1,2,3,4,4a,9,10,10a-Octahydro-phenanthrene
zur Verwendung in Flüssigkristallmischungen
sind aus
EP 1 162 185
B1 bekannt. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue
Komponenten für
Flüssigkristallmischungen
bereitzustellen, um den unterschiedlichen Anforderungen der Displayhersteller
gerecht zu werden. Insbesondere werden Flüssigkristallmischungen benötigt, die
aufgrund einer hohen dielektrischen Anisotropie die Herstellung
von Flüssigkristallanzeigen
mit besonders niedriger Schaltspannung ermöglichen. Somit ist ersichtlich,
dass sowohl ein Bedarf an weiteren mesogenen Verbindungen, als auch
insbesondere ein Bedarf an Flüssigkristallmedien
mit positiver dielektrischer Anisotropie, mit einem großen Wert
der dielektrischen Anisotropie, einem der jeweiligen Anwendung entsprechenden
Wert der optischen Anisotropie (Δn),
einer breiten nematischen Phase, guter Stabilität gegen UV, Wärme und
elektrische Spannung und einer niedrigen Rotationsviskosität besteht.
Dies
wird erreicht, durch Einsatz der erfindungsgemäßen mesogenen Verbindungen
der Formel I.
worin
G
-CO-O-, -CH
2-O-, -CF
2-O-,
-O-CO-, -CH
2-O- oder
-O-CF
2-,
bevorzugt CH
2O
jeweils unabhängig voneinander,
und wenn mehrfach vorhanden auch diese unabhängig voneinander,
- (a) einen trans-1,4-Cyclohexylenrest, worin auch eine oder zwei
nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O- und/oder
-S- ersetzt sein
können,
- (b) einen 1,4-Cyclohexenylenrest,
- (c) einen 1,4-Phenylenrest, worin auch eine oder zwei nicht
benachbarte CH-Gruppen durch N ersetzt sein können oder
- (d) Naphtalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl und 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
- (e) einen Rest ausgewählt
aus der Gruppe 1,4-Bicyclo-[2,2,2]-octylen, 1,3-Bicyclo-[1,1,1]-pentylen
oder Spiro-[3,3]-heptan-2,6-diyl,
1,3-Cyclobutylen,
wobei in
(a) und (b) eine oder mehrere
-CH2- Gruppen, unabhängig voneinander, jeweils durch
eine -CHF- oder eine -CF2-Gruppe ersetzt sein
können
und in
(c) und (d) eine oder mehrere -CH= Gruppen, unabhängig voneinander,
jeweils durch eine -CF=, eine -C(CN)=, eine -C(CH3)=,
eine -C(CH2F)=, eine -C(CHF2)=,
eine -C(O-CH3)=, eine -C(O-CHF2)=
oder eine -C(O-CF3)=Gruppe, bevorzugt eine
-CF= Gruppe, ersetzt sein können
und bevorzugt L1 bis
L3, jeweils unabhängig voneinander, H, Halogen,
CN oder CF3, bevorzugt H, F oder Cl, besonders bevorzugt
H oder F und ganz besonders bevorzugt L1 und/oder
L2 F und L3 H, einen (1,4)-trans-Cyclohexan
1,2,4-triylrest, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch
-O- und/oder -S- ersetzt
sein können,
und eine oder mehrere -CH2-Gruppen, jeweils
unabhängig
voneinander, jeweils durch eine -CHF- oder eine -CF2-
Gruppe ersetzt sein können
und die -CH< Gruppe
durch eine -CF< Gruppe
ersetzt sein kann, und optional eine, zwei oder drei C-C Doppelbindungen
enthalten kann wobei in diesem Fall eine oder mehrere -CH=Gruppen,
unabhängig
voneinander, jeweils durch eine -CF=, eine -C(CN)=, eine -C(CH3)=, eine -C(CH2F)=,
eine -C(CHF2)=, eine -C(O-CH3)=,
eine -C(O-CHF2)= oder eine -C(O-CF3)=Gruppe, bevorzugt eine -CF=Gruppe, ersetzt
sein können,
R1 und R2, jeweils
unabhängig
voneinander, Alkyl und Alkoxy mit 1 bis 15 C-Atomen, Alkoxyalkyl,
Alkenyl oder Alkenyloxy mit 2 bis 15 C-Atomen, Alkinyl oder Alkinyloxy
mit 2 bis 15 C-Atomen, H, Halogen, -CN, -SCN, -NCS, -OCN, -SF5, -CF3, -CHF2, -CH2F, -OCF3, -OCHF2, eine einfach
durch -CN oder -CF3 oder mindestens einfach
durch Halogen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei
auch eine oder mehrere CH2-Gruppen, jeweils
unabhängig
voneinander, durch -O-, -S-, -CH=CH-, -CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CO-, -CO-O- -O-CO- oder -O-CO-O-
so ersetzt sein können,
dass weder O- noch
S-Atome direkt miteinander verknüpft
sind, bevorzugt einer von
R1 und R2 Alkyl und Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen,
Alkoxyalkyl, Alkenyl oder Alkenyloxy mit 2 bis 12 C-Atomen und der
andere, unabhängig
vom ersten, Halogen, -CN, -SCN, -NCS, -OCN, -SF5,
-CF3, -CHF2, -CH2F, -OCF3, -OCHF2,
Z1 und Z2, jeweils unabhängig voneinander, und wenn
mehrfach vorhanden auch diese unabhängig voneinander, -CH2-CH2-, -(CH2)4-, -CF2-CF2-, -CF2-CH2-, -CH2-CF2-, -CH=CH-,
-CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -C-C-, -CO-O- -O-CO-, -CH2-O-,
-O-CH2-, -CF2-O-,
-O-CF2-, oder eine Kombination von zweien
dieser Gruppen, wobei keine zwei O-Atome miteinander verbunden sind, bevorzugt
-(CH2)4-, -CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH=CH-,
-CF=CF-, -C≡C-,
-CH2-O-, -CF2-O-
oder eine Einfachbindung, besonders bevorzugt -CH2-O-,
-CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -CF=CF-,
-CF2-O- oder
eine Einfachbindung und
n und m jeweils 0, 1 oder 2, wobei
n
+ m 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0
oder 1
bedeuten.
