DE102006053720A1

DE102006053720A1 - Hydraulikdämpfer, insbesondere für Motorräder

Info

Publication number: DE102006053720A1
Application number: DE200610053720
Authority: DE
Inventors: Laszlo Peres; Markus Theobald
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-11-15
Filing date: 2006-11-15
Publication date: 2008-05-21

Abstract

Hydraulikdämpfer, insbesondere für Motorräder, mit
- einem Dämpferzylinder,
- einem in dem Dämpferzylinder verschieblich angeordneten Dämpferkolben, von dem eine Kolbenstange absteht, wobei der Dämpferkolben mindestens einen Fluiddurchgang aufweist, über den Fluid von einer Seite des Dämpferkolbens zur anderen Seite des Dämpferkolbens strömen kann,
- mindestens einem biegeelastischen tellerfederartigen Element, das auf einer Seite des Dämpferkolbens angeordnet ist, wobei in einer Grundstellung des mindestens einen tellerfederartigen Elements der mindestens eine Fluiddurchgang verschlossen ist und in einer aufgebogenen bzw. aufgewölbten Stellung des mindestens einen tellerfederartigen Elements der mindestens eine Fluiddurchgang geöffnet ist, wobei ein innerer Bereich des mindestens einen tellerfederartigen Elements in Längsichtung der Kolbenstange an der Kolbenstange abgestützt ist.
Das mindestens eine tellerfederartige Element ist über mindestens ein elastisches Zwischenelement an der Kolbenstange abgestützt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hydraulikdämpfer für Motorräder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Motorrädern werden Hydraulikdämpfer mit einem in einem Dämpferzylinder verschieblich angeordneten Dämpferkolben eingesetzt, von dem eine Kolbenstange absteht, wobei in dem Dämpferkolben mindestens ein Fluiddurchgang vorgesehen ist, über den Öl von einer Seite des Dämpferkolbens zur anderen Seite des Dämpferkolbens strömen kann. Auf einer oder auf beiden Seiten des Dämpferkolbens ist mindestens ein biegeelastisches, tellerfederartiges Element angeordnet, das in seiner Grundstellung den Fluiddurchgang verschließt und das in einer „aufgebogenen Stellung" den Fluiddurchgang freigibt. Das tellerfederartige Element ist in Richtung des Dämpferkolbens vorgespannt. Ein innerer Bereich des tellerfederartigen Elements ist in Längsrichtung der Kolbenstange an der Kolbenstange abgestützt. Bei herkömmlichen Hydraulikdämpfern liegt das mindestens eine tellerfederartige Element unmittelbar an einem Absatz der Kolbenstange an. Der Absatz bildet also ein „Widerlager" für das tellerfederartige Element. Um dieses Widerlager kann sich das mindestens eine tellerfederartige Element biegen bzw. wölben. Versuche haben gezeigt, dass Beschädigungen, d. h. über die Lebensdauer Risse an dem tellerfederartigen Element auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hydraulikdämpfer zu schaffen, bei dem eine Rissbildung an dem mindestens einen tellerfederartigen Element vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Hydraulikdämpfer, insbesondere für Motorräder, mit einem Dämpferzylinder und einem verschieblich darin angeordneten Dämpferkolben, von dem eine Kolbenstange absteht. Der Dämpferkolben weist mindestens einen Fluiddurchgang auf, über den Fluid von einer Seite des Dämpferkolbens zur anderen Seite des Dämpferkolbens strömen kann. Ferner ist mindestens ein biegeelastisches, tellerfederartiges Element vorgesehen, das auf einer Seite des Dämpferkolbens angeordnet ist und das gegen den Dämpferkolben vorgespannt ist. In einer Grundstellung des tellerfederartigen Elements ist der Fluiddurchgang verschlossen und in einer „aufgebogenen bzw. aufgewölbten Stellung" des tellerfederartigen Elements ist der Fluiddurchgang geöffnet. Ein innerer Bereich des tellerfederartigen Elements ist in Längsrichtung der Klobenstange an der Kolbenstange abgestützt.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass das mindestens eine tellerfederartige Element mit seinem inneren Bereich nicht unmittelbar an einem „festen Widerlager", wie z. B. einem Absatz der Kolbenstange anliegt, sondern über ein elastisches Zwischenelement, wie etwa einen elastischen Ring, der z. B. einen kreisförmigen Querschnitt haben kann, an der Kolbenstange abgestützt ist.
Durch ein derartiges elastisches Zwischenelement werden die beim Aufbiegen bzw. Wölben des tellerfederartigen Elements in dem tellerfederartigen Element auftretenden mechanischen Belastungen verringert, wodurch auch bei sehr dünnen tellerfederartigen Elementen eine Rissbildung vermieden werden kann. Die „Einfügung" eines derartigen elastischen Zwischenelements ist eine äußerst kostengünstige Lösung zur Beseitigung des Rissbildungsproblems. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass diese Lösung praktisch gewichtsneutral ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist nicht nur ein einziges tellerfederartiges Element vorgesehen. Vielmehr können mehrere tellerfederartige Elemente zu einem Federpaket übereinander gelegt werden. In diesem Fall wird das Federpaket über das am weitesten vom Dämpferkolben entfernt angeordnete tellerfederartige Element an der Kolbenstange abgestützt. In der Grundstellung des Federpakets liegt das dem Dämpferkolben zugewandte tellerfederartige Element unmittelbar am Dämpferkolben an und verschließt in der Grundstellung des Federpakets den mindestens einen Fluiddurchgang.
Der oben beschriebene Hydraulikdämpfer kann in ein Motorrad eingebaut sein, z. B. in eine Federgabel oder ein Hinterradfederbein eines Motorrads.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
1 zeigt einen Dämpferkolben 1 eines Hydraulikdämpfers gemäß der Erfindung. Der Dämpferkolben 1 weist eine erste Seite 2 und eine gegenüberliegende zweite Seite 3 auf. Von den beiden Seiten 2, 3 steht jeweils eine Kolbenstange 4, 5 ab, deren Enden fest mit dem Dämpferkolben 1 verbunden sind.
In dem Dämpferkolben 1 sind Durchgangsbohrungen 6, 7 vorgesehen, die eine Fluidströmung von der ersten Seite 2 des Dämpferkolbens 1 zur zweiten Seite 3 ermöglichen.
Auf der zweiten Seite 3 des Dämpferkolbens 1 ist ein aus drei biegeelastischen tellerfederartigen Elementen 8–10 gebildetes Federpaket angeordnet. In dem hier gezeigten Grundzustand des Federpakets liegt das tellerfederartige Element 8 an der zweiten Seite 3 des Dämpferkolbens 1 an und verschließt die beiden Durchgangsbohrungen 6, 7. Ein innerer Bereich 11 des tellerfederartigen Elements 10 ist über einen elastischen „O-Ring" 12 an einem Absatz 13 der Kolbenstange 5 in Längsrichtung der Kolbenstange 5 abgestützt.
Wird über die Durchgangsbohrungen 6, 7 auf das Tellerfederpaket ein hinreichend hoher Öldruck ausgeübt, so biegen bzw. wölben sich die tellerfederartigen Elemente 8–10 um das durch das elastische Zwischenelement 12 und den Absatz 13 der Kolbenstange 5 gebildete Widerlager, was dazu führt, dass die Durchgangsbohrungen 6, 7 freigegeben werden und Öl von der ersten Seite 2 zur zweiten Seite 3 des Dämpferkolbens 1 strömen kann.
Im Unterschied zu herkömmlichen Hydraulikdämpfern, bei denen das Tellerfederpaket unmittelbar an einem Absatz der Kolbenstange anliegt, ist hier zwischen dem Tellerfederpaket und dem Absatz 13 das elastische Zwischenelement 12 angeordnet. Durch diese relativ einfach erscheinende Maßnahme werden Rissbildungsprobleme, die bei herkömmlichen Hydraulikdämpferanordnungen in den tellerfederartigen Elementen zu beobachten sind, vermieden.

