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Die
Erfindung betrifft in einer ersten Ausgestaltung ein Verfahren zur
Entfeuchtung von aus einem feuchtedurchlässigem Stoff, insbesondere
Baustoff, bestehenden Gegenstand oder Bauwerk bzw. eines Teiles
hiervon, in einem Raum oder als Teil eines Raumes, wobei mittels
eines Ventilators eine Umlauft erzeugt wird.
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Derartige
Verfahren sind in Benutzung. Bei Erstellung eines Neubaus ist es
regelmäßig erforderlich,
will man nicht einfach abwarten, bis die Feuchtigkeit aus den Wänden, dem
Boden und der Decke in ausreichendem Maße entwichen ist, durch Hochfahren
der Heizung und Belüftung
eine ausreichende Entfeuchtung zu erreichen. Andererseits ist es
aber auch bekannt, dass bei einem bestehenden Gebäude Wände feucht
werden. Hier geht man ganz unterschiedlich vor, man versucht teilweise
durch bauliche Maßnahmen
oder durch Einwirkung von elektromagnetischen Feldern auf die feuchte
Mauer eine Besserung zu erreichen.
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Es
wird nach Möglichkeiten
gesucht, das bekannte Verfahren in seiner Wirkung zu verbessern. Entsprechend
stellt sich der Erfindung die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren
zur Entfeuchtung, wie vorstehend vorausgesetzt, anzugeben.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass zudem, zu der Erzeugung von Umluft mittels
eines Ventilators, eine zeitlich und/oder in Abhängigkeit einer Wasserdampfteildruckdifferenz
zwischen innen und außen
und/oder einer relativen Raumluftfeuchte eine gesteuerte Fortluft
erzeugt wird. Wesentlich ist danach, dass nicht nur eine gewisse
Aufheizung und Bewegung der Luft im Rauminneren vorgenommen wird,
sondern dass, in der Regel in Zusammenwirkung mit einem weiteren
Ventilator, wobei aber auch der genannte ers te Ventilator grundsätzlich durch
geeignete Luftwege auch die Fortluft erzeugen kann, eine Zwangs-Fortluft
erzeugt wird. Hierbei wird also für einen gesteuerten Abtransport
der Raumluft gesorgt. Dies aber nicht urkonditioniert und ständig, sondern
in Abhängigkeit bestimmter
Parameter wie insbesondere der genannten Wasserdampfteildruckdifferenz
zwischen innen und außen
bzw. in Abhängigkeit
der jeweiligen relativen Raumluftfeuchte. Hinsichtlich letzterer
insbesondere als Grenzwert, der nicht unterschritten werden soll.
Dies ist zwar eigentlich nicht erforderlich im Hinblick auf eine
Effizienz des Entfeuchtungsverfahrens. Denn eine geringe relative
Raumluftfeuchte unterstützt
grundsätzlich
die Entfeuchtung. Ein solcher Grenzwert ist aber sinnvoll im Hinblick
auf Behaglichkeitsansprüche
der Nutzer des Raumes und/oder mit Rücksicht auf empfindliche darin
oder in der Wand gegebene Gegenstände oder Materialien (Kunstgegenstände, Holz).
Hier kommt auch zum Ausdruck, dass das erfindungsgemäße Verfahren, das
im allgemeinen als Langzeitverfahren anzusehen ist, gerade auch
bei benutzten, beispielsweise bewohnten, Räumen zum Einsatz kommen kann. Vorteilhaft
sind hinsichtlich der genannten Parameter geeignete Sensoren vorgesehen,
die mittels einer beispielsweise elektronischen Steuerung so ausgewertet
werden, dass der genannte Ventilator für die Umlauft bzw. der Fortluftventilator
hiernach gesteuert werden können.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist verfahrensmäßig auch
vorgesehen, dass die Fortluft in Abhängigkeit einer Temperaturdifferenz
zwischen innen und außen
erzeugt wird. Die Fortluft wird insofern nur dann erzeugt (d.h.
konkret, dass der Fortluftventilator nur dann in Betrieb ist bzw.
ein Lüftungskanal, über den
der Fortluftventilator die Luft aus dem Raum absaugt, nur dann geöffnet ist)
wenn die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen einen
bestimmten Sollwert übersteigt.
