Temperatur an unterschiedlichen Stellen der Oberfläche oder
des Objekts im Bereich von Tm ± 10°C.
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von synthetischem
Kieselglas durch Verwenden eines Ruß-zu-Glas-Verfahrens mit einem
ebenen Abscheideschritt, in welchem Siliziumoxidrußpartikel auf
eine im Wesentlichen ebene Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden werden. Wie
oben erwähnt,
ist die vorliegende Erfindung eine Verbesserung gegenüber dem
US-Patent Nr. 6,606,883, dessen relevante Teile hierin durch Verweis
in ihrer Gesamtheit aufgenommen werden.
Der
erste Schritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung schließt das Bereitstellen
mindestens eines Stroms aus Rußpartikeln,
die Siliziumoxid umfassen, über
eine rußerzeugende
Vorrichtung ein. Die Rußpartikel
können
eine Mischung aus Rußpartikeln
mit unterschiedlichen Zusammensetzungen sein, oder Rußpartikel
mit im Wesentlichen derselben Zusammensetzung. Die Rußpartikel
können
daher Siliziumoxidrußpartikel,
die mit unterschiedlichen Dotierungsmittel dotiert sind, sein, oder
eine Mischung von Siliziumoxidrußpartikeln und Dotierungsrußpartikeln,
wie z.B. TiO2, Al2O3 und ähnlichem.
Die rußerzeugende
Vorrichtung kann einen Brenner, mehrere Brenner, Plasmapistolen
oder andere Rußpistolen umfassen.
Die Rußpartikel
können über Flammhydrolyse,
wie z.B. im Falle eines Brenners, gebildet werden, oder vorgeformt
sein und in die rußerzeugende Vorrichtung
eingeführt
werden. Solche vorgeformten Rußpartikel
können
z.B. durch Flammhydrolyse, Sol-Gel- oder andere Verfahren erzeugt
werden. Das US-Patent Nr. 6,606,883 beschreibt die Flammhydrolyse
(oder thermische Zersetzung) von siliziumenthaltenden oder Ti-enthaltenden
Vorläufern,
deren relevante Teile hierin durch Verweis aufgenommen sind. Das
Rußerzeugungsverfahren,
mit oder ohne Brenner, kann plasmaunterstützt sein.
Im
zweiten Schritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird der
mindestens eine Strom aus Glasrußpartikeln auf eine im Wesentlichen
ebene Abscheidungsträgeroberfläche eines
Abscheidungssubstrates gerichtet, das um eine Rotationsachse rotiert
werden kann, sodass mindestens eine Schicht aus Glasruß auf der
Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
wird, um eine Rußvorform zu
bilden, wobei die Schicht eine Fläche A1 und
eine dicke T1 besitzt; wobei die rußerzeugende
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche bewegt werden kann und
die Geschwindigkeit der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche derart moduliert ist, dass
in zumindest der Hälfte
der Fläche
der Schicht aus abgeschiedenem Glasruß die lokale Rußdichtevariation durch
die halbe Dicke im Zentrum gering ist. Bevorzugt besitzt die Rußvorform
oder die Rußpartikelschicht,
die unter Verwendung des Verfahrens oder Gerätes der vorliegenden Erfindung
abgeschieden wurde, über
eine Strecke von über
0,2 mm in der betreffenden Fläche,
bevorzugt von über
0,2 cm, eine anfängliche
lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene senkrecht zur betreffenden optischen Achse
des gesinterten Glases, von weniger als 10% der durchschnittlichen
Rohlingdichte der Rußvorform,
oder von weniger als 0,1 g/cm3, welcher
Wert jeweils größer ist.
1 zeigt schematisch eine
Rußvorform 101,
die unter Verwendung des Verfahrens und/oder des Gerätes der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Die Rußvorform 101 besitzt
eine im Wesentlichen zylindrische Form mit einer Höhe T1 und einem Durchmesser D1.
Beim Sintern wird die Achse des Zylinders die betreffende optische
Achse des Glasstücks
werden. Die gesamte Rußvorform
wird als eine Schicht aus Rußpartikeln
zur Vereinfachung der Diskussion der vorliegenden Erfindung angesehen. Natürlich kann
die gesamte abgeschiedenen Vorform nach Beendigung des Abscheidens
mehrere Schichten aus Rußpartikeln
umfassen, und jede Schicht besitzt die erforderliche lokale Rußdichtevariation,
wie oben beschrieben. Der Kernbereich 103 innerhalb der
Rußvorform 101 mit
einer Höhe
T2 und einem Durchmesser D2 besitzt
eine geringe lokale Rußdichtevariation,
wie oben beschrieben, wobei mindestens D2 2 ≤ 0,5D1 2 und T2 ≤ 0,5 T1. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besitzt der Kernbereich 103 innerhalb
der Rußvorform 101 eine
geringe lokale Rußdichtevariation,
wobei zumindest D2 2 ≤ 0,5 D1 2 und T2 ≤ 0,75 T1. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist D2 ≥ 5 cm und
T2 ≥ 5
mm. In bestimmten anderen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist D2 ≥ 10 cm und T2 ≥ 5 cm.
2 ist eine schematische
Darstellung der Rußvorform
aus 1 mit einem unterschiedlichen, angezeigten
Kernbereich 201. Der Kernbereich 201 unterscheidet
sich von dem Kernbereich 103 in 1 darin, dass der Kernbereich 201 eine
Unterseite, die Teil der Unterseite der gesamten Rußvorform 101 ist, und
eine Höhe
T3 besitzt. In bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass der Kernbereich 201 eine
geringe lokale Rußdichtevariation
besitzt, wobei mindestens D2 2 ≤ 0,75D1 2 und T3 ≤ 0,90 T1 ist. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist D2 ≥ 5 cm und
T3 ≥ 5
mm. In bestimmten anderen bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
ist D2 ≥ 10
cm und T3 ≥ 5
cm.
