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Die
Erfindung betrifft einen Verlegewagen, ein Verfahren, einen Baukasten
für ein
schienengebundenes Transportsystem und eine Verwendung eines Baukastens.
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Aus
der
AT 333 845 B ist
eine Einschienenhängebahn
(EHB) bekannt, die an einer Schienenkonstruktion fährt und über an der
Schienenkonstruktion angebrachte Stromschienen versorgt wird.
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Weitere
Anlagen mit verschiedenen EHB-Profilen sind bekannt.
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Aus
der
US 4 896 997 ist
ein Methode zur Kabelumhüllung
und Kabelvergrabung bekannt, bei der ein Glasfaserkabel umhüllt und
in einer mit einem Pflug erzeugten Furche verlegt wird.
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Aus
der
DE 103 37 977 63 ist
eine Vorrichtung zur Erstellung einer Ausschachtung und zum Verlegen
eines Kabelkanals entlang von Gleisen bekannt, bei der auf wenigstens
einer Seite ein Ausleger vorgesehen ist, an dem eine in das Erdreich
hineinragende Schaufel angeordnet ist, die einen sich in Arbeitsrichtung
vorne nach unten geneigten Verlauf aufweist.
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Aus
der
DE 10 2005
053 549 A1 ist eine Einschienenhängebahn bekannt, die an einer
Schienenkonstruktion fährt
und über
an der Schienenkonstruktion angebrachte Primärleiter berührungslos energieversorgt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage mit einer berührungslos
energieversorgten EHB weiterzubilden, wobei die Herstellung schneller
und einfacher ausführbar
sein soll.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem Verlegewagen nach den in Anspruch 1, bei dem Verfahren
zur Verlegung eines Kabels nach den in Anspruch 7, bei dem Baukasten
für eine
EHB-Anlage nach den in Anspruch 13, bei der Verwendung eines Baukastens
nach den in Anspruch 14 und bei dem schienengebundenen Transportsystem
nach den in Anspruch 15 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Verlegewagens zur Verlegung eines Kabels
in einem Kabelkanal sind, dass wobei der Kabelkanal mit einem Schienensystem,
insbesondere einer Einschienenhängebahn,
verbunden ist und parallel zu diesem verläuft, der Verlegewagen ein Schwert
aufweist zum Aufweiten des Kabelkanals und der Verlegewagen Räder aufweist,
die auf Laufflächen
des Schienensystems abrollbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass
die ohnehin vorhandenen Laufflächen
der Schienen verwendbar sind für
die Führung
des Verlegewagens. Außerdem
kann sich der Verlegewagen an den Schiene abstützen, um, beispielsweise über eine
Anpressrolle, auf das Kabel beim Verlegen eine Kraft auszuüben.
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Bei
einer Weiterbildung ist eine Anpressrolle vorgesehen zum Einpressen
des Kabels in den Kabelkanal. Von Vorteil ist dabei, dass das Kabel
mit einer Kraft einbringbar ist in den Kabelkanal. Das Kabel ist
damit einbringbar in enge Kanäle,
die zur definierten Positionierung des Kabels verwendbar sind.
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Bei
einer Weiterbildung ist eine Einführhilfe vorgesehen, die eine
Ausnehmung aufweist zur Positionierung des Kabels in Richtungen
senkrecht zur Schienenrichtung. Von Vorteil ist dabei, dass ein
Verdrillen bei der Verlegung von mehreren Kabelsträngen vermieden
ist. Von Vorteil ist weiterhin, dass durch die Führung der Kabelkanal beim Einlegen
entlastet wird.
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Bei
einer Weiterbildung weist das Schwert eine Schwertspitze auf, die
in Schienenrichtung verlängert
ausgeführt
ist. Von Vorteil ist dabei, dass einerseits der Kabelkanal genügend aufgeweitet
wird und andererseits bei Übergangsstellen
im Kabelkanal ein Festhängen
des Schwertes vermieden wird.
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Bei
einer Weiterbildung bildet das Schwert einen Schwertkiel aus, der
rund ausgeführt
ist zur Vermeidung einer Verletzung des Kabelkanals, insbesondere
bei Kurvenfahrten. Von Vorteil ist dabei, dass der Verlegewagen
einsetzbar ist bei einer großen
Zahl von Schienensystemen, insbesondere bei Schienensystemen mit
gebogenem Schienenverlauf.