Eine bevorzugte Formel hierfür
ist, dass die Außenlufttemperatur
größer sein
soll als die Innentemperatur abzüglich
einer bestimmten betragsmäßigen Temperatur
(K). Dieser Betrag liegt bevorzugt im Bereich von 10 bis 20 K, weiter
bevorzugt bei 15 K. Wenn die Raumluft temperatur beispielsweise 20°C ist, die
Außenlufttemperatur
aber 2°C,
wird bei Wahl der betragsmäßigen Temperaturdifferenz
mit 15 K also keine Fortluft erzeugt werden.
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In
weiterer Fortbildung ist auch vorgesehen, dass die Fortluft in Abhängigkeit
eines Außenstaudrucks
im Fortluftbereich erzeugt wird. Wenn also etwa Wind auf dem Fortluftkanal
steht, wird keine Fortluft erzeugt wie etwa auch in den Fällen, dass
die bereits angesprochene Wasserdampfteildruckdifferenz nicht den
gewünschten
Schwellwert erreicht hat und/oder die relative Raumluftfeuchte in
dem zu entfeuchtenden Raum bzw. in dem Raum, in dem sich der zu
entfeuchtende Gegenstand befindet, nicht eine vorbestimmte Höhe erreicht
hat.
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Überraschend
hat sich auch gezeigt, dass ein solches Verfahren auch für die Entfeuchtung sonstiger
Gegenstände
vorteilhaft eingesetzt werden kann insbesondere in einer darüber hinausgehenden Ausgestaltung,
wie sie hier gelehrt wird oder mit einer diesbezüglichen Vorrichtung, wie sie
weiter unten beschrieben ist. Dies betrifft im Bezug auf Gegenstände beispielweise
Lebensmittel oder auch Ernteprodukte wie Getreide oder Mais, Lagergüter oder
sonstige Gegenstände
oder Teile von Bauwerken aus porösen,
sorptionsfähigen
Stoffen. Wesentlich ist, dass mit der hier beschriebenen Vorgehensweise
bzw. einer hier beschriebenen Vorrichtung diese Entfeuchtung mit
vergleichsweise sehr geringem Energieaufwand durchgeführt werden
kann. Und dies sogar in sehr weiten Bereichen losgelöst von der
Raumgröße. Ein
Kirchenraum kann also nach diesem Verfahren beispielsweise mit einem
gleich geringen Energieaufwand entfeuchtet werden wie ein Wohnzimmer
einer üblichen
Wohnung. Die erforderliche Leistung liegt unterhalb von 500 W, bevorzugt
bei 200 bis 400 W.
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Die
Umluft im Raum wird weiter bevorzugt durch Absaugen nach vertikal
oben erzeugt. Wenn, wie auch bevorzugt, die Ansaugung der Luft nach vertikal
oben etwa in Raummitte erfolgt, ist damit, im Hinblick auf die sich
ergebende Luftwalze, die natürliche
Bewegung, das Absinken der Luft an (äußeren) relativ kalten Wänden nur
unterstützt.
Unterstützend oder
alternativ kann auch für
eine entsprechende konvektive Luftströmung Sorge getragen werden. Dies
beispielsweise durch Anordnung eines Heizköpers, der zu einer konvektiv
angetriebenen Luftwalze in dem Raum führt oder durch die weiter unten
nochmals erwähnte
Bestrahlung mittels einer Wärmequelle,
woraufhin sich im Oberflächenbereich
des zu trocknenden Gegenstands ergebende warme Luft ebenfalls bekanntlich
nach oben steigt und so „frische" kühlere bzw.
weniger Wasser enthaltende Luft nachsaugt. Insofern kann es sich
im Einzelfall auch empfehlen, die Antreibung der Luftwalze hieran
angepasst vorzunehmen, das heißt
mittels des Ventilators wandnah anzusaugen oder bei raummittigem Ventilator
die Luft aktiv gegen den Boden zu blasen, damit sie wiederum die
sich randnah nach vertikal oben ergebende konvektive Strömung sinnvoll
unterstützt.
