DE102006052761A1 - Keramisches Entladungsgefäß und Hochdruckentladungslampe mit einem derartigen Entladungsgefäß - Google Patents

Keramisches Entladungsgefäß und Hochdruckentladungslampe mit einem derartigen Entladungsgefäß Download PDF

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Abstract

Das Entladungsgefäß weist eine rohrartige Durchführung aus Molybdän auf. Dessen Oberfläche ist alitiert und anschließend nitridiert. Die Durchführung ist in einem Stopfen gehaltert. Bevorzugt ist der Stopfen ein Cermet, wobei auch das Cermet AlN enthält.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung geht aus von einem keramischen Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Entladungsgefäße sind insbesondere für Hochdruckentladungslampen für Allgemeinbeleuchtung geeignet. Es handelt sich dabei insbesondere um Entladungslampen wie Metallhalogenidlampen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Entladungsgefäßes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Stand der Technik
  • Aus der EP-A 887 840 ist eine gattungsgemäße Lampe bekannt, bei der die Abdichtung der Durchführung im keramischen Entladungsgefäß als Direkteinsinterung mittels eines Stopfens aus verschweißbarem Material erfolgt. Dabei wird ein mehrteiliger Stopfen verwendet, der aus einzelnen Lagen eines Cermets besteht, in dem verschiedene Anteile Metall-Keramik vorliegen. Ein derartiger Stopfen muss jedoch extra vorher hergestellt werden und ist teuer. Außerdem ist er relativ lang, da mindestens vier Schichten notwendig sind.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein keramisches Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, das eine lange Lebensdauer besitzt. Insbesondere soll der Abdichtungsbereich vakuumdicht und hochtemperaturbeständig und nicht korrosionsanfällig sein.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Verschlusstechnik für das keramische Entladungsgefäß von Hochdruckdampflampen ist bisher nicht zufrieden stellend gelöst. Für die Abdichtung werden Mo-Röhrchen als Durchführung in einen zylindrischen Stopfen aus einem Cermet, das zumindest AlN und Al2O3 enthält, beispielsweise ein AlN-Mo-Al2O3-Cermet, zentrisch verpresst und anschließend in das rohrartige Ende des Entladungsgefäßes, also gewissermaßen ein Hohlzylinder aus transparentem Al2O3, gesteckt. Die gasdichte Anbindung des Cermets an die Innenwand des Al2O3-Endes erfolgt bevorzugt über die Zugabe eines Glaslots, welches bei etwa 1600°C schmilzt. Typisch ist ein Wert zwischen 1500 und 1700°C. Das Glaslot wird außen auf die Endfläche des Stopfens aufgetragen und bewirkt eine feste Grenzflächenverbindung. Dagegen ist die Grenzflächenverbindung zwischen Mo-Röhrchen und Stopfen aus Mo-Al2O3-Cermet weiterhin unzureichend, da das inerte Molybdän der Durchführung weder eine Reaktion mit dem Mo-Al2O3-Cermet, noch mit dem hoch schmelzenden Glaslot eingeht. Eine Verbesserung der Haftfähigkeit an der Grenzfläche Durchführung-Stopfen mit den Materialien Mo/Mo-Al2O3-Cermet unter Berücksichtigung der Anpassung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist wünschenswert, da eine Fehlanpassung an dieser Schwachstelle bisher immer noch zu häufigen Lampenausfällen führt.
  • Die Anbindung des inerten Mo-Röhrchens an das Mo-Al2O3-Cermet erfolgte bisher allein über ein Glaslot, welches bei etwa 1600°C geschmolzen wird und eine feste Grenzflächenverbindung bildet. Da das Glaslot auch gegenüber dem Mo-Röhrchen keine Reaktion zeigt, besteht zwischen dem Mo-Röhrchen und dem Cermet lediglich eine physikalische Bindung mit schlechter Haftwirkung. In Temperatur-Lastwechsel-Zyklen kommt es dann aufgrund der schlechten Haftfestigkeit zur Bildung von Rissen, die letztendlich zum Leck in der Abdichtung führen.