Um
gesintertes Kieselglas mit einer hohen Homogenität bei der Zusammensetzung und
den Eigenschaften zu erhalten, ist es höchst wünschenswert, dass die lokale
Rußdichtevariation
der abgeschiedenen Rußschicht
oder Rußvorform
gering ist. Es ist höchst
wünschenswert,
dass die lokale Rußdichte
durch die Ebene des abgeschiedenen Rußes im Wesentlichen senkrecht
zu der gedachten optischen Achse des gesinterten Glases im Wesentlichen
gleichförmig
ist, d.h. die lokale Rußdichtevariation
in einer solchen Ebene ist gering. Zu diesem Zweck ist es wünschenswert,
dass die Geschwindigkeit der Rußerzeugung
aus der rußerzeugenden
Vorrichtung im Wesentlichen konstant bleibt. Für einen Brenner bedeutet dies,
dass es wünschenswert
ist, dass die Gasflussraten (Si-enthaltende Vorläuferverbindungen, O2, Brennstoff und ähnliches), die dem Brenner
bereitgestellt werden, im Wesentlichen während des Rußabscheideschrittes
konstant bleiben. Dies schließt
jedoch nicht aus, dass die Ausgangsmaterial-(O2,
Brennstoff und Vorläuferverbindungen)-Flussraten
während
des Abscheideverfahrens verändert
werden, um das lokale Rußdichteprofil
der Rußvorform
zu beeinflussen.
Die
vorliegenden Erfinder haben festgestellt. dass eine entsprechende
Modulation der Bewegung, insbesondere der Geschwindigkeit, der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Rußabscheidungsträgeroberfläche zu der
gewünschten
geringen lokalen Rußdichtevariation
in der abgeschiedenen Rußschicht
oder -vorform führen
kann. Eine derartige Modulation kann durch Anpassen der Geschwindigkeit einer
beweglichen Trägeroberfläche, der
Geschwindigkeit einer beweglichen rußerzeugenden Vorrichtung oder
von beidem erreicht werden.
Die
planare Abscheidungsträgeroberfläche des
Abscheidungssubstrates in Schritt (II) des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung kann in unterschiedlichen Richtungen angeordnet werden.
Z.B. kann dies horizontal (im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung
der Graviationskraft, die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn
das Substrat eine zylindrische Form besitzt und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder vertikal (im Wesentlichen parallel zur Schwerkraft, die
auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Substrat eine zylindrische
Form besitzt und die Abscheidungsoberfläche eine der unteren Oberflächen ist)
oder geneigt (zwischen horizontal und vertikal) sein. Die Abscheidungsträgeroberfläche kann
nach oben zeigend (im Wesentlichen entgegen der Richtung der Schwerkraft,
die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Abscheidungssubstrat
im Wesentlichen zylindrisch ist und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder nach unten (im Wesentlichen parallel zur Richtung der
Schwerkraft, die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Abscheidungssubstrat
im Wesentlichen zylindrisch ist und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder geneigt (zwischen nach oben und nach unten) angebracht
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Abscheidungsträgeroberfläche horizontal
und nach oben zeigend ausgerichtet.
Die
Modulierung der Geschwindigkeit der rußerzeugenden Vorrichtung kann
die Form einer Oszillation der rußerzeugenden Vorrichtung relativ
zur Rußabscheidungsträgeroberfläche einnehmen. Wenn
die rußerzeugende
Vorrichtung ein einzelner Brenner ist, kann sie um die Rotationsaschse
des Abscheidungssubstrates oszillieren, um in einem gewünschten
Geschwindigkeitsmuster des Brenners zu resultieren, wenn er unterschiedliche
Stellen der Rußabscheidungsträgeroberfläche erreicht.
Beim Modulieren der Geschwindigkeit der rußerzeugenden Vorrichtung sollten
die folgenden Faktoren berücksichtigt
werden: (i) die Winkelgeschwindigkeit der unterschiedlichen Punkte
der Abscheidungsträgeroberfläche, wenn
das Abscheidungssubstrat rotiert; (ii) Oszillationsgeschwindigkeit
des Brenners; (iii) die Wärmedissipationsrate
des Systems an unterschiedlichen Stellen der Rußabscheidungsoberfläche; (iv)
das Gasflussmuster an unterschiedlichen Stellen der Rußabscheidungsoberfläche; und
(v) die Brennerausgangsmaterialflussrate (O
2,
Brennstoff, Vorläuferverbindungen,
und ähnliches),
sodass die gewünschte
lokale Rußdichtevariation
in der abgeschiedenen Rußvorform
erreicht werden kann. Bei einem System, das im Wesentlichen aus
einem einzigen Brenner besteht, der linear um die Rotationsachse
des Abscheidungs substrates oszilliert, kann die Quantität der Gesamtgeschwindigkeit
des Brenners relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche wie folgt berechnet werden:
wobei |v| die Quantität der Geschwindigkeit
des Brenners relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche, r die radiale Entfernung
einer gegebenen Stelle auf der Abscheidungsträgeroberfläche von der Rotationsachse, ω (r) die
Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Abscheidungssubstrates relativ
zu einem allgemeinen Referenzobjekt (wie z.B. der Erde), wenn der Brenner
eine Position mit einer Entfernung r von der Rotationsachse erreicht,
und υ
b(r) die Geschwindigkeit des Brenners relativ
zum allgemeinen Referenzobjekt bei einer radialen Entfernung r ist.