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Unabhängig von
der angesprochenen Möglichkeit,
eine konvektive Luftströmung
zu erzeugen, hat sich herausgestellt, dass während der Durchführung des
Verfahrens zur Entfeuchtung es vorteilhaft ist, den Gegenstand bzw.
das Bauwerk zu erwärmen. Hierbei
kann sich die Erwärmung
insbesondere auch auf eine Oberflächenerwärmung beziehen. Eine solche
Oberflächenerwärmung kann
man geeignet mittels einer Wärmestrahlungsquelle
erreichen. In einfachster Weise etwa mittels einer Glühbirne.
Gegebenenfalls auch allein hierdurch, wie bereits angesprochen,
kann die gewünschte
Luftströmung
auf Konvektionsbasis herbeigeführt
werden.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Ansaugung der Luft im Raum (Umlauft)
gegen eine von dem Gegenstand oder Bauwerk gesonderte Prallplatte durchgeführt wird.
Da es auch vorteilhaft ist, die Ansaugung, bei vertikal stehenden
Wänden
etwa, zur Decke hin durchzuführen,
empfiehlt es sich, dort, an der Decke, den Ventilator anzuordnen
und diesen rückseitig
mit der Prallplatte zu versehen. So können Schmutzablagerungen an
der Decke vermieden werden. Weiter bevor zugt, wie auch bereits angesprochen,
ist der Ventilator in der Raummitte angeordnet.
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Insgesamt
ist es in diesem Zusammenhang bevorzugt – nur – Luftgeschwindigkeiten im
Bereich von 1,5 m/s oder weniger, weiter bevorzugt im Bereich von
weniger als 1 m/s an den zu entfeuchtenden Bauteilen hervorzurufen.
Dies gemessen in gewissem Abstand, beispielsweise horizontalem Abstand
bei einer vertikalen Wand. Der Mess-Abstand liegt geeignet beispielsweise
zwischen 5 und 25 cm, vorteilhaft bei 15 bis 20 cm. In Abhängigkeit
der Größe des Raumes
entsteht dann, wenn die Luft zunächst
parallel zur Decke strömt,
eine Umluftwalze, welche an den weiteren raumumschließenden Flächen noch
langsamer, in dem genannten Beispielsfall von weniger als 1 m/s
mit etwa 0,5 m/s oder weniger entlangströmt. Insgesamt spricht man von
einer laminaren Umluft. Hierdurch wird ein gewünschter "Klebeeffekt" der strömenden Luft, das heißt ein "Ankleben" an der zu entfeuchtenden
Wand beispielsweise, erreicht. Dies ist insbesondere auch vorteilhaft,
um in Eckbereichen die gewünschte
Luftbewegung zu erzeugen.
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Eine
zu starke Luftbewegung führt
zu einer zu starken Entfeuchtung und damit oberflächlichen Austrocknung
des zu entfeuchtenden Gegenstandes. Der Feuchtetransport in dem
Gegenstand (Kapillaren) wird unterbrochen, so dass sogar eine gegenteilige
Wirkung erreicht ist.
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Die
genannte Prallplatte hat in diesem Zusammenhang einen Durchmesser,
der bevorzugt mehr als 40, weiter bevorzugt mehr als 60 cm, bei grundsätzlich runder
Gestaltung, beträgt.
Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Prallplatte jedenfalls
den Durchmesser des Ventilators bzw. der hiermit hervorgerufenen
Luftströmung
angepasst ist. Abweichend von einer kreisförmigen Gestaltung kann die
Prallplatte auch einen rechteckigen, quadratischen oder sonstigen
Grundriss aufweisen. Sie sollte gut reinigungsfähig sein und in der Regel einen
gewissen Abstand zur Decke, die hierdurch geschützt werden soll aufweisen.
Der senkrechte Abstand zur Decke kann 3 bis 6 cm betragen.
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Hinsichtlich
der Wasserdampfteildruckdifferenz zwischen innen und außen ist
bevorzugt, dass die Fortluft erst dann bzw. nur dann erzeugt wird, wenn
diese Dampfwasserteildruckdifferenz den Wert von 200 N/m2, übersteigt.
Hierbei ist der höhere Druck
dann der Wasserdampfdruck im Inneren des Raumes.
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Darüber hinaus,
ergänzend
oder alternativ, ist es vorteilhaft, den Außenluftaustausch in Abhängigkeit
von einem Wind-Staudruck im Fortluftbereich durchzuführen. Wenn
etwa dieser Staudruck mehr als die Hälfte des durch den Fortluftventilator
erzeugbaren Luftdruckes erreicht, kann die Fortlufterzeugung abgestellt
werden. Bevorzugt ist die Fortluft nur erzeugt, wenn der Staudruck
kleiner als 6 Pa, insbesondere kleiner als 4 Pa ist.
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Hinsichtlich
der relativen Luftfeuchtigkeit, die weiterhin alternativ oder ergänzend hinsichtlich
der Ein- und Ausschaltung des Ventilators, welcher die Umluft erzeugt,
herangezogen wird, sollte die aktive Entfeuchtung (nur) bei einer
relativen Raumluftfeuchte von weniger als 60 %, bevorzugt im Bereich
von 30 bis 60 %, weiter bevorzugt im Bereich von 45 bis 60 % durchgeführt werden.
Dies ist abhängig,
wie auch schon weiter vorne angesprochen, von spezifischen Anforderungen,
die gegebenenfalls aufgrund der Raumkonstruktion oder darin befindlichen
Gegenständen
gestellt werden.
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Hinsichtlich
der Schaltung des Fortluftventilators ist darüber hinaus eine Abhängigkeit
von der Außentemperatur,
außerhalb
des Raumes, also in der Regel der freien Umgebungstemperatur, empfehlenswert.
Die zusätzliche
Einschaltung des Fortluftventiltors sollte nicht bei Außentemperaturen
von mehr als 15 K unter der üblichen
Raumlufttemperatur, also etwa unter einer Temperatur von 20°C vorgenommen
werden. Dies ist insbesondere im Hinblick auf den Energiehaushalt
vorteilhaft.
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Hinsichtlich
der bereits angesprochenen Abhängigkeit
der Einschaltung des Fortluftventilators von dem Außen-Winddruck
ist es empfehlenswert, um ein zu häufiges Schalten bei böigen Windverhältnissen
zu verhindern, eine gewisse Mittelung über die Zeit hinsichtlich des
Winddruckes durchzuführen und
nur einen solchen gemittelten Wert als Referenzwert in der Steuerung
zu verwenden. Durch eine relativ große in die Bewertung einbezogene
Zeitspanne, also beispielsweise 1 bis 5 Minuten, soll verhindert
werden, dass ein zu kurzfristiges An- und Abschalten erfolgt. Die
Reaktion auf sich ändernden Winddruck
soll also träge
sein. Erst wenn über
die genannte Zeitspanne hinaus der Winddruck ständig unter dem (gemittelten)
Referenzwert geblieben ist, soll eine (Wieder-) Einschaltung des
Fortluftventilators erfolgen.
