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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Kamingarnitur mit mindestens zwei Kaminbesteckteilen
und einer Halteeinrichtung, an der die Kaminbesteckteile in im Wesentlichen
senkrechter Anordnung gehaltert werden können.
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Kamingarnituren
der oben genannten Art sind in vielfältiger Weise und in verschiedensten
Ausführungsformen
seit vielen Jahren bekannt. Sie weisen in der Regel mehrere Kaminbesteckteile
auf, wie eine Schaufel, einen Schürhaken, einen Besen, ein Schieber
oder eine Zange. Mit diesen Kaminbesteckteilen kann an einem Ofen
oder offenen Kamin zum Anschüren
und Nachschären
eines Feuers Holz, Briketts oder Kohle hergerichtet und der Ofen
oder Kamin auch gereinigt werden. Besonders wichtig sind dabei insbesondere
die Kaminbesteckteile Schaufel und Besen sowie der Schürhaken.
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Wesentlich
für den
kommerziellen Erfolg von Kamingarnituren ist insbesondere, dass
mit der Kamingarnitur die zugehörigen
Kaminbesteckteile in ästhetisch
ansprechender Art und Weise für
den Benutzer bereit gehalten werden und dieser zugleich die einzelnen
Kaminbesteckteile der Kamingarnitur im Bedarfsfall leicht und ohne
größere Umstände handhaben
kann. Es ist also besonders wichtig, wie die einzelnen Kaminbesteckteile
an einer Halteeinrichtung für
den Benutzer bereitgehalten werden.
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Als
Kamingarnituren sind insbesondere Ständer in zahlreichen Variationen
bekannt, die in der Regel aus einem Mittelstab und einem Fuß bestehen, wobei
die einzelnen Kaminbesteckteile dann am oberen Ende des Mittelstabes
aufgehängt
sind. Eine derartige Kamingarnitur ist aus
DE 82 05 926 U1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamingarnitur der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die besonders kostengünstig herstellbar
ist und deren Kaminbesteckteile dennoch in vorteilhafter Art und
Weise dem Benutzer bereitgehalten werden.
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Gelöst ist die
Aufgabe gemäß der Erfindung mit
einer Kamingarnitur nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Erfindungsgemäß ist eine
Kamingarnitur mit mindestens zwei Kaminbesteckteilen und einer Halteeinrichtung
geschaffen, an der die Kaminbesteckteile in im wesentlichen senkrechter
Anordnung gehaltert werden können,
und welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Halteeinrichtung
dazu angepasst ist, dass daran ein erstes der Kaminbesteckteile
gehaltert ist, und dieses erste Kaminbesteckteil dazu angepasst
ist, dass an ihm das mindestens eine zweite Kaminbesteckteil gehaltert
ist.
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Mit
anderen Worten ist bei der erfindungsgemäßen Kamingarnitur mit einem
ersten Kaminbesteckteil eine Halterung für mindestens ein zweites Kaminbesteckteil
geschaffen. Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß möglich eine besonders kostengünstig herstellbare
Kamingarnitur bereitzustellen, die dennoch allen ästhetischen
und praktischen Anforderungen der Benutzer gerecht wird. Erfindungsgemäß ist nämlich auf
den bei bekannten Kamingarnituren vorhandenen Ständer in der Regel verzichtet. Dies
ist möglich,
weil erfindungsgemäß das zweite oder
auch weitere Kaminbesteckteil nicht am Ständer, sondern an dem genannten
ersten Kaminbesteckteil gehaltert ist, welches seinerseits an einer Halteeinrichtung
vom Benutzer so angebracht werden kann, dass es als Halter für das zweite
oder weitere Kaminbesteckteil dient. Die erfindungsgemäße Kamingarnitur
hat daher auch besonders wenige Stäbe und wirkt insgesamt eleganter
und weniger verwirrend in der Präsentation
der einzelnen Kaminbesteckteile, als bekannte Kamingarnituren.