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Bei
einer Weiterbildung ist eine Umlenkrolle vorgesehen, die eine Einkerbung
aufweist zur Positionierung und Führung des Kabels, insbesondere senkrecht
zur Schienenrichtung und senkrecht zur Richtung der Einführhilfe.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Verfahrens zur Verlegung eines Kabels
in einem Kabelkanal, wobei der Kabelkanal mit einem Schienensystem,
insbesondere einer Einschienehängebahn,
verbunden ist und parallel zu diesem verläuft, sind, dass ein Verlegewagen
entlang des Schienensystems verfahren wird, wobei ein Schwert am
Verlegewagen in den Kabelkanal eingreift und diesen aufweitet und eine
Anpressrolle am Verlegewagen das Kabel in den Kabelkanal drückt.
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Bei
einer Weiterbildung wird das Kabel durch die Verfahrbewegung in
den Kabelkanal gefördert. Von
Vorteil ist dabei, dass die einfache Handhabung und Verschiebbarkeit
des Verlegewagens nutzbar ist für
die Verlegearbeit.
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Bei
einer Weiterbildung füllt
das Kabel nach dem Verlegen den Aufnahmebereich des Kabelkanals
im Wesentlichen aus. Insbesondere füllt das Kabel den Aufnahmebereich
derart aus, dass die Position des Kabels durch den Kabelkanal in
Richtungen quer zur Verlegerichtung festgelegt ist. Somit sind Kabel
und Kabelkanal vorteilhaft bei einem System für berührungslose Energieübertragung
einsetzbar, bei der eine genaue relativie Positionierung von Kabel,
dem Primärleiter,
und Pickup-Spule, dem Energieabnehmer, für die Funktion unerlässlich ist.
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Bei
einer Weiterbildung ist zu Beginn der Kabelverlegung ein Einfädelvorgang
vorgesehen, bei dem in einem ersten Schritt das Schwert vom Verlegewagen
entfernt oder aus dem Kabelkanal herausgeschwenkt wird, in einem
zweiten Schritt ein Endstück
das Kabels in den Kabelkanal eingelegt wird, in einem dritten Schritt
das Schwert in den Kabelkanal in Arbeitsposition eingebracht wird
und nach dem dritten Schritt der Verlegewagen zur Verlegung des Kabels
verfahren wird. Somit sind auf einfache Weise das Kabel in Arbeitsposition
zwischen Einführhilfe, Anpressrolle
und Schwert einbringbar unter Vermeidung von aufwendigem Schlaufen.
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Bei
einer Weiterbildung umfasst das Kabel zwei nicht miteinander verbundene
Kabelstränge, und
am Verlegewagen ist eine Einführhilfe
vorgesehen, die ein Verdrillen der Kabelstränge beim Verlegen verhindert.
Von Vorteil ist dabei, dass zwei Kabelstränge in einem Schritt verlegbar
sind, und somit die Erfindung bei Systemen zur berührungslosen
Energieübertragung
einsetzbar ist, bei denen der Primärleiter in zwei getrennte Kabelstränge aufgeteilt
ist zur Durchleitung hoher mittelfrequenter Ströme bei kompakter Bauweise.
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Bei
einer Weiterbildung ist eine Umlenkrolle am Verlegewagen vorgesehen,
die das Kabel in den Kabelkanal fördert. Vorteilhaft weist die
Umlenkrolle eine umlaufende Einkerbung auf, die für eine Zentrierung
und Führung
des Kabels sorgt. Die Umlenkrolle ist besonders vorteilhaft einsetzbar,
wenn mehrere Kabelstränge
gleichzeitig verlegt werden sollen, da in diesem Fall das Zentrieren
ein Zusammenhalten der Kabelstränge
bewirkt.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung eines Baukasten für ein schienengebundenes Transportsystem,
umfassend ein Schienensystem und Vorrichtungen zur Bildung eines
Kabelkanals entlang des Schienensystems, sind, dass ein Verlegewagen
nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche umfasst ist zum Verlegen
eines Kabels in einem Kabelkanal. Von Vorteil ist dabei, dass die
ein Schienensystem mit Kabelkanal aus einzelnen Vorrichtungen bildbar
oder zusammensteckbar ist, und dass ein Verlegewagen verfügbar ist,
mit dem einfach, schnell und fehlerarm, insbesondere ohne Beschädigung von
Kabel und/oder Kabelkanal, ein Kabel verlegbar ist, wobei das Kabel
besonders geeignet ist zur berührungslosen
Energieübertragung.