Besonders
bevorzugt sind Flüssigkristallverbindungen
der Formel I mit positiver dielektrischer Anisotropie.
Bevorzugt
sind weiterhin Verbindungen der Formel I bei denen das Strukturelement
worin
die Parameter die oben unter Formel I gegebene Bedeutung haben und
L
4 und L
5, jeweils
unabhängig
voneinander, H oder F bedeuten und bevorzugt
bei (a) einer
von
L
1 und L
2 F
bedeutet oder beide F bedeuten
bei (b) einer oder mehrere,
bevorzugt zwei oder drei, von
L
1, L
2 und L
4 F bedeuten.
Bevorzugt
sind weiterhin die Verbindungen der Formel I, die das Strukturelement
(a) enthalten.
Ganz
besonders bevorzugt sind Flüssigkristallverbindungen
der Formel I der Unterformeln I-A und I-B, besonders I-A,
worin
die Parameter die oben unter Formel I gegebene Bedeutung haben und
der zweite aromatische Ring in Formel I-B optional einfach oder
mehrfach durch F substituiert sein kann, und bevorzugt einer oder
beide von
L
1 und L
2 F
bedeutet.
Ganz
besonders bevorzugt sind Flüssigkristallverbindungen
der Formel I der Unterformeln I-A1 bis I-A3 und I-B1 bis I-B3, besonders
der Formeln I-A1 bis I-A3,
worin
die Parameter die oben unter Formel I gegebene Bedeutung haben und
der zweite aromatische Ring in den Formeln I-B1 bis I-B3 optional
einfach oder mehrfach durch F substituiert sein kann, und bevorzugt
einer oder beide von
L
1 und L
2 F bedeutet.
Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen der
Formeln I-A1 bis I-A3 und I-B1 bis I-B3 bei denen
die Summe
n + m 0 oder 1, bevorzugt 0, beträgt.
Eine
bevorzugte Ausführungsform
stellen die Verbindungen der Formel I, bei denen die Summe n + m 1
beträgt
und bevorzugt
m oder n 1,
Z bevorzugt
-(CH
2)
4-, -CH
2-CH
2-, -CF
2-CF
2-, -CH=CH-,
-CF=CF-, -C≡C-,
-CH
2-O-, -CF
2-O-
oder eine Einfachbindung,
besonders bevorzugt -CH
2-O-,
-CH
2-CH
2-, -CF
2-CF
2-, -CF=CF-,
-CF
2-O- oder eine Einfachbindung
bedeuten
und L, R
1 und R
2 die
oben bei Formel I gegebene Bedeutung haben und L bevorzugt F bedeutet,
dar.
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Verbindungen der Formeln I-A1 bis I-A3 und I-B1 bis
I-B3 bei denen
n und m beide 0 bedeuten und
L1 bis
L3, R1 und R2 die oben bei der entsprechenden Formel
gegebene Bedeutung haben und L1 und/oder
L2 bevorzugt F bedeuten.
Verbindungen
der Formel I mit verzweigten Flügelgruppen
R1 und/oder R2 können gelegentlich
wegen einer besseren Löslichkeit
in den üblichen
flüssigkristallinen
Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber als chirale
Dotierstoffe, wenn sie optisch aktiv sind. Smektische Verbindungen
dieser Art eignen sich als Komponenten für ferroelektrische Materialien.
Verbindungen der Formel I mit SA-Phasen
eignen sich beispielsweise für
thermisch adressierte Displays.
Falls
R1 und/oder R2 einen
Alkylrest und/oder einen Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder
verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5,
6 oder 7 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy
oder Heptoxy, ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl,
Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy,
Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.
Oxaalkyl,
bzw. Alkoxyalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxymethyl),
2-(= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl,
2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-,
3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Falls
R1 und/oder R2 einen
Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch -CH=CH- ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome.
Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl,
But-1-, 2- oder But-3-enyl,
Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl,
Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-,
6- oder Oct-7-enyl,
Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-,
4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Falls
R1 und/oder R2 einen
Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch -O- und eine durch -CO- ersetzt ist, so sind diese bevorzugt
benachbart. Somit beinhalten diese eine Acyloxygruppe -CO-O- oder
eine Oxycarbonylgruppe -O-CO-. Vorzugsweise sind diese geradkettig
und haben 2 bis 6 C-Atome. Sie bedeuten demnach besonders Acetyloxy,
Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl,
Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl,
2-Propionyloxyethyl, 2-Butyryloxyethyl, 3-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl,
4-Acetyloxybutyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl,
Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl,
Propoxycarbonylmethyl, Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl,
2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxy carbonyl)ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)propyl,
3-(Ethoxycarbonyl)propyl, 4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
Falls
R1 und/oder R2 einen
Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und eine benachbarte
CH2-Gruppe durch CO oder CO-O oder O-CO
ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise
ist er geradkettig und hat 4 bis 13 C-Atome. Er bedeutet demnach
besonders Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl,
3-Acryloyloxypropyl, 4-Acryloyloxybutyl, 5-Acryloyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl,
7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl,
9-Acryloyloxynonyl, 10-Acryloyloxydecyl, Methacryloyloxymethyl,
2-Methacryloyloxyethyl, 3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl,
5-Methacryloyloxypentyl, 6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl,
8-Methacryloyloxyoctyl, 9-Methacryloyloxynonyl.
Falls
R1 und/oder R2 einen
einfach durch CN oder CF3 substituierten
Alkyl- oder Alkenylrest
bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig. Die Substitution
durch CN oder CF3 ist in beliebiger Position.
Falls
R1 und/oder R2 einen
mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet,
so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig und Halogen ist vorzugsweise
F oder Cl. Bei Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F.
Die resultierenden Reste schließen
auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann der Fluor-
oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorugsweise jedoch
in ω-Position.
Verzweigte
Gruppen enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung.
Bevorzugte verzweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), Isobutyl
(= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy,
2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy,
1-Methylhexoxy, 1-Methylheptoxy.