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Besonders
bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Kamingarnitur die Halteeinrichtung
plattenförmig
mit einer Oberseite und einer Unterseite gestaltet, wobei die Unterseite
dazu angepasst ist, auf einem Fußboden abgestellt zu werden,
und die Oberseite dazu angepasst ist, dass darin das erste Kaminbesteckteil
gehaltert ist. Die Halterung dieses ersten Kaminbesteckteils ist
an der plattenförmigen
Halteeinrichtung besonders bevorzugt mit einem nach oben abstehenden
Dorn oder dergleichen geschaffen, auf den dann das erste Kaminbesteckteil
in besonders einfacher Weise aufgesteckt und dadurch im wesentlichen
in senkrechter Anordnung gehaltert werden kann. Die plattenförmige Halteeinrichtung kann
ihrerseits mehrere nach außen
abragende Füße oder
aber bevorzugt eine vollflächige
Platte aufweisen, welche mit ihrer Unterseite auf dem Fußboden abgestellt
werden können
bzw. kann. Ferner weist die plattenförmige Halteeinrichtung bevorzugt einen
von ihrer Oberseite nach oben abstehenden Rand auf, sodass sie insgesamt
auch als Auffangbehälter
oder Schale für
Reststoffe, wie beispielsweise kleinere Aschereste dienen kann.
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Ferner
ist die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
bevorzugt dazu angepasst, das erste Kaminbesteckteil an dessen unterem
Endbereich zu haltern. Mit Hilfe einer derartigen Gestaltung der
Halteeinrichtung kann diese eine besonders geringe Höhe aufweisen,
sodass für
die Halteeinrichtung insgesamt geringe Material- und Herstellungskosten entstehen.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass
das erste Kaminbesteckteil an seinem oberen Endbereich mit einer
Halterung zum Haltern des mindestens einen zweiten Kaminbesteckteils
in hängender
Anordnung gestaltet ist. Die derart ange ordnete Halterung für die weiteren
Kaminbesteckteile an dem ersten erfindungsgemäß gestalteten Kaminbesteckteil
birgt den Vorteil, dass die weiteren Kaminbesteckteile von dem ersten
Kaminbesteckteil vom Benutzer besonders leicht abgenommen werden
können.
Ferner ist es mit einer derartigen Halterung möglich, die weiteren Kaminbesteckteile
in hängender
Anordnung anzubringen, so wie es auch bei bekannten Kamingarnituren
der Fall ist, welche mit einem Ständer bzw. Mittelpfosten gestaltet
sind, an dem sämtliche
Kaminbesteckteile aufgehängt
sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen ersten
Kaminbesteckteil sind im Übrigen
bevorzugt zwei oder mehr Halterungen zum Haltern von zwei oder mehr
zweiten Kaminbesteckteilen vorgesehen. Das erfindungsgemäße erste
Kaminbesteckteil kann also nicht nur zum Anordnungen eines einzelnen
weiteren Kaminbesteckteils dienen, sondern es können daran bevorzugt auch mehrere
Kaminbesteckteile angebracht sein, sodass insgesamt eine ähnliche
Anzahl Kaminbesteckteile bereit gestellt werden kann, wie es bei herkömmlichen
Kamingarnituren der Fall ist.
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Um
eine ästhetisch
ausgewogene Präsentation
der derart angeordneten Kaminbesteckteile zu erreichen und im Übrigen eine
statisch ausgewogene Anordnung zu erzielen, sind bevorzugt die zwei-
oder mehr Halterungen des ersten Kaminbesteckteils an dessen Umfang
regelmäßig verteilt
angeordnet.
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Damit
die Handhabung der erfindungsgemäßen Kamingarnitur
noch darüber
hinaus verbessert ist, ist bevorzugt die Halteeinrichtung dazu angepasst,
dass an ihr ein zweites Kaminbesteckteil zumindest zeitweise gehaltert
werden kann, insbesondere während
das erste Kaminbesteckteil von der Halteeinrichtung abgenommen ist.