  • Die schlechte Haftwirkung des Mo-Röhrchens gegenüber dem Cermet wird erfindungsgemäß durch eine Aktivierung der Röhrchenoberfläche erreicht. Mittels eines Alitierungsprozesses wird Aluminium über die Gasphase in die Oberfläche des Mo-Röhrchens übertragen, ein Diffusionsprozess der temperatur- und zeitabhängig ist. Dafür werden derartige Mo-Röhrchen in eine Al-haltige Pulverbettmischung gelegt und bei Temperaturen zwischen 800 und 1200°C in Schutzgasatmosphäre geglüht. Dabei entsteht ausgehend von der Oberfläche in Richtung zum Inneren des Mo-Grundwerkstoffs hin ein Gradienten-Gefüge aus einer Al-reichen Al8Mo3-Phase, gefolgt weiter innen von einer Al-ärmeren AlMo3-Phase, die schließlich in das reine Mo-Gefüge des Röhrchens übergeht.
  • In einem weiteren Schritt werden die alitierten Mo-Röhrchen bei Temperaturen zwischen 1200 und 1500°C in N2-Atmosphäre nitridiert. Dabei kommt es zur Reaktion zwischen der außen befindlichen Al8Mo3-Phase und dem Stickstoff, die zur Bildung einer korrosionsbeständigen und in Bezug auf den thermischen Ausdehnungskoeffizienten gut angepassten AlN-Schicht auf der Oberfläche des Mo- Röhrchens führt. Bei einer unvollständigen Umsetzung des Al8Mo3 bildet das AlN eine zusätzliche Schicht über der Al8Mo3-Schicht.
  • Typische Schichtdicken sind wie folgt: die Wandstärke des Mo-Röhrchens beträgt etwa 0,3 bis 3 mm, die Schichtdicke der AlMo3-Phase liegt bei typisch 1 bis 25 μm, die der anschließenden Al8Mo3-Phase liegt etwa bei 1 bis 15 μ und die der außen befindlichen AlN-Schicht bei etwa 1 bis 10 μm.
  • Der Vorteil dieser Technik ist die Verbesserung der Grenzflächenfestigkeit zwischen Mo-Röhrchen und Mo-Al2O3-Cermet bzw. AlN-Al2O3-Cermet. Sie wird gewährleistet durch die Bildung eines intermetallischen Gefüges, welches sich über eine Gradientenstruktur vom Mo-Grundmaterial bis in das Cermet hinein bildet. Die verbesserte Grenzflächenhaftfestigkeit führt zu einer deutlichen Reduzierung von Rissen, die bisher ihren Ursprung in der schlechten Haftung im Bereich der Grenzfläche Röhrchen/Cermet hatten.
  • Des weiteren wird durch die Bildung der AlN-Schicht ein abgestuft nach außen zunehmender thermischer Ausdehnungskoeffizient (TAK) realisiert, der vom Mo-Röhrchen (TAK=5.3·10-6 K-1) über die AlN-Schicht (TAK=5.6·10-6 K-1), das Cermet (TAK=6.0–7.0·10-6 K-1) bis zur PCA (TAK=8.0·10-6 K-1) kontinuierlich zunimmt. Dadurch werden thermomechanische Spannungen reduziert bzw. weitgehend vermieden, die sonst zu einer Rissbildung führen können. Somit wird mittels eines Alitierungsverfahrens die Oberfläche der Durchführung, also des Mo-Röhrchens, chemisch aktiviert. Durch eine anschließende Nitridierung der Mo-Röhrchen wird eine AlN-Schicht gebildet, die gegenüber dem Mo-Röhrchen einen gut angepassten thermischen Ausdehnungskoeffizienten (TAK) hat.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich der Verbund zwischen der außen liegenden AlN-Schicht des Mo-Röhrchens und einem Stopfen aus ursprünglich Al/Al2O3-Cermet noch weiter stabilisieren, und zwar sogar unter Berücksichtigung der noch besseren Anpassung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Dies wird durch Zugabe an Al in das Material des Stopfens erreicht. Durch eine Nitridierung bildet sich im Stopfen AlN aus dem Al-Anteil. Das sowohl AlN-haltige als auch Al2O3-haltige Cermet führt zu einer deutlichen Verbesserung der Haftfestigkeit am Interface zwischen Mo-Röhrchen und Cermet.