Falls
R1 und/oder R2 einen
Alkylrest darstellt, in dem zwei oder mehr CH2-Guppen durch -O-
und/oder -CO-O- ersetzt sind, so kann dieser geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise ist er verzweigt und hat 3 bis 12 C-Atome. Er
bedeutet demnach besonders Bis-carboxy-methyl, 2,2-Bis-carboxy-ethyl,
3,3-Bis-carboxy-propyl, 4,4-Bis-carboxy-butyl, 5,5-Bis-carboxy-pentyl, 6,6-Bis-carboxy-hexyl,
7,7-Bis-carboxy-heptyl, 8,8-Bis-carboxy-octyl,
9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-decyl, Bis-(methoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(methoxycarbonyl)-propyl,
4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-(methoxycarbonyl)-pentyl, 6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl,
7,7-Bis-(methoxycarbonyl)-heptyl, 8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl,
Bis-(ethoxycarbonyl)-methyl,
2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl, 3,3-Bis-(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)-butyl,
5,5-Bis-(ethoxycarbonyl)-hexyl.
Insbesondere
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I bei denen n = 0 oder 1
und m = 0 sowie R1 Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentyl, Vinyl, 1E-Propenyl,
1E-Butenyl oder 1E-Pentenyl bedeutet so wie diese Verbindungen enthaltende
Medien. Insbesondere bevorzugt von diesen Verbindungen sind die
durch Alkyl substituierten Verbindungen eingesetzt.
Die
Verbindungen der Formel I können
aufgrund asymmetrisch substituierter Kohlenstoffatome im Ring B
als Stereoisomere vorliegen. Gegenstand der Erfindung sind sämtliche
Isomere, sowohl in reiner Form, als Racemat und auch als Mischung
von Diastereomeren oder Enantiomeren. Optisch aktive Verbindungen der
Formel I können
auch als Dotierstoffe in Flüssigkristallmischungen
verwendet werden.
Die
Synthese der Verbindungen der Formel I (s. Schemata Ia bis Ic und
II bis IX) erfolgt nach den in der Literatur beschriebenen Verfahren
(Houben Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, New York, 4. Aufl. 1993. Zu Schema II s.a.
DE 10 2004 004 228 (A) sowie
Taugerbeck, M. Klasen-Memmer, Anmeldung Aktenzeichen 10 2005 031
554.2)
In
den folgenden Schemata werden die Verbindungen der Formel I kurz
als Verbindungen 1 bezeichnet. Die Verbindungen 1b und 1c sind hierbei aus
den Lactonen 1a zugänglich.
So erhält
man 1b entweder direkt durch Reduktion von 1a mit Natriumborhydrid
in Gegenwart von Bortrifluorid oder in zwei Stufen z. B. durch Reduktion
von 1a zum Lactol 2 und anschließendes Behandeln mit Triethylsilan
in Gegenwart von Bortrifluorid, oder durch Reduktion von 1a zum
Diol 3 und anschließende
Veretherung, z. B. durch Behandeln mit Säuren oder durch Mitsunobu-Reaktion
mit Triphenylphosphin und Azodicabonsäurediethylester (siehe Schemata
Ia bis Ic). Schema
Ia: Abwandlung der Lactone 1a zu Ethern 1b
- worin, wie in den folgenden Schemata, wenn
nicht explizit anders angegeben,
- R1 und R2, jeweils
unabhängig
voneinander, die oben bei Formel I für R1 bzw.
R2 und die anderen Parameter jeweils die
entsprechenden oben bei Formel I angegebenen Bedeutungen haben.
Schema
Ib: Alternative Abwandlung der Lactone 1a zu Ethern 1b
Schema
Ic: Weitere alternative Abwandlung der Lactone 1a zu Ethern 1b
Die
Difluorether 1c erhält
man z. B. entweder durch Umsetzung der Lactone 1a mit Lawessons
Reagenz zu 4 und anschließende
Behandlung mit DAST oder mit NBS in Gegenwart von Ohlas Reagenz
(W. H. Bunnelle, B. R. McKinnis, B.A. Narayanan, J. Org. Chem. 1990,
55, S. 768–770)
(siehe Schema II), oder in Analogie zu dem in A. Taugerbeck, M.
Klasen-Memmer, Anmeldung Aktenzeichen 10 2005 031 554.2 beschriebenen
Verfahren durch Fluorodesulfurierung von Dithioorthoestern vom Typ
5 mit einem Oxidationsmittel wie z.B. Brom, NBS, DBH u.a. in Gegenwart
einer Fluoridionenquelle wie HF-Pyridinkomplex,
Triethylamin-trishydrogenfluorid, etc. (siehe Schema III). Schema
II: Abwandlung der Lactone 1a zu Difluorethern 1c
Schema
III: Alternative Abwandlung der Lactone 1a zu Difluorethern 1c
- worin n = 0 oder 1 bedeutet.
Die
Herstellung der Lactone 1a kann gemäß S. Sethna, R. Phadke, Org.
React. 1953, 7, S. 1 durch Pechmann-Kondensation von Phenolderivaten
oder Resorcinen mit β-Ketoestern
vom Typ 6 (V. H. Wallingford, A. H. Homeyer, D. M. Jones, J. Am.
Chem. Soc. 1941, 63, S. 2252–2254)
und nachfolgende Hydrierung (Schema IV) erfolgen.
Eine
alternative Reduktion der Verbindungen 8 mit Lithium in Ammoniak
ist in D. J. Collins, A. G. Ghingran, S. B. Rutschmann, Aust. J.
Chem. 1989, 42, S. 1769–1784
beschrieben.
Schema
IV: Herstellung der Lactone 1a durch Pechmann-Kondensation
Die
Verbindungen 8 sind auch nach P. Sellès, U. Mueller, Org. Lett.
