DE102006058706A1 - Reinigungsvorrichtung für Werkstückhohlräume - Google Patents

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    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B08B5/02Cleaning by the force of jets, e.g. blowing-out cavities
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Reinigen von Hohlräumen (5) in einem Werkstück (6), z. B. Zylinderkopf oder Motorblock einer Brennkraftmaschine, mit wenigstens einem Auslass (2) zum Einleiten eines Reinigungsfluids in einen zu reinigenden Hohlraum (5) des Werkstücks (6) und mit einer Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) zur Versorgung des wenigstens einen Auslasses (2) mit unter Druck stehendem Reinigungsfluid. Um die Effektivität der Reinigungsvorrichtung (1) zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass das Reinigungsfluid eine Reinigungsflüssigkeit ist, dass der wenigstens eine Auslass durch wenigstens eine Düse (2) zur Entsorgung eines Strahls aus der Reinigungsflüssigkeit gebildet ist und dass die jeweilige Düse (2) an einem Auslassende eines Beschleunigungsrohrs (3) angeordnet ist, dessen Einlassende an die zur impulsartigen Versorgung des wenigstens einen Beschleunigungsrohr (3) mit der Reinigungsflüssigkeit ausgestaltete Reinigungsfluidversorgungsleitung (4) angeschlossen ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Hohlräumen in einem Werkstück, z.B. Zylinderkopf oder Motorblock einer Brennkraftmaschine, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 196 06 156 A1 ist eine derartige Reinigungsvorrichtung bekannt, die zumindest einen Auslass zum Einleiten eines Reinigungsfluids in einen zu reinigenden Hohlraum eines Werkstücks sowie eine Reinigungsfluidversorgungseinrichtung zur Versorgung des wenigstens einen Auslasses mit unter Druck stehendem Reinigungsfluid aufweist. Bei der bekannten Reinigungsvorrichtung wird als Reinigungsfluid Druckluft verwendet, um Verunreinigungen aus dem jeweiligen Hohlraum auszublasen.
  • Im Rahmen der Herstellung von Werkstücken, insbesondere bei Gussbauteilen, können Verunreinigungen, wie z.B. Formsand und Bearbeitungsspäne in Hohlräume des Werkstücks gelangen. Bei diesen Hohlräumen handelt es sich beispielsweise um einzelne Kanäle oder ein Kanalsystem, beispielsweise zur Kühlung und/oder zur Schmierung des jeweiligen Werkstücks im Betrieb. Bei Motorblöcken, insbesondere bei Zylinderköpfen, existieren relativ komplexe Kanalsysteme, z.B. für Kühlflüssigkeit. Bei bestimmten Bauteilen, wie z.B. beim Zylinderkopf ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Hohlräume von Rückständen gesäubert sind, so dass im Betrieb des jeweiligen Bauteils keine Verunreinigungen vorhanden sind, die beispielsweise in einen Kühlkreis oder in einen Schmierkreis gelangen könnten und dort zu einem Ausfall führen könnten. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Möglichkeit zur effizienten Reinigung von Hohlräumen in Werkstücken. Gleichzeitig ist für die Belange einer Serienfertigung erforderlich, dass der jeweilige Reinigungsprozess relativ schnell durchführbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine hohe Reinigungswirkung und kurze Taktzeiten für den Reinigungsprozess auszeichnet.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet als Reinigungsfluid eine Reinigungsflüssigkeit, die unter hohem Druck impulsartig als Strahl in den jeweiligen Hohlraum eingebracht wird. Hierzu ist der jeweilige Auslass als Düse ausgestaltet, mit deren Hilfe aus der Reinigungsflüssigkeit ein Strahl erzeugbar ist. Ferner ist für jede Düse ein Beschleunigungsrohr vorgesehen, das einlassseitig an die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung angeschlossen ist und an dem auslassseitig die jeweilige Düse angeordnet ist. Ferner ist die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung so ausgestaltet, dass sie das jeweilige Beschleunigungsrohr impulsartig mit der Reinigungsflüssigkeit versorgen kann. Zur Erzeugung eines Hochdruckreinigungsimpulsstrahls leitet die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung die Reinigungsflüssigkeit für einen vor bestimmten Impuls mit einem Arbeitsdruck in das jeweilige Beschleunigungsrohr ein. Die Düse dieses Beschleunigungsrohrs bildet eine Engstelle am Auslass des Beschleunigungsrohrs, wodurch sich dort ein Staudruck aufbauen kann, der um ein Vielfaches höher ist als der zuvor genannte Arbeitsdruck. Der so im Beschleunigungsrohr an der Düse gebildete Hochdruck erzeugt den gewünschten Hochdruckstrahlimpuls zur Beaufschlagung des jeweiligen Hohlraums. Die Reinigungswirkung eines derartigen impulsartigen Hochdruck-Flüssigkeitsstrahls ist vergleichsweise gut, so dass sich eine effektive Reinigung erreichen lässt. Gleichzeitig sind diese Reinigungsimpulse von vergleichsweise kurzer Zeitdauer, wodurch der gesamte Reinigungsprozess relativ schnell durchgeführt werden kann.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Vorrichtung außerdem eine Spülfluidversorgungseinrichtung zur Versorgung des wenigstens einen Beschleunigungsrohrs mit einem Spülfluid ausgestattet sein. Mit dem Spülfluid, das vorzugsweise ein Spülgas ist, kann die Spülfluidversorgungseinrichtung das jeweilige Beschleunigungsrohr einschließlich der zugehörigen Düse nach jedem Reinigungsfluidimpuls mit dem Spülfluid spülen und somit das Reinigungsfluid austragen. Durch Verwendung eines gasförmigen Spülfluids, insbesondere Druckluft, ist das Beschleunigungsrohr für den nächsten Reinigungsfluid-Druckimpuls bereit.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Die einzige 1 zeigt eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Reinigungsvorrichtung.
  • Entsprechend 1 umfasst eine Reinigungsvorrichtung 1 zumindest eine Düse 2, die über ein zugeordnetes Beschleunigungsrohr 3 an eine Reinigungsfluidversorgungseinrichtung 4 angeschlossen ist. Die Reinigungsvorrichtung 1 dient zum Reinigen von Hohlräumen 5, die sich in einem Werkstück 6 befinden. Beim Werkstück 6 kann es sich beispielsweise um einen Motorblock oder um einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine handeln. Bei den Hohlräumen 5 kann es sich um Kanäle bzw. um ein Kanalsystem handeln, das beispielsweise einen Bestandteil eines Kühlsystems oder eines Schmiersystems für das jeweilige Werkstück 6 bilden kann. Das Werkstück 6 ist zum Reinigen seiner Hohlräume 5 in einem Reinigungsraum 7 angeordnet, der in einem Reinigungsbehälter 8 der Reinigungsvorrichtung 1 ausgebildet ist. Die jeweilige Düse 2 ragt in den Reinigungsraum 7 hinein und endet unmittelbar vor einer nicht näher bezeichneten Öffnung, die zumindest mit einem der Hohlräume 5 kommuniziert. Hierzu durchdringt das jeweilige Beschleunigungsrohr 3 eine entsprechende Wandung des Reinigungsbehälters 8.
  • Die Reinigungsvorrichtung 1 kann mehrere Düsen 2 aufweisen, die jeweils am Auslassende eines zugeordneten Beschleunigungsrohrs 3 angeordnet sind. Die gezeigte Ausführungsform weist exemplarisch fünf Düsen 2 mit fünf Beschleunigungsroh ren 3 auf; ebenso können mehr oder weniger Düsen 2 und Beschleunigungsrohre 3 vorgesehen sein.
  • Jedes Beschleunigungsrohr 3 ist einlassseitig an die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung 4 angeschlossen. Hierzu weist die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung 4 einen gemeinsamen Reinigungsfluidverteiler 9 auf, an den alle Beschleunigungsrohre 3 angeschlossen sind. Die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung 4 weist außerdem einen Vorratsbehälter 10 auf, in dem die Reinigungsflüssigkeit bevorratet ist. Eine Zuführleitung 11 verbindet den Vorratsbehälter 10 mit dem Reinigungsfluidverteiler 9. In der Zuführleitung 11 ist eine Reinigungsfluidpumpe 12 angeordnet. Diese Reinigungsfluidpumpe 12 ist zweckmäßig so ausgelegt, dass damit im Reinigungsfluidverteiler 9 ein vorbestimmter Arbeitsdruck erzeugt werden kann. Beispielsweise handelt es sich bei der Reinigungsfluidpumpe 12 um eine mehrstufige Kreiselpumpe. Der Arbeitsdruck kann beispielsweise 15 bar betragen. Über eine Rückführungsleitung 13 ist der Vorratsbehälter 10 außerdem an den Reinigungsbehälter 8 angeschlossen. Hierdurch gelangt Reinigungsflüssigkeit, die im Rahmen eines Reinigungsvorgangs aus dem Werkstück 6 austritt, vom Reinigungsbehälter 8 in den Vorratsbehälter 10 zurück. Als Reinigungsflüssigkeit eignet sich beispielsweise Öl oder Wasser.
