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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Schuhsohle für eine Sandale, einen Schuh
oder einen Stiefel oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 gerichtet. Derartige Schuhsohlen sind in der Regel mehrlagig aufgebaut.
Dabei kommt eine großflächige Fußlage zum
Einsatz, auf der ein Fuß direkt
oder indirekt zum Stehen kommt. Ferner weist die Schuhsohle eine
großflächige Sohlenlage
auf, die zumindest im Ballenbereich und Fersenbereich zur Abstützung des
Schuhwerkes auf einem Untergrund dient. Darüber hinaus existiert noch eine
dritte Lage, nämlich
eine Stützlage,
die zumindest teilweise zwischen der Fußlage und der Sohlenlage angeordnet ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist zum Beispiel die Patentschrift
AT 393 937 B bekannt,
die über
eine durchgehende Holzschuhsohle verfügt. Um die Sohle ergonomisch
dem Fuß anzupassen,
ist zusätzlich ein
Fußbett
oberhalb der Holzsohle angebracht, wodurch auch Stöße absorbiert
werden. Zur Halterung des Schuhes, der als Pantolette ausgestaltet
ist, ist ein Oberteil vorgesehen, welches bogenförmig ausgestaltet ist, um den
Fuß aufnehmen
zu können.
Die bekannte Pantolette weist den Nachteil auf, dass sie durch die
durchgehende Holzsohle sehr schwer ist und nur durch das zusätzliche
Fußbett über elastische
Eigenschaften verfügt.
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Ferner
ist aus dem Stand der Technik die Druckschrift
DE 712 886 bekannt, die eine Sandale mit
einer Holzsohle offenbart. Um dieser Sohle bessere elastische Eigenschaften
zu geben, ist das Fußbett
aus einem nachgiebigen Werkstoff hergestellt. Zusätzlich kann
eine Zwischenschicht vorgesehen sein, um die elastischen Eigenschaften
der Sandale mit der Holzsohle zu verbessern. Als weitere Maßnahme ist
bei dieser Sandale vorgesehen, dass der Fersenbereich des Fußbettes
lose auf der Holzsohle angeordnet ist, wodurch ebenfalls eine federnde
Eigenschaft in diesem Bereich erreicht wird. Allerdings kommt das
Fußbett
alleine durch das Eigengewicht des Trägers auf der Holzsohle zu liegen,
so dass eine weitere Federung beim Gehen nicht mehr möglich ist. Außerdem ist
auch bei dieser Sandale die Holzsohle sehr schwer ausgestaltet,
wodurch der Tragekomfort deutlich reduziert wird.
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Die
Druckschrift
CH 77 239 offenbart
eine Holzsandale mit einer gelenkigen Holzsohle. Zwar kann diese
Holzsohle bedingt den Bewegungen eines Fußes beim Gehen folgen, jedoch
setzt sich in den Spalt zwischen den einzelnen Holzsohlenteilen Schmutz
ab, der zur Bewegungseinschränkung
führt. Ferner
bricht diese Holzsohle nach einer gewissen Anzahl von Bewegungsvorgängen auseinander,
da die Gelenke einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Außerdem ist
auch diese zweiteilige Holzsohle sehr schwer, wodurch ebenfalls
der Tragekomfort der Holzsandale gemindert ist.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle
bereit zu stellen, die über
eine leichte und stabile Konstruktion verfügt und dabei einen wohlgefälligen Eindruck
vermittelt. Ferner sollen zumindest schwere Stöße durch die Schuhsohle auf
Grund ihrer elastischen Eigenschaft abgefedert werden.
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Die
vorliegende Aufgabe wird durch eine Schuhsohle mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, insbesondere vom kennzeichnenden Teil, gelöst. Diesen
Merkmalen kommt folgende besondere Bedeutung zu.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass die Stützlage
im Fersenbereich die Fußlage
von der Sohlenlage anhebt, wobei ein großvolumiger Freiraum entsteht,
der zur Ferse hin offen ausgestaltet ist. Durch die derartig angeordnete
Stützlage
wird die Fußlage
im Bereich der Ferse von der Sohlenlage getrennt angeordnet. Um
der gesamten Schuhsole die notwendige Stabilität zu geben, dient die Stützlage im
Fersenbereich als Tragelement für
die Fußlage.