2004, 6, S. 277–279
durch Suzuki-Kupplung aus Enoltriflaten 9 erhältlich (siehe Schema V). Die
Verbindungen 9 können
aus den oben beschriebenen Ketoestern 6 durch Behandeln mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid
in Gegenwart einer Base wie z.B. Collidin erhalten werden (E. Piers,
H. L. A.Tse, Tetrahedron Lett. 1984, 25, 3155–3158). Die Boronsäuren 10
sind z.B. Aus den entsprechenden, in A. Taugerbeck, M. Klasen-Memmer,
DE 10 2004 004 228 beschriebenen
Alkylbromiden durch Brom-Lithium-Austausch
und anschließende
Umsetzung mit Trimethylborat zugänglich. Schema
V
Die
Verbindungen 1a fallen nach Hydrierung als Isomerengemisch an, das
durch die üblichen
Verfahren, Kristallisation und/oder Chromatographie getrennt werden
kann. Verbindungen mit 6aR*,8R*,10aS*-Konfiguration können gemäß Schema
VI in zwei zusätzlichen
Syntheseschritten und nach D. J. Collins, A. G. Ghingran, S. B.
Rutschmann, Aust. J. Chem. 1989, 42, S. 1769–1784 durch basenkatalysierte
Isomerisierung erhalten werden, wobei es vorteilhaft sein kann,
in Analogie zu J. M. Fevig et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 1996, 6,
S. 295–300
den Lactonring zunächst
durch Verseifen zu öffnen
und nach erfolgter basenkatalysierter Isomerisierung wieder zu schließen. Schema
VI
In
Analogie zu der in Schema IV dargestellten Synthese lassen sich
höher ungesättigte oder
aromatische Verbindungen 1a erhalten (siehe Schema VII). Ein entsprechender
Zugang zu dielektrisch negativen Verbindungen ist in A. Taugerbeck,
M. Kasen-Memmer, Anmeldung Aktenzeichen
DE 10 2005 031 554.2 offengelegt. Schema
VII: Herstellung ungesättigter
Lactone 1a durch Suzuki-Reaktion
Eine
alternative Synthesestrategie ist in den Schemata VIII und IX dargestellt,
wobei ausgehend von in geeigneter Weise substituierten Vorstufen
9 oder 17 zunachst die Ether- oder Esterfunktion gebildet wird und in
einem zweiten Schritt das Biphenylsytem durch z. B. Suzuki-Kupplung (Schema
VIII) oder Heck-Reaktion (Schema IX) aufgebaut wird.
Im
Folgenden werden Beispiele für
Strukturen bevorzugter Verbindungen der Formel I gegeben, worin R
die unter Formel I für
R1 gegebene Bedeutung hat und bevorzugt
Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 7 C-Atomen
oder Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen und ganz besonders bevorzugt n-Alkyl,
inklusive Methyl, oder 1-E-Alkenyl, inklusive Vinyl, bedeutet.
Im
Folgenden werden weitere Beispiele für Strukturen bevorzugter Verbindungen
der Formel I gegeben, worin R die unter Formel I für R1 gegebene Bedeutung hat und bevorzugt Alkyl
mit 1 bis 12 C-Atomen, besonders bevorzugt mit 1 bis 7 C-Atomen
oder Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen
und ganz besonders bevorzugt n-Alkyl, inklusive Methyl, oder 1-E-Alkenyl, inklusive
Vinyl, bedeutet.
Erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel I können
aufgrund ihrer Molekülstruktur
chiral sein und können
dementsprechend in verschiedenen enantiomeren Formen auftreten.
Sie können
daher in racemischer oder in optisch aktiver Form vorliegen.
Da
sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereoisomeren
der erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheiden kann, kann es wünschenswert
sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesen Fällen kann das Endprodukt oder
aber bereits die Zwischenprodukte in enantiomere Verbindungen, durch
dem Fachmann bekannte chemische oder physikalische Maßnahmen,
aufgetrennt oder bereits als solche bei der Synthese eingesetzt
werden.
Im
Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzung mit
einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trennmittel
eignen sich z.B. optisch aktiven Säuren, wie die R- und S-Formen
von Weinsäure,
Diacetylweinsäure,
Dibenzoylweinsäure,
Mandelsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, geeignet
N-geschützte
Aminosäuren
(z.B. N-Benzoylprolin oder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optisch
aktiven Camphersulfonsäuren.
Vorteilhaft ist auch eine chromatographische Enantiomerentrennung mit
Hilfe eines optisch aktiven Trennmittels (z.B. Dinitrobenzoylphenylglycin,
Cellulosetriacetat oder andere Derivate von Kohlenhydraten oder
auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierte Methacrylatpolymere).
Als Laufmittel eignen sich hierfür
wäßrige oder
alkoholische Lösungsmittelgemische
wie z.B. Hexan/Isopropanol/Acetonitril z.B. im Verhältnis 82:15:3.
Erfindung
umfaßt
nicht nur die genannten Verbindungen, sondern auch Mischungen und
Zubereitungen, welche neben diesen erfindungsgemäßen Verbindungen auch andere
pharmakologische Wirkstoffe oder Adjuvantien enthalten, die die
primäre
pharmakologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in gewünschter
Weise beeinflussen können.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Arzneimittelwirkstoffe in der Human- oder Veterinärmedizin
eingesetzt werden, insbesondere zur Prophylaxe oder Therapie von
Krankheiten, die durch die zentralnervöse Wirkung der Verbindungen
beeinflusst werden können.
Besonders
bevorzugt können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung sexueller Störungen
bzw. Steigerung der sexuellen Leistungsfähigkeit, von Durchfallerkrankungen,
Nikotinabhängigkeit, entzündlicher
ZNS-Erkrankungen (Demyelinisierung, virale Gehirnhautentzündung, Multiple
Sklerose, Guillain-Barré-Syndrom)
und unfallbedingter Gehirnverletzungen oder Schädeltraumata, Appetenzstörungen,
d. h. Abhängigkeiten
verschiedener Art (Drogen, Alkohol, Zucker), Bulimie und ihre eventuellen
Folgen (Fettleibigkeit, Diabetes) eingesetzt werden.
Sie
sind weiterhin wirksam gegen Bluthochdruck oder wirken gegen Angstzustände und/oder
Depressionen, als Sedativum, Tranquilizer, Analgeticum, Antiemeticum
oder sie wirken entzündungshemmend.