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Wichtige
Merkmale bei der Erfindung einer Verwendung eines Baukastens sind,
dass ein Verlegewagen des Baukastens bei einem Verfahren nach mindestens
einem der vorangegangenen Ansprüche verwendet
wird. Somit ist eine Verwendung eines Baukasten beschrieben, mit
der aus einem erfindungsgemäßen Baukasten
ein schienengebundenes Transportsystem bildbar und für eine Inbetriebnahme fertigstellbar
ist, insbesondere hinsichtlich einer Anlage zur berührungslosen
Energieversorgung oder Energieübertragung.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem schienengebundenen Transportsystem
sind, dass ein Verlegewagen vorgesehen ist zum Verlegen eines Kabels
in einem Kabelkanal, wobei der Verlegewagen ein Schwert zum Aufweiten
des Kabelkanals aufweist und dass das schienengebundenes Transportsystem
ein Schienensystem, einen Kabelkanal und einen Verlegewagen umfasst,
wobei der Verlegewagen Räder
aufweist und somit in Schienenrichtung bewegbar angeordnet ist,
die Schiene Laufflächen
für die
Räder aufweist
und Haltevorrichtung für den
Kabelkanal ist, der Verlegewagen ein Schwert zum Aufweiten des Kabelkanals
aufweist und der Kabelkanal parallel zur Schiene angeordnet ist
und über diese
gehalten ist, insbesondere direkt oder mittels Haltemitteln, welche
sowohl mit dem Kabelkanal als auch mit der Schiene verbunden sind,
insbesondere lösbar.
Von Vorteil ist dabei, dass ein schienengebundenes Transportsystem
bereitgestellt ist, bei dem sich ein Kabel mit hohen Anforderungen
an die Positionierung quer zur Verlegerichtung, beispielsweise zur
berührungslosen
Energieversorgung der Transportfahrzeuge, einfach und schnell montieren
lässt.
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Die
Erfindung ist vorteilhaft einsetzbar bei schienengebundenen Transportsystemen
mit Ein-Schienen-Systemen,
Zwei-Schienen-Systemen, Mehr-Schienensystemen, bei Eisenbahnnetzen
sowie bei anderen schienengeführten
Fördersystemen mit
unterschiedlichen Fahrzeugtypen.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Kabel nicht mehr in Kabelkanäle von Hand
verlegt werden. Denn das Kabel wird nun mit einem Verlegewagen verlegt, der
entlang der Schiene verfahrbar ist. Hierzu weist er vorteiligerweise
ein Werkzeug zum Aufweiten des Kabelkanals auf, so dass das Kabel
leicht verlegbar ist. Der Kabelkanal ist hierzu derart ausgeführt, dass er
aufweitbar ist.