Claims

Hydraulikdämpfer, insbesondere für Motorräder, mit – einem Dämpferzylinder, – einem in dem Dämpferzylinder verschieblich angeordneten Dämpferkolben (1), von dem eine Kolbenstange (5) absteht, wobei der Dämpferkolben (1) mindestens einen Fluiddurchgang (6, 7) aufweist, über den Fluid von einer Seite (2) des Dämpferkolbens (1) zur anderen Seite (3) des Dämpferkolbens (1) strömen kann, – mindestens einem biegeelastischen tellerfederartigen Element (8–10), das auf einer Seite (3) des Dämpferkolbens (1) angeordnet ist, wobei in einer Grundstellung des mindestens einen tellerfederartigen Elements (8–10) der mindestens eine Fluiddurchgang (6, 7) verschlossen ist und in einer aufgebogenen bzw. aufgewölbten Stellung des mindestens einen tellerfederartigen Elements (8–10) der mindestens eine Fluiddurchgang (6, 7) geöffnet ist, wobei ein innerer Bereich des mindestens einen tellerfederartigen Elements (8–10) in Längsrichtung der Klobenstange (5) an der Kolbenstange (5) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine tellerfederartige Element (8–10) über mindestens ein elastisches Zwischenelement (12) an der Kolbenstange (5) abgestützt ist.
Hydraulikdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (12) ein ringartiges Element ist.
Hydraulikdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (12) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Hydraulikdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine tellerfederartige Element (8–10) über das Zwischenelement (12) an einem Absatz (13) der Kolbenstange (5) abgestützt ist.
Hydraulikdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere tellerfederartige Elemente (8–10) zu einem Federpaket übereinander gelegt sind, wobei eines der tellerfederartigen Elemente (8) des Federpakets in der Grundstellung unmittelbar an dem Dämpferkolben (1) anliegt und den Fluiddurchgang verschließt.
Motorrad mit einem Hydraulikdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5.