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Ergänzend zu
dem insoweit beschriebenen Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen
ist es auch vorteilhaft, ein elektromagnetischen Feld auf den zu entfeuchtenden
Gegenstand bzw. den Teil des Bauwerkes, das zu entfeuchten ist,
einwirken zu lassen. Insbesondere sollte dies ein wechselndes elektrisches
Feld sein, dessen Aufbau und Zusammenfall sich in gewisser Frequenz
wiederholt, kombiniert mit dem Anordnen einer das Feld erzeugenden
Antenne in Abstand zu dem Gegenstand oder Bauwerk.
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Die
Frequenz des Wechsel-Spannungsfeldes kann bevorzugt größer als
50 Hz sein, weiter bevorzugt liegt sie im Bereich von 100 Hz bis
200 kHz. Die Spannungsgebung erfolgt bevorzugt mit einem Stromverlauf,
der steile Flanken aufweist, zum Beispiel Rechtecksignale.
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Anzumerken
ist noch, dass das hier beschriebene Entfeuchtungsverfahren als
Langfristverfahren zu verstehen ist. Es muss in der Regel über mehrere
Tage, wenn nicht Wochen oder Monate in dieser Form durchgeführt werden.
Für bestimmte
Anwendungsfälle,
etwa Ferienwohnungen, Gartenhäuser
oder Garten-Saunaräume, Garagen
etc. empfiehlt sich auch eine permanente Anwendung.
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Zusammengefasst
wird die Bedeutung des Verfahrens insbesondere auch darin gesehen,
dass folgende Bedingungen kombiniert erfüllt sind:
- a)
die Wasserdampfteildruckdifferenz innen zu außen ist größer als ein bestimmter vorgegebener Wert,
nämlich
insbesondere größer als
200 Pa (N/m2);
- b) die relative Raumluftfeuchte ist größer als 45 bis 60 % (je nach
Anforderung);
- c) die Temperaturdifferenz zwischen Außentemperatur und Innentemperatur,
letztere noch vermindert um eine Konstante von beispielsweise 15 K,
ist größer als
vorbestimmter Wert, insbesondere größer als 5 K;
- d) der Staudruck auf die Fortluftöffnung ist kleiner als 4 Pa;
und
- e) das Verfahren wird bevorzugt nur dann durchgeführt, wenn
keine Personen im Raum sind.
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Hierbei
sind betreffend die Umluft-Umwälzung
allein die vorgenannten Bedingungen b), c) und e) von Bedeutung.
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Gegenstand
der Erfindung ist in einer zweiten Ausgestaltung eine Vorrichtung
zur Entfeuchtung von aus feuchtigkeitsdurchlässigem Stoff, insbesondere
Baustoff, bestehenden Gegenständen
oder Bauwerken oder Teilen hiervon, wobei ein Raumluftventilator
vorgesehen ist.
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Insofern
stellt sich der Erfindung die Aufgabe, eine vorteilhafte Vorrichtung
zur Entfeuchtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 7 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass in Kombination mit dem Raumluft-Ventilator,
der steuerbar ist, ein einem Fortluftweg zugeordneter Fortluftventilator
vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist eine
Anordnung von zusammen, koordiniert arbeitenden Ventilatoren, einem Umluftventilator
und einem Fortluftventilator, geschaffen, die planmäßige Luftverhältnisse
in dem Raum mit der zu entfeuchtenden Wand oder dem zu entfeuchtenden
Gegen stand entstehen lässt.
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Weiter
bevorzugt sind Sensoren vorgesehen, welche die Raumtemperatur und/oder
die Außenlufttemperatur
und/oder den Wasserdampfteildruck innen bzw. außen und/oder die relative Raumluftfeuchtigkeit
ermitteln und die so ermittelten Werte eine Auswerteinheit zur Verfügung stellen,
in Abhängigkeit
der dann eine Steuerung der genannten Komponenten vorgenommen wird.
Derartige Sensoren sind für
sich genommen bekannt. Im einfachsten Fall, betreffend die Temperatur,
sind es Temperaturfühler. Weiter
Wasserdampfmessfühler
und dgl.