In einem vereinfachten, idealen Modell dieses Systems, wobei die
Wärmedissipationsrate
und die Gasflussbedingungen als identisch an den betreffenden Stellen
der Rußvorform
angesehen werden und die Brennerausgangsmaterialflussrate im Wesentlichen
konstant gehalten wird, führt
die Modulierung der Geschwindigkeit des Brenners relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche zu einer
im Wesentlichen konstanten |v| bei unterschiedlichem r. Wenn die
Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Abscheidungssubstrates ω(r) konstant
bleibt, muss man die Brenneroszillationsgeschwindigkeit υ
b(r)
anpassen, um dieses Ziel zu erreichen. Alternativ kann man sowohl
die Brenneroszillationsgeschwindigkeit υ
b(r)
als auch die Abscheidungssubstratwinkelgeschwindigkeit ω(r) anpassen,
um ein im Wesentlichen konstantes |v| zu erhalten.
Es
ist höchst
wünschenswert,
dass in Schritt (II) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung während des
Rußabscheideverfahrens
die Abscheidungsträgeroberfläche aktiv
beheizt ist auf eine Temperatur von ungefähr zwischen 500–1000°C, in bestimmten
Ausführungsformen
bevorzugt zwischen ungefähr
700–1000°C. Wenn die
Temperatur zu hoch ist, werden die abgeschiedenen Rußpartikel
beginnen, zu sintern, um gesintertes Glas auszubilden, was zu einer
hohen lokalen Rußdichtevariation
führen
kann und unerwünscht
ist. Wenn die Temperatur zu gering ist, wird es schwierig sein,
den Ruß auf
der Abscheideoberfläche
abzuscheiden, um eine stabil geformte Rußvorform auszubilden.
Es
ist ebenfalls höchst
wünschenswert,
dass in Schritt (II) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung während des
Rußabscheideverfahrens
die Abscheidungsträgeroberfläche eine
im Wesentlichen gleichförmige
Temperatur besitzt, außer
der Flächen, die
in direktem Kontakt mit dem Rußstrom
aus der rußerzeugenden
Vorrichtung sind, in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen eine Temperaturvariation
von weniger als ungefähr
50°C, in
bestimmten Ausführungsformen
weniger als ungefähr
25°C, in bestimmten
Ausführungsformen
bevorzugt weniger als ungefähr
15°C, in
bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt weniger als ungefähr
10°C. Solch
eine hohe Temperaturgleichförmigkeit
der Rußabscheidungsträgeroberfläche ist
der hohen lokalen Rußdichte
der Vorform zuträglich.
Es
ist wünschenswert,
dass die durchschnittliche lokale Rußdichte in der Rußvorform
zwischen 0,1 bis 1,6 g/cm3, in bestimmten
Ausführungsformen bevorzugt
0,4 bis 0,8 g/cm3 beträgt.
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren die folgenden
Schritte umfassen:
- (III) wahlweise Trocknen,
Reinigen und/oder Dotieren der Rußvorform, die in Schritt (II)
gebildet wurde; und
- (IV) Sintern mindestens eines Teiles der Rußvorform bei einer Temperatur
von oberhalb 1000°C, um
ein gesintertes Glas zu erhalten, das im Wesentlichen frei von Blasen
ist.
Wenn
Schritt (III) ausgeführt
wird und ein Trocknungsverfahren beinhaltet, kann durch Verwendung
einer halogenenthaltenden Verbindung, CO, CO2 und
damit kompatiblen Mischungen getrocknet werden. Solche halogenenthaltenden
Verbindungen können
F2, Cl2, Br2 oder CaShXc sein, wobei X
Halogen oder eine Kombination von Halogenen, a, b und c nicht negative,
ganze Zahlen und 4a + 6b = c ist. Wenn Kieselglas mit geringem OH
gewünscht
wird und die Rußvorform
unter Verwendung von Flammhydrolyse in einer H2O-reichen
Umgebung hergestellt wird, ist es oft erforderlich, dass die Rußvorform vor
deren Sintern in Schritt (IV) getrocknet wird. Ein bevorzugtes Trocknungsmittel
der Rußvorform
ist Cl2. Nach dem Trocknen kann die Rußvorform
ein OH-Niveau von weniger als 0,1 ppm nach Gewicht besitzen.
Wenn
Schritt (III) durchgeführt
wird und ein Reinigungsverfahren beinhaltet, kann durch Behandeln
der Rußvorform
bei einer erhöhten
Temperatur in einer reinigenden Atmosphäre, die eine Halogen-enthaltende
Verbindung oder kompatible Mischungen davon enthält, gereinigt werden. Solche Halogen-enthaltenden
Verbindungen können
F2, Cl2, Br2 oder CaSbXc sein, wobei X
Halogen oder eine Kombination von Halogenen, a, b und c nicht negative,
ganze Zahlen und 4a + 6b = c ist. Ein bevorzugtes Reinigungsmittel
ist Cl2. Die Wärmebehandlung in Gegenwart
solcher Reinigungsmittel kann die Rußvorform von unerwünschten
Metallen, wie z.B. Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Übergangsmetallen
und ähnlichen
befreien. Die Trocknungs- und Reinigungsverfahren können daher
gleichzeitig durchgeführt werden.
Wenn
Schritt (III) durchgeführt
wird, kann er ebenfalls ein Dotierungsverfahren der Rußvorform beinhalten.
Bei dem Dotierungsverfahren kann die Rußvorform mit OH, F und anderen
gewünschten Dotierungsmitteln
auf ein gewünschtes
Niveau durch Wärmebehandeln
der Rußvorform
in Gegenwart eines Gases, das solche Radikale enthält, dotiert
werden. Die Reinigungs- und Dotierungsverfahren können daher
gleichzeitig durchgeführt
werden.
Es
ist üblicherweise
wünschenswert,
dass Schritt (III), wenn er durchgeführt wird, bei einer Temperatur
unter der Sintertemperatur der Rußvorform durchgeführt wird.
