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Die
Erfindung betrifft eine Sämaschine
gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Sämaschine
ist beispielsweise durch die
DE 102 28 020 A1 bekannt.
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Diese
Sämaschine
weist Meißelsäschare auf,
die eine Säfurche
in den Boden ziehen, in welcher Saatgut und/oder Dünger abgelegt
werden. Hinter und seitlich der Säschare sind an den Säscharen schräg zur Fahrtrichtung
angestellte Tiefenführungsrollen
angeordnet, wobei jedem Säschar
zwei Tiefenführungsrollen,
die in Draufsicht gesehen entgegengesetzt schräg und zu einem sich in Fahrtrichtung öffnenden
V angestellt sind, zugeordnet sind. Diese Tiefenführungsrollen
sind den Säscharen
zur Tiefenführung
der Säschare
im Boden und zur zumindest teilweisen Zurückführung des vom Säschar aus
der Säfurche
zur Seite geworfenen Bodens in die Säfurche zugeordnet. Hierdurch
wird der aus der Säfurche
geworfene Boden von den schräg
zur Fahrtrichtung angestellten Tiefenführungsrollen aufgefangen und
wieder in die Säfurche
zurückgeleitet,
so dass das in der Säfurche
abgelegte Saatgut und/oder Dünger
mit Boden bedeckt wird.
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Die
Tiefenführungsrollen
weisen eine relativ breite Lauffläche auf. Auf dieser Lauffläche haften Bodenteile
an, so dass insbesondere auf feuchten und schmierigen Böden relativ
schnell viel Boden an der Lauffläche
haften bleibt und sich zu einem stetig wachsenden Ring aufbaut.
Um diesem entgegenzuwirken ordnet man bei Tiefenführungsrollen
mit breiter Lauffläche
Abstreifer an, um die an der Lauffläche anhaftenden Bodenteile
wieder abzustreifen. Dieses erfordert jedoch eine erhebliche Zugkraft,
so dass relativ starke und zugkräftige
Schlepper die Sämaschine
ziehen müssen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sämaschine mit Tiefenführungsrollen
mit wesentlich verminderter Verstopfungsanfälligkeit und ohne Abstreiferelemente
zu schaffen.
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Eine
erste Lösung
dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Tiefenführungsrollen
eine zumindest im äußeren radialen
Bereich als Ringscheibe ausgebildete Halterungsscheibe aufweisen,
dass jeweils in den äußeren radialen
Bereichen der Ringscheibe beabstandet zueinander angeordnete in
zumindest annähernd
axialer Richtung abstehende und als stabförmige Stütz- und/oder Druckelemente
angeordnet sind. Infolge dieser Maßnahmen sind die Abstützflächen so
schmal und derart zueinander beabstandet angeordnet, dass sich nicht
viel Boden auf dem mit dem Boden in Kontakt kommenden Teilen der
Rollen aufbauen kann, sondern immer wieder aufgrund der schmalen
Basis von den radialen Bereichen der Randscheibe und dem stabförmigen Stütz- und
Druckelementen wegbricht. Es wird also eine Selbstreinigung erreicht.
Aufgrund der Ausgestaltung der Ringscheibe und der stabförmigen Stütz- und Druckelemente
wird einerseits ein Versinken der Tiefenführungsrollen im Boden verhindert
und gleichzeitig sind die Scheiben und die Stütz- und Druckstäbe so schmal
und so voneinander entfernt, dass sich keine größere Bodenschicht auf ihnen
auch ohne Abstreifer anlagern kann.
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Eine
weitere Lösung
der Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Tiefenführungsrollen
eine zumindest im äußeren radialen
Bereich als Ringscheibe ausgebildete Halterungsscheibe aufweisen,
dass jeweils mehrere Ringscheiben mit einem schmalen Randbereich
beabstandet zueinander angeordnet sind. Infolge dieser Maßnahmen
wird ebenfalls erreicht, dass aufgrund der schmalen Ausbildung der Ringscheiben
und der Beabstandung der Ringscheiben zueinander sich kein Bodenring
dauerhaft auf aufbauen kann, sondern jeweils sehr frühzeitig
wieder wegbricht, so dass sich eine Selbstreinigung der Tiefenführungsrollen
ergibt.
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Eine
einfache Anordnung der Ringscheiben zueinander lässt sich mittels Abstandselemente
erreichen.
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Um
eine ausreichende Tragfähigkeit
und die gewünschte
Selbstreinigung der Tiefenführungsrollen
zu erreichen, ist vorgesehen, dass zumindest an einer der Ringscheiben
als stabförmige
Elemente ausgebildete Stütz-
und/oder Druckelemente angeordnet sind.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Stütz- und Druckelemente ergibt
sich dadurch, dass die Stütz-
und/oder Druckelemente U- oder ringförmig ausgestaltet sind.