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Weiter
bevorzugt kann die Anordnung auch eine Wärmestrahlungsquelle aufweisen.
Eine solche Wärmestrahlungsquelle,
die zu einer messbaren Temperaturerhöhung in der Außenfläche des
zu entfeuchtenden Gegenstandes oder Bauteilabschnittes führt, wird
ein verbesserter Feuchtigkeitstransport im Inneren des zu entfeuchtenden
Gegenstandes aber auch eine bessere Freigabe der Feuchtigkeit nach außen erreicht.
Es ist bevorzugt, dass die Vorrichtung weiter eine Prallplatte aufweist.
Dies insbesondere dann, wenn, wie bevorzugt, der Raumluft-Ventilator, dem
die Prallplatte dann zugeordnet ist, wie im Weiteren auch bevorzugt,
deckenseitig angeordnet ist. Der Ventilator saugt die Luft zu der
Vorrichtung hin. Die Prallplatte ist vorteilhaft, um dahinterliegende
Bereiche, etwa die Decke eines Raumes, vor unmittelbarer und ständiger Beaufschlagung
mit in der Luft mitgeführten
Schmutzteilen oder der mitgeführten Feuchtigkeit
zu schützen.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass
der an sich ständig
laufende Umluft-Ventilator bei Benutzung eines Raumes, in welchem
sich die Vorrichtung befindet, selbsttätig abschaltet. In diesem Zusammanhang
ist weiter bevorzugt, dass die Vorrichtung ggf. insgesamt abschaltet. Also
einschließlich
eines eventuellen Fortluft-Ventilators und/oder Erwärmungselementen
wie Glühbirnen.
Dies, um für
den, in der Regel bei dem betrachteten Raum relativ geringen, Zeitraum,
in welchem sich darin etwa Personen befinden, eine nicht als behaglich
empfundene Luftströmung
und Geräusche
zu unterbinden. Erst wenn die Personen den Raum verlassen haben
bzw. sich keine Personen im Raum befinden, läuft der Ventilator in der angegebenen
Weise ständig.
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Jedenfalls
läuft der
Umluft-Ventilator im Übrigen
bevorzugt ständig,
wobei derartige Entfeuchtungsvorgänge über einen Zeitraum durchzuführen sind,
der jedenfalls nach Tagen, gegebenenfalls auch nach Wochen oder
Monaten zu bemessen ist. Dagegen läuft der Fortluftventilator
nur wenn die angegebenen Bedingungen eingehalten sind.
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Die
Abschaltung des Ventilators wenn sich Personen im Raum befinden,
kann in üblicher
Weise mittels eines Bewegungsmelders und/oder auch einer Zeitschaltung
vorgenommen sein.
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Bevorzugt
ist auch, dass der Umluft-Ventilator ein langsam laufender Ventilator
ist. Bevorzugt hat einen Durchmesser von größer als 20 cm und ist schwingungsisoliert.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Vorrichtung eine Temperaturmesseinrichtung
enthält
oder hiermit verbunden ist. Mittels der Temperaturmesseinrichtung
kann, insbesondere auch in Kombination mit einer Heizeinrichtung
bzw. der genannten Wärmestrahlung,
eine für
die Durchführung
des Verfahrens optimale Temperatur jeweils eingestellt oder beibehalten
werden. Hierbei hat sich herausgestellt, dass eine günstige Temperatur
die übliche
Raumtemperatur ist, bevorzugt also zwischen 20 und 25°C, bzw. darüber hinaus
bis hin zu 40°C,
liegt. Nach unten hin sollte die Temperatur nicht über 15°C liegen.
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Nicht
zuletzt ist bevorzugt, dass die Vorrichtung eine Feuchtemesseinrichtung
enthält
bzw. hiermit (steuerungstechnisch) verbunden ist. Dies nicht nur
betreffend die Feuchtigkeit im Rauminneren, sondern gegebenenfalls
auch außen.