Daher wird Schritt (III) bevorzugt bei einer Temperatur zwischen
ungefähr
700–1400°C durchgeführt. In
bestimmten Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass die Dotierungstemperatur zwischen ungefähr 700–1000°C beträgt. Es ist
wünschenswert,
dass zu jedem gegebenen Zeitpunkt während des Schrittes (III) die
Rußvorform
eine durchschnittliche Temperatur Ta besitzt
und die Temperatur durch die Rußvorform
im Wesentlichen einheitlich ist, bevorzugt innerhalb Ta ± 25°C beibehalten wird,
in bestimmen Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Ta ± 10°C, in bestimmten anderen Ausführungsformen
bevorzugt innerhalb Ta ± 5°C. Eine hohe Temperaturgleichförmigkeit
in der Rußvorform
während
des Schrittes (III) wird in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
benötigt,
sodass ein gleichförmiges
Zusammensetzungs- und Eigenschaftsprofil in der Rußvorform
unmittelbar nach Schritt (III) erhalten wird.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Rußvorform während Schritt (III) auf eine
Trägeroberfläche eines im
Wesentlichen gleichförmig
beheizten Trägerdotierungssockels
gelegt. Bevorzugter besitzt die Trägeroberfläche des im Wesentlichen gleichförmig beheizten
Trägerdotierungssockels
eine im Wesentlichen gleichförmige
Temperatur, in bestimmten Ausführungsformen
eine Temperaturvariation von weniger als oder gleich ungefähr 50°C,
in
bestimmten Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 20°C,
in bestimmten anderen
Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 10°C,
in bestimmten anderen
Ausführungsformen
bevorzugt weniger als oder gleich ungefähr 5°C.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird der Rußvorform in Schritt (IV) ermöglicht, über einem
erhitzten Sintersubstrat mit einer Trägersinteroberfläche mit
einer im Wesentlichen gleichförmigen
Temperatur zu sintern, auf der die Rußvorform aufgebracht wird,
wodurch das Sintern der Rußvorform
von der Oberfläche,
die in Kontakt mit der Trägersinteroberfläche ist,
bis zum anderen Ende hin fortschreiten kann. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
schreiten die unterschiedlichen Bereiche der Sinterfront in Schritt
(IV) zu jedem gegebenen Zeitpunkt mit einer im Wesentlichen gleichförmigen Geschwindigkeit
voran. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen schreitet die
Sinterfront während
des Schrittes (IV) mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
voran. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind das Abscheidungssubstrat und das Sintersubstrat das
gleiche Substrat. In diesen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass das Abscheidungssubstrat aus hochreinem synthetischem
Kieselglas hergestellt ist. Die Trägersinteroberfläche wird üblicherweise
während
des Schrittes (IV) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung auf eine
Temperatur zwischen 1000–1500°C erwärmt, wodurch
ein Sintern auftreten kann.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde überraschenderweise
festgestellt, dass Schritt (IV) an der Luft durchgeführt werden
kann. Es war bekannt, dass das Sintern von Siliziumoxidrußvorformen
an der Luft im Stand der Technik üblicherweise zu Gasblasen führt, die
in dem gesinterten Glas eingeschlossen sind. Die vorliegende Erfindung
löst jedoch
das Problem der Blasenbildung im Stand der Technik dadurch, dass
es ermöglicht
wird, dass ein fortschreitendes Sintern von der Unterseite bis zur Oberseite
mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit fortschreiten kann.
Es wird ermöglicht,
dass Gas, das ursprünglich
in der Rußvorform
vorliegt, während
des Sinterverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung entweichen kann.
In
bestimmten Ausführungsformen,
insbesondere denjenigen, in welchen das OH-Niveau in dem gesinterten
Glas wünschenswerterweise
auf ein bestimmtes Niveau gesteuert wird, ist es bevorzugt, dass
Schritt (IV) des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in einer
Atmosphäre
durchgeführt
wird, in welcher der Partialdruck von Wasser und anderen, OH-verleihenden Verbindungen
gesteuert wird. Z.B. kann die Atmosphäre, in welcher das Sintern
durchgeführt
wird, eine Mischung von He/H2O, He/O2/H2, He/O2/H2O und ähnliches
sein, in welcher der Partialdruck von H2O
auf das gewünschte
Niveau eingeregelt ist, um zu einem gewünschten OH-Niveau in dem gesinterten
Glas zu führen.
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann Schritt (IV) in Gegenwart
von bestimmten Dotierungsmitteln durchgeführt werden, wie z.B., jedoch nicht
darauf beschränkt,
F-enthaltenden Verbindungen. Daher können die Schritte (III) und
(IV) zumindest teilweise gleichzeitig durchgeführt werden.
Es
ist auch vorgesehen, dass die Schritte (I), (II), (III) und (IV)
zumindest teilweise gleichzeitig durchgeführt werden können, d.h.
Rußabscheidung, Dotierung
und Sintern können
in der gleichen Ausrüstung
gleichzeitig nebeneinander zur selben Zeit durchgeführt werden.
Die Dotierung kann durch Dotierungsmittel bewirkt werden, die den
rußerzeugenden
Vorrichtungen bereitgestellt werden, wie z.B. Brennern, oder in
die Atmosphäre über einen
separaten Einlass eingeführt
werden, in welcher die Verfahrensschritte durchgeführt werden.
In diesem Fall kann die Rußvorform üblicherweise
zwei Zonen gleichzeitig während
bestimmten Zeiträumen
besitzen: eine gesinterte Zone, die sich von der Unterseite der
Rußvorform
in der Nähe
zur Rußabscheidungsträgeroberfläche hin
entwickelt und eine Rußzone, benachbart
zur gesinterten Zone, die schrittweise in einen Teil der gesinterten
Zone umgewandelt wird, während
zusätzliche
Rußpartikel
darauf abgeschieden werden.