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Das
schienengebundene Transportsystem ist vorteilhaft ein Transportnetz
mit Ein-Schienensystem,
beispielsweise eine Einschienenhängebahn, oder
Zwei-Schienen-System, beispielsweise ein Eisenbahnnetz oder ein
anderes schienengebundenes Flurförderfahrzeug-System.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kabelkanal aus einem derart
elastischen Material ausgeführt,
dass er an einem seiner Enden, also seinen oberen Enden, aufweitbar
ist mindestens bis zum Durchmesser des Kabels. Von Vorteil ist dabei, dass
die elastische Verformung genügend
groß ist und
im Wesentlichen reversibel ist. Somit ist das Kabel in einem Raumbereich
im Inneren des Kabelkanals aufnehmbar. Die oberen Enden sind dabei
oben bezüglich
einer Richtung senkrecht zur Verlegerichtung und/oder senkrecht
zur durch die Schiene gebildete Unterlage des Kabelkanals angeordnet.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kabelkanal aus einem elektrisch
isolierenden, im Wesentlichen nicht magnetisierbarem Material ausgeführt, wie
Kunststoff oder dergleichen. Von Vorteil ist dabei, dass eine höhere Isolierfestigkeit
insgesamt erreichbar ist. Außerdem sind
die Magnetfelder des Primärleiterkabels
nicht abgeschirmt und somit ein hoher Wirkungsgrad bei einer induktiven
berührungslosen
Energieübertragung
erreichbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kabelkanal als Ziehteil
fertigbar. Von Vorteil ist dabei, dass die Fertigung schnell und
einfach ausführbar
ist. Die Ziehrichtung des Ziehteils ist vorteilhaft als Verlegerichtung
nutzbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Verlegewagen Räder auf
und ist somit in Schienenrichtung bewegbar angeordnet. Von Vorteil
ist dabei, dass die Räder
an den sowieso für
die Transportfahrzeuge vorhandenen Laufflächen abrollen können.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schiene Laufflächen für die Räder auf
und ist Haltevorrichtung für
den Kabelkanal. Von Vorteil ist dabei, dass zwei Funktionen, nämlich die
Haltefunktion und die Schienenfunktion sowie das mechanische Zusammenhalten
der Komponenten ausgeführt
ist von der Schiene.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die entlang der Schiene bewegbar
angeordneten Transportfahrzeuge berührungslos aus dem Primärleiter
versorgbar, insbesondere weisen sie hierzu eine induktiv an den
Primärleiter
gekoppelte Sekundärspule
auf. Von Vorteil ist dabei, dass die Anlage oder Einschienenhängbahn berührungslos
und somit verschleißfrei
versorgbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umschließt nach dem Verlegen des Kabels
der Kabelkanal den Primärleiter
formschlüssig.
Von Vorteil ist dabei, dass das Kabel geschützt aufgenommen ist und in
einer geometrisch vorgebbaren Form bevorratet ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zum Einführen des Primärleiters
in den Kabelkanal eine Anpressrolle vorgesehen. Von Vorteil ist
dabei, dass ein einfaches und kostengünstiges Mittel vorsehbar ist,
das ein Einführen
des Kabels ausführbar
macht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Anordnung der Räder im Transportfahrzeug
und im Verlegewagen gleich ausgeführt. Von Vorteil ist dabei,
dass das Schienenprofil in derselben Art verwendbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Anlage eine Anlage mit
Einschienenhängebahn (EHB).
Von Vorteil ist dabei, dass eine weit verbreitete Anlage ausstattbar
ist mit berührungsloser
Energieversorgung, wobei das Primärleiterkabel mittels eines
Verlegewagens sehr schnell verlegbar ist in der gesamten Anlage.
Die Anlage ist somit kostengünstig und
einfach herstellbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kabelkanal parallel zur
Schiene angeordnet und über diese
gehalten, insbesondere direkt oder mittels Haltemitteln, welche
sowohl mit dem Kabelkanal als auch mit der Schiene verbunden sind,
insbesondere lösbar.
Von Vorteil ist dabei, dass die Energieversorgung in die Schiene
integrierbar ist. Von Vorteil ist weiterhin, dass das Kabel im Kabelkanal
auf einem definierten Abstand zur Schiene haltbar ist. Somit ist die
Erfindung vorteilhaft einsetzbar bei berührungslos energieversorgten
Systemen, bei denen eine Pickup-Spule Energie aus einem Primärleiter,
der in einem Kabelkanal angeordnet ist, aufnimmt. Zur Erzielung
eines akzeptablen Wirkungsgrades ist es bei derartigen Systemen
erforderlich, dass Pickup-Spule und Primärleiter in konstanten Abstand
gehalten werden, besonders beim Verfahren.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Schwert abnehmbar angeordnet,
insbesondere lösbar
verbunden, insbesondere zum Start des Einführvorgangs. Von Vorteil ist
dabei, dass auch zu Beginn des Verlegens eine schnelle und einfache
Handhabung ausführbar
ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung
und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder
der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Schrägansicht
gezeichnet.
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In
der 2 ist eine zugehörige Vorderansicht gezeichnet.
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In
der 3 ist eine zugehörige Rückansicht gezeichnet.