Bei der derart gestalteten Halteeinrichtung ist insbesondere an
deren Grundplatte nicht nur für
das erste Kaminbesteckteil ein Halter geschaffen, sondern auch für ein zweites Kaminbesteckteil.
Dieser Halter für
das zweite Kaminbesteckteil soll jedoch vom Benutzer nur dann verwendet
werden, wenn das erste Kaminbesteckteil aus dessen Halter entnommen
ist und daher nicht als Halterung für das zweite Kaminbesteckteil
dienen kann. Der Halter für
das zweite Kamin besteckteil ist also eine Art "Nothalter", um das zweite Kaminbesteckteil während der
Benutzung des ersten Kaminbesteckteils ordentlich zwischenlagern
zu können. Daher
ist es bei der erfindungsgemäßen Kamingarnitur
auch vorgesehen, den zweiten Halter nur besonders unauffällig und
klein zu gestalten, sodass dessen untergeordnete Bedeutung für jeden
Benutzer sofort erkennbar ist.
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Besonders
bevorzugt ist das erste Kaminbesteckteil eine Schaufel, welche insbesondere
einen Schaufelstiel aufweist, der an seinem unteren Endbereich dazu
angepasst ist, an der Halteeinrichtung gehaltert zu werden. Eine
Schaufel ist bei einer Kamingarnitur jenes Kaminbesteckteil, welches
vergleichsweise selten benutzt wird, nämlich in der Regel nur dann,
wenn der zugehörige
Kamin endgültig gereinigt
wird. Während
ein Feuer im Kamin brennt werden hingegen die Kaminbesteckteile
Schürhaken und
ggf. auch Zange oder Schieber öfter
benutzt. Es ist daher besonders vorteilhaft, wenn die Schaufel der
erfindungsgemäßen Kamingarnitur
dessen zentrales Stützelement
für die
weiteren Kaminbesteckteile bildet.
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Aus
demselben Grund ist es besonders bevorzugt, dass das zweite Kaminbesteckteil
ein Schürhaken
ist.
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Ferner
ist es aus diesem Grund auch bevorzugt, dass als ein drittes Kaminbesteckteil
ein Besen dazu angepasst ist, an dem ersten Kaminbesteckteil gehaltert
zu werden. Ein derart angeordneter Besen bildet zusammen mit der
ihn abstützenden
Schaufel ein Paar Kaminbesteckteile, welches leicht von der zugehörigen Halteeinrichtung
entnommen, nachfolgend benutzt und anschließend auch wieder auf die Halteeinrichtung
zurückgestellt
werden kann. Zugleich ist es bei der derart gestalteten Kamingarnitur nicht
erforderlich, einen gesonderten Ständer für die Kaminbesteckteile bereitzustellen,
sodass insgesamt, wie oben erwähnt,
die Material- und Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Kamingarnitur besonders
gering sind.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kamingarnitur
anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
erste perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kamingarnitur,
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2 eine
zweite perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 1,
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3 eine
dritte perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 1 mit daran
umgesetztem Schürhaken,
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5 eine
perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 1 mit daran
umgesetztem Schürhaken,
abgenommenen Besen und abgehobener Schaufel,
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6 eine
weitere perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 5,
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7 eine
weitere perspektivische Ansicht der Kamingarnitur gemäß 5,
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8 eine
perspektivische Ansicht der Halteeinrichtung der Kamingarnitur gemäß 1,
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9 eine
weitere perspektivische Ansicht der Halteeinrichtung gemäß 8,
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10 eine
weitere perspektivische Ansicht der Halteeinrichtung gemäß 8 und
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11 eine
perspektivische Ansicht einer Schaufel der Kamingarnitur gemäß 1.
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In
den Figuren ist eine Kamingarnitur 10 veranschaulicht,
welche als wesentliche Elemente eine Halteeinrichtung 12 und
mehrere Kaminbesteckteile in Form einer Schaufel 14, eines
Schürhakens 16 und
eines Besens 18 aufweist.