Neben
anderen ist einer der großen
Vorteile der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit der Herstellung einer
Siliziumoxidrußvorform
unter Verwendung von Flammhydrolyse- oder anderer Verfahren, Dotieren,
Reinigen der Rußvorform
und Sintern der Rußvorform
in einer Umgebung, die im Wesentlichen frei von verunreinigenden
feuerfesten Materialien ist, wie z.B. Zirconziegelsteinen, Al2O3-Ziegelsteinen, ZrO2-Ziegelsteinen und ähnlichen. Herkömmliche Verfahren
und Geräte
zur Herstellung synthetischen Kieselglases, insbesondere direkt-zu-Glas
und deren Öfen,
beinhalten die Verwendung von feuerfesten Ziegeln und feuerfesten
Fangstücken
bei der Herstellung des Ofens und des Ablageverfahrens. Diese feuerfesten
Materialien, wie z.B. ZrO2, Zircon, Al2O3 und ähnliche,
werden typischerweise sorgfältig
und vollständig
durch Cl2 und ähnliches vor der Verwendung
gereinigt. Nichtsdestotrotz neigen die gereinigten feuerfesten Materialien
dazu, ein hohes Niveau an Metallen, wie z.B. Alkali-, Erdalkali-, Übergangsmetalle
und ähnliche, zu
enthalten. Bei den hohen Temperaturen, unter denen das Glas gebildet
wird, werden diese Verunreinigungen in das Glas eingeführt. Die
Verunreinigungen sind eine wichtige Quelle für die Probleme des endgültigen,
gesinterten Glases, wie z.B. verringerte Transmission, verminderter Widerstand
gegenüber
Laserbeschädigung
und ähnliches,
wenn das Glas für
Anwendungen, die in Tiefen- und Vakuum-UV-Bereichen arbeiten, verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung löst
dieses Problem durch Bereitstellen der Möglichkeit der Herstellung von
Rußvorformen
und gesintertem Glas in einer Umgebung, die im Wesentlichen frei
von verunreinigenden feuerfesten Materialien ist, und kann daher für die Herstellung
von hochreinem synthetischen Kieselglas für die Verwendung in UV-Lithographievorrichtungen
mit einer hohen Effizienz verwendet werden.
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Gerät zur Herstellung
von Kieselglasmaterial aus Glasrußpartikeln mit den folgenden
Bestandteilen:
- (A) ein Rußabscheidungssubstrat mit einer
im Wesentlichen ebenen Abscheidungsträgeroberfläche, auf welcher Rußpartikel
abgeschieden werden sollen, und das in der Lage ist, um eine Rotationsachse
zu rotieren;
- (B) eine Heizquelle mit einer steuerbaren Heizleistung zum Heizen
des Rußabscheidungssubstrats,
sodass die Abscheidungsträgeroberfläche eine
im Wesentlichen gleichförmige
Temperatur besitzt;
- (C) eine glasrußerzeugende
Vorrichtung, die (i) geeignet ist, zumindest einen Strom aus Glasrußpartikeln
bereitzustellen, die Siliziumoxid umfassen, und Richten des Stromes
aus Glasrußpartikeln
auf die Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates,
und die (ii) horizontal und/oder vertikal relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des
Rußabscheidungssubstrates beweglich
ist; und
- (D) ein System zum Steuern und Antreiben der Bewegung der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche des Rußabscheidungssubstrates.
Wie
oben in Verbindung mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
erwähnt
wurde, können die
ebene Abscheidungsträgeroberfläche des
Abscheidungssubstrates in Schritt (II) des Verfahrens und der Bestandteil
(B) des Gerätes
der vorliegenden Erfindung in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet
sein. Z.B. kann es horizontal (im Wesentlichen senkrecht zur Richtung
der Schwerkraft, die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Substrat
eine zylindrische Form besitzt und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder vertikal (im Wesentlichen parallel zur Schwerkraft, die
auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Substrat eine zylindrische
Form besitzt und die Abscheidungsoberfläche eine der unteren Oberflächen ist)
oder geneigt (zwischen horizontal und vertikal) sein. Die Abscheidungsträgeroberfläche kann
nach oben zeigend (im Wesentlichen entgegen der Richtung der Schwerkraft,
die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das Abscheidungssubstrat
im Wesentlichen zylindrisch und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder nach unten gerichtet (im Wesentlichen parallel zur Richtung
der Schwerkraft, die auf das Abscheidungssubstrat wirkt, wenn das
Abscheidungssubstrat im Wesentlichen zylindrisch und die Abscheidungsoberfläche eine
der unteren Oberflächen
ist) oder geneigt (zwischen nach oben gerichtet und nach unten gerichtet)
angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Abscheidungsträgeroberfläche horizontal
und nach oben zeigend angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, die
Abscheidungsträgeroberfläche nach
unten zeigend anzuordnen. In diesem Fall, wie unten erwähnt, wird
für gewöhnlich ein
Vakuumfutter benötigt,
um der Schwerkraft der Rußvorform,
die auf der Abscheidungsträgeroberfläche ausgebildet
wird, entgegenzuwirken.
Das
Rußabscheidungssubstrat
ist üblicherweise
aus hochreinem Material hergestellt, das die Rußvorformen, die darauf abgeschieden
werden sollen, nicht verunreinigt. Z.B. ist es wünschenswert, dass das Rußabscheidungssubstrat
aus hochreinemn synthetischen Kieselglas mit einer ähnlichen Zusammensetzung
hergestellt ist, insbesondere bezüglich der Niveaus an Verunreinigungen,
insbesondere Alkalimetallen, wenn hochreines, undotiertes synthetisches
Kieselglas das Glas ist, das in dem Gerät der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden soll. Es ist auch möglich, dass das Rußabscheidungssubstrat
aus einem Material mit einer im Wesentlichen unterschiedlichen Zusammensetzung
hergestellt ist, solange es keine Elemente enthält, die in die Rußvorform,
die darauf abgeschieden werden soll, wandern würden und eine negative Wirkung
auf die Eigenschaften des Glases, das hergestellt werden soll, vermittelt.