Die
zentralnervöse
Wirkung kann durch die Verabreichung an Ratten in Dosierungen von
0.1–1000 mg/kg,
bevorzugt von 1–100
mg/kg gezeigt werden. Es werden Effekte wie reduzierte spontane
motorische Aktivität
beobachtet, wobei die erforderliche Dosis sowohl von der Wirksamkeit
der Verbindung als auch von Körpergewicht
des Versuchtieres abhängt.
Gegenstand
der Erfindung ist dementsprechend Verbindungen der oben und unten
sowie in den Ansprüchen
definierten Formeln einschließlich
ihrer physiologisch unbedenklichen Salze als Arzneimittel, Diagnostika
oder Reagenzien.
Gegenstand
sind auch entsprechende pharmazeutische Zubereitungen, welche mindestens
ein Arzneimittel der Formel I sowie gegebenenfalls Träger- und/oder
Hilfsstoffe enthalten. Als Trägerstoffe
kommen organische oder anorganische Substanzen in Frage, die sich
für die
enterale (z. B. orale), parenterale, topische Applikation oder für eine Applikation
in Form eines Inhalations-Sprays eignen und mit den neuen Verbindungen nicht
reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Alkylenglykole,
Polyethylenglykole, Glyzerintriacetat, Gelatine, Kohlenhydrate wie
Lactose oder Stärke,
Magnesiumstearat, Talk, Vaseline. Zur oralen Anwendung dienen insbesondere
Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe,
Säfte oder
Tropfen, zur rektalen Anwendung Suppositorien, zur parenteralen
Anwendung Lösungen,
vorzugsweise ölige
oder wässrige
Lösungen,
ferner Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für die topische
Anwendung Salben, Cremes oder Puder. Die neuen Verbindungen können auch
lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z. B. zur Herstellung
von Injektionspräparaten
verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen können sterilisiert
sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisierungs-
und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Beeinflussung des osmotischen
Druckes, Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacks- und/oder mehrere weitere
Wirkstoffe enthalten, z. B. ein oder mehrere Vitamine.
Für die Applikation
als Inhalations-Spray können
Sprays verwendet werden, die den Wirkstoff entweder gelöst oder
suspendiert in einem Treibgas oder Treibgasgemisch (z. B. CO2) enthalten. Zweckmäßig verwendet man den Wirkstoff
dabei in mikronisierter Form, wobei ein oder mehrere zusätzliche
physiologisch verträgliche
Lösungsmittel
zugegen sein können,
z. B. Ethanol. Inhalationslösungen
können
mit Hilfe üblicher
Inhalatoren verabreicht werden.
Die
erfindungsgemäßen Substanzen
können
in der Regel in Analogie zu anderen, im Handel befindlichen THC-Analoga
verabreicht werden, vorzugsweise in Dosierungen zwischen etwa 0,05
und 500 mg, insbesondere zwischen 0,5 und 100 mg pro Dosierungseinheit.
Die tägliche
Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,01 und 20 mg/kg Körpergewicht.
Die spezielle Dosis für
jeden Patienten hängt
jedoch von den verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der
Wirksamkeit der eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körpergewicht,
allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom Verabreichungszeitpunkt und
-weg, von der Ausscheidungsgeschwindigkeit, Arzneistoffkombination
und Schwere der jeweiligen Erkrankung, welcher die Therapie gilt.
Ferner
können
die neuen Verbindungen der Formel I in der analytischen Biologie
und Molekularbiologie verwendet werden.
Die
spezifische Ligandenbindung an die Rezeptoren wird definiert als
die Differenz zwischen vollständier
Bindung und nicht spezifischer Bindung, die in Gegenwart von einem Überschuss
ungelabellten Liganden ermittelt wird (siehe z. B. MUNRO, S., THOMAS,
K.L. and ABU-SHAAR, M. (1993), Molecular characterization of a peripheral
receptor for cannabinoids.
Nature,
365: 61–65.
RINALDI-CARMONA, M., CALANDRA, B., SHIRE, D., BOUABOULA, M., OUSTRIC,
D., BARTH, F., CASELLAS, P., FERRARA, P. and LE FUR, G. (1996),
Characterization of two cloned human CB1 cannabinoid
receptors isoform; J. Pharmacol. Exp. Ther., 278: 871–878.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind auch Flüssigkristallmedien, die eine
oder mehrere Verbindung(en) der Formel I enthalten.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Flüssigkristallmedien
gemäß der vorliegenden
Erfindung
- a) eine oder mehrere dielektrisch
negative Verbindung(en) der Formel I worin
G
-CO-O- -CH2-O-, -CF2-O-,
-O-CO-, -CH2-O- oder -O-CF2-,
bevorzugt CH2O jeweils unabhängig voneinander,
und wenn mehrfach vorhanden auch diese unabhängig
voneinander,
- (f) einen trans-1,4-Cyclohexylenrest, worin auch eine oder zwei
nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O- und/oder
-S- ersetzt sein
können,
- (g) einen 1,4-Cyclohexenylenrest,
- (h) einen 1,4-Phenylenrest, worin auch eine oder zwei nicht
benachbarte CH-Gruppen durch N ersetzt sein können oder
- (i) Naphtalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-2,6-diyl und 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-2,6-diyl,
- (j) einen Rest ausgewählt
aus der Gruppe 1,4-Bicyclo-[2,2,2]-octylen, 1,3-Bicyclo-[1,1,1]-pentylen
oder Spiro-[3,3]-heptan-2,6-diyl,
1,3-Cyclobutylen,
wobei in
(a) und (b) eine oder mehrere
-CH2-Gruppen, unabhängig voneinander, jeweils durch
eine -CHF- oder eine -CF2-Gruppe ersetzt sein