Zu diesem Zweck stützt
sich die Stützlage
auf der Sohlenlage ab. Der dadurch entstehende Absatz ist freischwebend
aufgebaut. Außerdem
verleiht die erfindungsgemäße Konstruktion
der Schuhsohle eine gewisse Elastizität, wodurch die Fußlage federnd
im Fersenbereich zur Sohlenlage angeordnet ist. Ferner vermittelt
der vorhandene Freiraum eine luftige und leichte Erscheinung, so
dass die Schuhsohle insgesamt einen wohlgefälligen Eindruck innehat. Dabei ist
zu erwähnen,
dass die Stützlage
alleine ausreichend ist, um die Fußlage von der Sohlenlage anzuheben.
Selbstverständlich
können
auch weitere Stütz-
oder Federelemente im Fersenbereich die Stützlage unterstützen. Allerdings
wären dann
diese zusätzlichen
Stütz-
oder Federelemente in dem großvolumigen
Freiraum anzuordnen. Im Ballenbereich ist die Fußlage mit der Sohlenlage direkt
oder indirekt verbunden, indem sie aufeinander zu liegen kommen.
Eine Trennung der Fußlage
von der Sohlenlage findet erst im Fersenbereich mit Hilfe der Stützlage statt.
Selbstverständlich
kann auch zwischen der Fußlage
und der Sohlenlage z. B. eine Dämpfungsschicht,
aus einem (Hart-) Gummi, Polyurethan (PU) oder thermoplastic Robber
(TR) oder dergleichen vorgesehen sein. In diesem Fall verläuft die
Fußlage im
Ballenbereich parallel zur Sohlenlage.
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Weitere
Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Schuhsohle
ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 15.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schuhsohle kann
es vorgesehen sein, dass die Stützlage
die Fußlage
keilförmig
anhebt, wobei die Stützlage
insbesondere V-förmig
ausgestaltet sein kann. Somit schiebt sich die spitzwinkelförmig ausgestaltete Stützlage in
den Zwischenraum im Fersenbereich zwischen die Fußlage und
die Sohlenlage, um die Fußlage
federnd anzuheben. Damit unterstützt
die Stützlage
die Fußlage
wie eine Blattfeder.
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Ferner
ist es denkbar, dass eine Spitze der V-förmigen Stützlage bis kurz vor den Ballenbereich zwischen
der Fußlage
und der Sohlenlage angeordnet ist. Diese Spitze kann selbst abgerundet
sein und wird im Wesentlichen durch die beiden sich schneidenden
Schenkel der winkelförmigen
Stützlage
gebildet. Umso weiter die V-förmige Stützlage mit
ihrer Spitze zwischen die Fußlage
und Sohlenlage hineingeschoben wird, umso früher findet eine Trennung der
beiden Lagen (Fußlage
von der Sohlenlage) statt. Zweckmäßigerweise ragt die Spitze
der V-förmigen Stützlage maximal
bis zum Ballenbereich zwischen die Fußlage und die Sohlenlage. Durch
die Größe des Winkels
der beiden Schenkel der V-förmigen Stützlage kann
die Höhe
bzw. der Abstand der Fußlage
von der Sohlenlage vorgegeben werden. Auch ist es denkbar, dass
die Stützlage
insgesamt U-förmig
ausgestaltet ist, wobei in diesem Fall der Verbindungssteg zwischen
den beiden parallelen Schenkeln des U's den Höhenabstand zwischen der Fußlage und
der Sohlenlage vorgibt.
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Um
der Schuhsohle einen sicheren Halt auf dem Untergrund zu geben,
ist es zweckmäßig, dass die
Sohlenlage im Wesentlichen eben ausgestaltet ist und/oder auch eine
Freistellung im Gelenk aufweist. Ebenfalls kann eine Spitzensprengung
von 1 bis 15 mm vorgesehen sein, um ein gutes Abrollen des Fußes zu gewährleisten.
Darüber
hinaus kann eine Ankufung im Fersenbereich vorhanden sein, um einen guten
Antritt zu ermöglichen.