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Besonders
vorteilhaft im Hinblick auf eine Selbstreinigung, hat sich erwiesen,
dass die Stütz- und/oder
Druckelemente einseitig an der Halterungsscheibe angeordnet sind
und nach außen
weisen.
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Damit
die Tiefenführungsrollen
besonders vorteilhaft die von den Säscharen aus der Furche aufgeworfenen
Erde auffangen und wieder zurückführen können und
hierbei gleichzeitig die Stütz-
und Druckelemente tragen können,
ist vorgesehen, dass die Halterungsscheibe scheibenförmig ausgebildet ist.
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Eine
gute Anordnung der Stütz-
und Druckelemente an der Halterungsscheibe und eine gleichzeitiges
vorteilhaftes Auffangen der Erde und deren Zurückführung wird dadurch erreicht,
dass die Halterungsscheibe zumindest in ihrem freien äußeren umlaufenden
Randbereich, an dem die Stütz- und/oder Druckelemente
angeordnet sind, scheibenartig und/oder als ebene flache Scheibe
ausgebildet ist.
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Damit
die Stütz-
und Druckelemente nicht wie eine Harke wirken und zuviele Pflanzenteile
mit hochreißen,
ist vorgesehen, dass der die beiden parallelen Stege der U-förmig ausgebildeten
Stütz- und/oder
Druckelemente verbindende Steg auf der dem Befestigungsbereich der
Stütz-
oder Druckelemente abgewandten Seite angeordnet ist.
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Damit
sich keine Bodenbrücken
zwischen den einzelnen Stütz- und Druckelementen
bilden können,
ist vorgesehen, dass der Abstand der Stütz- und/oder Druckelemente
zueinander zwischen 60–75
mm liegt, vorzugsweise 67 mm beträgt.
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Damit
zwischen den einzelnen Stegen der Stütz- und Druckelemente sich
ebenfalls keine Bodenbrücken
bilden können,
ist vorgesehen, dass der Abstand der parallelen Stege der U- und/oder
ringförmigen
Stütz-
und/oder Druckelemente zwischen 60–75 mm liegt und vorzugsweise
67 mm beträgt.
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Um
eine ausreichende Tragfähigkeit
zu erreichen, hat sich als vorteilhaft gezeigt erwiesen, dass die
Stege eine Länge
zwischen 50 und 55 mm aufweisen.
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Um
ein sehr gutes Abstützen
der Stütz-
und Druckelemente sowie eine gute gleichmäßige Tiefenführung der
Säschare
durch die Tiefenführungsrollen zu
erreichen, ist vorgesehen, dass der äußere Aufstandsbereich der Stütz- und/oder
Druckelemente mit einem Winkel zwischen 65° und 90°, vorzugsweise etwa 70° zur Halterungsscheibenebene
angeordnet sind.
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Eine
weitere Lösung
der Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Tiefenführungsrollen
eine zumindest im äußeren radialen Bereich
als Ringscheibe ausgebildete Halterungsscheibe mit einem umlaufenden
elastischen Ring aufweisen. Infolge dieser Maßnahme wird durch den umlaufenden
elastischen Ring, durch dessen walken beim Abrollen auf der Bodenoberfläche, verhindert,
dass sich ein zu großer Erdring
auf der Lauffläche
der Halterungsscheibe aufbauen kann. Vielmehr platzt anhaftende
Erde durch das Walken des Reifens von dem elastischen Ring sehr
frühzeitig
wieder ab. Ein besonders gutes Walken wird dadurch erreicht, dass
der elastische Ring einen umlaufenden Hohlraum aufweist.
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Um
in jedem Falle sicherzustellen, dass die Scheibe in ihrem radialen
Bereich ausreichend schmal ist, damit sich kein Boden in unzulässiger Weise
aufbauen kann, ist vorgesehen, dass die auf dem Boden aufliegenden
Teile der Rolle, wie der äußere radiale
Bereich der Ringscheibe, die Stütz- und/oder
Druckelemente, der elastische Ring eine Breite von max. 30 mm, vorzugsweise
weniger als 20 mm aufweisen, so dass eine sich aufbauende Bodenschicht
oder Bodenring selbsttätig
während
des Abrollens auf dem Boden von der Rolle wegbricht.