Es kann eine Messung der absoluten Feuchte und/oder der relativen Feuchte
erfolgen. Darüber
hinaus kann die Vorrichtung mit einem Winddruckmessgerät (natürlich nur betreffend
außen)
steuerungstechnisch verbunden sein. Weiter auch mit einem Messfühler hinsichtlich der
relativen Luftfeuchtigkeit innen und/oder außen.
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Für den Raum
ist eine Fortluftöffnung
vorgesehen, durch welche die Raumluft (dann als ,Fortluft' bezeichnet) abgezogen
werden kann. Dies kann durch eine gesonderte Verschlussklappe gesteuert sein
kann. Der Fortluftventilator selbst kann eben auch an die Steuerung
angeschlossen sein. Weiter ist bevorzugt, dass die Fortluftöffnung der
typischen Leeseite eines Gebäudes
zugeordnet ist. Der Fortluftventilator kann außen vor der Öffnung der
Fortluftöffnung
angeordnet sein.
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Die
schaltungstechnische Auswertung der angesprochenen Messungen, die
in der Vorrichtung durch eine diesbezügliche Programmierung, etwa vermittels
eines Mikrochips oder einer in einer Platine festgelegten Schaltung,
durchgeführt
sein kann, wird insbesondere dahingehend genutzt, dass der Fortluftventilator
oder die Lüftungsklappe
im Hinblick auf die Fortluft betätigt
werden, wenn die Wasserdampfdruckdifferenz zwischen Raum- und Außenluft
einen bestimmten Schwellwert, beispielsweise mehr als 200 N/m2, überschritten
hat und/oder die Außentemperatur
zwischen minus 5 und plus 15° liegt
und/oder ein nicht zu hoher Winddruck auf der Außenluftabführung ansteht. Diese Schaltung
kann es auch ermöglichen,
dass der Ventilator bzw. der Lüftungsschlitz auf
jeder Objektseite, nicht nur auf der Leeseite eines Objektes, günstig arbeiten
kann. Weiter sind natürlich dann
auch eine oder mehrere Zuluftöffnungen
zu dem Raum vorzusehen, damit insoweit abgeführte Luft wieder nachgeführt werden
kann. Geeigneterweise sind diese räumlich vorteilhaft entfernt
von der Abluftöffnung
anzuordnen.
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Unabhängig oder
ergänzend
zu einer entsprechenden Schaltung der Anlage, beispielsweise der
Aktivierung der Fortluft, kann auch eine optische Anzeige vorgesehen
sein, zum Beispiel in Form eines grünen Lichtes, welche Anzeige
signalisiert, dass günstige
Bedingungen für
eine Belüftung
gegeben sind. So dass letztlich die entsprechende Schaltung von
Hand durchgeführt
werden kann.
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Auch
ist bevorzugt, dass die Vorrichtung eine Antenne aufweist, um den
zu entfeuchtenden Gegenstand oder die zu entfeuchtende Wand etc.
mit einem elektromagnetischen Feld beaufschlagen zu können. Die
Beaufschlagung der Antenne mit elektrischen Signalen im Einzelnen
zur Erzeugung des elektromagnetischen Feldes ist bereits weiter
oben beschrieben worden, worauf hier insoweit Bezug genommen ist.
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Nachstehend
ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch
lediglich ein Ausführungsbeispiel
wiedergibt, erläutert. Hierbei
zeigt die einzige Darstellung eine schematische Anordnung einer
Entfeuchtungsvorrichtung zur Durchführung einer Entfeuchtung an
einer aufstehenden Mauer eines Bauwerkes.
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Dargestellt
und beschrieben ist ein schematisch dargestellter Raum 1 mit
einer Decke 2, einer aufstehenden Wand 3, einem
Boden 4 und einer ein Fenster 5 aufweisenden Außenwand 6.
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Die
Wand 3 ist feucht und soll entfeuchtet werden.