Zusätzlich
kann die Sohlenlage auf ihrer zum Untergrund gewandten Seite mit
einer Laufsohle aus Gummi oder Absätzen versehen sein. Die Laufsohle
selbst kann ein- oder mehrteilig ausgestaltet sein, wobei bei einer
zweiteiligen Ausgestaltung ein Teil im Ballenbereich und der andere
Teil der Laufsohle im Fersenbereich vorzusehen ist. Damit die Fußsohle auch
einen guten seitlichen Halt zum Untergrund aufweist, kann sie zumindest
so breit wie ein entsprechender Fuß ausgestaltet sein. Die Außenkontur
der Sohlenlage kann dabei im Wesentlichen der Außenkontur eines Fußes angepasst
sein. Selbstverständlich
kann die Sohlenlage aber auch schmaler oder breiter als ein entsprechender
Fuß sein.
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Um
die Stabilität
der Schuhsohle weiter zu verbessern, sollte die Sohlenlage eine
vertikale Projektion der Fußlage
darstellen. Darunter ist zu verstehen, dass die Sohlenlage in ihrer
Außenkontur
einer vertikalen Projektion der Fußlage entspricht. Somit ist
die Länge
und Breite der Fußlage
vergleichbar zur Sohlenlage ausgestaltet. Folglich kann insgesamt eine
hohe Stabilität
für die
Schuhsohle erreicht werden und ein hoher Tragekomfort beim Laufen. Zweckmäßigerweise
ist die Fußlage
ungefähr
gleichdick zur Sohlenlage ausgestaltet. Auch die Stützlage kann
eine ähnliche
Dicke der Fußlage
sowie der Sohlenlage aufweisen. Vorteilhafterweise ist die Dicke der
jeweiligen Lage gleichmäßig über die
Länge und Breite
der Schuhsohle vorgesehen. Außerdem
ist an dieser Stelle zu erwähnen,
dass die entsprechenden Lagen sowohl mit einer Umhüllung, z.
B. aus Leder, Kunststoff oder dergleichen, und ohne eine Umhüllung verwendbar
sind.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, dass die Sohlenlage und/oder die Fußlage einteilig
vom Ballenbereich bis zum Fersenbereich ausgestaltet sind. Folglich
ist eine einfache und kostengünstige
Herstellung der jeweiligen Sohlenlage und Fußlage erzielbar. Ebenfalls
ist es denkbar, dass die Sohlenlage mit der Fußlage im Ballenbereich einteilig
ausgestaltet ist und nur im Fersenbereich voneinander getrennt ist.
Bei dieser Anordnung käme
eigentlich nur eine Lage zur Anwendung, die im Fersenbereich durch
einen Schnitt oder eine Trennung zweilagig wird und somit die beanspruchte
Sohlenlage und Fußlage
bildet. In diesem Fall wären
die Sohlenlage und die Fußlage
materialeinheitlich ausgestaltet.
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Darüber hinaus
ist es vorstellbar, dass die Fußlage
die Sohlenlage und/oder die Stützlage
materialeinheitlich und einstückig
ausgestaltet sind. Somit könnte
die Schuhsohle aus einem Stück
hergestellt sein, so dass eine Trennung der drei Lagen nur im Fersenbereich
ersichtlich ist, in dem die drei beanspruchten Lagen, Fußlage, Sohlenlage
und Stützlage
die entsprechenden Oberflächen
der Schuhsohle im Fersenbereich bilden. Eine solche Schuhsohle könnte zum
Beispiel aus einem Hartgummi in einem Stück herstellbar sein oder aus
einem PU-Schaum mit einem eingelegten Federelement, welches innen oder
außen
sichtbar angesetzt werden kann. Ferner kann die Schuhsohle als Ago-Sohle
(lose Sohle) mit dem Schaft verklebt oder im Direktbesohlungsverfahren
direkt an den Schaft angespritzt und das Federelement umschäumt werden.
Ebenfalls ist es denkbar, die gesamte Schuhsohle aus Holz aufzubauen,
wobei insbesondere ein Mehrschichtholz für die einzelnen Lagen einsetzbar
ist. Die einzelnen Lagen könnten
dann miteinander verleimt werden, um die einstückige Schuhsohle zu bilden.