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In
der 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt in Schrägansicht
gezeigt.
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In
der 5 ist ein vergrößerter Ausschnitt in Schrägansicht
gezeigt.
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In
der 6 ist ein vergrößerter Ausschnitt um das Schwert 4 herum
gezeigt.
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In
der 7 ist eine Prinzipskizze der Verhältnisse
bei Kurvenfahrt im Vergleich zur Geradeausfahrt gezeigt.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft einsetzbar bei berührungslos
energieversorgten EHB-Anlagen.
Hierzu wird auf die
DE 10
2005 053 549 verwiesen, deren diesbezügliche Offenbarung in den Inhalt
der vorliegenden Beschreibung aufgenommen wird.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Anlage mit einem schienengebunden Transportsystem. Insbesondere
ist diese als Einschienenhängebahn (EHB)
ausgeführt.
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Hierzu
ist in 1 ein Schienenprofil für EHB gezeigt, das Laufflächen 7 aufweist,
an denen Räder 5 eines
Fahrzeuges in Schienenrichtung abrollen können und auf diese Weise ein
Verlegewagen 10 in Schienenrichtung bewegbar ist.
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Das
Schienenprofil 1 weist einen Kabelkanal 2 zur
Aufnahme eines Primärleiters 3 auf,
der mit einem mittelfrequenten Wechselstrom beaufschlagbar ist.
Der Primärleiter 3 ist
als zweisträngiges
Kabel ausgeführt.
EHB-Fahrzeuge, die sich schienengebunden bewegen können, sind
somit mit einer induktiv koppelbaren Sekundärspule ausstattbar zu ihrer berührungslosen
Energieversorgung.
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Darüber hinaus
ist auf den Wechselstrom ein höherfrequenter
Wechselstrom aufmodulierbar zur Informationsübertragung.
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Der
Verlegewagen 10 kommt bei der Herstellung der Anlage zum
Einsatz. Er weist ein Schwert 4 auf, welches in den Kabelkanal 2 eingreift
und ihn aufweitet. Mittels der Anpressrolle 60 wird der über die
Umlenkrolle 61 herangeführte
Primärleiter 3 in den Kabelkanal 2 eingeführt und
somit verlegt. Beide Kabelstränge
des Primärleiters 3 werden
in einem Schritt verlegt. Wenn der Verlegewagen vorbei gefahren
ist, schließt
sich der entsprechend elastisch ausgeführte Kabelkanal 2 wieder
und umschließt formschlüssig den
Primärleiter 3.
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6 zeigt
eine Detailansicht der Verhältnisse
beim Verlegen des Kabels. Das Schwert 4 ist an seiner Außenkontur
rund geformt, so dass der Kabelkanal nicht verletzt wird beim Fahren
des Verlegewagens. Durch die runde Form der Außenkontur wird am Schwert 4 eine
Schwertspitze 41 und ein Schwertkiel 42 ausgebildet.
Die verlängert
ausgeführte
Schwertspitze 41 ist derart angeordnet, dass sie mit einer
Ausnehmung 63 der Einführhilfe 6 eine Verdrillung
der Kabelstränge
des Primärleiters 3 verhindert
und die Kabelstränge
in eine Position führt, aus
der der Primärleiter 3 mit
einer Anpressrolle 60 in den Kabelkanal einpressbar ist.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft einsetzbar, wenn ein Primärleiter
oder allgemein ein oder mehrere Kabel in einen engen Kabelkanal
verlegt werden sollen, wenn also das oder die Kabel den Kabelkanal
nach Verlegung im Wesentlichen ausfüllen. Ein solches wesentliches
Ausfüllen
ist beispielhaft in 3 gezeigt, in welcher der zweisträngig ausgeführte Primärleiter 3 die
Primärleiteraufnahme 21 des
Kabelkanals 2 im Wesentlichen ausfüllt.
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Der
Kabelkanal 2 ist formschlüssig verbunden mit dem Schienenprofil,
insbesondere einklipsbar in Haltevorrichtungen, die mit dem Schienenprofil verschraubt
sind oder kraft- und/oder
formschlüssig verbunden
sind.