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Hierzu
ist eine Entfeuchtungsvorrichtung 7 an der Decke 2 des
Raumes 1 aufgehängt.
Die Entfeuchtungsvorrichtung 7 weist, hier überdeckt
durch einen Kasten 8, eine Antenne auf, die, gespeist durch eine
elektrische Spule und einen damit verbundenen Spannungsgeber, ggf.
in einem bestimmten Rhythmus, ein elektrisches Wechselfeld, angedeutet
durch die Linien 9, erzeugt. Die Vorrichtung ist hierzu
an die Stromversorgung des Raumes angeschlossen oder verfügt über eine
eigene Stromversorgung (Batterie, Akkumulator). Neben, oder wie
beim Ausführungsbeispiel
bevorzugt, umgebend, zu dem Kasten 8 ist ein langsam laufender,
schwingungsisolierter Ventilator 10 angeordnet, der Luft
ansaugt und damit eine an einer Wand 3 praktisch laminar
vorbeistreichende Luftströmung
erzeugt. Auf Grund der geringen Strömungsgeschwindigkeit „klebt" die Strömung gleichsam
an der Wand. In der Außenwand 3 ist
eine Außenluftöffnung 12 vorgesehen,
die durch eine Klappe 11 öffen- und schließbar ist.
Die Klappe 11 wird mittels einer Steuerleitung 13 und
einem nicht dargestellten Stellelement, etwa einem Elektromotor, ebenfalls
durch die Vorrichtung 7 gesteuert. Die Vorrichtung verfügt hierzu über eine
entsprechende Steuerschaltung bzw. eine Steuerung niedergelegt auf
einer Platine oder Steuerung kann insbesondere in Abhängigkeit
von einer Wasserdampfteildruckdifferenz und/oder einer durch einen
Winddruckmesser (außen) 15 erfassten
Winddruck durchgeführt
werden. Weiterhin ist eine Dampfdruckmessvorrichtung 16,
die an die Vorrichtung über
eine Leitung 17 angekoppelt ist und/oder sonstige, für die weiter
vorne schon erwähnten
Messwerte erforderliche Messfühler,
vorgesehen, die dann alle geeignet auf die genannte Schaltung aufgeschaltet
sind.
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Wesentlich
ist, dass durch einen Fortluftventilator 23 gesteuert,
gegebenenfalls in Zusammenwirkung mit der hier nur schematisch angedeuteten
Lüftungsklappe 11,
gezielt ein Fortluftstrom unter den bereits vorstehend beschriebenen
Bedingungen erzeugt wird.
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Hinsichtlich
des Ventilators 10 und weiterer Vorrichtungsteile ist von
Bedeutung, dass dieser, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit lediglich
(in der Draufsicht von unten) auf einem Kreisband bewegenden Rotorblättern ausgebildet
ist, wobei ein inneres Nabenteil sich eher auch in dem Kasten 8 befindet. So
können
noch günstiger
die gewünschten
Luftwalzen erzeugt werden.
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Die
Entfeuchtungsvorrichtung 7 weist weiter bevorzugt eine
Wärmestrahlungseinheit 18 auf,
die beim Ausführungsbeispiel
aus einer Mehrzahl von Glühbirnen 19 besteht,
die auf einer schwenkbaren Halterungsplatte 20 angeordnet
sind. Weiter ist beim Ausführungsbeispiel
die Halterungsplatte 20 über eine nach unten ragende
Halterungsstange 21 an der Basis der Vorrichtung befestigt.
Die Strahlungsquellen können
so geeignet auf den entfeuchtenden Wandbereich gerichtet werden.
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Rückseitig
des Ventilators 10, beim Ausführungsbeispiel auch übergreifend
zu dem Kasten 8, ist eine Prallplatte 22 angeordnet,
welche die Decke 2 vor der durch den Ventilator 10 erzeugten
(feuchtebeladenen und schmutzbeladenen) Luftströmung geeignet schützt.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.