Wie bereits erwähnt, können zusätzliche
Dämpfungs-
oder Federungslagen als Zwischenlagen vorgesehen sein. Auch ist
es denkbar, dass vertikale Durchbrüche, z. B. in Form von Bohrungen
in der Schuhsohle vorgesehen sind, um eine gute Belüftung des
auf der Fußlage
zu stehen kommenden Fußes
sicherzustellen. Darüber
hinaus können
durch die vertikalen Durchbrüche
auch die Elastizität
der Schuhsohle beeinflusst werden. Die einzelnen vertikalen Durchbrüche können durchgehend
ausgestaltet werden oder abgeschlossene Hohlräume in der Fußlage bilden.
Sofern die vertikalen Durchbrüche
von der Fußlage
durchgehend bis zur Sohlenlage ausgestaltet sind, kann eine wasserdichte
Zwischenschicht vorgesehen sein, damit der Fuß auf der Fußlage auch
bei nassen Untergründen trocken
bleibt.
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Um
eine entsprechende Federung der Schuhsohle zu erreichen, ist es
zweckmäßig, dass die
Fußlage
im Fersenbereich durch die Stützlage der
Sohlenlage zwischen 1 und 10 cm anhebbar ist. In besonders vorteilhaften
Varianten wird die Fußlage durch
die Stützlage
von der Sohlenlage auf insgesamt 3 bzw. 6 bzw. 9 cm angehoben. Selbstverständlich sind
auch Zwischenhöhen
denkbar wie zum Beispiel 3,5 oder 7 cm. Auch ist es denkbar, dass
eine Anhebung der Fußlage
um bis zu 12 cm erfolgen kann.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwischen der
Fußlage,
der Sohlenlage und der Stützlage
ein dreieckförmiger
Zwickel vorgesehen ist, der die Fußlage von der Sohlenlage trennt. Dieser
Zwickel kann materialeinheitlich zu den drei Lagen ausgestaltet
sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass der Zwickel materialuneinheitlich
zur Fußlage oder
Sohlenlage ausgestaltet ist und insbesondere Aluminium, Edelstahl
oder Kunststoff aufweist. Durch den zusätzlichen dreieckförmigen Zwickel
kann der Schuhsohle weitere Stabilität verliehen werden. Allerdings
kann auch der entsprechende Bereich des Zwickels frei bleiben, so
dass ein vergleichbarer Durchbruch in dem Bereich des Zwickels an
der Schuhsohle angeordnet ist. In diesem Fall muss die Stützsohle
die meiste Gewichtskraft des Fußes
abfangen bzw. aufnehmen.
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Damit
sich der dreieckförmige
Zwickel nahtlos zwischen die Fußlage,
Sohlenlage und Stützlage einpassen
lässt,
können
seine Seiten bogenförmige Verläufe aufweisen,
wobei die drei Seiten jeweils zu drei Spitzen des dreieckförmigen Zwickels
zusammen laufen. Durch eine derartige Kontur des dreieckförmigen Zwickels
lässt sich
dieser optimal in den entstehenden Zwischenraum, der sich durch
das Zusammenfügen
der Fußlage,
der Sohlenlage und der Stützlage
bildet, ausfüllen.
Zusätzlich
kann der Zwickel selbst einen seitlichen Durchbruch aufweisen, wobei
der Durchbruch insbesondere eine Form der Außenkontur des Zwickels aufweist.
Vorteilhafterweise weist ein derart ausgestalteter Zwickel eine
durchgehend gleich bleibende Materialstärke zwischen der Außenkontur
und dem Durchbruch auf.
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Ferner
ist die vorliegende Erfindung auch auf ein Schuhwerk, wie eine Sandale,
einen Schuh oder einen Stiefel oder dergleichen gerichtet mit einer Schuhsohle
gemäß den Ansprüchen 1 bis
15.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Details und Merkmale gehen aus der weiteren Beschreibung, den
dargestellten und erwähnten
Ausführungsbeispielen,
den Unteransprüchen
sowie den Figuren hervor. Es zeigen:
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1a eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sohle mit einem zu den
einzelnen Lagen materialeinheitlich ausgestalteten Zwickel,
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1b eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schuhsohle
aus 1a,
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2a eine
Seitenansicht auf eine weitere erfindungsgemäße Schuhsohle mit einem Zwickel, der
einen seitlichen Durchbruch aufweist,
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2b eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schuhsohle
aus 2a,
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3a Seitenansicht
auf eine linke Sandale mit einer erfindungsgemäßen Schuhsohle aus 2a,
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3b Draufsicht
auf eine rechte Sandale mit einer erfindungsgemäßen Schuhsohle aus 2b,
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4a Seitenansicht
auf eine weitere erfindungsgemäße linke
Sandale mit einer Schuhsohle aus 2a,
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4b Draufsicht
auf eine weitere rechte Sandale mit einer Schuhsohle aus 2b,
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5a Seitenansicht
auf einen linken Schuh mit der erfindungsgemäßen Schuhsohle aus 2a,
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5b Draufsicht
auf einen rechten Schuh mit einer Schuhsohle aus 2b,
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6a Seitenansicht
auf einen rechten Stiefel mit einer erfindungsgemäßen Schuhsohle
aus 2a und
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6b Draufsicht
auf den Stiefel aus 6a.