Die
Heizquelle kann eine Strahlungsheizung sein, wie z.B. eine Infrarotheizung,
eine Widerstandsheizung, eine Induktionsheizung, eine Flamme, eine Plasmafackel
und ähnliches.
Die Anordnung der Wärmequelle
sollte vorteilhafterweise das Abscheidungssubstrat gleichmäßig beheizen,
sodass eine im Wesentlichen einheitliche Temperatur der Abscheidungsträgeroberfläche erhalten
werden kann. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen kann die Wärmeleistung
der Heizquelle leicht angepasst werden, um die Heizbedürfnisse
der Abscheidungs-, Dotierungs-, Trockungs-, Reinigungs- und Sinterschritte des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung zu erfüllen. Eine Heizquelle mit im
Wesentlichen derselben Form wie das Rußabscheidungssubstrat ist üblicherweise
besser in der Lage, das Abscheidungssubstrat gleichmäßig zu erwärmen, wodurch
eine im Wesentlichen einheitliche Temperatur der Abscheidungsträgeroberfläche erreicht
wird. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen des Gerätes der
vorliegenden Erfindung ist Bestandteil (B) (die Heizquelle) im Wesentlichen
eben. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist Bestandteil
(B) auch geeignet, ein Sinterträgersubstrat
auf eine Temperatur zu erwärmen,
um einer Glasrußvorform,
die im Wesentlichen aus Siliziumoxidpartikeln und/oder Dotierungspartikeln
besteht, die auf dem Sinterträgersubstrat
aufgebracht ist, zu ermöglichen,
fortschreitend zu sintern. In diesen Ausführungsformen ist es des Weiteren
bevorzugt, dass das Sinterträgersubstrat
das Abscheidungssubstrat ist. Die Heizquelle kann stationär oder beweglich
relativ zum Rußabscheidungssubstrat sein.
In einer insbesondere vorteilhaften Ausführungsform ist die Heizquelle
um die Rotationsachse des Abscheidungssubstrats relativ zum Abscheidungssubstrat
rotierbar, wodurch eine gleichförmigere
Erwärmung
des Abscheidungssubstrates ermöglicht
wird.
Eine
insbesondere vorteilhafte Heizquelle ist eine Induktionsheizung.
Der Suszeptor der Induktionsheizung ist das Heizelement, das die
Temperatur des Abscheidungssubstrates erhöht. Der Suszeptor kann derart
hergestellt sein, dass er eine im Wesentlichen ebene Form besitzt.
Ein Vorteil der Induktionsheizung ist die Fähigkeit, die Heizleistung sofort
anpassen zu können,
und daher die Temperatur des Suszeptors. In einem System, in welchem
eine genaue Temperaturkontrolle eines festen Substrates gewünscht ist,
wie z.B. beim Gerät
der vorliegenden Erfindung, ist eine Induktionsheizung insbesondere vorteilhaft.
Der Suszeptor kann aus irgendeinem typischen, elektrisch leitenden
Material für
Suszeptoren in Induktionsheizungen hergestellt werden: Graphit, Platin,
Molybdän
und ähnliches.
Um die Oxidation des Suszeptormaterials zu vermeiden oder um die Verunreinigung
der Rußabscheidungsumgebung, der
Reinigungs-, Dotierungs- oder Sinterumgebung zu vermeiden, kann
der Suszeptor mit einem sauberen Material, wie Z.B. einem Blatt
aus hochreinem synthetischen Kieselglas, bedeckt oder verschlossen sein.
Wie
in Zusammenhang mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung oben
erwähnt,
kann die rußerzeugende
Vorrichtung einen Brenner, eine Plasmapistole oder eine andere Rußpistole
umfassen. Die rußerzeugende
Vorrichtung ist in der Lage bei einer erhöhten Temperatur, Ruß zu erzeugen,
der eine Mischung aus Partikeln mit unterschiedlichen Zusammensetzungen
ist, oder Partikel mit im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung.
Die Rußpartikel
können
daher Siliziumoxidrußpartikel
sein, die mit unterschiedlichen Dotierungsmitteln dotiert sind,
oder eine Mischung aus Siliziumoxidrußpartikeln und Dotierungsrußpartikeln,
wie z.B. TiO2, Al2O3 und ähnliche.
Die rußerzeugende
Vorrichtung kann unterschiedliche Einheiten umfassen, die geeignet sind,
Rußpartikel
mit im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung zu erzeugen, oder
unterschiedliche Einheiten, die geeignet sind, Rußpartikel
mit unterschiedlichen Zusammensetzungen zu erzeugen. Z.B. kann die
rußerzeugende
Vorrichtung einen einzelnen oder mehrere Brenner umfassen, die Siliziumoxidrußpartikel
mit der gleichen oder unterschiedlichen Zusammensetzungen erzeugen.
In einem anderen Beispiel kann die rußerzeugende Vorrichtung unterschiedliche
Brenner umfassen, die dazu gedacht sind, Siliziumoxidrußpartikel
bzw. TiO2-Rußpartikel zu erzeugen. Es ist
auch möglich,
dass der gleiche Brenner für
die Herstellung von Siliziumoxidrußpartikeln und TiO2-Partikeln
zu unterschiedlichen Zeiten während
des Abscheidungsschrittes verwendet wird.
Die
Fähigkeit
der rußerzeugenden
Vorrichtung, sich vertikal und/oder horizontal relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche zu bewegen,
ermöglicht die
Modulierung der Geschwindigkeit der rußerzeugenden Vorrichtung relativ
zur Abscheidungsträgeroberfläche. Wie
oben erwähnt
ermöglicht
die Modulierung der Geschwindigkeit der rußerzeugenden Vorrichtung relativ
zur Rußabscheidungsoberfläche eine geringe
lokale Rußdichtevariation
in der Rußschicht oder
Rußvorform,
die auf der Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
wird.