können
und in
(c) und (d) eine oder mehrere -CH=Gruppen, unabhängig voneinander,
jeweils durch eine -CF=, eine -C(CN)=, eine -C(CH3)=,
eine -C(CH2F)=, eine -C(CHF2)=,
eine -C(O-CH3)=, eine -C(O-CHF2)=
oder eine -C(O-CF3)=Gruppe, bevorzugt eine
-CF=Gruppe, ersetzt sein können
und bevorzugt L1 bis
L3, jeweils unabhängig voneinander, H, Halogen,
CN oder CF3, bevorzugt H, F oder Cl, besonders bevorzugt
H oder F und ganz besonders bevorzugt L1 und/oder
L2 F und L3 H, einen (1,4)-trans-Cyclohexan
1,2,4-triylrest, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch
-O- und/oder -S- ersetzt
sein können,
und eine oder mehrere -CH2-Gruppen, jeweils
unabhängig
voneinander, jeweils durch eine -CHF- oder eine -CF2-Gruppe
ersetzt sein können
und die -CH< Gruppe
durch eine -CF< Gruppe
ersetzt sein kann, und optional eine, zwei oder drei C-C Doppelbindungen
enthalten kann wobei in diesem Fall eine oder mehrere -CH=Gruppen,
unabhängig
voneinander, jeweils durch eine -CF=, eine -C(CN)=, eine -C(CH3)=, eine -C(CH2F)=,
eine -C(CHF2)=, eine -C(O-CH3)=,
eine -C(O-CHF2)= oder eine -C(O-CF3)=Gruppe,
bevorzugt eine -CF=Gruppe, ersetzt sein können,
R1 und
R2, jeweils unabhängig voneinander, Alkyl und
Alkoxy mit 1 bis 15 C-Atomen, Alkoxyalkyl, Alkenyl oder Alkenyloxy
mit 2 bis 15 C-Atomen, Alkinyl oder Alkinyloxy mit 2 bis 15 C-Atomen,
H, Halogen, -CN, -SCN, -NCS, -OCN, -SF5,
-CF3, -CHF2, -CH2F, -OCF3, -OCHF2, eine einfach durch -CN oder -CF3 oder mindestens einfach durch Halogen substituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei auch eine oder mehrere
CH2-Gruppen, jeweils unabhängig voneinander,
durch -O-, -S-, -CH=CH-, -CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CO-, -CO-O- -O-CO- oder
-O-CO-O- so ersetzt sein können,
dass weder O- noch
S-Atome direkt miteinander verknüpft
sind, bevorzugt einer von
R1 und R2 Alkyl und Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen,
Alkoxyalkyl, Alkenyl oder Alkenyloxy mit 2 bis 12 C-Atomen und der
andere, unabhängig
vom ersten, Halogen, -CN, -SCN, -NCS, -OCN, -SF5,
-CF3, -CHF2, -CH2F, -OCF3, -OCHF2,
Z1 und Z2, jeweils unabhängig voneinander, und wenn
mehrfach vorhanden auch diese unabhängig voneinander, -CH2-CH2-, -(CH2)4-, -CF2-CF2-, -CF2-CH2-, -CH2-CF2-, -CH=CH-,
-CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -C≡C-,
-CO-O- -O-CO-, -CH2-O-, -O-CH2-,
-CF2-O-, -O-CF2-,
oder eine Kombination von zweien dieser Gruppen, wobei keine zwei
O-Atome miteinander verbunden sind, bevorzugt -(CH2)4-, -CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -CH=CH-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH2-O-,
-CF2-O- oder eine Einfachbindung, besonders
bevorzugt -CH2-O-, -CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -CF=CF-, -CF2-O- oder eine Einfachbindung
und
n und m jeweils 0, 1 oder 2, wobei
n + m 0, 1, 2 oder
3, bevorzugt 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0 oder 1
bedeuten,
- b) eine oder mehrere dielektrisch positive Verbindung(en) der
Formel II worin
R21 die oben bei Formel I für R1 gegebene Bedeutung hat,
X21 Halogen,
-CN, -SCN, -NCS, -OCN, -SF5, -CF3, -CHF2, -CH2F, -OCF3, -OCHF2, eine einfach durch CN oder CF3 oder
mindestens einfach durch Halogen substituierte Alkylgruppe mit 1
bis 15 C-Atomen, wobei auch eine oder mehrere CH2-Gruppen,
jeweils unabhängig
voneinander, durch -O-, -S-, -CH=CH-, -CF=CF-, -CF=CH-, -CH=CF-, -CO-, -CO-O- -O-CO- oder
-O-CO-O- so ersetzt sein können,
dass weder O- noch
S-Atome direkt miteinander verknüpft
sind, bevorzugt F, Cl, -OCF3, -OCF2, oder -CF3
Z21 und Z22, jeweils
unabhängig
voneinander, die oben bei Formel I für Z1 gegebene
Bedeutung haben,
mindestens einer der vorhandenen Ringe und die
anderen, jeweils unabhängig
voneinander, bevorzugt besonders bevorzugt besonders bevorzugt L21 und L22, unabhängig voneinander,
H oder F,
I 0,1 oder 2, bevorzugt 0 oder 1,
bedeuten;
und
optional
- c) eine oder mehrere dielektrisch neutrale Verbindung der Formel
III worin
R31 und R32 jeweils
unabhängig
voneinander die oben bei Formel I für R1 gegebene
Bedeutung besitzen und
Z31, Z32 und Z33 jeweils
unabhängig
voneinander -CH2CH2-,
-CH=CH-, -COO- oder eine Einfachbindung o und
p unabhängig
voneinander 0 oder 1
bevorzugt jedoch
R31 und
R32 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder
Alkoxy mit 1-5 C-Atomen oder Alkenyl mit 2-5 C-Atomen, und ganz
besonders bevorzugt mindestens zwei dieser Ringe wobei ganz besonders bevorzugt
zwei benachbarte Ringe direkt bedeuten,
wobei bei dem Phenylenring ein oder mehrere H-Atome, unabhängig voneinander
durch F oder CN, bevorzugt durch F und eine oder zwei nicht benachbarte
CH2-Gruppen des Cyclohexylenrings bzw. eines
der Cyclohexylenringe durch O-Atome ersetzt sein können.
Bevorzugt
enthalten die Flüssigkristallmedien
eine oder mehrere Verbindungen der Formel I die keine Biphenyleinheit
enthalten.
Besonders
bevorzugt enthalten die Flüssigkristallmedien
eine oder mehrere Verbindungen der Formel I
worin zwei benachbarte
Ringe direkt
bedeuten,
wobei bei dem Phenylenring ein oder mehrere H-Atome, unabhängig voneinander
durch F oder CN, bevorzugt durch F und eine oder zwei nicht benachbarte
CH
2-Gruppen des Cyclohexylenrings bzw. eines
der Cyclohexylenringe durch O-Atome ersetzt sein können.