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In
der 1a ist eine erste Variante der erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 dargestellt.
In dieser Seitenansicht sind die Fußlage 11, die Sohlenlage 12 sowie
die Stützlage 13 sichtbar.
Durch die eingezeichnete Linie wird die (fiktive) Trennlinie zwischen den
einzelnen Lagen 11, 12 und 13 angedeutet.
Ferner ist gut zu erkennen, dass die Fußlage 11 mit der Sohlenlage 12 im
Bereich der Zehen 14 und des Fußballens 15 flach
auf einander zu liegen kommen. Diese beiden Lagen 11 und 12 können beispielsweise miteinander
verschweißt,
verklebt, verschraubt oder auf sonstiger Art und Weise miteinander
verbunden sein. Ab einem Zwischenbereich 17, der an den
Ballenbereich 15 angrenzt, hebt sich die Fußlage 11 von der
Zwischenlage 12 an. Damit die Fußlage 11 auch im Fersenbereich 16,
der rechtsseitig an den Zwischenbereich 17 angrenzt, unterstützt wird,
ist die V-förmige
Stützlage 13 vorgesehen.
Diese Stützlage 13 schiebt
sich keilförmig
in den entstehenden Keil zwischen der angehobenen Fußlage 11 und
der Sohlenlage 13. In dem Zwischenraum zwischen der Fußlage 11 und
der Sohlenlage 12 und der Stützlage 13 ist ein
dreieckförmiger
Zwickel 19 vorgesehen. Dieser Zwickel 19 kann
zur zusätzlichen
Unterstützung der
Fußlage 11 dienen.
Ebenfalls ist es denkbar, dass dieser dreiecksförmige Zwischenraum nicht mit
einem zusätzlichen
Objekt gefüllt
wird. Durch die im Fersenbereich 16 angehobene Fußlage 11 bildet
sich ein Freiraum 18 zwischen der Fußlage 11 und der Sohlenlage 12,
der im Wesentlichen dem Freiraum 18 zwischen den beiden
Schenkeln der V-förmigen Stützlage 13 entspricht.
Dieser Freiraum 18 kann zur Ferse hin offen ausgestaltet
sein. Wodurch insgesamt ein leichter und eleganter Eindruck der
Schuhsohle 10 entsteht.
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In
der 1b ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schuhsohle 10 aus 1a dargestellt.
Hierbei sind die einzelnen Bereiche der Fußlage 11, der Zehenbereich 14,
der Ballenbereich 15, der Fersenbereich 16 sowie
der Zwischenbereich 17 eingezeichnet. Um den Tragekomfort
der Schuhsohle 10 zu verbessern, kann auf der Oberseite
der Fußlage 11 ein
Fußbett 23 angeordnet
sein. Im Falle des Ausführungsbeispieles
aus der 1b ist ein zweiteiliges Fußbett 23 vorgesehen.
Dabei besteht ein vorderes Fußbett 23 aus
einem großflächigen Element,
welches insbesondere im Ballenbereich 15 angeordnet ist.
Ein zweites hinteres Fußbett 23 ist
im Fersenbereich 16 angeordnet. Sowohl das vordere als
auch das hintere Fußbett 23 ist
im Bereich der größten Drucklasten
des Fußes
auf die Fußlage 11 angeordnet.
Ferner können
auf der Unterseite der Sohlenlage 12 eine Laufsohle 24 bzw.