Bestandteil
(D) des Gerätes
der vorliegenden Erfindung vereinfacht die Modulierung der Geschwindigkeit
der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Rußabscheidungsträgeroberfläche. In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung umfasst Bestandteil (D) einen Computer,
der geeignet ist, Informationen von den Vorrichtungen zu erhalten
und an die Vorrichtungen abzugeben, die die Bewegung der rußerzeugenden
Vorrichtung steuern. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist Bestandteil (D) in der Lage, die Bewegung der rußerzeugenden
Vorrichtung relativ zur Abscheidungsträgeroberfläche in einer Art und Weise
zu modulieren, dass eine Schicht aus Glasruß auf der Abscheidungsträgeroberfläche abgeschieden
werden kann, um eine Rußvorform auszubilden,
die eine Schicht aus Rußpartikeln
umfasst, wobei in zumindest der Hälfte der Fläche der Schicht aus abgeschiedenem
Glasruß die
lokale Rußdichtevariation
durch die Hälfte
der Dicke im Zentrum gering ist. Bevorzugt besitzen die Rußvorform
oder die Rußpartikelschicht,
die unter Verwendung des Verfahrens oder Gerätes der vorliegenden Erfindung
abgeschieden wurden, über
eine Strecke von über
0,2 mm in der betreffenden Fläche,
bevorzugt von über
0,2 cm, eine anfängliche
lokale Rußdichtevariation,
gemessen in einer Ebene senkrecht zu der gewünschten optischen Achse des
gesinterten Glases, von weniger als 10% der durchschnittlichen Rohdichte
der Rußvorform,
oder von weniger als 0,1 g/cm3, welcher
Wert jeweils größer ist.
In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Rußschicht
einen Zylinder mit einem Durchmesser von mindestens 5 cm und einer
Höhe von
mindestens 5 mm. In bestimmten anderen Ausführungsformen umfasst die Rußschicht
einen Zylinder mit einem Durchmesser von mindestens 10 cm und einer Höhe von mindestens
5 cm.
Eine
Rußvorform,
die unter Verwendung des Gerätes
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, dargestellt in den 1 und 2, ist auch oben in Verbindung mit dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In
bestimmten Ausführungsformen
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung umfasst es des Weiteren ein Gehäuse, das
dahingehend angepasst ist, um eine Glasrußvorform zu bedecken und eine Kammer
zu bilden, wobei das Gehäuse
wahlweise mit Einlässen
ausgestattet ist, durch welche Gas in die Kammer eingeführt werden
kann. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse aus hochreinem synthetischen
Kieselglas hergestellt.
In
bestimmten Ausführungsformen
ist der Bestandteil (B) auf einem rotierbaren Sockel aufgebracht
und Bestandteil (B) und der rotierbare Sockel sind durch eine Schicht
aus feuerfestem Filz getrennt. Die Schicht aus feuerfestem Filz
verhindert das Überhitzen
des Sockels.
Das
Gerät der
vorliegenden Erfindung ist des Weiteren durch bestimmte Ausführungsbeispiele
illustriert, die in den 3 und 4 dargestellt sind. 3 stellt schematisch die
Hauptbestandteile eines Gerätes
der vorliegenden Erfindung vor, wobei ein einzelner Brenner 315 betrieben
wird, um Rußpartikel
abzuscheiden, um eine Rußvorform 303 auf
der oberen Oberfläche
eines Abscheidungssubstrates 301 zu bilden. Das Abscheidungssubstrat 3O1 wird durch
die Heizquelle 305, die oben auf die Oberfläche des
Sockels 307 aufgelegt ist, erwärmt. Zwischen dem Sockel 307 und
der Heizquelle 305 ist eine Schicht aus feuerfestem Filz 309 zwischengelagert.
Das Heizelement 305 wird durch die Induktionsspule 311 erhitzt,
die unterhalb des rotierbaren Sockels 307 angebracht ist.
Eine Welle 313, die mit dem Sockel 307 verbunden
ist. kann angetrieben werden, um den Sockel 307 im Uhrzeigersinn,
entgegen dem Uhrzeigersinn, nach oben und nach unten zu bewegen.
Der Brenner 315, der an die Halterung 317 angebracht
ist, kann zwischen links und rechts vor und zurück oszillieren. Die Halterung 317 kann
ebenfalls nach oben und nach unten bewegt werden, um eine im Wesentlichen
konstante Entfernung zwischen dem Brenner und der obersten Oberfläche der
Rußvorform
beizubehalten. Ein optionales Gehäuse 319 mit Gaseinlässen/-auslässen 321 ist
auch dargestellt, um das Brennerensemble und die Rußvorform zu
bedecken. Unter Verwendung der Heizquelle kann das optionale Gehäuse auf
einer sehr geringen Temperatur gehalten werden, wodurch das Bedürfnis nach
Ofenwänden,
die aus potentiell kontaminierenden, feuerfesten Materialien aufgebaut
sind, vermieden werden kann. Die Induktionsspule 311 kann
relativ zum Sockel 307 stationär gehalten werden, wodurch
ermöglicht
wird, dass die Heizquelle 305 gleichförmig geheizt. 323,
wie dargestellt in den 3 und 4, sind optionale Kantenbrenner,
die die Temperatur des Kantenbereiches der Rußvorform erhöhen, um
die Dichte des Kantenbereichs zu erhöhen, wodurch das Reißen der
Rußvorform
während der
Abscheidung und der nachfolgenden Behandlung vermieden wird.