In
einer bevorzugten Ausführungsform,
die mit den gerade beschriebenen Ausführungsformen identisch sein
kann, enthalten die Flüssigkristallmedien
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Formel I-3.
Bevorzugt
enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln II-1 bis II-4
worin
R
21, X
21, Z
12, Z
22, L
21, L
22,
besitzen und
L
23 und L
24, unabhängig voneinander,
H oder F bedeuten und bei Formel II-4
bevorzugt einen aromatischen
Ring bedeutet.
Besonders
bevorzugt ist
R21, Alkyl oder Alkoxy,
bevorzugt mit 1-5 C-Atomen, bevorzugt Akyl, und
im Fall I =
0
Z22 -CF2O-,
-CO-O- oder eine Einfachbindung besonders bevorzugt eine Einfachbindung,
im
Fall I = 1 oder 2
Z21 und Z22 beide eine Einfachbindung oder Z22 oder einer der vorhandenen Z21 -CO-O-
-CF2O- oder -CH=CH-, bevorzugt -CO-O- oder
-CF2O-, besonders bevorzugt -CF2O-,
und die anderen eine Einfachbindung.
Insbesondere
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln II-1a bis II-1h, II-2a bis II-2d, II-3a und III-3b und
II-4a bis II-4c
worin
R
21 und X
21 jeweils
die oben bei Formel II gegebene Bedeutung besitzen und
L
23 bis L
26, unabhängig voneinander,
H oder F bedeuten.
Besonders
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln III-1 bis III-3:
worin
R
31, R
32, Z
31, Z
32,
jeweils die oben
bei
Formel III angegebene Bedeutung haben.
Insbesondere
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln III-1a bis III-1d, III-1e, III-2a bis III-2g, III-3a
bis III-3d und III-4a:
worin
n und m jeweils unabhängig
voneinander 1 bis 5 und o und p jeweils sowohl davon als auch voneinander unabhängig 0 bis
3 bedeuten,
worin
R
31 und R
33 jeweils
die oben unter Formel III, bevorzugt die unter Formel III-1, angegebene
Bedeutung besitzen und die Phenylringe, insbesondere bei den Verbindungen
III-2g und III-3c optional fluoriert sein können, jedoch nicht so, dass
die Verbindungen mit denen der Formel II und ihren Unterformeln
identisch sind. Bevorzugt ist R
31 n-Alkyl
mit 1 bis 5 C-Atomen, insbesondere bevorzugt mit 1 bis 3 C-Atomen
und R
32 n-Alkyl oder n-Alkoxy mit 1 bis
5 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis 5 C-Atomen. Hiervon sind insbesondere
Verbindungen der Formeln III-1a bis III-1d bevorzugt.
Bevorzugte
fluorierte Verbindungen der Formeln III-2g und III-3c sind die Verbindungen
der Formeln III-2g' und
III-3c'
worin
R
31 und R
33 jeweils
die oben unter Formel III, bevorzugt die unter Formel III-2g, bzw.
III-3c angegebene Bedeutung haben.
In
der vorliegenden Anmeldung bedeutet, wenn nicht ausdrücklich anders
angegeben, der Begriff Verbindungen sowohl eine Verbindung, als
auch mehrere Verbindungen.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
weisen bevorzugt nematische Phasen von jeweils mindestens von –20°C bis 80°C, bevorzugt
von –30°C bis 85°C und ganz
besonders bevorzugt von –40°C bis 100°C auf. Hierbei
bedeutet der Begriff eine nematische Phase aufweisen einerseits,
daß bei
tiefen Temperaturen bei der entsprechenden Temperatur keine smektische
Phase und keine Kristallisation beobachtet wird und andererseits,
daß beim
Aufheizen aus der nematischen Phase noch keine Klärung auftritt.
Die Untersuchung bei tiefen Temperaturen wird in einem Fließviskosimeter
bei der entsprechenden Temperatur durchgeführt sowie durch Lagerung in
Testzellen, einer der elektrooptischen Anwendung entsprechenden
Schichtdicke, für
mindestens 100 Stunden überprüft. Bei
hohen Temperaturen wird der Klärpunkt
nach üblichen
Methoden in Kapillaren gemessen.
Ferner
sind die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
durch niedrige optische Anisotropien gekennzeichnet.
Der
Ausdruck "Alkyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
sind im allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck "Alkenyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige und verzweigte Alkenylgruppen mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die geradkettigen Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen
sind C2 bis C7-1E-Alkenyl, C4 bis C7-3E-Alkenyl,
C5 bis C7-4-Alkenyl,
C6 bis C7-5-Alkenyl
und C7 6-Alkenyl, insbesondere C2 bis C7-1E-Alkenyl,
C4 bis C7-3E-Alkenyl
und C5 bis C7-4-Alkenyl.
Beispiele weiterer bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl,
1E-Butenyl, 1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl,
3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl,
5-Hexenyl, 6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen
sind im allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck „Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige Gruppen mit endständigem
Fluor, d.h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluor butyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der
Ausdruck „Oxaalkyl", bzw. Alkoxyalkyl
umfaßt
vorzugsweise geradkettige Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n 1 und m 1 bis 6.
Verbindungen
mir einer Vinyl-Endgruppe und Verbindungen mit einer Methyl-Endgruppe
haben eine geringe Rotationsviskosität.
In
der vorliegenden Anmeldung bedeuten die Begriffe dielektrisch positive
Verbindungen solche Verbindungen mit einem Δε > 1,5, dielektrisch neutrale Verbindungen
solche mit –1,5 ≤ Δε ≤ 1,5 und dielektrisch negative
Verbindungen solche mit Δε < –1,5. Hierbei
wird die dielektrische Anisotropie der Verbindungen bestimmt indem
10% der Verbindungen in einem flüssigkristallinen
Host gelöst
werden und von dieser Mischung die Kapazität in mindestens jeweils einer
Testzelle mit ca. 20 μm
Schichtdicke mit homeotroper und mit homogener Oberflächenorientierung
bei 1 kHz bestimmt wird. Die Meßspannung
beträgt
typischerweise 0,5 V bis 1,0 V, jedoch stets weniger als die kapazitive
Schwelle der jeweiligen Flüssigkristallmischung.