Absätze 24 vorgesehen
sein. Diese Laufsohle 24 kann aus einem abriebfesten und
federnden Material aufgebaut sein, um die Rutschfestigkeit und die
Elastizität
der Schuhsohle 10 weiter zu verbessern. Außerdem ergibt
sich hieraus der Vorteil, dass bei einem Verschleiß der Laufsohle 24 nur
diese ausgewechselt werden muss, um wieder eine funktionsfähige Schuhsohle 10 zu
erhalten.
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In
der 2a ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 in
Seitenansicht dargestellt. Bei dieser Variante ist deutlich zu erkennen,
dass die einzelnen Lagen, nämlich
die Fußlage 11,
die Sohlenlage 12 sowie die Stützlage 13 ungefähr die gleiche
Dicke aufweisen. Darüber
hinaus sind die Lagen 11, 12, 13 durchgehend
einteilig ausgestaltet. In dem sich ergebenden Zwischenraum, der
sich durch das Anheben der Fußlage 11 von
der Sohlenlage 12 ergibt, ist ein dreieckförmiger Zwickel 19 vorgesehen.
Dieser Zwickel kann in den Zwischenraum eingeklebt werden oder mit
den Lagen 11, 12, 13 verschweißt, verschraubt
oder vernietet werden. In jedem Fall ist es ratsam den dreieckförmigen Zwickel 19 form-
und/oder kraftschlüssig
in dem Zwischenraum anzubringen. Um möglichst viel Gewicht bei der
erfindungsgemäßen Sohle 10 einzusparen,
ist ein seitlicher bzw. horizontaler Durchbruch 22 im Zwickel 19 vorgesehen.
Die Form des Durchbruches 22 entspricht im Wesentlichen
der Form der Außenkontur
des Zwickels 19. Um einen wohlgefälligen Eindruck zu erhalten,
kann die Schichtdicke des dreieckförmigen Zwickels 19 zum
Durchbruch 22 gleichmäßig ausgestaltet
sein. Die Schuhsohle 10 aus der 2a unterscheidet
sich auch im Abstand der Fußlage 11 von
der Sohlenlage 12 im Fersenbereich zum Ausführungsbeispiel
aus der 1a. Durch den Winkel zwischen
den beiden Schenkeln des V-förmigen Stützelementes 13 lässt sich
die Höhe
bzw. der Abstand zwischen der Fußlage 11 und der Sohlenlage 12 vorgeben.
Durch die Dicke und das Material der Stützlage 13 kann im
Wesentlichen die Stabilität
und Elastizität
der Schuhsohle 10 vorbestimmt werden.
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Ferner
ist in der 2a ein vertikaler Pfeil 28 auf
die Schuhsohle 10 dargestellt. Dieser Pfeil 28 gibt die
Projektionsrichtung der vertikalen Projektion auf die Fußlage 11 wieder.
Wie in der 2b angedeutet ist, stimmt die
vertikale Projektion der Fußlage 11 im Wesentlichen
mit der eben ausgestalteten Sohlenlage 12 überein.
Somit ist die Sohlenlage 12 in Länge und Breite vergleichbar
zur Fußlage 11 ausgestaltet. Auch
die Stützlage 13 entspricht
im Wesentlichen im Fersenbereich 16 der Breite der Fußlage 11 bzw. Sohlenlage 12.
Um die Schuhsohle 10 insgesamt gefälliger erscheinen zu lassen und
den Tragekomfort zu erhöhen,
sind die Außenkanten
der Lagen 11, 12 und 13 angephast. Diese
Phase ist in den 1a, 2a, 3a etc.
deutlich zu erkennen.
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Wie
weiter aus der 2a hervorgeht, weist der dreieckförmige Zwickel 19 drei
bogenförmige Seiten 20 auf.
Die jeweiligen Enden der bogenförmigen
Seiten laufen mit dem Ende der weiteren bogenförmigen Seite 20 spritzförmig zusammen.
Diese drei Enden bilden die drei Spitzen 21 des dreieckförmigen Zwickels 19.
Der dreieckförmige
Zwickel 19 ragt mit den Spitzen 21 zwischen die
Fußlage 11 und
Sohlenlage 12 bzw. die Fußlage 11 und die Stützlage 13 bzw.
die Sohlenlage 12 und die Stützlage 13.