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Vorteil
der Erfindung ist, dass der Verlegewagen 10 für mehrere
verschiene Schienenprofile einsetzbar ist. Außerdem sind gerade Schienen,
sowie Innenkurven und Außenkurve
befahrbar. In diesen Kurven ist der Kabelkanal geschlitzt ausgeführt, wobei
die Schlitze im Wesentlichen senkrecht auf der Schienenrichtung
stehen. Durch diese Schlitze ist der Verlauf des Kabelkanals unterbrochen,
und die in Schienenrichtung verlängerte
Ausformung der Schwertspitze 42 ermöglicht einen widerstandsfreien Übergang über einen
Schlitz beim Verlegevorgang.
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7 verdeutlich
als Prinzipskizze die Lage der Einzelbereiche des Schwerts 74 relativ
zur Lauffläche
der Räder 75 bei
Geradeausfahrt 80, konvexer Kurvenfahrt 81 und
konkaver Kurvenfahrt 82.
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Bei
Geradeausfahrt 80 und konvexer Kurvenfahrt 81 bewirkt
ein erster wirksamer Bereich 90 die Aufweitung des Kabelkanals,
bei konkaver Kurvenfahrt 82 bewirkt ein zweiter wirksamer
Bereich 91 die Aufweitung des Kabelkanals. Die Schwertspitze 76 ist
derart verlängert,
insbesondere im Wesentlichen entlang der Schienenrichtung, ausgeführt, dass für eine großen Bereich
von Kurvenradien eine Kurvenfahrt mit Verlegung durchführbar ist.
Die Schwertspitze 76 ist aber relativ zu den Laufrädern 75 derart zurückgenommen,
dass bei konvexer Kurvenfahrt eine Verletzung des Kanalgrundes des
Kabelkanals vermieden wird.
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Das
Schwert 4 ist abnehmbar verbunden zum Start des Einfuhrvorgangs.
Das Schwert 4 weist hierzu eine Bohrung auf, die auf einen
Zapfen 62 gesteckt ist.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
ist das Schwert derart schwenkbar angeordnet, dass es, insbesondere
zum Start des Einfuhrvorgangs, aus dem Kabelkanal herausschwenkbar
ist.
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Das
Kabel wird zu Beginn angesetzt zum Einfädeln am Kabelkanal. Nun wird
der Verlegewagen aufgesetzt oder herangefahren. Nach dem Einfädeln wird
das Schwert in den Kabelkanal eingebracht und mit dem Verlegwagen
verbunden.
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Durch
Verfahren des Verlegewagens bewirkt ein kontinuierlich verlaufendes
Einlegen des Kabels. Zur Beschreibung dieses Vorgangs wird eine
Stelle des Kabelkanals betrachtet. Zum Einlegezeitpunkt öffnet das
Schwert den Kabelkanal. Die Anpressrolle drückt das Primärleiterkabel
in den Kabelkanal zum Einlegezeitpunkt. Nach dem Einlegezeitpunkt,
also wenn der Verlegewagen in Schienenrichtung weiterbewegt wird,
schließt
sich der Kabelkanal durch Eigenspannung wieder. Schwert und Anpressrolle
sind immer im gleichen Abstand zur EHB-Schiene ausgeführt und
somit für
gerade oder die genannten Kurvenstrecken verwendbar. Eine Umlenkrolle
fördert das
Kabel in den Einlegebereich und eine Einfuhrhilfe vermeidet ein
Verdrillen des Kabels.
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Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
ist das Verlegesystem insgesamt vollautomatisch ausführbar.
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- 1
- EHB
Schienenprofil
- 2
- Kabelkanal
- 3
- Primärleiter
- 4
- Schwert
- 5
- Rad
- 6
- Einfuhrhilfe
- 7
- Lauffläche
- 8
- Kabelkanal
- 21
- Primärleiteraufnahme
- 60
- Anpressrolle
- 61
- Umlenkrolle
- 74
- Schwert
- 75
- Rad
- 76
- Schwertspitze
- 77
- Schwertkiel
- 80
- Lauffläche bei
Geradeausfahrt
- 81
- Lauffläche bei
konvexer Kurvenfahrt
- 82
- Lauffläche bei
konkaver Kurvenfahrt
- 90
- erster
wirksamer Bereich
- 91
- zweiter
wirksamer Bereich