  • Demgemäß ist es auch möglich einen zweigeteilten Stopfen, oder auch mehrere Lagen davon zu verwenden. Der innere, der Durchführung benachbarte Teil des Stopfens enthält dabei soviel AlN, das ursprünglich aus dem Al-Anteil gebildet wurde, dass er dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Durchführung gut angepasst ist, der zweite und evtl. weitere außen liegende Teile enthalten weniger AlN oder auch der äußerste Teil enthält überhaupt kein AlN, er ist also ein konventionelles Al2O3-Cermet. In der Praxis genügen meist zwei bis drei Teile, die konzentrische Ringe bilden.
  • Die Haftwirkung an der Grenzfläche des Mo-Röhrchens, die von dessen AlN-Oberfläche, hergestellt durch Alitierung und anschließende Nitridierung gebildet wird, und dem Stopfen wird durch die Anwesenheit von AlN im Cermet ver bessert. Das AlN wird durch Nitridierung aus dem Al-Anteil gebildet.
  • Typisch ist für einen Stopfen eine Mischung von 50 Vol.-% Al und 50 Vol.-% Al2O3, zumindest für einen Stopfen, der einteilig ist. Mehrteilige Stopfen können Ringe aufweisen, deren Zusammensetzungen eine stufenweise Anpassung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Al2O3 des Entladungsgefäßes und der AlN-Schicht des alitierten Mo-Röhrchens ermöglichen.
  • Für das Cermet wird zunächst eine Mischung aus Al- und Al2O3-Pulver angesetzt (Partikelgröße = 1–30 μm). Die Mischungsverhältnisse beider Pulver sind dem thermischen Ausdehnungskoeffizient der Endprodukte entsprechend angepasst. Das Al/Al2O3-Cermet wird anschließend in einer reaktiven Stickstoffatmosphäre nitridiert, wobei sich dass Al in AlN umwandelt. Die Umwandlung des Al in AlN ist mit einer Volumenkontraktion von 20–25% verbunden und führt schließlich zu einem gasdichten Gefüge des Cermets.
  • Die Vorteile des reaktiven Cermets sind:
    • a) die Reaktionsprodukte AlN und Al2O3 sind korrosionsstabil gegen die aggressive Gasfüllung des Entladungsgefäßes;
    • b) der thermische Ausdehnungskoeffizient des reaktiven Cermets kann je nach Füllstoffverhältnis der Endprodukte AlN und Al2O3 zwischen 5.6 und 8.0·10-6 K-1 angepasst werden. Typische relative Verhältnisse sind 50:50 Vol.-%.
    • c) das AlN des Cermets ist kompatibel zur AlN-Oberfläche des Mo-Röhrchens, hingegen ist das Al2O3 kompatibel zum PCA des Endes des Entladungsgefäßes.
  • Punkt c) gewährleistet die Verbesserung der Grenzflächenhaftfestigkeit zwischen Mo-Röhrchen und Cermet-Stopfen. Die verbesserte Grenzflächenhaftfestigkeit führt zu einer deutlichen Reduzierung von Rissen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
    Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß, teilweise im Schnitt;
  • 2 bis 4 ein Detail des Endbereichs des keramischem Entladungsgefäßes in verschiedenen Ausführungsbeispielen.
  • Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
  • In 1 ist schematisch eine Metallhalogenidlampe mit einer Leistung von 150 W dargestellt. Sie besteht aus einem eine Lampenachse definierenden zylindrischen Außenkolben 1 aus Quarzglas, der zweiseitig gequetscht (2) und gesockelt (3) ist. Das axial angeordnete Entladungsgefäß 4 aus Al2O3-Keramik ist in der Mitte ausgebaucht und besitzt zwei zylindrische Enden 6. Es ist mittels zweier Stromzuführungen 7, die mit den Sockelteilen 3 über Folien 8 verbunden sind, im Außenkolben 1 gehaltert. Die Stromzuführungen 7 sind mit Durchführungen 9 verschweißt, die jeweils in einem Stopfen 11 am Ende 6 des Entladungsgefäßes eingepasst sind.
  • Die Durchführungen 9 sind gemäß 2 Röhrchen aus Molybdän mit einem Durchmesser von ca. 2 mm.
  • Im einfachsten Fall stehen beide Durchführungen 9 außen am Stopfen 11 über und haltern entladungsseitig Elektroden 14, bestehend aus einem Elektrodenschaft 15 aus Wolfram und einer am entladungsseitigen Ende aufgeschobenen Wendel 16. Die Durchführung 9 ist jeweils mit dem Elektrodenschaft 15 sowie mit der äußeren Stromzuführung 7 stumpf verschweißt.
  • Alternativ sind – wie in 2 gezeigt – beide Durchführungen 9 im Stopfen 11 vertieft eingesetzt. Das Mo-Rohr mündet in eine Tülle 33, die entladungsseitig die Elektrode 14 haltert, bestehend aus einem Elektrodenschaft 15 aus Wolfram und einer am entladungsseitigen Ende aufgeschobenen Wendel 16. Die Durchführung 9 ist mit der äußeren Stromzuführung 7 aus Niob stumpf verschweißt. Der Stopfen 11 und das Mo-Rohr 9 sind mit Glaslot 19 zusätzlich abgedeckt und dadurch im Ende 6 abgedichtet. Die Anbindung des alitierten Mo-Röhrchens an das Ende des Entladungsgefäßes aus PCA erfolgt über das Mo/Al2O3-Cermet als Stopfen. Die Abdichtung wird durch eine Schicht aus Glaslot auf dem Stopfen noch zusätzlich gesichert. Der Stopfen ist vertieft im Ende des Entladungsgefäßes eingesetzt.
  • Die Füllung des Entladungsgefäßes besteht neben einem inerten Zündgas, z.B. Argon, aus Quecksilber und Zusätzen an Metallhalogeniden. Möglich ist beispielsweise auch die Verwendung einer Metallhalogenid-Füllung ohne Quecksil ber, wobei für das Zündgas Xenon ein hoher Druck gewählt wird.
  • Die Endstopfen 11 bestehen aus Cermet, also einer Mischung eines Metalls und einer Keramik. Das Cermet ist nichtleitend und besteht aus etwa 50 Vol.-% AlN, Rest Aluminiumoxid.
  • Die 3 zeigt im Detail ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, nämlich den Schichtverbund eines alitierten Mo-Röhrchens, welches anschließend nitridiert wurde. Die Anbindung des alitierten Mo-Röhrchens 9 an das Ende 6 des Entladungsgefäßes aus PCA erfolgt über das AlN/Al2O3-Cermet als Stopfen 11. Der Stopfen ist vertieft im Ende des Entladungsgefäßes eingesetzt. Der thermische Ausdehnungskoeffizient des Mo-Röhrchen ist bis zum PCA stufenweise über den Schichtverbund abgestimmt.