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Die
Draufsicht auf die Schuhsohle 10 aus 2a ist
in der 2b dargestellt, die sich kaum von
der 1b unterscheiden lässt.
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In
der weiteren 3a ist eine Seitenansicht auf
ein linkes Schuhwerk 50 dargestellt. Im vorliegenden Fall
ist das Schuhwerk 50 als eine Sandale 50 ausgestaltet.
Hierzu ist die vorderseitige Fußschlaufe 25 angebrachte,
wodurch die Sandale 50 am Fuß gehalten werden kann. Die
Fußschlaufe 25 ist
zu diesem Zweck im Ballen- und Zwischenbereich 15, 17 an
der Schuhsohle 10 angeordnet. Ferner ist diese Fußschlaufe 25 links-
bzw. rechtsseitig (je nach linkem oder rechtem Schuh) offen ausgestaltet.
Folglich ist die Fußschlaufe 25 nur
mit einer Seite an der erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 befestigt.
Die vorliegende Sandale 50 aus den 3a und 3b vermittelt
somit einen leichten und luftigen Charakter. Die Fußschlaufe 25 kann
zum Beispiel aus Leder oder einem Kunststoff bestehen, wobei zusätzliche Versteifungsstreben
oder -bereiche vorgesehen sein können,
um der Fußschlaufe 25 die
notwendige Stabilität
zu verleihen.
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In
der 3b ist eine Draufsicht auf eine rechte Sandale 50 mit
einer erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 aus 2b dargestellt.
In dieser Darstellung wird noch einmal die vergleichbare Ausgestaltung
der Fußschlaufe 25 aus 3a deutlich. Auch
ist gut zu erkennen, dass die Fußschlaufe 25 linksseitig
an der rechten Sandale 50 befestigt ist, wo hingegen die
rechte Seite der Fußschlaufe 25 frei ausgestaltet
ist und damit nicht in Verbindung mit der Schuhsohle 10 steht.
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In
der 4a ist eine weitere Variante für ein Schuhwerk 50 dargestellt.
Auch in diesem Fall ist das Schuhwerk 50 als eine Sandale 50 offenbart.
Hierbei kommt eine links- und rechtsseitig der Schuhsohle 10 befestigte
Fußschlaufe 25 zum
Einsatz. Die vorgesehene Fußschlaufe 25 kann
beispielsweise an der Schuhsohle 10 angeklebt, angeschweißt und/oder getackert,
geschraubt oder vernietet sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass die
Fußschlaufe 25 mit
ihren endseitigen Kanten zwischen Fußlage 11 und der Sohlenlage 12 eingeklemmt
ist. Diese Fußschlaufe 25 kann
aus einem einfachen, gegerbten Leder bestehen, welches keine weiteren
Stützelemente
aufweist. Anstelle eines durchgehenden Lederstreifens für die Fußschlaufe 25 können auch
mehrere dünne Lederriemchen
eingesetzt werden. Hierdurch gewinnt der optische Eindruck der Sandale 50 einen
anderen Charakter. Zusätzlich
kann im Fersenbereich 16 ein Fersenriemen 20 vorgesehen
sein, der wahlweise mit der Fußschlaufe 25 oder
der Fußlage 11 bzw.
Stützlage 13 im
Fersenbereich 16 verbunden ist. Darüber hinaus kann der mit einem
Durchbruch 22 versehene Zwickel 19 auch massiv
ausgestaltet sein. Dabei ist es denkbar, dass der Zwickel 19 materialeinheitlich
zur Fußlage 11,
Sohlenlage 12 bzw. Stützlage 13 ausgestaltet
ist.
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In
der 4b ist eine Draufsicht auf eine rechte Sandale 50,
vergleichbar zur linken Sandale 50 aus der 4a,
dargestellt. Auch bei dieser Sandale 50 kommt ein zweiteiliges
Fußbett 23 zum
Einsatz, welches aus Leder bzw. einer Lederpolsterung bestehen kann.
Ebenfalls kann das Fußbett 23 aus aufgeschäumtem Chlorbutadien-Kautschuk (auch Neopren
genannt) oder einem Textil mit und ohne Polsterung bestehen. Darüber hinaus
kann sich das Fußbett 23 über die
gesamte Oberfläche
der Fußlage 11 erstrecken.