4 zeigt das Gerät aus 3 in Betrieb während der
Reinigungs-, Trocknungs-, Dotierungs- und Sinterschritte. In dieser
Figur ist das Gehäuse 319 weggelassen,
obwohl es dennoch vorliegen kann. Während dieser Schritte kann
die Rußvorform innerhalb
eines optionalen Gehäuses 401,
das Gasein-/-auslässe 403 besitzt,
die aus hochreinen Materialien hergestellt sind, die im Wesentlichen
die Rußvorform 303 während des
Betriebes nicht verunreinigen, gehalten werden. Wenn hochreines
synthetisches Kieselglas für
die UV-Lithographie
hergestellt werden soll, kann das Gehäuse vorteilhafterweise aus
hochreinem synthetischen Kieselglas hergestellt sein. Die Atmosphäre innerhalb
des Gehäuses,
die Zusammensetzung und die Temperatur davon, können wirksam auf gewünschte Niveaus
gesteuert werden, um das gesinterte Glas mit der gewünschten
Zusammensetzung und den gewünschten
Eigenschaften zu erhalten. Z.B. kann während des Reinigungs-/Trocknungsschrittes
Cl2 in das Gehäuse 401 durch den
Einlass/Auslass 403 eingebracht werden und daraus evakuiert
werden. Während
des Dotierungsschritts können
Dotierungsimittel, wie z.B. H2O, F-enthaltendes
Gas und ähnliches,
in das Gehäuse 401 eingeführt werden
und auf gewünschten Niveaus
beibehalten werden. Während
des Sinterschrittes kann die Atmosphäre in dem Gehäuse 401 ebenfalls
gesteuert werden. Durch Anpassen der Stromversorgung für die Induktionsspulen
kann die Temperatur und die Heizrate der Heizquelle 305 und somit
die Temperatur des Trägersubstrates 301 genau
gesteuert werden. Eine Umgebungsheizung 405 kann auch zusätzlich zur
Heizquelle 305 verwendet werden. Das Sintern der Rußvorform
kann ebenfalls in einer getrennten Vorrichtung bewirkt werden.
Durch
Steuern der Heizleistung der Induktionsspule im Verlauf der Zeit
kann die Temperatur und die Temperaturerhöhungsrate des Trägersubstrates 301 genau
gesteuert werden. Im Sinterschritt, wenn der Rußvorform erlaubt wird, zu transparentem
Glas zu sintern, kann das Temperaturprofil des Trägersubstrates
derart gesteuert werden, dass das Sintern schrittweise vom unteren
Teil der Rußvorform
in Kontakt mit dem Trägersubstrat
bis nach oben hin fortschreitet. Es ist höchst wünschenswert und durch Anpassen
der Heizleistung des Systems erreichbar, dass das Sintern mit im
Wesentlichen derselben Geschwindigkeit in unterschiedlichen Bereichen
der Rußvorform
fortschreitet. Wie oben erwähnt,
kann das Sintern selbst in Luft ohne Einschluss von Luftblasen in
dem gesinterten Glas bewirkt werden, in dem dem Sintere erlaubt
wird, langsam von unten nach oben fortzuschreiten.
5 zeigt den Geräteaufbau
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform wird das Rußabscheidungsträgersubstrat 301 nach
unten zeigend eingebaut und die Brennerflamme des Brenners 315 kann
sich nach oben hin ausdehnen. In dieser Ausführungsform wird ein Vakuumanschluss 501 verwendet,
um die Rußvorform
an Ort und Stelle zu halten, ohne dass sie herabfällt. Eckenbrenner 323 ist
ebenfalls dargestellt.
6 zeigt schematisch die
obere Ansicht eines Brenners 601, der entlang des Durchmessers AA' der angestrebten
Rußvorform 607 (der
große Kreis)
mit einem Durchmesser R vor und zurück oszilliert. Die Rußvorform 607 rotiert
um ihr Zentrum 605. Das Geschwindigkeitsprofil des Brenners 605 in einer
Ausführungsform
ist im unteren Teil der 6 dargestellt.
7 zeigt schematisch die
obere Ansicht eines Brenners 601, der entlang einer geraden
Linie BB' der angestrebten
Rußvorform 607 mit
einem Durchmesser R vor und zurück
oszilliert. BB' ist
parallel zu einem Durchmesser der angestrebten Rußvorform,
geht jedoch nicht durch das Zentrum 605. Es wird angenommen,
dass diese Art der Brenneroszillation eine Rußvorform mit einer geringen
lokalen Rußdichtevariation
aufgrund des Vermeidens des Durchgangs durch das Zentrum erzeugt,
in dem die Winkelgeschwindigkeit 0 ist. Das Geschwindigkeitsprofil
des Brenners ist ebenfalls im unteren Teil der Figur gezeigt.
Das
Gerät der
vorliegenden Erfindung kann durch eine zentrale Steuereinheit, wie
z.B. einen PC, gesteuert werden. Das Blockdiagramm aus 8 zeigt schematisch die
Hauptbestandteile einer Ausführungsform
des Gerätes
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform kommuniziert eine zentrale
Steuereinheit in einer oder beiden Richtungen mit der Brennerbewegungssteuervorrichtung, der
Sockelbewegungssteuervorrichtung, der Brennerausgangsmaterialflussratensteuervorrichtung,
der planaren Heizung, dem Kammerthermometer, der Umgebungsheizung
und anderen steuerbaren Vorrichtungen. Die zentrale Steuereinheit
kann die Bewegung des Brenners relativ zum Trägersubstrat, die Flussrate
der Brennerausgangssubstanzen, die Heizrate der planaren Heizung
und der Umgebungsheizung, und ähnliches,
gemäß einem
vorgeladenen Programm und als Antwort auf die Signale, die von diesen
Vorrichtungen und Thermometern und anderen Sensoren aufgenommen
wurden, modulieren. Währenddessen
können
die einzelnen Bestandteile, wie z.B. die Sockelbewegungssteuervorrichtung
und die Brennerbewegungssteuervorrichtung miteinander kommunizieren,
mit oder ohne Beteiligung der zentralen Steuereinheit.
Beispiel