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Weiterhin
wird Elementenschutz für
eine Tiefenführungsrolle
gemäß des Anspruches
18 beansprucht.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der
Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 die
Sämaschine
in Seitenansicht und Prinzipdarstellung,
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2 das
Säschar
in Seitenansicht,
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3 das
Säschar
in der Ansicht III-III,
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4 das
Säschar
in der Ansicht von hinten,
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5 eine
Tiefenführungsrolle
in Seitenansicht,
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6 eine
Tiefenführungsrolle
in der Ansicht von hinten,
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7 eine
Tiefenführungsrolle
in perspektivischer Darstellung,
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8 eine
weitere Tiefenführungsrolle
in perspektivischer Darstellung,
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9 die
Tiefenführungsrolle
nach 8 in der Ansicht von hinten,
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10 die
Tiefenführungsrolle
nach 8 in der Seitenansicht,
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11 eine
weitere Tiefenführungsrolle
in Seitenansicht und
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12 die
Tiefenführungsrolle
gemäß 11 im
Längsschnitt.
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Die
Sämaschine
zum Einsatz zur Direktsaat und zur Mulchsaat weist den langgestreckten
Tragrahmen 1, der sich über
Laufräder 2 auf
dem Boden 3 abstützt,
auf. Der Tragrahmen 1 weist auf seiner Vorderseite die
Zug- und Kupplungseinrichtung 4 zum Ankuppeln an den Dreipunktkraftheber
eines Ackerschleppers auf. An der Kupplungseinrichtung 4 können die
höhenverstellbaren
Abstellstützen 4' angeordnet
sein. An der Rückseite
des Tragrahmens 1 ist die mittels Hydraulikelemente hydraulisch
anhebbare und absenkbare Kuppeleinrichtung 5 zum Ankuppeln von
Arbeitswerkzeugen, z.B. Striegeln angeordnet. Vor den Laufrädern 2 sind
an dem Tragrahmen 1 über
die Trageinrichtung 6 die Meißelsäschare 7 mit den Rollen 8 angeordnet,
die die Meißelsäschare 7 in
ihrer Tiefe in den Boden führen.
Der Vorratsbehälter 9 ist
an dem Tragrahmen angeordnet. Über eine
pneumatische Förder-
und Dosiereinrichtung 10 wird das sich im Vorratsbehälter 9 befindliche
Saatgut den Säscharen 8 über den
Verteilerköpfen 11 und den
Saatleitungen 12 zugeführt.
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Die
Meißelsäschare sind über als
Parallelogrammhalterungen 13 ausgebildete Halterungen an den
Tragelementen 6 angeordnet. Die parallelogrammartige Halterung 13 weist
eine zweigeteilte Oberstrebe 14, die über ein Gelenk 15 miteinander
verbunden sind, auf. Mittels der Feder 16 werden diese Streben 14 in
gestreckter Stellung gehalten. Im Ausführungsbeispiel weist das Meißelsäschar 7 eine
auf Griff stehende Spitze 17 auf. Es ist jedoch auch möglich, dass
das vordere untere Bereich des Meißelsäschares 7 derart geneigt
nach hinten unten verläuft, dass
die Scharspitze gegenüber
den übrigen
vorderen Bereichen nacheilend ist. Die Fahrt- und Arbeitsrichtung
ist durch den Pfeil 17 gekenzeichnet.
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Jedem
Meißelsäschar 7 sind
zwei Tiefenführungsrollen 8 zugeordnet,
die in Draufsicht gesehen wie die 3 zeigt,
entgegengesetzt schräg
und zu einem sich in Fahrtrichtung 17 öffnenden V angestellt sind,
angeordnet. Die beiden Rollen 8 sind mittels einer zwischen
den Rollen 8 angeordneten Halterung 18 an dem
Schar 7 befestigt. Die Rollen 18 sind derart schräg zur Fahrtrichtung 17 angestellt,
dass in Draufsicht gesehen die Mittellinie der Rollen 8 mit
der Fahrtrichtung 17 liegenden Geraden einen Winkel zwischen
5° und 10°, vorzugsweise
etwa 8° einschließt. Die
einem Säschar 7 zugeordneten
Rollen 8 sind in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet,
dass sie auf der in Fahrtrichtung 17 hinteren Seite einen
Abstand aufweisen, der zumindest etwa der Breite des Säschare 7 entspricht.
Die Rollen 8 weisen eine scheibenförmige Halterungsscheibe 19 auf,
die als Ringscheibe ausgebildet ist. An dem freien äußeren umlaufenden
Randbereich 20 der scheibenartigen und ebenen flachen Halterungsscheibe 19 sind
in radialer Richtung abstehende Stütz- oder Druckstäbe 21 angeordnet.
Die Stütz- und Druckstäbe 21 sind
U- oder ringförmig
ausgestaltet. Der die beiden Stege 22 der U-förmigen oder
ringförmig
ausgebildeten Stütz-
oder Druckelemente verbindenden Steg 23 ist auf der dem
Befestigungsbereich der Stütz-
oder Druckelemente 23 abgewandten Seite angeordnet, wie
die 5–7 zeigen.
Die stabförmigen
Druckelemente 21 sind jeweils in dem äußeren radialen Bereich 20 der
Ringscheibe 19 beabstandet zueinander angeordnet und weisen
zumindest annähernd
in axialer Richtung. Die Stütz-
und Druckelemente 21 weisen einen runden Querschnitt auf.
Der Abstand der Stütz-
und Druckelemente 21 zueinander liegt zwischen 60 und 75
mm. Der Abstand der parallelen Stege der U- und/oder ringförmigen Stützelemente
liegt ebenfalls zwischen 60 und 75 mm. Die Stege 22 weisen
eine Länge
zwischen 50 und 75 mm auf. Der äußere Aufstandsbereich
der Stütz-
und/oder Druckelemente 21 sind mit einem Winkel zwischen
65° und
90°, vorzugsweise
etwa 70° zur
Halterungsscheibenebene angeordnet.
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Die
Tiefenführungsrolle 24 gemäß den 8–10 unterscheidet
sich von den vorhergehenden Tiefenführungsrollen 8 dadurch,
dass zwei Halterungsscheiben 25 mit einem schmalen Randbereich 26 beabstandet
zueinander angeordnet sind und mittels Abstandelementen 27 zueinander
auf Abstand angeordnet sind. Diese Abstandselemente 27 sind
in einem großen
Abstand zueinander angeordnet, so dass im Ausführungsbeispiel lediglich vier
Abstandselemente 27 die Ringscheiben 25 auf Abstand halten.
Die Ringscheiben 25 stützen
mit ihrem äußeren schmalen
Randbereich 26 sich auf der Bodenoberfläche ab und führen hierdurch
die Säschare 7 in ihrer
Tiefe.
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Die
Tiefenführungsrolle 28 gemäß 11 und 12 unterscheidet
sich von der Tiefenführungsrolle
gemäß den 1 bis 11 dadurch, dass
die Tiefenführungsrolle 28 einen
zumindest im äußeren radialen
Bereich 29 der als Ringscheibe ausgebildete Halterungsscheibe 30 umlaufenden elastischen
Ring 31 aufweist. Dieser elastische Ring 31 weist
einen umlaufenden Hohlraum 32 auf.
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Dadurch,
dass durch den Hohlraum 32, der elastische Ring 31 besonders
gut walken kann, platzen an dem elastischen Ring 31 auf
dessen Lauffläche
anhaftende Bodenteile ab.
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Die
auf dem Boden aufliegenden Teile der Rolle 8, 24, 28,
wie der äußere radiale
Bereich 20 der Ringscheibe 19, 25, 30,
die Stütz-
oder Druckelemente 21, der elastische Ring 31 weisen
eine Bereite von max. 40 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm auf,
vorzugsweise weniger als 40 mm auf, so dass sich eine aufbauende
Bodenschicht oder Bodenring selbsttätig während des Abrollens auf dem
Boden von der Rolle 8, 24, 28 wegbricht
oder löst.
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Sollte
sich auf den äußeren Bereichen
der Ringscheiben 19, 25, 30 oder der
Stütz-
und Druckelemente Boden aufbauen, so bricht dieser relativ schnell
weg, da die Basis, d.h. der schmale umlaufende Rand der Halterungsscheibe 19, 25, 30 oder die
Auflagefläche
der Stütz-
und Druckelemente 21 zu schmal ist, dass sich kein Erdrand
dauerhaft aufbauen kann. Vielmehr bricht die sich aufbauende Erdschicht
bei Bodenberührung
von den äußeren Teilen
der Tiefenführungsrolle 8, 24, 28 ab.
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Die
Funktionsweise des Säschares 7 mit
den Rollen 8, 24, 28 ist folgende:
Insbesondere
beim Einsatz auf leichten, krümeligen und
humusartigen Böden
wird Erdreich in größeren Mengen
von dem Säschar 7 beim
Reißen
einer Säfurche
in den Boden seitlich der Säfurche
als Erddämme
abgelegt. Dieses Erdreich wird von den Scheiben 19, 25, 30 der
Tiefenführungsrollen 8, 24, 28 aufgefangen
und in die Säfurche
zurückgeleitet.