  • Des Weiteren kann die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung 4 mit einem Druckspeicher 14 ausgestattet sein, der vorzugsweise an den Reinigungsfluidverteiler angeschlossen ist. Über den Druckspeicher 14 erhält der Reinigungsfluidverteiler 9 ein zusätzliches Volumen. Hierdurch wird erreicht, dass bei der Versorgung wenigstens einer Düse 2 mit Reinigungsflüssigkeit der Druck im Reinigungsfluidverteiler 9 langsamer abfällt.
  • Die Einleitung von unter Arbeitsdruck stehendem Reinigungsfluid in die einzelnen Beschleunigungsrohre 3 ist mit Hilfe von Reinigungsfluidventilen 15 steuerbar. Dabei ist jeweils ein Reinigungsfluidventil 15 einlassseitig am oder im jeweiligen Beschleunigungsrohr 3 angeordnet. Die einzelnen Reinigungsfluidventile 15 sind zu ihrer Betätigung an eine Steuerung 16 angeschlossen, entweder über einzelne Steuerleitungen oder wie hier über einen gemeinsamen Steuerbus 17. Die Reinigungsfluidventile 15 sind so ausgestaltet, dass sie in kurzen Zeiten geöffnet und geschlossen werden können, um so eine impulsartige Einleitung von Reinigungsflüssigkeit in das jeweilige Beschleunigungsrohr 3 zu ermöglichen.
  • Die hier gezeigte Reinigungsvorrichtung 1 ist außerdem mit einer Spülfluidversorgungseinrichtung 18 ausgestattet, mit deren Hilfe jedes Beschleunigungsrohr 3 mit einem Spülfluid beaufschlagbar ist. Als Spülfluid wird dabei ein Spülgas bevorzugt, insbesondere Luft. Die Spülfluidversorgungseinrichtung 18 weist beispielsweise einen Spülfluidverteiler 19 auf, von dem mehrere Spülfluidleitungen 20 abgehen, die jeweils an eines der Beschleunigungsrohre 3 angeschlossen sind, und zwar in dessen Einlassbereich. Die jeweilige Anschlussstelle ist bevorzugt in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Reinigungsfluidventils 15 positioniert, um eine möglichst große Strecke des jeweiligen Beschleunigungsrohrs 3 mit dem Spülgas beaufschlagen zu können. Die einzelnen Spülfluidleitungen 20 sind mit Spülfluidventilen 21 steuerbar, die an oder in der jeweiligen Spülfluidleitung 20 angeordnet sind. Zur Betätigung der einzelnen Spülfluidventile 21 sind diese ebenfalls mit der Steuerung 16 verbunden, vorzugsweise über den Steuerbus 17 oder über separate Steuerleitungen. Auch die Spülfluidventile 21 sind zweckmäßig so ausgelegt, dass damit kurze Zeiten zum Öffnen und Sperren der jeweiligen Spülfluidleitung 20 erzielbar sind.
  • Ferner umfasst die Spülfluidversorgungseinrichtung 18 eine Versorgungsleitung 22, die an den Spülfluidverteiler 19 angeschlossen ist und in der eine Spülfluidpumpe 23 angeordnet ist. Mit Hilfe der Spülfluidpumpe 23 kann im Spülfluidverteiler 19 bzw. im Spülgas ein vorbestimmter Spüldruck aufgebaut werden, der beispielsweise etwa 6 bar betragen kann.
  • Die erfindungsgemäße Spülvorrichtung 1 arbeitet wie folgt:
    Das Werkstück 6, dessen Hohlräume 5 von Verunreinigungen befreit werden sollen, wird im Reinigungsbehälter 8 angeordnet, der im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1 nach außen flüssigkeitsdicht ausgestaltet ist. Bei ordnungsgemäßer Positionierung des Werkstücks 6 befinden sich die einzelnen Düsen 2 in oder nahe an unterschiedlichen Öffnungen, die mit den zu reinigenden Hohlräumen 5 kommunizieren. Sobald die Reinigungsfluidpumpe 12 im Reinigungsfluidverteiler 9 den gewünschten Arbeitsdruck 9 aufgebaut hat, kann die Steuerung 16 eines der Spülfluidventile 15 zum Öffnen des zugehörigen Beschleunigungsrohrs 3 ansteuern. In der Folge tritt die Reinigungsflüssigkeit mit dem Arbeitsdruck in das Beschleunigungsrohr 3 ein. Im Beschleunigungsrohr 3 bildet sich eine entsprechend schnell strömende Reinigungsflüssigkeitsströmung aus, die in Richtung der zugehörigen Düse 2 strömt. Die Einleitung der Reinigungsflüssigkeit in das jeweilige Beschleunigungsrohr 3 erfolgt impulsartig, also nur für eine relativ kurze Zeit. Dieser Einströmimpuls wird von der Steuerung 16 durch das Schließen des jeweiligen Reinigungsfluidventils 15 beendet. Durch den relativ hohen Arbeitsdruck erreicht die Reinigungsflüssigkeit im jeweiligen Beschleunigungsrohr 3 eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit. Der Querschnitt des Beschleunigungsrohr 3 ist hierzu entsprechend gewählt. Das Beschleunigungsrohr 3 ist vergleichsweise lang, wodurch sich darin eine relativ große Flüssigkeitsmenge bewegen kann. Die einzelnen Beschleunigungsrohre 3 sind vergleichsweise lang, beispielsweise etwa 3 m. Die Düse 2 am Austrittsende des jeweiligen Beschleunigungsrohrs 3 bildet eine Querschnittsverengung für das Beschleunigungsrohr 3 und zeichnet sich durch einen erhöhten Durchströmungswiderstand aus. Hierdurch kommt es an der Düse 2 im Beschleunigungsrohr 3 zu einem Stau. Die sich im Beschleunigungsrohr 3 schnell bewegende Flüssigkeitssäule wird dadurch abrupt abgebremst, wodurch in der Reinigungsflüssigkeit zumindest in unmittelbarer Nähe der Düse 2 der Druck für kurze Zeit stark ansteigt. Beispielsweise steigt der Druck auf etwa 300 bar an. In der Folge kann aus der Düse 2 ein impulsförmiger Flüssigkeitsstrahl unter diesem sehr hohen Druck austreten, der dann in den jeweiligen Hohlraum 5 gelangt und dort Verunreinigungen löst und ausspült.
  • Nach einem derartigen Reinigungsimpuls betätigt die Steuerung 16 das Spülfluidventil 21 des diesem Beschleunigungsrohr 3 zugeordneten Spülfluidrohrs 20. In der Folge wird besagtes Beschleunigungsrohr 3 mit dem Spülgas gespült und von ggf. darin verbleibender Reinigungsflüssigkeit befreit. Anschließend ist das jeweilige Beschleunigungsrohr 3 für den nächsten Reinigungsimpuls bereit. Auch die Beaufschlagung des jeweiligen Beschleunigungsrohrs 3 mit Spülgas erfolgt vorzugsweise impulsartig. Die einzelnen Impulse, also die Reinigungsimpulse und/oder die Spülimpulse, können im Bereich einer Sekunde oder kleiner liegen.
  • Nach dem Reinigungsimpuls der einen Düse 2, insbesondere nach dem zugehörigen Spülimpuls, kann durch eine andere Düse 2 ein weiterer Reinigungsimpuls in die Hohlräume 5 eingestrahlt werden. Die Impulsfolge erfolgt vorzugsweise ohne gegenseitige Überlagerung, um Kreuzströmungen im Werkstück 6 zu vermeiden. Die genaue Impulsfolge und Impulsdauer für die Reini gungsimpulse sowie für die Spülimpulse ist für jede Düse 2 bzw. für jedes Beschleunigungsrohr 3 frei variierbar. Je nach Werkstück 6 kann eine optimale Impulsabfolge gefunden werden. Beispielsweise können zunächst individuelle Einzelimpulse in die Hohlräume 5 eingestrahlt werden, beispielsweise um fest sitzende Verunreinigungen zu lockern. Abschließend kann durch mehrere oder durch sämtliche Düsen 2 gleichzeitig jeweils ein Reinigungsimpuls in die Hohlräume 5 eingestrahlt werden, um die gelockerten Verunreinigungen auszuspülen. Gleichzeitig können dadurch auch Totzonen, wie Sacklöcher und Nebenkanäle, erfasst und gereinigt werden.
  • Es ist möglich, die Reinigungsvorrichtung 1 für verschiedene Werkstücke 6 zu optimieren. Beispielsweise kann diese Optimierung mit Hilfe eines Computers durchgeführt werden, der die Koordinaten der Hohlräume 5 im Werkstück 6 analysiert. Im Rahmen einer derartigen Optimierung können die Öffnungen ausgewählt werden, die mit Hilfe der Düsen 2 mit den Impulsstrahlen beaufschlagt werden sollen. Anschließend können die Impulsabfolge und die jeweiligen Impulsdauern für die einzelnen Düsen 2 genau festgelegt werden. Hierbei sind insbesondere Totzonen innerhalb der Hohlräume 5 zu berücksichtigen. Des Weiteren ist es auch grundsätzlich möglich, einzelne Öffnungen des Werkstücks 6 zu verschließen, um so gezielte Strömungsführungen innerhalb des Werkstücks 6 herbeizuführen oder um Kurzschlussströmungen zu vermeiden. Beispielsweise kann das Verschließen von einzelnen Öffnungen, z.B. durch Absenken einer pneumatisch gesteuerten Hubplatte auf das Werkstück erfolgen. Ferner kann sogar ein periodisches Öffnen und Schließen einzelner Öffnungen realisiert werden, um dadurch zusätzliche Druckstöße zu erzeugen bzw. um dadurch die Strömung während des Reinigungsvorgangs im Werkstück 6 gezielt variieren und führen zu können.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zum Reinigen von Hohlräumen (5) in einem Werkstück (6), z.B. Zylinderkopf oder Motorblock einer Brennkraftmaschine, – mit wenigstens einem Auslass (2) zum Einleiten eines Reinigungsfluids in einen zu reinigenden Hohlraum (5) des Werkstücks (6), – mit einer Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) zur Versorgung des wenigstens einen Auslasses (2) mit unter Druck stehendem Reinigungsfluid, dadurch gekennzeichnet, – dass das Reinigungsfluid eine Reinigungsflüssigkeit ist, – dass der wenigstens eine Auslass durch wenigstens eine Düse (2) zur Erzeugung eines Strahls aus der Reinigungsflüssigkeit gebildet ist, – dass die jeweilige Düse (2) an einem Auslassende eines Beschleunigungsrohrs (3) angeordnet ist, dessen Einlassende an die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) angeschlossen ist, – dass die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) zur impulsartigen Versorgung des wenigstens einen Beschleunigungsrohr (3) mit der Reinigungsflüssigkeit ausgestaltet ist.
  2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spülfluidversorgungseinrichtung (18) zur Versorgung des wenigstens einen Beschleunigungsrohr (3) mit einem Spülfluid vorgesehen ist.
  3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – dass das Spülfluid ein Spülgas ist, und/oder – dass die Spülfluidversorgungseinrichtung (18) zur impulsartigen Versorgung des wenigstens einen Beschleunigungsrohrs (3) mit dem Spülgas ausgestaltet ist.
  4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (16) vorgesehen ist, die durch entsprechende Ansteuerung der Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) und der Spülfluidversorgungseinrichtung (18) das jeweilige Beschleunigungsrohr (3) mit zugehöriger Düse (2) nach jedem Reinigungsfluidimpuls mit dem Spülfluid spült.
  5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) einen Druckspeicher (14) zur Bereitstellung des unter Druck stehenden Reinigungsfluids aufweist.
  6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsen (2) mit mehreren Beschleunigungsrohren (3) vorgesehen sind, die von der Reinigungsfluidversorgungseinrichtung (4) einzeln oder gemeinsam oder in be liebiger Kombination mit der Reinigungsflüssigkeit versorgbar sind.
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