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5a zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Variante
eines Schuhwerkes 50, welches diesmal als ein nach vorne
hin geschlossener Schuh 50 dargestellt ist. Der Fersenbereich 16 ist
bei diesem Schuh 50 offen ausgestaltet. Auch in der 5a kommt
die erfindungsgemäße Schuhsohle 10 aus
der 2a zum Einsatz. Wie zu erkennen ist, ist die Fußschlaufe 25 im
Zehenbereich 14 geschlossen ausgestaltet, um somit einen
Schuh 50 zu bilden. Für
einen besseren Halt und Tragekomfort des Schuhes 50 ist
ein zusätzlicher
Fersenriemen 26 vorgesehen, der an der Fußschlaufe 25 angeordnet
ist. Der Fersenriemen 26 ist selbst verstellbar durch eine
Schnalle ausgestaltet. Ebenfalls ist es denkbar, den Fersenriemen 26 elastisch
auszugestalten, um somit die erforderliche Verstellbarkeit für den Schuh 50 zu
erhalten. Die einzelnen Lagen 11, 12 und 13 sind
jeweils getrennt von einander hergestellt worden und zur erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 miteinander
verbunden worden. Im Gegensatz dazu besteht der Verbund aus der Fußlage 11,
Sohlenlage 12 und der Stützlage 13 aus 4a aus
einem einteiligen Element, was beispielsweise gegossen worden ist,
was durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. In der 5a können einzelne
Lagen 11, 12, 13 insbesondere aus Holz
bestehen. Besonders mehrschichtiges Holz hat sich für die gewünschte Formgebung
der Fußlage 11 und
Stützlage 13 als
zweckmäßig herausgestellt.
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In
der 5b ist die Draufsicht auf einen rechten Schuh 50 vergleichbar
zum linken Schuh 50 aus 5a dargestellt.
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In
der weiteren 6a ist das Schuhwerk 50 als
ein Stiefel 50 ausgestaltet. Auch bei diesem Stiefel 50a kommt
die erfindungsgemäße Schuhsohle 10 aus
der 2a zum Einsatz. Dabei ist das Obermaterial für den Stiefel 50 im
Zehenbereich 14 und Ballenbereich 15 seitlich
an der Fußlage 11 bzw.
Sohlenlage 12 befestigt. Im Fersenbereich 16 hingegen kann
das Obermaterial auf der Unterseite der Stützlage 13 befestigt
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
für einen
Stiefel 50 wird die große Einsatzfähigkeit der erfindungsgemäßen Schuhsohle 10 deutlich.
Nur zum Verständnis
sei erwähnt,
dass das Obermaterial für
den Stiefel 50 nicht nur einteilig oder zweiteilig ausgestaltet
sein kann, sondern auch mehrteilig.
-
In
der 6b ist eine Draufsicht auf den linken Stiefel 50 aus 6a dargestellt.
In dieser Ansicht gleicht der erfindungsgemäße Stiefel 50 einem herkömmlichen
aus dem Stand der Technik bekannten Stiefel, da die Besonderheit
der erfindungsgemäßen Sohle 10 nicht
hervorgeht. Diese ist vielmehr nur in der Seitenansicht zu erkennen.
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Abschließend ist
zu erwähnen,
dass selbstverständlich
eine Kombination der einzelnen technischen Merkmale aus den dargestellten
Ausführungsbeispielen
möglich
ist, und diese auch unter die Erfindung fällt, solange sich diese Kombination
nicht explizit ausschließt.
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- 10
- Schuhsohle
- 11
- Fußlage
- 12
- Sohlenlage
- 13
- Stützlage
- 13a
- Spitze
von 13
- 14
- Zehenbereich
- 15
- Ballenbereich
- 16
- Fersenbereich
- 17
- Zwischenbereich
- 18
- Freiraum
- 19
- Zwickel,
insbesondere dreieckförmig
- 20
- bogenförmige Seite
von 19
- 21
- Spitze
von 19
- 22
- Durchbruch
in 19
- 23
- Fußbett
- 24
- Laufsohle
bzw. Absatz
- 25
- Fußschlaufe
- 26
- Fersenriemen
- 27
- Stiefelüberzug
- 28
- vertikaler
Pfeil für
Projektion
- 50
- Schuhwerk