DE102006058653A1

DE102006058653A1 - Antrieb für eine Schiebetür

Info

Publication number: DE102006058653A1
Application number: DE102006058653A
Authority: DE
Inventors: Andreas Finke
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dormakaba Deutschland GmbH
Priority date: 2006-12-11
Filing date: 2006-12-11
Publication date: 2008-06-12
Anticipated expiration: 2026-12-12
Also published as: DE102006058653B4; DE102006058653C5

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Schiebetür mit einem über eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle geführten Antriebsriemen und einer verschiebbar und feststellbar an einer Unterkonstruktion angeschlossenen Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit. Die Erfindung richtet sich darauf, dass die Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit abstandsveränderlich mit einer Riemenspannvorrichtung verbunden ist, welche verschiebbar und feststellbar an der Unterkonstruktion angeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Schiebetür mit einem über einer Antriebsrolle und eine Umlenkrolle geführten Antriebsriemen und einer verschiebbar und feststellbar an einer Unterkonstruktion angeschlossenen Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit.
Antriebe der eingangs genannten Gattung finden für einflügelige oder mehrflügelige Schiebetüren Verwendung. Der üblicherweise als Zahnriemen ausgebildeter Antriebsriemen muss dabei mit einer ausreichenden Vorspannung an der Antriebsrolle und Umlenkungsrolle anliegen, um einerseits Überlastungen bei zu hoher Spannung und andererseits ein Überspringen bei zu geringer Spannung zu verhindern. Die mit der Unterkonstruktion zu verbindende Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit kann vor dem kraftschlüssigen Anschluss an die Unterkonstruktion gegenüber der Unterkonstruktion in Spannrichtung des Antriebsriemens verschoben werden; dies erfolgt regelmäßig manuell, d. h. der Antriebsriemen wird ausschließlich nach Maßgabe einer manuell aufgebrachten Kraft vorgespannt. Dabei kann es einerseits sowohl zu einer zu hohen Vorspannung des Antriebsriemens; anderseits nach entsprechender Betriebsdauer zu einer zu niedrigen Vorspannung und damit zu einem Überspringen des Antriebsriemens kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Antrieben für Schiebetüren der eingangs genannten Gattung bereits während der Montage den Antriebsriemen definiert vorspannen zu können, wobei mit einfachen Mittel die Größenordnung der Vorspannung feststellbar sein sollte, ohne das es hierzu aufwendiger Messgeräte bedarf. Ferner soll die Möglichkeit gegeben sein, im Bedarfsfall die nach Inbetriebnahme des Antriebes zwangsläufig auftretende Längung des Antriebsriemens und die damit verbundene reduzierte Spannung des Antriebsriemens auf einfache Weise ohne manuellen Eingriff in ausreichendem Umfang kompensieren zu können, so dass ein Überspringen des Antriebsriemens vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Nach Maßgabe der Erfindung kann der Antriebsriemen, wie in der Praxis üblich, durch eine Relativverschiebung der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit relativ zur Unterkonstruktion und anschließender zugfester Festlegung an der Unterkonstruktion manuell gespannt werden. Die dabei aufgebrachte Spannkraft würde jedoch im Regelfall nach kurzer Betriebsdauer zu einer unzulässigen Längung und damit zu einem möglichen Überspringen des üblicherweise als Zahnriemen ausgebildeten Antriebsriemens führen. Dies bedeutet in der Praxis, dass nach kurzer Inbetriebnahme der Anschluss der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit an der Unterkonstruktion neu justiert werden müsste.
Mittels der erfindungsgemäßen Lösung wird bereits bei der Montage eine über die manuelle erzeugte Spannkraft hinausgehende Spannkraft aufgebracht, die die zwangsläufig nach Inbetriebnahme des Antriebes erfolgende Längung des Antriebsriemens berücksichtigt, deren Größenordnung nach den ausgestaltenden Merkmalen der Unteransprüche erkennbar ist und erforderlichenfalls ein ständiges selbsttätiges Nachspannen der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Verbindung zwischen der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit und der Riemenspannvorrichtung erfolgt vorteilhaft mittels einer Spindel, wobei zwischen einem Spannkopf der Spindel und einem Anschlagflansch der Riemenspannvorrichtung eine Druckfeder eingespannt ist. An der Antriebseinheit und/oder Umlenkungseinheit ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Spindelaufnahme angeordnet, welche ein mit dem Gewinde der Spindel korrespondierendes Innengewinde aufweist.
Mittels der Druckfeder kann bei der fest an der Unterkonstruktion angeschlossenen Riemenspannvorrichtung durch Betätigung der Spindel eine definierte Zugkraft auf die verschiebbar an der Unterkonstruktion geführte Antriebseinheit und/oder Umlenkungseinheit ausgeübt werden, wobei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Riemenspannvorrichtung an dem mit der Unterkonstruktion verschiebbar und feststellbar verbundenen Grundkörper einerseits und die Spindel oder Anbauteile der selben andererseits den Verschiebeweg der Spindel gegenüber dem Grundkörper anzeigende Markierungen aufweist. Die vorgenannten Markierungen bilden im Zusammenwirken mit der vorab auf die Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit manuell aufgebrachte Vorspannkraft einen ausreichenden Indikator für die insgesamt aufgebrachte Vorspannkraft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Dabei zeigen:
1: Eine schematische Draufsicht auf eine Umlenkeinheit mit einer Riemenspannvorrichtung;
2: eine teilweise Seitenansicht gemäß 1.
In den 1 und 2 ist eine Umlenkeinheit 6 mit einer Riemenspannvorrichtung 7 in der gespannten Position dargestellt, in der einem über eine Umlenkungsrolle 2 geführten Antriebsriemen 3 bereits die nötige Vorspannung aufgebracht ist. Die Teil eines gesamten Antriebes 1 bildende Umlenkeinheit 6 ist über Befestigungsschrauben 18 an einer eine Unterkonstruktion 4 bildenden Führungsschiene festlegbar; gleiches gilt für die Riemenspannvorrichtung 7, welche über Befestigungsschrauben 17 an einer Führungsschiene festlegbar ist. Ein Grundkörper 13 der Riemenspannvorrichtung 7 wird einerends von einer Spindel 8 durchgriffen, deren Spannkopf 9 sich über eine Scheibe 15 an einer Druckfeder 11 abstützt, die andererseits an einem Anschlagflansch 10 des Grundkörpers 13 anliegt.
Anderenends fasst die Spindel 8 in eine Spindelaufnahme 12 der Umlenkeinheit 6 ein, welcher ein mit dem Gewinde der Spindel 8 korrespondierendes Innengewinde aufweist.
Wie 2 erkennen lässt, ist im Bereich des Grundkörpers 13 der Riemenspannvorrichtung 7 eine Ausnehmung 16 vorgesehen, die einen Teil einer Markierung 14 bildet. Den zweiten Teil der Markierung 14 bildet die vom Spannkopf 9 der Spindel 8 beaufschlagte Scheibe 15.
Die Funktion der Riemenspannvorrichtung 7 wird wie folgt erläutert:
Bei der Montage der Umlenkeinheit 6 und gelösten Befestigungsschrauben 18 und 17 sowie entspannter Druckfeder 11 wird der Antriebsriemen 3 durch Verschieben der Umlenkeinheit 6 relativ zur Führungsschiene zunächst handfest vorgespannt. Die Befestigungsschrauben 18 werden angezogen. Nach Justierung der Riemenspannvorrichtung 7 und entspannter Druckfeder 11 wird die Befestigungsschraube 17 angezogen und es werden die Befestigungsschrauben 18 gelöst. Mittels Betätigung des Spannkopfes 9 wird die Druckfeder 11 soweit gespannt, bis die von der Druckfeder 9 beaufschlagte in der Bildebene linke Planfläche der Scheibe 14 bündig mit der Ausnehmung 16 im Boden des Grundkörpers 13 der Riemenspannvorrichtung 7 verläuft. Damit ist die geforderte Vorspannung gewährleistet. Je nach Ausbildung der Antriebsvorrichtung – insbesondere in Abhängigkeit von der Länge des Antriebsriemens 3 – können die Befestigungsschrauben 18 angezogen werden oder in gelösten Position verbleiben, so dass ständig eine elastische Zugkraft auf die Umlenkeinheit 6 ausgeübt wird.

1: Antrieb
2: Umlenkrolle
3: Antriebsriemen
4: Unterkonstruktion
6: Umlenkeinheit
7: Riemenspannvorrichtung
8: Spindel
9: Spannkopf
10: Anschlagflansch
11: Druckfeder
12: Spindelaufnahme
13: Grundkörper
14: Markierungen
15: Scheibe
16: Ausnehmung
17: Befestigungsschraube
18: Befestigungsschrauben

Claims

Antrieb (1) für eine Schiebetür mit einem über einer Antriebsrolle und Umlenkrolle (2) geführten Antriebsriemen (3) und einer verschiebbar und feststellbar einer Unterkonstruktion (4) angeschlossenen Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit (6) abstandsveränderlich mit einer verschiebbar und feststellbar an der Unterkonstruktion (4) angeschlossenen Riemenspannvorrichtung (7) verbunden ist.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenspannvorrichtung (7) mittels einer Spindel (8) mit der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit (6) verbunden ist.
Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Spannkopf (9) der Spindel (8) und einem Anschlagflansch (10) der Riemenspannvorrichtung (7) eine Druckfeder (11) eingespannt ist.
Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Antriebseinheit und/oder Umlenkeinheit (6) eine ein mit dem Gewinde der Spindel (8) korrespondierendes Innengewinde aufweisende Spindelaufnahme (12) angeordnet ist.
Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenspannvorrichtung (7) an einem mit der Unterkonstruktion (4) verschiebbar und feststellbar verbundenen Grundkörper (13) einerseits und die Spindel (8) oder Anbauteile der selben andererseits den Verschiebeweg der Spindel (8) gegenüber dem Grundkörper (13) anzeigende Markierungen (14) aufweist.