Als
Wirtsmischung für
die Bestimmung der anwendungsrelevanten physikalischen Parameter
wird ZLI-4792, von Merck KGaA, Deutschland, verwendet. Als Ausnahme
wird bei der Bestimmung der dielektrischen Anisotropie von dielektrisch
negativen Verbindungen ZLI-2857, ebenfalls von Merck KGaA, Deutschland,
verwendet. Aus der Änderung
der Eigenschaften, z.B. der Dielektrizitätskonstanten, der Wirtsmischung nach
Zugabe der zu untersuchenden Verbindung und Extrapolation auf 100%
der eingesetzten Verbindung werden die Werte für die jeweilige zu untersuchende
Verbindung erhalten.
Die
eingesetzte Konzentration der zu untersuchenden Verbindung beträgt 10%.
Ist die Löslichkeit
der zu untersuchenden Verbindung hierzu nicht ausreichend wird ausnahmsweise
die eingesetzte Konzentration solange halbiert, also auf 5%, 2,5%
usw. verringert, bis die Löslichkeitsgrenze
unterschritten ist.
Der
Begriff Schwellenspannung bezieht sich üblicherweise auf die optische
Schwelle für
10% relativen Kontrast (V10). In Bezug auf
die Flüssigkristallmischungen
mit negativer dielektrischer Anisotropie, wird der Begriff Schwellenspannung
in der vorliegenden Anmeldung jedoch für die kapazitive Schwellenspannung
(V0), auch Freedericksz-Schwelle genannt,
verwendet, sofern nicht explizit anders angegeben.
Alle
Konzentrationen in dieser Anmeldung sind, soweit nicht explizit
anders vermerkt, in Massenprozent angegeben und beziehen sich auf
die entsprechende Gesamtmischung. Alle physikalischen Eigenschaften
werden und wurden nach „Merck
Liquid Crystals, Physical Properties of Liquid Crystals", Status Nov. 1997, Merck
KGaA, Deutschland bestimmt und gelten für eine Temperatur von 20°C, sofern
nicht explizit anders angegeben. Δn
wird bei 589 nm und Δε bei 1 kHz
bestimmt.
Bei
den Flüssigkristallmedien
mit negativer dielektrischer Anisotropie wurde die Schwellenspannung als
kapazitive Schwellung V0 in Zellen mit durch
Lecithin homeotrop orientierter Flüssigkristallschicht bestimmt.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
können
bei Bedarf auch weitere Zusatzstoffe und gegebenenfalls auch chirale
Dotierstoffe in den üblichen
Mengen enthalten. Die eingesetzte Menge dieser Zusatzstoffe beträgt insgesamt
0% bis 10% bezogen auf die Menge der gesamten Mischung bevorzugt
0,1% bis 6%. Die Konzentrationen der einzelnen eingesetzten Verbindungen
betragen jeweils bevorzugt 0,1 bis 3%. Die Konzentration dieser
und ähnlicher
Zusatzstoffe wird bei der Angabe der Konzentrationen sowie der Konzentrationsbereiche
der Flüssigkristallverbindungen
in den Flüssigkristallmedien
nicht berücksichtigt.
Die
Zusammensetzungen bestehen aus mehreren Verbindungen, bevorzugt
aus 3 bis 30, besonders bevorzugt aus 6 bis 20 und ganz besonders
bevorzugt aus 10 bis 16 Verbindungen, die auf herkömmliche
Weise gemischt werden. In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringe rer
Menge verwendeten Komponenten in den Komponenten gelöst, die
den Hauptbestandteil ausmachen, zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur.
Liegt die gewählte
Temperatur über
dem Klärpunkt
des Hauptbestandteils, so ist die Vervollständigung des Lösungsvorgangs
besonders leicht zu beobachten. Es ist jedoch auch möglich, die
Flüssigkristallmischungen
auf anderen üblichen
Wegen, z.B. unter Verwendung von Vormischungen oder aus einem sogenannten „multi
bottle" Systemen
herzustellen.
Mittels
geeigneter Zusatzstoffe können
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallphasen
derart modifiziert werden, dass sie in jeder bisher bekannt gewordenen
Art von Anzeige und insbesondere von TN-Anzeigen, sowie IPS-Anzeigen
einsetzbar sind.
Die
nachstehenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung,
ohne sie zu beschränken. In
den Beispielen sind der Schmelzpunkt T(C,N), der Übergang
von der smektischen (S) zur nematischen (N) Phase T(S,N) und Klärpunkt T(N,I)
einer Flüssigkristallsubstanz
in Grad Celsius angegeben. Die verschiedenen smektischen Phasen
werden durch entsprechende Suffixe gekennzeichnet.
Die
Prozentangaben sind, soweit nicht explizit anders gekennzeichnet,
vor- und nachstehend
Massenprozente und die physikalischen Eigenschaften sind die Werte
bei 20°C,
sofern nicht explizit anders angegeben.
Alle
angegebenen Werte für
Temperaturen in dieser Anmeldung sind °C und alle Temperaturdifferenzen
entsprechend Differenzgrad, sofern nicht explizit anders angegeben.
Bei
den Synthesebeispielen und -schemata bedeuten:
- DAST
- Diethylaminoschwefeltrifluorid,
- DBH
- Dibromdimethylhydantoin,
- DEAD
- Diethylazodicarboxylat,
- DIBAL
- Diisobutylaluminiumhydrid
- MTB-Ether
- Methyl-tert-butylether
- NBS
- N-Bromsuccinimid,
- Tf
- Trifluormethansulfonyl
- THF
- Tetrahydrofuran.
In
der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind
die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch Abkürzungen,
auch Acronyme genannt, angegeben, wobei die Transformation in chemische
Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw.
m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle
B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben.
Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit
einem Strich ein Code für
die Substituenten R
1, R
2,
L
1, L
2 und L
3:
Tabelle
A: