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Die
Erfindung betrifft ein Toroidgetriebe für ein Kraftfahrzeug mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Die
DE 10 2004 013 506
A1 beschreibt ein Toroidgetriebe für ein Kraftfahrzeug, welches
zwei Fahrbereiche aufweist, die sich durch verschiedene Leistungspfade
innerhalb des Getriebes unterscheiden. In einem ersten Fahrbereich
kann die Übersetzung
des Toroidgetriebes unter Einbeziehung eines Variators des Toroidgetriebes
stufenlos verstellt werden. Dieser erste Fahrbereich weist wiederum
zwei Teil-Fahrbereiche
mit unterschiedlichen Übersetzungsbereichen
auf. In einem zweiten Fahrbereich können zwei feste Übersetzungen
eingestellt werden, wobei dabei der Variator umgangen wird. Die Fahrbereiche
bzw. die festen Übersetzungen
werden durch Schließen
bzw. Öffnen
von hydraulisch ansteuerbaren Kupplungen aktiviert bzw. deaktiviert.
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Das
Toroidgetriebe weist ein Hydrauliksystem auf, welches über Stellglieder
beispielsweise in Form von Kolben-Zylinder-Einheiten verfügt, mittels welchen beispielsweise
die Übersetzung
am Variator verändert
oder die Kupplungen geöffnet
und geschlossen werden können.
Das Hydrauliksystem weist Elektromagnetventile zur Einstellung von
Ansteuerdrücken
der Stellglieder auf. Die Elektromagnetventile werden von einer
elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Toroidgetriebe eines Kraftfahrzeugs
vorzuschlagen, welches auch in einem so genannten hydraulischen
Notlauf, also bei einem Ausfall eines oder mehrerer Elektromagnetventile
und/oder der elektronischen Steuerungseinrichtung einen sicheren
Betrieb des Toroidgetriebes ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einem Toroidgetriebe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist das
Hydrauliksystem so ausgeführt,
dass in einem hydraulischen Notlauf der zweite Fahrbereich aktiviert
ist, also eine feste Übersetzung
eingestellt wird oder eingestellt bleibt. Die Aktivierung des zweiten
Fahrbereichs wird durch eine gezielte Ansteuerung einer oder mehrerer
Kupplungen des Toroidgetriebes realisiert.
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Der
hydraulische Notlauf ist dadurch charakterisiert, dass keines der
Elektromagnetventile mit einem Ansteuersignal durch die elektronische
Steuerungseinrichtung angesteuert wird und die Elektromagnetventile
so je nach Bauart an ihrem Ausgang keinen oder einen maximalen Ausgangsdruck
liefern.
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Bei
einem Toroidgetriebe wird Drehmoment von einer Antriebsscheibe des
Variators über
einen oder mehrere Zwischenroller auf eine Abtriebsscheibe übertragen.
Um dies zu ermöglichen,
muss zum einen ein Stützmoment
auf die Zwischenroller aufgebracht und zum anderen müssen die
An- und Abtriebsscheibe mittels einer Anpressvorrichtung gegeneinander
gedrückt
werden. Die dabei notwendigen Drücke
sind insbesondere von einem Drehmoment an einer Getriebeeingangswelle
abhängig. Werden
die notwendigen Drücke
nicht eingestellt, kann es zu Schädigungen des Variators, beispielsweise
durch ein Durchrutschen der Zwischenroller, kommen. Im hydraulischen
Notlauf können
die genannten Drücke
nicht von der Steuerungseinrichtung eingestellt werden, so dass
bei einer Drehmomentübertragung
am Variator im hydraulischen Notlauf die Gefahr einer Schädigung des
Variators und damit des Toroidgetriebes sehr groß wäre. Durch die erfindungsgemäße Aktivierung
des zweiten Fahrbereichs, also einer festen Übersetzung unter Umgehung des
Variators, ist die Gefahr einer Schädigung des Variators und damit
des Toroidgetriebes ausgeschlossen.
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Das
Hydrauliksystem ist insbesondere so ausgeführt, dass die Aktivierung des
zweiten Fahrbereichs nur in einer Fahrtrichtung, insbesondere in
der Vorwärtsfahrtrichtung,
abläuft.
In der Rückwärtsfahrtrichtung
kann das Hydrauliksystem im hydraulischen Notlauf ein davon abweichendes
Verhalten aufweisen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist der zweite Fahrbereich einen Synchrongang
und einen Direktgang, mit einer im Vergleich zum Synchrongang kleineren Übersetzung
auf. Der erste, stufenlose Fahrbereich verfügt insbesondere über einen
unteren und einen oberen Teil-Fahrbereich, wobei der untere Teil-Fahrbereich
im Vergleich zum oberen Teil-Fahrbereich größere Übersetzungen aufweist. Das
Kraftfahrzeug fährt
also im unteren Teil-Fahrbereich an. Der Synchrongang weist dann
insbesondere eine Übersetzung
auf, die Wesentlichen der kleinsten Übersetzung des unteren und
der größten Übersetzung
des oberen Teil-Farbreichs des ersten Fahrbereichs entspricht. Im
Direktgang ist insbesondere die Getriebeeingangswelle über eine
Kupplung direkt mit einer Getriebeausgangswelle verbunden, so dass in
diesem Fall die Übersetzung
des Toroidgetriebes im Direktgang 1 beträgt. Davon
abweichend können der
Synchrongang und der Direktgang auch je nach Ausgestaltung des Toroidgetriebes
andere Übersetzungen
aufweisen.
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Bei
einem Übergang
in den Notlauf wird der Synchrongang aktiviert, wenn die aktuelle Übersetzung
im ersten Fahrbereich größer ist
als die Übersetzung
im Synchrongang. Wenn die aktuelle Übersetzung im ersten Fahrbereich
kleiner ist als die Übersetzung
im Synchrongang, wird der Direktgang aktiviert.
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In
dem Fall, in dem der Synchrongang den unteren und oberen Teil-Fahrbereich übersetzungsmäßig trennt,
bedeutet das, dass bei einem Übergang
in den Notlauf im unteren Teil-Fahrbereich der Synchrongang und
im oberen Teil-Fahrbereich der Direktgang aktiviert wird.
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Damit
wird wirkungsvoll verhindert, dass beim Übergang in den Notlauf eine
zu große Übersetzung
eingestellt wird, was zu einer zu großen Drehzahl einer Antriebsmaschine
des Kraftfahrzeugs führen
könnte.
Eine zu große
Drehzahl der Antriebsmaschine kann zu einer Schädigung der Antriebsmaschine
führen.
Außerdem
wirkt bei einer plötzlichen Erhöhung der
Drehzahl der Antriebsmaschine ein schlagartig höheres Bremsmoment auf das Kraftfahrzeug,
was zu einer plötzlichen
und unvorhersehbaren Verzögerung
des Kraftfahrzeugs führen
kann.
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Die Übersetzung
des Direktgangs ist insbesondere derart ausgelegt, dass das Kraftfahrzeug
im Direktgang seine maximale Geschwindigkeit bei einer Drehzahl
der Antriebsmaschine erreicht, welche kleiner ist als die maximal
mögliche
Drehzahl der Antriebsmaschine.
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In
Ausgestaltung der Erfindung verfügt
das Toroidgetriebe über
drei Kupplungen, wobei
- – im unteren Teil-Fahrbereich
die erste Kupplung geschlossen und insbesondere die zweite und dritte
Kupplung geöffnet
ist,
- – im
oberen Teil-Fahrbereich die zweite Kupplung geschlossen und insbesondere
die erste und dritte Kupplung geöffnet
ist,
- – im
Synchrongang die erste und zweite Kupplung geschlossen und insbesondere
die dritte Kupplung geöffnet
ist,
- – im
Direktgang die dritte Kupplung geschlossen ist und insbesondere
die erste Kupplung geöffnet und
- – bei
einem Übergang
in den Notlauf im unteren Teil-Fahrbereich
zusätzlich
zur ersten Kupplung die zweite Kupplung und im oberen Teil-Fahrbereich
zusätzlich
zur zweiten Kupplung die dritte Kupplung geschlossen wird.
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Das
zusätzliche
Schließen
einer Kupplung ist in einer hydraulischen Steuerung vergleichsweise einfach
zu realisieren. Damit kann die hydraulische Steuerung vergleichsweise
einfach aufgebaut sein.
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Für die Aktivierung
des Direktgangs ist es ausreichend, wenn die dritte Kupplung, welche
die Getriebeeingangswelle mit der Getriebeausgangswelle koppelt,
geschlossen wird. Es ist aber nicht schädlich, bzw. es kann sinnvoll
sein, auch die zweite Kupplung zu schließen.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das Hydrauliksystem einen Schaltschieber
auf, der entweder nur eine Ansteuerung der ersten Kupplung oder der
dritten Kupplung zulässt.
Diese gegenseitige Verriegelung ist sinnvoll, da die beiden Kupplungen
nicht gleichzeitig geschlossen werden dürfen. Je nach Getriebeaufbau
kann es dabei zu einem Blockieren des Toroidgetriebes kommen, was
unbedingt vermieden werden muss.
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Bei
einem Übergang
in den Notlauf im unteren Teil-Fahrbereich lässt der Schaltschieber weiterhin
die Ansteuerung der ersten Kupplung zu und ermöglicht so, dass beim Übergang
in den Notlauf durch Schließen
der zweiten Kupplung der Synchrongang eingelegt wird. Im oberen
Teil-Fahrbereich und bei einem Übergang
in den Notlauf im oberen Teil-Fahrbereich lässt der Schaltschieber eine Ansteuerung
der dritten Kupplung zu und ermöglicht so,
dass beim Übergang
in den Notlauf durch Schließen
der dritten Kupplung der Direktgang eingelegt wird.
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Der
Schaltschieber weist insbesondere einen Schieber auf, der zwei stabile
Stellungen einnehmen kann, wobei in jeder der beiden Stellungen
jeweils eine Ansteuerung einer Kupplung möglich ist. Die Stellung des
Schiebers stellt sich in Abhängigkeit eines
Ansteuerdrucks ein, der gegen eine Feder wirkt. Bei einem Ansteuerdruck
kleiner als ein Umschaltdruck ist eine Ansteuerung der ersten Kupplung
möglich.
Im Normalbetrieb des Toroidgetriebes ist der Ansteuerdruck wenigstens
so groß,
wie ein von einem Magnetventil erzeugter Druck. Der Schaltschieber
kann also mittels des Magnetventils angesteuert und damit umgeschaltet
werden. Beim Übergang
in den Notlauf schaltet ein Notlaufschaltschieber in der hydraulischen
Steuerung um und der Ansteuerdruck wird von anderen Drücken im
Hydrauliksystem abgeleitet. Das Hydrauliksystem ist so ausgeführt, dass
beim Übergang
in den Notlauf der Ansteuerdruck kleiner oder größer als der Umschaltdruck bleibt
und damit die im Normalbetrieb ansteuerbare Kupplung weiterhin auch
im Notlauf angesteuert werden kann.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das Hydrauliksystem einen Wählschieber
auf, mit welchem die Fahrstufen „P", „R", „N" und „D" einstellbar sind. Der
Wählschieber
wird beispielsweise direkt von einem Fahrzeugführer mittels eines Wählhebels
betätigt.
Es ist ebenso möglich,
dass die Betätigung
eines Wählhebels
erfasst wird und ein Aktor, beispielsweise ein Elektromotor oder
ein Magnetventil, zur Betätigung
des Wählschiebers
angesteuert wird. Der Wählschieber
ist so ausgeführt
und mit dem genannten Schaltschieber verbunden, dass im Notlauf
in der Fahrstufe „P" der Schaltschieber
eine Ansteuerung der ersten Kupplung zulässt. Beim Einlegen der Fahrstufe „D" für die Vorwärtsfahrtrichtung
bleibt der Schaltschieber in dieser Stellung, so dass bei weiter bestehendem
Notlauf der Synchrongang eingelegt wird. Dies gilt insbesondere
auch dann, wenn der Übergang
in den Notlauf im oberen Teil-Fahrbereich stattgefunden
hat und damit der Direktgang aktiviert war.
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Die
beschriebene Funktionalität
wird dadurch ermöglicht,
dass ein entsprechender Ansteuerdruck für den Schieber durch das Zusammenwirken des
Notlaufschaltschiebers und des Wählschiebers erzeugt
wird.
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Damit
wird gewährleistet,
dass nach Eingelegen der Fahrstufe „P" und anschließend der Fahrstufe „D" der Synchrongang
und damit der Gang mit der größeren Übersetzung
aktiviert ist. Damit ist im Vergleich mit aktiviertem Direktgang
ein besseres Anfahren des Kraftfahrzeugs ermöglicht, so ist beispielsweise
auch mit hoher Beladung und/oder an einer Steigung ein Anfahren
möglich.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das Toroidgetriebe eine Geared-Neutral-Funktionalität auf. Dazu
wird das Drehmoment der Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs zum
einen über
den Variator und zum anderen unter Umgehung des Variators auf unterschiedliche
Elemente eines Summengetriebes geführt. Eine Übersetzung des Variators kann
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt werden, so dass sich die
am Summengetriebe einstellenden Drehzahlen gegenseitig aufheben
und eine Getriebeausgangswelle trotz rotierender Getriebeeingangswelle
steht. Ausgehend von diesem, so genannten Geared-Neutral-Punkt kann durch Änderung
der Übersetzung des
Variators ein Anfahren in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
realisiert werden. Um eine Leistung von der Getriebeeingangswelle
auf die Getriebeausgangswelle übertragen
zu können,
muss wenigstens eine hydraulisch betätigbare Kupplung zumindest teilweise
geschlossen sein.
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Das
Hydrauliksystem ist so ausgeführt,
dass in einem hydraulischen Notlauf der Betätigungsdruck der Kupplung von
einer Drehzahl einer Getriebeeingangswelle und damit von einer Drehzahl
einer Antriebsmaschine abhängig
ist. Wenn im Notlauf eine feste Übersetzung
eingestellt ist, ist damit der Betätigungsdruck von der Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs abhängig.
Der Betätigungsdruck
und damit das übertragbare
Drehmoment der Kupplung nehmen zumindest in einem Teilbereich der
Drehzahl der Getriebeeingangswelle mit sinkender Drehzahl ab, womit
sich ein für
das Anfahren und Anhalten notwendiger Schlupf an der Kupplung einstellen
kann. Der Betätigungsdruck
nimmt insbesondere bis zu einem Erreichen einer Leerlaufdrehzahl
der Antriebsmaschine so weit ab, dass der Leistungsfluss innerhalb
des Toroidgetriebes unterbrochen ist. Damit sind ein Anfahren und
Anhalten des Kraftfahrzeugs, sowie ein Stillstand bei laufender
Antriebsmaschine möglich.
Alternativ kann der Betätigungsdruck
bei Leerlaufdrehzahl der Antriebsmaschine einen Wert aufweisen,
der ein geringes Drehmoment am Getriebeabtrieb erzeugt, so dass
das Fahrzeug bei Nichtbetätigung
des Bremspedals langsam kriecht.
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Der
Betätigungsdruck
der Kupplung wird insbesondere dadurch eingestellt, dass ein Versorgungsdruck
eines Kupplungs-Regelschiebers
verändert
wird. Im Normalbetrieb wird der Betätigungsdruck der Kupplung vom
Kupplungs-Regelschieber aus dem Versorgungsdruck in Abhängigkeit
eines von einem Elektromagnetventil erzeugten Vorsteuerdrucks abgeleitet.
Da im Notlauf das Elektromagnetventil nicht mehr angesteuert werden
kann, ist der Vorsteuerdruck insbesondere im Notlauf immer auf seinem
Maximalwert, so dass die Einstellung des Betätigungsdrucks der Kupplung
mittels einer Änderung des
Versorgungsdrucks erfolgen kann.
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Der
hydraulische Notlauf ist insbesondere dadurch charakterisiert, dass
keines der Elektromagnetventile mit einem Ansteuersignal durch die
elektronische Steuerungseinrichtung angesteuert wird und die Elektromagnetventile
so je nach Bauart an ihrem Ausgang keinen oder einen maximalen Ausgangsdruck
liefern. Im Notlauf ist keine Regelung der Übersetzung des Variators und
somit keine Einstellung des Geared-Neutral-Punktes möglich. Das
erfindungsgemäße Toroidgetriebe
ermöglicht
aber dennoch ein Anfahren und Anhalten, indem eine Kupplung, die
in einem Normalbetrieb lediglich zur Aktivierung von verschiedenen
Fahrbereichen des Toroidgetriebes verwendet wird, als Anfahrelement
genutzt wird. Es ist auch möglich,
dass mehr als eine Kupplung mit dem Betätigungsdruck beaufschlagt wird.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist das Hydrauliksystem eine Fördereinrichtung
auf, welche über
die Getriebeeingangswelle angetrieben wird. Die Fördereinrichtung
ist insbesondere als eine direkt von der Getriebeeingangswelle und
damit direkt von der Antriebsmaschine angetriebene Pumpe ausgeführt. In
einer der Fördereinrichtung
nachgeordneten Leitung, in welcher ein von der Drehzahl der Getriebeeingangswelle
abhängiger
Druck wirkt, ist ein Durchflusswiderstandselement, beispielsweise
in Form einer Drossel oder einer Blende angeordnet. Die genannte
Leitung und damit das Durchflusswiderstandselement werden also von
einem Ölstrom durchströmt, der
mit steigender Drehzahl der Getriebeeingangswelle größer wird.
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Der
Betätigungsdruck
der Kupplung ist von einem Druck vor und einem Druck nach dem Durchflusswiderstandselement
abhängig.
Am Durchflusswiderstandselement ergibt sich ein Druckabfall, der von
der Ölmenge
ist. Der Druckabfall wird dabei mit steigender Ölmenge größer. Da die Ölmenge und
der Druck in der Leitung ein Maß für die Drehzahl
der Getriebeeingangswelle darstellen, stellt auch der Druckabfall
ein Maß für die Drehzahl
der Getriebeeingangswelle dar.
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Das
Einbringen eines Durchflusswiderstandselements in eine hydraulische
Steuerung ist einfach umsetzbar, so dass sich durch den beschriebenen Aufbau
eine kostengünstige
hydraulische Steuerung ergibt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung weist der Betätigungsdruck der Kupplung bei
steigender Drehzahl der Getriebeeingangswelle einen anderen Verlauf auf,
als bei fallender Drehzahl. Insbesondere ist in einem Drehzahlbereich
der Betätigungsdruck
bei sinkender Drehzahl größer als
bei steigender Drehzahl. Damit ergibt sich eine Hysterese zwischen
steigender und fallender Drehzahl. Dies ermöglicht einerseits einen vergleichsweise
großen
Schlupf an der Kupplung beim Anfahren, also ein vergleichsweise komfortables Anfahren.
Andererseits ist nach dem Anfahren, wenn die Kupplung einmal voll
betätigt war,
ein Fahren mit niedrigen Drehzahlen der Antriebsmaschine und damit
bei niedriger Geschwindigkeit und vollständig geschlossener Kupplung
möglich.
Damit tritt auch bei niedrigen Geschwindigkeiten kein Schlupf an
der Kupplung auf, womit eine Belastung der Kupplung so gering wie
möglich
gehalten wird.
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In
Ausgestaltung der Erfindung wird der Betätigungsdruck der Kupplung von
einem Anfahrkupplungs-Regelschieber eingestellt. Der Anfahrkupplungs-Regelschieber
wird von einem Versorgungsdruck, insbesondere von einem Arbeitsdruck
des Hydrauliksystems versorgt, wobei unter dem Arbeitsdruck der
höchste
Druck im Hydrauliksystem zu verstehen ist. Auf den Anfahrkupplungs-Regelschieber werden
die Drücke
vor und nach dem Durchflusswiderstandselement als entgegengesetzt
wirkende Ansteuerdrücke
geführt.
Dadurch wirkt quasi der Druckabfall am Durchflusswiderstandselement
auf den Anfahrkupplungs-Regelschieber.
In einer Regelstellung eines Schiebers des Anfahrkupplungs-Regelschiebers
kann eine Ölmenge
abströmen.
Diese Ölmenge wird
nicht für
die Erzeugung des Betätigungsdrucks der
Kupplung genutzt. In der genannten Regelstellung öffnet und
verschließt
der Schieber in Abhängigkeit
der Ansteuerdrücke
und dem zurückgeführten Betätigungsdruck
eine Verbindung zwischen dem Versorgungsdruck und dem Betätigungsdruck.
Sobald der Schieber auf Grund einer höheren Drehzahl der Getriebeeingangswelle
und dem sich damit ergebenden höheren
Druckabfall am Durchflusswiderstandselement aus der Regelstellung
gedrückt
wird, ist das Abströmen
der genannten Ölmenge
nicht mehr möglich.
Die Ölmenge
muss von der Fördereinrichtung
dann nicht mehr aufgebracht werden, so dass die geförderte Ölmenge und
damit der Druckabfall noch einmal sprunghaft ansteigen und der Schieber
noch weiter aus der Regelstellung gedrückt wird. Dieser so genannte
Schnappeffekt ergibt die oben genannte Hysterese.
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Die
abströmende Ölmenge wird
insbesondere für
die Schmierung und Kühlung
des Toroidgetriebes verwendet. Solange die Ölmenge abströmen kann,
wird wenigstens eine Kupplung im Toroidgetriebe schlupfend betrieben.
Damit besteht ein erhöhter
Schmier- und Kühlungsbedarf.
Die Ölmenge
wird insbesondere direkt an eine oder mehrere Kupplungen geführt, um
bei diesen eine direkte Kühlwirkung zu
erzielen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der
Zeichnung hervor. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 einen
Räderplan
eines Toroidgetriebes für
ein Kraftfahrzeug im Längsschnitt,
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2 einen
Ausschnitt eines Hydrauliksystems des Toroidgetriebes zur Erzeugung
eines Arbeits- und Schmierdrucks,
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3 einen
Ausschnitt des Hydrauliksystems zur Erzeugung von Stützdrücken für Zwischenroller
des Toroidgetriebes,
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4 einen
Anpress-Regelschieber zur Erzeugung eines Anpressdrucks für den Variator
des Toroidgetriebes,
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5 einen
Ausschnitt des Hydrauliksystems zur Erzeugung eines Betätigungsdrucks
einer dritten Kupplung,
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6 einen
Ausschnitt des Hydrauliksystems zur Erzeugung eines Betätigungsdrucks
einer ersten oder zweiten Kupplung,
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7 einen
Wählschieber
zum Einstellen von Fahrstufen des Toroidgetriebes,
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8 einen
Notlaufschaltschieber,
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9 einen
Ausschnitt des Hydrauliksystems zur Erzeugung eines Kupplungsversorgungsdrucks
und
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10 einen
Verlauf des Kupplungsversorgungsdrucks über der Drehzahl der Antriebsmaschine
des Kraftfahrzeugs.
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Das
gemäß 1 dargestellte
Toroidgetriebe findet Einsatz in Kraftfahrzeugen, insbesondere mit
Standardantrieb. Im Kraftfluss zwischen einer zentralen Getriebeeingangswelle 70 und
einer koaxialen Getriebeausgangswelle 71 ist ein stufenloses Toroidgetriebe 72 angeordnet,
welches ein Planetenräder-Summengetriebe 13 und
ein Planetenräder-Umkehrgetriebe 22 besitzt.
Koaxial und bewegungsfest zur Getriebeeingangswelle 70 ist
eine zentrale Zwischenwelle 14 vorgesehen, welche mit der einen
zentralen Antriebsscheibe 15 des nach dem 2-Kammer-Prinzip
ausgebildeten Variators 67 sowie mit einem ein erstes Getriebeglied
des Summengetriebes 13 bildenden, zweistegigen Planetenträger 16 bewegungsfest
verbunden ist. Der Planetenträger 16 ist
zur Ermöglichung
des koaxialen Leistungsdurchgangs zusätzlich mit der anderen zentralen
Antriebsscheibe 15a des Variators 67 bewegungsfest
verbunden. Koaxial zur Getriebeeingangswelle 70 und konzentrisch
zur zentralen Zwischenwelle 14 ist eine konzentrische Zwischenwelle 17 angeordnet,
welche die beiden zentralen Abtriebsscheiben 18, 18a des Variators 67 mit
einem ein zweites Getriebeglied des Summengetriebes 13 bildenden,
inneren Zentralrad 19 drehfest verbindet.
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Am
Variator 67 kann von den Antriebsscheiben 15, 15a über Zwischenroller 68, 68a Drehmoment
auf die Abtriebsscheiben 18, 18a übertragen werden.
Um ein Rutschen der Zwischenroller 68, 68a gegenüber den
An- und Abtriebsscheiben 15, 15a, 18, 18a zu
verhindern, können
diese mittels einer nicht dargestellten hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit
gegeneinander gedrückt
werden.
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Das
Summengetriebe 13 weist ein drittes Getriebeglied in Form
eines äußeren Zentralrades 20 auf,
wobei eine mittelbare oder unmittelbare Antriebsverbindung 27 zwischen
dem dritten Getriebeglied und der Getriebeausgangswelle 71 durch
ein erstes Schaltelement in Form einer Schaltkupplung K1 für einen
unteren Fahrbereich mit niedrigeren Fahrgeschwindigkeiten herstellbar
ist.
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Das
Summengetriebe 13 weist ein viertes Getriebeglied in Form
eines inneren Zentralrades 21 auf, wobei eine mittelbare
Antriebsverbindung 39 zwischen dem vierten Getriebeglied
und der Getriebeausgangswelle 71 durch ein zweites Schaltelement
in Form einer Schaltkupplung K2 in einem oberen Fahrbereich mit
höheren
Fahrgeschwindigkeiten herstellbar ist. Die Getriebeeingangswelle 70 ist
unter Umgehung des Variators 67 durch Aktivierung eines
dritten Schaltelements in Form einer Schaltkupplung K3 bei einem Übersetzungsverhältnis i
= 1 (Direktgang) mit der Getriebeausgangswelle 71 in Antriebsverbindung
bringbar.
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Die
Kupplungen K1, K2 und K3 werden mittels nicht dargestellten hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten betätigt.
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Die
Schaltkupplung K3 für
den Direktgang ist einerseits mit der zentralen Zwischenwelle 14 direkt verbunden
und andererseits mit der Getriebeausgangswelle 71 über einen
radialen Antriebssteg 27a direkt verbunden. Die Antriebsverbindung 27 ist über das
Umkehrgetriebe 22 mit der Ausgangswelle gekoppelt. Die
Schaltkupplung K1 ist mit dem einen (hier Zentralrad 26a)
von zwei äußeren Zentralrädern 26 und 26a des
Umkehrgetriebes 22 drehfest verbunden. Das andere Zentralrad
(hier Zentralrad 26) ist mit der Getriebeausgangswelle 71 drehfest
verbunden. Die Zentralräder 26, 26a liegen
axial beiderseits eines radialen Abstützsteges 23a des Planetenträgers 23,
durch welchen letzterer gegenüber
einem nicht drehenden Gehäuseteil 31 des
Getriebegehäuses
undrehbar festgelegt ist. Am Planetenträger 23 sind Planeten 30 drehbar
gelagert, deren zwei Zahnkränze
jeweils mit einem der äußeren Zentralräder 26, 26a kämmen, welche
gleiche Zähnezahlen
aufweisen und daher die Übersetzung
1:1 zwischen Getriebeeingangswelle 70 und Getriebeausgangswelle 71 zwangsläufig gewährleisten.
Die Zahnkränze
sind drehfest miteinander verbunden.
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Der
Planetenträger 16 weist
Doppelplaneten 44 und einen mit der zentralen Zwischenwelle 14 drehfest
verbundenen radialen Antriebssteg 49 auf. Die Doppelplaneten 44 bestehen
aus je einem Haupt- und Nebenplaneten 45 und 46,
welche miteinander kämmen
und im Folgenden auch als erster Planet 60 und weiterer
Planet bezeichnet sind. Die Hauptplaneten 45 weisen einen
auf der dem Toroidgetriebe 72 abgewandten Seite des Antriebssteges 49 liegenden
ersten Zahnkranz 47 und einem auf der dem Toroidgetriebe 72 zugewandten
Seite des Antriebssteges 49 liegenden zweiten Zahnkranz 48 auf. Die
Zahnkränze 47, 48 sind
drehfest miteinander verbunden, so dass der Hauptplanet 45 als
Stufenplanet ausgebildet ist. Die Nebenplaneten 46 kämmen mit dem äußeren Zentralrad 20.
Bei den Hauptplaneten 45 kämmt der erste Zahnkranz 47 mit
dem inneren Zentralrad 21 und der zweite Zahnkranz 48 mit
dem inneren Zentralrad 19.
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Die
Zahnkränze 47 und 48 der
Hauptplaneten 45 haben ungleiche Zähnezahlen, wobei Zahnkranz 47 die
größere Zähnezahl
aufweist.
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Zahnkranz 47 wird
von einem ersten Planeten 60 gebildet und Zahnkranz 48 von
einem zweiten Planeten 61. Die Planeten 60, 61 sind
drehfest zueinander verbunden zu einem Stufenplaneten 62.
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In
einer ersten Ebene 63 kämmt
der erste Planet 60 radial innen liegend mit dem inneren
Zentralrad 21 und radial außen liegend mit dem Nebenplaneten 46.
In einer zweiten Ebene 64 kämmt der zweite Planet 61 radial
innen liegend mit dem inneren Zentralrad 19. Die zweite
Ebene 64 ist axial zwischen dem Variator 67 und
der zweiten Ebene 63 angeordnet. Zwischen den Ebenen 63, 64 ist
eine mittlere Tragebene 65 angeordnet, welche den Planetenträger 16 und
den Antriebssteg 49 (zumindest teilweise) beinhaltet. Zwischen
Variator 67 und zweiter Ebene 64 ist eine vordere
Tragebene 66 angeordnet, während auf der dem Variator 99 abgewandten
Seite der Ebene 63 eine hintere Tragebene 69 angeordnet
ist.
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Hinsichtlich
weiterer Ausgestaltungen des Kraftflusses, der Schaltelemente sowie
des Räderplanes
der dargestellten Ausführungsform
oder alternativer Ausführungsformen
wird beispielhaft auf die Druckschriften
der
Anmelderin verwiesen, welche vollumfänglich zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht werden.
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Für unterschiedliche
Betriebsbereiche des dargestellten Toroidgetriebes erfolgt ein Kraftfluss zwischen
Getriebeeingangswelle 70 und Getriebeausgangswelle 71 folgendermaßen:
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Geared-Neutral-Funktion:
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Durch
eine Geared-Neutral-Funktion ist beim Anfahrvorgang mit eingerückter, erster
Schaltkupplung K1 bei ausgerücktem
Zustand der zweiten Schaltkupplung K2 und der dritten Schaltkupplung K3
die jeweilige Drehzahl der Getriebeausgangswelle 71 und
der an die Schaltkupplung K1 unmittelbar angebundenen Getriebeglieder
zunächst
gleich Null und die Teilübersetzung
im Variator 67 auf einen vorbestimmten Wert eingestellt
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Unterer Teil-Fahrbereich:
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In
dem sich anschließenden,
unteren Fahrbereich mit niedrigeren Drehzahlen der Getriebeausgangswelle 71 bleibt
die erste Schaltkupplung K1 eingerückt. Die Leistung fließt bei Vorwärtsfahrt über den
direkten Pfad der zentralen Zwischenwelle 14 zum Summengetriebe 13,
wird verzweigt, wobei ein Teil über
die erste Schaltkupplung K1 zur Getriebeausgangswelle 71 fließt und der
andere Teil über die
Zwischenwelle 14 und den Variator 67 zurückfließt. In der
Getriebeanordnung tritt somit Umlaufleistung auf, die Leistung in
mindestens einem der Pfade ist höher
als die Getriebeeingangsleistung.
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Ausgehend
von dem genannten Wert der Teilübersetzung
im Variator ändern
sich durch Änderung
der Teilübersetzung
in Richtung größerer Übersetzung,
also in Richtung der so genannten Underdrive-Übersetzung die Drehzahlverhältnisse
am Summengetriebe 13 so, dass sich eine Übersetzung des
gesamten Toroidgetriebes unter Beibehaltung der Drehrichtung ergibt.
Das Kraftfahrzeug fährt
damit vorwärts.
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Durch Änderung
der Teilübersetzung
in Richtung kleinerer Übersetzung,
also in Richtung der so genannten Overdrive-Übersetzung ändern sich
die Drehzahlverhältnisse
am Summengetriebe 13 so, dass sich eine Übersetzung
des gesamten Toroidgetriebes mit Umkehr der Drehrichtung ergibt.
Das Kraftfahrzeug fährt
damit rückwärts.
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Synchron-Punkt:
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Der
genannte untere Fahrbereich sowie ein oberer Fahrbereich sind derart
ausgelegt, dass die Übersetzung
am oberen Ende des unteren Fahrbereiches der Übersetzung am unteren Ende
des oberen Fahrbereiches entspricht. Für einen Wechsel vom ersten
Fahrbereich zum zweiten Fahrbereich wird die Schaltkupplung K1 ausgerückt, während die Schaltkupplung
K2 eingerückt
wird. Durch die vorgenannte Auslegung der Übersetzungen der beiden Fahrbereiche
ist in dem Synchron-Punkt die Drehzahldifferenz an der zweiten Schaltkupplung
K2 ungefähr
0, so dass ein ruckfreier Antriebswechsel ohne aufwendigen Synchronisiervorgang
und dauerhaften schlupfenden Betrieb der Kupplungen von der ersten
Schaltkupplung K1 auf die zweite Schaltkupplung K2 ermöglicht ist.
Gleiches gilt ebenfalls für
den Wechsel vom zweiten Fahrbereich in den ersten Fahrbereich.
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Oberer Teil-Fahrbereich:
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In
dem oberen Fahrbereich, in welchem die Kupplung K2 zwischengeschaltet
ist, wird die Getriebeeingangsleistung im Allgemeinen auf zwei parallele
Pfade aufgeteilt, so dass der Leistungsanteil in beiden Pfaden (Variator 67 einerseits
und zentrale Zwischenwelle 14 andererseits) kleiner ist
als die Getriebeeingangsleistung. Umlaufleistung tritt in diesem Fall
nicht auf.
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Der
untere und der obere Teil-Fahrbereich bilden zusammen einen ersten
Fahrbereich, bei welchem unter Einbeziehung des Variators 67 ein
stufenloser Betrieb des Toroidgetriebes ermöglicht ist.
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Direktgang:
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Mit
dem Einrücken
der dritten Schaltkupplung K3 kann eine unmittelbare Antriebsverbindung zwischen
der Getriebeeingangswelle 70 und der Getriebeausgangswelle 71 hergestellt
werden.
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Synchrongang:
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Im
Synchrongang sind die Kupplungen K1 und K2 geschlossen. Der Variator 67 überträgt im Synchrongang
kein nennenswertes Drehmoment bzw. keine nennenswerte Leistung.
In dem Synchrongang ergibt sich eine Leistungsverzweigung, bei der
die Eingangsleistung über
zwei Getriebepfade, welche jeweils eine der Kupplungen K1, K2 beinhalten,
zum Abtrieb fließt.
Der erste Leistungspfad verläuft
in diesem Fall von dem Antriebssteg 49 über den ersten Planeten 60,
das innere Zentralrad 21, die Kupplung K2, die Antriebsverbindung 39,
ein inneres Zentralrad 25a zu dem Planeten 30.
In dem anderen Getriebepfad erfolgt eine Leistungsübertragung
von dem Antriebssteg 49 über den Nebenplaneten 46 und
einen ersten Planeten 60, welcher den Zahnkranz 47 bildet,
das äußere Zentralrad 20,
Schaltkupplung K1, Antriebsverbindung 27, äußeres Zentralrad 26a zu
dem Planeten 30, bei welchem sich die Leistungen des ersten
Getriebepfades und des zweiten Getriebepfades überlagern.
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Der
Direktgang und der Synchrongang bilden zusammen einen zweiten Fahrbereich,
bei welchem unter Umgehung des Variators 67 ein gestufter Betrieb
des Toroidgetriebes ermöglicht
ist.
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Das
Toroidgetriebe verfügt über ein
Hydrauliksystem, über
welches die Kupplungen K1, K2, K3, die Zwischenroller 68, 68a und
der Variator 67 betätigt
oder angesteuert werden können.
In 2 ist ein Ausschnitt des Hydrauliksystems dargestellt,
in welchem ein Arbeitsdruck des Hydrauliksystems und ein Schmierdruck
erzeugt bzw. bereitgestellt werden.
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Der
Arbeitsdruck ist der höchste
Druck bzw. das höchste
Druckniveau im Hydrauliksystem und reicht bis ca. 70 bar. Der Schmierdruck
bildet ein zweites Druckniveau und reicht dabei bis ca. 10 bar und
ist zur Schmierung und zur Kühlung
im Toroidgetriebe erforderlich.
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Jedes
der beschriebenen Druckniveaus wird durch ein eigenes Ventil in
Form eines Regelschiebers eingestellt. Dementsprechend sind hier
ein Arbeitsdruckventil in Form eines Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 und
ein Schmierdruckventil in Form eines Schmierdruck-Regelschiebers 2 zu
erkennen, welche zur Regelung des Drucks und des Volumenstroms in
den jeweils korrespondierenden Druckniveaus vorgesehen sind.
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Die
Regelschieber 1, 2 sind so aufgebaut, dass sie
je einen Schieber 1, 2 aufweisen, welche jeweils über zwei
Taillierungen 1a, 1b; 2a, 2b verfügen. Dabei
ist jedoch die Art und Weise der Druckregelung in dem System an
den einzelnen Regelschiebern 1, 2 von der Wirkungsweise
dieser Regelschieber 1, 2 unabhängig. Die
Regelschieber 1, 2 können z.B. wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, als Druckminderventile arbeiten, sie könnten alternativ
dazu jedoch auch als Druckbegrenzungsventile funktionieren.
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Auf
den Schieber 1' des
Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 wirken in axialer Richtung
verschiedene Kräfte.
Zum einen wirkt der über
eine Lamelle 112 zurück
gekoppelte Arbeitsdruck p_AD auf eine Rückführfläche 118. Der damit
aufgebrachten Kraft wirkt eine Kraft einer Feder 119 entgegen.
In dieselbe Richtung wie die Feder 119 wirken ein erster
und ein zweiter Steuerdruck, welche über Lamellen 113a, 113b auf
Steuerflächen 117a, 117b wirken.
Der Arbeitsdruck-Regelschieber 1 ist so ausgeführt, dass immer
der größere der
beiden Steuerdrücke
wirkt. Dazu wirkt der erste Steuerdruck direkt auf den Schieber 1' und der zweite
Steuerdruck über
einen Kolben 120 und eine Stange 121 auf den Schieber 1'. Der Schieber 1', die Stange 121 und
der Kolben 120 sind gegeneinander verschieblich angeordnet.
Der Schieber 1' nimmt
eine Position ein, die sich auf Grund der beschriebenen, auf ihn
wirkenden Kräfte ergibt.
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Als
erster Steuerdruck an der Lamelle 113a dient ein Anpressdruck
p_AV am Variator, der über eine
Druckleitung 122 zugeführt
wird. Der Druck wird an einer anderen, nicht dargestellten Stelle
des Hydrauliksystems erzeugt. Der Anpressdruck p_AV stellt im ersten
Fahrbereich des Toroidgetriebes den höchsten Druck dar und entspricht
so einem Mindestwert des Arbeitsdrucks p_AV im ersten Fahrbereich. Der
tatsächlich
eingestellte Arbeitsdrucks p_AV ist auf Grund der Feder 119 um
ca. 5 bar höher
als der Anpressdruck p_AV.
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Als
zweiter Steuerdruck an der Lamelle 113b dient ein Kupplungsdruck
p_K, der über
eine Druckleitung 123 zugeführt wird. Der Druck wird an
einer anderen, nicht dargestellten Stelle des Hydrauliksystems erzeugt.
Der Kupplungsdruck p_K entspricht im Direktgang dem Druck an der
Kupplung K3 und im Synchrongang dem Druck an der Kupplung K1. Der Kupplungsdruck
p_K stellt im zweiten Fahrbereich des Toroidgetriebes den höchsten Druck
dar und entspricht so einem Mindestwert des Arbeitsdrucks p_AV im
zweiten Fahrbereich. Der tatsächlich
eingestellte Arbeitsdrucks p_AV ist auf Grund der Feder 119 um
ca. 5 bar höher
als der Kupplungsdruck p_K.
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Die
Rückführfläche 118 ist
dabei etwas größer als
die Wirkflächen 117a, 177b der
Steuerdrücke. Damit
wird gewährleistet,
dass auch bei sehr hohen Steuerdrücken der Arbeitsdruck p_AV
einen Grenzwert nicht überschreiten
kann. Derartig hohe Steuerdrücke
können
vorkommen, wenn einer der nicht dargestellten Regelschieber zur
Erzeugung des Anpressdrucks p_AV oder des Kupplungsdrucks p_K in einer
offenen Stellung klemmt.
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Auf
den Schieber 2' des
Schmierdruck-Regelschiebers 2 wirken in axialer Richtung
ebenfalls verschiedene Kräfte.
Zum einen wirkt der über
eine Lamelle 212 zurück
gekoppelte Schmierdruck p_SD auf eine Rückkoppelfläche 218. Der damit
aufgebrachten Kraft wirkt eine Kraft einer Feder 219 entgegen.
In dieselbe Richtung wie die Feder 219 wirkt ein Schmier-Steuerdruck,
welche über
eine Lamelle 213 zugeführt
wird. Die Wirkfläche
des Schmier-Steuerdrucks ist vergleichsweise klein und in der 2 nicht
zu erkennen.
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Als
Schmier-Steuerdruck dient ebenfalls der Anpressdruck p_AV am Variator,
der ein Maß für eine Last
des Toroidgetriebes darstellt. Der Schieber 2' nimmt eine
Position ein, die sich auf Grund der beschriebenen, auf ihn wirkenden
Kräfte
ergibt.
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Ist
das Getriebe im hydraulischen Notlauf, so ist der Variator im Wesentlichen
kraftfrei, der Anpressdruck p_AV damit annähernd Null. Das Schmierdruckventil 2 weist
deshalb eine weitere Lamelle 229 auf, über welche über eine Leitung 228 ein weiterer
Schmier-Steuerdruck auf den Schieber 2' wirken kann. Die von diesem weiteren
Schmier-Steuerdruck aufgebrachte Kraft wirkt gleichsinnig zum Schmier-Steuerdruck
p_AV. Die Leitung 228 ist mit einem Notlaufschaltschieber 11,
der in 8 dargestellt ist, verbunden. Im Normalbetrieb
des Toroidgetriebes bzw. der hydraulischen Steuerung ist die Leitung 228 drucklos
bzw. es herrscht Atmosphärendruck.
Es wirkt also kein weiterer Schmier-Steuerdruck auf den Schieber 2'. Im hydraulischen
Notlauf, also wenn die Elektromagnetventile der hydraulischen Steuerung
nicht angesteuert werden, wirkt ein Druck p_VD_NOT, der größer ist
als der Atmosphärendruck.
Die Ableitung des Drucks pVD_NOT wird bei der Beschreibung der 8 erläutert. Damit
wirken im Notlauf der Schmier-Steuerdruck p_AV und der Druck p_VD_NOT
gemeinsam, womit eine Erhöhung
des Schmierdrucks p_SD im Notlauf erreicht wird. Diese Erhöhung des
Schmierdrucks ist notwendig, um insbesondere während des Schließens der Kupplungen
K1, K2 und/oder K3 beispielsweise beim Anfahren des Kraftfahrzeugs
das Toroidgetriebe ausreichend zu kühlen.
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Die Ölversorgung
erfolgt durch zwei Fördereinrichtungen 86, 87,
welche beispielsweise als zwei Pumpen oder Pumpenkammern einer Pumpe,
die in Größe und Bauart
voneinander vollkommen unabhängig
sein können,
ausgebildet sind. Dabei wäre
es jedoch aus Platz- und Kostengründen sinnvoll, eine robuste
Doppelkammerpumpe, beispielsweise eine Flügelzellenpumpe oder eine Zahnradpumpe,
einzusetzen, so dass die beiden Fördereinrichtungen 86, 87 in
ihrer Bauart einheitlich wären.
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Die
erste Fördereinrichtung 86 arbeitet
stets auf dem Arbeitsdruckniveau und wird daher im Folgenden als
Hochdruckpumpe 86 bezeichnet. Die zweite Fördereinrichtung 87 arbeitet
je nach Betriebszustand auf dem Arbeitsdruckniveau, dem Schmierdruckniveau
oder drucklos auf dem Tankdruckniveau. Da das zugrunde liegende
Druckniveau für
die zweite Fördereinrichtung 87 also
variiert wird, wird diese zweite Fördereinrichtung 87 nachfolgend als
variable Pumpe 87 bezeichnet.
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Von
der Fördereinrichtung 87 wird über eine Leitung 124 direkt
ein Ölstrom
Q_P2 abgezweigt, der die Schmierung des Variators sicherstellt.
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Betrachtet
man die Stellung des Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 in 2,
so fördert
die Hochdruckpumpe 86 ihre komplette Fördermenge bzw. ihren kompletten
Volumenstrom über
eine Lamelle 108 und die erste Taillierung 1a in
das Arbeitsdruckniveau. Die variable Pumpe 87 arbeitet
auf Schmierdruckniveau und fördert
Fördermenge über eine
Lamelle 109, die zweite Taillierung 1b in dem
Arbeitsdruck-Regelschieber 1 und
eine weitere Lamelle 110 in das Schmierdruckniveau. Das
Rückschlagventil 116 ist
geschlossen und so angeordnet, dass es nur einen Ölfluss in
Richtung des Arbeitsdruckniveaus zulässt.
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Die überschüssige Fördermenge
wird also an einer Lamelle 110 über einen sich dort gegebenenfalls
bildenden Drosselspalt 111 in das Schmierdruckniveau weitergeleitet.
Die wirksame Regelkante des Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 liegt
bei diesem Betriebszustand somit im Bereich der Lamelle 110.
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Diese
dargestellte Position des Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 entspricht
einem Betriebszustand bei mittlerer Drehzahl der Fördereinrichtungen 86, 87 und
bei mittlerem Ölverbrauch
im Arbeitsdruckniveau. Bei steigender Drehzahl der Fördereinrichtungen 86, 87 wandert
der Schieber 1 des Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 auf
Grund der auf ihn wirkenden Kräfte
immer weiter in Richtung der Lamelle 113a, wodurch immer
mehr Fördermenge
der variablen Pumpe 87 über
die Lamelle 110 in das Schmierdruckniveau geleitet wird.
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Fördert nun
die Hochdruckpumpe 86 einen Fördermengenüberschuss in das Arbeitsdruckniveau,
so wird dieser an einer Lamelle 114 und über einen
sich hier ausbildenden weiteren Regelspalt 115 in das Schmierdruckniveau
weitergeleitet. Die Regelkante des Arbeitsdruck-Regelschiebers 1 befindet sich
in dem nun vorliegenden Betriebszustand im Bereich der Lamelle 114.
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Der
soeben für
den Arbeitsdruck-Regelschieber 1 beschriebene Vorgang findet
in gleicher Weise auch an dem Schmierdruck-Regelschieber 2 statt. Die
entsprechend beteiligten Taillierungen, Lamellen und dergleichen
sind analog zu der Bezeichnung am Hochdruck-Regelschieber 1 mit
den Bezeichnungen 2a, 2b sowie 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215 versehen.
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In
der Stellung des Schmierdruck-Regelschiebers 2 gemäß 2 fließt das von
der Hochdruckpumpe 86 geförderte und über den Arbeitsdruck-Regelschieber 1 an
der Lamelle 114 in das Schmierdruckniveau weitergeleitete Öl über die
Lamelle 208, die Taillierung 2a komplett in das
Schmierdruckniveau. Das von der variablen Pumpe 87 geförderte und
vom Arbeitsdruck-Regelschieber 1 in
das Schmierdruckniveau weitergeleitete Öl fließt über die Taillierung 2b nur
so weit in das Schmierdruckniveau, dass sich ein Kräftegleichgewicht
am Schieber 2' ergibt
und der Schmierdruck p_SD einem sich durch die Feder 219 und
den Schmier-Steuerdruck ergebendem Soll-Schmierdruck entspricht. Die überschüssige Fördermenge
wird über
die Taillierung 2b und den Bereich der Lamelle 210 bzw.
des Drosselspalts 211 der Hochdruckpumpe 86 und
der variablen Pumpe 87 zugeführt.
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Bei
sinkendem Ölverbrauch
im Schmierdruckniveau und/oder steigender Pumpendrehzahl wandert
nun auch der Schieber 2' des
Schmierdruck-Regelschiebers 2 immer weiter in Richtung
der Lamelle 213 und es erfolgt prinzipiell der gleiche
Regelvorgang, der bereits am Arbeitsdruck-Regelschieber 1 beschrieben
wurde.
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Bei
hoher Drehzahl der Fördereinrichtungen 86, 87 und/oder
niedrigem Ölbedarf
der Verbraucher ist es möglich,
dass die Hochdruckpumpe 86 in der Lage ist, sowohl das
Arbeitsdruckniveau als auch das Schmierdruckniveau komplett mit Öl zu versorgen.
In diesem Fall verschließt
das Rückschlagventil 216 die Verbindung
des weitergeleiteten Öls
von der variablen Pumpe 87 zum Schmierdruckniveau. Damit
führt die
variable Pumpe 87 automatisch nur noch der Hochdruckpumpe 86 und
der variablen Pumpe 87 Öl zu.
Sie läuft
also praktisch drucklos und verursacht somit nur minimale Verlustleistungen.
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Mit
zunehmender Drehzahl der Fördereinrichtungen 86,87 und
damit steigendem Fördervolumen
wandert der Schieber 2' des
Schmierdruck-Regelschiebers 2 in Richtung der Lamelle 213 und spannt
die Feder 219 weiter vor. Damit steigt die Kraft der Feder 219 auf
den Schieber 2' an
und es wird eine drehzahlabhängige
Erhöhung
des Schmierdrucks p_SD und damit der Schmiermenge Q_SD erreicht.
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Die
Hochdruckpumpe und die variable Pumpe können auch getauscht werden.
Damit die beschriebene Arbeitsweise der Regelschieber erreicht wird,
müssen
die Lamellen der Regelschieber entsprechend angepasst werden.
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In 3 sind
zwei Variator-Regelschieber 3, 4 dargestellt,
mittels welchen die Stützdrücke in nicht dargestellten
Doppelkammerzylindern der Zwischenroller bereitgestellt werden.
Mittels der Doppelkammerzylinder werden die erforderlichen Stützmomente für die Zwischenroller
aufgebracht. Der Variator-Regelschieber 3 stellt dabei
den Stützdruck
p_VL für
die linke Druckkammer des Doppelkammerzylinders und der Variator-Regelschieber 4 den
Stützdruck
p_VR für
die rechte Druckkammer bereit. Die Variator-Regelschieber 3, 4 werden
jeweils mit Arbeitsdruck p_AD versorgt und stellen die Stützdrücke p_VL
und p_VR in Abhängigkeit
der Ansteuerdrücke
p_RV_VL und P_RV_VR ein. Die Ansteuerdrücke p_RV_VL, P_RV_VR werden
von nicht dargestellten Elektromagnetventilen erzeugt, die von einer
ebenfalls nicht dargestellten elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert
werden.
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Der
Variator-Regelschieber 3 für den linken Stützdruck
p_VL verfügt über einen
weiteren Ansteuereingang an einer Lamelle 301, wobei der
dort anliegende Druck p_VD_NOT über einen
Kolben 302 gleichsinnig zum Ansteuerdruck p_RV_VL wirkt.
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Wie
in Zusammenhang mit 7 erläutert wird, ist der an der
Lamelle 301 anliegende Druck p_VD_NOT
nur ungleich 0, wenn im Notlauf am Wählschieber 9 aus 7 die
Fahrstufe „R" für Rückwärtsfahrt
eingestellt ist. Die Magnetventile zur Erzeugung der Ansteuerdrücke p_RV_VL,
p_RV_VR liefern an ihrem Ausgang ohne Ansteuerung von der elektronischen
Steuerungseinrichtung keinen Druck, so dass die Ansteuerdrücke p_RV_VL,
p_RV_VR im Notlauf Null sind. Die Magnetventile weisen damit eine
so genannte steigende Kennlinie auf.
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Im
Notlauf ist damit der rechte Stützdruck p_VR
immer gleich Null. Im Notlauf in der Fahrstufe „R" ist, wie später erläutert, der Druck p_VD_NOT auf einem nahezu konstanten Niveau,
so dass sich ein konstanter Stützdruck
p_VL in der linken Druckkammer der Zwischenroller einstellt. Die
Höhe des Drucks p_VD_NOT, sowie die Federkonstante
der Feder 303 des Variator-Regelschiebers 3 sind
so ausgelegt, dass damit im Notbetrieb in der Fahrstufe „R" ein Rückwärtsfahren
des Kraftfahrzeugs möglich ist.
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Im
zweiten Fahrbereich, in dem bei Vorwärtsfahrt, also in der Fahrstufe „D" eine feste Übersetzung
eingestellt ist, sind die Ansteuerdrücke p_RV_VL, p_RV_VR ebenfalls
nahezu Null. Da im Notlauf der zweite Fahrbereich eingestellt ist,
gilt dies auch im Notlauf in der Fahrstufe „D". In diesem Zustand wirken nahezu keine
Stützkräfte auf
die Zwischenroller.
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Neben
den Stützdrücken p_VL
und p_VR für die
Zwischenroller ist für
eine sichere Drehmomentübertragung
am Variator auch eine Anpresskraft notwendig. Der dafür erforderliche
Anpressdruck p_AV wird von einem in
4 dargestellten
Anpress-Regelschieber
10 eingestellt. Der Anpress-Regelschieber
10 wird
mit Arbeitsdruck p_AD versorgt und stellt den Anpressdruck p_AV
in Abhängigkeit
des größeren der
beiden Stützdrücke p_VL
und p_VR ein. Außerdem
kann der Anpressdruck durch einen Ansteuerdruck p_RV_AV, der von
einem nicht dargestellten Elektromagnetventil mit steigender Kennlinie
erzeugt wird, reduziert werden. Der Aufbau und die Ansteuerung des
Anpress-Regelschiebers ist in der nicht vorveröffentlichten deutsche Patentanmeldung
der Anmelderin mit dem Aktenzeichen
DE 10 2006 032 934.1 beschrieben.
Deren diesbezüglicher
Inhalt wird hiermit vollumfänglich
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Im
Notlauf sind der rechte Stützdruck
p_VR und der Ansteuerdruck p_RV_AV Null, wohingegen der linke Stützdruck
p_VL in der Fahrstufe „R" wie beschrieben
nahezu konstant ist. Damit ergibt sich auch für den Anpressdruck p_AV ein
nahezu konstanter Wert, womit in der Fahrstufe „R" im Notlauf ein Durchrutschen der Zwischenroller
verhindert wird.
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Der
Betätigungsdruck
der Kupplung K2 wird von einem in 5 dargestellten
ersten Kupplungs-Regelschieber 5 bereitgestellt. Der Kupplungs-Regelschieber 5 wird
mit einem Kupplungsversorgungsdruck p_AK versorgt. Dieser wird von
einem Anfahr-Regelschieber 12 erzeugt, welcher in 9 dargestellt
und in diesem Zusammenhang auch erklärt wird. Der Betätigungsdruck
p_K2 der Kupplung K2 stellt sich proportional zu einem Ansteuerdruck p_V_K2
ein, der von einem Elektromagnetventil 501 erzeugt wird.
Das Elektromagnetventil 501 wird mit einem Ventil-Versorgungsdruck
p_VD versorgt und von der elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert.
Der Ventil-Versorgungsdruck p_VD wird mittels eines nicht dargestellten
Versorgungsdruck-Regelschiebers vom Arbeitsdruck p_AD abgeleitet.
Die Höhe
des Ventil-Versorgungsdrucks
p_VD ist nur von der Beschaffenheit einer Feder des Versorgungsdruck-Regelschiebers
abhängig.
Der maximale Ventil-Versorgungsdruck beträgt ca. 8 bar.
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Im
Normalbetrieb ist der Kupplungsversorgungsdruck p_AK identisch mit
dem Arbeitsdruck p_AD. Im Notlauf ist der Kupplungsversorgungsdruck p_AK
abhängig
von der Drehzahl der Getriebeeingangswelle und damit der Drehzahl
der Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs. Wenn das Elektromagnetventil 501 nicht
angesteuert wird, liefert es einen maximalen Ansteuerdruck p_V_K2,
es weist also eine fallende Kennlinie auf. Um die Kupplung K2 voll zu öffnen, muss
also das Elektromagnetventil 501 mit einem maximalen Ansteuerstrom
angesteuert werden. Im Notlauf ist der Ansteuerdruck p_V_K2 also maximal,
so dass der volle Kupplungsversorgungsdruck p_AK auf die Kupplung
K2 wirkt. Bei ausreichendem Kupplungsversorgungsdruck p_AK ist die Kupplung
K2 im Notlauf damit geschlossen.
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Die
Kupplungen K1 und K3 dürfen
nicht gleichzeitig angesteuert werden. Aus diesem Grund ist die
Ansteuerung etwas aufwändiger
als für
die Kupplung K2. Die dafür
notwendigen Hydraulikkomponenten sind in 6 dargestellt.
Der Betätigungsdruck
für die
Kupplung K1 oder K3 wird von einem zweiten Kupplungs-Regelschieber 6 eingestellt.
Als Vorsteuerdruck dient ein Druck p_V_K1/K3, der von einem nicht
dargestellten Elektromagnetventil erzeugt wird. Dieses Elektromagnetventil
weist ebenfalls eine fallende Kennlinie auf, so dass der Vorsteuerdruck
p_V_K1/K3 im Notlauf maximal ist.
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Die
Kupplung K1 ist im unteren Teil-Fahrbereich in der Fahrstufe „D" und in der Fahrstufe „R" geschlossen. Beim
Wechsel aus einer Parkstellung „P" oder einer Neutralstellung „N" bei Fahrzeugstillstand oder
niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten, in denen alle Kupplungen K1,
K2 und K3 geöffnet
sind, muss die Kupplung K1 geschlossen werden. Um einen möglichst
hohen Betätigungsdruck
an der Kupplung K1 im geschlossenen Zustand zu erreichen, ist ein Verstärkungsfaktor
des Kupplungs-Regelschiebers 6 sehr hoch gewählt. Der
Verstärkungsfaktor
ergibt sich aus dem Verhältnis
einer Wirkfläche 601 des Vorsteuerdrucks
zu einer Rückführfläche 602 des
zurückgeführten Ausgangsdrucks
des Kupplungs-Regelschiebers 6, d.h. dem Betätigungsdruck
p_K1/K3 der Kupplung K1 oder K3. Das bedeutet, dass sich bereits
kleine Änderungen
im Vorsteuerdruck stark im Betätigungsdruck
der Kupplungen auswirken. Dies kann bei einem Wechsel aus der „P" oder „N" Stellung zu einem
unkomfortablen Schließen
der Kupplung K1 führen.
Aus diesem Grund ist ein Kennlinien-Umschaltschieber 7 vorgesehen,
der in Abhängigkeit
vom Betätigungsdruck
p_K1 an der Kupplung K1, diesen auf eine zusätzliche Rückführfläche 603 am Kupplungs-Regelschieber 6 führt. Damit
wird die gesamte Rückführfläche am Kupplungs-Regelschieber 6 größer, womit
der Verstärkungsfaktor
abnimmt und eine genauere Einstellung des Betätigungsdrucks der Kupplung
K1 ermöglicht
wird.
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Der
Betätigungsdruck
p_K1 der Kupplung K1 kann dann auf die zusätzliche Rückführfläche 603 wirken, wenn
eine Lamelle 701, an der der Betätigungsdruck p_K1 wirkt, mit
einer Lamelle 702 des Kennlinien-Umschaltschiebers 7 verbunden
ist. Dies ist dann der Fall, wenn auf einen Schieber 7' des Kennlinien-Umschaltschiebers 7 keine
zu große
Kraft nach rechts gegen eine Feder 704 wirkt, also wenn der
Betätigungsdruck
p_K1 der Kupplung K1 noch nicht zu groß ist. Gegen die Feder 704 wirkt
auf der der Feder 704 entgegen liegenden, linken Stirnfläche 705 des
Schiebers 7' der
Betätigungsdruck
p_K1 der Kupplung K1. Der Kennlinien-Umschaltschieber 7 weist
im Bereich der Feder 704 eine weitere Lamelle 706 auf,
die mit der Lamelle 702 verbunden ist. Wenn der Betätigungsdruck
p_K1 auf die zusätzliche
Rückführfläche 603 des
Kupplungs-Regelschiebers 6 wirkt, wirkt er auch zusätzlich bzw.
gleichsinnig zur Kraft der Feder 704. Dies bewirkt eine
Hysterese bei der Zu- bzw. Abschaltung der zusätzlichen Rückführfläche 603 und damit
bei der Umschaltung zwischen dem hohen und niedrigen Verstärkungsfaktor
des Kupplungs-Regelschiebers 6. Die Flächen und die Feder 704 des
Kennlinien-Umschaltschiebers 7 sind beispielsweise so gewählt, dass
die zusätzliche Rückführfläche 603 bei
einem Betätigungsdruck p_K1
der Kupplung K1 von 8 bar weggeschaltet und erst bei einem Druck
von 2 bar wieder zugeschaltet wird.
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Der
Kennlinien-Umschaltschieber 7 weist eine so genannte negative Überdeckung
auf. Das bedeutet, dass ein Ablauf zum Tank über eine Lamelle 707 zuerst
geöffnet
wird, bevor die Lamelle 701, an der der Betätigungsdruck
p_K1 zugeführt
wird, geschlossen wird. Damit wird erreicht, dass kein Ölvolumen
in der Lamelle 706 und dem zugehörigen Druckraum eingesperrt
und ein Gegendruck erzeugt wird.
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Der
Kennlinien-Umschaltschieber 7 weist außerdem einen Kolben 708 auf,
der angrenzend an die linke Stirnfläche 705 des Schiebers 7' angeordnet ist.
Auf die linke Stirnfläche 709 des
Kolbens 708 wirkt der Betätigungsdruck p_K2 der Kupplung
K2. Dieser Druck wirkt also ebenfalls gegen die Feder 704.
Im oberen Teil-Fahrbereich ist die Kupplung K2 voll geschlossen,
so dass der Betätigungsdruck p_K2
so groß ist,
dass der Schieber 7' so
weit nach rechts verschoben ist, dass die Verbindung zwischen den
Lamellen 701 und 702 unterbrochen ist. Damit ist die
zusätzliche
Rückführfläche 603 weggeschaltet und
der Kupplungs-Regelschieber 6 weist den hohen Verstärkungsfaktor
auf. Damit kann ein schneller Wechsel vom oberen in den unteren
Teil-Fahrbereich realisiert werden, da sofort der hohe Verstärkungsfaktor
beim Schließen
der ersten Kupplung K1 aktiv ist.
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Der
Betätigungsdruck
p_K1/K3 der Kupplung K1 oder K3 wird auf einen Schaltschieber 8 geführt, welcher
den Betätigungsdruck p_K1/K3
entweder auf die Kupplung K1 oder die Kupplung K3 leitet. Der Schaltschieber 8 weist
einen Schieber 8' auf,
der von einer an der rechten Seite angeordneten Feder 801 mit
einer Federkraft beaufschlagt wird. An einer der Feder 801 entgegen
liegenden linken Stirnfläche 802 wirkt
ein Ansteuerdruck auf den Schieber 8'. Der Schieber 8' kann zwei stabile
Stellungen einnehmen. Ist der Ansteuerdruck kleiner als ein Umschaltdruck von
ca. 4 bar, so wird der Schieber 8' von der Feder 801 in
eine nicht dargestellte linke Stellung gedrückt, in der der Betätigungsdruck
p_K1/K3 auf die Kupplung K3 geleitet wird (eine Lamelle 803 für den Betätigungsdruck
p_K1/K3 ist mit einer Lamelle 805 für die Kupplung K3 verbunden).
Ist der Ansteuerdruck größer als
der Umschaltdruck, so wird der Schieber 8' gegen die Feder 801 in
die dargestellte rechte Stellung gedrückt, in der der Betätigungsdruck
p_K1/K3 auf die Kupplung K1 geleitet wird (eine Lamelle 803 für den Betätigungsdruck
p_K1/K3 ist mit einer Lamelle 804 für die Kupplung K1 verbunden).
-
Der
Ansteuerdruck für
den Schaltschieber
8 ergibt sich aus mehreren Drücken, welche
auf zwei Wegeventile
806 und
807 wirken, wobei
von den Wegeventilen
806,
807 jeweils der höhere von
zwei anliegenden Drücken
weitergeleitet wird. Das Wegeventil kann beispielsweise wie ein
in der
DE 103 32 209
A1 beschriebenes Wegeventil ausgeführt sein. Der Inhalt der
DE 103 32 209 A1 wird
hiermit vollumfänglich
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Auf
das erste Wegeventil 806, dessen Ausgangdruck als Ansteuerdruck
dient, wirkt über
eine Leitung 810 der Ausgangsdruck des zweiten Wegeventils 807 und
ein Druck, der an einer Lamelle 808 des Schaltschiebers 8 abgenommen
wird. In der rechten Stellung des Schiebers 8' ist die Lamelle 808 mit
einer Lamelle 809 verbunden, an der über eine Leitung 811 ein
Ausgangsdruck eines Notlaufschaltschiebers 11 wirkt, der
in 8 dargestellt ist und in diesem Zusammenhang erläutert wird.
Im Normalbetrieb wirkt an der Lamelle 809 der Betätigungsdruck p_K1
der Kupplung K1, im Notbetrieb der Arbeitsdruck p_AD. In der linken
Stellung des Schiebers 8' ist
die Lamelle 809 abgeschlossen, so dass über diesen Weg kein Druck auf
das erste Wegeventil 806 wirkt.
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Auf
das zweite Wegeventil 807 wirkt zum einen ein Ausgangsdruck
p_SV_K1/K3 eines nicht dargestellten Magnetschaltventils, das von
der elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert wird. Auf das
zweite Wegeventil 807 wirkt zum anderen ein Druck in einer
Leitung 812, der am Wählschieber 9 aus 7 in
Zusammenwirken mit dem Notlaufschaltschiebers 11 aus 8 abgeleitet
wird. Im Normalbetrieb ist dieser Druck immer Null, so dass am Ausgang
des zweiten Wegeventils 807 im Normalbetrieb der Ausgangsdruck
p_SV_K1/K3 des Magnetschaltventils wirkt. Mittels dieses Magnetschaltventils können damit
im Normalbetrieb der Ausgangsdruck des zweiten Wegeventils 807,
der Mindestdruck am Ausgang des ersten Wegeventils 806 und
somit auch der minimale Ansteuerdruck des Schaltschiebers 8 eingestellt
werden. Das genannte Magnetschaltventil dient damit im Normalbetrieb
zur Umschaltung der Betätigung
der Kupplungen K1 und K3. Das Magnetschaltventil liefert keinen
Ausgangsdruck, wenn es nicht von der elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert
wird. Im Notlauf ist des Ausgangsdruck des Magnetschaltventils also
Null.
-
Damit
ergeben sich im Normalbetrieb folgende Druckverhältnisse und Zustände an den
Wegeventilen 806, 807 und am Schaltschieber 8:
-
Unterer Teil-Fahrbereich und Synchrongang:
-
Im
unteren Teil-Fahrbereich und im Synchrongang muss die Kupplung K1
geschlossen sein, so dass der Schieber 8' in seiner rechten Stellung stehen
muss. Daher stellt das Magnetschaltventil einen Druck p_SV_K1/K3
von größer als
4 bar ein. Dieser Druck wirkt neben dem Betätigungsdruck p_K1 der ersten
Kupplung K1 auf das erste Wegeventil 806, so dass an dessen
Ausgang und damit als Ansteuerdruck des Schaltschiebers 8 mindestens
ein Druck größer als
4 bar wirkt. Damit wird der Schieber 8' in seiner rechten Stellung gehalten
bzw. in die rechte Stellung gebracht.
-
Oberer
Teil-Fahrbereich und Direktgang: Im oberen Teil-Fahrbereich ist
nur die zweite Kupplung K2 geschlossen. Am Schaltschieber 8 wird
aber schon die dritte Kupplung ausgewählt, um so das gewünschte Verhalten
beim Übergang
in den Notlauf zu erreichen. Im Direktgang ist die dritte Kupplung
K3 geschlossen. Der Schieber 8' muss damit in seiner linken Stellung
stehen. Das Magnetschaltventil stellt einen Druck p_SV_K1/K3 von
ca. 2,5 bar ein. Dieser Druck wirkt auf das erste Wegeventil 806.
Zusätzlich wirkt
kein Druck auf das erste Wegeventil 806. Falls der Schieber 8' noch in der
rechten Stellung steht wirkt der Betätigungsdruck p_K1 der ersten
Kupplung K1, der aber Null ist. Falls der Schieber 8' schon in der
linken Stellung steht, wirkt wie oben beschrieben ebenfalls kein
Druck. Am Ausgang des ersten Wegeventils 806 und damit
als Ansteuerdruck des Schaltschiebers 8 wirkt damit ein
Druck von höchstens
2,5 bar. Damit wird der Schieber 8' von der Feder 801 in
seiner linken Stellung gehalten bzw. in die linke Stellung gebracht.
-
Die
Verhältnisse
im Notlauf werden später genau
beschrieben. Die verschiedenen Fahrstufen des Toroidgetriebes „P", „R", „N" und „D" werden mittels des
in 7 dargestellten Wählschiebers 9 eingestellt.
Der Wählschieber 9 wird
direkt mittels eines nicht dargestellten Elektromotors nach Maßgabe der Bedienung
eines Wählhebels
durch den Fahrzeugführer
betätigt.
-
In
der Stellung „D" können alle
drei Kupplungen K1, K2 und K3 zugeschaltet werden, d.h. über den
Wählschieber 9 sind
Verbindungen zwischen den Betätigungsdrücken p_K1,
p_K2 und p_K3 und den entsprechenden Kupplungen K1, K2 und K3 hergestellt.
-
In
der Stellung „N" kann keine der Kupplungen
K1, K2 und K3 geschlossen werden, da alle Kupplungen mit Tankabflüssen verbunden
sind.
-
In
der Stellung „R" kann nur die Kupplung
K1 zugeschaltet werden, die Kupplungen K2 und K3 sind mit Tankabflüssen verbunden.
Außerdem
wird nur in der Stellung „R" eine Lamelle 901 vom
Schieber 9' des
Wählschiebers 9 verschlossen.
Damit wird ein Druck p_VD_NOT in einer Leitung 902 über die
Lamelle 901 in eine Leitung 903 geführt, von
der das Öl über eine
Drossel 904 in den Tank abfließt. Damit kann sich in der
Leitung 903 vor der Drossel 904 ein Druck p_VD_NOT aufbauen, der im
Notbetrieb am Variator-Regelschieber 3 verwendet wird (s.o.).
In den Stellungen „D" und „N" kann das Öl über eine Leitung 905 und
in der Stellung „P" über eine Leitung 906 direkt
zum Tank abfließen,
so dass sich in der Leitung 903 kein Druck aufbaut. Der
Druck p_VD_NOT wird vom Notschaltschieber 11 aus 8 bereitgestellt.
Dieser Druck ist nur im Notlauf größer als Null, so dass sich
nur im Notlauf ein Druck p_VD_NOT
aufbauen kann.
-
In
der Stellung „P" kann keine der Kupplungen
K1, K2 und K3 geschlossen werden, da alle Kupplungen mit Tankabflüssen verbunden
sind. Außerdem
wird in der Stellung „P" eine Lamelle 907 vom
Schieber 9' des
Wählschiebers 9 verschlossen. Damit
wird der Druck p_VD_NOT in der Leitung 902 über die
Lamelle 907 in eine Leitung 908 geführt, von der
das Öl über eine
Drossel 909 in den Tank abfließt. Damit kann sich in der
Leitung 908 vor der Drossel 909 ein Druck aufbauen,
der über
die Leitung 812 auf das zweite Wegeventil 807 aus 6 geleitet
und im Notbetrieb zur Ansteuerung des Schaltschiebers 8 aus 6 verwendet
wird (s.o.). Die Drossel 909 ist so ausgelegt, dass der
sich einstellende Druck immer größer als
4 bar ist, also größer als
der Umschaltdruck des Schaltschiebers 8. In den Stellungen „D", „N" und „R" kann das Öl über die
Leitung 905 direkt zum Tank abfließen, so dass sich in der Leitung 908 kein
Druck aufbaut.
-
Für die Realisierung
des hydraulischen Notlaufs spielt der in 8 dargestellte
Notlaufschaltschieber 11 eine zentrale Rolle. Der Notlaufschaltschieber 11 sorgt
dafür,
dass die notwendigen Verbindungen zwischen den verschiedenen Kanälen sowohl
im Normalbetrieb als auch im Notlauf hergestellt werden.
-
Der
Notlaufschieber 11 weist einen Schieber 11' auf, der zwei
stabile Stellungen einnehmen kann, wobei die erste, linke Stellung
dem Normalbetrieb und die zweite, rechte Stellung dem Notlauf entspricht.
Der Schieber 11' wird
von einer Feder 1101 nach rechts, d.h. in Richtung der
zweiten Stellung gedrückt.
Der Feder 1101 entgegen wirkt auf eine rechte Stirnfläche 1102 des
Schiebers der Druck p_SV_K1/K3 des Magnetschaltventils, das im Normalbetrieb
zur Umschaltung des Schaltschiebers 8 dient. Im Normalbetrieb
ist der Druck p_SV_K1/K3 immer so groß (mindestens 2,5 bar), dass
die von ihm auf die Stirnfläche 1102 ausgeübte Kraft
größer ist
als die Kraft der Feder 1101. Sobald das Magnetschaltventil
von der elektronischen Steuerungseinrichtung angesteuert wird, wird
der Schieber 11' des Notlaufschiebers 11 in
die linke, in 8 dargestellte Stellung gebracht
und damit der Normalbetrieb aktiviert.
-
In
der linken Stellung ist der Druck p_VD_NOT in der Leitung 902 zum
Wählschieber 9 gleich
Null. Dasselbe gilt für
den Druck in der Leitung 228 zum Schmierdruck-Regelschieber 2.
Die Leitung 811 zum ersten Wegeventil 806 ist
mit dem Betätigungsdruck
p_K1 der ersten Kupplung K1 verbunden. Eine Leitung 1103 zu
einem Anfahrkupplungs-Regelschieber 12, der in 9 dargestellt
ist, ist mit dem Arbeitsdruck p_AD verbunden
-
In
der rechten Stellung sind der Druck p_VD_NOT in der Leitung 902 zum
Wählschieber 9 und
der Druck in der Leitung 228 zum Schmierdruck-Regelschieber 2 mit
dem Ventil-Versorgungsdruck
p_VD verbunden. Die Leitung 811 zum ersten Wegeventil 806 ist
mit dem Arbeitsdruck p_AD und die Leitung 1103 zum Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 mit
dem Schmierdruck p_SD, der vom Schmierdruck-Regelschieber 2 erzeugt
wird, verbunden.
-
Durch Ändern der
Stellung des Notlaufschiebers 11 von der linken in die
rechte Stellung findet der Übergang
vom Normalbetrieb in den Notlauf statt. Die eventuell noch vorhandene
Ansteuerung der Elektromagnetventile durch die elektronische Steuerungseinrichtung
wird abgebrochen und die Elektromagnetventile werden somit nicht
mehr mit einem Ansteuerstrom beaufschlagt.
-
Beim Übergang
in den Notlauf in der Fahrstufe „D" wird, sofern nicht bereits geschehen,
entweder der Synchrongang oder der Direktgang eingelegt. Es wird
also der zweite Fahrbereich aktiviert. Die Stützdrücke p_VL, p_VR für die Zwischenroller
sind in diesem Fall, wie bereits im Zusammenhang mit 3 erläutert, gleich
Null. Dasselbe gilt, wie in Zusammenhang mit 4 erläutert, auch
für den
Anpressdruck p_AV am Variator. Außerdem ergibt sich, wie in
Zusammenhang mit 2 erläutert, eine Erhöhung des
Schmierdrucks p_SD. Damit ist ein Fahren in Vorwärtsrichtung mit einer festen Übersetzung
des Toroidgetriebes möglich.
-
Beim Übergang
in den Notlauf in der Fahrstufe „R" wird, wie bereits im Zusammenhang mit 3 erläutert, der
linke Stützdruck
p_VL der Zwischenroller auf einen nahezu konstanten Wert eingestellt,
wohingegen der rechte Stützdruck
p_VR auf Null gesetzt wird. Der Anpressdruck p_AV am Variator wird,
wie bereits im Zusammenhang mit 4 erläutert, ebenfalls
auf einen nahezu konstanten Wert eingestellt. Damit ist ein Fahren
in Rückwärtsrichtung möglich.
-
Im
Folgenden werden die Abläufe
bei einem Übergang
in den Notlauf ausgehend von den verschiedenen Betriebsmöglichkeiten
erläutert.
Die Umschaltung hat insbesondere Auswirkungen auf die in 6 dargestellten
Wegeventile 806, 807 und den Schaltschieber 8.
-
Übergang
in den Notlauf im unteren Teil-Fahrbereich und im Synchrongang in
der Fahrstufe „D":
Der Druck
p_SV_K1/K3 des Magnetschaltventils wird bzw. ist ebenso Null wie
der Druck in der Leitung 812 vom Wählschieber 9. Das
zweite Wegeventil 807 liefert an seinem Ausgang also ebenfalls
den Druck Null. Dieser wirkt als ein Eingangsdruck des ersten Wegeventils 806.
Da der Schieber 8' des Schaltschiebers 8 in
der rechten Stellung steht, wirkt über die Lamellen 809 und 808 der
Arbeitsdruck p_AD als zweiter Eingangsdruck für das erste Wegeventil 806. Somit
wirkt der Arbeitsdruck p_AD als Ansteuerdruck auf den Schieber 8', womit dieser
in der rechten Stellung bleibt und damit der Betätigungsdruck p_K1/K3 auf die
Kupplung K1 wirkt. Da die Elektromagnetventile zur Betätigung der
Kupplungen K1, K2 und K3 eine fallende Kennlinie aufweisen, werden
damit die Kupplungen K1 und K2 mit dem maximalen Betätigungsdruck,
also dem Kupplungsversorgungsdruck p_AK beaufschlagt. Damit wird
bzw. bleibt der Synchrongang eingelegt.
-
Übergang
in den Notlauf im oberen Teil-Fahrbereich und im Direktgang in der
Fahrstufe „D":
Der Druck
p_SV_K1/K3 des Magnetschaltventils wird bzw. ist ebenso Null wie
der Druck in der Leitung 812 vom Wählschieber 9. Das
zweite Wegeventil 807 liefert an seinem Ausgang also ebenfalls
den Druck Null. Dieser wirkt als ein Eingangsdruck des ersten Wegeventils 806.
Da der Schieber 8' des
Schaltschiebers 8 in der linken Stellung steht, wirkt über die Lamellen 809 und 808 ebenfalls
kein Druck als zweiter Eingangsdruck für das erste Wegeventil 806.
Somit wirkt kein Ansteuerdruck auf den Schieber 8', womit dieser
von der Feder 801 in die linke Stellung gedrückt wird
und damit der Betätigungsdruck
p_K1/K3 auf die Kupplung K3 wirkt. Da die Elektromagnetventile zur
Betätigung
der Kupplungen K1, K2 und K3 eine fallende Kennlinie aufweisen,
werden damit die Kupplungen K2 und K3 mit dem maximalen Betätigungsdruck,
also dem Kupplungsversorgungsdruck p_AK beaufschlagt. Damit wird
bzw. bleibt der Direktgang eingelegt.
-
Übergang
in den Notlauf in der Fahrstufe „R":
Die Druckverhältnisse an den Wegeventilen 806, 807 und
dem Schaltschieber 8 sind identisch wie beim Übergang
aus dem unteren Teil-Fahrbereich. Da der Wählschieber 9 in der
Fahrstufe „R" aber nur eine Betätigung der
ersten Kupplung K1 zulässt,
wird diese mit dem maximalen Betätigungsdruck
beaufschlagt und die Kupplungen K2 und K3 sind geöffnet.
-
Übergang
in den Notlauf in der Fahrstufe „P" und Einlegen von „P" im Notlauf:
Der Druck p_SV_K1/K3
des Magnetschaltventils ist Null, wohingegen der Druck in der Leitung 812 vom Wählschieber 9 größer als
der Umschaltdruck des Schaltschiebers 8 in Höhe von 4
bar ist. Das zweite Wegeventil 807 liefert an seinem Ausgang
also einen Druck größer als
der Umschaltdruck des Schaltschiebers 8. Dieser wirkt als
ein Eingangsdruck des ersten Wegeventils 806. Wenn der
Schieber 8' des
Schaltschiebers 8 bereits in der rechten Stellung steht,
wirkt über
die Lamellen 809 und 808 der Arbeitsdruck p_AD
als zweiter Eingangsdruck für
das erste Wegeventil 806. Falls der Schieber 8' des Schaltschiebers 8 noch
in der linken Stellung steht, wirkt kein Druck als zweiter Eingangsdruck
auf das erste Wegeventil. In beiden Fällen wirkt mit dem Arbeitsdruck
oder dem Druck in der Leitung 812 ein Ansteuerdruck auf
den Schaltschieber 8, der größer ist als sein Umschaltdruck.
Somit wird dieser in die rechte Stellung gedrückt oder dort gehalten, womit
vom Schaltschieber 8 eine Betätigung der Kupplung K1 ermöglicht wird. Bei
einem Einlegen der Fahrstufe „D" oder „R" stellen sich die
Zustände
ein, die sich bei einem Übergang
in den Notlauf bei entsprechend eingelegter Fahrstufe ergeben. Wurde
beim Übergang
in den Notlauf der Direktgang eingelegt, so wird nach einem Einlegen der
Fahrstufe „P" und einem erneuten
Einlegen der Fahrstufe „D" in jedem Fall der
Synchrongang und damit der Gang mit der größeren Übersetzung eingelegt.
-
Übergang
in den Notlauf in der Fahrstufe „N" und Einlegen von „N" im Notlauf:
In der Fahrstufe „N" kann keine der Kupplungen
K1, K2 oder K3 betätigt
werden. Bei einem Einlegen einer anderen Fahrstufe stellen sich
die Zustände
ein, die sich bei einem Übergang
in den Notlauf bei entsprechend eingelegter Fahrstufe ergeben.
-
Im
Notlauf muss auch ein Ausrollen und Anfahren des Kraftfahrzeugs
möglich
sein. Sowohl in der Fahrstufe „D", als auch in der
Fahrstufe „R" muss im Notlauf
dazu mindestens eine der Kupplungen K1, K2 oder K3 bei niedriger
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs geöffnet werden. Dies wird durch Änderung
des Kupplungsversorgungsdrucks p_AK realisiert. Der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK stellt den Druck dar, mit dem die Kupplungen K1, K2 und K3
bei maximalen Vorsteuerdrücken
p_V_K1/K3, p_V_K2 maximal beaufschlagt werden können. Der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK wird von einem in 9 dargestellten Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 erzeugt.
Der Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 weist einen Schieber 12' auf, auf den
mehrere Drücke
bzw. Kräfte
wirken:
- – Die
Kraft einer Feder 1201 wirkt auf den Schieber 12 nach
links.
- – Gleichsinnig
zur Kraft der Feder 1201 wirkt der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK auf eine Ringfläche 1202 des
Schiebers 12'.
Dies stellt eine Rückführung des
einzustellenden Drucks dar.
- – Über eine
Drossel 1204 und eine Lamelle 1205 wird der Schmierdruck
p_SD auf den Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 geführt. Die
Lamelle 1205 ist unabhängig
von der Stellung des Schiebers 12' mit einem Federraum 1206 verbunden, so
dass der Druck an der Lamelle 1205 immer gleichsinnig zur
Kraft der Feder 1201 wirkt. Im Federraum 1206 wirkt
dann der Schmierdruck nach Drossel p_SD_nD.
- – Der
Schmierdruck wird auch direkt auf eine Lamelle 1207 geführt, welche
je nach Stellung des Schiebers 12' mit der Lamelle 1205 verbunden sein
kann. Wenn die Verbindung zwischen den Lamellen 1205 und 1207 hergestellt
ist, wirkt der Schmierdruck p_SD auch im Federraum 1206.
- – Der
Druck in der Leitung 1103 vom Notlaufschieber 11 wirkt
auf eine linke Stirnfläche 1208 des Schiebers 12', also den bisher
genannten Kräften entgegen.
Dieser Druck entspricht im Normalbetrieb dem Arbeitsdruck p_AD und
im Notlauf dem Schmierdruck p_SD.
-
Der
Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 wird über eine Lamelle 1209 mit
Arbeitsdruck p_AD versorgt, von dem in Abhängigkeit der Stellung des Schiebers 12' der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK abgeleitet wird. Der Kupplungsversorgungsdruck p_AK wird über eine
Lamelle 1203 abgeführt, über die
auch die Verbindung zur Ringfläche 1202 hergestellt
wird.
-
In
der dargestellten rechten Endposition des Schiebers 12' ist die Verbindung
zwischen den Lamellen 1209 und 1203 vollständig hergestellt,
so dass der Kupplungsversorgungsdruck p_AK dem Arbeitsdruck p_AD
entspricht. Damit können
die Kupplungen K1, K2 und K3 mit dem maximal möglichen Druck beaufschlagt
werden.
-
Der
Arbeitsdruck p_AD ist im Normalbetrieb so groß, dass die Kraft auf die linke
Stirnfläche 1208 ausreicht,
um den Schieber 12' in
die rechte Endposition zu drücken.
Damit entspricht im Normalbetrieb der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK dem Arbeitsdruck p_AD.
-
Im
Notlauf wirkt auf die Stirnfläche 1208 nicht mehr
der Arbeitsdruck p_AD sondern der Schmierdruck p_SD. Bei niedrigen
Drehzahlen der Antriebsmaschine, beispielsweise im Leerlauf, ist
die Fördermenge
der Pumpen des Hydrauliksystems und damit auch der Schmierdruck
p_SD so gering, dass die Kraft auf die Stirnfläche 1208 nicht ausreicht,
um den Schieber 12' aus
seiner linken Endstellung, in der der Schieber 12' mit seiner
Stirnfläche 1208 anschlägt, wegzudrücken. In
dieser linken Endstellung ist die Verbindung zwischen den Lamellen 1209 und 1203 vollständig unterbrochen,
so dass der Kupplungsversorgungsdruck p_AK Null ist, die Kupplungen
K1, K2 und K3 also vollständig
geöffnet
sind.
-
Steigt
die Drehzahl der Antriebsmaschine, beispielsweise durch ein Betätigen eines
Fahrpedals durch den Fahrzeugführer
an, so steigen die Fördermenge
der Pumpen und damit auch der Schmierdruck p_SD an. In der linken
Endstellung des Schiebers 12' ist
die Verbindung der Lamellen 1205 und 1207 unterbrochen,
so dass auf im Federraum 1206 nur der Schmierdruck nach
Drossel p_SD_nD wirkt. Der Schmierdruck nach Drossel p_SD_nD ist
kleiner als der Schmierdruck p_SD, wobei der Druckabfall mit steigendem
Schmierdruck p_SD ansteigt. Aufgrund dieses Druckunterschieds wird
der Schieber 12' aus
seiner linken Endposition gedrückt
und geht in eine Regelstellung über.
In der Regelstellung wird die Verbindung zwischen den Lamellen 1209 und 1203 durch
den Schieber 12' minimal
geöffnet
oder ganz verschlossen. In dieser Regelstellung des Schiebers 12' kann auch Öl über eine
Lamelle 1210 in eine Restgetriebeschmierleitung 1211 strömen. Diese Ölmenge dient
insbesondere zur Kühlung
der beim Anfahren mit Schlupf betriebenen Kupplungen K1 und/oder
K2. Die Überdeckung
des Schiebers 12' ist
also zwischen den Lamellen 1209 und 1210 negativ.
-
Der
Kupplungsversorgungsdruck p_AK ist also vom Schmierdruck p_SD und
damit von der Fördermenge
der Pumpen und damit von der Drehzahl der Antriebsmaschine abhängig. Der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK steigt mit steigender Drehzahl der Antriebsmaschine an. Dieser
Anstieg geht so lange weiter, bis der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK das Niveau des Arbeitsdrucks p_AD erreicht hat. Steigt die
Drehzahl der Antriebsmaschine und damit der Schmierdruck p_SD weiter
an, so wird der Schieber 12' aus
seiner Regelstellung weiter nach rechts gedrückt. Die Verbindung der Lamellen 1209 und 1210 wird
damit unterbrochen und es fließt
kein Öl mehr
in die Restgetriebeschmierleitung 1211 ab. Diese zusätzlich zu
Verfügung
stehende Ölmenge
wird vom Arbeitsdruck-Regelschieber 1 aus 2 auf den
Schmierdruck-Regelschieber 2 geleitet, so dass der Schmierdruck
p_SD sprunghaft ansteigt. Damit steigt die Kraft auf die Stirnfläche 1208 des
Schiebers 12' ebenfalls
sprunghaft an und der Schieber 12' wird in seinen rechten Anschlag
gedrückt.
Damit wird am Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 ein Schnappeffekt
erzielt, der eine Hysterese zwischen dem beschriebenen Druckaufbau
des Kupplungsversorgungsdrucks p_AK und dem Druckabbau bewirkt. Beim
Druckabbau bleibt der Kupplungsversorgungsdruck p_AK bis zu einer
niedrigeren Drehzahl der Antriebsmaschine auf dem Niveau des Arbeitsdrucks p_AD,
bevor er schlagartig auf den Verlauf beim Druckaufbau abfällt. Nach
diesem schlagartigen Abfallen, also bei niedrigeren Drehzahlen sind
die Verläufe
beim Druckabbau und Druckaufbau gleich.
-
Beim
Ausrollen ergibt sich bis auf die beschriebene Hysterese das gleiche
Verhalten wie beim Anfahren.
-
Der
Verlauf des Kupplungsversorgungsdrucks p_AK beim Anfahren und Anhalten
bzw. Ausrollen des Kraftfahrzeugs ist in 10 dargestellt. Der
Kupplungsversorgungsdruck p_AK (Linien 83a, 83b)
ist über
der Drehzahl der Antriebsmaschine in [1/min] aufgetragen. Im Leerlauf
der Antriebsmaschine bei ca. 600 1/min ist der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK Null.
-
Alternativ
kann der Kupplungsversorgungsdruck p_AK bei Leerlauf der Antriebsmaschine
bereits einen geringen Druck aufweisen, so dass die Lamellen der
entsprechenden Kupplung anliegen und ein geringes Drehmoment übertragen,
so dass das Fahrzeug mit geringer Geschwindigkeit kriecht. Erhöht der Fahrzeugführer die
Drehzahl der Antriebsmaschine durch Betätigen des Fahrpedals, so steigt der
Kupplungsversorgungsdruck p_AK entlang der Linie 83a an,
bis er im Bereich von ca. 1500 1/min den Arbeitsdruck p_AD erreicht.
Die Kupplungen K1, K2 und/oder K3 werden damit mit einem steigenden Betätigungsdruck
beaufschlagt und damit immer weiter geschlossen. Das Kraftfahrzeug
fährt also
an.
-
Sobald
die Kupplungen K1, K2 und/oder K3 geschlossen sind, ist im Notlauf
eine feste Übersetzung
des Toroidgetriebes eingestellt. Die Drehzahl der Antriebsmaschine
ist damit proportional zur Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Beim
Ausrollen oder Anhalten des Kraftfahrzeugs sinkt damit die Drehzahl
der Antriebsmaschine ab. Durch die beschriebene Hysterese ändert sich
beim Absinken der Drehzahl der Antriebsmaschine der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK nicht bereits im Bereich von ca. 1500 1/min sondern erst bei
ca. 900 1/min. Bei Erreichen dieser Drehzahl springt der Kupplungsversorgungsdruck
p_AK entlang der Linie 83b auf den Wert des Kupplungsversorgungsdrucks
p_AK, der sich auch bei dieser Drehzahl der Antriebsmaschine beim Anfahren
ergibt. Die Kupplungen K1, K2 und/oder K3 bleiben damit bis zu geringeren
Drehzahlen der Antriebsmaschine geschlossen und öffnen sich dann fast schlagartig.
Damit ist es möglich,
im Notlauf auch niedrige Geschwindigkeiten ohne Schlupf an den Kupplungen
K1, K2, K3 zu fahren.
-
Neben
der Erzeugung des Kupplungsversorgungsdrucks p_AK erfüllt der
Anfahrkupplungs-Regelschieber 12 auch die Funktion, die
vom Schmierdruck-Regelschieber 2 bereitgestellte Schmiermenge
auf zwei Kühler 81, 82 zu
verteilen. Die Kühler 81, 82 sind
außerhalb
der hydraulischen Steuerung angeordnet, wobei ein Kühler als
ein Kühlmittelkühler und
der andere als ein Luftölkühler ausgeführt ist. Nach
den Kühlern 81, 82 wird
die durch sie durchgeleitete Ölmenge
wieder zusammengeführt
und innerhalb der hydraulischen Steuerung auf den Variator V1, V2
und das restliche Toroidgetriebe G verteilt. Um eine Mindestschmiermenge
für den
Variator sicherzustellen, wird über
die Leitung 124 (siehe auch 2) ein Ölstrom Q_P2
direkt zum Variator V1, V2 geleitet.
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Zwischen
den Kühlern 81, 82 und
dem Variator V1, V2 bzw. dem restlichen Getriebe G sind Rückschlagventile 88, 89 so
angeordnet, dass Öl
in hydraulische Steuerung zurückfließen kann.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Öl über die Restgetriebeschmierleitung 1211 zum
restlichen Getriebe G geleitet wird.
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Die
hydraulische Steuerung des Toroidgetriebes ergibt sich aus der Kombination
der beschriebenen und weiteren, nicht beschriebenen Hydraulikkomponenten.
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Der
hydraulische Notlauf wird insbesondere aktiviert bei einem Ausfall
des Magnetschaltventils, welches den Druck p_SV_K1/K3 einstellt
und/oder beim Ausfall der elektronischen Steuerungseinrichtung.
Damit wird der Druck p_SV_K1/K3 Null und der hydraulische Notlauf
wird automatisch aktiviert.
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Beim
Ausfall mindestens eines der Elektromagnetventile beispielsweise
zur Ansteuerung des Variators, während
das genannte Magnetschaltventil und die elektronische Steuerungseinrichtung
fehlerfrei funktionieren, wird das Magnetschaltventil derart angesteuert,
dass der Druck p_SV_K1/K3 Null wird. Damit wird ebenfalls der hydraulische
Notlauf eingestellt.