  • Die Anbindung des alitierten Mo-Röhrchens an den Stopfen 11 bewerkstelligt ein Schichtensystem an der Oberfläche des Röhrchens, das von innen nach außen aus einer Schicht 35 aus AlMo3, aus einer Schicht 36 aus Al8Mo3 und einer Schicht 37 aus AlN gebildet wird. Dieses Schichtsystem hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 5,3 × 10-6 /K für das eigentliche Mo-Röhrchen 9, von 5,6 × 10-6 /K für die AlN-Schicht, von etwa 6,5 bis 7 × 10-6 /K für das Cermet und von 8 × 10-6 /K für das Ende 6 des Entladungsgefäßes aus PCA.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Stopfen aus einem Mo-AlN/Al2O3-Cermet gebildet. Der thermische Ausdehnungskoeffizient des Mo-Röhrchen ist damit bis zum PCA noch besser stufenweise abgestimmt. Er liegt bei etwa 6,2 × 10-6 /K.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem mehrteiligen Stopfen. Er kann zweiteilig sein, und ist dann bevorzugt verzahnt, siehe obere Hälfte. Der Stopfen 11 kann zur noch besseren graduellen Anpassungen auch dreiteilig sein, siehe untere Hälfte, er hat dann ein Innenteil aus AlN/Al2O3-Cermet, an das sich außen ein Mittelteil aus Mo/AlN/Al2O3 anschließt und an das sich schließlich ein Außenteil aus Mo/Al2O3 anschließt.
  • Eine alternative Ausführungsform verwendet ein Innenteil aus AlN-reicheres/Al2O3-Cermet, ein Mittelteil aus AlN-ärmeres/Al2O3-Cermet sowie ein Außenteil aus reinem Al2O3-Cermet. Der Anteil des AlN kann beim Innenteil bei 55 bis 65 Vol.-% liegen, beim Mittelteil bei 35 bis 50 Vol.-%.
  • Die Abdichtung erfolgt durch das Sintern. Der Stopfen ist direkt, also ohne Glaslot, in das Ende 6 eingesintert. Glaslot kann zur zusätzlichen Abdichtung verwendet werden. Bei der Direkteinsinterung ist das Entladungsgefäß zunächst noch im grünen Zustand, wenn der Stopfen in das Ende eingesetzt wird und schrumpft während des Endsinterns auf den Stopfen auf. Typische Temperaturen des Sinterns liegen bei 1500 bis 2000°C. Diese Technik ist an sich bekannt, siehe EP-A 887 839 . Die Schrumpfung liegt in der Größenordnung von einigen Prozent, maximal bis zu 20 Prozent.
  • Die Umsetzung des Al im Cermet zu AlN kann auch unvollständig sein.

Claims (6)

  1. Keramisches Entladungsgefäß (4) aus Aluminiumoxid, wobei das Entladungsgefäß mindestens ein zylindrisches Ende (6) besitzt, das mit einem Stopfen (11) verschlossen sind, und wobei durch diesen Stopfen eine elektrisch leitende Durchführung in Gestalt eines Mo-Röhrchens vakuumdicht hindurchgeführt ist, an der eine Elektrode (14) mit einem Schaft (15) befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt, wobei am Stopfen außen ein Glaslot zur Verbesserung der Dichtigkeit aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen ein nichtleitendes Cermet aus einer Mischung von zumindest AlN und Al2O3 ist, und dass das Mo-Röhrchen außen alitiert und nitridiert ist, so dass es eine Schicht AlxMoy bildet, auf der nach außen hin eine Schicht AlN folgt.
  2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht AlxMoy zumindest gebildet aus einer der beiden Verbindungen Al8Mo3 und AlMo3.
  3. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen einen Anteil von 10 bis 80 Vol.-% an AlN enthält.
  4. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen aus mehreren Teilen gebildet ist, mit einem unterschiedlichen Anteil an AlN.
  5. Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  6. Verfahren zum Herstellen einer gasdichten Verbindung zwischen einem Mo-Röhrchen und einem umgebenden Cermet-Stopfen, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst Aluminium über die Gasphase unter Schutzgas, insbesondere Argon, in die Oberfläche des Röhrchens eingetragen wird, bei einer Temperatur von 800 bis 1200°C und über einen Zeitraum von 60 bis 120 Minuten, und dass anschließend das alitierte Röhrchen in einem separaten Prozess in Stickstoffatmosphäre nitridiert wird, bei einer Temperatur von 800 bis 1200°C und über einen Zeitraum von 60 bis 600 Minuten.
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