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Die
Halteeinrichtung 12 der Kamingarnitur 10 ist im
Wesentlichen plattenförmig
gestaltet und weist eine Grundplatte 20 auf, deren Umfangslinie trapezförmig gestaltet
ist. An diesem Umfang der Grundplatte 20 ist ferner ein
nach oben abstehender Rand 22 ausgebildet, sodass sich
insgesamt eine Schale ergibt, deren Unterseite 24 auf einem
Fußboden
abgestellt werden kann. An der Oberseite 26 der Grundplatte 20 befindet
sich in deren Zentrum ein nach oben abragender Dorn 28,
welcher leicht zu der sich verjüngenden
Seite der trapezförmigen
Grundplatte 20 geneigt ist. Der Dorn 28 dient
als eigentlicher Halter für
die Schaufel 14, wobei diese mit ihrem Schaufelstiel 30 an
dessen unterem Endbereich 32 auf das obere Ende des Dorns 28 aufsteckbar
ist. Die Schaufel 14 ist auf diese Weise an der Halteeinrichtung 12 bzw.
dem Dorn 28 in im Wesentlichen senkrechter Anordnung gehaltert.
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Am
oberen Endbereich 34 des Schaufelstiels 30 befinden
sich zwei einander gegenüberliegende, vom
Schaufelstiel 30 abragende Halterungen 36 in Form
je eines Flacheisens mit einer darin ausgebildeten Vertiefung 38.
In die Halterungen 36 sind der Schürhaken 16 mit seinem
Schürhakenstiel 40 und der
Besen 18 mit seinem Besenstiel 42 einsetzbar. Am
Schürhakenstiel 40 und
am Besenstiel 42 befinden sich dabei an deren oberen Endbereich
jeweils ein Schürhakengriff 44 bzw.
ein Besengriff 46, deren Durchmesser größer gestaltet ist als der zugehörige Schürhakenstiel 40 und
der zugehörige
Besenstiel 42. Der in eine Halterung 36 eingesetzte
Schürhaken 16 und
der in einer Halterung 36 eingesetzte Besen 18 gelangen
daher in eine hängende
Anordnung, welche über
die Halterungen 36, den Schaufelstiel 30, den
Dorn 28 und die Halteeinrichtung 12 abgestützt ist.
Mit anderen Worten sind diese Kaminbesteckteile Schürhaken 16 und
Besen 18 also mit Hilfe des Kaminbesteckteils Schaufel 14 gehaltert,
ohne dass es dazu eines gesonderten Ständers oder dergleichen bedürfte.
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An
der Oberseite 26 der Grundplatte 20 der Halteeinrichtung 12 ist
ferner ein Halter 48 in Form eines Vierkantrohres von der
Oberseite 26 nach oben abstehend ausgebildet. In diesen
Halter 48 kann der Schürhaken 16 mit
seinem unteren Endbereich zeitweise vom Benutzer der Kamingarnitur 10 eingesetzt werden,
während
von dem Benutzer die Schaufel 14 und der Besen 18 verwendet
werden. Diese "zwischengelagerte" Anordnung des Schürhakens 16 ist in
den 4 bis 7 veranschaulicht.
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- 10
- Kamingarnitur
- 12
- Halteeinrichtung
- 14
- Schaufel
- 16
- Schürhaken
- 18
- Besen
- 20
- Grundplatte
- 22
- Rand
- 24
- Unterseite
- 26
- Oberseite
- 28
- Dorn
- 30
- Schaufelstiel
- 32
- unterer
Endbereich des Schaufelstiels
- 34
- oberer
Endbereich des Schaufelstiels
- 36
- Halterung
- 38
- Vertiefung
- 40
- Schürhakenstiel
- 42
- Besenstiel
- 44
- Schürhakengriff
- 46
- Besengriff
- 48
- Halter